DE10054727A1 - Behälter und Verfahren sowie Maschine zu dessen Herstellung - Google Patents
Behälter und Verfahren sowie Maschine zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere einen thermisch isolierten Becher, zur Aufnahme von festen oder flüssigen Materialien. Der Behälter ist aus mehreren Lagen aufgebaut und umfaßt einen Innenbehälter und einen Außenmantel. Der Außenmantel besitzt gewellte Innenseite und glatte Außenfläche. Dies gewährleistet gute thermische Isoliereigenschaften aufgrund der zwischen den Wellenbergen und Wellentälern definierten Luftkanälen, ansprechendes äußeres optisches Erscheinungsbild sowie gute Bedruckbarkeit. Zudem ist der herstellungstechnische Aufwand gering und der Behälter problemlos recyclebar. DOLLAR A Zur Herstellung eines solchen Behälters wird das Siegelmaterial (Klebematerial wie etwa Leim) vorzugsweise auf die Wellenseite des Außenmantels großflächig aufgebracht, so daß sich jeder Klebepunkt zuverlässig mit dem Innenbehälter verklebt. DOLLAR A Die Maschine zur Herstellung von solchen Behältern umfaßt vorzugsweise einen Drehtisch mit einem oder vorzugsweise mehreren Aufnehmern, z. B. Formkegeln zur Aufnahme von jeweils einem Innenbehälter.
Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere einen thermisch isolierten
Becher, zur Aufnahme von festen oder flüssigen Materialien. Weiterhin ist die
Erfindung auf ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen eines solchen
Behälters, insbesondere Bechers, gerichtet.
Je nach Einsatzzweck sind unterschiedliche Forderungen an Behälter gestellt.
Wenn ein Behälter zur Aufnahme von heißen oder kalten Substanzen, etwa
Kaffee oder eisgekühlten Getränken, gedacht ist, sind thermische Isoliereigen
schaften von Vorteil, um eine möglichst lange Temperaturhaltung der Substanz
zu gewährleisten und die Umgebung sowie gegebenenfalls die Hand eines den
Behälter haltenden Verbrauchers zu schützen. Andererseits soll der herstel
lungstechnische Aufwand möglichst gering bleiben und gute Recyclebarkeit des
Behälters gewährleistet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Becher zu schaffen, der sich
durch verbesserte Eigenschaften auszeichnet.
Ein Behälter, insbesondere Becher, gemäß der vorliegenden Erfindung ist im
Patentanspruch 1 sowie den hierauf Bezug nehmenden Unteransprüchen defi
niert.
Ein solcher Behälter, insbesondere Becher, zeichnet sich durch gute thermi
sche Eigenschaften aus. Weiterhin ist er mit verhältnismäßig geringem Auf
wand herstellbar. Die Außenseite des Behälters kann in gewünschter Weise
bedruckbar sein, wobei sich ein klares Druckbild ergibt. Ferner ist der Behälter
nach Gebrauch vollständig recyclebar, was unter Umweltgesichtspunkten und
möglichst geringem Materialeinsatz vorteilhaft ist.
Der Behälter ist aus mehreren, insbesondere vorzugsweise nur zwei Lagen
aufgebaut und besteht aus einem Innenbehälter und einem Außenmantel. Der
Außenmantel besteht aus einem Material mit gewellter Oberfläche. Vorzugs
weise ist die nach außen weisende Außenfläche des Außenmantels glatt. Dies
führt zu gutem äußerem optischen Erscheinungsbild und gewährleistet gute
Bedruckbarkeit. Die andere, wellenförmige Oberfläche des Außenmantels weist
nach innen und liegt am Innenbecher an. Hierdurch ergibt sich nicht nur ver
größerter Abstand zum Innenbehälter, sondern zugleich auch noch die Ausbil
dung von durch die Wellenberge und Wellentäler definierten Luftkanälen. Der
Außenmantel ist vorzugsweise an seiner oberen und unteren Stirnkante offen,
so daß die Luftkanäle mit der Umgebung kommunizieren können und sich
damit eine Luftkonvektion ergibt. Damit wird die Isolierwirkung des gesamten
Behälters stark erhöht, da der Temperaturgradient zwischen dem Innenbereich
des Innenbehälters und der Außenseite des Außenmantels durch diese Luftka
näle und den hierdurch bewirkten Luftausgleich stark abgesenkt wird. Die Tem
peratur der im Behälter befindlichen Substanz, beispielsweise heißer Kaffee
oder eisgekühltes Getränk, macht sich demzufolge nicht nennenswert und un
angenehm an der Außenseite des Außenmantels, d. h. im Griffbereich bemerk
bar.
Vorzugsweise sind auch die Bereiche zwischen den Wellenbergen des Wel
lenmaterials und der Außenfläche des Außenmantels offen, so daß sich auch
hier Luftkanäle ausbilden können, in denen die Luft mittels Konvektion strömen
kann. Damit wird die Isolierwirkung des gesamten Behälters noch weiter ver
bessert.
Ferner trägt das Wellenmaterial dazu bei, daß das Gesamtgewicht des Behäl
ters recht gering bleibt, so daß er gut handhabbar und problemlos transportier
bar ist.
Die glatte Außenfläche trägt auch zur guten Stapelbarkeit bei, da mehrere Be
hälter insbesondere bei konischer Ausgestaltung ineinander gestapelt werden
können, ohne daß sich die einzelnen Behälter zu stark gegenseitig verklem
men, wie dies etwa bei nach außen gewellter Oberfläche der Fall sein könnte.
Der erfindungsgemäße Behälter, insbesondere Becher, ist zur Aufnahme aller
möglichen Substanzen unterschiedlichster Temperatur, gegebenenfalls auch
sehr hoher oder niedriger Temperatur geeignet. Ferner läßt er sich in beliebi
gen gewünschten Größen herstellen.
Der Außenmantel kann vollflächig auf der Außenseite des Innenbehälters auf
gebracht sein. Jedoch ist es auch möglich, ihn nur teilweise, vorzugsweise
ringförmig um einen Teilbereich der Außenwandung des Innenbehälters herum
aufzubringen. Hierdurch ergibt sich gewissermaßen eine Griffleiste, die ein gu
tes, temperaturisoliertes Ergreifen und Halten des Bechers ermöglicht, und zu
gleich auch noch den gesamten Materialbedarf der einzelnen Behälter verrin
gert.
Da der erfindungsgemäße Becher vorzugsweise aus nur zwei Lagen besteht,
die miteinander verklebt sind, sind die beiden Lagen nach Auftrennung der
Verklebung problemlos voneinander trennbar und können getrennt recycled
werden, sofern sie aus unterschiedlichem Material bestehen sollten. Vorzugs
weise ist die Verklebung zwischen dem Innenbehälter und dem Außenmantel
nur an einigen wenigen Stellen, d. h. nicht im gesamten gegenseitigen Anlage
bereich vorgesehen.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines solchen Behälters wird das Siegelma
terial (Klebematerial wie etwa Leim) vorzugsweise auf die Wellenseite des Au
ßenmantels nicht nur punktuell, sondern etwas großflächiger mit einem Durch
messer oder einer Länge der einzelnen Klebepunkte aufgebracht, der bzw. die
größer ist als die Hälfte des Abstands zwischen zwei Wellenbergen und vor
zugsweise gleich groß wie oder größer als Mittenabstand zweier Wellenberge
ist. Damit ist unabhängig von der jeweiligen Ausrichtung zwischen den Wellen
bergen und den Klebepunkten sichergestellt, daß jeder Klebepunkt auf minde
stens einem Wellenberg oberseitig aufgebracht ist und sich bei der nachfolgen
den Verbindung zwischen dem Außenmantel und dem Innenbehälter zuverläs
sig mit dem Innenbehälter verklebt.
Vorzugsweise wird auf dem Außenmantel an einem oder beiden Seitenrändern,
die nach Umlegen des Außenmantels um den Innenbehälter herum in gegen
seitige Anlage kommen, ebenfalls Klebematerial aufgebracht, so daß die sich
berührenden Enden des Außenmantels gegenseitig verklebt werden und da
durch verbesserter Sitz des Außenmantels ohne Gefahr eines unerwünschten
Öffnens sowie guter optischer geschlossener Eindruck vermittelt wird.
Der Außenmantel, vorzugsweise in Form einer Wellkartonhülse, garantiert op
timalen thermischen Schutz der im Behälter befindlichen Substanzen, bei
spielsweise Lebensmittel, sowohl gegenüber hohen als auch tiefen äußeren
Temperaturen, und schützt zugleich auch in Gegenrichtung die Umgebung ge
genüber Temperatureinflüssen, die von den im Behälter befindlichen Substan
zen ausgehen. Der erfindungsgemäße Behälter ist für Substanzen aller Art,
insbesondere für Lebensmittel geeignet, beispielsweise für den fast-food-
Bereich, wie etwa für Kaffee oder unmittelbar für den Verzehr gedachte Le
bensmittel, Schnellmahlzeiten wie etwa Nudeln, Suppen und dergleichen, ge
kühlte Produkte wie etwa Milch, Joghurt, Sahne usw., gefrorene Produkte wie
etwa Lebensmittel in Form von Eiscreme, Gemüse, Fertigmahlzeiten usw.
Kombinierbare Behältermaterialien sind z. B. isolierender Karton, insbesondere
Wellkarton für den Außenmantel, und vorgefertigte Becher für den Innenbehäl
ter. Der Innenbehälter kann als einfach oder doppelseitig beschichteter Behäl
ter ausgebildet sein, wobei die Beschichtung z. B. aus Polyethylen bestehen
kann. Alternativ kann der Behälter auch aus thermogeformten Kunststoffmate
rial, insbesondere Polystyrol (PS), Polypropylen (PP) oder Polyethylen
terephthalat (PET) bestehen. Durch den Wellkarton ergibt sich hochqualitative
Herstellbarkeit und Bedruckbarkeit.
Die Form des erfindungsgemäßen Behälters ist beliebig und kann rund
(insbesondere konisch oder zylindrisch oder mit sonstiger Verlaufsform) sein,
aber auch mit nicht runder Gestalt wie etwa eckiger Form (vorzugsweise mit
abgerundeten Kanten), und sowohl relativ kurz als auch langgestreckt ausge
führt sein. Der Behälter kann für unterschiedliche Fassungsvolumina ausgelegt
sein, beispielsweise für 100 ml bis 2000 ml.
Die Maschine zur Herstellung eines solchen Behälters umfaßt vorzugsweise
einen Drehtisch mit einem oder vorzugsweise mehreren Aufnehmern, z. B.
Formkegeln zur Aufnahme von jeweils einem Innenbehälter. Die Außenmäntel
liegen vorzugsweise zunächst in Form flächiger Zuschnitte aus Wellmaterial,
insbesondere Wellkarton vor, und werden an Leimdüsen zur Leimung der Sei
tennaht sowie vorzugsweise zur Aufbringung einzelner Klebepunkte auf die
gewellte Oberfläche des Wellmaterials vorbeigeführt. Durch Einsatz eines Va
kuumtransportbands läßt sich eine zuverlässige Transportführung der Zuschnit
te vorzugsweise im Bereich der glatten Fläche angreifend, gewährleisten, so
daß die einseitige Welligkeit des Wellmaterials keine Transportprobleme berei
tet.
Nach Beleimung und gegebenenfalls Zwischentrocknung wird jeweils ein Zu
schnitt um die Außenseite des Innenbechers gelegt, wonach die beleimten
Seitennähte des Außenmantels miteinander verklebt werden. Vorzugsweise
wird der Außenmantel hierbei auch mit dem Innenbecher verklebt, und zwar
über flächig im Bereich der Wellenberge aufgetragenen Klebepunkte.
Die Wellen auf der Innenseite des Außenmantels laufen vorzugsweise recht
winklig oder mindestens schräg zu der Ober- und Unterkante des Außenman
tels, so daß sie an diesen Außenkanten geschnitten sind und offenliegen und
nach nach der Verbindung mit dem Innenbehälter nach außen offene Luftkanä
le ausbilden können.
Die Wellenberge und Wellentäler können geradlinig verlaufen und mit ihren
jeweiligen Längsachsen entweder einem rechten, spitzen oder stumpfen Win
kel mit der Ober- und Unterkante des Außenmantels einschließen. Anstelle ei
nes geraden Verlaufs können die Wellen in ihrer Längserstreckung jedoch auch
gekrümmt, vorzugsweise S-förmig oder schlangenlinienförmig gekrümmt sein,
was die Planlage der Außenmantel-Zuschnitte vor ihrer Verbindung mit dem
Innenbehälter verbessert, und zugleich auch noch eine gewisse zusätzliche
Erhöhung der Stabilität des Gesamtverbunds aus Innenbecher und mit ihm
verbundenem Außenmantel bewirkt.
Die Erfindung wird nachstehend von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Maschine zum Her
stellen von erfindungsgemäßen Behältern;
Fig. 2 (Fig. 2A, 2B) veranschaulicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Behälters;
Fig. 3 (Fig. 3A, Fig. 3B) zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines er
findungsgemäßen Behälters;
Fig. 4 (Fig. 4A, Fig. 4B) veranschaulicht eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bechers;
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt des Außenmantels mit geradlinig und paral
lel verlaufenden Rippen (Wellen);
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt einer Ummantelung mit S-förmig ge
schwungenen Rippen (Wellen); und
Fig. 7 zeigt eine von einer Stirnkante des Außenmantels her gesehene
Seitenansicht des Außenmantels mit gestrichelt angedeutetem Innenbehälter in
abgerollter Form.
In Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine Maschine zur Herstellung
von erfindungsgemäßen Behältern, insbesondere Bechern, dargestellt. Die Ma
schine umfaßt eine Vorratsstation in Form eines Elevators 1, in dem eine Viel
zahl von Innenbehältern (Inlets oder Innenbecher) enthalten sind. Diese Innen
behälter werden über eine Zuführung, z. B. in Form eines Zuführbands 2 zu
einem Maschinengestell 11 transportiert, auf dem ein Drehtisch 9 mit einer
Mehrzahl von Formkegeln (Aufnehmerdornen) 10 angebracht sind. Beim ge
zeigten Ausführungsbeispiel sind acht Aufnehmerdorne 10 symmetrisch am
Drehtisch 9 in Winkelabständen von 45° verteilt angeordnet. Die Aufnehmer
dorne sind mit ihrer Außenform an die Innenform und Innenabmessungen des
Innenbehälters angepaßt, so daß die Innenbecher fest und formschlüssig, je
doch jederzeit wieder leicht lösbar, auf den Aufnehmerdornen aufsitzen.
Für die Zuführung der noch in Form planer Zuschnitte vorliegenden Außenum
hüllung (Außenmantel bzw. Umhüllung) ist eine Transportvorrichtung
(Transportband) 4 vorgesehen, die die Zuschnitte mittels Vakuumansaugung
auf dem Transportband festhält und zu den gewünschten Stationen transpor
tiert. Die Zuschnitte werden über einen Einlaß 3 auf das Transportband geleitet.
Oberhalb des Transportbands 4 ist eine zweidimensional in X-Richtung und Y-
Richtung parallel zur Transportbandoberfläche bewegbare Leimdüsen-Antrieb-
und Halterungsvorrichtung 5 mit mindestens einer in Vertikalrichtung bewegli
chen Leimdüse 6 angeordnet.
Im Bereich des jeweils nach links zum Transportband 4 weisenden Aufnehmer
dorns 10 sind auf dem Maschinengestell 11 schematisch angedeutete Schließ
schalen 7 und eine Schließleiste 8 angeordnet. Weiterhin ist am Maschinenge
stell 11 an der Ausgabestation ein Ausschleußer 12 zur Abnahme der fertigen
Behälter vorgesehen, an den sich ein Gruppenstapler 13 anschließt. Vorzugs
weise ist der Ausschleußer 12 benachbart zum Zuführband 2 auf der dem
Transportband 4 gegenüberliegenden Seite angeordnet, so daß die mit dem
Außenmantel (im Bereich der Komponenten 7, 8) versehenen Innenbehälter
maximal lange Verweilzeit auf dem nach rechts drehenden Drehtisch 9 zum
Austrocknen der Siegelnähte und Punkte haben.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 gezeigten Maschine wird nachstehend näher
erläutert. Der Elevator 1 ist mit fertig ausgeformten Innenbechern bestückt, die
über einen nicht gezeigten Paternoster vor dem Zuführband 2 positioniert und
mittels Pneumatik-Antrieb auf das Zuführband geschoben werden. Das Zuführ
band 2 fördert kontinuierlich Innenbecher zu einer am Bandende vorgesehe
nen, nicht im einzelnen gezeigten Vereinzelung, die jeweils einen einzelnen
Innenbecher aus dem Zuführband entnimmt und auf den ihr zugewandten Auf
nehmerdorn (Formkegel) aufsetzt. Dieser Becher wird dann durch den getaktet
gedrehten Drehtisch 9 schrittweise zu der nächsten Verarbeitungsstation (im
Bereich der Komponenten 7, 8) gedreht, so daß ein weiterer Formkegel 10 zur
Aufnahme eines weiteren Innenbechers mit dem Transportband 2 und der
Vereinzelung in Ausrichtung gelangt.
Auf dem Transporttisch 4 (mit Vacuumtransportband) wird eine fertiger, noch
planer Zuschnitt aufgebracht, der den späteren Außenmantel des fertigen Be
hälters bilden soll. Hierzu ist eine Mehrzahl von Zuschnitten in ein nicht gezeig
tes Zuschnitt-Magazin eingelegt, aus dem der jeweils unterste Zuschnitt, vor
zugsweise mit Vakuumsauger, entnommen und auf den Transporttisch 4 gelegt
wird. Dieser Vorgang wird vorzugsweise mittels einstellbarer Trennluftrohre zur
selektiven Steuerung des Orts und ggf. der Stärke der Vakuumansaugwirkung
unterstützt. Einer der Seitenränder oder beide Seitenränder des Zuschnitts wird
unter eine Station zur Beleimung ("Seitennahtbeleimung") geführt. An dieser
Station wird das Vakuumband angehalten. Die Leimdüse 6 wird zur Aufbrin
gung der Seitennaht über dem Zuschnitt verfahren, wobei zugleich vorzugswei
se auch einer oder mehrere verteilte, großflächigere Klebepunkte auf die nach
oben weisende gewellte Oberfläche des Zuschnitts aufgebracht werden. Die
Durchmesser oder Längen der auf der gewellten Oberflächen aufgebrachten
Klebepunkte sind vorzugsweise größer als der halbe Mittenabstand zwischen
jeweils zwei Wellenbergen, vorzugsweise größer als ein solcher Mittenabstand,
so daß gewährleistet ist, daß Klebematerial auch auf den obersten Punkten der
Wellenberge vorhanden ist. Anschließend wird der beleimte Zuschnitt unter
eine nicht gezeigte Heißluftdüse geführt, an der das Vakuumband anhält und
der Leim vorgetrocknet wird.
Der beleimte und vorgetrocknete Zuschnitt wird in die Formstation geführt und
dabei vom Transportband 4 mittels eines Anlegers zum Drehtisch 9 übergeben.
Die Schließschalen 7 formen den Zuschnitt um den zuvor vom Zuführband 2
auf den Formkegel 10 transportierten und durch Drehung des Drehtischs 9 mit
dem Transporttisch 4 in Ausrichtung gebrachten Innenbecher. Die Seitenränder
des Zuschnitts werden durch die Schließschalen so übereinander gelegt, daß
durch nachfolgendes Anpressen der Schließleiste 8 die Seitennaht gebildet
wird. Unmittelbar nach dem Formen des Zuschnitts um den auf dem Formkegel
befindlichen Innenbecher wird die Schließleiste 8 von außen auf die Seiten
nahtüberlappungsstelle des Außenmantels gegen den Formkegel gepreßt und
sorgt für den nötigen Andruck zur Erzeugung der Seitennaht.
Anschließend öffnen sich die Schließschalen wieder. Die Schließleiste kann
gegebenenfalls hoch längere Zeit einwirken, um ein zuverlässiges Abbinden
und Austrocknen des Leims zu gewährleisten, gegebenenfalls bis kurz vor der
Abstapelung des fertigen Bechers im Bereich des Ausschleußers 12.
Der Drehtisch 9 wird in 45°-Winkeln getaktet weiter transportiert, bis der fertige
Becher mit dem Ausschleußer 12 in Ausrichtung gelangt. Der fertige Becher
wird mechanisch und pneumatisch durch den Ausschleußer 12 vom Formkegel
10 gelöst und in den Gruppenstapler 13 eingeschoben. Dort wird ein Becher
stapel mit jeweils einstellbarer Anzahl von Bechern gebildet. Nach Erreichen
der eingestellten Stückzahl wird der Becherstapel von einem nicht gezeigten
Stapelzylinder aus dem Gruppenstapler 13 auf ein Stapelblech ausgeworfen.
Die Becherstapel können nun von Hand entnommen und verpackt werden.
Zusammenfassend umfaßt das Herstellungsverfahren somit vorzugsweise die
folgenden Schritte:
- - Zuführung von fertigen Innenbehältern aus einer Vorratsstation wie et wa dem Elevator 1;
- - Zuführung eines fertigen Außenmantel-Zuschnitts mit einseitig glatter und einseitig gewellter Oberfläche, wobei während dessen getakteter Zufüh rung Klebstoff sowohl auf die Seitennaht als auch (vorzugsweise) auf die ge wellte Seite aufgetragen wird;
- - Schließen des Zuschnitts um den Innenbecher;
- - Anpressen des Zuschnitts an den Innenbecher;
- - getaktetes Weiterdrehen des Drehtischs zur Ermöglichung weiteren Austrocknen der Klebeverbindungen bis zur Ausgabestation;
- - Ausschleußen des fertigen Behälters;
- - gegebenenfalls Stapelung einer Mehrzahl von fertigen Behältern, und
- - Abtransport.
Als Innenbehälter (Inlet) können sowohl herkömmliche Papierbecher als auch
thermo-geformte oder gespritzte Kunststoffbecher verwendet werden. Die Iso
lierung (Außenmantel) kann aus einem voll- oder teilflächigen Mantel bestehen.
Als Mantel wird ein Karton mit Wellen, vorzugsweise Mikrowellen, d. h. ein
Wellkarton mit feinen Wellen mit einem Wellenmittenabstand von z. B. 1 bis 3
mm und einer Wellentiefe von z. B. 1 bis 3 mm verwendet.
Der Elevator 1 ist lediglich fakultativ vorgesehen und kann ggfs. auch entfallen.
Der Elevator dient als einfacher Speicher für eine Vielzahl von Innenbehältern,
so daß längere Produktionszeiten bis zur Notwendigkeit der Neubestückung mit
fertigen Innenbehältern erreicht werden können. Die Innenbehälter können
auch von einer Stange fertiger Innenbecher in geeigneter Weise zugeführt wer
den.
Fig. 2A zeigt einen als Außenmantel dienenden Zuschnitt 20 noch in abgewic
kelter, planer Form, und zwar in Draufsicht auf die plane, ungewellte, beim fer
tigen Becher nach außen gewendete Fläche des Außenmantels. Der Zuschnitt
20 weist einen schraffiert dargestellten bedruckten Bereich 21 sowie an seinen
seitlichen Enden einen Seiten-Nahtbereich 22, 23 auf. Auf einen oder beide der
Seitennahtbereiche 22, 23 wird auf dem Transporttisch 4 Leim aufgetragen.
Nach Schließen des Zuschnitts 20 um den Innenbecher überlappen sich die
Seitennahtbereiche 22, 23 und werden durch die Schließleiste 8 fest miteinan
der verbunden. Bei dem Zuschnitt gemäß Fig. 2A ist der untere Randbereich
druckfrei.
In Fig. 2B ist ein fertiger erfindungsgemäßer Behälter 25 im Schnitt dargestellt.
Der Behälter 25 umfaßt einen Innenbehälter (Innenbecher) 26 und den ther
misch isolierenden Außenmantel 20 gemäß Fig. 2A. Wie aus Fig. 2B ersichtlich
ist, ist der Außenmantel 20 nur teilflächig im oberen Bereich des Innenbechers
26 aufgebracht, so daß der untere Fußbereich des Innenbechers 26 nach au
ßen frei liegt. Der Becher 25 wird durch den Außenmantel 20 im Griffbereich
großflächig thermisch isoliert.
Fig. 3A zeigt eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Behälters, wobei sowohl der Innenbehälter 30 als auch der
Außenmantel 31 in abgerollter Form dargestellt sind. Der Becher ist auch hier
in Draufsicht von außen, d. h. auf die bedruckbare Außenfläche des Außen
mantels dargestellt. Die schraffierte Fläche entspricht dem Außenmantel 31
zuzüglich des linken Seitenrands 32, der zur Ausbildung der Seitennaht des
Außenmantels dient. Fig. 3B zeigt einen Querschnitt durch den fertigen Behäl
ter 33. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Behälter nahezu vollständig vom
Außenmantel 31 umgeben und thermisch geschützt, mit Ausnahme einer ober
seitigen Mundrolle des Innenbehälters und gegebenenfalls eines kurzen
Standfußes. Die Seitennaht 32 des Außenmantels 31 ist in dem durch Striche
umgrenzten Bereich intern verleimt.
Fig. 4A zeigt einen als Außenmantel dienenden, planen Zuschnitt 40, der voll
flächig bedruckt ist. Fig. 4B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines ferti
gen Bechers 41, der einen Innenbecher 42 und den Außenmantel 40 aufweist.
Mit Ausnahme des oberseitigen Innenbecherrands und eines kurzen unterseiti
gen Innenbecher-Standfußes umgibt der Außenmantel 40 den Innenbecher 42
vollständig.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Außenmantels (Umhüllung) 50 von
der gewellten Seite her gesehen, die im fertigen Becher an der Außenseite des
Innenbechers anliegt. Der lediglich als Ausschnitt dargestellte Außenmantel 50
umfaßt eine Vielzahl von geradlinig und parallel verlaufenden Wellen, die durch
Striche 51 angedeutet sind und bis zur Ober- und Unterkante des Außenman
tels verlaufen. Die Wellen sind vorzugsweise als Mikrowellen ausgebildet, d. h.
besitzen kleinen gegenseitigen Abstand und geringe Höhe von beispielsweise
jeweils ein bis zwei Millimetern.
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Au
ßenmantels 60, wiederum von der gewellten Oberseite her gesehen, die im
fertigen Becher an der Außenseite des Innenbechers anliegt. Wie aus Fig. 6
ersichtlich ist, sind die Wellenlinien 61 (im Unterschied zu den geradlinig von
der Becherunterkante zur Becheroberkante verlaufenden Wellen 51) ge
krümmt, vorzugsweise S-förmig gebogen ausgebildet. Die gezeigte schlangen
linienförmige Gestaltung der Wellen 61 führt zu etwas verbesserter Planlage
der Zuschnitte während der Handhabung und ihres Transports zur Formstation,
und zeichnet sich auch durch gute Grifffestigkeit und geringe Verformbarkeit
des Außenmantels beim Ergreifen des fertigen Bechers aus.
Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, sind die Wellen jeweils an den
beim fertigen Becher oben und unten liegenden Seitenkanten des Außenman
tels 50 bzw. 60 offen, so daß sich gegenüber der Umgebung offene Luftströ
mungskanäle zwischen dem Innenbecher und dem Außenmantel ergeben.
Fig. 7 zeigt den Außenmantel von seiner oberen oder unteren Seitenkante her
gesehen. Der Außenmantel besteht aus einer glatten, planen, beim fertigen
Becher nach außen weisenden, bedruckbaren Außenfläche 71, auf deren
Rückseite eine wellenförmige Bahn 72 aufgebracht ist. Die Außenwand des
Innenbehälters 73 ist in abgewickelter Form zur Verdeutlichung der Orientie
rungslage im fertigen Becher gestrichelt dargestellt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, sind seitlich offenen Luftkonvektionskanäle 74
zwischen der wellenförmigen Oberfläche 72 des Außenmantels und dem In
nenbehälter 73 gebildet. Vorzugsweise sind weitere, seitlich offene Luftkonvek
tionskanäle 75 zwischen der wellenförmigen Bahn 72 und der Außenfläche 71
des Außenmantels gebildet, was die erzielbare thermische Isolation des erfin
dungsgemäßen Behälters noch weiter verbessert.
Claims (15)
1. Behälter, insbesondere Becher, mit einem Innenbehälter, auf dem ein
thermisch isolierender Außenmantel aufgebracht ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem der Außenmantel aus einem Ma
terial mit wellenförmiger Oberfläche ausgebildet ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wellen
förmige Oberfläche des Außenmantels am Innenbehälter anliegt und vorzugs
weise zur Umgebung offene Luftströmungskanäle ausbildet.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Außenseite des Außenmantels glatt ausgebildet ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Außenmantel aus Wellpappe besteht.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenbehälter ein vorgeformter Becher ist.
7. Behälter nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenbehälter aus Papier oder Kunststoff besteht.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wellen der gewellten Oberfläche des Außenmantels ge
radlinig verlaufen.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Wellen der
gewellten Oberfläche des Außenmantels schlangenlinienförmig gekrümmt ver
laufen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Behälters, insbesondere eines Be
hälters gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem um einen vorge
formten Innenbehälter ein thermisch isolierender Außenmantel aufgebracht und
mit dem Innenbehälter verklebt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Außenmantel ein Material
mit gewellter Oberfläche aufweist und die gewellte Oberfläche mit der Außen
fläche des Innenbehälters verbunden wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die gewellte Oberflä
che des Außenmantels an einem oder mehreren Punkten mit Klebematerial
versehen wird und mittels des Klebematerials mit dem Innenbehälter verbun
den wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem der Au
ßenmantel in Form von planen Zuschnitten mittels eines mit Vakuumtransport
arbeitenden Transporttischs (4) zum Innenbehälter transportiert wird.
14. Maschine zum Herstellen von Behältern, insbesondere thermisch
isolierten Bechern, vorzugsweise gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, mit ei
nem Drehtisch ((9) mit Formkegeln (10), auf die vorgeformte Innenbehälter
aufbringbar sind, und einer Formstation, (7), in der ein Innenbehälter mit einem
Außenmantel aus einseitig gewelltem Material
versehen wird.
15. Maschine nach Anspruch 14, mit einem Transporttisch (4) mit Vaku
umtransport, auf dem die Außenmäntel in Form von planen Zuschnitten mittels
Vakuumansaugung transportierbar sind, und mit einer Leimstation (5, 6), zur
Beleimung der Zuschnitte vor ihrer Aufbringung auf Innenbehälter.
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