DE10046056A1 - Verfahren zur Gurtkraftbegrenzung - Google Patents
Verfahren zur GurtkraftbegrenzungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Gurtkraftbegrenzung sieht zunächst einen raschen Anstieg der Gurtkraft auf ein vorbestimmtes Kraftniveau vor, woraufhin anschließend die Gurtkraft von dem vorbestimmten Kraftniveau auf eine geringere Gurtkraft abgesenkt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begrenzung der auf
einen Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls wirkenden Gurtkraft.
Derartige Verfahren sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, im Falle
Unfalls die auf einen Fahrzeuginsassen wirkende Gurtkraft zu begrenzen,
um Verletzungen des Fahrzeuginsassen zu minimieren. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, Energie dissipierende Elemente, beispielsweise Torsions
stäbe einzusetzen, die bei einer bestimmten, auftretenden Gurtkraft ver
formt werden und hierdurch die auf den Fahrzeuginsassen wirkende
Gurtkraft begrenzen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Gurt
kraftbegrenzung zu schaffen, welches das Verletzungsrisiko eines Fahr
zeuginsassen weiter verringert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß im Falle eines Unfalls zunächst ein ra
scher Anstieg der Gurtkraft auf ein vorbestimmtes Kraftniveau zugelassen
wird, welches einer zugelassenen Maximalkraft entspricht, welcher der
Fahrzeuginsasse ausgesetzt werden sollt. Anschließend wird die Gurtkraft
von diesem vorbestimmten Kraftniveau auf eine geringere Gurtkraft abge
senkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß der Fahrzeugin
sasse so früh wie möglich an die Verzögerung des Fahrzeuges angekoppelt
wird, indem zunächst ein möglichst steiler Anstieg der Gurtkraft auf das
vorbestimmte Kraftniveau zugelassen wird. Hierbei wird dieses Kraftni
veau so gewählt, daß eine zugelassene Maximalkraft nicht überschritten
wird. Anschließend wird die Gurtkraft abgesenkt, so daß dynamische Ei
genheiten während des Unfalls, z. B. ein Kopfnicken, berücksichtigt wer
den können. Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand
der beigefügten Figur beschrieben.
In der Figur ist die auftretende Gurtkraft im Falle eines Unfalls über der
Zeitachse dargestellt. Die maximal zugelassene Gurtkraft Fmax ist mit der
Linie 16 bezeichnet. Die im Falle eines Unfalls bei herkömmlichen Syste
men auftretende Gurtkraft ist mit der gestrichelten Linie 10 dargestellt. Im
theoretischen Fall, der mit der durchgezogenen Linie 12 bezeichnet ist,
steigt die Gurtkraft zunächst auf das vorbestimmte Kraftniveau Fmax an,
bleibt dann während der Energiedissipation in einem Verformungselement
weitgehend konstant, bis sie anschließend wieder steil ansteigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das mit der gepunkteten Linie 14
dargestellt ist, wird zunächst ein möglichst steiler Anstieg der Gurtkraft
auf ein vorbestimmtes Kraftniveau zugelassen, welches Fmax entspricht.
Nach Erreichen dieses Kraftniveaus wird die Gurtkraft auf eine geringere
Gurtkraft abgesenkt, welche beispielsweise durch einen Torsionsstab be
stimmt wird.
Das Ansteigen der Gurtkraft vor dem Zeitpunkt t0 kann beispielsweise
durch das Abscheren von Scherstiften erzielt werden, die bei Überschrei
ten einer vorbestimmten minimalen Gurtkraft abgetrennt werden. Das Ab
senken der Gurtkraft von dem Niveau Fmax nach dem Zeitpunkt t0 kann
beispielsweise durch ein Reibelemente erfolgen, das zwei Verzahnungen
aufweist, die gegeneinander reiben und dabei Material, beispielsweise
Kunststoff, abtragen.
Bei dem Niveau mit geringerer Gurtkraft, auf welches etwa zum Zeitpunkt
t1 abgesenkt wird, kann es sich um das Kraftniveau eines herkömmlichen
Gurtkraftbegrenzers, beispielsweise eines Torsionsstabes handeln.
Claims (5)
1. Verfahren zur Begrenzung der auf einen Fahrzeuginsassen im
Falle eines Unfalls wirkenden Gurtkraft, wobei im Falle eines
Unfalls:
zunächst ein rascher Anstieg der Gurtkraft auf ein vorbe stimmtes Kraftniveau zugelassen wird, das einer zugelassenen Maximalkraft entspricht, welcher der Fahrzeuginsasse ausgesetzt werden soll, und
anschließend die Gurtkraft von dem vorbestimmten Kraftniveau auf eine geringere Gurtkraft abgesenkt wird.
zunächst ein rascher Anstieg der Gurtkraft auf ein vorbe stimmtes Kraftniveau zugelassen wird, das einer zugelassenen Maximalkraft entspricht, welcher der Fahrzeuginsasse ausgesetzt werden soll, und
anschließend die Gurtkraft von dem vorbestimmten Kraftniveau auf eine geringere Gurtkraft abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gurtkraftbegrenzung ein Torsionsstab verwendet wird, und
daß die Gurtkraft auf das Kraftniveau abgesenkt wird, welches
demjenigen des Torsionsstabes entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Absenken der Gurtkraft mit geringerer Geschwindigkeit er
folgt als das Ansteigen der Gurtkraft auf das vorbestimmte
Kraftniveau.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ansteigen der Gurtkraft auf das vorbestimmte Kraftniveau
durch das Abscheren von Scherstiften eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Absenken der Gurtkraft durch miteinander in Eingriff ste
hende Reibelemente eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000146056 DE10046056A1 (de) | 2000-09-18 | 2000-09-18 | Verfahren zur Gurtkraftbegrenzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000146056 DE10046056A1 (de) | 2000-09-18 | 2000-09-18 | Verfahren zur Gurtkraftbegrenzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10046056A1 true DE10046056A1 (de) | 2002-03-28 |
Family
ID=7656590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000146056 Withdrawn DE10046056A1 (de) | 2000-09-18 | 2000-09-18 | Verfahren zur Gurtkraftbegrenzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10046056A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004051415B4 (de) | 2004-10-22 | 2019-05-02 | Volkswagen Ag | Kraftbegrenzungsvorrichtung für eine Sicherheitsgurteinrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19517440A1 (de) * | 1994-05-25 | 1995-11-30 | Volkswagen Ag | Gurtaufroller und damit ausgerüstete Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
DE29816280U1 (de) * | 1998-09-10 | 1999-01-21 | TRW Occupant Restraint Systems GmbH & Co. KG, 73553 Alfdorf | Vorrichtung zur Kraftbegrenzung |
-
2000
- 2000-09-18 DE DE2000146056 patent/DE10046056A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19517440A1 (de) * | 1994-05-25 | 1995-11-30 | Volkswagen Ag | Gurtaufroller und damit ausgerüstete Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
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DE102004051415B4 (de) | 2004-10-22 | 2019-05-02 | Volkswagen Ag | Kraftbegrenzungsvorrichtung für eine Sicherheitsgurteinrichtung eines Kraftfahrzeuges |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TAKATA-PETRI (ULM) GMBH, 89081 ULM, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |