DE10048566B4 - Panzerglasscheibe und Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe - Google Patents
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Abstract
Panzerglasscheibe
für ein
gepanzertes Fahrzeug, mit einem Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412)
und einer mit diesem verbundenen Außenscheibe (18; 118; 218; 318;
418) wobei die Außenscheibe
(18; 118; 218; 318; 418) aus einem Kunstglas gefertigt ist, wobei
das Scheibenpaket (12; 112; 212; 312; 412) eine an der Fahrzeuginnenseite
angeordnete, aus Kunstglas gefertigte Innenscheibe (16; 116; 216;
316; 416) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenpaket (12; 112;
212, 312; 412) mindestens eine ebene Scheibe (14; 114; 214; 314; 414)
aus Sicherheitsglas aufweist, daß die Außenscheibe (18; 118; 218; 318;
418) an ihrer Außenseite
(24; 124; 224; 324; 424) und die Innenscheibe (16; 116; 216; 316;
416) an ihrer Innenseite (30; 130; 230; 330; 430) gekrümmt ist,
daß die
Außenscheibe
(18; 118; 218; 318; 418) im Auflagebereich des Scheibenpakets (12;
112; 212; 312; 412) an ihrer Innenseite (20; 120; 220; 320; 420)
eben ausgebildet ist und daß die
Innenscheibe (16;...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe für ein gepanzertes Fahrzeug sowie die Herstellung einer Panzerglasscheibe.
- Aus
DE 42 34 226 C1 ist ein gepanzerter Personenkraftwagen bekannt, bei dem in einer Tür eine Panzerglasscheibe vorgesehen ist. Diese Panzerglasscheibe weist ein zur Fahrzeuginnenseite weisendes Scheibenpaket und eine mit diesem verbundene, das Scheibenpaket seitlich überragende Außenscheibe aus Sicherheitsglas auf. - Eine Panzerglasscheibe zur Verwendung als Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges ist ferner in
DE 199 47 680 A1 offenbart. Diese Panzerglasscheibe weist mehrere geschichtete Glasscheiben im Verbund auf, von denen mindestens eine Glasscheibe mit einem vorragenden Abschnitt innerhalb eines Randbereiches der Panzerglasscheibe über die anderen Glasscheiben hinaus vorragt. Um eine Gefährdung durch Splitter bei einem Abbrechen des vorragenden Abschnittes zu verhindern, ist gemäß dieser Schrift eine Splitter abhaltende Fassung vorgesehen. -
DE 42 44 048 A1 beschreibt eine thermisch und ballistisch hochfeste Verbundsicherheitsscheibe, die aus zwei oder mehreren, durch transparente, hochschlagzähe, thermoplastische Folien oder duroplastische Gießharze verbundenen Glasscheiben aufgebaut ist, wobei die Glasscheiben aus Borosilicatglas bestehen. -
DE 196 19 357 A1 beschreibt den gattungsbildenen Stand der Technik, wobei in dieser Schrift Panzerglasscheiben beschrieben sind, die eine Außenscheibe aus Kunstglas, nämlich Acrylglas aufweisen. Gemäß dieser Schrift ist vorgesehen, daß eine Panzerglasscheibe insgesamt thermisch verformt werden kann, um gewisse Biegeradien zu realisieren. - In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Herstellung der Außenscheibe schwierig und daher teuer ist, da sich das Sicherheitsglas nur schwer verarbeiten läßt. Die schlechte Verarbeitbarkeit führt darüber hinaus zu Beschränkungen hinsichtlich der Formgebung der Panzerglasscheibe an ihrer Außenseite. Ferner hat sich gezeigt, daß der Überstand, um den eine aus Glas gefertigte Außenscheibe das Scheibenpaket seitlich überragt, aufgrund der in der Praxis auftretenden Belastungen abbrechen kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Panzerglasscheibe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Panzerglasscheibe zur Verfügung zu stellen.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 16.
- Gemäß der Erfindung weist das Scheibenpaket mindestens eine ebene Scheibe aus Sicherheitsglas auf, welche sandwichartig zwischen einer an ihrer Außenseite gekrümmten Außenscheibe aus Kunstglas und einer an ihrer Innenseite gekrümmten Innenscheibe aus Kunstglas angeordnet ist. Dazu weist die Außenscheibe an ihrer Innenseite einen ebenen Auflagebereich für das Scheibenpaket auf, und auch die Innenscheibe weist an ihrer Außenseite einen Auflagebereich auf, der eben ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung führt zu einer insgesamt gekrümmten Panzerglasscheibe, ohne daß ebene Scheiben aus Sicherheitsglas für die Panzerung zu verformen wären.
- Kunstglas und insbesondere Polycarbonat haben den Vorteil, sich leicht verarbeiten zu lassen, so daß nicht nur die Verarbeitungskosten gesenkt werden, sondern auch eine größere gestalterische Freiheit bei der Formgebung gewonnen wird.
- Durch einen an der Außenseite der Außenscheibe aufgetragenen Lack, der eine gegenüber dem Material der Außenscheibe erhöhte Kratzfestigkeit aufweist, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Lebensdauer der Panzerglasscheibe erhöht. Dies gilt in besonderem Maße, wenn der Lack eine gegenüber dem Material der Außenscheibe erhöhte Resistenz gegenüber Säuren, Laugen und/oder Salzen aufweist.
- Eine vorzugsweise an der Innenseite der Außenscheibe ausgebildete ebene Auflagefläche, welche insbesondere eine Paßfräsung zur Aufnahme des Scheibenpakets ist, ermöglicht es, eine Panzerglasscheibe mit relativ starker Außenkrümmung zur Verfügung zu stellen. Dadurch läßt sich ein eine erfindungsgemäße Panzerglasscheibe aufweisendes gepanzertes Fahrzeug aerodynamisch günstig gestalten, und es fällt zudem weniger als gepanzertes Fahrzeug auf. Die ebene Auflagefläche kann auch ein eben ausgebildetes Plateau zur Anordnung ebener Scheiben aus Sicherheitsglas sein, welches sich besonders einfach plan bearbeiten läßt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Scheibenpaket eine an der Fahrzeuginnenseite angeordnete, aus Polycarbonat gefertigte Innenscheibe auf. Eine solche Innenscheibe erlaubt die Anwendung einfacher Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren.
- Zur Vermeidung optischer Verzerrungen ist vorteilhaft, wenn die Außenscheibe und das Scheibenpaket mit der Innenscheibe im Durchsichtbereich insgesamt eine konstante Stärke (Dicke) aufweisen. Wenn aufgrund unterschiedlicher Materialien für die Außenscheibe und die Innenscheibe Verzerrungen befürchtet werden müssen, können diese durch eine unterschiedliche Konturierung der Außenseite der Außenscheibe und/oder der Innenseite der Innenscheibe kompensiert werden. Die erfindungsgemäße Verwendung von Kunstglas erlaubt wie dargelegt die Vermeidung ungewollter Verzerrungen. Sollten Verzerrungen gewünscht sein, können diese durch Bearbeitung der Kunstglasaußenscheibe und/oder der Kunstglasinnenscheibe mit einfachen Mitteln bewirkt werden.
- Eine in einer gekrümmten Außenscheibe an deren Innenseite vorgesehene, eben ausgebildete Vertiefung hat dagegen den Vorteil, daß die Ränder dieser Vertiefung beim Positionieren ebener Sicherheitsglasscheiben eine Positionierhilfe darstellen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überragt die Außenscheibe das Scheibenpaket seitlich an mindestens einer Seite. Eine solche Ausgestaltung erleichtert den Einsatz der Panzerglasscheibe in Türen, ohne verbreiterte Türprofilteile zu verwenden. Auch dadurch wird eine größere Unauffälligkeit des so gepanzerten Fahrzeugs erreicht. Vorzugsweise beträgt der seitliche Überstand an mindestens einer Seite mindestens 3 cm.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Außenscheibe der Panzerglasscheibe als Rahmen ausgeführt, der das Scheibenpaket an mindestens einer Kante überlappt. Eine solche Ausführungsform erlaubt eine einfache Herstellung und verhindert zudem ein Eindringen von Fremdstoffen zwischen die Scheiben des Scheibenpakets.
- Wenn die Außenscheibe mindestens eine Aufnahme zur Halterung mindestens einer Panzerungseinlage aufweist und in diese Aufnahme eine Panzerungseinlage eingelegt wird, läßt sich mit einfachen Mitteln ein hoher Sicherheitsgrad gegen Durchschüsse erzielen. Dies gilt insbesondere, wenn die Panzerungseinlage als Panzerstahlprofil ausgebildet ist.
- Der Aufwand bei der Konfektionierung der Panzerglasscheibe und deren Einbau wird verringert, wenn die Außenscheibe eine Aufnahme für ein Dichtungsprofil und insbesondere eine Aufnahmenut für ein eine Dichtlippe aufweisendes Dichtungsprofil aufweist.
- Ein Dichtungsabschnitt, welcher zur Anlage an einem Dichtungsprofil, insbesondere einen Dichtungshohlkammerprofil ausgebildet ist, erleichtert die Verwendung der erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe mit herkömmlichen Fahrzeugteilen, insbesondere einer herkömmlichen Türdichtung.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe zeichnet sich dadurch aus, daß eine Außenscheibe aus Kunstglas mit einer gekrümmten Außenseite und mit einer an der Innenseite ausgebildeten ebenen Auflagefläche ausgebildet wird, eine Innenscheibe aus Kunstglas mit einer gekrümmten Innenseite und mit einem an der Außenseite ausgebildeten ebenen Auflagebereich für eine Sicherheitsglasscheibe ausgebildet wird, ein Scheibenpaket aus mindestens einer ebenen Scheibe aus Sicherheitsglas und der Innenscheibe gebildet wird, das Scheibenpaket auf die ebene Auflagefläche der Außenscheibe aufgelegt wird, und die Außenscheibe mit dem Scheibenpaket in einem Autoklaven verbunden wird.
- Vorzugsweise werden bei der Autoklavenbehandlung gleichzeitig mindestens eine Panzerungseinlage und/oder mindestens ein Dichtungsprofil mit der Außenscheibe verbunden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
- Es zeigen:
-
1 einen Randabschnitt einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt, -
2 einen Randabschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt, -
3 einen Randabschnitt einer dritten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt, -
4 eine vierte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt, und -
5 eine fünfte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im Schnitt. - Die Panzerglasscheibe
10 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform weist ein Scheibenpaket12 aus drei im wesentlichen ebenen Sicherheitsglasscheiben14 und einer innenliegenden Polycarbonatscheibe16 auf. Das Scheibenpaket12 ist in eine Außenscheibe18 aus Polycarbonat eingepaßt, die an ihrer Innenseite20 eine Paßfräsung22 aufweist. An ihrer Außenseite24 ist die Außenscheibe18 , die aerodynamisch günstig gekrümmt ist, mit einer Lackschicht26 versehen, welche aus einem aus der Scheinwerfertechnik bekannten Material besteht. Als besonders geeignet hat sich ein Silicon-Lack der General Electric Bayer Silicones erwiesen, welcher unter der Bezeichnung PHC587 vertrieben wird. Eine weitere Lackschicht28 aus einem eben solchen Material befindet sich auf der Innenseite30 der innenliegenden Polycarbonatscheibe16 . - In
1 ist gut erkennbar, daß die Außenscheibe18 das Scheibenpaket12 seitlich mit einem Überstand32 von etwa 3 cm überragt. Der Überstand32 befindet sich bei einer Fahrzeugseitenscheibe an der vorderen und hinteren vertikal verlaufenden Seite sowie an der oben horizontal verlaufenden Seite der Panzerglasscheibe10 . - Die zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe
110 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform der Panzerglasscheibe10 durch eine Gestaltung der Außenscheibe118 als Rahmen und Aggregateträger. Da die Außenscheibe118 , das Scheibenpaket112 im wesentlichen und die innenliegende Polycarbonatscheibe116 ansonsten und insbesondere hinsichtlich Krümmung und Lackschichten mit der ersten Ausführungsform übereinstimmen, sind Bezugszeichen verwendet worden, welche gegenüber den Bezugszeichen der ersten Ausführungsform um 100 erhöht worden sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen. - Die Außenscheibe
118 ist – wie bereits erwähnt – als Rahmen für das Scheibenpaket112 und die innenliegende Polycarbonatscheibe116 ausgebildet. Sie umschließt dabei mit einem Rahmenabschnitt140 das Scheibenpaket112 und die Polycarbonatscheibe116 umlaufend an allen Kanten. Darüber hinaus weist die Außenscheibe118 eine Nut142 auf, in welche eine Panzerungseinlage144 eingelegt ist. Die Panzerungseinlage144 der Panzerglasscheibe110 gemäß der zweiten Ausführungsform ist im Schnitt im wesentlichen T-förmig ausgebildet und aus Panzerstahl gefertigt, wobei ein Steg146 der Panzerungseinlage144 die drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben114 und die Polycarbonatscheibe116 an ihren Kanten übergreift. Ein Gurt148 der Panzerungseinlage144 verläuft im wesentlichen senkrecht zu dem Steg146 und taucht mit einem seiner beiden Enden in die Nut142 ein. Mit seinem anderen Ende liegt der Gurt148 plan auf der äußersten der drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben114 auf. Um dies zu ermöglichen ist die an der Außenseite gelegene Sicherheitsglasscheibe114 in Ebenenerstreckung des Scheibenpakets112 kleiner dimensioniert als die drei innenliegenden Sicherheitsglasscheiben114 . Die Materialstärke des Gurtes148 der Panzerungseinlage144 entspricht der Stärke der außenliegenden Sicherheitsglasscheibe114 . - Neben der zu den Scheibenpaket
112 weisenden Nut142 weist die Außenscheibe118 eine Aufnahmenut150 für ein Dichtungsprofil152 auf, welches mit einer Dichtlippe154 für einen dichten Abschluß der Panzerglasscheibe110 an einem Rahmenteil der Karosserie des gepanzerten Fahrzeuges sorgt. Das in2 gezeigte Rahmenteil der Karosserie ist eine an einer B-Säule156 angeordnete Blende158 . Das Dichtungsprofil152 weist neben der Dichtlippe154 einen Einsteckabschnitt160 auf, welcher in die Aufnahmenut150 der Außenscheibe118 hineinragt, und einen äußeren Anlageabschnitt162 , welcher an einer schmalen Kante der Außenscheibe anliegt. Dadurch wird eine doppelte Verklammerung des Dichtungsprofils152 mit der Außenscheibe118 erreicht. - Um einen schall- und wasserdichten Abschluß der Panzerglasscheibe
110 an der Fahrzeugkarosserie zu erreichen ist ferner ein Hohlkammerprofil164 an der Fahrzeugkarosserie vorgesehen, welches mit einem gekrümmt ausgeführten Dichtungsabschnitt168 der Außenscheibe118 der Panzerglasscheibe110 zusammenwirkt. - Die Panzerglasscheibe
110 ist derart ausgebildet, daß ein Durchschuß durch sie bei Verwendung üblicher Kaliber ausgeschlossen ist. Um neben der Panzerglasscheibe110 einen Durchschuß zu verhindern, ist an der Karosserie eine Panzerung168 aus Panzerstahl vorgesehen. - Es sei noch erwähnt, daß das Scheibenpaket
112 gemäß der zweiten Ausführungsform im Unterschied zur ersten Ausführungsform zur Erhöhung der Beschußfestigkeit vier Sicherheitsglasscheiben114 aufweist. - Die dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe
210 unterscheidet sich wie die zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungsform der Panzerglasscheibe10 durch eine Gestaltung der Außenscheibe218 als Rahmen und Aggregateträger. Da die Außenscheibe218 , das Scheibenpaket212 im wesentlichen und die innenliegende Polycarbonatscheibe216 ansonsten und insbesondere hinsichtlich Krümmung und Lackschichten mit der ersten Ausführungsform übereinstimmen, sind Bezugszeichen verwendet wor den, welche gegenüber den Bezugszeichen der ersten Ausführungsform um 200 erhöht worden sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen. Teile, die mit der zweiten Ausführungsform übereinstimmen, sind dieser gegenüber um 100 erhöht worden. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen. - Gegenüber der Panzerglasscheibe
110 gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich die Panzerglasscheibe210 gemäß der dritten Ausführungsform durch eine abgewandelte Panzerungseinlage244 . Diese ragt zwar wie die Panzerungseinlage144 in eine in der Außenscheibe218 eingebrachte Nut242 , sie ist jedoch nicht T-förmig sondern als Rechteckprofil ausgebildet. Die Materialstärke der Panzerungseinlage244 entspricht der Dicke der außenliegenden Sicherheitsglasscheibe214 , wobei die äußere Sicherheitsglasscheibe214 wie die äußere Sicherheitsglasscheibe114 gemäß der zweiten Ausführungsform in Ebenenerstreckung des Scheibenpaketes212 eine kleinere Dimensionierung aufweist als die innenliegenden Sicherheitsglasscheiben214 . - Die Panzerglasscheibe
310 gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform entspricht in wesentlichen Teilen der Panzerglasscheibe10 gemäß der ersten Ausführungsform. Für gleiche Teile sind daher Bezugszeichen verwendet worden, die gegenüber der ersten Ausführungsform um dreihundert erhöht worden sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen. Wie bei der Darstellung der zweiten und dritten Ausführungsform sind bei der Darstellung der vierten und fünften Ausführungsform die auf der jeweiligen Außenscheibe318 ,418 und der jeweiligen Innenscheibe316 ,416 vorhandenen Lackschichten nicht gezeigt. - Die Panzerglasscheibe
310 gemäß der vierten Ausführungsform weist an ihrer Außenseite324 eine konvexe Krümmung nach Art einer Pkw-Frontscheibe auf. An ihrer Innenseite320 ist ein eben ausgebildetes Plateau370 ausgebildet, welches durch mechanischen Abtrag plan gearbeitet ist und als Auflage für die vier Sicherheitsglasscheiben314 der Panzerglasscheibe310 gemäß der vierten Ausführungsform dient. Die wie die Außenscheibe318 aus Polycarbonat gefer tigte Innenscheibe316 ist an ihrer Innenseite konkav gekrümmt. Die Krümmung entspricht der Krümmung der Außenseite324 der Außenscheibe, so daß die Dicke d (Stärke) der Panzerglasscheibe310 im gesamten Durchsichtbereich konstant ist, wobei die Summe der Materialstärken A1 + A2 = B1 + B2 der Außenscheibe318 und der Innenscheibe16 konstant ist. - Die Panzerglasscheibe
410 gemäß der fünften Ausführungsform unterscheidet sich von der Panzerglasscheibe310 gemäß der vierten Ausführungsform lediglich durch eine unterschiedlicher Art der Aufnahme des Scheibenpakets412 , welches nicht auf einem Plateau sondern in einer Vertiefung480 angeordnet ist, wobei die Vertiefung eben ausgebildet ist. Die äußerste der Sicherheitsglasscheiben414 taucht in dieser Vertiefung480 ein und läßt sich in Bezug auf den Rand482 der Vertiefung einfach positionieren. Hinsichtlich der Krümmungen entspricht die Panzerglasscheibe410 gemäß der fünften Ausführungsform der Panzerglasscheibe310 gemäß der vierten Ausführungsform. Die Panzerglasscheiben310 ,410 gemäß der vierten und der fünften Ausführungsform weisen seitliche Überstände332 bzw.432 auf und sind als Pkw-Front- oder Heckscheiben vorgesehen.
Claims (20)
- Panzerglasscheibe für ein gepanzertes Fahrzeug, mit einem Scheibenpaket (
12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) und einer mit diesem verbundenen Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) wobei die Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) aus einem Kunstglas gefertigt ist, wobei das Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) eine an der Fahrzeuginnenseite angeordnete, aus Kunstglas gefertigte Innenscheibe (16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ,312 ;412 ) mindestens eine ebene Scheibe (14 ;114 ;214 ;314 ;414 ) aus Sicherheitsglas aufweist, daß die Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) an ihrer Außenseite (24 ;124 ;224 ;324 ;424 ) und die Innenscheibe (16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) an ihrer Innenseite (30 ;130 ;230 ;330 ;430 ) gekrümmt ist, daß die Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) im Auflagebereich des Scheibenpakets (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) an ihrer Innenseite (20 ;120 ;220 ;320 ;420 ) eben ausgebildet ist und daß die Innenscheibe (16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) im Auflagebereich der mindestens einen ebenen Scheibe aus Sicherheitsglas an ihrer Außenseite eben ausgeführt ist. - Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) aus Polycarbonat (PC) gefertigt ist. - Panzerglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) an ihrer Außenseite mit einem Lack (26 ) beschichtet ist, der eine gegenüber dem Material der Außenscheibe erhöhte Kratzfestigkeit aufweist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) an ihrer Außen seite mit einem Lack (26 ) beschichtet ist, der eine gegenüber dem Material der Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) erhöhte Resistenz gegenüber Säuren, Laugen und/oder Salzen aufweist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ) an ihrer Innenseite (20 ) eine ebene Auflage, insbesondere eine Paßfräsung (22 ) zur Aufnahme des Scheibenpakets (12 ), aufweist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Fahrzeuginnenseite angeordnete Innenscheibe (
16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) aus Polycarbonat gefertigt ist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
318 ;418 ) und das Scheibenpaket (312 ;412 ) im Durchsichtbereich insgesamt eine konstante Stärke (Dicke) aufweisen. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
418 ) eine im wesentlichen eben ausgebildete Vertiefung (480 ) aufweist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) das Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) seitlich an mindestens einer Seite überragt. - Panzerglasscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) das Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) seitlich an mindestens einer Seite um mindestens 3 cm überragt. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
118 ;218 ) als Rahmen ausgeführt ist, der das Scheibenpaket (112 ;212 ) an mindestens einer Kante überlappt. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
118 ;218 ) mindestens eine Aufnahme zur Halterung mindestens einer Panzerungseinlage (144 ;244 ) aufweist. - Panzerglasscheibe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerungseinlage (
144 ;244 ) als Panzerstahlprofil ausgebildet ist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
118 ;218 ) eine Aufnahme für ein Dichtungsprofil (152 ;252 ) und insbesondere eine Aufnahmenut (150 ;250 ) für ein eine Dichtlippe (154 ;254 ) aufweisendes Dichtungsprofil (152 ;252 ) aufweist. - Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (
118 ;218 ) einen Dichtungsabschnitt (166 ;266 ) aufweist, welcher zur Anlage an einem Dichtungsprofil, insbesondere einen Dichtungshohlkammerprofil (164 ;264 ) ausgebildet ist. - Verfahren zur Herstellung einer Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, bei dem – eine Außenscheibe (
18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) aus Kunstglas mit einer gekrümmten Außenseite (24 ;124 ;224 ;324 ;424 ) und mit einer an der Innenseite (20 ;120 ;220 ;320 ;420 ) ebenen Auflagefläche durch Materialabtrag ausgebildet wird, – eine Innenscheibe (16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) aus Kunstglas mit einer gekrümmten Innenseite (30 ;130 ;230 ;330 ;430 ) und mit einem an der Außenseite ebenen Auflagebereich für eine Sicherheitsglasscheibe ausgebildet wird, – ein Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) aus mindestens einer ebenen Scheibe (14 ;114 ;214 ;314 ;414 ) aus Sicherheitsglas und der Innenscheibe (16 ;116 ;216 ;316 ;416 ) gebildet wird, – das Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) auf die ebene Auflagefläche der Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) aufgelegt wird und – die Außenscheibe (18 ;118 ;218 ;318 ;418 ) mit dem Scheibenpaket (12 ;112 ;212 ;312 ;412 ) in einem Autoklaven verbunden wird. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenscheibe (
118 ;218 ) durch Materialabtrag eine Nut (142 ;242 ) zur Aufnahme einer Panzerungseinlage (144 ;244 ) eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenscheibe (
118 ;218 ) durch Materialabtrag eine Aufnahmenut (150 ;250 ) zur Aufnahme eines Dichtungsprofils (152 ;252 ) eingebracht wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialabtrag durch Fräsen erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Außenscheibe (
118 ;218 ) mit einer Panzerungseinlage (144 ;244 ) und/oder einem Dichtungsprofil (152 ;252 ) durch Erwärmen in einem Autoklaven erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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