DE10044366A1 - Audiosystem mit Sitzbesetzungssensoren - Google Patents
Audiosystem mit SitzbesetzungssensorenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Audiosystem für ein Kraftfahrzeug, das folgende Merkmale aufweist: DOLLAR A - eine Audio-Verarbeitungseinheit (AVE), der wenigstens ein Audiosignal (AS) zugeführt ist, DOLLAR A - wenigstens zwei beabstandet in dem Fahrzeug (KFZ) angeordnete, an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossene Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) zur Wiedergabe des wenigstens einen Audiosignals (AS), DOLLAR A - wenigstens einen an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossenen, in dem Fahrzeug (KFZ) angeordneten Sitzbesetzungssensor (S1, S2, L1, L2), wobei wenigstens einer der Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) abhängig von einem Sensorsignal des wenigstens einen Sitzbesetzungssensors (S1, S2, S3, S4) angesteuert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Audiosystem für Kraft
fahrzeuge. Bei Audiosystemen von Kraftfahrzeugen sind übli
cherweise wenigstens zwei Lautsprecher vorhanden, von denen
einer in der Nähe des Fahrersitzes, beispielsweise in der
Türverkleidung der Fahrertür, und von denen der andere in der
Nähe des Beifahrersitzes, beispielsweise in der Türverklei
dung der Beifahrertür, angeordnet ist. Um bei Audiosystemen
mit Stereowiedergabe ein optimales Hörempfinden des Zuhörers
zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass der Zuhörer von
jedem der beiden Lautsprecher gleich weit entfernt ist. Dies
ist bei Audiosystemen in Fahrzeugen, bei denen ein Lautspre
cher auf der Fahrerseite und ein anderer Lautsprecher auf der
Beifahrerseite angeordnet ist, nicht möglich, da aufgrund der
Positionierung des Fahrersitzes und des Beifahrersitzes in
dem Fahrzeug der Fahrer stets weiter von dem Lautsprecher auf
der Beifahrerseite als von dem Lautsprecher auf der Fahrer
seite und der Beifahrer stets weiter von dem Lautsprecher auf
der Fahrerseite als von dem Lautsprecher auf der Beifahrer
seite entfernt ist.
Einbußen beim Hörempfinden durch eine nicht symmetrische Po
sitionierung des Zuhörers zwischen den beiden Lautsprechern
können bei Audiosystemen durch eine Einstellung der Balance,
das heißt der Lautstärkeverteilung der beiden Lautsprecher
gemindert werden. Die Lautstärke des Lautsprechers, von dem
der Zuhörer weiter entfernt ist, wird dabei erhöht, so dass
dem Zuhörer die Lautstärke aus beiden Lautsprechern gleich
laut erscheint. Befindet sich lediglich eine Person in dem
Fahrzeug, so können die Lautsprecher des Audiosystems durch
Verändern der Balance so eingestellt werden, dass diese Per
son die abgegebenen Lautsprechersignale optimal wahrnimmt.
Befinden sich mehrere Personen, beispielsweise Fahrer und
Beifahrer, in dem Fahrzeug, so ist es üblicherweise erforder
lich, die Balance der Lautsprecher des Audiosystems gegenüber
der Einstellung für nur eine Person zu ändern, um beiden Per
sonen einen guten Höreindruck zu vermitteln.
Zur Ansteuerung der Lautsprecher in einem Audiosystem, das
heißt zur Einstellung der Lautstärke der einzelnen Lautspre
cher oder auch zur Einstellung von Zeitverzögerungen, mit
welchen Audiosignale über die einzelnen Lautsprecher abgege
ben werden, ist bei bekannten Audiosystemen eine Audio-
Verarbeitungseinheit (Audioprozessor) vorgesehen, die an die
Lautsprecher angeschlossen ist und der wenigstens ein Audio
signal, welches über die Lautsprecher abgestrahlt werden
soll, zugeführt ist. Die Lautsprechereinstellungen, die je
nach Besetzung des Fahrzeuges verändert werden können, sind
bei bekannten Audiosystemen in dem Audioprozessor abspeicher
bar und können manuell abgerufen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes
Audiosystem zur Verfügung zu stellen, bei welcher eine Anpas
sung der Lautsprechereinstellungen abhängig von den Fahrzeug
insassen automatisch erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch ein Audiosystem für ein Kraftfahr
zeug gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach weist
das erfindungsgemäße Audiosystem eine Audio-
Verarbeitungseinheit auf, der wenigstens ein Audiosignal zu
geführt ist und an die wenigstens zwei beabstandet in dem
Fahrzeug angeordnete Lautsprecher zur Wiedergabe des wenigs
tens einen Audiosignals angeschlossen sind. Des Weiteren ist
an die Audio-Verarbeitungseinheit wenigstens ein in dem Fahr
zeug angeordneter Sitzbesetzungssensor angeschlossen, wobei
wenigstens einer der Lautsprecher abhängig von einem Sensor
signal dieses wenigstens einen Sitzbesetzungssensors ange
steuert wird.
In der Audio-Verarbeitungseinheit sind vorzugsweise Lautspre
chereinstellungen für verschiedene Besetzungen des Fahrzeu
ges, beispielsweise einer Besetzung nur mit dem Fahrer oder
einer Besetzung mit Fahrer und Beifahrer, abgespeichert. Mit
tels des Sitzbesetzungssensors wird die Besetzung des Fahr
zeugs erkannt. Der Sitzbesetzungssensor ist dazu beispiels
weise im Bereich des Beifahrersitzes angeordnet, wobei die
Audio-Verarbeitungseinheit die Lautsprechereinstellungen für
eine Besetzung des Fahrzeuges mit Fahrer und Beifahrer ab
ruft, wenn anhand des Sitzbesetzungssensors erkannt wird,
dass ein Beifahrer auf dem Beifahrersitz sitzt. Wird anhand
des Sitzbesetzungssensors erkannt, dass kein Beifahrer auf
dem Fahrzeug sitzt, wird von der Audio-Verarbeitungseinheit
die Lautsprechereinstellung für die Besetzung des Fahrzeuges
nur mit dem Fahrer abgerufen und die Lautsprecher werden ent
sprechend eingestellt, um dem Fahrer ein optimales Hörempfin
den der von den Lautsprechern abgegebenen Audiosignale zu
bieten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, dass wenigstens ein erster Sitzbesetzungssensor für eine
Detektion der Besetzung des Beifahrersitzes und wenigstens
ein zweiter Sitzbesetzungssensor für eine Detektion einer Be
setzung des Beifahrersitzes in dem Fahrzeug vorhanden ist.
Bei dieser Ausführungsform ist es beispielsweise möglich, die
Lautsprechereinstellungen auf den Beifahrer abzustimmen, wenn
anhand der Sensoren ermittelt wird, dass sich nur der Beifah
rer in dem Fahrzeug befindet (beispielsweise auf einem Park
platz).
Vorteilhafterweise sind die Sensoren an eine Auswerteschal
tung angeschlossen, wobei ein Ausgangssignal der Auswerte
schaltung der Audio-Verarbeitungseinheit zugeführt ist. Auf
diese Weise ist an der Audio-Verarbeitungseinheit nur ein
Eingang für ein Sensorsignal erforderlich, welches die Infor
mationen der an die Auswerteschaltung angeschlossenen Senso
ren enthält. Die Auswerteschaltung ist vorzugsweise über ein
Bussystem, wie einen in der Fahrzeugelektronik üblichen MOST-
Bus (MOST = Media Oriented System Transport) oder einen CAN-
Bus (CAN = Controller Area Network), an die Audio-
Verarbeitungseinheit angeschlossen.
Die Sensoren zur Erkennung der Besetzung des Fahrersitzes
und/oder des Beifahrersitzes sind vorzugsweise die zu einem
Airbag-System gehörenden Sensoren, die dazu dienen, den Air
bag des Fahrersitzes und des Beifahrersitzes nur dann freizu
schalten, wenn der jeweilige Fahrzeugsitz auch besetzt ist.
Diese Sensoren sind in Fahrzeugen üblicherweise ebenfalls ü
ber Bussysteme, wie den MOST-Bus oder den CAN-Bus mit ent
sprechenden Airbag-Steuerschaltungen verbunden, so dass die
Sensorsignale dieser Airbag-Sensoren über den Bus einfach ab
gegriffen und der Auswerteschaltung des Audiosystems zuge
führt werden können. Da in nahezu allen Fahrzeugen neuerer
Bauart Airbags und damit auch Sitzsensoren zur Freischaltung
der Airbags vorhanden sind, müssen für das erfindungsgemäße
Audiosystem keine zusätzlichen Sensoren in das Fahrzeug ein
gebaut werden.
Das erfindungsgemäße Audiosystem weist wenigstens zwei Laut
sprecher auf, die vorzugsweise symmetrisch bezüglich der
Fahrzeugmitte angeordnet sind, so dass einer der Lautsprecher
in der Nähe des Fahrersitzes, beispielsweise in der Türver
kleidung, und ein anderer in der Nähe des Beifahrersitzes,
beispielsweise in der Türverkleidung der Beifahrertür, ange
ordnet ist. Selbstverständlich können weitere Lautsprecher
des erfindungsgemäßen Audiosystems in dem Fahrzeug vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist in der Nähe des Fahrersitzes ein Hoch
töner und ein Mitteltöner angeordnet, und in der Nähe des
Beifahrersitzes ist ebenfalls ein Hochtöner und ein Mitteltö
ner angeordnet, wobei diese Lautsprecher durch die Audio-
Verarbeitungseinheit angesteuert sind. Bei einer derartigen
Lautsprecheranordnung sitzen weder der Fahrer noch der Bei
fahrer gleich weit von allen Lautsprechern entfernt; der Fah
rer sitzt näher an den Lautsprechern der Fahrerseite, während
der Beifahrer näher an den Lautsprechern der Beifahrerseite
sitzt. Bei dieser Konstellation ist für Fahrer und Beifahrer
nicht gleichzeitig eine Einstellung der Lautsprecher für ein
optimales Hörempfinden möglich. Die Lautsprecher werden daher
bei dieser Besetzung des Fahrzeuges üblicherweise so einge
stellt, dass Fahrer und Beifahrer etwa "gleich gut" hören,
der Ort eines optimalen Empfangs der durch die Lautsprecher
abgestrahlten Audiosignale liegt dabei zwischen Fahrer und
Beifahrer.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Au
diosystems ist vorgesehen, dass in der Mitte zwischen Fahrer-
und Beifahrersitz ein weiterer Lautsprecher angeordnet ist,
welcher ein Audiosignal abgibt, das der Summe der Lautspre
cher auf der Fahrerseite und der Beifahrerseite entspricht.
Der Fahrersitz befindet sich dabei in etwa in der Mitte zwischen
den Lautsprechern auf der Fahrerseite und dem weiteren
Lautsprecher und der Beifahrersitz befindet sich in etwa in
der Mitte zwischen den Lautsprechern auf der Beifahrerseite
und dem weiteren Lautsprecher, so dass sowohl der Fahrer als
auch der Beifahrer die von den Lautsprechern ausgesendeten
Signale in Stereo wahrnimmt. Der weitere in der Mitte befind
liche Lautsprecher kann dabei abgeschaltet werden, wenn an
hand der Sitzbesetzungssensoren ermittelt wird, dass sich nur
der Fahrer oder nur der Beifahrer in dem Fahrzeug befindet,
wobei die Lautsprecher auf der Fahrerseite und der Beifahrer
seite über die Audio-Verarbeitungseinheit derart angesteuert
werden, dass dieser Fahrzeuginsasse die von den Lautsprechern
auf der Fahrerseite und der Beifahrerseite ausgesendeten Sig
nale gleich laut wahrnimmt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist des Weiteren ein
Verfahren zur Ansteuerung der Lautsprecher eines wenigstens
zwei Lautsprecher aufweisenden Audiosystems für Kraftfahrzeu
ge, wobei die wenigstens zwei Lautsprecher abhängig von einem
Sensorsignal wenigstens eines Sitzbesetzungssensors in dem
Fahrzeug angesteuert werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen in Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ausschnitts
weisen Draufsicht auf ein Fahrzeug, in dem Sitz
besetzungssensoren und Lautsprecher angeordnet
sind;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktionsein
heiten eines erfindungsgemäßen Audiosystems;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer ausschnitts
weisen Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug, in dem
neben Lautsprechern auf der Fahrerseite und der
Beifahrerseite auch ein weiterer Lautsprecher in
der Mitte zwischen diesen Sitzpositionen angeord
net ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Funktionsein
heiten eines Audiosystems zur Verwendung in einem
Fahrzeug gemäß Fig. 3.
In den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben,
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Fahr
zeuges F, in dem eine Anordnung von Lautsprechern L1, L2, L3,
L4, L5, L6 und Sitzbesetzungssensoren S1, S2, S3, S4 des er
findungsgemäßen Audiosystems dargestellt sind, wobei das
Fahrzeug in Fig. 1a nur mit dem Fahrer und in Fig. 1b mit dem
Fahrer und dem Beifahrer besetzt ist. In Fahrtrichtung neben
einander sind in dem Fahrzeug F ein Fahrersitz FS und ein
Beifahrersitz BS angeordnet, wobei erste Lautsprecher L1, L2
in der Nähe des Fahrersitzes und zweite Lautsprecher L3, L4
in der Nähe des Beifahrersitzes angeordnet sind. In dem Aus
führungsbeispiel ist dabei ein Lautsprecher L2, L4 auf der
Fahrerseite und der Beifahrerseite im Bereich der Tür, bei
spielsweise in der Türverkleidung, angeordnet, während ein
anderer Lautsprecher L1, L3 auf der Fahrer- und Beifahrersei
te in der Ablage des Armaturenbretts angeordnet ist. Zusätz
liche Lautsprecher L5, L6 sind im Fond des Fahrzeugs F vorge
sehen.
Fahrersitz FS und Beifahrersitz BS sind in dem Fahrzeug gemäß
Fig. 1 asymmetrisch bezüglich der Lautsprecher L1, L2, L3, L4
angeordnet, das heißt die Sitze FS, BS sind unterschiedlich
weit von den einzelnen Lautsprechern L1, L2, L3, L4 entfernt.
Dies führt dazu, dass der Fahrer die Audiosignale der fahrer
seitigen Lautsprecher L1, L2 lauter als die der beifahrersei
tigen Lautsprecher L3, L4 wahrnimmt und dass der Beifahrer
die Audiosignale der beifahrerseitigen Lautsprecher L3, L4
lauter als die der fahrerseitigen Lautsprecher L1, L2 wahr
nimmt, sofern für die fahrerseitigen Lautsprecher L1, L2 und
die beifahrerseitigen Lautsprecher L3, L4 die gleiche Laut
stärke eingestellt ist. Die Position, an der bei dieser Ein
stellung der Lautsprecher ein optimales Hören der Lautspre
chersignale möglich ist, befindet sich zwischen dem Fahrer
sitz FS und dem Beifahrersitz BS, wie in Fig. 1B durch die
Spitze des Dreiecks dargestellt ist, welche die Position des
optimalen Hörens kennzeichnet. Bei Besetzung des Fahrzeuges
mit Fahrer und Beifahrer ist ein Kompromiss erforderlich, der
beiden Insassen ein etwa gleiches Hörempfinden, aber keinem
der Insassen ein optimales Hörempfinden bietet.
Bei Besetzung des Fahrzeuges F nur mit dem Fahrer, wie dies
in Fig. 1a dargestellt ist, kann die Lautstärke der Lautspre
chersignale der beifahrerseitigen Lautsprecher L3, L4 erhöht
werden, so dass der Fahrer die Lautsprechersignale der Laut
sprecher L1, L2 der Fahrerseite und der Lautsprecher L3, L4
der Beifahrerseite gleich laut wahrnimmt, so dass sich ihm
ein optimales Hörempfinden bietet.
Die Lautsprecher L1, L2, L3, L4 gemäß Fig. 1 sind Bestandteil
eines Audiosystems, dessen Funktionseinheiten schematisch in
Fig. 2 dargestellt sind. Das Audiosystem weist eine Audio-
Verarbeitungseinheit AVE auf, an welche die Lautsprecher L1,
L2, L3, L4 angeschlossen sind, wobei der Audio-
Verarbeitungseinheit AVE über eine Eingangsklemme EK1 ein Au
diosignal AS zugeführt ist, welches an die Lautsprecher L1,
L2, L3, L4 zur akustischen Wiedergabe der Audiosignale AS
weitergegeben werden. Die Audio-Verarbeitungseinheit AVE, die
ein handelsüblicher sogenannter Audioprozessor sein kann, ist
in der Lage, die Lautstärke der Lautsprecher L1 bis L4 ein
zeln oder gruppenweise zu regulieren, um so die Balance des
Audiosystems einzustellen. In der Audio-Verarbeitungseinheit
AVE sind verschiedene Einstellungen für die Lautsprecher L1
bis L4 abgespeichert, um die Lautstärkeverteilung der
Lautsprecher L1 bis L4 an die Besetzung des Fahrzeuges F, das
heißt an eine Besetzung beispielsweise nur mit dem Fahrer,
eine Besetzung nur mit dem Beifahrer oder eine Besetzung mit
dem Fahrer und dem Beifahrer anpassen zu können.
Das Audiosystem weist ferner in dem Fahrzeug angeordnete
Sitzbesetzungssensoren S1, S2, S3, S4 auf, wobei ein erster
Sensor S1 im Lenkrad des Fahrzeuges, ein zweiter Sensor S2
vor dem Beifahrersitz BS, ein dritter Sensor S3 in der Tür
neben dem Fahrersitz FS und ein vierter Sensor S4 in der Tür
neben dem Beifahrersitz BS angeordnet ist. Die Sensoren S1
bis S4 sind an eine Auswerteschaltung LS angeschlossen, wobei
ein Sensorsignal SI dieser Auswerteschaltung LS der Audio-
Verarbeitungseinheit AVE über eine zweite Eingangsklemme EK2
zugeführt ist. Der Anschluss der Sensoren S1 bis S4 an die
Auswerteschaltung LS erfolgt vorzugsweise über ein in der
Fahrzeugelektronik übliches Bussystem, beispielsweise einen
MOST-Bus oder einen CAN-Bus. Die Verbindung der Auswerte
schaltung LS und der Audio-Verarbeitungseinheit AVE erfolgt
vorzugsweise ebenfalls über ein derartiges Bussystem.
Ermitteln die Sensoren S1 bis S4, dass nur der Fahrersitz FS
besetzt ist, so wird diese Information der Audio-
Verarbeitungseinheit AVE über das Sensorsignal SI mitgeteilt,
woraufhin die Audio-Verarbeitungseinheit AVE die Lautstärke
der beifahrerseitigen Lautsprecher L3, L4 anhebt, damit der
Fahrer die Lautsprechersignale dieser weiter entfernten Laut
sprecher L3, L4 genauso laut wahrnimmt, wie die Lautsprecher
signale der fahrerseitigen Lautsprecher L1, L2. Ermitteln die
Sensoren S1 bis S4, dass sowohl der Fahrersitz FS als auch
der Beifahrersitz BS besetzt sind, so werden die Lautsprecher
L1 bis L4 abhängig von dem Sensorsignal SI durch die Audio-
Verarbeitungseinheit AVE vorzugsweise derart angesteuert,
dass diese Lautsprechersignale aller Lautsprecher L1 bis L4
gleich laut abgestrahlt werden, um sowohl dem Fahrer als auch
dem Beifahrer einen etwa gleichen Hörempfang zu bieten.
Die Sensoren S1 bis S4 sind vorzugsweise Sensoren eines Air
bag-Systems, welche dazu dienen, einen Fahrer-Airbag (über
Sensor S1), einen Beifahrer-Airbag (über Sensor S2) und Sei
tenairbags (über die Sensoren S3, S4) nur dann freizugeben,
wenn die entsprechenden Sensoren ermitteln, dass der jeweili
ge Fahrzeugsitz FS, BS besetzt ist.
Neben der Lautstärke der Lautsprecher L1 bis L4 können abhän
gig von dem Sensorsignal SI durch die Audio-
Verarbeitungseinheit AVE die Lautsprecher L1 bis L4 auch der
art angesteuert werden, dass die Lautsprechersignale eines
Lautsprechers oder einer Gruppe von Lautsprechern, beispiels
weise der fahrerseitigen Lautsprecher oder der beifahrersei
tigen Lautsprecher, gegenüber den anderen Lautsprechern ver
zögert abgestrahlt werden, um Laufzeitunterschiede von den
Lautsprechern zu dem jeweiligen Fahrzeuginsassen auszuglei
chen.
Fig. 3 zeigt ein Fahrzeug F mit einem weiteren Audiosystem,
welches sich von dem in Fig. 1 dargestellten dadurch unter
scheidet, dass in der Mitte des Armaturenbretts zwischen dem
Fahrersitz FS und dem Beifahrersitz BS ein weiterer Lautspre
cher L7 angeordnet ist, der ebenfalls durch die Audio-
Verarbeitungseinheit AVE angesteuert ist, wie das Block
schaltbild in Fig. 4 zeigt. Sind sowohl der Fahrersitz FS als
auch der Beifahrersitz BS besetzt, und wird diese Besetzung
durch die Sensoren S1 bis S4 detektiert, so werden die Laut
sprecher L1 bis L4 über die Audio-Verarbeitungseinheit AVE
derart angesteuert, dass die Lautsprechersignale dieser Laut
sprecher L1 bis L4 gleich laut abgestrahlt werden. Über den
weiteren Lautsprecher L7 wird dabei ein Lautsprechersignal
abgestrahlt, welches einem Summensignal der Lautsprechersig
nale der Lautsprecher L1 bis L4 entspricht. Der Fahrersitz FS
befindet sich in etwa symmetrisch bezüglich der fahrerseiti
gen Lautsprecher L1, L2 und des weiteren Lautsprechers L7,
der Beifahrersitz BS befindet sich in etwa symmetrisch bezüg
lich des weiteren Lautsprechers L7 und der beifahrerseitigen
Lautsprecher L3, L4. Der Höreindruck sowohl für den Fahrer
als auch für den Beifahrer ist bei einem derartigen System
gemäß Fig. 3 gegenüber einem System nach Fig. 1, bei welchem
nur fahrerseitig und beifahrerseitig Lautsprecher angeordnet
sind, verbessert. Die Lautstärke dieses weiteren Lautspre
chers L7 kann mittels des erfindungsgemäßen Audiosystems e
benfalls an die Besetzung des Fahrzeugs angepasst werden. So
kann bei Besetzung des Fahrzeuges mit nur dem Beifahrer die
Lautstärke anders eingestellt werden als bei Besetzung des
Fahrzeuges mit dem Fahrer und dem Beifahrer, um den Fahrzeug
insassen stets einen optimalen Höreindruck zu vermitteln.
Als Audiosignal AS können der Audio-Verarbeitungseinheit Aus
gangssignale herkömmliche Audiogeräte, wie CD-Player, UKW-
Empfänger, Kassettengerät oder Ähnliches zugeführt werden.
Des Weiteren können der Audio-Verarbeitungseinheit auch Laut
sprechersignale eines Mobiltelefons zugeführt werden, wobei
alle diese Signale abhängig von der Besetzung des Fahrzeugs,
die durch die Sensoren S1 bis S4 ermittelt wird, an die Laut
sprecher L1 bis L7 abgegeben werden, um allen Insassen ein
möglichst gutes Hören der Lautsprechersignale zu ermöglichen.
F Fahrzeug
S1, S2, S3, S4 Sensoren
LS Auswerteschaltung
SI Sensorsignal
EK1 erste Eingangsklemme
EK2 zweite Eingangsklemme
AVE Audio-Verarbeitungseinheit
AS Audiosignal
L1, L2, L3, L4, L5, L6, L7 Lautsprecher
FS Fahrersitz
BS Beifahrersitz
S1, S2, S3, S4 Sensoren
LS Auswerteschaltung
SI Sensorsignal
EK1 erste Eingangsklemme
EK2 zweite Eingangsklemme
AVE Audio-Verarbeitungseinheit
AS Audiosignal
L1, L2, L3, L4, L5, L6, L7 Lautsprecher
FS Fahrersitz
BS Beifahrersitz
Claims (14)
1. Audiosystem für ein Kraftfahrzeug, das folgende Merkmale
aufweist:
eine Audio-Verarbeitungseinheit (AVE), der wenigstens ein Audiosignal (AS) zugeführt ist,
wenigstens zwei beabstandet in dem Fahrzeug (KFZ) angeord nete, an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossene Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) zur Wieder gabe des wenigstens einen Audiosignals (AS),
wenigstens einen an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossenen, in dem Fahrzeug (KFZ) angeordneten Sitzbe setzungssensor (S1, S2, L1, L2) wobei wenigstens einer der Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) abhängig von einem Sensorsignal des wenigstens einen Sitzbesetzungs sensors (S1, S2, S3, S4) angesteuert wird.
eine Audio-Verarbeitungseinheit (AVE), der wenigstens ein Audiosignal (AS) zugeführt ist,
wenigstens zwei beabstandet in dem Fahrzeug (KFZ) angeord nete, an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossene Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) zur Wieder gabe des wenigstens einen Audiosignals (AS),
wenigstens einen an die Audio-Verarbeitungseinheit (AVE) angeschlossenen, in dem Fahrzeug (KFZ) angeordneten Sitzbe setzungssensor (S1, S2, L1, L2) wobei wenigstens einer der Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) abhängig von einem Sensorsignal des wenigstens einen Sitzbesetzungs sensors (S1, S2, S3, S4) angesteuert wird.
2. Audiosystem nach Anspruch 1, bei dem der wenigstens eine
Sitzbesetzungssensor (S2, S4) die Besetzung eines Beifahrer
sitzes (BS) des Fahrzeuges detektiert.
3. Audiosystem nach Anspruch 1, bei dem der Sitzbesetzungs
sensor (S1, S3) die Besetzung eines Fahrersitzes (FS) des
Fahrzeuges (KFZ) detektiert.
4. Audio-System nach Anspruch 1, das einen ersten Sitzbeset
zungssensor (S1, S3) zur Detektion der Besetzung des Beifah
rersitzes (FS) und einen zweiten Sitzbesetzungssensor (S2,
S4) zur Detektion einer Besetzung des Beifahrersitzes (BS)
des Fahrzeuges (KFZ) aufweist.
5. Audiosystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem die Sensoren (S1, S2, S3, S4) an eine Auswerteschaltung
(L5) angeschlossen sind, wobei ein Ausgangssignal (SI) der
Auswerteschaltung (L5) der Audio-Verarbeitungseinheit (AVE)
zugeführt ist.
6. Audiosystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem der erste Sitzbesetzungssensor (S1) ein Sensor zur An
steuerung eines Fahrer-Airbags und bei dem der zweite Sitzbe
setzungssensor (S2) ein Sensor zur Ansteuerung eines Beifah
rer-Airbags ist.
7. Audio-System nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem die Lautstärke und/oder die Balance der Lautsprecher (L1,
L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L5) über die Audio-
Verarbeitungseinheit (AVE) abhängig von Sensorsignalen der
Sitzbesetzungssensoren (S1, S2, S3, S4) oder abhängig von dem
Ausgangssignal (SI) der Auswerteschaltung (LS) veränderlich
ist.
8. Audiosystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem wenigstens ein erster Lautsprecher (L1, L2) in der Nähe
des Fahrersitzes (FS) und wenigstens ein zweiter Lautsprecher
(L3, L4) in der Nähe des Beifahrersitzes (BS) angeordnet ist.
9. Audiosystem nach Anspruch 8, bei dem wenigstens ein weite
rer Lautsprecher (L7) wenigstens annäherungsweise gleich
beabstandet zu dem Fahrersitz (FS) und dem Beifahrersitz (BS)
angeordnet ist.
10. Verfahren zur Ansteuerung der Lautsprecher (L1, L2, L3,
L4; L1, L2, L3, L4, L7) in einem wenigstens zwei Lautsprecher
aufweisenden Audiosystem für Kraftfahrzeuge, wobei die we
nigstens zwei Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4,
15) abhängig von einem Sensorsignal wenigstens eines Sitzbe
setzungssensors (S1, S2, S3, S4) in dem Fahrzeug (KFZ) ange
steuert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die wenigstens zwei
Lautsprecher (L1, L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L7) abhängig
von einem Sensorsignal wenigstens eines ersten Sitzbeset
zungssensors (S1, S3) und einem Sensorsignal wenigstens eines
zweiten Sitzbesetzungssensors (S2, S4) angesteuert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die Lautstär
ke und/oder die Balance der wenigstens zwei Lautsprecher (L1,
L2, L3, L4; L1, L2, L3, L4, L7) abhängig von den Sensorsigna
len der Sitzbesetzungssensoren (S1, S2, S3, S4) angesteuert
werden.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
der erste Sitzbesetzungssensor (S1) ein Sensor eines Fahrer-
Airbags und bei dem der zweite Sitzbesetzungssensor (S2) ein
Sensor eines Beifahrer-Airbags ist.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
das Audiosystem wenigstens einen in der Nähe des Fahrersitzes
(FS) angeordneten ersten Lautsprecher (L1, L2) und wenigstens
einen in der Nähe des Beifahrersitzes (BS) angeordneten zwei
ten Lautsprecher (L3, L4) aufweist, wobei die Lautstärke des
ersten und zweiten Lautsprechers (L1, L2, L3, L4) gleich ein
gestellt wird, wenn der zweite Sitzbesetzungssensor (S2; S4)
eine Besetzung des Beifahrersitzes (BS) detektiert und wobei
die Lautstärke des zweiten Lautsprechers (L3, L4) lauter als
die des ersten Lautsprechers (L1, L2) eingestellt wird, wenn
der zweite Sitzbesetzungssensor (S2, S4) keine Besetzung des
Beifahrersitzes (BS) detektiert.
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