DE10043059A1 - Elektrische Maschine - Google Patents
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Abstract
Bei einer elektrischen Maschine, insbesondere einem Generator für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Statorwicklung (23) tragenden Stator (21) und mit einem den Stator (21) umschließenden, von einem Wärmeübertragungsmittel durchströmbaren Kühlmittel (25), der in einem mindestens einen Wärmetauscher für Heizzwecke enthaltenden Kreislauf des Wärmeübertragungsmittels umläuft, wird zum Zwecke der Gewinnung von Heizleistung für den Heiz-Wärmetauscher die Statorverlustleistung durch im Stator (21) vorgesehene, wahlweise aktivierbare Mittel erhöht. Diese Mittel umfassen vorzugsweise eine mehrphasige Statorwicklung (23), die mindestens zwei parallele Zweige pro Phase aufweist, und Schaltmittel (39), die in jeder Phase wahlweise mindestens einen Zweig (232, 232', 232'') dem anderen Zweig (231, 231', 231'') parallel schalten oder von diesem trennen (Fig. 2).
Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Maschine,
insbesondere einem Generator für Kraftfahrzeuge, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte elektrische Maschine (EP 0 841 735 A1) ist als
wassergekühlter Wechsel- oder Drehstromgenerator in
Kraftfahrzeugen eingesetzt, wobei sein Kühlmantel in dem
Kühlwasserkreislauf des Verbrennungsmotors integriert ist. Im
Kühlwasserkreislauf sind weiterhin der Motorkühler, ein Luft-
Wasser-Wärmetauscher für eine Heizvorrichtung, eine
Umwälzpumpe sowie Regelventile zur Durchflußsteuerung des
Kühlwassers angeordnet. Durch den wasserdurchströmten
Kühlmantel kann die unvermeidbare Verlustleistung des
Generators sehr effektiv abgeführt werden. Darüber hinaus
entsteht der Vorteil, daß diese Verlustleistung - anders als
bei luftgekühlten Generatoren - nicht verlorengeht, sondern
von dem den Wärmetauscher durchströmenden Kühlwasser
aufgenommen und im Wärmetauscher zur Verbesserung von dessen
Heizleistung genutzt wird. Dies ist insbesondere bei direkt
einspritzenden PKW-Diesel-Motoren mit hohem Wirkungsgrad von
Vorteil, da bei diesem Motortyp die Aufheizung des
Kühlwassers nur mäßig ist und eine wenig effiziente
Innenraumheizung zuläßt.
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine hat den Vorteil,
daß bei Nichterreichen einer gewünschten Innenraumtemperatur
durch den Heiz-Wärmetauscher die Statorverlustleistung der
Maschine gezielt erhöht werden kann, die dann über das
Wärmeübertragungsmittel dem Heiz-Wärmetauscher zugeführt und
dort zu einem sehr hohen Anteil direkt für die
Innenraumheizung genutzt wird.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch angegebenen elektrischen Maschine möglich.
Die Statorverlustleistung läßt sich gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sehr einfach dadurch
manipulieren, daß eine mehrphasige oder mehrsträngige
Statorwicklung mindestens zwei parallele Zweige pro Phase
oder Strang aufweist und Schaltmittel vorgesehen sind, die in
jeder Phase oder in jedem Strang wahlweise mindestens einen
Zweig parallel schalten oder von dem anderen Zweig trennen.
Dadurch wird beispielsweise bei einer dreiphasigen
Statorwicklung mit zwei parallelen Zweigen pro Phase durch
Abschalten des einen Zweigs pro Phase die Stator- oder
Ständerverlustleistung im Leerlauf des Verbrennungsmotors von
ca. 600 W auf ca. 1100 W gesteigert, wobei 5% Stromverluste
des Generators in diesem Betriebszustand berücksichtigt sind.
Diese Verlustleistung, die noch mit zunehmender Drehzahl des
Verbrennungsmotors und damit zunehmender Drehzahl des
Generators ansteigt, ergibt eine Zusatz-Wärmeleistung zur
Beheizung des Innenraums zwischen 500 W und 750 W die dem
Wärmeübertragungsmittel zugeführt wird. Diesen Zahlenangaben
ist beispielsweise ein Drehstromgenerator mit in Dreieck
geschalteter Statorwicklung zugrunde gelegt, der für einen
Nennstrom von 150 A ausgelegt ist.
Die gewünschte Zusatz-Wärmeleistung läßt sich mit relativ
geringem Zusatzaufwand realisieren, wenn gemäß einer
bevorzugen Ausführungsform der Erfindung für den Einsatz in
einem Kraftfahrzeug die Statorwicklung an einer Vollweg-
Gleichrichterbrücke angeschlossen ist, die mit der
Gleichrichterbrücke verbundenen einen Strangenden der
schaltbaren Zweigen von den nichtschaltbaren Zweigen in den
Phasen oder Strängen abgetrennt und über je einen
vorzugsweise als Diode ausgebildeten Gleichrichter auf einen
gemeinsamen Abgriffspunkt gelegt sind und die Schaltmittel
einen steuerbaren Schalter umfassen, der einerseits an diesem
Abgriffspunkt und andererseits an einer der beiden
Brückenausgangsklemmen der Gleichrichterbrücke angeschlossen
ist. Der Zusatzaufwand beträgt dann drei Dioden, einen
Leistungs-MOSFET als Schalter und eine einfache
Ansteuerelektronik für den MOSFET.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Generators für ein
Kraftfahrzeug,
Fig. 2 ein Schaltbild des mit dem Bordnetz des
Fahrzeugs gekoppelten Generators in Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Kühlwasserkreislaufs
des Kraftfahrzeugs mit darin einbezogenem
Generator gemäß Fig. 1 und 2.
Der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte wassergekühlte
Generator 10 für ein Kraftfahrzeug als Ausführungsbeispiel
einer allgemeinen elektrischen Maschine weist in bekannter
Weise einen hier als sog. Klauenpolläufer ausgebildeten Rotor
11 auf, der drehfest auf einer Rotorwelle 12 sitzt, die
mittels Drehlager 13, 14 in koaxialen Lagerschilden 15, 16
drehbar gehalten ist. Der aus zwei mit ihren Klauenpolen
zahnartig ineinandergreifenden Klauenschalen 111, 112
zusammengesetzte Rotor 11 besitzt eine zwischen den
Klauenschalen 111, 112 aufgenommene Erregerwicklung 17, an
die über zwei auf der Rotorwelle 12 sitzende, hier nicht zu
sehende Schleifringe eine Felderregerspannung angelegt ist.
Ein in bekannter Weise unter Belassung eines Luftspalts den
Rotor 11 umschließender Ständer oder Stator 21 weist ein
Statorlamellenpaket 22, auch Eisenblechpaket genannt, sowie
eine Ständer- oder Statorwicklung 23 auf, die in bekannter
Weise in im Statorlamellenpaket 22 eingebrachten Axialnuten
einliegt. Die aus dem Statorlamellenpaket 22 auf beiden
Stirnseiten vorstehenden Wicklungsköpfe 20 der Statorwicklung
23 sind in Fig. 1 schematisch im Schnitt dargestellt. Das
Statorlamellenpaket 22 ist in ein topfförmiges Statorgehäuse
24 eingepreßt, das von einem Kühlmantel 25 umschlossen ist.
Der Kühlmantel 25 ist ebenfalls topfförmig ausgebildet, wobei
der Topfboden den einen Lagerschild 15 bildet. Der andere
Lagerschild 16 ist auf den Topfrand aufgesetzt und schließt
den Kühlmantel 25 stirnseitig ab. Zwischen dem Kühlmantel 25
und dem Statorgehäuse 24 ist eine flüssigkeistdicht
abgeschlossene Ringkammer 26 eingeschlossen, die mit einem
Zulaufstutzen 27 und einem nicht zu sehenden Ablaufstutzen in
Verbindung steht.
Über die beiden Anschlußstutzen (Zulaufstutzen 27 und
Ablaufstutzen) ist die Ringkammer 26 im Kühlmantel 25 in den
Kühlwasserkreislauf 28 des Verbrennungsmotors des Fahrzeugs
einbezogen. Im Kühlwasserkreislauf 28, der in Fig. 3
schematisch skizziert ist, ist neben dem Verbrennungsmotor 29
und dem Generator 30 noch der Motorkühler 30 ein
luftdurchströmbarer Heiz-Wärmetauscher 31 für eine Heizungs-
oder Klimaanlage des Fahrzeugs, eine Umwälzpumpe 32 sowie ein
Thermostatventil 33 angeordnet. Das Thermostatventil 33 ist
so ausgebildet, daß unterhalb einer vorgegebenen
Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors 29 das vom
Verbrennungsmotor erwärmte Kühlwasser nur durch den Heiz-
Wärmetauscher 31 fließt und mit Überschreiten der
Betriebstemperatur der Motorkühler 30 in den Umlauf des
Kühlwassers einbezogen wird.
Um insbesondere bei einem als direkt einspritzender PKW-
Dieselmotor mit hohem Wirkungsgrad ausgebildeten
Verbrennungsmotor 29 die wenig effektive Innenraumheizung des
Fahrzeugs zu verbessern, ist der mit seinem Kühlmantel 25 an
den Kühlwasserkreislauf 28 angeschlossene Generator 10 so
ausgebildet, daß durch interne, wahlweise aktivierbare Mittel
dessen Wirkungsgrad verschlechtert werden kann und die
dadurch im Generator entstehende höhere Verlustleistung
direkt an das Kühlwasser abgegeben wird, so daß dem Heiz-
Wärmetauscher 31 ein größeres Wärmepotential des Kühlwassers
zur Verfügung steht. Diese Mittel werden durch eine
Schaltungsänderung im Stator 21 realisiert.
In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild des über eine
Gleichrichterbrücke 34 an das 12 V-Bordnetz angeschlossenen
Generators 10 dargestellt. Die Ständer- oder Statorwicklung
23 ist dreiphasig ausgeführt und in Dreieck geschaltet. Der
Rotor 11 mit Erregerwicklung 17 ist der Statorwicklung 23
zugeordnet dargestellt. Ein Regler 41 steuert die
Felderregung. Die dreiphasige Statorwicklung 23 ist mit zwei
parallelen Zweigen 231, 231', 231" und 232, 232', 232" pro
Phase oder Strang ausgeführt. Die Dreieckspunkte sind an die
Mittenabgriffe 341, 342, 343 der Dreiphasen-Vollweg-
Gleichrichterbrücke 34 angeschlossen. Die beiden
Ausgangsklemmen 344, 345 der Gleichrichterbrücke 34 sind an
den Pluspol 35 und an den Minuspol 36 der
Kraftfahrzeugbatterie gelegt.
Zwecks gezielter Verschlechterung des Wirkungsgrads zum
Zwecke der Erhöhung der Verlustleistung des Stators 21 ist in
jeder Phase oder jedem Strang der Statorwicklung 23 das mit
dem Mittenabgriff der Gleichrichterbrücke 34 in Verbindung
stehende Strangende der Zweige 232, 232' und 232" von den
Strangenden der Zweige 231, 231' und 231" abgetrennt und
über jeweils eine Diode 37, die hier als Zenerdiode
ausgebildet ist, auf einen gemeinsamen Abgriffspunkt 38
gelegt. Ein Feldeffekttransistor 39, vorzugsweise ein
Leistungs-MOSFET ist einerseits an dem Abgriffspunkt 38 und
andererseits an der mit dem Pluspol 35 verbundenen
Ausgangsklemme 344 der Gleichrichterbrücke 34 angeschlossen.
Der Feldeffekttransistor 39 wird von einer einfachen
Steuerelektronik 40 angesteuert. Ist der Feldeffekttransistor
39 durchgesteuert, so sind die Zweige 232, 232' und 232" den
Zweigen 231, 231' und 231" parallelgeschaltet. Die
Statorwicklung 23 ist dann eine herkömmliche
Dreiphasenwicklung mit zwei parallel geschalteten Zweigen pro
Strang oder Phase. Wird der Feldeffekttransistor 39 gesperrt,
so sind die parallelen Zweige 232, 232' und 232"
abgeschaltet. Dadurch steigt die Ständerverlustleistung in
relativ großem Maße an. Diese erhöhte Verlustleistung des
Generators 10 wird an das Kühlwasser im Kühlwasserkreislauf
28 abgegeben und steht im Heiz-Wärmetauscher 31 zu einem sehr
hohen Anteil für die Innenraumheizung des Fahrzeugs zur
Verfügung.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die dreiphasige
Statorwicklung 23 in Fig. 2 auch in Stern geschaltet sein. In
diesem Fall wird der Sternpunkt für die parallelen Zweige
232, 232' und 232" aufgelöst und die Strangenden dieser
parallelen Zweige 232, 232' und 232" in gleicher Weise über
eine Diode 37 an den Abgriffspunkt 38 gelegt.
Auch ist es nicht erforderlich, daß der Feldeffekttransistor
39 den Abgriffspunkt 38 mit der an dem Pluspol 35 der
Fahrzeugbatterie liegenden Ausgangsklemme 344 verbindet.
Alternativ kann der Abgriffspunkt 38 über den
Feldeffekttransistor 39 auch an die mit dem Minuspol 36
verbundene Ausgangsklemme 345 gelegt werden. In diesem Fall
ist die Polung der Dioden 37 zu invertieren.
Die Erfindung ist auch nicht auf eine dreiphasige oder
dreisträngige Statorwicklung 23 beschränkt. Vielmehr kann
jede beliebige Phasenzahl für die Statorwicklung 23 gewählt
werden.
Claims (6)
1. Elektrische Maschine, insbesondere Generator für
Kraftfahrzeuge, mit einem eine Statorwicklung (23)
tragenden Stator (21) und mit einem den Stator (21)
umschließenden, von einem Wärmeübertragungsmittel
durchströmbaren Kühlmantel (25), der in einem mindestens
einen Wärmetauscher (31) für Heizzwecke enthaltenden
Kreislauf (28) angeordnet ist, in dem das
Wärmeübertragungsmittel umläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß im Stator (21) wahlweise aktivierbare Mittel zur
Erhöhung der Statorverlustleistung vorgesehen sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel eine mehrphasige Statorwicklung (23), die
mindestens zwei parallele Zweige (231, 231' 231"; 232,
232' 232") pro Phase aufweist, und Schaltmittel
umfassen, die in jeder Phase wahlweise den mindestens
einen Zweig (232, 232' 232") dem anderen Zweig (231,
231', 231") parallel schalten oder von dem anderen
Zweig (231, 231' 231") trennen.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer mehrphasigen Statorwicklung (23), die an einer
Vollweg-Gleichrichterbrücke (34) angeschlossen ist, die
nicht mit der Gleichrichterbrücke (34) verbundenen
Strangenden der schaltbaren Zweige (232, 232', 232")
von den nichtschaltbaren Zweigen (231, 231', 231") in
den Phasen abgetrennt und über je einen Gleichrichter
(37) auf einen gemeinsamen Abgriffspunkt (38) gelegt
sind und daß die Schaltmittel eine steuerbaren Schalter
(39) umfassen, der einerseits am Abgriffspunkt (38) und
andererseits an einer der beiden Brückenausgangsklemmen
(344) angeschlossen ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter ein elektronischer Schalter, z. B. ein
Feldeffekttransistor (39), vorzugsweise ein Leistungs-
MOSFET, ist.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Statorwicklung (23) dreiphasig und in Dreieck
oder Stern geschaltet ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreislauf des
Wärmeübertragungsmittels der Kühlwasserkreislauf (28)
eines Verbrennungsmotors (29) eines Kraftfahrzeugs und
der darin angeordnete Wärmetauscher (29) Teil einer
Heizungs- oder Klimaanlage des Fahrzeugs ist.
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