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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine dentale Glasionomerzementmasse
zur Verwendung zur dentalen Restauration oder Prävention.
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Dentale
Zemente werden im allgemeinen in einer Vielzahl von Arten in der
Zahnheilkunde eingesetzt. Repräsentative
Beispiele schließen
einen Zinkphosphatzement, bei dem Zinkoxid mit Phosphorsäure umgesetzt
wird, einen Carboxylatzement, bei dem Zinkoxid mit Polycarbonsäure umgesetzt
wird, einen Harzzement, bei dem die Polymerisation eines Acrylmonomers
verwendet wird, einen Calciumhydroxidzement, bei dem Calciumhydroxid
mit einer öligen
Komponente umgesetzt wird, einen Zinkoxid-Eugenol-Zement, bei dem
Zinkoxid mit Eugenol reagiert, und einen Glasionomerzement unter
Verwendung eines Fluoroaluminosilikat-Glaspulvers und einer Polycarbonsäure ein.
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Diese
dentalen Zemente werden in breitem Umfang in der Zahnheilkunde eingesetzt.
Es gibt Anwendungen auf einem breiten Gebiet, beispielsweise ein
Kittzement zum Zementieren einer dentalen Prothese, wie Krone, Inlay
und Brücke,
an einen Zahn oder zum Zementieren einer orthodontischen Vorrichtung
für einen Zahn,
ein Füllzement
zum Füllen
einer dentalen Kavität,
ein versiegelnder Zement zum Versiegeln von Grübchen und Fissuren der Vorderzähne, ein
Auskleidungszement zum Auskleiden einer Kavität und ein Zement für einen
Zahnaufbau.
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Von
diesen dentalen Zementen weist der dentale Glasionomerzement eine
ausgezeichnete Affinität für lebende
Körper
auf und weist Hafteigenschaften für die Zahnstruktur auf, und
das abgebundene Produkt davon ist durchscheinend und von ausgezeichneter Ästhetik.
Außerdem
weist der dentale Glasionomerzement einen Vorteil auf, indem er
nach dem Abbinden im Laufe der Zeit allmählich Fluoridionen abgibt,
wodurch erwartet werden kann, dass er eine gegen Karies vorbeugende Funktion
aufweist. Daher wird der dentale Glasionomerzement derzeit allgemein
im breitesten Sinne für
dentale Anwendungen eingesetzt.
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Dieser
dentale Glasionomerzement umfasst als Hauptkomponenten ein Fluoroaluminosilikat-Glaspulver,
eine Polycarbonsäure
und Wasser. Insbesondere ist der dentale Glasionomerzement ein dentaler
Zement, bei dem eine wässerige
Lösung
von Polyacrylsäure
auf das Fluoroaluminosilikat-Glaspulver unter Freisetzung von Metallionen
(Alkalimetallionen, Erdalkalimetallionen und Aluminiumionen) in
dem Glas wirkt, und die freigesetzten Metallionen unterliegen Ionenbindung
an einer Carbonsäuregruppe
der Polyacrylsäure
unter Bildung einer vernetzenden Struktur, wodurch der Zement zum
Abbinden Gelform annimmt (eine derartige Reaktion wird manchmal
nachstehend als ”Ionomerreaktion” bezeichnet).
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Außerdem wurde
neuerdings ein harzverstärkter
dentaler Glasionomerzement entwickelt, bei dem ein dentaler Glasionomerzement
mit einem polymerisierbaren Monomer vermischt wird und eine Polymerisationsreaktion
des Monomers in Kombination mit der Ionomerreaktion genutzt wird.
Dieser Zement weist, verglichen mit den üblichen Glasionomerzementen,
bei denen das Abbinden nur über
die Ionomerreaktion bewirkt wird, verbesserte mechanische Festigkeit,
wie Biegefestigkeit, und Hafteigenschaften für die Zahnstruktur auf.
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Da
der dentale Glasionomerzement die Ionomerreaktion verwendet, ist
ein gewisser Zeitraum zum Bewirken des anfänglichen Abbindens erforderlich.
Somit ist es nicht möglich,
den nächsten
klinischen Vorgang fortzusetzen, bis das anfängliche Abbinden beendet ist.
Außerdem
wird hervorgehoben, dass der dentale Glasionomerzement einen Nachteil
aufweist, der als Sensibilisierung für Wasser bezeichnet wird: das
heißt,
bevor das anfängliche
Abbinden beendet ist, eluieren, wenn die Oberfläche des dentalen Glasionomerzementgemisches
mit Wasser in Kontakt kommt, Metallionen während der Abbindungsreaktion
aus oder der Anteil an Wasser steigt, wodurch die Zementoberfläche trübe oder
spröde
wird und schließlich
zu einer verminderten Oberflächeneigenschaft
des abgebundenen Produkts führt.
Dies ist auf eine Säure-Base-Reaktion
zwischen dem Fluoroaluminosilikatglas (Base) und der Polycarbonsäure (Säurerest)
in Gegenwart von Wasser, hervorgerufen durch die Ionomerreaktion
des dentalen Glasionomerzements, zurückzuführen, wobei eine derartige
Reaktion durch Wasser von außen
empfindlich beeinflußt
wird.
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Um
diesen Mangel zu überwinden,
wurde bislang die nachstehende Maßnahme unternommen. Das heißt, der
dentale Glasionomerzement wird vor dem Abbinden sorgfältig Zementierungs-,
Füll- und
Applikationshandlungen so unterzogen, dass er nicht mit Wasser,
wie Speichel, von der Oberfläche
des Gemisches in Kontakt kommt und wird mit einem als Lack bezeichneten
Beschichtungsmaterial, wie Materialien auf Harzbasis, versehen und
nach dem Trocknen wird während
des anfänglichen
Abbindens für
20 bis 25 Minuten ein Beschichtungsfilm auf der Oberfläche des
dentalen Glasionomerzements gebildet.
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Außerdem entwickelten
die Erfinder ein Verfahren zum Abbinden eines dentalen Glasionomerzements durch
Bestrahlen mit einem Licht zur Beschleunigung des anfänglichen
Abbindens, wobei der Zement Fluoroaluminosilikatglas und Polycarbonsäure und
Wasser umfasst, ohne in besonderer Weise einen Vorgang mit einem
Lack vorzunehmen, und reichten eine Patentanmeldung, nämlich die
Japanische Patentanmeldung Nr. 226354/1999 ,
ein. Gemäß diesem
Verfahren ist es möglich,
den Einfluß der
Sensibilisierung für
Wasser in einem gewissen Ausmaß zu
unterdrücken.
Es ist aber tatsächlich
schwierig, den Einfluß durch
die Sensibilisierung für
Wasser vollständig
zu unterdrücken
und daher wurde die Entwicklung einer effektiveren dentalen Glasionomerzementmasse
gefordert.
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DE-A-100 38 881 beschreibt
ein Verfahren zum Härten
eines dentalen Glasionomerzements durch Bestrahlung mit einem Licht
zum Beschleunigen der anfänglichen
Härtung,
wobei der Zement ein Fluoroaluminosilikatglaspulver, eine Polycarbonsäure und
Wasser umfasst.
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US-Patent 5,965,632 beschreibt
ein Dentalzementsystem auf Basis von Glasionomeren aus zwei Pasten,
wobei die erste Paste eine Suspension eines inerten Füllmittels
in einer wäßrigen Lösung von
Polyacrylsäure
oder deren Copolymeren mit weiteren ethylenisch ungesättigten
Säuren,
zusammen mit weiteren Additiven, wie beispielsweise Färbemitteln,
darstellt.
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EP-A-0 389 239 beschreibt
ein dentales Restaurationsmaterial, gekennzeichnet durch einen Zusatz, der
bei Bestrahlung mit Licht sichtbarer Wellenlänge lumineszent ist.
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US-Patent 4,678,436 beschreibt
eine farbveränderliche
Zementzusammensetzung zur Verwendung im Dentalbereich, welche eine
erste Komponente, umfassend ein Metalloxid als Hauptinhaltsstoff,
und eine zweite Komponente, welche mit der ersten Komponente reagieren
kann, umfasst, wobei die Zusammensetzung eine Substanz enthält, die
ihren Farbton mit einer pH-Änderung
verändert.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung einer dentalen Glasionomerzementmasse,
die – wenn
appliziert gemäß den früher von
den Erfindern vorgeschlagenen Abbindungsverfahren für einen
dentalen Glasionomerzement durch Bestrahlung mit Licht – das anfängliche
Abbinden beschleunigt, wobei der Zement Fluoroaluminosilikat-Glaspulver,
eine Polycarbonsäure
und Wasser umfasst.
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Somit
unternahmen die Erfinder weitere Untersuchungen hinsichtlich einer
dentalen Glasionomerzementmasse, bei der durch Bestrahlung mit Licht
eine Abbindungsreaktion durch die Ionomerreaktion gefördert wird.
Im Ergebnis wurde gefunden, dass, wenn ein färbender Stoff in einer dentalen
Glasionomerzementmasse enthalten ist, und eine Farbe derart spezifiziert
ist, dass ein L*-Wert, ausgedrückt
durch das colorimetrische L*a*b*-System bei einem Standard-Beleuchtungskörper D65, 60 oder weniger ist, die Abbindungsreaktion
weiter effektiv gefördert
wurde, was zur dentalen Glasionomerzementmasse der vorliegenden
Erfindung führte.
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Die
erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse ist eine dentale Glasionomerzementmasse,
wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse ist eine dentale Glasionomerzementmasse,
deren Farbe so spezifiziert ist, dass bei einem Standardbeleuchtungskörper D65 ein L*-Wert 60 oder weniger ist, ausgedrückt durch
das colorimetrische L*a*b*-System, durch Zugabe eines färbenden
Stoffes zu dem verwendeten dentalen Glasionomerzement, der hauptsächlich aus
einer Fluoroaluminosilikat-Glaskomponente, einer Polycarbonsäure und
Wasser besteht, und einen Mechanismus aufweist, bei dem die Fluoroaluminosilikat-Glaskomponente
und die Polycarbonsäure
eine Abbindungsreaktion in Gegenwart von Wasser (das heißt die Ionomerreaktion)
vollzieht, wodurch der Zement abbindet. Die erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse wird hauptsächlich verwendet, wenn mit
einem Licht mit einer Wellenlänge
von 320 bis 780 nm, wie es in der derzeitigen Zahnheilkunde eingesetzt
wird, bestrahlt wird.
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Um
eine dentale Glasionomerzementmasse zahngerecht zu färben, wurde bislang
eine Spurenmenge (etwa 0,001 bis 0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Gesamtmenge der dentalen Glasionomerzementmasse) eines färbenden
Stoffs wie TiO2 und rotes Oxid, eingesetzt.
Bei einem solchen üblichen
dentalen Glasionomerzement wurde allerdings der vorstehend beschriebene
färbende
Stoff zur Verwirklichung der Zahnfarbe eingesetzt. Aus diesem Grunde
war der L*-Wert, ausgedrückt
in einem colorimetrischen L*a*b*-System bei einem Standard-Beleuchtungskörper D65, hoch (L* = von etwa 64 bis 85) und das
Reflexionsvermögen
des Lichts war hoch. Folglich kann, wenn ein solcher dentaler Glasionomerzement
in unserem vorher vorgeschlagenen Verfahren zum Abbinden des dentalen
Glasionomerzements verwendet wird, der färbende Stoff nicht die Wirkung
zur Verbesserung des anfänglichen
Abbindens des dentalen Glasionomerzements zeigen.
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Die
erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse weist eine Eigenschaft auf, in dem die Temperatur
bei der Lichtbestrahlung steigt und der Zeitraum der anfänglichen
Abbindung beschleunigt wird, wodurch der Einfluß durch die Sensibilisierung
für Wasser
gering wird. Wenn daher die erfindungsgemäße dentale Glasionomerzementmasse,
soweit möglich,
mit Licht bestrahlt wird, kann sie als allgemeinen dentalen Glasionomerzement
für Anwendungen,
die üblicherweise
verwendet wurden, eingesetzt werden. Insbesondere weist die erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse eine Eigenschaft auf, indem sie bei Verwendung
für einen
Abdichtzement zur Fluoridprävention
oder für
einen Kittzement zum Zementieren einer dentalen Prothese, die nach
einem bestimmten Zeitraum entfernt werden muß, leicht von einem Zahn aufgrund ihres
Farbunterschieds unterschieden werden kann, so dass die Entfernungsarbeiten
leicht bewirkt werden können.
Da außerdem
die erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse aufgrund ihres Farbunterschieds leicht ermittelt
werden kann, ist sie auch als Zement für einen Kernaufbau und als
Auskleidungszement ausgezeichnet.
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Als
Fluoroaluminosilikat-Glaskomponente, die in der erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzementmasse eingesetzt wird, können Fluoroaluminosilikat-Glaspulver, die im
allgemeinen für
dentale Glasionomerzemente verwendet werden können, eingesetzt werden. Von
diesen sind solche Fluoroaluminosilikat-Glaspulver bevorzugt, die
als Hauptzusammensetzung 10 bis 25 Gewichtsprozent Al3+,
5 bis 30 Gewichtsprozent Si4+, 1 bis 30
Gewichtsprozent F–, 0 bis 20 Gewichtsprozent
Sr2+, 0 bis 20 Gewichtsprozent Ca2+ und 0 bis 10 Gewichtsprozent Alkalimetallionen
(beispielsweise Na+, K+ usw.),
bezogen auf das Gesamtgewicht des Glases, aufweisen und die durch
Vermischen der Ausgangsstoffe, die diese Komponenten enthalten,
und Schmelzen des Gemisches und anschließend Kühlen und Pulverisieren, so
dass man eine mittlere Teilchengröße von etwa 0,02 bis 20 μm erhält, hergestellt
werden.
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Die
in der erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzementmasse verwendete Polycarbonsäure ist eine Polycarbonsäure, die
für allgemeine
dentale Glasionomerzemente verwendet wird, und betrifft Polymere einer α,β-ungesättigten
Monocarbonsäure
oder einer α,β-ungesättigten
Dicarbonsäure.
Insbesondere schließt sie
Copolymere oder Homopolymere mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 5000 bis 40000 von Acrylsäure,
Methacrylsäure,
2-Chloracrylsäure,
3-Chlor-acrylsäure,
Aconitsäure,
Mesaconsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Glutaconsäure und
Citraconsäure
ein. Diese Komponente wird gewöhnlich
mit Wasser vermischt und wird als wässerige Lösung zugeführt und zur Verwendung mit
der Pulverkomponente vermischt. Sie kann auch zur Verwendung in
der Pulverkomponente angemischt sein.
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Außerdem stehen
beispielsweise ein Material vom Paste-Paste-Typ, bei dem ein Fluoroaluminosilikat-Glaspulver
mit Wasser und einem Stoff mit einer verdickenden Wirkung zur Bildung
einer Paste versetzt wird, die dann mit einer Polycarbonsäurelösung vermischt
wird, und ein dentaler Glasionomerzement, der unter Verwendung einer
Mikrokapseltechnik zu einem Ein-Paste-Zustand verarbeitet wird,
zur Verfügung.
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Die
Farbe einer Oberfläche
der Anmischung bzw. einer Gemischoberfläche der erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzementmasse soll eine Farbe sein, die als ein geringes
Lichtreflexionsvermögen
aufweisend angesehen wird. Wenn diese Farbe durch das colorimetrische
L*a*b*-System ausgedrückt
wird, ist der L*-Wert
bei einem Standard-Beleuchtungskörper
D65 60 oder weniger.
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Das
colorimetrische L*a*b*-System wurde 1976 durch die Commission Internationale
de l'Eclairage (CIE)
standardisiert, das in Japan als JIS (Japanese Industrial Standards)
Z 8729 ”Specification
of Color of Materials according to CIE1976 (L*a*b*) space and CIE1976
(L*u*v*) space” verwendet
wird. In diesem Zusammenhang ist erfindungsgemäß als Lichtquelle ein CIE-Standard- Beleuchtungskörper D65 (definiert in JIS Z 8716, ”Fluorescent
lamp as a simulator of CIE Standard illuminant D65 for
a visual comparision of surface color-Type and characteristics”) verfügbar.
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Bei
dem colorimetrischen L*a*b*-System wird die Helligkeit als L* definiert
und durch einen numerischen Wert von 0 bis 100 ausgedrückt, wobei
L* = 0 bedeutet, dass die Farbe vollständig schwarz ist, und L* =
100 bedeutet, dass die Farbe vollständig weiß ist. Wenn der L*-Wert 60 übersteigt,
wird das Reflexionsvermögen
des Lichts bei allen Farbtönen
in der Regel hoch und die Wirkung zur Zeitverkürzung der Sensibilisierung
für Wasser
oder der Zeitraum der anfänglichen
Abbindung kann in der vorliegenden Erfindung nicht erzielt werden.
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In
dem colorimetrischen L*a*b*-System beziehen sich a* und b* auf die
Tönung
bzw. die Chromatizität, jeweils
ausgedrückt
durch einen numerischen Wert von –60 bis 60. Jeder a*- und b*-Wert
zeigt eine Farbrichtung: a* zeigt eine Rotrichtung und –a* zeigt
eine Grünrichtung,
wohingegen b* eine Gelbrichtung und –b* eine Blaurichtung zeigt.
Je höher
der numerische Wert von jeweils a* und b* ist, desto leuchtender
wird die Farbe, wohingegen je geringer der numerische Wert von jeweils
a* und b* wird, desto matter wird die Farbe.
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Da
kein Einfluß der
Färbung
und Chromatizität über die
Zeit der Sensibilisierung für
Wasser oder die Zeit auf das anfängliche
Abbinden des dentalen Glas-ionomerzements ermittelt wurde, sind
die a*- und b*-Werte im colorimetrischen L*a*b*-System in der vorliegenden
Erfindung nicht sonderlich eingeschränkt.
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Als
färbender
Stoff, der in der erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzementmasse verwendet wird, kann ein aus Food Red No.
104, Food Red No. 105, Food Red. No. 106, β-Karotin, Vitamin A, Auramin, Fuchsin,
Chromoxid, Bariumgelb, Brillantgrün bzw. Smaragdgrün, Oxidrot,
Toluidin-Rot, Dinitroanilin-Orange, Chromophthal-Gelb, Chromophthal-Rot,
Chromophthal-Blau, Kupferphthalocyanin, Chinolin-Gelblack, Anthrapyrimidin-Gelb,
Thioindigo-Rot, Perinon-Rot, Perylen-Rot, Chinacridon-Rot, Lumogen-Gelb,
Methylen-Blau, Rhodamin, Kupferchlorophyll und Kupferchlorophyllinnatrium
ausgewähltes
Material, das den L*-Wert auf 60 oder weniger bringt, verwendet
werden, ungeachtet der Tatsache, ob er ein Pigment oder ein Farbstoff
ist oder ob er natürlicher
oder synthetischer Beschaffenheit ist.
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Von
diesen sind vom Standpunkt der Sicherheit und Wirksamkeit Färbemittel
auf Karotenoidbasis, wie β-Karotin
und Vitamin A, und fluoreszierende Pigmente und/oder Farbstoffe,
wiedergegeben durch Lumogen Gelb, bevorzugt. Außerdem ändert sich die Menge des einzumischenden
färbenden
Stoffes in Abhängigkeit von
der Tendenz der Farbbildung und anderer Eigenschaften von jedem
färbenden
Stoff. Um den L*-Wert hinsichtlich der Farbe der Gemischoberfläche vor
dem Abbinden auf 60 oder weniger zu bringen, ist der färbende Stoff
in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent der Masse
enthalten.
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Der
färbende
Stoff kann vorher in beliebigen der betreffenden Komponenten des
Fluoraluminosilikatglases, der Polycarbonsäure und Wasser oder den Komponenten,
die die dentale Glasionomerzementmasse ausmachen, in einem Pulver,
einer Flüssigkeit
oder einer Paste, enthalten sein.
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Außerdem können zu
der erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzementmasse bekannte Ultraviolettlicht-Absorptionsmittel,
Weichmacher, Antioxidantien, Bakterizide, Tenside, falls erwünscht, zugegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse wird genauer mit Bezug auf die nachstehenden
Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch nicht so aufgefaßt werden,
dass die vorliegende Erfindung darauf beschränkt ist.
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Die
in den nachstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
dentalen Glasionomerzemente sind ein dentaler Glasionomerzement,
der nur durch Umsetzung zwischen einem Fluoroaluminosilikat-Glaspulver
und einer Polycarbonsäure
in Gegenwart von Wasser abbindet und der kein polymerisierbares Monomer
enthält.
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Beispiel 1:
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Zu
einhundert Gramm eines Pulvers eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements
(Produktname: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corporation)
wurden 7 g färbender
Stoff (Produktname β-Karotin,
hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und somit rot
gefärbt.
Dieses Pulver wurde mit einer Lösung
(einer wässerigen
Polycarbonsäurelösung) desselben
Produkts (Produktname: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC
Corporation) in einem Verhältnis
von 1,2:1 (auf Gewichtsbasis) vermischt und 30 Sekunden angemischt.
Das Gemisch wurde in einen Ring aus Acrylharz mit einem Durchmesser
von 10 mm und einer Höhe
von 5 mm gefüllt
und ein durchsichtiges Celluloidblatt wurde aufgelegt und mit dem
Ring in Preßkontakt gebracht.
Eine Minute nach Beginn des Mischens wurde Lichtbestrahlung 20 Sekunden
von der Oberseite des Celluloidblatts unter Verwendung einer Strahlungsquelle
für sichtbares
Licht (Produktname: GC Labolight LV-II, hergestellt von GC Corporation,
Wellenlänge:
400 bis 520 nm) ausgeführt.
Unmittelbar nach der Lichtbestrahlung wurde das Celluloidblatt entfernt
und die Probe wurde bei 37°C
zusammen mit dem Ring aus Acrylharz in Wasser getaucht. Weitere
Proben wurden in derselben Weise mit Licht bestrahlt und für einen
Zeitraum von 2 Minuten (im Fall 40 Sekunden nach der Lichtbestrahlung),
3 Minuten, 4 Minuten und anschließend jede Minute nach dem Start
des Vermischens bis 30 Minuten bei Raumtemperatur belassen. Dann
wurden die Proben jeweils in Wasser bei 37°C getaucht. Vierundzwanzig Stunden
später
wurde jede Probe aus dem Wasser herausgenommen, getrocknet und visuell
hinsichtlich der Anwesenheit von Trübung auf der Probenoberfläche durch
Sensibilisierung für
Wasser beobachtet. Die Zeit, wenn die Trübung der Probe nach dem Start
des Vermischens nicht beobachtet wurde, wurde als Zeit für die Sensibilisierung
für Wasser
bezeichnet. Außerdem wurde
die Zeit für
die Sensibilisierung für
Wasser in derselben Weise gemessen, mit der Abweichung, dass die Lichtbestrahlung
auf 40 Sekunden bzw. 60 Sekunden geändert wurde. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Hinsichtlich
der dentalen Glasionomermassen, die in dem vorstehend angeführten Verfahren
angemischt wurden, wurde die Bestrahlung mit Licht 20 Sekunden,
40 Sekunden bzw. 60 Sekunden ausgeführt. Die Zeit zum Abbinden
vom Beginn des Vermischens, einschließlich der Zeit der Bestrahlung
mit dem Licht, wurde gemäß dem ”5.4 Setting
Time Test” von
JIS T 6607 (dentaler Glaspolyalkenolatzement) gemessen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 dargestellt.
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Außerdem wurde
das Reflexionsvermögen
von Licht an der Oberfläche
des Gemisches in nachstehender Weise gemessen. Licht wurde von einer
Position von 1 m Weite aus einer colorimetrischen Lichtquelle (Handelsname:
Sun Reamer, hergestellt von Daiwa Lighting Co., Ltd.) abgestrahlt.
Unter Verwendung eines Spektrophotometers vom Photodiodenarraytyp
(Handelsname: Spectrascan PR650, hergestellt von Photo Research
Co., Ltd.) wurde ein mittlerer Teil mit einem Durchmesser von 3
mm des Gemisches an einer Lichtschleuse in einem Winkel von etwa
45° zur
Oberfläche
des Gemisches gemessen, wodurch ein L*-Wert der Oberfläche des
Gemisches gemessen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 zusammengefaßt und
dargestellt.
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Beispiel 2:
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Einhundert
Gramm einer Lösung
(eine wässrige
Polycarbonsäurelösung) von
handelsüblichem
dentalen Glasionomerzement (Produktname: Fuji Ionomer Typ II, hergestellt
von GC Corporation) wurden mit 1,6 g färbendem Stoff (Produktname:
Chromophthal Yellow, erhältlich
von Ciba-Geigy Japan Limited) versetzt und gelb gefärbt. Das
Pulver wurde mit der Lösung
in einem Verhältnis
von 2,7:1 (auf Gewichtsbasis) vermischt und die Probenoberfläche wurde
hinsichtlich des Zeitpunkts der Sensibilisierung für Wasser,
des Zeitpunkts des Abbindens und der Helligkeit in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Die
Tests wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung
eines handelsüblichen dentalen
Glasionomerzements, (Produktname: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt
von GC Corporation) ausgeführt,
mit der Ausnahme, dass kein färbender
Stoff enthalten ist, wobei die Zeit zur Sensibilisierung für Wasser, die
Zeit zum Abbinden und die Helligkeit gemessen wurden. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Die
Tests wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 unter Verwendung
eines handelsüblichen dentalen
Glasionomerzements (Produktname: Fuji Ionomer Typ II, hergestellt
von GC Corporation) ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass kein färbender
Stoff enthalten ist, wobei die Zeit zur Sensibilisierung für Wasser,
die Zeit zum Abbinden und die Helligkeit gemessen wurden. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. TABELLE 1
| Menge an
färbendem Stoff
(Gewichts-%) | Zeit der
Sensibilisierung für
Wasser | Abbindezeit | Helligkeit (L*) |
| | Bestrahlung mit
Licht für 20
Sekunden | Bestrahlung
mit Licht für
30 Sekunden | Bestrahlung mit
Licht für 20
Sekunden | Bestrahlung mit
Licht für 30
Sekunden | |
Beispiel
1 | 3,6 | 3
Minuten | Unmittelbar
nach der Bestrahlung trat keine Sensibilisierung für Wasser
auf | 1
Minute und 45 Sekunden | Nach
der Bestrahlung fand Abbinden bereits statt | 44,5 |
Beispiel
2 | 0,4 | 5
Minuten | Unmittelbar
nach der Bestrahlung trat keine Sensibilisierung für Wasser
auf | 2
Minuten und 30 Sekunden | Nach
der Bestrahlung fand Abbinden bereits statt | 50,3 |
Vergleichsbeispiel
1 | - | 7
Minuten | 6
Minuten | 3
Minuten und 00 Sekunden | 2
Minuten und 30 Sekunden | 71,8 |
Vergleichsbeispiel
2 | - | 9 Minuten | 7 Minuten | 4
Minuten und 00 Sekunden | 3
Minuten und 00 Sekunden | 69,6 |
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Gemäß vorstehenden
Ausführungen
kann aus den Beispielen und Vergleichsbeispielen bestätigt werden,
dass die erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse, ein Gemisch von einem Fluoroaluminosilikat-Glaspulver,
einer Polycarbonsäure
und Wasser, in einem Abbindungsverfahren eines dentalen Glas-ionomerzements,
das durch Bestrahlung mit einem Licht zur Beschleunigung des anfänglichen
Abbindens erfolgt, die Wirkung zur weiteren Zeitverkürzung der
Sensibilisierung für
Wasser und der Abbindezeit aufweist.
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Da
außerdem
die erfindungsgemäße dentale
Glasionomerzementmasse die Zeit zur Sensibilisierung für Wasser
und die Zeit zum Abbinden durch die Bestrahlungszeit mit Licht verkürzen kann,
kann ein Bedienender die Behandlungszeit beliebig einstellen. Folglich
ist die vorliegende Erfindung ein wertvoller Beitrag für die Zahnheilkunde.
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Während die
vorliegende Erfindung genauer mit Bezug auf die besonderen Beispiele
davon beschrieben wurde, ist es für den Fachmann einleuchtend,
dass verschiedene Änderungen
und Modifizierungen darin ausgeführt
werden können,
ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang davon abzuweichen.