DE10054319A1 - Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verkabelungsanordnung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug (1) zur Versorgung elektrischer Verbraucher (10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20) mit elektrischer Energie, die gegenüber bekannten Verkabelungsanordnungen einfacher aufgebaut und kostengünstiger ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß eine Hauptleitung (8, 9) mit einem elektrischen Energieerzeuger oder Energiespeicher (6) verbunden ist und derart durch das Kraftfahrzeug (1) in der Nähe der elektrischen Verbraucher (10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20) verlegt ist, daß diese über im Vergleich zu der Länge der Hauptleitung (8, 9) kurzen elektrischen Nebenleitungen (30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42) von der Hauptleitung (8, 9) aus mit elektrischer Energie versorgbar sind. Diese Verkabelungsanordnung hat den Vorteil, mit sehr geringem Aufwand automatisiert auf die Kraftfahrzeugteile aufbringbar zu sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Verkabelungsanordnung ist aus der DE 198 16 015 A1 bekannt.
Bei der bekannten Verkabelungsanordnung ist für jeden elektrischen Verbraucher eine
eigene Leitung von der Fahrzeugbatterie zu dem Verbraucher vorgesehen. Eine solche
Verkabelungsanordnung wird herkömmlicherweise in Form eines vorkonfektionierten
Kabelbaums, der speziell auf einen Fahrzeugtyp zugeschnitten ist, in dem Fahrzeug
montiert. In diesem Fall müssen für jeden Fahrzeugtyp eigene Kabelbäume konstruiert
und während der Fahrzeugherstellung lagermäßig vorgehalten werden, was relativ
kostenaufwendig ist. Desweiteren haben herkömmliche Kabelbäume ein hohes Gewicht,
was sich ungünstig auf die Fahrleistungen des Fahrzeuges und den Kraftstoffverbrauch
auswirkt. Vorgefertigte Kabelbäume sind außerdem nur mit relativ hohem Aufwand, d. h.
in der Regel manuell, zu verlegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkabelungsanordnung für ein
Kraftfahrzeug anzugeben, die gegenüber bekannten Verkabelungsanordnungen
einfacher aufgebaut und kostengünstiger ist.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Verkabelungsanordnung hat den Vorteil, mit sehr geringem
Aufwand automatisiert auf die Kraftfahrzeugteile aufbringbar zu sein. Für die
automatisierte Auftragung kann z. B. ein Industrieroboter eingesetzt werden. Da die
Herstellung der Verkabelungsanordnung sozusagen zeitgleich mit deren Verlegung in
den Kraftfahrzeug stattfindet, ist der Aufwand für die Vorratshaltung des Rohmaterials
verringert. Insbesondere müssen keine speziell auf ein Kraftfahrzeug hin
zugeschnittenen Kabelbäume mehr vorgehalten werden, so daß sich auch die
Lagerverwaltung vereinfacht und die Kosten für die Entwicklung eines Kabelbaumes
geringer ausfallen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Leitungen der
Verkabelungsanordnung direkt auf die Kraftfahrzeugteile aufgeklebt. Dies hat den
Vorteil, daß keine Trägerfolie und auch kein Formträgerteil zur Aufnahme und
Aufbringung der Leitung erforderlich ist, wie dies z. B. bei anderen bekannten
Verkabelungsanordnungen der Fall ist, etwa bei der DE 196 49 972 A1 oder der DE 198 45 280 A1.
Hierdurch können einerseits die Kosten für das Trägerteil gespart werden,
andererseits entfällt eine Vorbereitung der Leitungen auf dem Trägerteil, was eine
größere Flexibilität bei der Verlegung der Leitungen bewirkt. Die erfindungsgemäße
Verkabelungsanordnung kann somit individuell bei, der Herstellung eines Kraftfahrzeugs
am Band zusammengestellt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Abgriffstellen, d. h.
die Knotenpunkte, der Verkabelungsanordnung abgedichtet, z. B. durch Umspritzen mit
einer plastischen oder elastischen Umspritzmasse. Dies hat verglichen beispielsweise
mit Schneidklemmen oder ähnlichen bekannten Vorrichtungen zum Kabelabgriff den
Vorteil, daß der Abgriff an beliebigen Stellen des Kabels ohne Abstriche hinsichtlich der
Dichtigkeit vorgenommen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen unter Nennung weiterer
Vorteile näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verkabelungsanordnung
in schematischer Darstellung und
Fig. 2 eine mehrschichtige Leitungsstruktur.
Ein in der Fig. 1 dargestelltes Kraftfahrzeug (1), von dem zur Vereinfachung neben der
elektrischen Anlage hier nur die Räder (2, 3, 4, 5) dargestellt sind, ist mit einer eine
Hauptleitung (8, 9) und eine Vielzahl von Nebenleitungen enthaltenden
Verkabelungsanordnung dargestellt. Die Hauptleitung (8, 9) ist in etwa mittig mit einem
Stromversorgungsanschluß der Stromversorgungsanlage (6) verbunden, so daß sich
hinsichtlich der Hauptleitung (8, 9) eine Aufteilung in einen den linken und hinteren
Fahrzeugbereich mit elektrischer Energie versorgenden Zweig (8) und einen den
rechten und vorderen Fahrzeugbereich versorgenden Zweig (9) ergibt. Die in der Fig. 1
symbolisch als Batterie dargestellte Stromversorgungsanlage (6) weist beispielsweise
noch einen Generator auf, einen Transistorregler sowie die Batterie selbst. Die
Stromversorgungsanlage (6) ist mit dem zweiten Stromversorgungsanschluß mit der
Fahrzeugmasse (7) verbunden.
Von der Vielzahl der in dem Fahrzeug (1) vorgesehenen elektrischen Komponenten sind
zur übersichtlicheren Darstellung in der Fig. 1 nur ein Teil dieser Komponenten
dargestellt, so z. B. ein elektrischer Antriebsmotor (11) zum Heben und Senken eines
Fensters sowie ein Elektromagnet (12) für die Zentralverriegelung der linken vorderen
Tür. Desweiteren sind für die rechte hintere Tür beispielhaft ebenfalls ein
Fensterhebermotor (13) und ein Zentralverriegelungsmagnet (14) dargestellt. Im
hinteren Bereich des Fahrzeugs sind als weitere elektrische Verbraucher die
rückwärtigen Beleuchtungseinrichtungen dargestellt, nämlich das rechte Rücklicht (15),
das rechte Bremslicht (16) und die rechte Blinkleuchte (17). Desweiteren sind das linke
Rücklicht (18), das linke Bremslicht (19) sowie die linke Blinkleuchte (20) dargestellt.
Weitere beispielhaft dargestellte elektrische Verbraucher sind ein elektronisches
Motorsteuergerät (10) und ein zentrales Bediengerät (21) zur Bedienung
unterschiedlicher Fahrzeugfunktionen, z. B. Blinker, Fahrlicht, Radio usw.
Die elektrischen Verbraucher sind über von der Hauptleitung (8, 9) abgehende
Nebenleitungen (30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42) mit dieser verbunden
und werden hierüber mit für ihren Betrieb erforderlicher elektrischer Energie versorgt.
Die elektrischen Verbraucher sind mit ihrem jeweiligen zweiten Versorgungsanschluß
mit der Fahrzeugmasse (7) verbunden. Die Nebenleitungen können, wie im Fall der
Leitungen (30, 42, 35, 36, 37, 31, 32) als einzelne von der Hauptleitung (8, 9)
abgehende Leitungen ausgebildet sein. Sie können auch, wie im Fall der Leitungen (33,
34, 38, 39, 40, 41) noch weitere Unterverzweigungen enthalten. Dies ist je nach
verfügbaren Bauraum sowie Anordnung der elektrischen Verbraucher im Einzelfall
festzulegen.
Die elektrischen Verbraucher weisen desweiteren jeweils einen eigenen
Schnittstellenanschluß auf, über den sie mit einem Datenbussystem (22) verbindbar
sind. Über das Datenbussystem (22) erhalten die elektrischen Verbraucher
beispielsweise eine Information, ob sie eingeschaltet oder ausgeschaltet sein sollen.
Das Datenbussystem (22) kann vorzugsweise als CAN-Bussystem ausgebildet sein. Die
Information über den Schaltzustand der Verbraucher wird dabei von einem als
Datenverteil- und Sendestation dienenden zentralen Bediengerät (21) ausgesandt, das
z. B. von dem Fahrer bedienbare Bedienelemente enthält. Das Bediengerät (21) kann
über das Datenbussystem (22) oder weitere Schnittstellen weitere Daten von anderen
elektronischen Geräten in dem Fahrzeug erhalten und verarbeitet diese zu
Schaltinformationen, die an die elektrischen Verbraucher weitergeleitet werden.
In der Fig. 2 ist beispielhaft der Aufbau eines Teils der erfindungsgemäßen
Verkabelungsanordnung dargestellt, bei der aufgrund von Unterverzweigungen mehrere
Leitungen auf der als Träger (50) dienenden Fahrzeugkarosserie anzuordnen sind. Die
Leitungsanordnung gemäß Fig. 2 besteht aus einer ersten Lage (57, 58, 59) einer
Isolier- und Klebeschicht, z. B. aus polymerisiertem Kunststoffmaterial, auf die eine erste
Lage (51, 52, 53) von elektrischen Leitungen aufgebracht wird. Auf dieser Lage wird
eine weitere Lage (63, 64, 65) des Isolier- und Klebematerials aufgebracht, woraufhin
wiederum eine Lage (54, 55, 56) von elektrischen Leitungen folgt. Abgeschlossen wird
dieser mehrschichtige Aufbau durch eine dritte Lage (60, 61, 62) des Isolier- und
Klebematerials. Bei diesem Aufbau können vorteilhafterweise nicht isolierte Leitungen
(51, 52, 53, 54, 55, 56) eingesetzt werden, die dann durch die Isolier- und
Klebeschichten gegeneinander isoliert werden. Es ist auch möglich, selbstklebende
Kabel, z. B. in Form von Flachkabeln, zu verwenden.
Zusammengefaßt können durch die erfindungsgemäße Verkabelungsanordnung
folgende Vorteile realisiert werden:
- - Deutliche Reduzierung der Zulieferstruktur im Kabelbaumbereich.
- - Reduzierung des Behälteraufkommens.
- - Reduzierung der Lagerhaltung.
- - Reduzierung der Kapitalbindung.
- - Deutliche Variantenreduzierung.
- - Deutliche Gewichtsreduzierung.
- - Eine Vielzahl an Schweißbolzen im Karosseriebau kann entfallen.
- - Die Anzahl der Steckverbindungen kann reduziert werden.
- - Umfangreiche Verlegearbeiten entfallen, wodurch erhebliche Einsparungen an Fertigungszeit sowie Material möglich sind.
- - Automatisierte Aufbringung der Verkabelungsanordnung mit einem Roboter.
- - Hohe Prozeßsicherheit.
- - Reparaturfreundlichkeit.
Claims (8)
1. Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug (1) zur Versorgung elektrischer
Verbraucher (10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20) mit elektrischer Energie,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Hauptleitung (8, 9) mit einem elektrischen
Energieerzeuger oder Energiespeicher (6) verbunden ist und derart durch das
Kraftfahrzeug (1) in der Nähe der elektrischen Verbraucher (10, 11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18, 19, 20) verlegt ist, daß diese über im Vergleich zu der Länge der
Hauptleitung (8, 9) kurzen elektrischen Nebenleitungen (30, 31, 32, 33, 34, 35, 36,
37, 38, 39, 40, 41, 42) von der Hauptleitung (8, 9) aus mit elektrischer Energie
versorgbar sind.
2. Verkabelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenleitungen (30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42)
Verzweigungsstellen und/oder Unterverzweigungsstellen aufweisen.
3. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einzelne, nicht vorkonfektionierte Leitungen (51, 52, 53, 54,
55, 56) verwendet werden.
4. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen (8, 9, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40,
41, 42, 51, 52, 53, 54, 55, 56) durch Kleben an den Teilen des Kraftfahrzeugs (1)
befestigt werden.
5. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen (8, 9, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40,
41, 42, 51, 52, 53, 54, 55, 56) mehrschichtig aufgetragen werden, wobei zwischen
den Leitungsschichten (51, 52, 53, 54, 55, 56) Isolierschichten (57, 58, 59, 60, 61,
62, 63, 64, 65) vorgesehen sind.
6. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Flachkabel für die Leitungen (8, 9, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36,
37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 52, 53, 54, 55, 56) verwendet werden.
7. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen (8, 9, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40,
41, 42, 51, 52, 53, 54, 55, 56) automatisiert, z. B. durch einen Roboter, während der
Herstellung des Kraftfahrzeuges (1) aufgebracht werden.
8. Verkabelungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebenleitungen (30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40,
41, 42) an Abgriffstellen an die Hauptleitung (8, 9) angeschlossen sind, wobei die
Abgriffstellen gegen Umwelteinflüsse abgedichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000154319 DE10054319A1 (de) | 2000-11-02 | 2000-11-02 | Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE2000154319 Withdrawn DE10054319A1 (de) | 2000-11-02 | 2000-11-02 | Verkabelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
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