DE10048791C2 - Farbmaske für eine Farbschlierenapparatur, Farbschlierenapparatur und Farbschlierenverfahren - Google Patents
Farbmaske für eine Farbschlierenapparatur, Farbschlierenapparatur und FarbschlierenverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbmaske für eine Farbschlierenappa
ratur, die mehrere Lichtdurchtrittsflächen mit voneinander verschiedenen
Farben umfaßt, die an einem Grundkörper angeordnet sind, sowie eine
Farbschlierenapparatur und ein Farbschlierenverfahren.
Eine solche Farbmaske ist beispielsweise aus der JP 2000-180241 A bekannt.
Mit einer Farbschlierenapparatur durchgeführte Farbschlierenverfahren sind
ferner beispielsweise aus der Druckschrift AIAA-99-2813, Ciezki, H. K.:
"Investigation of the Combustion Behaviour of Solid Fuel Slabs in a Planar Step
Combustor with a Colour Schlieren Technique", 35th AIAA Joint Propulsion Con
ference, 20.-24. Juni 1999 in Los Angeles, Kalifornien, USA, bekannt.
Schlierenverfahren werden zur Untersuchung von Prozessen mit lichtablenken
den Vorgängen in transparenten Medien benutzt. Durch Schlierenverfahren
können stationäre oder zeitabhängige Inhomogenitäten, Dichte-, Temperatur-
oder Konzentrationsgradienten in Gasen, Flüssigkeiten, Gelen, Gläsern und
Feststoffen dargestellt werden.
Schlierenverfahren beruhen darauf, daß Lichtstrahlen, die ein Gebiet mit einem
senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung verlaufenden Brechungsindexgra
dienten passieren, aus ihrer Ausbreitungsrichtung abgelenkt werden.
Diese Ablenkung führt bei Schwarz-Weiß-Schlierenverfahren, bei denen der
Untersuchungsbereich eines Probenkörpers mit weißem Licht durchstrahlt wird,
auf dem Schlierenbild zu lokalen Aufhellungen oder Abdunkelungen oder zu
unterschiedlichen Grauwerten, durch welche das Gradientenfeld sichtbar gemacht
werden kann. Allerdings kann das menschliche Auge Grau
werte schlecht voneinander unterscheiden.
Bei Farbschlierenverfahren wird das Gradientenfeld durch un
terschiedliche Farben dargestellt, was zu einer verbesserten
Interpretation des Schlierenbildes führt. Eine für ein sol
ches Farbschlierenverfahren eingesetzte Farbschlierenappara
tur umfaßt eine Farbmaske, mit der auf der Beleuchtungsseite
ein Lichtbündel erzeugt wird, das Licht verschiedener Farben
enthält.
Die bekannten Farbmasken werden auf photographischem Wege
hergestellt oder mechanisch oder mit anderen Verfahren aus
einem lichtundurchlässigen Material herausgearbeitet und mit
Farbfiltern hinterlegt.
Um eine gewünschte Helligkeits- und Farbwertverteilung in dem
Farbschlierenbild zu erzielen, muß die Farbmaske in einem
iterativen Prozeß an die jeweiligen Versuchsbedingungen ange
paßt werden, wobei jeweils nach einer oder mehreren Probeauf
nahmen mit einer bestimmten Farbmaske für jede Lichtdurch
trittsfläche der Farbmaske eine neue Breite ermittelt und an
schließend eine neue Farbmaske mit den ermittelten Licht
durchtrittsflächenbreiten hergestellt wird.
Dieses Verfahren ist sehr kosten- und zeitaufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Farbmaske für eine Farbschlierenapparatur zur Verwendung in einem Farbschlierenverfahren mit
mehreren Lichtdurchtrittsflächen zu schaffen, die schnell und
einfach an eine zu untersuchende Probe und/oder an andere
Komponenten der Farbschlierenapparatur anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Farbmaske mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Farbmaske min
destens eine Kalibriereinrichtung zum Verändern mindestens einer der Licht
durchtrittsflächen hinsichtlich ihrer Lage an dem Grundkörper der Farbmaske
und/oder hinsichtlich ihrer Geometrie umfaßt.
Diese Aufgabe wird ferner durch eine Farbschlierenapparatur
gemäß Anspruch 15 und durch ein Farbschlierenverfahren gemäß Anspruch 16 gelöst.
Die erfindungsgemäße Farbmaske ermöglicht es, eine Kalibrierung der Farb
helligkeits- und der Farbwertseinstellung und/oder der Farbwertzuordnung zu
einem bestimmten Lichtablenkungswinkelbereich schnell und einfach dadurch
durchzuführen, daß an einer variablen Farbmaske die Lichtdurchtrittsflächen
verschoben und/oder in ihrer Ausdehnung verändert werden, ohne daß es
hierfür erforderlich ist, eine neue Farbmaske zu erstellen.
Insbesondere ist es mit einer solchen Farbmaske möglich, die Farbwerts- und
Farbhelligkeitseinstellungen während eines laufenden Farbschlierenversuchs zu
verändern, das heißt während mit der Farbmaske das Bündel farbigen Lichts
erzeugt wird, welches den Untersuchungsbereich der Probe durchstrahlt.
Wird das Farbschlierenbild mittels einer Videokamera oder einer CCD-Kamera
in Echtzeit erzeugt, so kann die Auswirkung einer Veränderung der Lage
und/oder der Geometrie einer Lichtdurchtrittsfläche an dem resultierenden
Schlierenbild unmittelbar abgelesen werden, was die Kalibrierung der Farb
wert- und Farbhelligkeitsverteilung deutlich erleichtert.
Ferner ermöglicht es die erfindungsgemäße Farbmaske, die Hel
ligkeit einzelner Grundfarben, die jeweils mittels einer ein
zelnen Lichtdurchtrittsfläche erzeugt werden, vorzugsweise
stufenlos, zu verändern.
Bei Mischfarben, die durch Kombination von Licht erzeugt wer
den, das verschiedene Lichtdurchtrittsflächen durchläuft,
können sowohl die Helligkeit der Mischfarbe als auch der
Farbwert der Mischfarbe (durch Veränderung des relativen An
teils der Grundfarben-Helligkeiten) vorzugsweise stufenlos
verändert werden.
Soll vor der Kamera der Farbschlierenapparatur eine Blende
eingefügt werden, so können die Lichtdurchtrittsflächen der
Farbmaske entsprechend vergrößert werden, um die Verringerung
der zur Kamera gelangenden Lichtintensität durch die Blende
auszugleichen, ohne daß hierfür die Herstellung einer neuen
Farbmaske erforderlich ist.
Auch eine Veränderung der Leuchtdichte des auf die Farbmaske
auftreffenden Lichts infolge der Verwendung einer anderen
Lichtquelle oder infolge einer Alterung einer Komponente der
Lichtquelle kann ebenfalls durch eine Veränderung der Breite
der Lichtdurchtrittsflächen ausgeglichen werden, ohne daß
hierfür die Herstellung einer neuen Farbmaske erforderlich
ist.
Auch bei einem Wechsel anderer Komponenten der Farbschlieren
apparatur ist eine schnelle und einfache Anpassung des von
der Farbmaske erzeugten Lichtbündels durch eine Veränderung
der Lage und/oder Geometrie der Lichtdurchtrittsflächen mög
lich.
Ferner kann die erfindungsgemäße Farbmaske dazu verwendet
werden, für einen bestimmten Versuchsaufbau die optimale Lage
und/oder Geometrie der Lichtdurchtrittsflächen zu ermitteln,
damit anschließend unter Verwendung dieser Daten eine her
kömmliche Farbmaske mit unveränderlichen Lichtdurchtrittsflä
chen hergestellt werden kann. Eine Versuchsreihe kann dann
mit der (billigeren) herkömmlichen Farbmaske mit unveränder
lichen Lichtdurchtrittsflächen durchgeführt werden, während
die erfindungsgemäße Farbmaske mit veränderlichen Lichtdurch
trittsflächen für die Durchführung einer weiteren Kalibrie
rung frei wird.
Die erfindungsgemäße Farbmaske eignet sich besonders gut zur
Umrüstung einer Schwarz-Weiß-Schlierenapparatur auf Farbe.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Kalibriereinrichtung mindestens ein relativ zu einer Licht
durchtrittsöffnung und/oder relativ zu einem Lichtdurch
trittselement der Farbmaske bewegbares Durchtrittsflächenbe
grenzungselement.
Dieses Durchtrittsflächenbegrenzungselement kann beispiels
weise als bewegliche Abdeckzunge ausgebildet sein.
Ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das Durchtrittsflä
chenbegrenzungselement längs einer x-Richtung bewegbar ist,
die im Betriebszustand der Farbmaske im wesentlichen senk
recht zur Einfallsrichtung des durch die Lichtdurchtrittsflä
che hindurchtretenden Lichtes und im wesentlichen parallel zu
der Längsrichtung eines Spaltes einer Spaltblende der Farb
schlierenapparatur ausgerichtet ist, so kann hierdurch in
einfacher Weise die Helligkeit des durch die Lichtdurch
trittsfläche hindurchtretenden Lichtes variiert werden, ohne
den Lichtablenkungswinkelbereich zu verändern, welcher der
Lichtdurchtrittsfläche zugeordnet ist.
Eine hohe Variabilität des Farbmaske ist gegeben, wenn die
Farbmaske eine Mehrzahl von Durchtrittsflächenbegrenzungsele
menten umfaßt, die vorzugsweise in zueinander parallelen Ver
schiebungsrichtungen bewegbar sind.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß jeder Lichtdurch
trittsfläche der Farbmaske mindestens ein separates Durch
trittsflächenbegrenzungselement zugeordnet ist, damit die
Lichtdurchtrittsflächen unabhängig voneinander in ihrer Geo
metrie verändert werden können.
Ferner kann vorgesehen sein, daß mehrere der Durchtrittsflä
chenbegrenzungselemente in einer zu der gemeinsamen Verschie
bungsrichtung im wesentlichen senkrechten Richtung unmittel
bar aneinander anschließen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Farbmaske mindestens ein Paar von Durchtritts
flächenbegrenzungselementen umfaßt, wobei die Durchtrittsflä
chenbegrenzungselemente des Paares im wesentlichen koaxial
zueinander angeordnet und längs derselben Verschiebungsrich
tung bewegbar sind. Mit Hilfe eines solchen Paares von Durch
trittsflächenbegrenzungselementen ist es möglich, zwei zwi
schen den Durchtrittsflächenbegrenzungselementen des Paares
angeordnete Lichtdurchtrittsflächen gleichzeitig zu verän
dern, um so sowohl die Helligkeit als auch den Farbton der
Mischfarbe, die durch Mischung des aus den beiden Lichtdurch
trittsflächen austretenden Lichts erzeugt wird, zu variieren.
Besonders günstig ist es, wenn jedes Durchtrittsflächenbe
grenzungselement unabhängig von den anderen Durchtrittsflä
chenbegrenzungselementen und vorzugsweise stufenlos relativ
zu der jeweils zugeordneten Lichtdurchtrittsöffnung ver
schiebbar ist.
Da die Breiten der Lichtdurchtrittsflächen der Farbmaske ty
pischerweise im Bereich eines oder weniger Millimeter liegen,
ist es von Vorteil, wenn der Verschiebeweg der Durchtritts
flächenbegrenzungselemente mit einer Genauigkeit im Bereich
eines Zehntelmillimeters eingestellt werden kann.
Hierfür ist es günstig, wenn für das Durchtrittsflächenbe
grenzungselement eine feinmechanische Bewegungsvorrichtung
vorgesehen ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Durchtrittsflä
chenbegrenzungselement mittels einer Einstellschraube beweg
bar ist.
Um die einer Lichtdurchtrittsfläche zugeordnete Helligkeit
und den der Lichtdurchtrittsfläche zugeordneten Lichtablen
kungswinkelbereich unabhängig voneinander einstellen zu kön
nen, ist es günstig, wenn das Durchtrittsflächenbegrenzungs
element parallel zu einem Rand einer Lichtdurchtrittsöffnung
und/oder eines Lichtdurchtrittselements bewegbar ist.
Insbesondere für die Verwendung in einer zweidimensionalen
Farbschlierenapparatur geeignet ist eine Farbmaske, bei der
das Durchtrittsflächenbegrenzungselement im wesentlichen pa
rallel zu einer Diagonale einer Lichtdurchtrittsöffnung
und/oder eines Lichtdurchtrittselements bewegbar ist.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Farbmaske mindestens ein
relativ zu dem Grundkörper der Farbmaske drehbares farbiges
Lichtdurchtrittselement umfaßt.
Ein solcher Grundkörper kann insbesondere ein Halterahmen der
Farbmaske sein, der mit Halterungen verbunden ist, mit wel
chen die Farbmaske in ihrer Lage relativ zu den übrigen Kom
ponenten der Farbschlierenapparatur festgelegt wird.
Um das farbige Lichtdurchtrittselement in einfacher Weise
drehen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das dreh
bare Lichtdurchtrittselement drehfest mit einem Verdrehring
verbunden ist.
Um das drehbare Lichtdurchtrittselement in einer gewünschten
Drehstellung festlegen zu können, ist es von Vorteil, wenn
die Farbmaske eine Arretiereinrichtung zum Arretieren des
Verdrehrings in einer gewünschten Drehstellung umfaßt.
Um die Lage einer Lichtdurchtrittsfläche an der Farbmaske in
einfacher Weise verändern zu können, ist vorzugsweise vorge
sehen, daß die Farbmaske mindestens eine relativ zu dem
Grundkörper der Farbmaske bewegbare Lichtdurchtrittsöffnung
und/oder mindestens ein relativ zu dem Grundkörper der Farb
maske bewegbares Lichtdurchtrittselement umfaßt.
Umfaßt die Veränderungseinrichtung mindestens ein relativ zu
dem Grundkörper der Farbmaske bewegbares Durchtrittsflächenbegrenzungselement,
an dem eine Lichtdurchtrittsöffnung und/oder ein
Lichtdurchtrittselement so angeordnet ist, daß die Lichtdurchtrittsöffnung bzw.
das Lichtdurchtrittselement zusammen mit dem Durchtrittsflächenbegren
zungselement bewegbar ist, so können hierdurch in einfacher Weise gleich
zeitig eine erste Lichtdurchtrittsfläche hinsichtlich ihrer Lage und eine zweite
Lichtdurchtrittsfläche hinsichtlich ihrer Geometrie verändert werden.
Anspruch 15 ist auf eine Farbschlierenapparatur gerichtet, welche mindestens
eine erfindungsgemäße Farbmaske umfaßt.
Eine solche Farbschlierenapparatur eignet sich zur Durchführung eines
Farbschlierenverfahrens, bei dem mittels einer Farbmaske, die mehrere Licht
durchtrittsflächen mit voneinander verschiedenen Farben umfaßt, die an einem
Grundkörper der Farbmaske angeordnet sind, ein Bündel farbigen Lichts er
zeugt wird, welches einen Untersuchungsbereich einer Probe durchstrahlt, wo
bei mindestens eine Lichtdurchtrittsfläche der Farbmaske hinsichtlich ihrer
Lage an dem Grundkörper der Farbmaske und/oder hinsichtlich ihrer Geometrie verändert wird.
Die Kalibrierung der Farbwert- und Farbhelligkeitseinstellung bei einem solchen
Farbschlierenverfahren gestaltet sich besonders einfach, wenn mindestens
eine Lichtdurchtrittsfläche der Farbmaske hinsichtlich ihrer Lage an dem Grundkörper der Farb
maske und/oder hinsichtlich ihrer Geometrie verändert wird, während der Un
tersuchungsbereich von dem von der Farbmaske erzeugten Licht durchstrahlt
wird.
Besonders günstig ist hierbei, wenn das Farbschlierenbild, beispielsweise
mittels einer Videokamera oder einer CCD-Kamera, in Echtzeit erzeugt wird, so
daß das Resultat einer
Veränderung der Lichtdurchtrittsfläche sofort am veränderten
Schlierenbild abgelesen werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer
eindimensionalen Farbschlierenapparatur zur Dar
stellung von Gradienten in einem Probenkörper
längs einer senkrecht zur Durchstrahlungsrichtung
gerichteten y-Richtung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Farbmaske
einer eindimensionalen Farbschlierenapparatur ge
mäß dem Stand der Technik;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Farb
maske einer eindimensionalen Farbschlierenappara
tur;
Fig. 4 einen ausschnittsweisen Querschnitt durch die
Farbmaske aus Fig. 3 längs der Linie 4-4 in Fig.
3;
Fig. 5 einen schematischen Aufbau einer zweidimensiona
len Farbschlierenapparatur zur Darstellung von
Gradienten in einem Probenkörper längs einer zur
Durchstrahlungsrichtung senkrecht gerichteten
y-Richtung und längs einer senkrecht zur Durchstrahlungsrichtung
und senkrecht zu der y-Rich
tung gerichteten x-Richtung;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Farbmaske der zweidimensionalen Farbschlierenap
paratur aus Fig. 5; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Farbmaske aus Fig. 6
längs der Linie 7-7 in Fig. 6.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen
Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Eine in Fig. 1 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete
Farbschlierenapparatur umfaßt eine Lichtquelle 102, welche
ein Lichtstrahlenbündel 104 weißen Lichts zu einer Farbmaske
106 hin aussendet.
Die Farbmaske 106 weist mehrere farbige Lichtdurchtrittsflä
chen auf, durch welche das von der Lichtquelle 102 kommende
weiße Licht hindurchtritt, so daß ein von der Farbmaske 106
ausgehendes Lichtstrahlenbündel 108 farbigen Lichts erzeugt
wird.
Im Strahlengang dieses Lichtstrahlenbündels 108 ist ein ebe
ner erster Umlenkspiegel 110 angeordnet, welcher das Licht
strahlenbündel zu einem ersten Hohlspiegel 112 hin reflek
tiert.
Das von dem ersten Hohlspiegel 112 reflektierte Lichtstrah
lenbündel weist im wesentlichen parallel zueinander ausge
richtete Lichtstrahlen auf und durchstrahlt einen Untersuchungsbereich
114 einer auf einem Prüfstand 116 angeordneten
Probe 118 und wird von einem zweiten Hohlspiegel 120 über
einen ebenen zweiten Umlenkspiegel 122 auf die Spaltebene
einer Spaltblende 124 mit einem Spalt 125 fokussiert.
Von der Spaltblende 124 aus gelangt das Lichtstrahlenbündel
durch einen Verschluß 126 und eine Abbildungsoptik 128 in
eine Kamera 130, in welcher das Licht einen Film oder einen
lichtempfindlichen Chip belichtet.
Der Verschluß 126 kann mehrteilig ausgebildet sein und bei
spielsweise einen Zentralverschluß und einen durch Anlegen
oder Abschalten eines elektrischen Feldes abdunkelbaren Flüs
sigkristallschirm umfassen.
Die Abbildungsoptik 128 kann eine einzelne Linse oder ein
Linsensystem umfassen.
Für zeitabhängige Untersuchungen können der Verschluß 126,
die Abbildungsoptik 128 und die Kamera 130 auch durch eine
Film- oder Videokamera ersetzt werden.
Der Aufbau einer Farbmaske 106 einer Farbschlierenapparatur
gemäß dem Stand der Technik ist in Fig. 2 dargestellt.
Diese Farbmaske 106 umfaßt eine lichtundurchlässige Folie
132, die mit Lichtdurchtrittsöffnungen 134 versehen ist, wel
che mit Farbfilterfolien unterschiedlicher Farbe hinterlegt
sind.
So können beispielsweise die Lichtdurchtrittsöffnungen 134a
und 134b mit roter Farbfilterfolie hinterlegt sein, um rote
Lichtdurchtrittsflächen 136a bzw. 136b zu bilden.
Ferner können mit blauer Farbfilterfolie hinterlegte Licht
durchtrittsöffnungen 134c und 134d vorgesehen sein, um blaue
Lichtdurchtrittsflächen 136c bzw. 136d zu bilden.
Eine mit grüner Farbfilterfolie hinterlegte Lichtdurchtritts-
Öffnung 134e dient zur Bildung einer grünen Lichtdurchtritts
fläche 136e.
Ferner kann auch eine Lichtdurchtrittsöffnung 134f vorgesehen
sein, welche nicht mit einer Farbfilterfolie hinterlegt ist
oder aber mit einer farblosen Filterfolie hinterlegt ist, um
eine weiße Lichtdurchtrittsfläche 136f zu bilden.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Lichtdurchtrittsöff
nungen 134 in der lichtundurchlässigen Folie 132 der Farb
maske 106 aus einem oder mehreren rechteckigen Streifen 137
mit der Streifenhöhe hi und der Streifenbreite bi zusammenge
setzt.
Die Streifenhöhe hi bezeichnet dabei die Ausdehnung des be
treffenden Streifens längs einer parallel zu der Oberseite
der lichtundurchlässigen Folie 132 gerichteten y-Achse 138,
während die Streifenbreite bi die Ausdehnung des betreffenden
Streifens parallel zu einer x-Achse 140 bezeichnet, welche
senkrecht zu der y-Achse 138 und ebenfalls parallel zu der
Oberseite der lichtundurchlässigen Folie 132 ausgerichtet
ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Farbmaske 106 ist die Strei
fenbreite hi bei allen Streifen 137 konstant, während die
Streifenbreite bi variiert.
Die Koordinaten x und y sind in Bezug auf das Lichtstrahlen
bündel 108 definiert, so daß sich die x-Achse 140 und die
y-Achse 138 zusammen mit dem Lichtstrahlenbündel 108 drehen
oder zusammen mit demselben gespiegelt werden, wenn durch ein
optisches Element im Strahlengang des Lichtstrahlenbündels
108 eine solche Drehung oder Spiegelung erfolgt.
Der Spalt 125 der Spaltblende 124 ist (in Bezug auf das
lichtstrahlenbündelfeste x-y-Koordinatensystem) parallel zur
x-Achse ausgerichtet und erstreckt sich senkrecht zur Rich
tung der x-Achse über eine Spaltbreite, welche höchstens der
Streifenhöhe hi der Streifen 137 der Farbmaske 106 ent
spricht.
Die farbigen Lichtdurchtrittsflächen 136 der Farbmaske 106
werden über die Hohlspiegel 112 und 120 auf die Spaltblende
124 abgebildet.
Befindet sich keine Probe 118 auf dem Prüfstand 116 oder ist
die Probe 118 in dem Untersuchungsbereich 114 homogen, so
tritt in dem durchstrahlten Untersuchungsbereich 114 keine
Lichtablenkung auf, und nur der Streifen mit dem Index i = 0
(siehe Fig. 2) der grünen Lichtdurchtrittsfläche 136e wird
auf den Spalt 125 der Spaltblende 124 abgebildet, während die
Streifen der übrigen Lichtdurchtrittsflächen 136 und die üb
rigen Streifen (mit den Indizes i = 1 und i = -1) der grünen
Lichtdurchtrittsfläche 136e auf die lichtundurchlässigen Be
reiche der Spaltblende 124 neben dem Spalt 125 abgebildet
werden.
In diesem Fall nimmt die Kamera 130 daher ein monochromes
grünes Bild des Untersuchungsbereichs 114 auf.
Liegt hingegen an einer Stelle des Untersuchungsbereichs 114
ein Gradient vor, der einen senkrecht zur Ausbreitungsrich
tung des Lichtstrahlenbündels 108 und parallel zur y-Achse
verlaufenden Brechungsindexgradienten zur Folge hat, bei
spielsweise ein Dichte-, Temperatur- oder Konzentrationsgra
dient, so tritt in dem Untersuchungsbereich 114 der Probe 118
eine Lichtablenkung auf, welche dazu führt, daß das Bild des
betreffenden Punktes des Untersuchungsbereichs 114 nicht von
dem Licht aus dem Streifen mit dem Index i = 0 der grünen
Lichtdurchtrittsfläche 136e erzeugt wird, sondern vielmehr
von Streifen von Lichtdurchtrittsflächen 136 mit einer von
null verschiedenen y-Koordinate.
Ist der Gradient und damit der Lichtablenkungswinkel an einem
Punkt des Untersuchungsbereichs 114 klein, so wird die Abbil
dung des betreffenden Punktes des Untersuchungsbereichs 114
von dem Licht erzeugt, welches durch die Streifen mit dem In
dex i = 1 der roten Lichtdurchtrittsfläche 136a und der grü
nen Lichtdurchtrittsfläche 136e hindurchtritt. Durch die Mi
schung des roten Lichtanteils und des grünen Lichtanteils er
scheint der betreffende Punkt des Untersuchungsbereichs 114
in dem von der Kamera 130 festgehaltenen Bild bei dem aus
Fig. 2 ersichtlichen Verhältnis der Streifenbreiten als gelb.
Bei anderem Verhältnis der Streifenbreiten kann die Mischfar
be, in welcher dieser Punkt erscheint, von rot über orange
und gelb bis zu grün variieren.
Ist der die Lichtablenkung verursachende Gradient parallel
zur y-Achse 138 zwar gleich groß wie im voranstehenden Bei
spiel, jedoch entgegengesetzt gerichtet, so wird die Abbil
dung des betreffenden Punktes des Untersuchungsbereichs 114
von dem Licht erzeugt, welches durch die Streifen mit dem In
dex i = -1 der blauen Lichtdurchtrittsfläche 136d und der
grünen Lichtdurchtrittsfläche 136e hindurchtritt. Aufgrund
der Mischung des blauen und des grünen Lichtanteils erscheint
die Abbildung des betreffenden Punktes des Untersuchungsbe
reichs 114 in dem von der Kamera 130 aufgenommenen Bild als
cyanfarben.
Steigt der die Lichtbrechung bewirkende Gradient bei gleicher
Orientierung hinsichtlich seines Betrages weiter an, so er
scheint der betreffende Punkt des Untersuchungsbereichs 114
mit wachsendem Lichtablenkungswinkel nacheinander blau (Index
i = -2), violett (Mischfarbe aus Blau und Rot, Index i = -3)
und dann weiß (Index i ≦ -4).
Ist der die Lichtablenkung bewirkende Gradient hingegen ent
gegengesetzt gerichtet, so durchläuft der betreffende Punkt
des Untersuchungsbereichs 114 mit wachsendem Lichtablenkungs
winkel die Farben Gelb (Mischfarbe von Rot und Grün; Index
i = 1), Rot (Index i = 2) und Magenta (Mischfarbe aus Rot und
Blau; Index i = 3).
Auf diese Weise wird von der Kamera 130 ein Bild aufgenommen,
in dem aus der Farbe, in welcher ein bestimmter Punkt des Un
tersuchungsbereichs 114 erscheint, auf die Richtung und den
Betrag des an dem betreffenden Punkt herrschenden Gradienten
längs der y-Achse 138 geschlossen werden kann.
Die Gesamtbreite der Streifen mit dem Index i, welcher dem an
dem betreffenden Punkt des Untersuchungsbereichs 114 herr
schenden Gradienten entspricht, bestimmt die Helligkeit der
Abbildung des betreffenden Punktes in der Bildebene.
Sind dem jeweiligen Gradienten mehrere Streifen von Licht
durchtrittsflächen 136 mit gleichem Index i zugeordnet, so
bestimmt das Verhältnis der Streifenbreiten bi den Farbwert,
mit welchem die Abbildung des betreffenden Punktes in der
Bildebene der Kamera 130 wiedergegeben wird.
Die vorstehend beschriebene Farbmaske 106 wird auf photogra
phischem Wege hergestellt oder mechanisch oder mit anderen
Verfahren aus einem lichtundurchlässigen Material herausgear
beitet, wobei die erzeugten Lichtdurchtrittsöffnungen 134 mit
Farbfiltern hinterlegt werden. Auch eine Herstellung der
Farbmaske 106 auf vollständig photographischem Wege ist mög
lich.
Um eine gewünschte Helligkeits- und Farbwertverteilung in dem
in der Kamera 130 erzeugten Bild zu erzielen, muß die Farb
maske 106, deren Lichtdurchtrittsflächen 136 hinsichtlich ih
rer Lage und ihrer Geometrie nach der Herstellung der Farb
maske 106 nicht mehr veränderbar sind, in einem iterativen
Prozeß angepaßt werden, wobei jeweils nach einer oder mehre
ren Probeaufnahmen mit einer bestimmten Farbmaske 106 für je
den Streifen der Lichtdurchtrittsflächen 136 eine neue Strei
fenbreite bi ermittelt und anschließend eine neue Farbmaske
106 mit den ermittelten Streifenbreiten bi hergestellt wird.
Dieses iterative Verfahren ist sehr kosten- und zeitaufwen
dig. Außerdem ist es nicht möglich, eine Anpassung der Helligkeits-
und Farbwertverteilung während eines laufenden
Farbschlierenversuchs durchzuführen.
Mit der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
einer Farbmaske 142 ist eine einfache Nachkalibrierung der
Helligkeits- und Farbwertverteilung des mit der Farbschlie
renapparatur 100 erzeugten Bildes auch während eines laufen
den Versuches möglich.
Die Farbmaske 142 umfaßt einen im wesentlichen rechteckigen
Halterahmen 144, der ein ebenfalls im wesentlichen rechtecki
ges Durchtrittsfenster 146 umgibt.
Am inneren Rand der Oberseite 148 des Halterahmens 144 ist
eine umlaufende Ausnehmung 150 mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildet, die nach unten durch eine Schulter 152 des Hal
terahmens 144 begrenzt wird, auf welcher eine im wesentlichen
rechteckige Glasplatte 154, vorzugsweise eine Glasplatte mit
lichtstreuenden Eigenschaften, beispielsweise aus Milchglas,
ruht. An der Oberseite der Glasplatte 154 ist eine im wesent
lichen rechteckige, lichtundurchlässige Maskengrundfolie 156
angeordnet, in welcher im wesentlichen rechteckige, mit ihren
Rändern parallel zu den Berandungen des Durchtrittsfensters
146 ausgerichtete Lichtdurchtrittsöffnungen 134 vorgesehen
sind.
Wie am besten aus der Draufsicht der Fig. 3 zu ersehen ist,
sind die Lichtdurchtrittsöffnungen 134a und 134b mit einer
roten Farbfilterfolie 158 hinterlegt, um rote Lichtdurch
trittsflächen 136a bzw. 136b zu bilden.
Die Lichtdurchtrittsöffnungen 134c und 134d sind mit blauen
Farbfilterfolien 158 hinterlegt, um blaue Lichtdurchtritts
flächen 136c bzw. 136d zu bilden.
Die Lichtdurchtrittsöffnung 134e ist mit einer grünen Farb
filterfolie 158 hinterlegt, um eine grüne Lichtdurchtritts
fläche 136e zu bilden.
Die Lichtdurchtrittsöffnung 134f schließlich ist nicht mit
einer Farbfilterfolie hinterlegt, so daß eine weiße Licht
durchtrittsfläche 136f gebildet wird.
Wird die Farbmaske 142 mit von der Lichtquelle 102 auf die
Glasplatte 154 einfallenden weißen Licht beleuchtet, so tritt
dieses Licht durch die als Lichtdurchtrittselemente dienenden
Farbfilterfolien 158 hindurch, wobei Anteile des weißen Lich
tes ausgefiltert werden, so daß farbiges Licht aus den Licht
durchtrittselementen austritt.
Bei der Farbmaske 142 werden die Lichtdurchtrittsflächen 136
jedoch nicht ausschließlich von den Rändern der Lichtdurch
trittsöffnungen 134 in der Maskengrundfolie 156, sondern
teilweise auch von den Rändern beweglicher Abdeckzungen 160
begrenzt.
Die Abdeckzungen 160 bilden somit bewegliche Lichtdurch
trittsflächenbegrenzungselemente der Farbmaske 142.
Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist jede der pa
rallel zur Maskengrundfolie 156 ausgerichteten Abdeckzungen
160 an einem vorderen Ende 162 eines Auslegers 164 eines win
kelförmigen Einstellelements 166 gehalten. Der Ausleger 164
des Einstellelements 166 steht rechtwinklig von einem Basis
teil 168 des Einstellelements 166 ab.
Das Basisteil 168 wird von einer parallel zur x-Achse 140 der
Farbmaske 142 ausgerichteten Durchgangsbohrung 170 durch
setzt, durch welches sich eine Einstellschraube 172 hindurch
erstreckt, deren Kopf 174 an der Rückseite I76 des Basisteils
168 anliegt.
Der Schaft der Einstellschraube 172 ist mit einem Außengewin
de 178 versehen, welches in ein Innengewinde 180 einer in dem
Halterahmen 144 vorgesehenen, parallel zur x-Achse 140 ausge
richteten Gewindebohrung 182 eingedreht ist.
Ferner ist auf dem Außengewinde 178 der Einstellschraube 172
eine Fixiermutter 184 angeordnet, welche an der Vorderseite
186 des Basisteils 168 anliegt, so daß das Basisteil 168 des
Einstellelements 166 zwischen dem Kopf 174 der Einstell
schraube 172 und der Fixiermutter 184 in einer definierten
Lage festgeklemmt ist.
Jedes der Einstellelemente 166 kann längs der Richtung der
x-Achse 140 relativ zu dem Halterahmen 144 und damit relativ
zu der jeweils zugeordneten Lichtdurchtrittsöffnung 134 in
der Maskengrundfolie 156 verschoben werden, indem die jewei
lige Fixiermutter 184 gelöst wird, mittels eines geeigneten
Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers, der in
einen Schlitz 188 am Kopf 174 der Einstellschraube 172 ein
greifen kann, die Einstellschraube 172 um die gewünschte
Strecke in das Innengewinde 180 der Durchgangsbohrung 182
hineingedreht oder aus demselben herausgedreht wird und anschließend
die Fixiermutter 184 wieder gegen die Vorderseite
186 des Basisteils 168 festgezogen wird.
Da somit die an den Einstellelementen 166 gehaltenen Abdeck
zungen 160 relativ zu der Maskengrundfolie 156 längs einer zu
der x-Achse 140 parallelen Verschiebungsrichtung 236 ver
schiebbar sind, kann die Streifenbreite bi jedes Streifens
137 der Lichtdurchtrittsflächen 136 ohne weiteres auf den je
weils gewünschten Wert eingestellt werden, ohne daß Verände
rungen an der Maskengrundfolie 156 vorgenommen werden müssen.
Die Streifenbreite bi jedes Streifens 137 entspricht dabei
dem Abstand zwischen dem dem Einstellelement 166 gegenüber
liegenden Rand 188 der Abdeckzunge 160 und dem gegenüberlie
genden, nicht von der Abdeckzunge 160 überdeckten Rand der
Lichtdurchtrittsöffnung 134 in der Maskengrundfolie 156.
Die maximale einstellbare Streifenbreite bi entspricht der
Breite der Lichtdurchtrittsöffnung 134 und wird dadurch ein
gestellt, daß die Abdeckzunge 160 soweit in Richtung auf den
Halterahmen 144 zurückgezogen wird, daß sie die betreffende
Lichtdurchtrittsöffnung 134 in der Maskengrundfolie 156 voll
ständig freigibt.
Um die Streifenbreite bi in einem weiten Bereich einstellen
zu können, ist es von Vorteil, wenn die Breite der Licht
durchtrittsöffnungen 134 möglichst groß gewählt wird.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, wird die Höhe hi der Streifen
137 der Lichtdurchtrittsflächen 136 durch die Breite der Ab
deckzungen 160, das heißt durch deren Ausdehnung längs der y-
Achse 138, bestimmt.
Die Breite hi der Abdeckzungen 160 kann dabei für alle Ab
deckzungen gleich oder aber variabel gewählt werden.
Ferner kann jeder Lichtdurchtrittsöffnung 134 in der Masken
grundfolie 156 jeweils eine Abdeckzunge 160 zugeordnet sein,
welche sich längs der Richtung der y-Achse 138 über die ge
samte Ausdehnung der Lichtdurchtrittsöffnung 134 erstreckt,
wie dies im in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel auf die
Lichtdurchtrittsöffnungen 134b, 134c und 134f zutrifft.
Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß einer Licht
durchtrittsöffnung 134 mehrere Abdeckzungen 160 zugeordnet
sind, welche jeweils einen streifenförmigen Bereich der be
treffenden Lichtdurchtrittsöffnung 134 abdecken können, wie
dies im in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel auf die
Lichtdurchtrittsöffnungen 134a, 134d und 134e zutrifft.
Jede Abdeckzunge 160 bildet zusammen mit dem zugehörigen Ein
stellelement 166 und der zugehörigen Einstellschraube 172
eine Kalibriereinrichtung zum Verändern der Geometrie der
Lichtdurchtrittsfläche 136, welcher die jeweilige Abdeckzunge
zugeordnet ist.
Die Farbmaske 142 umfaßt ferner eine rahmenförmige Abdeck
platte 190, welche die Einstellelemente 166 und die zwischen
den Einstellelementen 166 liegenden Bereiche des Halterahmens
144 überdeckt und mittels (nicht dargestellter) Befestigungs
mittel an der Oberseite des Halterahmens 144 festgelegt ist.
Die Ausleger 164 der Einstellelemente 166 liegen mit ihrer
Unterseite an der Oberseite der Maskengrundfolie 156 und der
Oberseite 148 des Halterahmens 144 und mit ihrer Oberseite an
der Unterseite der Abdeckplatte 190 an, so daß die Einstell
elemente 166 zwischen dem Halterahmen 144 und der Abdeck
platte 190 längs der Verschiebungsrichtung 236 verschieblich
geführt sind.
Eine in den Fig. 5 bis 7 dargestellte zweite Ausführungsform
einer Farbschlierenapparatur unterscheidet sich von der vor
stehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch, daß es
sich bei der zweiten Ausführungsform um eine zweidimensionale
Farbschlierenapparatur handelt, mit welcher gleichzeitig zwei
Abbildungen des Untersuchungsbereichs 114 der Probe 118 er
zeugbar sind, welche die Komponenten des eine Lichtablenkung
erzeugenden Gradientenfeldes in dem Untersuchungsbereich 114
längs zweier senkrecht zueinander stehender Richtungen wie
dergeben.
Eine solche zweidimensionale Farbschlierenapparatur mit einer
unveränderlichen Farbmaske ist in der Diplomarbeit von H.
Ciezki: "Entwicklung eines Farbschlierenverfahrens unter be
sonderer Berücksichtigung des Einsatzes an einem Stoßwellen
rohr", Rheinisch Westfälisch Technische Hochschule Aachen,
1985, beschrieben. Auf diese Arbeit wird bezüglich des Funk
tionsprinzips einer zweidimensionalen Farbschlierenapparatur
Bezug genommen.
Wie aus der schematischen Darstellung der Fig. 5 zu ersehen
ist, umfaßt die zweite Ausführungsform einer Farbschlieren
apparatur 100' eine Lichtquelle 102, welche ein Lichtstrah
lenbündel 104 weißen Lichts zu einer Farbmaske 142' hin aus
sendet.
Das durch die Farbmaske 142' hindurchtretende Licht bildet
ein Lichtstrahlenbündel 108 farbigen Lichts, welches von
einem ersten Hohlspiegel 112 als paralleles Lichtstrahlenbün
del reflektiert wird und durch einen Untersuchungsbereich 114
einer Probe 118 zu einem zweiten Hohlspiegel 120 gelangt,
welcher das Lichtstrahlenbündel fokussiert.
Im Strahlengang des Lichtstrahlenbündels ist ein Strahlteiler
192 angeordnet, der das vom zweiten Hohlspiegel 120 kommende
Lichtstrahlenbündel in zwei Lichtstrahlenteilbündel 194a und
194b aufteilt, die auf die Spaltebene einer Spaltblende 124a
bzw. einer Spaltblende 124b fokussiert werden.
Der Spalt 125a der Spaltblende 124a ist dabei, wie bei der
ersten Ausführungsform der Farbschlierenapparatur, parallel
zur Richtung der x-Achse 140 ausgerichtet, so daß die Zusam
mensetzung des durch diesen Spalt gelangenden Lichts von der
y-Komponente des Gradientenfeldes in dem Untersuchungsbereich
114 abhängt.
Die Längsrichtung des Spalts 125a ist in Fig. 5 durch den
Pfeil 196a angegeben, der aus der Zeichenebene herausweist.
Der Spalt 125b der Spaltblende 124b erstreckt sich hingegen
längs der Richtung der y-Achse 138, so daß die Zusammenset
zung des durch diesen Spalt gelangenden Lichts von der x-Kom
ponente des Gradientenfeldes in dem Untersuchungsbereich 114
abhängt.
Die Richtung der Längserstreckung des Spalts 125b ist in
Fig. 5 durch den Pfeil 196b angegeben.
Das durch den Spalt 125a hindurchtretende Licht gelangt durch
einen Verschluß 126a und eine Abbildungsoptik 128a zu einer
Kamera 130a, in deren Bildebene eine farbige Abbildung des
Untersuchungsbereichs 114 erzeugt wird, aus welcher der Be
trag und die Orientierung der y-Komponenten des eine Lichtab
lenkung erzeugenden Gradientenfeldes in dem Untersuchungsbe
reich 114 ableitbar sind.
Das durch den Spalt 125b hindurchtretende Licht gelangt durch
einen Verschluß 126b und eine Abbildungsoptik 128b zu einer
Kamera 130b, in deren Bildebene eine Abbildung des Untersu
chungsbereichs 114 erzeugt wird, aus welcher der Betrag und
die Orientierung der x-Komponenten des eine Lichtablenkung
erzeugenden Gradientenfeldes in dem Untersuchungsbereich 114
ableitbar sind.
Die die Spaltblende 124a, den Verschluß 126a, die Abbildungs
optik 128a und die Kamera 130a umfassende optische Anordnung
198a einerseits und die die Spaltblende 124b, den Verschluß
126b, die Abbildungsoptik 128b und die Kamera 130b umfassende
optische Anordnung 198b andererseits sind bis auf die Verdre
hung der Spaltblenden 124a und 124b relativ zueinander um
einen Winkel von 90° im wesentlichen miteinander identisch.
Die Farbmaske 142' der zweidimensionalen Farbschlierenappara
tur 100' ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
Die Farbmaske 142' umfaßt einen im wesentlichen rechtwinkli
gen Halterahmen 144', der ein ebenfalls im wesentlichen
rechteckiges Durchtrittsfenster 146' umgibt.
An diesem Halterahmen ist ein im wesentlichen hohlzylindri
scher Verdrehring 200 um eine zu der x-Achse 140 und der
y-Achse 138 senkrechte Drehachse 202 drehbar gehalten.
Mittels einer Feststellschraube 204, welche radial zu dem
Verdrehring 200 ausgerichtet ist, mit ihrem Außengewinde in
ein Innengewinde einer Gewindebohrung 206 in dem Halterahmen
144' eingreift und mit ihrem dem Schraubenkopf 208 abgewand
ten Ende 210 von außen gegen die Mantelfläche des Verdreh
rings 200 drückt, kann der Verdrehring 200 in einer gewünsch
ten Winkelstellung festgelegt werden.
Am Innenrand der Oberseite des Verdrehrings 200 ist eine
ringförmige Ausnehmung 212 mit rechteckigem Querschnitt vor
gesehen, deren Unterseite eine Schulter 214 bildet, welche
eine kreiszylindrische Glasplatte 154' trägt, die vorzugswei
se lichtstreuende Eigenschaften aufweist und beispielsweise
als Milchglasscheibe ausgebildet ist.
An der Oberseite der Glasplatte 154' ist eine quadratisch zu
geschnittene grüne Farbfilterfolie 216 so angeordnet, daß die
Mittelachse dieser Farbfilterfolie mit der Drehachse 202 des
Verdrehrings 200 zusammenfällt.
Die Farbfilterfolie 216 wird teilweise von einer ersten obe
ren Abdeckzunge 218a überdeckt, die einen Ausschnitt 220a in
Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist, welcher symme
trisch zu einer Längsmittelebene 222 der Farbmaske 142' so
angeordnet ist, daß der Scheitelpunkt des rechten Winkels in
der Längsmittelebene 222 liegt.
Die erste obere Abdeckzunge 218a ist an der Unterseite eines
ersten äußeren Einstellelements 224a gehalten.
Das äußere Einstellelement 224a weist die Form eines Quaders
auf und ist mit einer Gewindebohrung 226 versehen, welche
parallel zu der Längsmittelebene 222 der Farbmaske 142' und
parallel zu Oberseite der Glasplatte 154' ausgerichtet ist.
In das Innengewinde der Gewindebohrung 226 greift ein Außen
gewinde am Schaft einer äußeren Einstellschraube 228 ein.
Die äußere Einstellschraube 228 durchgreift auch eine Durch
gangsbohrung 230 in dem Halterahmen 144' derart, daß der
Schraubenkopf 232 der äußeren Einstellschraube 228 an der
Außenseite des Halterahmens 144' anliegt.
Der Festlegung der äußeren Einstellschraube 228 an dem Hal
terahmen 144' dient eine Fixiermutter 234, die zwischen der
Innenseite des Halterahmens 144' und dem äußeren Einstellele
ment 224a auf dem Außengewinde der äußeren Einstellschraube
228 angeordnet und gegen die Innenseite des Halterahmens 144'
festgezogen ist.
Mittels des äußeren Einstellelements 224a kann die obere Ab
deckzunge 218a in der im folgenden beschriebenen Weise längs
einer parallel zu der Längsmittelebene 222 der Farbmaske 142'
und parallel zu der Oberseite der Glasplatte 154' gerichteten
Verschiebungsrichtung 236 relativ zu dem Halterahmen 144' und
relativ zu der Glasplatte 154' verschoben werden:
Zunächst wird die Fixiermutter 234 von der Innenseite des Halterahmens 144' gelöst, um eine Drehung der äußeren Ein stellschraube 228 um ihre Längsachse zu ermöglichen.
Zunächst wird die Fixiermutter 234 von der Innenseite des Halterahmens 144' gelöst, um eine Drehung der äußeren Ein stellschraube 228 um ihre Längsachse zu ermöglichen.
Anschließend wird mit einem geeigneten Werkzeug, beispiels
weise einem Schraubendreher, in einen Schlitz 238 am Schrau
benkopf 232 eingegriffen und die äußere Einstellschraube 228
um ihre Längsachse gedreht. Dabei verschiebt sich das äußere
Einstellelement 224a, dessen Gewindebohrung 226 mit dem
Außengewinde der äußeren Einstellschraube 228 in Eingriff
steht, längs der Verschiebungsrichtung 236. Je nach Drehrich
tung der äußeren Einstellschraube 228 bewegt sich dabei das
äußere Einstellelement 224a auf den Halterahmen 144' zu oder
von demselben weg, wobei eine Drehung des äußeren Einstell
elements 224a um die Einstellschraube 228 dadurch verhindert
wird, daß eine Seitenfläche des Einstellelements 224a an der
Innenseite des Halterahmens 144' geführt ist.
Ist die gewünschte Position des äußeren Einstellelements 224a
erreicht, so wird die Fixiermutter 234 wieder gegen die In
nenseite des Halterahmens 144' angezogen, um das äußere Ein
stellelement 224a in seiner Endlage festzulegen.
Zusammen mit dem äußeren Einstellelement 224a verschiebt sich
die obere Abdeckzunge 218a, die an diesem Einstellelement ge
halten ist, relativ zu der grünen Farbfilterfolie 216, so daß
je nach Bewegungsrichtung der oberen Abdeckzunge 218a ein
größerer oder ein kleinerer Teil der Farbfilterfolie 216 ab
gedeckt wird.
Außer durch die obere Abdeckzunge 218a wird die Farbfilterfo
lie 216 teilweise von einer zweiten oberen Abdeckzunge 218b
abgedeckt, welche in Bezug auf eine senkrecht zu der Längs
mittelebene 222 ausgerichtete Quermittelebene 240 der Farb
maske 142' im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu der ersten
oberen Abdeckzunge 218b ausgebildet und angeordnet ist. Die
einzige Abweichung von der Spiegelsymmetrie besteht darin,
daß die zweite obere Abdeckzunge 218b einen etwas größeren
Abstand von der Glasplatte 154' aufweist als die erste obere
Abdeckzunge 218a, damit die beiden Abdeckzungen 218a, 218b
unabhängig voneinander und ohne miteinander zu kollidieren
längs der Verschiebungsrichtung 236 aneinander vorbei bewegt
werden können.
Die zweite obere Abdeckzunge 218b ist an der Unterseite eines
zweiten äußeren Einstellelements 224b gehalten, welches mit
tels einer äußeren Einstellschraube 228, welche sowohl das
zweite äußere Einstellelement 224b als auch den Halterahmen
144' durchsetzt, und einer auf der äußeren Einstellschraube
228 angeordneten Fixiermutter 234 in derselben Weise längs
der Verschiebungsrichtung 236 verschiebbar und in einer ge
wünschten Endlage festlegbar ist wie dies vorstehend im Zu
sammenhang mit dem ersten äußeren Einstellelement 224a be
schrieben worden ist.
Die erste obere Abdeckzunge 218a weist einen quadratischen
Durchbruch 242a auf, welcher mittels einer an der Oberseite
der oberen Abdeckzunge 218a angeordneten und an der oberen
Abdeckzunge 218a festgeklebten roten Farbfilterfolie 244a
überdeckt ist.
Wie am besten aus Fig. 6 zu ersehen ist, ist der quadratische
Durchbruch 242a so angeordnet, daß die Quadratdiagonale in
der Längsmittelebene 222 der Farbmaske 142' liegt. Eine Ecke
des Durchbruchs 242a grenzt unmittelbar an den Ausschnitt
220a in der oberen Abdeckzunge 218a an.
Der Durchbruch 242a in der ersten oberen Abdeckzunge 218a ist
mittels einer ersten unteren Abdeckzunge 246a ganz oder teil
weise abdeckbar.
Wie am besten aus Fig. 6 zu ersehen ist, weist die sich pa
rallel zur Glasplatte 154' erstreckende untere Abdeckzunge
246a an ihrem den Durchbruch 242a überdeckenden Rand einen
Ausschnitt 248a auf, der die Form eines rechtwinkligen Drei
ecks aufweist, daß bezüglich der Längsmittelebene 222 spie
gelsymmetrisch angeordnet ist, wobei der Scheitelpunkt des
rechten Winkels in der Längsmittelebene 222 liegt.
Der Ausschnitt 248a der unteren Abdeckzunge 246a ist somit
parallel zu dem Ausschnitt 220a der oberen Abdeckzunge 218a
ausgerichtet.
Die untere Abdeckzunge 246a ist an der Unterseite eines er
sten inneren Einstellelements 250a gehalten, welches im we
sentlichen die Form eines Quaders aufweist und mit einer pa
rallel zur Verschiebungsrichtung 236 gerichteten Gewindeboh
rung 252 versehen ist.
Das Innengewinde der Gewindebohrung 252 steht in Eingriff mit
dem Außengewinde einer inneren Einstellschraube 254, welche
ferner eine Durchgangsbohrung 256 in dem Halterahmen 144'
durchsetzt und mit ihrem Schraubenkopf 232 an der Außenseite
des Halterahmens 144' anliegt.
Mittels einer zwischen dem Halterahmen 144' und dem inneren
Einstellelement 250a auf der inneren Einstellschraube 254 an
geordneten Fixiermutter 234, die gegen den Halterahmen 144'
angezogen ist, ist die innere Einstellschraube 254 relativ zu
dem Halterahmen 144' festgelegt.
Das innere Einstellelement 250a ist in der vorstehend bereits
im Zusammenhang mit dem äußeren Einstellelement 224a be
schriebenen Weise durch Lösen der Fixiermutter 234 und Drehen
der inneren Einstellschraube 254 längs der Verschiebungsrich
tung 236 verschiebbar, wobei eine Drehung des inneren Ein
stellelements 250a um die innere Einstellschraube 254 dadurch
verhindert wird, daß das innere Einstellelement 250a mit sei
ner Seitenwand an einer Seitenwand des äußeren Einstellele
ments 224a geführt ist.
Durch eine solche Verschiebung des inneren Einstellelements
250a und der daran gehaltenen unteren Abdeckzunge 246a rela
tiv zu dem Durchbruch 242a in der oberen Abdeckzunge 218a
kann der Abdeckungsgrad des Durchbruchs 242a verändert wer
den.
Auch die zweite obere Abdeckzunge 218b weist einen Durchbruch
242b auf, der (bis auf eine Verschiebung um die Dicke der
oberen Abdeckzunge 218a längs der Richtung der Drehachse 202)
bezüglich der Quermittelebene 240 der Farbmaske 142' spiegel
symmetrisch zu dem Durchbruch 242a in der ersten oberen Ab
deckzunge 218b ausgebildet und angeordnet ist.
Dieser Durchbruch 242b ist mit einer an der Oberseite der
zweiten oberen Abdeckzunge 218b angeordneten blauen Farb
filterfolie 244b hinterlegt.
Der Abdeckungsgrad des Durchbruchs 242b ist mittels einer
zweiten unteren Abdeckzunge 246b, die an der Unterseite eines
zweiten inneren Einstellelements 250b angeordnet ist, mittels
einer das innere Einstellelement 250b und den Halterahmen
144' durchsetzenden weiteren inneren Einstellschraube 254 in
derselben Weise veränderbar, wie dies vorstehend im Zusammen
hang mit dem Durchbruch 242a in der ersten oberen Abdeckzunge
218a beschrieben worden ist.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, wird die Farbmaske 142' im
Strahlengang der Farbschlierenapparatur 100' so angeordnet,
daß die Verschiebungsrichtung 236 der Farbmaske 142' sowohl
mit der x-Achse 140 als auch mit der y-Achse 138 jeweils
einen Winkel von 45° einschließt.
Der nicht von der unteren Abdeckzunge 246a abgedeckte Bereich
des Durchbruchs 242a, der mit der roten Farbfilterfolie 244a
hinterlegt ist, bildet eine rote Lichtdurchtrittsfläche 136a.
Der nicht von der unteren Abdeckzunge 246b abgedeckte Bereich
des Durchbruchs 242b, der mit der blauen Farbfilterfolie 244b
hinterlegt ist, bildet eine blaue Lichtdurchtrittsfläche
136b.
Die Ränder der Lichtdurchtrittsflächen 136a, 136b sind pa
rallel zur x-Achse 140 oder zur y-Achse 138 ausgerichtet.
Die Helligkeit, mit der die Farbe Rot bzw. Blau in der von
der optischen Anordnung 198a erzeugten Abbildung des Untersu
chungsbereichs 114 wiedergegeben wird, deren Spalt 125a pa
rallel zur x-Achse 140 ausgerichtet ist, wird durch die Ausdehnung
der Lichtdurchtrittsflächen 136a bzw. 136b längs der
Richtung der x-Achse 140 bestimmt.
Die Ausdehnung des Lichtablenkungswinkelbereichs, in dem ein
Punkt des Untersuchungsbereichs 114 bei der von der optischen
Anordnung 198b erzeugten Abbildung in der Farbe Rot bzw. Blau
wiedergegeben wird, wird durch die Ausdehnung der Lichtdurch
trittsflächen 136a bzw. 136b längs der Richtung der y-Achse
138 bestimmt.
Die Helligkeit, mit der die Farbe Rot bzw. Blau in der von
der optischen Anordnung 198b erzeugten Abbildung des Untersu
chungsbereichs 114 wiedergegeben wird, deren Spalt 125b pa
rallel zur y-Achse 138 ausgerichtet ist, wird durch die Aus
dehnung der Lichtdurchtrittsflächen 136a bzw. 136b längs der
Richtung der y-Achse 138 bestimmt.
Die Ausdehnung des Lichtablenkungswinkelbereichs, in dem ein
Punkt des Untersuchungsbereichs 114 bei der von der optischen
Anordnung 198a erzeugten Abbildung in der Farbe Rot bzw. Blau
wiedergegeben wird, wird durch die Ausdehnung der Lichtdurch
trittsflächen 136a bzw. 136b längs der Richtung der x-Achse
140 bestimmt.
Durch Verschiebung der unteren Abdeckzungen 246a, 246b rela
tiv zu den Durchbrüchen 242a, 242b werden die Ausdehnungen
der Lichtdurchtrittsflächen 136a, 136b längs der x-Achse 140
und längs der y-Achse 138 gleichzeitig verändert. Bei der
Farbmaske 142' werden somit durch Verschieben der unteren Ab
deckzungen 246a, 246b sowohl der Empfindlichkeitsbereich als
auch die Intensität der betreffenden Farben Rot und Blau ge
meinsam geändert.
Dadurch, daß die Verschiebungsrichtung 236 mit der x-Achse
140 und mit der y-Achse 138 gleiche Winkel einschließt, ist
dabei gewährleistet, daß sich die Empfindlichkeitsbereiche
und die Helligkeiten der Farben in den von den optischen An
ordnungen 198a und 198b erzeugten Abbildungen in gleicher
Weise ändern (jedenfalls soweit in diesen optischen Anordnun
gen gleiche optische Elemente, Filme bzw. lichtempfindliche
Chips usw. verwendet werden).
Ist eine solche Symmetrie nicht erwünscht, kann die Verschie
bungsrichtung 236 mit der x-Achse 138 und der y-Achse 140
auch voneinander verschiedene Winkel einschließen.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform werden alle Licht
durchtrittselemente und alle Durchtrittsflächenbegrenzungs
elemente längs derselben Verschiebungsrichtung 236 ver
schoben. Es ist aber auch denkbar, die Verschiebungsrichtun
gen dieser Elemente voneinander verschieden zu wählen. Grund
sätzlich können beliebige Verschiebungsrichtungen gewählt
werden. Insbesondere kann vorgeschrieben sein, daß ein oder
mehrere Elemente parallel zur x-Achse 140 und ein oder mehre
re Elemente parallel zur y-Achse 138 verschiebbar sind.
Der zwischen den Rändern der Abdeckzungen 218a, 218b verblei
bende Bereich der Farbfilterfolie 216 bildet eine grüne
Lichtdurchtrittsfläche 136c. Der Empfindlichkeitsbereich und
die Helligkeit der Farbe Grün werden durch symmetrisches Ver
schieben der oberen Abdeckzungen 218a und 218b auf den ge
wünschten Wert eingestellt.
Dabei werden automatisch die rote und die blaue Lichtdurch
trittsfläche 136a bzw. 136b näher an die Mitte der Farbmaske
142' heran oder weiter von dieser weg bewegt, da sich die
Durchbrüche 242a, 242b zusammen mit den Abdeckzungen 218a,
218b verschieben. Um eine Überlappung der Farbfilterfolien
244a, 244b einerseits und der grünen Farbfilterfolie 216 an
dererseits zu verhindern, wenn die Farbfilterfolien 244a,
244b näher an die Mitte der Farbmaske 142' heran bewegt wer
den, wird die Glasplatte 154' mit der darauf angeordneten
grünen Farbfilterfolie 216 mittels des Verdrehrings 200 ge
dreht, um so die Ausdehnung der grünen Farbfilterfolie 216
längs der Verschiebungsrichtung 236 zu verkürzen. In der ge
wünschten Winkelstellung der Farbfilterfolie 216 wird der
Verdrehring mittels der Feststellschraube 204 arretiert.
Auf diese Weise ist es möglich, die Ausdehnung der Farb
filterfolie 216 längs der Verschiebungsrichtung 236 zwischen
einer maximalen Ausdehnung, welche der Länge der Diagonale
der quadratischen Farbfilterfolie 216 entspricht, und einer
minimalen Ausdehnung, welche der Kantenlänge der quadrati
schen Farbfilterfolie 216 entspricht, zu variieren.
Die Farbmaske 142' wird vorzugsweise von der Seite, auf der
der Verdrehring 200 angeordnet ist, her mit dem Licht der
Lichtquelle 102 bestrahlt.
Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform 100' einer
Farbschlierenapparatur hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der ersten Ausführungsform 100 überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
Claims (18)
1. Farbmaske für eine Farbschlierenapparatur (100; 100'), umfassend
mehrere Lichtdurchtrittsflächen (136) mit voneinander verschiedenen
Farben, die an einem Grundkörper (144; 144') angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmaske (142; 142') mindestens eine Kalibriereinrichtung zum
Verändern mindestens einer der Lichtdurchtrittsflächen (136) hinsichtlich
ihrer Lage an dem Grundkörper (144; 144') der Farbmaske und/oder
hinsichtlich ihrer Geometrie umfaßt.
2. Farbmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kali
briereinrichtung mindestens ein relativ zu einer Lichtdurchtrittsöffnung
(134; 242a, 242b) und/oder relativ zu einem Lichtdurchtrittselement
(158; 216, 244a, 244b) der Farbmaske (142; 142') bewegbares Durch
trittsflächenbegrenzungselement (160; 218a, 218b, 246a, 246b) umfaßt.
3. Farbmaske nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durch
trittsflächenbegrenzungselement (160) längs einer x-Richtung (140) be
wegbar ist, die im Betriebszustand der Farbmaske (142) im wesentlichen
senkrecht zur Einfallsrichtung des durch die Lichtdurchtrittsfläche (136)
hindurchtretenden Lichtes und im wesentlichen parallel zu der
Längsrichtung eines Spaltes (125) einer Spaltblende (124) der
Farbschlierenapparatur (100) ausgerichtet ist.
4. Farbmaske nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmaske (142; 142') eine Mehrzahl von Durchtrittsflächen
begrenzungselementen (160; 218a, 218b, 246a, 246b) umfaßt, die in
zueinander parallelen Verschiebungsrichtungen (236) bewegbar sind.
5. Farbmaske nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der
Durchtrittsflächenbegrenzungselemente (160) in einer zu der gemein
samen Verschiebungsrichtung (236) im wesentlichen senkrechten Rich
tung unmittelbar aneinander anschließen.
6. Farbmaske nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmaske (142; 142') mindestens ein Paar von Durchtritts
flächenbegrenzungselementen (160; 218a, 218b, 246a, 246b) umfaßt,
wobei die Durchtrittsflächenbegrenzungselemente des Paares im
wesentlichen koaxial zueinander angeordnet und längs derselben Ver
schiebungsrichtung (236) bewegbar sind.
7. Farbmaske nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrittsflächenbegrenzungselement (160; 218a, 218b, 246a,
246b) mittels einer Einstellschraube (172; 228, 254) bewegbar ist.
8. Farbmaske nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrittsflächenbegrenzungselement (160) parallel zu einem
Rand einer Lichtdurchtrittsöffnung (134) und/oder eines Lichtdurch
trittselements (158) bewegbar ist.
9. Farbmaske nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrittsflächenbegrenzungselement (218a, 218b, 246a,
246b) im wesentlichen parallel zu einer Diagonale einer Lichtdurchtritts
öffnung (242a, 242b) und/oder eines Lichtdurchtrittselements (216,
244a, 244b) bewegbar ist.
10. Farbmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmaske (142') mindestens ein relativ zu dem Grundkörper
(144') der Farbmaske (142') drehbares Lichtdurchtrittselement (216)
umfaßt.
11. Farbmaske nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das dreh
bare Lichtdurchtrittselement (216) drehfest mit einem Verdrehring (200)
verbunden ist.
12. Farbmaske nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Farb
maske (142') eine Arretiereinrichtung (204) zum Arretieren des Verdreh
rings (200) in einer gewünschten Drehstellung umfaßt.
13. Farbmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmaske (142') mindestens eine relativ zu dem Grundkörper
(144') der Farbmaske (142') bewegbare Lichtdurchtrittsöffnung (242a,
242b) und/oder mindestens ein relativ zu dem Grundkörper (144') der
Farbmaske (142') bewegbares Lichtdurchtrittselement (216, 244a, 244b)
umfaßt.
14. Farbmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibriereinrichtung mindestens ein relativ zu dem Grundkörper
(144') der Farbmaske bewegbares Durchtrittsflächenbegrenzung
selement (218a, 218b) umfaßt, an dem eine Lichtdurchtrittsöffnung
(242a, 242b) und/oder ein Lichtdurchtrittselement (244a, 244b) so an
geordnet ist, daß die Lichtdurchtrittsöffnung bzw. das Lichtdurchtritts
element zusammen mit dem Durchtrittsflächenbegrenzungselement be
wegbar ist.
15. Farbschlierenapparatur (100; 100'), umfassend mindestens eine Farb
maske (142; 142') nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Farbschlierenverfahren, bei dem mittels einer Farbmaske (142; 142'), die
mehrere Lichtdurchtrittsflächen (136) mit voneinander verschiedenen
Farben umfaßt, die an einem Grundkörper (144; 144') der Farbmaske
(142; 142') angeordnet sind, ein Bündel farbigen Lichts erzeugt wird,
welches einen Untersuchungsbereich (114) einer Probe (118) durch
strahlt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtdurchtritts
fläche (136) der Farbmaske hinsichtlich ihrer Lage an dem Grundkörper (144; 144') der Farbmaske
und/oder hinsichtlich ihrer Geometrie verändert wird.
17. Farbschlierenverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Farbmaske (142; 142') nach einem der Ansprüche 1 bis 14 verwen
det wird.
18. Farbschlierenverfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17; dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtdurchtrittsöffnung (136) der
Farbmaske (142; 142') hinsichtlich ihrer Lage an dem Grundkörper (144; 144') der Farbmaske
und/oder hinsichtlich ihrer Geometrie verändert wird, während der Unter
suchungsbereich (114) von dem von der Farbmaske erzeugten Licht
durchstrahlt wird.
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