DE10044106C2 - Spindelmotor mit Magnetfluiddichtung - Google Patents
Spindelmotor mit MagnetfluiddichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spindelmotor mit Magnetfluiddichtung nach dem
Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
Der Einsatz derartiger Magnetfluiddichtungen bei Spindelmotoren für den Einsatz in
Festplattenlaufwerken ist bekannt.
Ihre Funktion besteht darin, den eigentlichen Reinraum, in dem das
Speichermedium, also die Festplatte, rotiert, gegenüber dem Lagersystem des
antreibenden Motors abzudichten. Nach dem Stand der Technik werden diese aus
einem kreisringförmigen Magneten und einseitig oder beidseitig angebrachten
kreisringförmigen Jochblechen bestehenden Magnetdichtungen vorkonfektioniert
angeliefert, in den Motor eingebaut und erst in einem der letzten Produktionsschritte
mit dem mitgelieferten magnetisch leitenden Fluid befüllt.
Aufgrund des sich ausbildenden räumlichen Magnetfeldes füllt das eingebrachte
Fluid den konzentrischen Spalt zwischen Magnetdichtung und Welle vollständig aus.
Es entsteht ein in sich geschlossener, weitgehend homogener Flüssigkeitsring, der
jeglichen Partikeldurchsatz und/oder Stoffaustausch zwischen Lagersystem und
Reinraumbereich des Laufwerkes ausschließt.
Es ist ferner bekannt, eine Verbesserung einer Magnetfluiddichtung dergestalt
vorzusehen, daß sich zwischen den beiden, beidseitig des Magneten konzentrisch
angebrachten, Magnetjochblechen ein zusätzliches, die Jochbleche radial
überlappendes, Flußleitblech befindet. Der Außendurchmesser dieses
scheibenförmigen Flußleitbleches ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
des scheibenförmigen Ringmagneten. Dadurch, daß die Innendurchmesser der
Magnetjochbleche sehr viel kleiner als der Innendurchmesser des Ringmagneten
ausgebildet sind, entsteht die gewünschte radiale Überlappung.
Auch diese Magnetfelddichtung wird vorkonfektioniert angeliefert, wobei das
Flußleitblech bedingt durch die radiale Überlappung mit den Magnetjochblechen
unverlierbar zwischen diesen eingeschlossen ist. Durch die Verlagerung des
abdichtenden Flüssigkeitsringes in dem Raum zwischen den beiden
Magnetjochblechen und die Unverlierbarkeit des Flußleitbleches, kann diese
neuartige Magnetfluiddichtung bereits bei der Vorkonfektionierung mit der benötigten
Menge Fluid befüllt werden. Dadurch entfällt ein ausschußträchtiger Prozeßschritt
bei der Endmontage des Motors.
Darüber hinaus wird der dichtende, in sich geschlossene Flüssigkeitsring durch die,
infolge Rotation auftretenden, Fliehkräfte zusätzlich zwischen den
Magnetjochblechen stabilisiert, so daß ein Austreten und Abschleudern von Fluid in
den Reinraum nahezu ausgeschlossen ist. Durch die radial überlappende
Anordnung des Flußleitbleches werden die einander gegenüberliegenden Flächen
von Flußleitblech und Jochblechen maximiert, die Abstände dagegen minimiert.
Beides zusammen ergibt bei Befüllung mit einem zusätzlich elektrisch leitenden Fluid
einen sehr viel niedrigeren Durchgangswiderstand als beim Stand der Technik.
Allerdings besteht bei dieser bekannten Magnetfluiddichtung der Nachteil, daß sie
mit ihren Bestandteilen nur sehr schwierig und ungenau an zugeordneten Flächen im
Spindelmotor positioniert werden kann.
Wegen des geringen axialen Abstandes zwischen den Jochblechen und dem
Flußleitblech ist die funktionsgerechte Positionierung der Magnetfluiddichtung in dem
Spindelmotor von zentraler Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die axiale
Positionierung des Flußleitbleches zwischen den Jochblechen. Das Flußleitblech soll
dabei möglichst symmetrisch zwischen den beiden Jochblechen positioniert sein,
damit unvermeidlicher Stirnschlag zwischen den relativ zueinander rotierenden
Teilen nicht zur Berührung führt.
Eine Magnetfluiddichtung der oben beschriebenen Art ist in der US 5 011 165 A
gezeigt. Es ist eine Kombination von äußerer Magnetscheibe mit Jochblech mit am
Lagerinnenring sich abstützendem Flußleitblech offenbart.
Einen ähnlichen Aufbau einer Magnetfluiddichtung mit äußerem Magnetring und
innen an der Welle anliegendem Flußleitblech zeigen die Schriften US 4 694 213 A,
US 5 463 511 A, US 5 675 199 A und US 5 165 701 A.
Die EP 0 910 080 A2 offenbart eine Lagerung und Anordnung von Leitblechen zur
Bildung einer Labyrinthdichtung, wobei die Leitbleche auf einer Stufe der Welle
aufliegen.
Die Druckschriften US 5 617 272 A, US 4 817 964 A, US 5 161 902 A, US 5 051 853 A,
US 5 572 078 A, US 5 238 254 A, US 5 821 646 A und US 4 973 064 A lehren
verschiedene Ausbildungen von Magnetfluiddichtungen und deren Halterung an
Welle, Rotor oder Lagerinnenring.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spindelmotor mit
Magnetfluiddichtung der vorher beschriebenen Art so weiterzubilden, daß die
Magnetfluiddichtung hochgenau und mit geringem Aufwand in einen Spindelmotor
eingebaut werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre der
unabhängigen Patentansprüche gekennzeichnet.
Zunächst wird darauf hingewiesen, daß lediglich aus Gründender einfacheren
Beschreibung davon ausgegangen wird, daß das Flußleitblech am feststehenden
Teil des Motors befestigt ist, während die Magnetscheibe und die zugeordneten
Jochbleche am umlaufenden Teil befestigt sind. Die Erfindung beansprucht jedoch
auch die kinematische Umkehrung, bei welcher das Flußleitblech am rotierenden
Teil und die Magnetscheibe sowie die mit der Magnetscheibe verbundenen
Jochbleche am feststehenden Teil befestigt sind.
Ferner schließt die Erfindung sowohl Spindelmotoren mit einer feststehenden als
auch mit einer rotierenden, d. h. einer mit dem Rotor verbundenen Welle, ein.
Auch ist die Anzahl oder Lage der im Spindelmotor verwendeten
Magnetfluiddichtungen nicht beschränkend zu verstehen, es kann hierbei lediglich
eine einzige Dichtung vorgesehen sein, es können aber auch mehrere Dichtungen
vorgesehen werden. Im Falle, daß beispielsweise zwei Dichtungen vorgesehen sind,
kann die eine am oberen Ende der Welle und die andere am unteren Ende der Welle
angeordnet werden. Es können jedoch auch mehr als zwei Dichtungen vorgesehen
werden.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist also, daß die axiale Positionierung des
Flußleitbleches (als radial innenliegender Teil) der Magnetdichtung nun an
hochgenau bearbeiteten Flächen des Spindelmotors erfolgt, und derartige Flächen
sind in einer bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäß die Flächen des inneren
Lagerrings des verwendeten Wälzlagers, vorzugsweise Kugellagers.
Hierbei ist es gleichgültig, ob die Fläche des darunter liegenden inneren Lagerrings
des Kugellagers nun unmittelbar an dem Flußleitblech der Magnetdichtung anliegt,
oder ob eine (mittelbar) dazwischengeschaltete Distanzscheibe vorgesehen ist, die
ebenfalls hochgenau bearbeitet ist und welche die Verbindung und das Auflageglied
zwischen dem Flußleitblech der Magnetdichtung und der hochgenau bearbeiteten
Stirnfläche des inneren Lagerringes des Kugellagers bildet.
Das heißt also, diese Distanzscheibe kann entfallen und statt dessen kann das
Flußleitblech unmittelbar auf einer Fläche des inneren Kugellagerringes aufliegen.
Hierbei kann dieser innere Kugellagerring in Form eines axial nach oben
verlängerten Ansatzes ausgebildet sein, auf dem dann das Flußleitblech aufliegt.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß Referenzflächen an der Welle im
wesentlichen - ohne besondere Maßnahmen - ungeeignet sind, weil die Welle
einbau- und konstruktionsbedingt stark toleranzbehaftet in bezug auf axiale
Positionierungsflächen ist.
Hieraus ergibt sich, daß insbesondere eine unerwünschte axiale Höhentoleranz an
der Welle gegeben ist, die sich als Summe verschiedener Einzeltoleranzen in axialer
Richtung der Welle aufbaut, so daß letztendlich die Positionierung einer
Magnetfluiddichtung an einer entsprechenden Referenzfläche der Welle - ohne
weitere Zusatzmaßnahmen (die später noch beschrieben werden) - zu einem nicht
mehr tolerierbaren Einbauspiel führt. Ein an dieser Welle zentriertes Flußleitblech
würde dann nicht mehr mittig zwischen die beiden umlaufenden Jochbleche der
Magnetscheibe hineinragen und zentrisch laufen.
Hier setzt die Erfindung ein, die vorsieht, statt dessen wesentlich genauer in axialer
Richtung bei der Montage positionierbare und hochbearbeitete Flächen des inneren
Kugellagerringes zur Zentrierung des Flußleitbleches zu verwenden.
Im Einbauzustand handelt es sich nämlich um ein Vorgespannten Kugellager (oder
mehrere), bei dem die Verschiebung von Innen- zu Außenring in Folge der
Vorspannung wegen des genau definierten Spiels zwischen Wälzkörpern und
Laufbahnen exakt berechenbar ist und deshalb genau vorgegeben werden kann. Die
Zuordnung der beiden Lagerringe ist also sehr genau und wenig toleranzbehaftet.
Wenn nun der äußere Teil der Magnetdichtung auf dem äußeren Lagerring aufliegt,
gibt es hierdurch die Möglichkeit, auch das innenliegende Flußleitblech zum äußeren
Teil der Magnetdichtung zu zentrieren, indem man das Flußleitblech am inneren
Kugellagerring aufliegen läßt.
Hierdurch wird durch den inneren und äußeren Lagerring eine Zuordnung und axiale
Positionierung der einander zugeordneten Teile der Magnetfluiddichtung erreicht.
Wenn nun der innere Lagerring zu Beginn der Montage auf der Welle befestigt wird,
z. B. durch Verkleben, ist damit die Position des Innenrings zur Welle eindeutig
fixiert.
Über die vorgespannten Kugeln des Lagers und den äußeren Lagerring wird damit
ein hochgenaues System vorgeschlagen, weil nach der Erfindung nun auf dem
äußeren Kugellagering der radial außenliegende Teil der Magnetfluiddichtung
hochgenau positioniert wird, während auf dem inneren Kugellagerring das
Flußleitblech ebenfalls hochgenau positioniert wird.
Im wesentlichen liegt also die Erfindung darin, daß der radial äußere Teil der
Magnetfluiddichtung auf dem äußeren Kugellagerring positioniert ist, während der
radial innen liegende Teil der Magnetfluiddichtung auf dem inneren Kugellagerring
positioniert ist.
Hierbei kann eine direkte Positionierung oder eine indirekte (mittelbare oder
unmittelbare) Positionierung über eine hochgenau eingelegte Distanzscheibe,
Abstandshalter oder verlängerte Teile der inneren und äußeren Kugellagerringe
erfolgen.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß der radial
äußere Teil der Magnetfluiddichtung nicht auf dem äußeren Lagerring aufliegt,
sondern statt dessen auf entsprechend zugeordneten axialen und radialen Flächen
des Rotors (Hubs).
Hierbei wird zwar nicht mehr eine ideale Zuordnung vom inneren Teil der
Magnetfluiddichtung zum radial außenliegenden Teil erreicht - wie in den
vorgenannten Ausführungen beschrieben - dennoch kann es für verschiedene
Anwendungszwecke ausreichen, die etwas stärker toleranzbehaftete Fläche des
Rotors als Anlagefläche für den radial äußeren Teil der Magneffluiddichtung zu
verwenden.
In einer dritten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, daß auch ein
entsprechender radialer Referenzansatz der Welle selbst als Anlagefläche für den
inneren Teil der Magnetfluiddichtung vorgesehen wird.
Hierbei wird vorausgesetzt, daß der innere Lagerring satt und spielfrei an der
unteren Fläche dieses radialen Ansatzes der Welle anliegt und daß ebenso der
radial innenliegende Teil der Magneffluiddichtung (das Flußleitblech) auf der oberen
Fläche dieses radialen Ansatzes der Welle ohne Spiel anliegt. Dieser radial
vorspringende Ringabsatz dient dann als in axialer Richtung wirkender
Abstandshalter.
Er dient damit als axiale Distanzscheibe, die in diesem Ausführungsbeispiel nicht
mehr mit dem inneren Lagerring des Lagers verbunden ist, sondern mit der Welle
selbst.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, daß der
äußere Teil der Magnetdichtung auf einer zugeordneten Fläche des äußeren
Lagerrings direkt aufliegt, auch in diesem Fall kann zwischen dem äußeren
Kugellagerring und der Magnetdichtung eine entsprechende Abstandscheibe oder
andere hochgenau bearbeitete Abstandsmittel vorgesehen werden.
Eine bevorzugte Montageart nach der Erfindung sieht vor, daß das untere Jochblech
des umlaufenden Teiles der Magnetdichtung mit seiner Stirnseite in Berührung mit
dem ebenfalls umlaufenden Außenring des Kugellagers gebracht wird und in dieser
Lage durch ansich bekannte Mittel (z. B. Kleber) axial festgelegt wird, während das
Flußleitblech vermittels einer hochgenauen Distanzscheibe axial gegenüber dem
Innenring des bereits montierten Kugellagers beabstandet wird und dadurch nahezu
mittig zwischen den beiden Jochblechen positioniert ist. Auch diese Position wird
durch ansich bekannte Mittel dauerhaft fixiert.
Eine weitere Lösung sieht einen axial nach oben partiell verlängerten Innenring als
Teil des oberen Kugellagers vor, auf dem das Flußleitblech in stirnseitiger Berührung
aufliegt und fixiert wird. Hierbei wird die vorher erwähnte Distanzscheibe eingespart
und das Auftreten von möglichen Stirnschlägen auf die Genauigkeit der Position der
Lagerringe reduziert.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und
ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1: schematisiert ein Schnitt durch einen Spindelmotor mit einer oberen
Magnetdichtung und feststehender Welle;
Fig. 2: vergrößerte Schnittdarstellung durch die Anordnung nach Fig. 1;
Fig. 3: eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Ausführungsform;
Fig. 4: eine dritte Ausführungsform;
Fig. 5: eine vierte Ausführungsform.
Fig. 6: eine Ausführungsform des Spindelmotors mit rotierender Welle und
Magnetfluiddichtung;
Fig. 7: eine zweite Ausführungsform des Spindelmotors mit rotierender Welle
und Magnetfluiddichtung;
Fig. 8: eine dritte Ausführungsform des Spindelmotors mit rotierender Welle
und Magnetfluiddichtung;
Wenn in der folgenden Beschreibung von einer oberen Magnetdichtung die Rede ist,
so ist dies nicht beschränkend für das Schutzrecht zu verstehen. Es ist
selbstverständlich vorgesehen, daß auch dementsprechend eine untere
Magnetdichtung vorgesehen ist und der obere Teil nicht abgedichtet ist. Ebenso
können zwei Magnetdichtungen vorgesehen werden.
Ebenso kann eine Magnetdichtung mit anderen bekannten Dichtungen gepaart
werden, so z. B. die Magnetdichtung im oberen Teil der Welle des Spindelmotors
nach Fig. 1, wobei im unteren Teil der Welle eine andere Art von Dichtung
eingebaut ist.
Der Spindelmotor nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einer feststehenden
Basisplatte 1 und einer mit der Basisplatte fest verbundenen Welle 2.
Die Welle 2 weist ein unteres Kugellager 3 und ein oberes Kugellager 4 auf. Auf
diesen beiden Kugellagern 3, 4 läuft ein Rotor um, der an seinem Innenumfang mit
entsprechenden Permanentmagneten ausgerüstet ist, welche mit einem elektrischen
Wechselfeld von einem Stator beaufschlagt werden, der auf der Basisplatte
angeordnet ist.
Im oberen Teil des Rotors ist eine Magnetfluiddichtung 5 angeordnet, die in den
folgenden Figuren näher beschrieben wird.
Gemäß Fig. 2 besteht das obere Kugellager 4 aus einem inneren Lagerring 14 und
einem äußeren Lagerring 13, mit jeweils dazwischen angeordneten Kugeln 16. Die
Art und Ausbildung der Kugeln ist hierbei gleichgültig. Es können alle beliebigen
Arten von Kugellagern verwendet werden, insbesondere auch Tonnen- oder
Schrägkugellager.
Wie im allgemeinen Beschreibungsteil angegeben, besteht eine Vorspannung
zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerring über die Kugeln 16 und die
entsprechenden Laufflächen in den Lagerringen 13 und 14. Dies daher, weil die
Laufflächen der Lagerringe 13, 14 infolge der Vorspannung axial zueinander versetzt
sind.
Die Magnetfluiddichtung 5 verhindert einen Partikel - oder Stoffaustausch zwischen
dem Lagersystem der Kugellager 3, 4 und der Umgebung, d. h. der
Außenumgebung des Rotors 6, wie im allgemeinen Beschreibungsteil erläutert.
Zu diesem Zweck besteht die Magnetfluiddichtung 5 aus einer
permanentmagnetischen Magnetscheibe 7, die zwischen zwei Jochblechen 8, 9
eingeschlossen ist.
Die beiden Jochbleche 8, 9 sind parallel und fluchtend zueinander angeordnet und
erstrecken sich radial einwärts über die Magnetscheibe 7 hinaus.
Der sich dort ergebende Raum ist mit einer magnetisch leitenden Flüssigkeit 10
gefüllt. In diese Flüssigkeit taucht möglichst zentrisch und mittig zwischen den
Jochblechen ein radial einwärts gerichtetes Flußleitblech 11. Das Flußleitblech soll
möglichst mittig zwischen den beiden Jochblechen 8, 9 liegen, um eine
ordnungsgemäße Funktion der Magnetfluiddichtung 5 zu gewährleisten.
Zur hochgenauen axialen Positionierung des Flußleitbleches 11 im Zwischenraum
zwischen den beiden Jochblechen 8, 9 ist erfindungsgemäß im ersten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 vorgesehen, daß der innere Lagerring 14 mit
einem axial nach oben gerichteten Ansatz 18 versehen ist, auf dem Auflageflächen
19 vorgesehen sind, die das Flußleitblech 11 tragen.
Damit wird dieses Flußleitblech hochgenau im Zwischenraum zwischen den
Jochblechen 8, 9 positioniert, weil es lediglich auf dem inneren Lagerring 14 des
Kugellagers 3 aufliegt und dieser Lagerring nun über die Vorspannung der Kugeln
16 und den äußeren Lagerring 13 genau mit dem äußeren Teil der
Magnetfluiddichtung, nämlich den Jochblechen 8, 9 und der Magnetscheibe 7,
positioniert ist.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung kann es gemäß Fig. 3
vorgesehen sein, daß der Ansatz 18 auf dem inneren Kugellagerring 14 entfällt und
das statt dessen ein hochgenau bearbeiteter Distanzring 17 vorgesehen ist, der auf
der hochgenau bearbeiteten Fläche des inneren Lagerrings aufliegt und der
andererseits das Flußleitblech 11 trägt.
Auch hier wird eine mittige Positionierung des Flußleitbleches 11 zwischen den
Jochblechen 8, 9 der Magnetfluiddichtung 5 erreicht.
In einer dritten Ausführungsform nach Fig. 4 kann es vorgesehen sein, daß die
axiale Positionierung des Flußleitbleches 11 über die Auflagefläche 20 eines radial
nach außen gerichteten Ansatzes 15 an der Welle 2 erfolgt.
Es wurde zwar in der allgemeinen Beschreibungseinleitung erwähnt, daß sich in
bezug auf die Welle eine große axiale Summentoleranz ergibt. Dies kann aber nach
der Erfindung dadurch vermieden werden, daß der radiale Ansatz 15 der Welle 2
lediglich als Distanzhalter verwendet wird. Auf der oberen Fläche 20 des Ansatzes
15 (der hochgenau bearbeitet ist) liegt dann das Flußleitblech 11 auf, während auf
der unteren Fläche des Ansatzes 15 bündig und spielfrei der innere Lagerring 14
aufliegt. Der Ansatz 15 dient dann nur als Abstandshalter zwischen dem inneren
Lagerring 14 und dem Flußleitblech 11 und ersetzt damit den (oder ist zumindest
funktionsgleich mit dem) vorher erwähnten Distanzring 17. Hierbei ist der Ansatz 15
integraler Teil der feststehenden Welle 2 während der vorher erwähnte Distanzring
17 als separates Teil auf dem inneren, feststehenden Lagerring 14 aufliegt.
Beide Lösungen bedingen eine unterschiedliche Montage.
Die Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Form zu der Fig. 4, wo erkennbar ist, daß
zunächst das Flußleitblech 11 auf einem radial außen liegenden Ansatz 23 der Welle
2 aufliegt.
In einem genau definierten Abstand 22 kann nun der Lagerring 14 eingebaut
werden. Der Abstand 22 wird dadurch bestimmt, daß die Welle hochgenau
bearbeitet wird, wobei ein weiterer Ansatz 24 im Abstand 22 an der Welle
vorgesehen ist, auf welchem der Lagerring 14 aufliegt.
Auf diese Weise wird wiederum - über die Anordnung mehrerer Ansätze 23, 24 - der
Abstand zwischen dem Flußleitblech 11, dem Lagerring 14 und über diesen und
dessen Kugeln 16 und dem äußeren Lagerring 13 und damit zum auf dem äußeren
Lagerring aufliegenden äußeren Teil der Magnetfluiddichtung eingestellt.
Es wurde eingangs schon darauf verwiesen, daß es nicht lösungsnotwendig ist, die
äußeren Teile der Magnetfluiddichtung 5 unmittelbar auf dem äußeren Lagerring 13
aufliegen zu lassen.
Es kommen auch mittelbare Lösungen in Betracht und werden als erfindungsgemäß
beansprucht.
Beispielsweise kann es vorgesehen sein, daß auf dem äußeren Lagerring ebenfalls
ein Distanzring aufliegt, der seinerseits die Jochbleche 8, 9 und die Magnetscheibe 7
trägt.
In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß diese Teile der
Magnetfluiddichtung nicht auf dem äußeren Lagerring 13 aufliegen, sondern auf
entsprechenden Referenz- und Anlageflächen des Rotors 6. Dies setzt allerdings
eine genaue Lagenzuordnung zwischen dem Rotor 6 und dem äußeren Lagerring 13
des Kugellagers 3 voraus.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen Ausführungsformen von Spindelmotoren mit rotierender
Welle und Magnetfluiddichtung. Mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5 sind gleiche Teile
mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der Grundaufbau der Spindelmotoren gemäß
der Fig. 6 bis 8 entspricht dem der Motoren gemäß den Fig. 1 bis 5.
Im Unterschied zu den Fig. 1 bis 5, die eine feststehende, mit der Basisplatte 1
verbundene Welle 2 zeigen, weisen die Spindelmotoren der Fig. 6 bis 8 eine
rotierende, fest mit dem Rotor 26 verbundene Welle 25 auf. Dies bedeutet, daß der
innere, an der Welle 25 befestigte Lagerring 14 des Lagers 3 mitsamt der Welle 25
rotiert, während der äußere Lagerring 13 fest mit der Basisplatte 1 oder einer
Zwischenhülse 28 verbunden ist.
Zur hochgenauen axialen Positionierung des Flußleitbleches 11 im Zwischenraum
zwischen den beiden Jochblechen 8, 9 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
vorgesehen, daß der innere Lagerring 14 mit einem axial nach oben gerichteten
Ansatz 18 versehen ist, auf dessen stirnseitiger Auflagefläche 19 das Flußleitblech
11 aufliegt.
Dadurch wird dieses Flußleitblech hochgenau im Zwischenraum zwischen den
Jochblechen 8, 9 positioniert, da es erfindungsgemäß auf dem Ansatz 18 des
inneren Lagerrings 14 aufliegt. Der Lagerring 14 ist über die Vorspannung der
Kugeln 16 und den äußeren Lagerring 13 genau gegenüber dem äußeren Teil der
Magnetfluiddichtung, nämlich den Jochblechen 8, 9 und der Magnetscheibe 7,
positioniert.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist vorgesehen, daß das Flußleitblech 11 auf
einem hochgenau bearbeiteten Distanzring 17 aufliegt, der seinerseits auf der
oberen Stirnfläche des inneren Lagerrings 14 aufliegt.
Auch hier wird, wie vorstehend beschrieben wurde, eine mittige Positionierung des
Flußleitbleches 11 zwischen den Jochblechen 8, 9 der Magnetfluiddichtung 5
erreicht.
In einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 8 ist es vorgesehen, daß eine
indirekte Positionierung des Flußleitbleches 11 auf einem Ansatz oder einer Stufe 23
der Welle 25 erfolgt auf welcher das Flußleitblech 11 aufliegt. Der Ansatz 23 ist
integraler Teil der rotierenden Welle 25.
In einem genau definierten Abstand zum Ansatz 23 weist die Welle 25 einen Bund
29 auf, der den inneren Lagerring des oberen Lagers 3 bildet.
Die äußeren Teile 7, 8, 9 der Magneffluiddichtung 5 liegen auf dem äußeren
Lagerring 27 auf, wobei der äußere Lagerring 27 dem unteren und oberen Lager
gemeinsam ist.
Das Wesen der Erfindung liegt also darin, daß die Eigenschaften eines Kugellagers
mit einem inneren Lagerring, dazwischenliegenden Kugeln, die unter Vorspannung
laufen, und dem äußeren Lagerring zur Zentrierung von dem Lagerring
zugeordneten äußeren und inneren Teilen einer Magnetfluiddichtung verwendet
werden.
Hierbei ist es nicht notwendig, daß an der Welle zwei Kugellager 3, 4 in
gegenseitigem axialen Abstand angeordnet sind. Es kann lediglich auch ein
einziges, zentrales Lager vorgesehen werden. Ebenso können auch, bei
Vorhandensein von zwei beabstandeten Lagern, andere Lagerpaarungen verwendet
werden, wie z. B. ein Kugellager 4 mit einem Fluidlager oder auch ein Kugellager 4
mit einem Tonnenlager oder dgl.
1
Basisplatte
2
Welle
3
unteres Kugellager
4
oberes Kugellager
5
Magnetfluiddichtung
6
Rotor
7
Magnetscheibe
8
Jochblech oberes
9
Jochblech unteres
10
magn. leitende Flüssigkeit
11
-
12
Flußleitblech
13
äußerer Lagerring
14
innerer Lagerring
15
Ansatz
16
Kugel
17
Distanzring
18
Ansatz
19
Auflagefläche
20
Ansatz
21
Abstand
22
Abstand
23
Ansatz
24
Ansatz
25
Welle (rotierend)
26
Rotor
27
äußerer, gemeinsamer Lagerring
28
Zwischenhülse
29
Bund
Claims (10)
1. Spindelmotor für Festplattenlaufwerke mit einer Basisplatte (1), einer Welle (2;
25) und einem oder mehreren Wälzlagern (3, 4) zur Drehlagerung eines
drehangetriebenen Rotors (6; 26), wobei zwischen dem feststehenden Teil und
dem rotierenden Teil des Spindelmotors mindestens eine Magnetfluiddichtung
(5) angeordnet ist, deren äußerer, aus einem oberen und einem unteren
Jochblech (8, 9) und einer zwischen den Jochblechen angeordneten
Magnetscheibe (7) bestehender Teil an einem der beiden zueinander drehbaren
Teile des Spindelmotors befestigt ist und bei der die Innenseite der
Magnetscheibe zusammen mit den inneren Bereichen der Jochbleche (8, 9)
eine konzentrische, einseitig nach innen offene Kammer für die Aufnahme einer
magnetisch leitenden Flüssigkeit (10) bildet, in welche Kammer ein die
Jochbleche radial überlappendes Flußleitblech (11) hineinragt, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Flußleitblech (11) mittelbar oder unmittelbar auf einer Stirnfläche des
inneren Lagerringes (14) des Wälzlagers (4) aufliegt, und der aus den Teilen (7,
8, 9) bestehende äußere Teil der Magnetfluiddichtung mittelbar oder unmittelbar
auf der Stirnfläche des äußeren Lagerringes (13; 27) des Wälzlagers (4)
aufliegt.
2. Spindelmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flußleitblech (11) auf einem in axialer Richtung verlängerten Ringansatz (18)
des inneren Lagerrings (14) aufliegt.
3. Spindelmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flußleitblech (11) auf einem Distanzring (17) aufliegt, der seinerseits auf dem
inneren Lagerring (14) aufliegt.
4. Spindelmotor für Festplattenlaufwerke mit einer Basisplatte (1), einer Welle (2;
25) und einem oder mehreren Wälzlagern (3, 4) zur Drehlagerung eines
drehangetriebenen Rotors (6; 26), wobei zwischen dem feststehenden Teil und
dem rotierenden Teil des Spindelmotors mindestens eine Magnetfluiddichtung
(5) angeordnet ist, deren äußerer, aus einem oberen und einem unteren
Jochblech (8, 9) und einer zwischen den Jochblechen angeordneten
Magnetscheibe (7) bestehender Teil an einem der beiden zueinander drehbaren
Teile des Spindelmotors befestigt ist und bei der die Innenseite der
Magnetscheibe zusammen mit den inneren Bereichen der Jochbleche (8, 9)
eine konzentrische, einseitig nach innen offene Kammer für die Aufnahme einer
magnetisch leitenden Flüssigkeit (10) bildet, in welche Kammer ein die
Jochbleche radial überlappendes Flußleitblech (11) hineinragt, dadurch
gekennzeichnet,
daß das innenliegende Flußleitblech (11) an einem radialen Referenzansatz
(15, 20; 23) der Welle (2; 25) mittelbar oder unmittelbar anliegt, und der aus den
Teilen (7, 8, 9) bestehende äußere Teil der Magnetfluiddichtung mittelbar oder
unmittelbar auf der Stirnfläche des äußeren Lagerringes (13; 27) des
Wälzlagers (4) aufliegt.
5. Spindelmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren, umlaufenden Teile der Magnetfluiddichtung (5) an Referenz-
und Anlageflächen des Rotors (6) anliegen.
6. Spindelmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (2) fest mit der Basisplatte (1) verbunden ist.
7. Spindelmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (25) eine rotierende, fest mit dem Rotor (26) verbundene Welle ist.
8. Verfahren zur Montage eines Spindelmotors mit einer Magnetfluiddichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Jochblech (9) der Magnetfluiddichtung (5) mit seiner unteren
Fläche in Berührung mit dem äußeren Lagerring (13; 27) des Wälzlagers (4)
gebracht wird und in dieser Lageaxial festgelegt wird und daß das Flußleitblech
(11) mit einem Distanzring (17) auf dem inneren Lagerring (14) des bereits
montierten Wälzlagers (4) aufgelegt wird und in dieser Position dauerhaft fixiert
wird.
9. Verfahren zur Montage eines Spindelmotors mit einer Magnetfluiddichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Jochblech (9) der Magnetfluiddichtung (5) mit seiner unteren
Fläche in Berührung mit dem äußeren Lagerring (13; 27) des Wälzlagers (4)
gebracht wird und in dieser Lage axial festgelegt wird und daß das Flußleitblech
(11) auf einem axialen Ringansatz (18) auf dem inneren Lagerring (14) des
bereits montierten Wälzlagers (4) aufgelegt wird und in dieser Position
dauerhaft fixiert wird.
10. Verfahren zur Montage eines Spindelmotors mit einer Magnetfluiddichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Jochblech (9) der Magnetfluiddichtung (5) mit seiner unteren
Fläche in Berührung mit dem äußeren Lagerring (13; 27) des Wälzlagers (4)
gebracht wird und in dieser Lage axial festgelegt wird und daß das Flußleitblech
(11) auf einem radialen Ansatz (15; 20; 23) der Welle (2, 25) aufgelegt und in
dieser Position dauerhaft fixiert wird.
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Owner name: MINEBEA CO., LTD., NAGANO, JP |
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