DE10042079A1 - Stranggießanlage mit Soft-Reduction-Strecke - Google Patents
Stranggießanlage mit Soft-Reduction-StreckeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggießen von Brammen oder Blöcken, insbesondere von Dünnbrammen, in einer Stranggießanlage, umfassend in einer Strangführung unterhalb der Kokille eine Soft-Reduction-Strecke mit Druckrollen bzw. Stützrollen (3, 4), die einzeln oder als Segment (1) mittels Hydraulik-Zylindern (7, 7') gegeneinander stufenlos sowie durch Anschläge (30) begrenzbar mit einer Klemmkraft beaufschlagt sind. DOLLAR A Innerhalb eines noch nicht durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke wird mit einer Klemmkraft mit Hartdruck und innerhalb des durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Weichdruck gearbeitet. Es werden Grenz- bzw. Umschaltwerte für Hart- und Weichdruck derart definiert, dass bei einer Klemmkraft unterhalb des Grenz- bzw. Umschaltwertes die Segmentklemmung mit Hartdruck, und oberhalb des Grenz- bzw. Umschaltwertes die Segmentklemmung mit Weichdruck durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggießen von
Brammen oder Blöcken, insbesondere von Dünnbrammen in einer Stranggießan
lage, umfassend in einer Strangführung unterhalb der Kokille eine Soft-Reduction-
Strecke mit Druckrollen bzw. Stützrollen, die einzeln oder als Segment mittels Hy
draulik-Zylindern gegeneinander stufenlos sowie durch Anschläge begrenzbar mit
einer Klemmkraft beaufschlagt sind.
Die Mehrzahl der z. Zt. im Betrieb befindlichen oder in Betrieb gehenden Strang
gießanlagen, insbesondere zum Gießen von Dünnbrammen, verwirklichen eine
Betriebstechnik mit Soft-Reduction. Das Verfahren und die entsprechende Vor
richtung wird hauptsächlich im Horizontalteil der Strangführung der Stranggießan
lagen installiert und dient einer Verbesserung der Gefügequalität und der Oberflä
chenqualität des Gießproduktes.
Der Soft-Reduction-Effekt wird durch Reduzierung der Strangdicke im Bereich
seiner Erstarrung mit schmelzflüssigem Kern bis zur Spitze des flüssigen Sumpfes
erzielt. Der Bereich, in welchem die Soft-Reduction einen signifikanten Einfluß auf
die Stranginnenqualität ausübt, liegt in der Erstarrung bei FS: 0,3 bis 0,8, entspre
chend einer Längenposition auf dem Erstarrungswege. Die Soft-Reduction, die
gezielt in kleinen Schritten durchgeführte Dickenreduzierung im genannten Be
reich vermindert nachweisbar die Seigerungstendenz in der Schmelze.
Um in den wirksamen Bereich der Soft-Reduction bei unterschiedlichen Betriebs
zuständen, bspw. hervorgerufen durch Gießgeschwindigkeitsveränderung bzw.
Stillstände, zu gelangen, muß die Zone, in welcher die Strangdicke reduziert wird,
in der Längsposition des Stranges veränderbar sein. Zu diesem Zweck werden
positionsgeregelte Klemmzylinder in den Stützsegmenten eingesetzt.
Durch Ermittlung der Lage der Sumpfspitze, rechnerisch bzw. durch Messung der
Druckänderung des Stranges auf die Druckrollen, werden die Stützsegmente in
der für Soft-Reduction günstige Position konisch eingestellt, um am durchlaufen
den Strang gezielte Dickenreduktion vorzunehmen. Dieses Verfahren ist praktisch
vollständig durchentwickelt und wird als dynamische Soft-Reduction bezeichnet,
die jedoch seitens der technischen Verwirklichung mit hohem Aufwand verbunden
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom vorgenannten Stand
der Technik, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggießen von Brammen
oder Blöcken, insbesondere von Dünnbrammen der im Oberbegriff von Anspruch
1 genannten Art anzugeben, welche eine hochwirksame Soft-Reduction mit ver
ringertem Aufwand an technischen Mitteln bei hoher Qualität des Ergebnisses er
möglicht.
Zur Lösung der obengenannten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß innerhalb eines noch nicht durcherstarrten Bereiches der Soft-Reduction-
Strecke mit einer Klemmkraft mit Hartdruck, und innerhalb des durcherstarrten
Bereichs der Soft-Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Weichdruck gear
beitet wird, dass Grenz- bzw. Umschaltwerte für Hart- und Weichdruck definiert
werden, und dass bei einer Klemmkraft unterhalb des Grenz- bzw. Umschaltwer
tes die Segmentklemmung mit Hartdruck, und oberhalb des Grenz- bzw. Um
schaltwertes die Segmentklemmung mit Weichdruck durchgeführt wird.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die aus dem praktischen Betrieb gewon
nene Erkenntnis zugrunde, dass ein durcherstarrter Teil des Stranges, falls er in
den Bereich der Soft-Reduction gelangt, nicht verformt werden darf, weil sonst die
Stützrollen bzw. Druckrollen oder deren Lager oder die Gerüstkonstruktion der
Segmente Schaden nehmen würden, vor allem dann, wenn mehrere Segmente
den Soft-Reduction-Bereich bilden und konisch eingestellt sind. Ein solcher Fall
kann bspw. eintreten, wenn sich die Gießgeschwindigkeit ändert bzw. als Folge
einer Betriebsunterbrechung. In einem solchen Falle muß dann vom Klemmdruck
für Soft-Reduction, dem Hartdruck, auf Weichdruck mit vorzugsweise 40% des
Hartdruckes bei der Auslaufstrecke des Stranges umgeschaltet werden können.
Im Falle der Erfindung erfolgt diese Umstellung selbsttätig von Hartdruck auf
Weichdruck - und gegebenenfalls umgekehrt - durch Ermittlung eines Druck-
Anstiegimpulses, der in den Klemmzylindern entsteht durch das Eintreten des
nicht verformbaren durcherstarrten Stranges in das konisch eingestellte Segment.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass bei laufendem Betrieb mit
Hartdruck der Soft-Reduction-Strecke, beim Erreichen des oberen Grenz- bzw.
Umschaltwertes auf Weichdruck umgeschaltet, und umgekehrt bei laufendem Be
triebszustand mit Weichdruck bei Erreichen des unteren Druck-, Grenz- bzw. Um
schaltwertes auf Hartdruck umgeschaltet wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dahingehend weiterentwickelt, dass bei
Einlauf eines nicht verformbaren, durcherstarrten Strangteils in ein für Hartdruck
konisch eingestelltes Segment aufgrund des dabei entstehenden Druckanstieg-
Impulses in den Klemmzylindern eine Umschaltung von Hartdruck auf Weichdruck
erfolgt.
Die Klemmzylinder sind primär mit Soft-Reduction-Druck, dem sogenannten Hart
druck, beaufschlagt, wobei jede Wegbewegung des Zylinderkolbens eine
Druckänderung hervorruft. Ein Drucksensor am Zylinder sorgt dafür, dass die
Druckerhöhung im Zylinder zum Umschalten auf den Weichdruck genutzt wird. Zur
praktischen Durchführung wird ein Sperrventil durch ein Entlastungsventil partiell
geöffnet, so dass das Segment im hydraulischen Schaltkreis nachgeben kann,
d. h., dass sich die Segment-Maulweite ändern und das durcherstarrte Strangstück
das Segment unter Weichdruck passieren kann.
Ferner sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung vor, dass
nach Umschalten eines Segments auf einen Betriebszustand mit Weichdruck für
einen durcherstarrten Strangteil, im Falle des folgenden Einlaufs eines nicht
durcherstarrten Strangteils in das Segment eine Druckabfrage gestartet wird, wo
bei in kurzen, taktweisen Zeitabständen von Weichdruck auf Hartdruck - und um
gekehrt - umgeschaltet wird und dabei geprüft wird, ob die Drücke unverändert
bleiben, oder ob sie oberhalb bzw. unterhalb des jeweiligen Grenz- bzw. Um
schaltwertes liegen und dass in Abhängigkeit der Druckprüfung die Einstellung auf
Hartdruck bzw. Weichdruck erfolgt. Durch diese Maßnahme wird ein zu weites
Öffnen des Segmentes durch den ferrostatischen Druck der Schmelze verhindert.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
alle Stützsegmente im Soft-Reduction-Bereich und in den dahinter liegenden
Segmenten bis zum Maschinenende der taktweisen Druckabfrage unterzogen
werden. Damit wird eine gleichmäßige Qualität des Gußproduktes sichergestellt.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass insbesondere im
Horizontalteil der Stranggießanlage eine Strangstrecke bestimmt wird, in welcher
für die Betriebszustände des Gießbetriebes, sowie für die verwendeten Stahlsor
ten, die Soft-Reduction-Bedingungen zutreffen. Dabei ist in der bestimmten
Strangstützstrecke darauf besonders zu achten, dass alle Stützsegmente einzeln
mit erforderlicher Konizität derart einstellbar sind, dass der durchlaufende Strang
die für die Soft-Reduction erforderliche Verformung erhält.
Zu diesem Zweck kann mit dem Verfahren vorgesehen sein, dass die hydraulisch
einstellbaren Stützsegmente gegen mechanische Anschläge mit vorbestimmter
Dicke auf ein vorgegebenes Maß der Soft-Reduction einzeln eingestellt werden.
Dabei verhindern die mechanischen Anschläge ein zu enges Zusammenfahren
der Stützrollen und damit eine Beschädigung der gesamten Stützkonstruktion.
Eine Vorrichtung zum Stranggießen von Brammen oder Blöcken, insbesondere
von Dünnbrammen in einer Stranggießanlage, umfassend in einer Strangführung
eine Soft-Reduction-Strecke mit Druck- bzw. Stützrollen, die einzeln oder als
Segment mittels Hydraulik-Zylindern gegeneinander stufenlos sowie durch An
schläge begrenzbar mit einer Klemmkraft beaufschlagbar sind, umfaßt ein Seg
ment mit am Strang anpreßbaren und mit einstellbarer Geschwindigkeit antreibba
ren Stützrollen bzw. Druckrollen in einem Segmentrahmen mit Rahmenoberteil
und Rahmenunterteil, sowie mit Hydraulik-Zylindern. Gemäß der Erfindung ist eine
hydraulische Schaltung mit einem Drucksensor und mit von diesem steuerbaren
Druckumschaltventil vorgesehen sowie mit in dessen Schaltkreis angeordnetem
Sperrventil, einem Steuerventil und einem Entlastungsventil, sowie mit einer
Rohrbruchsicherung, umfassend eine Überdrucksicherung mit einem Rückschlag
ventil. Die Vorrichtung dient dem Zweck, eine Klemmkraft mit Hartdruck innerhalb
eines noch nicht durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke bzw. eine
Klemmkraft mit Weichdruck innerhalb des durcherstarrten Bereichs der Soft-
Reduction-Strecke aufzubringen sowie von Hartdruck auf Weichdruck umzu
schalten und umgekehrt. Die Klemmkraft wird von den Hydraulik-Zylindern sowohl
über das Rahmenoberteil als auch über das Rahmenunterteil gleichmäßig in die
Druckrollen eingeleitet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Stützsegmentes für den gegossenen Strang in rein
schematischer Darstellung, mit einem zugeordneten Schaltschema
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung;
Fig. 2 ein Stützsegment in geöffneter Position zum Einlauf eines Stranges
mit teilweise flüssigem Kern im Bereich der Sumpfspitze.
In Fig. 1 ist der Teil eines Stützsegmentes 1 für den in einer Stranggießanlage
gegossenen Strang 2, bspw. eine. Dünnbramme zu sehen. Das Stützsegment
befindet sich innerhalb der Soft-Reduction-Strecke der Strangführung und weist
Druck- bzw. Stützrollen 3, 4 auf, die einzeln, oder wie im vorliegenden Fall, als
Segment mittels des Hydraulik-Zylinders 7 gegeneinander stufenlos mit einer
Klemmkraft beaufschlagt wird.
Mit der Ziffer 30 ist ein mechanischer Anschlag vorgesehener Dicke bezeichnet,
gegen welchen der Segmentunterteil 6 gegen den Segmentrahmen-Oberteil 5
durch den Zug der Kolbenstange des Zylinders 7 auf das Maß der Soft-Reduction
einzeln eingestellt werden kann.
In der Soft-Reduction-Strecke wird die Dicke der gegossenen Dünnbramme in
kleinen Schritten reduziert, um Seigerungen im Stranginneren zu vermindern und
um die Oberflächengüte zu verbessern. Die Soft-Reduction-Strecke umfaßt zu
mindest große Längenbereiche des Stranges mit schmelzflüssigem Kern bis zur
Spitze des flüssigen Sumpfes. Um die Anstellung der Stützsegmente an die infol
ge unterschiedlicher Betriebsbedingungen jeweils veränderte Lage der Sumpfspit
ze anzupassen, ist eine spezielle hydraulische Schaltung vorgesehen.
Wie das Schaltschema zu Fig. 1 zeigt, wird der Arbeitsdruck der hydraulischen
Schaltung oberhalb und unterhalb des Kolbens im Hydraulikzylinder 7 abgegriffen
und vom Drucksensor 10 ausgewertet. Dieser Drucksensor 10 am Zylinder 7 sorgt
dafür, dass eine Druckerhöhung im Zylinder bspw. zum Umschalten von Hartdruck
auf den Weichdruck genutzt wird. Zu diesem Zweck steht der Drucksensor 10 mit
dem Druckumschaltventil 11 über Signalleitungen in Verbindung.
Die Klemmzylinder 7 sind primär mit dem Soft-Reduction-Druck, d. h. mit Hart
druck, beaufschlagt, und sind mit einem Sperrventil 12, z. B. Rohrbruchsicherung
oder entsperrbarem Rückschlagventil, in Verbindung mit einer Überdrucksicherung
15 derart verbunden, dass jede Wegbewegung des Zylinderkolbens eine Druck
veränderung hervorruft, die - wie gesagt - im Falle einer Druckerhöhung der Zy
linder zum Umschalten auf den Weichdruck genutzt wird.
Im Falle des Weichdrucks wird andererseits das Sperrventil 12 durch das Entla
stungsventil 14 geöffnet, so dass das Segment nachgeben kann, d. h., dass die
Segment-Maulweite sich verändern kann, wodurch das durcherstarrte Strangstück
2 das Segment 1 unter Weichdruck passieren kann.
Kommt zu einem anderen Zeitpunkt in das Segment 1 ein nicht durcherstarrter
Strangbereich mit flüssigem Sumpf an, so würde das Segment 1, beaufschlagt mit
Weichdruck, unter dem ferrostatischen Druck des Stranges 2 nachgeben und sich
noch stärker öffnen, was nicht zulässig ist und eine Qualitätsminderung des Gieß
stranges verursacht.
Um ein weiteres Öffnen des Segmentes 1 durch den ferrostatischen Druck des
nicht erstarrten Stranges 2 zu vermeiden, wird in der hydraulischen Schaltung eine
Druckabfrage gestartet, bei welcher in kurzen Zeitabständen mit Zeittakten das
Steuerventil 13 von Weichdruck auf Hartdruck über den Drucksensor 10 umge
schaltet und das entsperrbare Rückschlagventil 12 geschlossen wird.
Anschließend wird geprüft, ob der Hartdruck konstant bleibt, d. h., ob er unterhalb
des Umschaltwertes bleibt oder ob er ansteigt. Bleibt der Druck unterhalb des
Umschaltwertes, dann ist der Strang 2 nicht durcherstarrt und die Segmentklem
mung benötigt Hartdruck.
Steigt jedoch der Druck über den Umschaltwert, dann ist der Strang 2 durcher
starrt und die Segmentklemmung muß auf Weichdruck umgestellt werden.
Fig. 2 zeigt ein Segment 1 für den Einlauf des Stranges 2 mit durch einen Kern 8
von flüssiger Schmelze nicht geschlossenen Strangschalen 2'. Der Segmentrah
men umfaßt das Segmentrahmen-Oberteil 5 und das Segmentrahmen-Unterteil 6,
die durch Hydraulikzylinder 7, 7' gegen den ferrostatischen Druck der Strang
schale 2' bzw. des flüssigen Schmelzenkerns 8 mit relativ hoher Kraft zusammen
gezwungen werden. Hierfür besitzt das Segment 1 die Druckführungsrollen 2 bzw.
4, welche bspw. zum Teil mit Antrieben versehen sind, wie dies allgemein bekannt
ist. Die Hydraulik-Zylinder 7' sind mit Weichdruck und die Hydraulik-Zylinder 7 mit
Hartdruck im Sinne der Erfindung beaufschlagt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Stranggießen von Brammen oder Blöcken, insbesondere
von Dünnbrammen, in einer Stranggießanlage, umfassend in einer Strang
führung unterhalb der Kokille eine Soft-Reduction-Strecke mit Druckrollen
bzw. Stützrollen (3, 4), die einzeln oder als Segment (1) mittels Hydraulik-
Zylindern (7, 7') gegeneinander stufenlos sowie durch Anschläge (30) be
grenzbar mit einer Klemmkraft beaufschlagt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb eines noch nicht durcherstarrten Bereichs der Soft- Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Hartdruck, und innerhalb des durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Weichdruck gearbeitet wird,
dass Grenz- bzw. Umschaltwerte für Hart- und Weichdruck definiert wer den, und dass bei einer Klemmkraft unterhalb des Grenz- bzw. Umschalt wertes die Segmentklemmung mit Hartdruck, und oberhalb des Grenz- bzw. Umschaltwertes die Segmentklemmung mit Weichdruck durchgeführt wird.
dass innerhalb eines noch nicht durcherstarrten Bereichs der Soft- Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Hartdruck, und innerhalb des durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke mit einer Klemmkraft mit Weichdruck gearbeitet wird,
dass Grenz- bzw. Umschaltwerte für Hart- und Weichdruck definiert wer den, und dass bei einer Klemmkraft unterhalb des Grenz- bzw. Umschalt wertes die Segmentklemmung mit Hartdruck, und oberhalb des Grenz- bzw. Umschaltwertes die Segmentklemmung mit Weichdruck durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei laufendem Gießbetrieb mit Hartdruck in der Soft-Reduction-
Strecke, bei Erreichen eines oberen Grenz- bzw. Umschaltwertes für die
Klemmkraft auf Weichdruck umgeschaltet, und umgekehrt bei laufendem
Gießbetrieb in der Soft-Reduction-Strecke mit Weichdruck bei Erreichen ei
nes unteren Grenz- bzw. Umschaltwertes für die Klemmkraft auf Hartdruck
umgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Einlauf eines nicht verformbaren, durcherstarrten Strangteils in ein
für Hartdruck konisch eingestelltes Segment aufgrund eines dabei entste
henden Druckanstieg-Impulses in den Klemmzylindern eine Umschaltung
von Hartdruck auf Weichdruck erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Umschalten eines Segmentes auf einen Betriebszustand mit
Weichdruck für einen durcherstarrten Strangteil, im Falle des folgenden
Einlaufs eines nicht durcherstarrten Strangteils in das Segment eine Druck
abfrage gestartet wird, wobei in kurzen, taktweisen Zeitabständen von
Weichdruck auf Hartdruck - und umgekehrt - umgeschaltet wird und geprüft
wird, ob die Drücke unverändert bleiben, oder ob sie oberhalb bzw. unter
halb des jeweiligen Grenz- bzw. Umschaltwertes liegen und in Abhängigkeit
der Druckprüfung die Einstellung auf Hartdruck bzw. Weichdruck erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Stützsegmente im Soft-Reduction-Bereich und in den dahinter
liegenden Segmenten bis zum Maschinenende der taktweisen Druckabfra
ge unterzogen werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass insbesondere im Horizontalteil der Stranggießanlage eine Strang
strecke bestimmt wird, in welcher für die Betriebszustände des Gießbetrie
bes, sowie für die verwendeten Stahlsorten, die Soft-Reduction-
Bedingungen zutreffen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der bestimmten Strangstützstrecke alle Stützsegmente einzeln mit
erforderlicher Konizität derart einstellbar sind, dass der durchlaufende
Strang die für die Soft-Reduction erforderliche Verformung erhält.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hydraulisch einstellbaren Stützsegmente gegen mechanische An
schläge vorbestimmter Dicke (30) auf ein vorgegebenes Maß der Soft-
Reduction einzeln eingestellt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Weichdruck auf etwa 30% bis 50% des Hartdrucks bspw. auf 40%
des Hartdrucks eingestellt wird.
10. Vorrichtung zum Stranggießen von Brammen oder Blöcken, insbesondere
von Dünnbrammen, in einer Stranggießanlage, umfassend in einer Strang
führung eine Soft-Reduction-Strecke mit Druck- bzw. Stützrollen (3, 4), die
einzeln oder als Segment (1) mittels Hydraulik-Zylindern (7, 7') gegenein
ander stufenlos sowie durch Anschläge (30) begrenzbar mit einer Klemmkraft
beaufschlagt sind, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung,
gekennzeichnet durch
eine hydraulische Schaltung mit einem Drucksensor (10) und von diesem
steuerbaren Druckumschaltventil (11) sowie mit in dessen Schaltkreis an
geordneten Sperrventil (12), einem Steuerventil (13) und einem Entla
stungsventil (14), sowie mit einer Rohrbruchsicherung, umfassend eine
Überdrucksicherung (15) mit einem Rückschlagventil zwecks Aufbringung
einer Klemmkraft mit Hartdruck innerhalb eines noch nicht durcherstarrten
Bereichs der Soft-Reduction-Strecke bzw. einer Klemmkraft mit Weichdruck
innerhalb des durcherstarrten Bereichs der Soft-Reduction-Strecke sowie
zwecks Umschaltung von Hartdruck auf Weichdruck und umgekehrt.
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