DE10046207C2 - Verfahren zur Aufbereitung von Pflanzenölmethylestern - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von PflanzenölmethylesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung eines nach dem Alkaliverfahren, durch
Umesterung aus Pflanzenölen, hergestellten Pflanzenölmethylesters.
Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von Pflanzenölmethylestern in dezentralen Anlagen
durch die alkalische Umesterung.
Bei diesen Verfahren werden die geringsten Aufbereitungskosten nach einer Umesterung dann
erzielt, wenn das Ausgangsprodukt weniger als 0,5% freie Fettsäure und einen Wasseranteil
< 0,01% enthält. Steigen die Anteile dieser beiden Komponenten nur geringfügig, so ist die
Hygroskopizität des bei der Umesterung entstehenden Glycerins nicht mehr ausreichend, um
den chemisch entstandenen und den vorgelegten Wasseranteil des Pflanzenöles zu binden.
Das Wasser verbleibt entsprechend dem Verteilungsgleichgewicht zwischen beiden Phasen
zu einem verhältnismäßig höheren Anteil im Ester und als Folge davon auch ein
entsprechender Anteil der aus der freien Fettsäure gebildeten Seifen, ein entsprechender
Anteil des freigesetzten Glycerins sowie der nicht umgesetzte Anteil des zugesetzten
Katalysators.
Das erfordert eine Nachreinigung der Esterphase von den über der Norm liegenden Seifen,
dem Glycerin und dem Katalysator.
Diese Reinigung wird in der Regel durch eine Wäsche mit Wasser mit oder ohne vorheriger
Zersetzung der Seifen durch Ansäuern oder der Neutralisation des Ätzkalis (KOH)
herbeigeführt, wobei ein Wasseranteil im Verhältnis zum Produkt von ca. 20% erforderlich
ist.
Bekannt ist auch ein Vorgang der Solubilisierung im pharmezeutischen, kosmetischen und
mikrobiologischen Bereich, wobei stets standardisierte Solubilisierungsmittel zugesetzt
werden (vergl. DE 31 23 943 A1 und DE 42 25 427 A1).
Dabei werden oftmals gleichzeitig chemische Veränderungen eingeleitet
(vergl. DE 35 37 708 C2).
Aber auch die Aufkonzentration von Wirkstoffen oder die Abtrennung von Komponenten für
die nachfolgende Analytik, wie in DE 198 50 429 A1 beschrieben, ist bekannt.
Die DE 43 44 991 A1 beschreibt verschiedene Verbindungen, die in der Regel
Ethoxilatgruppen enthalten und nicht ionisch sind, zum Zwecke der physikalischen
Umwandlung kristalliner Phasen.
Selbst wasserlösliche Inertgase können für den Solubilisierungsprozeß herangezogen werden.
Die Solubilisierung von Reaktionskomponenten mit kationischen Tensiden wird in der
DE 44 13 059 A1 und in der DE 44 46 440 A1 beschrieben.
Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß zum Erzielen einer Wirkung durch Solubilisation,
nämlich das Löslichmachen eines in einer bestimmten Flüssigkeit unlöslichen Stoffes durch
Zusatz von Lösungsvermittlern (gem. Römpp Lexikon Chemie, 10. Auflage, Band 5, S. 4141)
Stoffe mit tensidischem Charakter zugesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung von
Pflanzenölmethylestern so zu gestalten, daß eine Senkung des Wasseranteils im
Reinigungsprozeß erfolgt, ein Ansäuern des Esters vermieden und bei gleichzeitiger Senkung
des in den Prozeßgruppen enthaltenen Produktvolumens eine kürzere Durchlaufzeit durch die
Anlage erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich mit den
in den untergeordneten Ansprüchen genannten Merkmalen.
Das Wesen der Erfindung ist, an Stelle der Löslichkeit der Verunreinigungen im Wasser,
bestehend aus Seifen, Glycerin und Katalysator, die Solubilisation zu nutzen.
Die Solubilisation ist der Effekt der sprunghaften Änderung der Gleichgewichtsverteilung
einer oder mehrere Komponenten zwischen zwei Phasen und wird durch die Bildung von
Mizellen, in diesem Fall von inversen Mizellen, erreicht, welche sich in Systemen von
Wasser - Lipid - Tensid bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt die im Ester vorhandenen Seifen als Tensid und
bewirkt durch eine gezielte Einstellung des Verhältnisses Wasser - Tensid - Lipid und einer
gezielten Verteilung der zwei Komponenten Wasser und Lipid in Form einer Emulsion den
Vorgang der Solubilisierung zur Abtrennung der Seifen und anderer wasserlöslicher Stoffe.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin,
- - daß eine Senkung des Wasserverbrauches beim Reinigungsprozeß entsteht,
- - daß eine kürzere Durchlaufzeit erreicht wird,
- - daß kleinere Aufstellungsflächen für die Anlage und
- - daß ein geringeres Investitionsvolumen erforderlich ist.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand dreier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Die abgetrennte Ester-Phase wird in einem Rührwerk mit ca. 2% Wasser gemischt, so daß
sich eine gut sichtbare Trübung bildet. Die Trübung besteht aus dem fein verteilten Wasser
einer Tropfengröße von < 0,5 mm, welche vom Ester umgeben ist. Unmittelbar nach dem
Mischprozeß wird das Produkt einem Separator zugeführt, welcher für das Produkt
vorzugsweise eine Beschleunigung von 16000 g bei einer Verweilzeit von 30 s erreicht. Bei
dieser Trennung im Separator wird als schwere Phase eine Wasser-Fraktion abgezogen,
welche die ca. 100-fache Menge an Seife, KOH und Glycerin enthält als im gleichem
Volumina Ester der leichteren Phase vorhanden ist.
Die abgetrennte Ester-Phase wird von einer Pumpe angesaugt und in eine Saug- oder
Druckleitung eine Wassermenge von ca. 2% mittels einer Dosierpumpe oder eines
Nadelventils dosiert. Die noch als zwei Phasen zu erkennende Strömung wird über einen
statischen Mischer zu einer Tropfengröße von < 0,5 mm emulgiert. Das als trübe erscheinende
Mischprodukt wird wie im Beispiel 1 einem Separator zugeführt und in zwei Phasen getrennt.
Die abgetrennte Ester-Phase wird von einer Pumpe mit einem sehr starken Mischeffekt,
vorzugsweise einer Kreiselpumpe, angesaugt und in die Saugleitung eine Wassermenge von
ca. 2% dosiert. Das auf der Druckseite der Pumpe austretende Produkt ist mit dem dosierten
Wasser ausreichend gemischt und kann wie unter Beispiel 1 mittels Separator getrennt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Pflanzenölmethylestern, die durch Umesterung nach
dem Alkaliverfahren aus Pflanzenölen gewonnen worden sind, dadurch
gekennzeichnet, dass das Auswaschen der störenden wasserlöslichen Bestandteile
durch eine Solubilisation erfolgt, wobei Wasser einerseits maximal in der
Größenordnung zugesetzt wird, dass im verteilten Zustand - also nach Mischung - mit
den im Ester vorhandenen Seifen sich eine Tropfengröße bildet, die im physikalischen
Sinne inverse Mizellen darstellen, bei welchen die Volumenoberfläche mit der Menge
der Seifen korreliert, und Wasser andererseits minimal in der Größenordnung
zugesetzt wird, daß die Größe der inversen Mizellen ausreichend ist, durch eine
Zentrifugalbeschleunigung in einem Seperator eine vollständige Trennung zwischen
dem Ester und der wässerigen Phase herbeizuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen des für die
Mizellenbildung erforderlichen Wassers mit dem Ester in einem statischen Mischer
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung des
zugesetzten Wassers durch die Bestimmung der Neutralisationszahl im
Waschwasser erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Kühlung des
eintretenden Produkts in den Separator die minimale Mizellenkonzentration
herabgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000146207 DE10046207C2 (de) | 2000-09-13 | 2000-09-13 | Verfahren zur Aufbereitung von Pflanzenölmethylestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10046207A1 DE10046207A1 (de) | 2002-03-28 |
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ID=7656700
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000146207 Expired - Fee Related DE10046207C2 (de) | 2000-09-13 | 2000-09-13 | Verfahren zur Aufbereitung von Pflanzenölmethylestern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10046207C2 (de) |
-
2000
- 2000-09-13 DE DE2000146207 patent/DE10046207C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Römpp Lexikon Chemie 10.Aufl., Georg Thieme VerlagStuttgart, New York (ISBN 3-13-735010-7) Bd.5 S.4141, "Solubilisation" * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10046207A1 (de) | 2002-03-28 |
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