DE10053007A1 - Verfahren zur Bestimmung der momentanen Wicklungstemperatur der Statorwicklung eines Drehstrommotors insbesondere eines polumschaltbaren Asynchronmotors - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der momentanen Wicklungstemperatur der Statorwicklung eines Drehstrommotors insbesondere eines polumschaltbaren Asynchronmotors

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Wicklungstemperatur (TW) der Statorwicklung eines Drehstrommotors, insbesondere eines polumschaltbaren Asynchronmotors. Um für Drehstrommotoren mit einem ungünstigen Verhältnis von Nutz- zur Verlustleistung, die empfindlich auf Temperaturänderungen und Netzspannungsschwankungen reagieren, die Wicklungstemperatur (TW) der Ständerwicklung und damit die elektrische Wärmeverlustleistung (PV) mit geringem Aufwand relativ genau zu bestimmen, wird vorgeschlagen, dass fortlaufend die Referenztemperatur (TG) und der Motorstrom (IM) jeweils gleichzeitig ermittelt werden und daraus jeweils die Wicklungstemperatur berechnet wird, dass die Berechnung der Wicklungstemperatur (TW) dadurch erfolgt, dass schrittweise hintereinander jeweils die Änderung der Wicklungstemperatur (TW) für einen Zeitpunkt (tn) berechnet und zur Wicklungstemperatur (TW) des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts (tn-1) addiert wird, wobei die einem Zeitpunkt (tn) zugeordnete Änderung der Wicklungstemperatur (TW) proportional zu der zu diesem Zeitpunkt (tn) in der Statorwicklung in Wärme umgesetzten elektrischen Wärmeverlustleistung (PV) und zu der Temperaturdifferenz zwischen der Gehäuse-Referenztemperatur (TG) zu diesem Zeitpunkt (tn) und der Wicklungstemperatur (TW) zum unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkt (tn-1) gesetzt wird, wobei für die Wärmeverlustleistung (PV) ebenfalls die Wicklungstemperatur (TW) zum unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkt (tn-1) ...

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der momentanen Wicklungstemperatur der Statorwicklung eines Drehstrommotors, insbesondere eines polumschaltbaren Asynchronmotors gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 196 14 900 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung der Wicklungstemperatur von elektrischen Maschinen, insbesondere Asynchronmotoren bekannt. Dabei wird anhand des Motorstroms und der mittels eines Temperaturfühlers erfassten Gehäusetemperatur die Wicklungstemperatur errechnet, wozu ein neuronales Netz eingesetzt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens ist der relativ große Aufwand, insbesondere um das neuronale Netz anzulernen.
Weiter enthält die DE 196 14 900 A1 Hinweise auf die Berechnung der Wicklungstemperatur aus der elektrischen Verlustleistung, wobei der Asynchronmotor als ein System thermisch gekoppelter Körper angesehen wird. Zur Beschreibung des Temperaturverhaltens der Körper dienen als Parameter die Wärmewiderstände zwischen den Körpern und die einzelnen Wärmekapazitäten der Körper. Als einzige Eingangsgröße wird dabei zur Berechnung der Motorstrom verwendet, aus dem sich die elektrischen Wärmeverluste berechnen lassen, welche die Erwärmung des Motors bewirken. Eine Erfassung der Gehäusetemperatur ist bei diesen Berechnungen nicht vorgesehen. Die Berechnungen sind bei diesem Verfahren nachteiligerweise sehr aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, für Drehstrommotoren mit einem ungünstigen Verhältnis von Nutz- zu Verlustleistung, die empfindlich auf auf Temperaturänderungen und Netzspannungsschwankungen reagieren, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Wicklungstemperatur der Ständerwicklung und damit die Wärmeverlustleistung mit geringem Aufwand genau bestimmbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gegeben. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2-7 ist das Verfahren weiterausgestaltet.
Die Lösung sieht vor, dass fortlaufend zu vorgegebenen Zeitpunkten die Referenztemperatur und der Motorstrom jeweils gleichzeitig ermittelt werden und daraus jeweils die Wicklungstemperatur berechnet wird. Die Berechnung der Wicklungstemperatur erfolgt dadurch, dass schrittweise hintereinander jeweils die Wicklungstemperaturänderung für einen Zeitpunkt berechnet und zur Wicklungstemperatur des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts addiert wird. Dabei wird die einem Zeitpunkt zugeordnete Erhöhung der Wicklungstemperatur proportional zu der zu diesem Zeitpunkt in der Statorwicklung in Wärme umgesetzten elektrischen Wärmeverlustleistung und die Verringerung proportional zu der Temperaturdifferenz zwischen der Referenztemperatur zu diesem Zeitpunkt und der Wicklungstemperatur zum unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkt gesetzt. Als Proportionalitätsfaktor wird bei der Wärmeverlustleistung der Kehrwert der Wärmekapazität und bei der Temperaturdifferenz der Kehrwert aus dem Wärmewiderstand multipliziert mit der Wärmekapazität verwendet. Die Wärmeverlustleistung wird aus dem Quadrat des Effektivwerts des Motorstroms zu diesem Zeitpunkt multipliziert mit dem temperaturabhängigen elektrischen Wicklungswiderstand der Statorwicklung berechnet, allerdings unter Verwendung des Wicklungswiderstands für die Wicklungstemperatur des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts. Auf diese Weise erhält man ein iteratives Berechnungsverfahren, bei dem sich die Änderung der Wicklungstemperatur von einem Zeitpunkt zum nächsten mathematisch sehr einfach berechnen lässt. Dabei wird jeweils die vorher berechnete Wicklungstemperatur, also die des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts, als die momentane Wicklungstemperatur eingesetzt. Mit anderen Worten wird die Wicklungstemperatur in die Berechnung als momentane Wicklungstemperatur rückgekoppelt. Wird der zeitliche Abstand der fortlaufend aufeinanderfolgenden Zeitpunkte, zu denen der Motorstrom und die Referenztemperatur erfasst werden, hinreichend klein gewählt, so berechnet man mit geringem Aufwand eine Wicklungstemperatur, die mit hoher Genauigkeit mit der wirklichen Wicklungstemperatur übereinstimmt.
Ausgehend von einem nahezu beliebigen Startwert für die Wicklungstemperatur, erhält man schon nach wenigen Sekunden die momentane Wicklungstemperatur, wenn eine zeitliche Periodendauer des Motorstroms eine Vielzahl äquidistanter Zeitpunkte aufweist.
Das Verfahren arbeitet bereits bei 20 äquidistanten Zeitpunkten pro zeitlicher Periodendauer des Motorstroms genau.
Auf einfache Art und Weise lässt sich die Polumschaltung des Drehstrommotors berücksichtigen, indem der Wärmewiderstand zum Zeitpunkt der Umschaltung ausgetauscht wird.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, als Startwert für die Wicklungstemperatur die Referenztemperatur zu verwenden, die sich aufgrund der wärmetechnischen Kopplung von Statorwicklung und Gehäuse nicht allzu sehr unterscheiden.
Im einfachsten Falle wird die Änderung der Wicklungstemperatur mittels folgender Differenzengleichung berechnet:
Die Genauigkeit des Verfahrens lässt sich weiter verbessern, wenn bei ausgeschaltetem Drehstrommotor unterschiedliche Werte für den Wärmewiderstand verwendet werden, da in diesem Fall die Kühlleistung des Motorlüfters fehlt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Zeichnung dargestellt, die als schematische Darstellung die zyklische Berechnung der Wicklungstemperatur zeigt.
Das in der Figur schematisch dargestellte Verfahren wird nachfolgend für die Wicklungstemperaturbestimmung eines polumschaltbaren Asynchronmotors mit den Polzahlen 2 und 8 beschrieben, der einen in einem Gehäuse angeordneten Stator mit Statorwicklung aufweist. Das Gehäuse ist über flächige Metallkontakte mit dem Stator verbunden, d. h. Stator und Gehäuse stehen in einem guten Wärmekontakt miteinander, so dass sich die Wärme von der Statorwicklung zum Stator und von dort zum Gehäuse bewegen kann, das insbesondere Kühlrippen aufweisen kann. Am Gehäuse oder an einem Gehäuseteil, also an einer leicht zugänglichen Stelle, ist ein Temperatursensor zur Erfassung einer Referenztemperatur TG an einem Messpunkt befestigt. Der Drehstrommotor wird weiter mit dreiphasigem Drehstrom als Motorstrom IM betrieben, der aus den drei Motorströmen IM1, IM2, IM3 der drei Phasen besteht.
Wärmetechnisch weist der Asynchronmotor als Parameter eine zeitkonstante Wärmekapazität CW und einen von der Statorwicklung über den Stator bis zum Messpunkt am Gehäuse verlaufenden zeitkonstanten Wärmewiderstand WD auf. Diese beiden Parameter können in bekannter Weise mittels entsprechender Messverfahren für jeden Motortyp bestimmt werden. Für jede der beiden Polzahlen 2 und 8 weist der Asynchronmotor jeweils einen unterschiedlich großen Wärmewiderstand WD2 und WD8 auf.
Eine Abtastelektronik ermöglicht es, zu vorgegebenen äquidistanten Zeitpunkten tn fortlaufend die Referenztemperatur TG(tn) und den Motorstrom IM(tn) bzw. IM1(tn), IM2(tn), IM3(tn) im wesentlichen gleichzeitig abzutasten. Selbstverständlich müssen die Zeitpunkte tn nicht äquidistant beabstandet sein.
Aus den fortlaufenden Werten für den Motorstrom IM(tn) (bzw. IM1(tn), IM2(tn), IM3(tn)) wird für jeden Zeitpunkt tn ein Effektivwert IMeff(tn) gebildet. Dies erfolgt wie in der Figur dargestellt, indem für jeden Zeitpunkt tn die Quadrate der drei Motorströme IM1(tn) . IM1(tn), IM2(tn) . IM2(tn), IM3(tn) . IM3(tn) gebildet und aufsummiert werden. Anschließend wird jeweils aus den letzten 20 aufsummierten Werten der lineare Mittelwert berechnet, was IMeff(tn) . IMeff(tn) ergibt, also das Quadrat des Effektivwerts des Motorstroms IMeff(tn).
Die fortlaufenden Werte für die Referenztemperatur TG(tn) und den Effektivwert des Motorstroms IMeff(tn) dienen als Eingangsgrößen bzw. unabhängige Variablen für die Berechnung der Änderung der Wicklungstemperatur (TW(tn) - TW(tn - 1)) mittels der Differenzengleichung
Dabei wird das Quadrat des Effektivwerts des Motorstroms IMeff(tn) zur Berechnung der Wärmeverlustleistung PV mit dem temperaturabhängigen elektrischen Wicklungswiderstand R multipliziert, der proportional zur Wicklungstemperatur TW in Grad Kelvin ist, d. h. es gilt R = a . TW und damit R = R(tn) = R(TW(tn)) = a . TW(tn). Die Konstante a ist in bekannter Weise zu ermitteln.
In die Differenzengleichung geht R(TW(tn - 1)) ein, also der Wicklungswiderstand R als Funktion der Wicklungstemperatur TW zum Zeitpunkt tn - 1, dem unmittelbar vorhergehende Zeitpunkt von tn.
Mittels der Differenzengleichung wird die Änderung der Wicklungstemperatur für einen Zeitpunkt tn unter Verwendung der berechneten Wicklungstemperatur TW(tn - 1) des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts tn - 1 berechnet und zur Wicklungstemperatur TW(tn - 1) addiert. Je nachdem, ob die Änderung positiv oder negativ ist, kommt es zu einer Erhöhung bzw. Verringerung der Wicklungstemperatur TW(tn - 1). Die Berechnungen erfolgen schrittweise hintereinander, so dass bei der Berechnung jeweils auf die vorhergehende Wicklungstemperatur TW(tn - 1) zurückgegriffen werden kann. Dieser Sachverhalt ist in der Figur als Rückkopplung der berechneten Wicklungstemperatur TW dargestellt.
Die Berechnung gemäß der Differenzengleichung setzt die Änderung der Wicklungstemperatur TW proportional zur Wärmeverlustleistung PV, die der zum Zeitpunkt tn pro Zeiteinheit in der Statorwicklung erzeugten Wärme entspricht. Die damit verbundene Temperaturerhöhung der Statorwicklung wird wiederum durch die ans Gehäuse abgegebene Wärme verringert, die jeweils proportional zu der Temperaturdifferenz zwischen der Referenztemperatur TG(tn) und der Wicklungstemperatur TW(tn) ist.
Eingesetzt wird aber an dieser Stelle in die Differenzengleichung die Wicklungstemperatur TW(tn - 1) zum unmittelbar vorhergehendem Zeitpunkt tn - 1. Dies führt trotzdem mit relativ hoher Genauigkeit zur momentanen Wicklungstemperatur TW(tn).
Ausgehend von einem nahezu beliebigen Startwert für die Wicklungstemperatur TW(tn - 1) erhält man nach dem Einschalten des Verfahrens schon nach wenigen Sekunden die momentane Wicklungstemperatur TWVorzugsweise wird allerdings die Referenztemperatur TG(tn) als Startwert verwendet, da diese sich nicht allzu sehr von der Wicklungstemperatur TW unterscheidet. Das Verfahren arbeitet bereits bei 20 äquidistanten Zeitpunkten pro zeitlicher Periodendauer des Motorstroms IM sehr genau. So wird während einer Periodendauer des Motorstroms IM, also innerhalb von 20 Millisekunden, in äquidistanten Zeitabständen von einer Millisekunde die Berechnung der Wicklungstemperatur TW zyklisch wiederholt, wobei die Berechnung jeweils innerhalb einer Millisekunde vollständig abgeschlossen ist. Die Berechnung erfolgt hierbei also in Echtzeit.
Der Wärmewiderstand WD2 wird bei einer Umschaltung der Polzahl von 2 auf 8 in der Differenzengleichung jeweils durch WD8 ersetzt, und umgekehrt. Analog können auch die Wärmekapazitäten CW2 und CW8 ausgetauscht werden, die allerdings nur geringfügig von der Polzahl abhängig sind.
Weiter ist es vorgesehen, dass bei ausgeschaltetem Drehstrommotor unterschiedliche Werte für den Wärmewiderstand WD verwendet werden, um die fehlende Kühlleistung des motorbetriebenen Lüfters zu berücksichtigen.
Alle Berechnungen erfolgen in einer Recheneinheit RE, beispielsweise einem Mikroprozessor.
Bezugszeichenliste
CW Wärmekapazität
IM (IM1, IM2, IM3) Augenblickswert Motorstrom (3 Phasen)
IMeff Effektivwert des Motorstroms
PV Wärmeverlustleistung
R Wicklungswiderstand
RE Recheneinheit
TG Referenztemperatur
tn Zeitpunkt der Abtastung
tn - 1 vorhergehender Zeitpunkt
TW Wicklungstemperatur
WD Wärmewiderstand

Claims (7)

1. Verfahren zur Bestimmung der momentanen Wicklungstemperatur der Statorwicklung eines Drehstrommotors, insbesondere eines polumschaltbaren Asynchronmotors, anhand des Motorstroms und der an einem Messpunkt des Drehstrommotors vorhandenen Referenztemperatur, unter Verwendung der Wärmekapazität der Statorwicklung und des Wärmewiderstands zwischen der Statorwicklung und dem Messpunkt, der sich am Stator oder an einem mit dem Stator im Wärmekontakt stehenden Gehäuseteil bzw. Gehäuse befindet, dadurch gekennzeichnet,
dass fortlaufend zu vorgegebenen Zeitpunkten (tn) die Referenztemperatur (TG) und der Motorstrom (IM) jeweils gleichzeitig ermittelt werden und daraus jeweils die Wicklungstemperatur (TW) berechnet wird,
dass die Berechnung der Wicklungstemperatur (TW) dadurch erfolgt, dass schrittweise hintereinander jeweils die Änderung der Wicklungstemperatur (TW) für einen Zeitpunkt (tn) berechnet und zur Wicklungstemperatur (TW) des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts (tn - 1) addiert wird,
wobei die einem Zeitpunkt (tn) zugeordnete Änderung proportional zu der zu diesem Zeitpunkt (tn) in der Statorwicklung in Wärme umgesetzten elektrischen Wärmeverlustleistung (PV) und zu der Temperaturdifferenz zwischen der Referenztemperatur (TG) zu diesem Zeitpunkt (tn) und der Wicklungstemperatur (TW) zum unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkt (tn - 1) gesetzt wird,
wobei als Proportionalitätsfaktor bei der Wärmeverlustleistung (PV) der Kehrwert der Wärmekapazität (CW) und bei der Temperaturdifferenz der Kehrwert aus dem Wärmewiderstand (WD) multipliziert mit der Wärmekapazität (CW) verwendet wird und
wobei die Wärmeverlustleistung (PV) aus dem Quadrat des Effektivwerts (IMeff) des Motorstroms (IM) zu diesem Zeitpunkt (tn) multipliziert mit dem temperaturabhängigen elektrischen Wicklungswiderstand (R) der Statorwicklung berechnet wird, unter Verwendung des Wicklungswiderstands (R) für die Wicklungstemperatur (TW) des unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkts (tn - 1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zeitlichen Periodendauer des Motorstroms (IM) eine Vielzahl äquidistanter Zeitpunkte (tn) aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Periodendauer mindestens zwanzig äquidistante Zeitpunkte (tn) aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polumschaltung des Drehstrommotors dadurch berücksichtigt wird, dass der Wärmewiderstand (WD) ausgetauscht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Berechnung der Wicklungstemperatur (TW) die Referenztemperatur (TG) als Startwert für die Wicklungstemperatur (TW) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung durch Lösung der Differenzengleichung
berechnet wird, in die als Wicklungstemperatur (TW) jeweils die Wicklungstemperatur (TW) zum unmittelbar vorhergehenden Zeitpunkt (tn - 1) eingesetzt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschaltetem Drehstrommotor unterschiedliche Werte für den Wärmewiderstand (WD) verwendet werden.
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