DE10047730A1 - Unterboden für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Unterboden für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Der Unterboden für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Sportwagen, erstreckt sich über einem Endbereich, vorzugsweise im Bug des Fahrzeuges hin und weist auf seiner der Fahrbahn zugekehrten Seite Kanäle auf, welche einerseits den Luftwiderstand unterhalb des Fahrzeuges verringern und andererseits die Luftzuführung zu wärmeabstrahlenden Einrichtungen, wie Bremse, Kühleinrichtung oder dgl., verbessern. DOLLAR A Zur Gewichtseinsparung und zur Verringerung der erforderlichen Bauhöhe und des erforderlichen Montageaufwands ist vorgesehen, dass der Unterboden ein aus hochfestem Werkstoff bestehendes lösbar mit dem Fahrzeugaufbau verbindbares Anbauteil ist, welches an seiner der Fahrbahn zugewandten Unterseite mit mehreren Kanäle bildenden Längsrippen versehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterboden für ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Kraftfahrzeuge mit einem schalenförmigen Unterboden auszustatten, ist zum Zwecke der
Vereinheitlichung und damit Vereinfachung des Chassisaufbaues beispielsweise aus der
US-PS 3 022 105, bekannt. Um zugleich hand in hand mit einer Versteifung des Chassis
des Fahrzeuges auch eine Verringerung dessen Gesamtbauhöhe und dessen
Gesamtgewichtes zu erreichen ist dabei vorgesehen, dass sich der schalenförmige
Unterböden über die gesamte Länge des Fahrzeuges hin erstreckt und zumindest im
Wesentlichen pontonförmig gestaltet ist, derart, dass er etwa in Höhe der Radachsen an
den oberen Fahrzeugaufbau angeschlossen werden kann. Ein derartig gestalteter
Unterboden erfüllt zwar den Zweck einer Vereinheitlichung des Aufbaues bei
verschiedenen Fahrzeugmodellen und bringt darüber hinaus sicherlich auch gewisse
Vorteile hinsichtlich der Aerodynamik des Fahrzeuges insgesamt mit sich, ist aber nicht
geeignet eine bevorzugte Luftführung zu kühlungsbedürftigen Einrichtungen wie Bremse,
Motor, Getriebe oder dgl. zu bewirken.
Aus der DE-OS 44 29 924 ist eine Unterbodenstruktur für Kraftfahrzeuge bekannt,
welche dazu bestimmt ist zu einen den Luftwiderstand unterhalb des Fahrzeugbodens zu
verringern und gleichzeitig auch die Kühlleistung für wärmeabstrahlende Komponenten
des Kraftfahrzeuges, wie Bremsen, Getriebe bzw. Differential oder dergl. des
Kraftfahrzeuges zu verbessern. Die Unterbodenstruktur ist dabei im vorderen Endbereich
des Kraftfahrzeuges angeordnet und umfasst eine stirnseitig einen ersten in der
Hauptsache glattflächigen die gesamte Fahrzeugbreite untergreifenden und im Anschluss
daran einen zweiten lediglich den Bereich zwischen den Radhäusern der Vorderräder
untergreifenden Abschnitt aufweisende Unterabdeckung. In ihrem zweiten, den Bereich
zwischen den Radhäusern der Vorderräder untergreifenden Abschnitt ist die
Unterabdeckung mit Kanälen ausgestattet, welche eine gezielte Luftführung zu den
besonders kühlungsbedürftigen Komponenten des Fahrzeuges leiten. Zur Erhöhung
Strömungsgeschwindigkeit der Luft und damit der Kühlleistung in ausgewählten
kühlungsbedürftigen Bereichen sind die in der Unterbodenabdeckung ausgebildeten
Kanäle mit Querschnittsverengungen vorgesehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen
Unterboden der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art dahingehend zu
verbessern, dass bei geringerer Bauhöhe und damit geringerem Gewicht des
Unterbodens eine hohe Wirksamkeit der Kühlung der kühlungsbedürftigen
Fahrzeugkomponenten, wie z. B. Bremse und gleichermaßen eine Verringerung des
Luftwiderstandes unterhalb des Fahrzeuges erreicht ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besondere
vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Darstellung von Luftleitkanälen durch nach unten vorspringend ausgebildete
Längsrippen ermöglicht eine Ausbildung des Unterbodens als mehr oder minder
geringfügig gewölbtes plattenförmiges Anbauteil, welches zudem als Anbauteil ohne
irgendwelche Schwierigkeiten in einer leicht lösbaren Weise, beispielsweise mittels
Schrauben mit dem Fahrzeugaufbau verbunden werden kann. Bei Verwendung hochfester
Materialien, wie Verbundwerkstoff, insbesondere kohlenstoffverstärkter Kunststoff oder
dergl. kann das den Unterboden bildende Anbauteil verhältnismäßig dünnwandig
ausgeführt werden, zumal es im Karosserieverband des Fahrzeuges ohnehin keine
tragende Rolle zu übernehmen hat. Eine dünnwandige und weitgehend ebene Ausbildung
des den Unterboden bildenden Anbauteiles erweist sich auch hinsichtlich einer
Verringerung des Luftwiderstandes unterhalb der Fahrzeugkarosserie als besonders
günstig.
Die Luftführungskanäle begrenzenden Längsrippen des Unterbodens sind unter
Ausnutzung der Eigenschaften der für seine Herstellung zweckmäßigerweise aus
zuwählenden Materialien mit diesem einteilig ausgebildet, dahingehend dass die
Längsrippen materialeinheitlich lediglich als Stegvorsprünge des im Übrigen
hauptsächlich plattenförmigen Unterbodens ausgebildet sind. Die mit dem Unterboden
materialeinheitlich ausgebildeten Längsrippen weisen eine nur geringe Höhe auf und
können daher bereits vom vorderen Stirnende des den Unterboden bildenden Anbauteiles
ausgehen, wobei dann selbstverständlich vorgesehen sein kann, dass die Höhe der
Stegrippen ausgehend von vorderen Stirnende zum rückwärtigen Bereich des
Unterbodens hin zunehmend gestaltet ist. Eine derartige Längsrippenanordnung
beeinträchtigt den luftwiderstandsverringernden Charakter des Unterbodens nicht.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist eine ungerade Anzahl von Längsrippen
vorgesehen, wobei in einer vorteilhaften Gestaltung insgesamt fünf Längsrippen, welche
vier Luftführungskanäle zwischen sich einschließen vorgesehen sind. Die Längsrippen
sind dabei vorzugsweise zueinander parallel verlaufend ausgerichtet. In einer
zweckmäßigen Weiterbildung ist dann die Anordnung der Längsrippen weiterhin so
gestaltet, dass sich Luftleitkanäle unterschiedlicher Breite ergeben, wobei der oder die
Kanäle größerer Breite benachbart der Fahrzeuglängsmitte verlaufen.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Stirnansicht eines als Sportwagen ausgeführten und mit
einem Unterboden ausgestatteten Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 eine Unteransicht eines Unterbodens,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Unterboden nach Fig. 2 entlang der Linie III-III,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Unterboden nach Fig. 2 entlang der Linie IV-IV.
Der in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Sportwagen 1 ist in seiner Frontpartie mit
einem Kühlergrill 2 und einer zwischen den beiden den Radhäusern 3 der Vorderräder 4
zugeordneten Kotflügeln 5 angeordneten Motorhaube 6 ausgestattet, wobei in den
Kotflügeln 5 jeweils ein Scheinwerfer 7 und eine Blinkleuchte 8 angeordnet sind. Die
Karosserie des Sportwagens 1 ist im Bereich unterhalb des Kühlergrills 2 mit einem
Querträger 9 versehen. Ein aus einem hochfesten Material, insbesondere einem
Schichtstoffmaterial oder einem kohlen-faserverstärkten Kunststoffmaterial gefertigter, im
allgemeinen plattenförmiger Unterboden 10 ist mit seiner vorderen Stirnseite 11
vermittels Schrauben 12 lösbar an dem Querträger 9 der Fahrzeugkarosserie befestigt
und untergreift mit einem an seinem rückwärtigen Ende 13 ausgebildeten Flansch 14 ein
karosseriefestes, in der Zeichnung lediglich andeutungsweise dargestelltes Aufnahmeteil
15. An seiner Unterseite ist der Unterboden 10 mit in seiner Längsrichtung verlaufend
ausgerichteten Längsrippen 16, 17, 18, 19 und 20 versehen, wobei die Längsrippen 16,
17, 18, 19 und 20 jeweils an der vorderen Stirnseite 12 des Unterbodens beginnen und
bis in einen an die innenliegenden Wandungsbereich der Radhäuser 3 der Vorderräder 4
heranreichenden Bereich 21 des Unterbodens reichen. Wie insbesondere aus der
Darstellung der Fig. 3 ersichtlich, sind die Längsrippen 17, 18, 19 und 20 stegförmig
ausgebildet, dahingehend, dass sie jeweils nur eine relativ geringe Höhe aufweisen.
Weiterhin ist aus der Darstellung der Fig. 3 zu entnehmen, dass die Längsrippen 17,
18, 19 und 20 mit dem übrigen Unterboden 10 materialeinheitlich aus diesem
herausgeformt sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Unterboden 10
insgesamt fünf zueinander beabstandete und zueinander parallel verlaufend ausgerichtete
Längsrippen 17, 18, 19 und 20 auf, welche zwischen sich vier Luftführungskanäle 22,
23, 24 und 25 einschließen. Dabei sind bei der dargestellten Ausführungsform die von
den Längsrippenpaaren 19 und 17 sowie 20 und 18 eingeschlossenen Kanäle 22 und 23
von geringerer Breite als die von den Längsrippenpaaren 17 und 16 sowie 18 und 16
begrenzten Kanäle 24 und 25.
Claims (8)
1. Unterboden für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Sportwagen, der sich über
einem Endbereich, vorzugsweise im Bug des Fahrzeuges hin erstreckt und welcher auf
seiner einer Fahrbahn zugekehrten Seite Kanäle aufweist, mit denen der Luftwiderstand
unterhalb des Fahrzeuges verringert und die Luftzuführung zu wärmeabstrahlenden
Einrichtungen, wie Bremsen, Kühleinrichtungen oder dergl. verbessert wird, dadurch
gekennzeichnet, dass der Unterboden (10) ein lösbares aus hochfestem Werkstoff
bestehendes Anbauteil ist, das mehrere Kanäle (22, 23, 24 und 25) bildende
Längsrippen (17, 18, 19, und 20) aufweist.
2. Unterboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Unterboden (10)
bildende Anbauteil aus einem Verbundwerkstoff, bspw. einem kohlefaserverstärkten
Kunststoff besteht.
3. Unterboden nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Längsrippen (17, 18, 19, und 20) mit dem den Unterboden (10) bildenden Anbauteil
einteilig aus einem Stück hergestellt sind.
4. Unterboden nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über die
Breite des den Unterboden (10) bildenden Anbauteiles hin verteilt insgesamt fünf
Längsrippen (17, 18, 19, und 20) vorgesehen sind, welche vier Kanäle (22, 23, 24 und
25) bilden.
5. Unterboden nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Längsrippen (17, 18, 19, und 20) zumindest im Wesentlichen zueinander parallel
verlaufend ausgerichtet sind.
6. Unterboden nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anordnung der Längsrippen (17, 18, 19, und 20) so getroffen ist, dass sich bezüglich
aller Kanäle (22, 23, 24 und 25) eine zumindest etwa gleich große Breite ergibt.
7. Unterboden nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anordnung der Längsrippen (17, 18, 19, und 20) derart getroffen ist, dass sich Kanäle
unterschiedlicher Breite ergeben, wobei die beiden mittleren Kanäle (24 und 25) größer
sind als die beiden außenliegenden Kanäle (22 und 23).
8. Unterboden nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Befestigung des den Unterboden (19) bildenden Anbauteiles an
einem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Ende (13) des Unterbodens (10) ein Flansch (14)
vorgesehen ist, welcher ein aufbaufestes Aufnahmeteil (15) untergreift, wogegen das
Anbauteil an seinem in Fahrtrichtung gesehen vorderen Ende (11) mittels Schrauben (12)
in Lage gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10047730A DE10047730A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Unterboden für ein Kraftfahrzeug |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE10047730A Withdrawn DE10047730A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Unterboden für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10047730A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232807A1 (de) * | 2002-07-19 | 2004-02-12 | Bayerische Motoren Werke Ag | Luftleitanordnung für den Unterbodenbereich eines Fahrzeugs |
DE102007053569A1 (de) | 2007-11-09 | 2009-05-14 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zum Schutz des Motorraumes eines Kraftfahrzeugs |
DE102013109652A1 (de) | 2013-09-04 | 2015-03-05 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Unterbodenverkleidung für eine Kraftfahrzeugkarosserie |
FR3082497A1 (fr) * | 2018-06-19 | 2019-12-20 | Psa Automobiles Sa | Dispositif et procede de montage d''un ecran de protection d''un groupe motopropulseur equipant une caisse de vehicule automobile. |
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-
2000
- 2000-09-27 DE DE10047730A patent/DE10047730A1/de not_active Withdrawn
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DE102013109652B4 (de) | 2013-09-04 | 2022-05-25 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Unterbodenverkleidung für eine Kraftfahrzeugkarosserie |
FR3082497A1 (fr) * | 2018-06-19 | 2019-12-20 | Psa Automobiles Sa | Dispositif et procede de montage d''un ecran de protection d''un groupe motopropulseur equipant une caisse de vehicule automobile. |
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