DE10048337C1 - Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät - Google Patents
Hinter dem Ohr tragbares HörhilfegerätInfo
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Abstract
Bei einem hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einem Gehäuse (1, 1', 1'') und einem Tragehaken (2, 2', 2'') ist an einem dem Tragehaken (2, 2', 2'') abgewandten Gehäuseende ein Halteteil (5, 5'; 5'') vorgesehen. Das halteteil (5, 5', 5'') ist lösbar oder fest mit dem Gehäuse (1, 1', 1'') des Hörhilfegerätes sowie einer im Ohr getragenen Otoplastik (4, 4', 4'') verbunden und verbessert die Halterung und Fixierung des Hörhilfegerätes am Ohr.
Description
Die Erfindung betrifft ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfe
gerät mit einem Gehäuse und einem Tragehaken.
Aus der DE 43 27 634 C1 ist ein hinter dem Ohr tragbares Hör
hilfegerät bekannt, bei dem zur fertigungstechnischen und
akustischen Verbesserung der Tragteilbefestigung ein mit ei
nem Schallwandler gekuppelter, im Gehäuse befestigter Stutzen
verdrehungssicher über eine Rast- und Dichtverbindung mit dem
Tragteil lösbar verbunden ist.
Aus der DE 298 20 193 U1 ist ein hinter dem Ohr tragbares
Hörhilfegerät mit einem Tragehaken bekannt, welches durch ein
zusätzliches Halteteil an der Ohrmuschel befestigbar und fi
xierbar ist.
Aus der US 5,687,231 ist ein Kopfhörer bekannt, welcher einen
Traghaken an einem Gehäuse aufweist. An dem vom Traghaken
abgewandten Ende dieses Gehäuses ist ein Empfängergehäuse
drehbar gelagert. Dieses Empfängergehäuse weist eine gebogene
Oberfläche auf, welche mit dem Empfängergehäuse an die
Unterseite eines Ohres angelegt wird und so einen festen Sitz
des Kopfhörers gewährleistet. Aus der US 5,450,496 ist eine
ähnliche Vorrichtung mit einem Stabilisierungsarm bekannt.
Aus der US 5,729,615 ist ein im Ohr tragbarer Kopfhörer mit
einem Haken bekannt. Dieser Haken ist in drei Bereiche
unterteilt, wobei ein erster Teil die Helix umgreift, ein
zweiter gebogener Teil hinter dem Ohr anliegt und ein dritter
Teil das Ohrläppchen umgreift. Damit ist eine sichere und
bequeme Befestigung des Kopfhörers am Kopf möglich.
Aus der US 4,881,616 ist eine Hörhilfe bekannt, bei der aus
einem Strang und zwei Bändern, die das Gehäuse der Hörhilfe
umschließen, eine Halteschlaufe gebildet wird, so dass die
Hörhilfe zusätzlich zu ihrem normalen Sitz am Ohr gesichert
wird.
Nachteilig bei den bekannten Hörhilfegeräten ist der häufig
unzureichende Halt der Hörhilfegeräte am Ohr.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Befesti
gung eines hinter dem Ohr tragbaren Hörhilfegerätes am Ohr zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale gemäß
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Bei der Versorgung eines Schwerhörigen mit einem hinter dem
Ohr tragbaren Hörhilfegerät befindet sich üblicherweise im
Ohr des Hörgeräteträgers eine Otoplastik. Diese ist über
einen Schallkanal mit dem Hörhilfegerät verbunden. Der
Schallkanal erstreckt sich dabei vom Hörhilfegerät durch den
Tragehaken und einen daran befestigten Schallschlauch sowie
die Otoplastik und mündet im Gehörgang. In der Regel ist die
Otoplastik dem Ohr des Hörgeräteträgers individuell ange
passt. Sie sitzt dadurch verhältnismäßig fest im Ohr. Durch
eine zusätzliche Befestigung des hinter dem Ohr tragbaren
Hörhilfegerätes gemäß der Erfindung wird die Halterung des
Hörhilfegerätes am Ohr verbessert, ohne dass hierfür ein zu
sätzliches Halteteil am Ohr angreift und den Tragekomfort
beeinträchtigt.
Die Erfindung verbessert die Halterung des hinter dem Ohr
tragbaren Hörhilfegerätes am Ohr insbesondere dadurch, dass
durch den Tragehaken und das Halteteil gemäß der Erfindung
beide Gehäuseenden des Hörhilfegerätes am Ohr befestigt sind.
Besonders bei aktiver Lebensweise oder sportlichen Aktivitä
ten wird so ein Verrutschen oder gar der Verlust des Hörhil
fegerätes verhindert.
Bei einer Variante der Erfindung ist das Halteteil lösbar mit
dem Gehäuse des Hörhilfegerätes und der Otoplastik verbunden.
Somit lässt sich das Hörhilfegerät auch zeitweilig, bei
spielsweise zur Ausübung sportlicher Aktivitäten, mit der
Otoplastik verbinden. Ist kein zusätzlicher Halt des Hörhil
fegerätes erforderlich, so kann das Halteteil von der
Otoplastik und dem Hörhilfegerät gelöst werden.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung ist das Halteteil
von einem Schallkanal durchzogen. Damit kann zur Versorgung
des Hörgeräteträgers der vom Hörer erzeugte Schall durch das
Halteteil und die Otoplastik zum Gehörgang des Hörgeräteträ
gers geleitet werden. Ein Schallkanal durch den Tragehaken
kann bei dieser Ausführungsform entfallen.
Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass das Hal
teteil gemäß der Erfindung von elektrischen Leitern durchzo
gen ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteil
haft, wenn sich der Hörer des so gebildeten Hörgeräte-Systems
in der Otoplastik befindet. Die elektrischen Leiter durch das
Halteteil bewirken dabei die elektrische Verbindung der Verstärkereinheit
des Hörhilfegerätes mit dem in dem Otoplastik
angeordneten Hörer. Der Vorteil dieser Variante liegt in dem
großen Abstand zwischen dem Mikrofon des Hörhilfegerätes und
dem Hörer, so dass Rückkopplungen weitgehend vermieden
werden.
Zur Gewährleistung des richtigen Sitzes des Hörhilfegerätes
hinter dem Ohr ist bei einer Variante der Erfindung das
Halteteil zumindest in Teilbereichen plastisch verformbar.
Somit lässt es sich den individuellen Gegebenheiten des
Hörgeräteträgers, insbesondere an dessen Ohrform, anpassen.
Damit eine einmal gewählte Formgebung des Halteteils auch bei
unbeabsichtigter Berührung oder beim Abnehmen des Hörhilfege
rätes erhalten bleibt, ist das Halteteil zweckmäßigerweise
elastisch Verformbar ausgeführt. Die bevorzugte sowohl
plastische als auch elastische Verformbarkeit lässt sich z. B.
dadurch erreichen, dass das Halteteil in normalem Zustand
elastisch verformbar und in erwärmtem Zustand plastisch
verformbar ist. Eine weitere Möglichkeit bildet die Erfindung
darin, dass das Halteteil zu einem gewissen Grad elastisch
verformbar ist und erst bei verhältnismäßig großer Verformung
die plastische Verformung eintritt.
Ist das Halteteil entsprechend einer zusätzlichen Variante
der Erfindung mit Rast- oder Schnappverschlüssen an der
Otoplastik und dem Hörhilfegerät befestigt, so lässt sich das
Halteteil leicht und schnell entfernen oder befestigen. Das
Hörhilfegerät bietet dadurch die Wahlmöglichkeit zwischen
verbessertem Halt bei angebrachtem Halteteil und möglichst
unauffälliger Bauform bei abgenommenem Halteteil.
Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, dass das
Gehäuse des Hörhilfegerätes in wenigstens zwei lösbar
miteinander verbundene Gehäuse-Teilbereiche unterteilt ist.
Jeder Gehäuse-Teilbereich kann dabei wenigstens eine Funk
tionseinheit (ein Modul) des Hörhilfegerätes, wie Verstärker
einheit, Signalverarbeitungseinheit oder Spannungsversorgung,
umfassen. Das Halteteil ist dann vorzugsweise mit dem die
Spannungsquelle aufnehmenden Gehäuse-Teilbereich (Energiemo
dul) verbunden. Soll das Hörhilfegerät gemäß der Erfindung
durch ein zusätzliches Halteteil an der Otoplastik befestigt
werden, so wird hierzu ein Energiemodul mit fest damit
verbundenem Halteteil an dem übrigen Hörhilfegerät ange
bracht. Ist keine besondere Fixierung notwendig, so kann ein
Energiemodul ohne Halteteil gewählt werden. Die Verbindung
zwischen dem Energiemodul und dem Halteteil kann einstückig
und damit unlösbar ausgeführt sein, es ist jedoch auch eine
lösbare Verbindung möglich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einer
Otoplastik und einem lösbar mit dem Hörhilfegerät und der
Otoplastik verbundenen Halteteil,
Fig. 2 ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät in
Modulbauweise mit einer Otoplastik und einem von einem
elektrischen Leiter durchzogenen Halteteil und
Fig. 3 ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einöm
fest damit verbundenen, von einem Schallkanal durchzogenen
Halteteil und einer Otoplastik.
Fig. 1 zeigt ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit
einem Gehäuse 1, einem Tragehaken 2 und einem daran befestig
ten Schallschlauch 3. Der Schallschlauch ist mit einer gemäß
den anatomischen Vorgaben des Hörgeräteträgers individuell
geformten Otoplastik 4 verbunden und mündet im Gehörgang.
Darüber hinaus sind das Hörhilfegerät und die Otoplastik 4
durch das Halteteil 5 miteinander verbunden. An seinem dem
Hörhilfegerät 1 zugewandten Ende weist das Halteteil 5 die
eine Hälfte einer Rastverbindung 6 auf zur lösbaren Verbin
dung mit der zweiten Hälfte der Rastverbindung am Gehäuse (1)
des Hörhilfegerätes. Das andere Ende des Halteteils 5 weist
ein ebenfalls lösbares Befestigungselement 7 zur Verbindung
des Halteteils 5 mit der Otoplastik 4 auf. Der an dem
Halteteil 5 befindliche Teil des Befestigungselements 7
bildet zusammen mit einem entsprechend negativ geformten Teil
des Befestigungselements an der Otoplastik 4 einen Schnapp
verschluss. Die Rast- oder Schnappverbindungen lassen sich
durch Anwendung einer äußeren Kraft öffnen oder schließen. Es
können an den Verbindungen aber auch Betätigungselemente
vorgesehen sein, mittels derer sich ein Verschluss öffnen
lässt, z. B. wenn durch manuelle Betätigung eine Federkraft
überwunden wird. Das Halteteil 5 ist somit einfach und
schnell wahlweise mit der Otoplastik 4 und dem Hörhilfegerät
verbindbar oder davon lösbar.
Fig. 2 zeigt ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät in
Modulbauweise mit einem Hörgerätemodul 1A' und einem Energie
modul 1B'. Ferner sind in der Figur eine im Ohr tragbare
Otoplastik 4' sowie ein Halteelement 5' zur zusätzlichen
Befestigung des Hörhilfegerätes an der Otoplastik 4' darge
stellt. Anders als bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 ist der
Tragehaken 2' nicht über einen Schallschlauch mit der
Otoplastik 4' verbunden. Stattdessen erfolgt die Versorgung
eines Hörgeräteträgers mittels eines in der Otoplastik 4'
angebrachten Hörers (nicht dargestellt). Zur elektrischen
Verbindung des Hörers mit der Signalverarbeitungseinheit 9'
und der Spannungsversorgung des Hörhilfegerätes sind das
Energiemodul 1B' und das einstückig damit verbundene Halte
teil 5' von einem elektrischen Leiter 8' durchzogen. Durch
Kontaktstellen zwischen den Hörgeräte-Modulen 1A' und 1B' und
zwischen dem Halteteil 5' und der Otoplastik 4' ist zum
Austausch des Energiemoduls 1B' auch die elektrische Verbin
dung zwischen der Signalverarbeitungseinheit 9' und dem Hörer
lösbar. Das so ausgebildete Hörhilfegerät kann damit wahl
weise mit einem Energiemodul 1B', welches einen elektrischen
Leiter umfasst, und einer Otoplastik, die einen Hörer
aufweist, betrieben werden (vgl. Fig. 2), oder es können ein
Schallschlauch sowie eine Otoplastik gemäß Fig. 1 vorgesehen
sein. Im zuletzt genannten Fall kann der elektrische Leiter
8' durch das Energiemodul 1B' entfallen. Weiterhin ist es
möglich, wahlweise verschiedenartige Energiemodule 1B' mit
dem Gerätemodul 1A' zu verbinden. Beispielsweise kann zur
Ausübung sportlicher Aktivitäten ein Energiemodul 1B' gewählt
werden, welches gemäß der Erfindung ein Halteteil 5' zur
Verbindung mit der Otoplastik 4' aufweist. Ist keine zusätz
liche Befestigung erforderlich, so kann auch ein Energiemodul
ohne Halteteil gewählt werden.
Ein Weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt,
die ein hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einem
Gehäuse 1" und einem einstückig damit verbundenen, von einem
Schallkanal 10" durchzogenen Halteteil 5" und einer
Otoplastik 4" zeigt. Ein Tragehaken 2" ist bei diesem
Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Gehäuse 1" des
Hörhilfegerätes verbunden. Anders als bei dem Beispiel gemäß
Fig. 1 ist der Tragehaken 2" jedoch nicht von einem
Schallkanal durchsetzt. Stattdessen erfolgt die Schallüber
tragung von einem Hörer 11" zum Gehörgang eines Hörgeräte
trägers durch den Schallkanal 10", der durch das Halteteil
5" verläuft. Der Hörer 11" ist hierfür in dem Teil des
Gehäuses 1" angeordnet, der dem Halteteil 5" zugewandt ist.
Anders als bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
kann das Halteteil 5" in diesem Ausführungsbeispiel nicht
von dem Gehäuse 1" des Hörhilfegerätes gelöst werden.
Claims (7)
1. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einem Gehäuse
(1, 1', 1") und einem Tragehaken (2, 2', 2"), da
durch gekennzeichnet, dass an einem
dem Tragehaken (2, 2', 2") abgewandten Gehäuseende ein
Halteteil (5, 5', 5") vorgesehen ist zur Halterung des
Hörhilfegerätes an einer im Ohr getragenen Otoplastik (4, 4',
4").
2. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Halteteil (5, 5', 5") lösbar mit dem Gehäuse (1, 1', 1")
des Hörhilfegerätes und der Otoplastik (4, 4', 4") verbunden
ist.
3. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil (5') von wenigstens einem elektrischen
Leiter (8') durchzogen ist.
4. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil (5") von einem Schallkanal (10")
durchzogen ist.
5. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass das Halteteil (5, 5', 5") zumindest teil
weise elastisch und/oder plastisch verformbar ist.
6. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass das Gehäuse (1), die Otoplastik (4) sowie das
Halteteil (5) Befestigungselemente (6, 7) aufweisen zur
lösbaren Verbindung des Halteteils (5) mit dem Gehäuse (1)
des Hörhilfegerätes und der Otoplastik (4).
7. Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät nach einem der An
sprüche 1 bis 5, wobei das Gehäuse (1') des Hörhilfegerätes
in wenigstens zwei lösbar miteinander verbundene Gehäuse-
Teilbereiche (1A', 1B') unterteilt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Halteteil (5') fest
mit einem Gehäuse-Teilbereich (1B') verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130403 |