DE10055655C2 - Plasmonenresonanzsensor, insbesondere für die Biosensorik - Google Patents
Plasmonenresonanzsensor, insbesondere für die BiosensorikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Plasmonenresonanzsensor, insbeson
dere für die Biosensorik, mit einem lichtdurchlässigen Körper,
insbesondere Glasprisma, einer auf eine Fläche des Körpers auf
gebrachten reflektierenden Metallschicht oder Halbleiterschicht
mit einer für nachzuweisende Moleküle sensitiven Oberfläche,
die in Verbindung mit einer Küvette eine Meßzelle bildet, einer
Lichtquelle zur Aussendung eines divergierenden Lichtbündels
oder Strahlengangs durch den lichtdurchlässigen Körper auf die
Innenfläche der Schicht und einem Detektor, der dem von der
Schicht reflektierten ausfallenden Stahlengang zugeordnet ist
und zeitabhängig den sich durch Molekülanlagerungen an die sen
sitive Oberfläche ändernden Einfallswinkel des Lichts fest
stellt, bei dem resonanzbedingt ein Intensitätsminimum an aus
fallendem Licht auftritt.
Ein derartiger Plasmonenresonanzsensor mit einem Glasprisma und
einer Goldschicht ist aus US 4 844 613 bekannt. Dort wird als
Lichtquelle eine Laserdiode verwendet, die punktförmig mit ei
nem Winkelbereich abstrahlt, der bereits alle für die Resonanz
detektion in Betracht kommenden Einfallswinkel umfaßt.
Grundsätzlich wird zur Plasmonenresonanzbestimmung die Intensi
tät des von der Goldschicht reflektierten Lichtes detektiert.
Um die Resonanz zu finden, wird entweder bei festgehaltener
Lichtwellenlänge der Einfallswinkel des Lichtes auf die Gold
schicht durchgestimmt oder bei konstantem Einfallswinkel die
Wellenlänge durchgestimmt. Die Oberflächenplasmonenresonanz er
kennt man anhand einer verminderten Reflektivität bei einer be
stimmten Kombination von Einfallswinkel und Wellenlänge des
Lichtes. Über die Position der Resonanzbedingung kann der Bre
chungsindex der auf der Goldschicht befindlichen Schicht, z. B.
einer Probenflüssigkeit, bestimmt werden. Der Wechselwirkungs
bereich betrachtet von der Goldschicht aus hinein in die zu be
stimmende Schicht ist auf eine Dicke von etwa einer Lichtwel
lenlänge beschränkt.
Um eine möglichst gute Auflösung zu erhalten, ist entweder mo
nochromatisches Licht oder ein sehr genau definierter Einfalls
winkel notwendig. Nach WO 96 02 823 ist die Verwendung einer
monochromatischen Lichtquelle vorgesehen, wobei der Einfalls
winkel mittels eines Drehspiegels durchgestimmt wird. Hierfür
sind allerdings bewegliche Teile notwendig, was sich als nach
teilig erweist. Dagegen wird gemäß EP 305 109 B1 der entspre
chende Winkelbereich optisch durch einen Strahlenfächer er
zeugt. In beiden Ausführungen ist der Ort der Reflektion auf
der Goldschicht sehr genau lokalisiert. Das kann zu einer uner
wünschten Erwärmung der Goldschicht führen, weil die Energie
der erzeugten Plasmonen in der Goldschicht dissipiert. Der Bre
chungsindex von Flüssigkeiten, dem am häufigsten zu vermessen
den Medium in Biosensoren, hängt stark von der Temperatur ab,
so daß es infolge der Erwärmung zu Verfälschungen der Messung
kommen kann. Des weiteren führt die genaue Lokalisierung der
Reflektion auf der Goldschicht bereits bei kleinsten Inhomoge
nitäten der Goldschicht, beispielsweise den beim thermischen
Aufdampfen von Goldschichten erzeugten kleinen Löchern
(pinholes), zu Problemen hinsichtlich der Meßgenauigkeit.
Das Problem der Erwärmung der Goldschicht wird durch den ein
gangs beschriebenen Plasmonenresonanzsensor umgangen. Infolge
des divergierend einfallenden Lichts hat man keinen Fokus auf
der Goldschicht, vielmehr werden die unterschiedlichen Ein
fallswinkel jeweils an einer anderen Stelle der Goldschicht re
flektiert. Dadurch wird einer Erwärmung der Goldschicht vorge
beugt. Allerdings verschärft sich hier das Problem auf Grund
von Inhomogenitäten in der Goldschicht, weil verschiedene Ein
fallswinkel davon unterschiedlich beeinflußt sind. Weiterhin
kann auch die physische Größe der als Lichtquelle eingesetzten
Laserdioden hinderlich sein, weil es in modernen Geräten maß
geblich auch auf eine Miniaturisierung und Paralellisierung von
Meßkanälen ankommt. Schließlich ist es auch als nachteilig an
zusehen, daß im Interesse einer guten Auflösung einer Punkt
lichtquelle, namentlich eine Laserdiode, verwendet werden muß.
Eine Leuchtdiode, die typischerweise eine Abstrahlfläche mit
einem Durchmesser von 150 µm aufweist, ist wegen ihrer flächen
haften Abstrahlung und auch wegen der polychromatischen Emis
sion nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs be
schriebenen Plasmonenresonanzsensor so zu verbessern, daß unter
Beibehaltung der einfachen Ausbildung und der weitgehenden Er
wärmungsfreiheit der Goldschicht der Einfluß von Inhomogenitä
ten der Metallschicht zurückgedrängt wird und dementsprechend
exakte Meßergebnisse erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Lichtquelle eine nicht punktförmige Abstrahlfläche mit einer
Ausdehnung von mindestens 10 µm zugeordnet ist und daß im aus
fallenden Strahlengang zwischen dem lichtdurchlässigen Körper
und dem Detektor eine Kollimationslinse angeordnet ist.
Erfindungsgemäß wird also mit einer räumlich ausgedehnten
Lichtquelle bzw. Abstrahlfläche gearbeitet. Dieses führt zu ei
ner eigentlich unerwünschten deutlichen Verbreiterung des de
tektierten Plasmons, weil die Winkelinformation auf Grund der
räumlichen Ausdehnung der Lichtquelle, die als eine Mehrzahl
räumlich benachbarter Punktlichtquellen angesehen werden kann,
verschmiert wird. Dieses scheinbar nachteilige Ergebnis wird
jedoch erfindungsgemäß durch die vorgesehene Kollimationsoptik
wieder kompensiert.
Da die eingesetzte räumlich ausgedehnte Lichtquelle einer Mehr
zahl von kegelförmig abstrahlenden Punktlichtquellen in enger
Nachbarschaft entspricht, treffen Lichtstrahlen mit gleichem
Einfallswinkel an verschiedenen Stellen bzw. über einen breiten
Bereich auf die Goldschicht. Anders ausgedrückt sind an einem
Ort der Goldschicht mehrere verschiedene Einfallswinkel vorzu
finden. Die gleichen Einfallswinkel von verschiedenen Orten der
Goldschicht werden nun durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Kollimationslinse wieder zum Detektor zusammengeführt und dann
dort detektiert. Daraus ergibt sich der wesentliche Vorteil,
daß bei der Messung der Plasmonenerzeugung über einen breiten
Bereich der Goldschicht gemittelt wird und dementsprechend In
homogenitäten der Goldschicht nicht mehr oder kaum noch ins Ge
wicht fallen.
Zweckmäßigerweise ist die Abstrahlfläche im einen Brennpunkt
und die angestrahlte Fläche des Detektors im anderen Brennpunkt
der Kollimationslinse angeordnet. Bei einer solchen Ausbildung
wird der vorerwähnte Verbreiterungseffekt durch die flächen
hafte Abstrahlfläche vollständig kompensiert. Dabei ist hin
sichtlich der Fokusposition der Abstrahlfläche zu beachten, daß
der Strahlengang im Prisma gebrochen wird, so daß ggf. die
Fokusposition korrigiert werden muß.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Ab
strahlfläche vom dem lichtdurchlässigen Körper benachbarten
Ende eines Lichtwellenleiters gebildet. Lichtwellenleiter bie
ten die Möglichkeit, das Licht auf einfache Weise nahe an den
Glaskörper heranzuführen, wobei die Lichtquelle selbst im Ab
stand angeordnet werden kann, was bauliche Vorteile bringt und
die bereits angesprochene Miniaturisierung begünstigt. Bisher
waren Lichtwellenleiter nicht oder doch nur sehr bedingt ein
setzbar, weil sie nicht die wegen der gewünschten Auflösung
punktförmige Abstrahlfläche aufweisen. Es gibt zwar Lichtwel
lenleiter mit sehr kleinen Kerndurchmessern, namentlich Single
Mode Fasern mit einem Kerndurchmesser von 2 bis 9 µm, diese
stellen aber keine echten Punktlichtquellen dar und sind insbe
sondere schwierig in der Handhabung. Es werden aufwendige Ein
koppeloptiken in Verbindung mit einer eigenen Lichtquelle für
jeden einzelnen Lichtwellenleiter benötigt. Die technische Re
alisierung ist daher schwierig und aufwendig. Gleiches gilt in
entsprechender Weise auch für Multimodefasern mit einem Kern
durchmesser von 50 bis 150 µm.
Daher werden für die Realisierung der Erfindung unter Verwen
dung von Lichtwellenleitern solche mit Kerndurchmessern im Be
reich von 300 bis 700 µm bevorzugt, weil die Erfindung deren
Eisatz ermöglicht und entsprechend dicke Lichtwellenleiter
deutlich einfacher in der Handhabung sind, insbesondere hin
sichtlich der Lichteinkopplung. Beispielsweise kann das Licht
einer einzigen Lichtquelle in mehrere solcher dicker Lichtwel
lenleiter eingekoppelt werden. Hierzu wird das Licht zwar ge
bündelt, so daß der Strahl alle Fasern beleuchtet, es wird aber
nicht auf eine einzige Faser fokussiert, wie es für Single Mode
Fasern notwendig ist. Im übrigen hat sich gezeigt, daß unabhän
gig von der Verwendung von Lichtwellenleitern eine Abstrahlflä
che mit einer Ausdehnung im vorgenannten Bereich von 300 bis
700 µm zu guten Meßergebnissen führt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Plasmonenresonanzsensor mit am Prisma anliegender
dicker Lichtleitfaser in Seitenansicht, wobei die von
den beiden außenliegenden Punkten der Abstrahlfläche
ausgehenden Lichtstrahlenbündel und der jeweils zugehö
rige durch Plasmonenresonanz geschwächte Ausfallstrahl
angedeutet sind;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung unter Verwendung
einer Laserdiode ohne Lichtwellenleiter und mit auf den
Plasmonenresonanzbereich einstellbarem Detektor;
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Seitenansicht eines für meh
rere parallele Meßzellen vorgesehenen Plasmonenreso
nanzsensors mit einer zusätzlichen Zylinderlinse;
Fig. 4 eine in verändertem Maßstab dargestellte Draufsicht auf
die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unter Veranschauli
chung des von einem außenliegenden und einem mittleren
Lichtwellenleiter ausgehenden Strahlengangs in der
Zeichnungsebene;
Fig. 5 das gemessene Detektorsignal, das von einem der gemäß
Fig. 4 vorgesehenen acht Lichtwellenleitern ausgeht
und
Fig. 6 eine grafische Darstellung der gemessenen Lichtintensi
täten entsprechend Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 ist ein im Querschnitt trapezförmiges Glasprisma
1 vorgesehen, auf das eine Goldschicht 2 beispielsweise durch
Aufdampfen aufgebracht ist. Diese beispielsweise 50 nm dicke
Goldschicht 2 trägt außenseitig eine sensitive Beschichtung, an
der sich nachzuweisende Biomoleküle einer zu untersuchenden
Probe anlagern können. Derartige sensitive Beschichtungen sowie
ihr Regenerieren sind dem Fachmann geläufig.
An die Lichteinfallseite 3 des Glasprismas 1 ist ein Lichtwel
lenleiter 4 mit einem dicken Kerndurchmesser von beispielsweise
500 µm mit einer entsprechend ausgedehnten - nicht punktförmi
gen - Abstrahlfläche 5 angeschlossen. In das der Abstrahlfläche
5 entgegengesetzte Ende des Lichtwellenleiters 4 wird in nicht
dargestellter Weise mittels einer Leuchtdiode oder einer ande
ren Lichtquelle Licht eingespeist.
Von der Abstrahlfläche 5 geht ein Lichtstrahlenbündel 6 aus,
das durch die beiden eingezeichneten Randstrahlenbündel 7 und 8
begrenzt ist. Das Lichtstrahlenbündel 6 wird durch die Gold
schicht 2 reflektiert, tritt durch die Lichtausfallseite 9 des
Glasprismas 1 aus und wird durch eine Kollimationslinse 10 auf
einen Detektor 11 geleitet. Dieser ortsauflösende Detektor 11
ist von einem CCD-Sensor (CCD-Chip) gebildet und mit einem vor
geschalteten Polarisator (p-Polarisation) versehen.
Die Kollimationslinse 10 und der Detektor 11 sind im Sinne ei
ner konfokalen Anordnung plaziert, so daß die Abstrahlfläche 5
im einen und die Abbildungsfläche des Detektors 11 im anderen
Brennpunkt der Kollimationslinse 10 angeordnet sind. Diese kon
fokale Anordnung ist insbesondere aus der Darstellung in Fig.
4 ersichtlich, in der die Brennweiten f und f' der Kollima
tionslinse eingetragen sind.
Der Strahlengang des Lichtstrahlenbündels 6 ist in Fig. 1 wie
auch in den anderen Figuren unter Vernachlässigung der Strah
lenbrechung am Übergang Glas/Luft dargestellt. Im übrigen ist
für die beiden Randstrahlenbündel 7 und 8 jeweils der intensi
tätsgeschwächte ausfallende Lichtstrahl 12 bzw. 13 dargestellt,
der zu dem Einfallswinkel gehört, der durch die Plasmonenreso
nanz beeinflußt wird. Dabei ist es für die Erfindung charakte
ristisch, daß diese geschwächten Lichtstrahlen 12 und 13 ent
sprechend der Ausdehnung der Abstrahlfläche 5 von verschiedenen
Punkten 14 bzw. 15 der Goldschicht 2 ausgehen, durch die Wir
kung der Kollimationslinse 10 jedoch auf der Detektorfläche zu
sammengeführt werden, so daß ein präzises Meßsignal erhalten
wird, das den betreffenden Einfallswinkel genau kennzeichnet.
Somit werden im Ergebnis eine gute Winkelauflösung und trotzdem
der Vorteil erzielt, daß der Bereich der Plasmonenerzeugung auf
der Goldschicht 2 ausgedehnt ist, weil diese nicht in der Fo
kusebene der Kollimationslinse 10 liegt. Hierdurch wird über
einen Breitenbereich der Goldschicht gemittelt, so daß lokale
Inhomogenitäten, die Einfluß auf die Oberflächenplasmonenreso
nanz haben ausgemittelt werden.
Diese Verhältnisse gelten in entsprechender Weise auch dann,
wenn mit einer weniger ausgedehnten Abstrahlfläche gearbeitet
wird, die aber noch als flächig und nicht als punktförmig anzu
sehen ist. So kann gemäß Fig. 2 dem Glasprisma 1 mit der Gold
schicht 2 anstelle des Lichtwellenleiters 4 auch eine spezielle
Laserdiode 16 zugeordnet sein, die mit einer Ausdehnung von
mindestens 10 µm abstrahlt. Da in diesem Fall die Abstrahlflä
che in der Zeichnung gemäß Fig. 2 trotz ihrer Flächigkeit
punktförmig erscheint, lassen sich zeichnerisch keine unter
schiedlichen Strahlenbündel mit gleichen Einfallswinkeln dar
stellen.
Im übrigen ist in Fig. 2 ein vergleichsweise kleiner Detektor
17 dargestellt, der sich gemäß dem Doppelpfeil 18 verschieben
und auf den Bereich der durch die Plasmonenresonanz geschwäch
ten ausfallenden Lichtstrahlen einstellen läßt.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 und 4 ist für die Anordnung von
acht parallelen Meßzellen auf der Goldschicht 2 vorgesehen, wie
der Fig. 4 mit den acht parallelen Lichtwellenleitern 4a bis
4h entnommen werden kann, die jeweils einer eigenen Meßzelle
zugeordnet sind. Wegen der weitgehenden Ähnlichkeit mit der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind in Fig. 3 und 4 die glei
chen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Insoweit wird von
einer erneuten Beschreibung abgesehen, was auch für den über
einstimmenden Strahlengang gemäß Fig. 3 gilt.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist das Glasprisma 1 langgestreckt
und sind über seine Länge gleichmäßig verteilt die acht Licht
wellenleiter 4a bis 4h angeordnet. Deren Abstrahlflächen sind
in der Fokusebene mit dem Brennweitenabstand f angeordnet, wäh
rend der Detektor 11 mit seiner Detektorfläche
(Abbildungsfläche) in der anderen Fokusebene mit dem Brenn
punktabstand f' angeordnet ist.
Für die Lichtwellenleiter 4d und 4h sind in Fig. 4 die Licht
strahlenbündel 6d und 6h eingezeichnet, die in Richtung quer
zur optischen Achse 19 bzw. der durch diese Achse verlaufenden
Einfallsebene normal zur Goldschicht 2 bis zur Kollimations
linse 10 divergieren und hier eine dem Abstand zwischen benach
barten Lichtwellenleitern 4a bis 4h annähernd entsprechende
Breite haben, um dann in Form eines parallelen Strahlenbündels
20d bzw. 20h abgelenkt zu werden. Durch eine vor dem Detektor
11 im Strahlengang angeordnete Zylinderlinse 21 werden sämtli
che Strahlenbündel 20 senkrecht zur optischen Achse 19 bzw. der
Einfallsebene auf den Detektor 11 fokussiert. Dadurch werden
die einzelnen Strahlenbündel 6 bzw. 20 in Form von zueinander
parallelen Lichtstreifen auf dem Detektor 11 abgebildet.
Fig. 5 zeigt - in von Fig. 4 abweichender horizontaler Aus
richtung - einen solchen Lichtstreifen 22 als gemessenes Detek
torsignal einer der acht Lichtquellen bzw. Lichtwellenleiter 4a
bis 4h. Deutlich zu erkennen ist innerhalb dieses Lichtstrei
fens 22 die Stelle 23 verminderter Lichtintensität, an der das
Lichtsignal infolge der Plasmonenresonanz geschwächt (schwarz
gefärbt) ist.
Die zugehörige Intensitätsmessung ist in Fig. 6 grafisch wie
dergegeben, in der die Intensität des auf den Detektor 11
fallenden Lichts über dem der Länge des Lichtstreifens 22 ent
sprechenden Meßbereich aufgetragen ist. Dieser Längenbereich
ist von 0 bis 750 Einheiten skaliert, wobei die verschiedenen
Werte bestimmten Einfallswinkeln entsprechen. Wie die Grafik
zeigt, ergibt sich in einem Bereich von etwa 100 Einheiten eine
Verminderung der ansonsten gleichbleibend gemessenen Intensität
von reichlich 110 Einheiten mit einem deutlichen Intensitätsmi
nimum beim Einfallswinkel entsprechend 480 Einheiten, wo die
Normalintensität bedingt durch die Plasmonenresonanz um etwa
90% herabgesetzt ist.
Claims (12)
1. Plasmonenresonanzsensor, insbesondere für die Biosensorik
mit einem lichtdurchlässigen Körper (1), insbesondere Glas
prisma, einer auf eine Fläche des Körpers (1) aufgebrachten
reflektierenden Metallschicht (2) oder Halbleiterschicht
mit einer für nachzuweisende Moleküle sensitiven Oberflä
che, die in Verbindung mit einer Küvette eine Meßzelle bil
det, einer Lichtquelle zur Aussendung eines divergierenden
Lichtbündels oder Strahlengangs (6) durch den lichtdurch
lässigen Körper (1) auf die Innenfläche der Schicht (2) und
einem Detektor (11, 17), der dem von der Schicht (2) re
flektierten ausfallenden Strahlengang zugeordnet ist und
zeitabhängig den sich durch Molekülanlagerungen an die sen
sitive Oberfläche (6) ändernden Einfallswinkel des Lichts
feststellt, bei dem resonanzbedingt ein Intensitätsminimum
an ausfallendem Licht auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtquelle eine nicht punktförmige Abstrahlfläche (5)
mit einer Ausdehnung von mindestens 10 µm zugeordnet ist
und daß im ausfallenden Strahlengang zwischen dem licht
durchlässigen Körper (1) und dem Detektor (11, 17) eine
Kollimationslinse (10) angeordnet ist.
2. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstrahlfläche (5) im einen Brennpunkt
(Abstand f) und die angestrahlte Fläche des Detektors (11,
17) im anderen Brennpunkt (Abstand f') der Kollimations
linse (10) angeordnet ist.
3. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstrahlfläche (5) eine Ausdehnung
zwischen 300 und 700 µm aufweist.
4. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstrahlfläche (5) vom dem
lichtdurchlässigen Körper (1) benachbarten Ende eines
Lichtwellenleiters (4) gebildet ist.
5. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Leuchtdiode zur Einspeisung des Lichts
in den Lichtwellenleiter (4) vorgesehen ist.
6. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle eine Laserdiode
(16) vorgesehen ist.
7. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüch 1 bis 6 mit
zwei oder mehr dem lichtdurchlässigen Körper (1) zugeordne
ten Meßzellen, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meß
zelle eine eigene Abstrahlfläche (5) vorgesehen ist.
8. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Meßzelle ein eigener Lichtwellenleiter
(4a bis 4h) mit seiner Abstrahlfläche (5) zugeordnet ist.
9. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehreren Lichtwellenleitern (4a bis 4h) eine
gemeinsame Lichtquelle zugeordnet ist.
10. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
insbesondere der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im ausfallenden Strahlengang vor dem Detektor (11) zu
sätzlich eine Zylinderlinse (21) angeordnet ist, die den
Strahlengang senkrecht zur Einfallsebene auf den Detektor
(11) fokussiert.
11. Plasmonenresonanzsensor nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zylinderlinse (21) zwischen der Kollima
tionslinse (10) und dem Detektor (11) angeordnet ist.
12. Plasmonenresonanzsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ortsauflösender Detektor,
insbesondere in Form eines CCD-Sensors, vorgesehen ist.
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