DE10037240A1 - Verfahren und Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung eines Netzwerks - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung eines NetzwerksInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren und der Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer ausgewählten Verbindung in einem Netzwerk aus untereinander verbundenen Knoten und Verbindungen, durch welche Verbindungen jeweils zwei der Knoten verbunden sind, wobei in dem Netz ein Strom von einem vorgebbaren Quellknoten zu einem vorgebbaren Zielknoten fließt, werden mehrere Wege in dem Netzwerk ausgewählt, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindestens einer die ausgewählte Verbindung enthält. Der Strom wird aufgeteilt unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teilstrom zugeordnet ist. Alle Teilströme, welche über die ausgewählte Verbindung fließen, werden zu dem Verbindungsstrom zusammengefasst.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ermittlung eines Verbin
dungsstroms in einer Verbindung in einem Netzwerk aus unter
einander verbundenen Knoten und Verbindungen.
In einem Netzwerk aus Knoten und Verbindungen sind üblicher
weise jeweils zwei der Knoten durch eine der Verbindungen
verbunden. Ein Strom, welcher in dem Netzwerk von einem vor
gebbaren Quellknoten zu einem vorgebbaren Zielknoten in einer
solchen Verbindung fließt, wird als Verbindungsstrom bezeich
net.
Eine Ermittlung eines Verbindungsstroms in einem Netzwerk ist
aus [1] bekannt.
Das in [1] beschriebene Verfahren betrifft die Ermittlung ei
nes Verkehrsstroms in einem Verkehrsnetz.
Das aus [1] bekannte Verkehrsnetz ist aus Verkehrsknoten,
(Kreuzungen oder Verzweigungen) und Verkehrsverbindungen
(Straßen) aufgebaut. Jeweils zwei Verkehrsknoten sind durch
eine Verkehrsverbindung miteinander verbunden.
In dem Verkehrsnetz fließt ein Gesamtverkehrsstrom V von ei
nem Quellknoten O zu einem Zielknoten D.
An mehreren vorgegebenen Verkehrsverbindungen (Messstellen)
in dem Verkehrsnetz wird jeweils ein lokaler Verkehrsstrom
gemessen.
Ein Verfahren zur Auswahl und Ermittlung von Messstellen in
einem Verkehrsnetz ist aus [2] bekannt.
Zur Beschreibung eines Verkehrszustandes in dem Verkehrsnetz
werden bei dem aus [1] bekannten Verfahren unter Verwendung
der in ausgewählten Verkehrsverbindungen gemessenen, lokalen
Verkehrsströme die Verkehrsströme in den übrigen Verkehrsver
bindungen ermittelt.
Diese Ermittlung erfolgt im Rahmen eines iterativen, numeri
schen Verfahrens, wobei ein Gleichgewichtszustand in dem Ver
kehrsnetz bestimmt wird.
In diesem Gleichgewichtszustand sind alle Gesamtlaufzeiten,
in diesem Fall auch bezeichnet als Reisezeiten, von allen
Teilverkehrsströmen, welche Teilverkehrsströme jeweils auf
unterschiedlichen Wegen von dem Quellknoten O zu dem Zielkno
ten D fließen und zusammengenommen den Gesamtverkehrsstrom V
ergeben, gleich groß.
Für die Ermittlung des Gleichgewichtszustandes ist jeder Ver
kehrsverbindung eine entsprechende unverzögerte Verbindungs
reisezeit und eine entsprechende maximale Verbindungskapazi
tät zugeordnet.
Überschreitet ein lokaler Verkehrsstrom in einer Verkehrsver
bindung die entsprechende maximale Verbindungskapazität, so
wird für die Verkehrsverbindung in Abhängigkeit der Über
schreitung eine verzögerte Verbindungsreisezeit bestimmt.
Die Reisezeit eines Teilverkehrsstroms, welcher auf einem
vorgegebenen Weg von dem Quellknoten O zu dem Zielknoten D
fließt, ergibt sich durch Addition aller unverzögerten und
verzögerten Verbindungsreisezeiten der in dem Weg enthaltenen
Verkehrsverbindungen.
Anschaulich wird der Verkehrsstrom derart in die Teilver
kehrsströme aufgeteilt, dass die Reisezeiten aller Teilver
kehrsströme gleich groß sind.
Das bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, dass eine Er
mittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung des Ver
kehrsnetzes, im allgemeinen eines Netzwerks, und folglich
auch die Beschreibung eines Zustands des Verkehrsnetzes durch
die in den Verbindungen fließenden Verbindungsströme, eine
hohe Rechenleistung und eine große Rechendauer erfordert.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung anzugeben, mit welchen eine Ermittlung ei
nes Verbindungsstroms in einem Netzwerk verbessert wird.
Das Problem wird durch das Verfahren und durch die Anordnung
gemäß dem jeweiligen unabhängigen Patentanspruch gelöst.
Bei dem Verfahren zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in
einer ausgewählten Verbindung in einem Netzwerk aus unterein
ander verbundenen Knoten und Verbindungen, durch welche Ver
bindungen jeweils zwei der Knoten verbunden sind, wobei in
dem Netz ein Strom von einem vorgebbaren Quellknoten zu einem
vorgebbaren Zielknoten fließt, werden mehrere Wege in dem
Netzwerk ausgewählt, deren jeder von dem Quellknoten über
mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und
von denen mindestens einer die ausgewählte Verbindung ent
hält. Der Strom wird unter Verwendung eines vorgebbaren
Schlüssels in Teilströme aufgeteilt, wobei jedem Weg ein
Teilstrom zugeordnet ist. Alle Teilströme, welche über die
ausgewählte Verbindung fließen, werden zu dem Verbindungs
strom zusammengefasst.
Die Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer
ausgewählten Verbindung in einem Netzwerk aus untereinander
verbundenen Knoten und Verbindungen, durch welche Verbindun
gen jeweils zwei der Knoten verbunden sind, wobei in dem Netz
ein Strom von einem vorgebbaren Quellknoten zu einem vorgeb
baren Zielknoten fließt, weist einen Prozessor auf, der der
art eingerichtet ist, dass
- - mehrere Wege in dem Netzwerk auswählbar sind, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindestens einer die ausgewählte Verbindung enthält,
- - der Strom unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels aufteilbar ist in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teil strom zugeordnet ist,
- - und alle Teilströme, welche über die ausgewählte Verbin dung fließen, zu dem Verbindungsstrom zusammenfassbar sind.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch
ihre Anwendung eine erhebliche Einsparung an Rechenzeit und
Rechenleistung erreicht wird.
Dadurch eignet sich die Erfindung insbesondere dazu, einen
Zustand eines großen und komplexen Netzwerks, welches eine
Vielzahl von Netzwerkknoten und Verbindungen aufweist, zu be
schreiben.
Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung auf einfache Weise
eine Ermittlung einer Dynamik eines Verbindungsstroms bzw.
einer Dynamik in einem Netzwerk dadurch, dass für eine Viel
zahl von Zeitpunkten jeweils ein zeitlich veränderlicher Ver
bindungsstrom in einer Netzwerkverbindung ermittelt wird.
Entsprechendes gilt ebenso für eine Vielzahl von Netzwerkver
bindungen.
Die Anordnung ist insbesondere geeignet zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens oder einer dessen nachfolgend
erläuterten Weiterbildungen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
Die im weiteren beschriebenen Weiterbildungen beziehen sich
sowohl auf das Verfahren als auch auf die Anordnung.
Die Erfindung und die im weiteren beschriebenen Weiterbildun
gen können sowohl in Software als auch in Hardware, bei
spielsweise unter Verwendung einer speziellen elektrischen
Schaltung, realisiert werden.
Ferner ist eine Realisierung der Erfindung oder einer im wei
teren beschriebenen Weiterbildung möglich durch ein computer
lesbares Speichermedium, auf welchem ein Computerprogramm ge
speichert ist, welches die Erfindung oder Weiterbildung aus
führt.
Auch können die Erfindung und jede im weiteren beschriebene
Weiterbildung durch ein Computerprogrammerzeugnis realisiert
sein, welches ein Speichermedium aufweist, auf welchem ein
Computerprogramm gespeichert ist, welches die Erfindung oder
Weiterbildung ausführt.
In einer Weiterbildung wird ein Netzwerk verwendet, bei dem
mehrere Wege über die ausgewählte Verbindung führen.
Für die Beschreibung einer Dynamik des Verbindungsstroms wird
der Strom durch eine zeitabhängige Größe beschrieben.
In einer Weiterbildung wird der Strom unter Verwendung eines
vorgebbaren Schlüssels in die Teilströme aufgeteilt. Bei der
Aufteilung unter Verwendung des Schlüssels werden Häufigkei
ten oder Wahrscheinlichkeiten der Wege und damit der entspre
chenden Teilströme berücksichtigt.
Für die Beschreibung einer Dynamik in dem Netzwerk ist es
zweckmäßig, dass der Schlüssel durch eine zeitabhängige Größe
beschrieben wird. Auch ist es zweckmäßig Verbindungsströme
für mehrere ausgewählte Verbindungen zu bestimmen.
Für eine möglichst realistische Beschreibung der Dynamik in
dem Netzwerk ist es ebenfalls zweckmäßig den Verbindungsstrom
in der ausgewählten Verbindung zu messen. Unter Verwendung
des gemessenen Verbindungsstroms, des unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelten Verbindungsstroms
und eines Optimierungsverfahrens, beispielsweise eines Gra
dientenabstiegsverfahrens, kann ein realistischer Strom und
realistischere Teilströme ermittelt werden.
Bevorzugt wird durch das Netzwerk ein Verkehrsnetz beschrie
ben. Bei einem solchen Netzwerk wird durch einen Knoten eine
Straßenkreuzung und durch eine Verbindung eine Straße be
schrieben. Der Strom beschreibt in diesem Fall einen Ver
kehrsstrom.
In einer Ausgestaltung wird zumindest ein Teilstrom oder ein
Verbindungsstrom gemessen.
Eine Ausgestaltung wird eingesetzt zur Überwachung oder Steu
erung oder Regelung des Verbindungsstroms.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figuren darge
stellt und wird im weiteren näher erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 ein Verkehrsnetz mit Verkehrsknoten und Verkehrs
verbindungen;
Fig. 2 eine Messstelle in dem Verkehrsnetz, an welcher ein
Verbindungsstrom gemessen wird;
Fig. 3 Verfahrenschritte, welche bei einer Ermittlung ei
nes Verbindungsstroms in dem Verkehrsnetz durchge
führt werden.
Fig. 1 zeigt ein Verkehrsnetz 100, welches aus Verkehrsknoten
110 (Kreuzungen oder Verzweigungen) und Verkehrsverbindungen
120 (Straßen) aufgebaut ist. Jeweils zwei Verkehrsknoten 110
sind durch eine Verkehrsverbindung 120 miteinander verbunden.
In dem Verkehrsnetz 100 fließt ein Verkehrsstrom V von einem
Quellknoten O 111 zu einem Zielknoten D 112.
Ferner sind in dem Verkehrsnetz 100 mehrere Wege wj 130 aus
gewählt, deren jeder von dem Quellknoten O 111 zu dem Ziel
knoten D 112 führt (Fig. 3, Schritt 310).
Dieser Zusammenhang lässt sich in Form einer Wegematrix W für
die Verbindung OD (Quellknoten-Zielknoten) darstellen:
wobei:
i: Index für eine Verbindung in dem Netzwerk,
j: Index für einen Weg, der von dem Quellknoten 0 zu dem Zielknoten D führt,
wij: 1, wenn der Weg j über die Verbindung i führt,
0, wenn der Weg j nicht über die Verbindung i führt.
i: Index für eine Verbindung in dem Netzwerk,
j: Index für einen Weg, der von dem Quellknoten 0 zu dem Zielknoten D führt,
wij: 1, wenn der Weg j über die Verbindung i führt,
0, wenn der Weg j nicht über die Verbindung i führt.
Der Verkehrsstrom V wird aufgeteilt in Teilverkehrsströme vj,
wobei jedem Weg wj ein Teilstrom vj zugeordnet ist (Fig. 3,
Schritt 320).
Dieser Zusammenhang lässt sich in Form eines Verkehrsstroms
vektors V = (v1, . . ., vj)T für die Verbindung OD (Quellknoten-
Zielknoten) darstellen:
Die Aufteilung des Verkehrsstroms V in die Teilverkehrsströme
vj erfolgt nach einem vorgebbaren Schlüssel ϕj wie folgt:
Vj = V . ϕj (3)
mit:
Bei der Aufteilung des Verkehrsstroms V unter Verwendung des
Schlüssels ϕj werden Häufigkeiten und/oder Wahrscheinlichkei
ten der Teilverkehrsströme berücksichtigt.
Alle Teilverkehrströme vj, welche über die Verkehrsverbindung
i fließen, werden zu einem Verbindungsstrom ki zusammenge
fasst (Fig. 3, Schritt 330).
Alle relevanten Verbindungsströme ki, d. h. alle Verbindungs
ströme ki von Verkehrsverbindungen, über welche jeweils min
destens ein Weg wi von OD führt, werden in einem Verbindungs
stromvektor K = (k1, . . ., ki)T zusammengefasst:
Somit ergibt sich:
K = W . V, (5)
wobei die Verkehrswegematrix W an die relevanten Verkehrsver
bindungen angepasst wird dadurch, dass Zeilen der Verkehrwe
gematrix, welche jeweils nur die Werte Null aufweisen, ge
strichen werden.
Der Verkehrsstrom V der Verbindung OD lässt sich durch eine
sogenannte Tagesganglinie beschreiben:
mit:
l: Index für eine Anzahl von überlagerten Gaußkurven,
nG: Anzahl der überlagerten Gaußkurven, hier: nG = 6,
g(ξl, t): Gaußkurve, verwendet in Zeitintervall [t - Δt, t], wo bei Δt ein vorgebbares Zeitintervall ist,
ξl: Mittelwert der jeweiligen Gaußkurve,
al: Amplitude der jeweiligen Gaußkurve, [Fahrzeuge/h]
σ: Standardabweichung [min], hier: 75 min,
exp (. . .): Exponentialfunktion.
l: Index für eine Anzahl von überlagerten Gaußkurven,
nG: Anzahl der überlagerten Gaußkurven, hier: nG = 6,
g(ξl, t): Gaußkurve, verwendet in Zeitintervall [t - Δt, t], wo bei Δt ein vorgebbares Zeitintervall ist,
ξl: Mittelwert der jeweiligen Gaußkurve,
al: Amplitude der jeweiligen Gaußkurve, [Fahrzeuge/h]
σ: Standardabweichung [min], hier: 75 min,
exp (. . .): Exponentialfunktion.
Als frei wählbare Parameter weist die Tagesganglinie des Ver
kehrsstroms V jeweils nG Mittelwerte ξl und Amplituden al
auf.
Zur Ermittlung der frei wählbaren Parameter ξl und al werden
an mehreren vorgegebenen Verkehrsverbindungen (Messstellen m,
hier 5 Messstellen m) in dem Verkehrsnetz jeweils der Verbin
dungsstrom ki gemessen.
Eine Ermittlung von Messstellen in einem Verkehrsnetz ist aus
[2] bekannt.
Fig. 2 zeigt eine Messstelle 200 in dem Verkehrsnetz 100, an
welcher der Verbindungsstrom gemessen wird.
Dazu ist eine Leiterschleife 210 in eine Fahrbahn 211 einge
arbeitet, die eine Anzahl iFz der Fahrzeuge 212, die die
Messstelle 200 innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes Δt
überqueren, und die jeweilige Geschwindigkeit viFz des Fahr
zeugs 212, das die Messstelle 200 überquert, misst.
Die Messwerte (iFz, viFz) werden an eine mit der Leiter
schleife 210 gekoppelte Auswerteeinheit 220 übertragen. Die
Auswerteeinheit 220 bestimmt in Abhängigkeit der übertragen
Größen den Verbindungsstrom.
Die Messungen erfolgen jeweils in einem vorgebbaren zeitli
chen Abstand Δt, hier Δt = 30 min. so dass für jede Ver
kehrsverbindung mit zugehöriger Messstelle eine Zeitreihe für
den jeweiligen Verbindungsstrom ermittelt wird.
Die an den Messstellen m zu einem Zeitpunkt t gemessenen Ver
bindungsströme werden zu einem gemessenen Verbindungsstrom
vektor Q = (q1(t), . . ., qm(t))T zusammengefasst:
Durch Minimierung einer Fehlerfunktion F lassen sich die frei
wählbaren Parameter ξl und al ermitteln. Es gilt:
F = Q(t) - K' = Q(t) - W' . V → min (9)
wobei:
K': an die Messstellen m angepasster, reduzierter Ver bindungsstromvektor,
W': an die Messstellen m angepasste, reduzierte Wege matrix.
K': an die Messstellen m angepasster, reduzierter Ver bindungsstromvektor,
W': an die Messstellen m angepasste, reduzierte Wege matrix.
Die Minimierung der Fehlerfunktion F erfolgt unter Verwendung
eines Gradientenabstiegsverfahren. Es ist darauf hinzuweisen,
dass auch andere, beliebige Optimierungsverfahren zur Mini
mierung der Fehlerfunktion F verwendbar sind.
Nachdem die frei wählbaren Parameter ermittelt worden sind
kann für einen beliebigen Zeitpunkt t und für eine beliebige
Verkehrsverbindung in dem Verkehrsnetz gemäß Zusammenhang (5)
ein Verbindungsstrom ermittelt werden.
Bei einer Verkehrsüberwachung oder einer Verkehrsnetzplanung
werden Verbindungsströme entsprechend obiger Zusammenhänge
für ein Zeitintervall von einem Tag ermittelt.
Unter Verwendung der ermittelten Zeitverläufe werden gegebe
nenfalls, d. h. bei einem zu großen Verbindungsstrom in einer
Verkehrsverbindung, Änderungen an dem Verkehrsnetz vorgenom
men, beispielsweise eine Gestaltung einer neuen Verkehrsnetz
struktur durch Hinzufügen neuer Verkehrsknoten oder Hinzufü
gen/Lösen neuer/vorhandener Verkehrsverbindungen, und/oder
gegebenenfalls eine Steuerung eines Verbindungsstroms unter
Verwendung eines Verkehrsleitsystems.
Nachfolgend werden Alternativen zu dem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
In einer Alternative zu dem Ausführungsbeispiel wird ein
zeitabhängiger vorgebbarer Schlüssel ϕj(t) verwendet. Die
Zeitabhängigkeit kann entweder durch vorgebbare Schlüssel
ϕj(t) zu diskreten Zeitpunkten t oder durch kontinuierliche
zeitabhängige Schlüssel ϕj(t) realisiert werden. Die oben
dargestellten Beziehungen gelten entsprechend.
Für die Anpassung der frei wählbaren Parameter ξl und al
durch die Minimierung der Fehlerfunktion F muss gegebenen
falls die Zahl der Messstellen erhöht werden.
In einer weiteren Alternative zu dem Ausführungsbeispiel er
folgt die Minimierung der Fehlerfunktion F durch ein alter
nierendes Verfahren. Dabei werden in einem ersten Schritt die
frei wählbaren Parameter ξl und al ermittelt bzw. angepasst,
wobei der zeitabhängige vorgebbare Schlüssel ϕj(t) konstant
gehalten wird. In einem zu dem ersten Schritt alternierenden
zweiten Schritt wird der zeitabhängige vorgebbare Schlüssel
ϕj(t) angepasst, wobei die frei wählbaren Parameter ξl und al
konstant gehalten werden.
In einer dritten Alternative zu dem Ausführungsbeispiel wird
ein zeitabhängiger vorgebbarer Schlüssel ϕji(t) für jede re
levante Verbindung i ermittelt.
Mit einem solchen Schlüssel ϕji(t) können sich ändernde Wahr
scheinlichkeiten bzw. Häufigkeiten der Teilverkehrsströme be
rücksichtigt werden. Die oben dargestellten Beziehungen gel
ten entsprechend.
Für die Anpassung der frei wählbaren Parameter ξl und al
durch die Minimierung der Fehlerfunktion F muss gegebenen
falls die Zahl der Messstellen erhöht werden.
Die Minimierung der Fehlerfunktion F erfolgt durch das oben
beschriebene, alternierende Verfahren. Dabei werden in dem
ersten Schritt die frei wählbaren Parameter ξl und al ermit
telt bzw. angepasst, wobei der zeitabhängige vorgebbare
Schlüssel ϕji(t) konstant gehalten wird. In dem zu dem ersten
Schritt alternierenden zweiten Schritt wird der zeitabhängige
vorgebbare Schlüssel ϕji(t) angepasst, wobei die frei wählba
ren Parameter ξl und al konstant gehalten werden.
Im Rahmen dieser Beschreibung sind folgende Dokumente zi
tiert:
[1] M. Bell et al., "A Stochastic User Equilibrium Path Flow Estimator", Transportation Research C, Vol. 5, No. 3/4, pp. 197-210, 1997
[2] H. Yang et al., "Optimal Traffic Counting Locations For Origin-Destination Matrix Estimation", Transportation Research B, Vol. 32, No. 2, pp. 109-126, 1998
[1] M. Bell et al., "A Stochastic User Equilibrium Path Flow Estimator", Transportation Research C, Vol. 5, No. 3/4, pp. 197-210, 1997
[2] H. Yang et al., "Optimal Traffic Counting Locations For Origin-Destination Matrix Estimation", Transportation Research B, Vol. 32, No. 2, pp. 109-126, 1998
Claims (12)
1. Verfahren zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer
ausgewählten Verbindung in einem Netzwerk aus untereinander
verbundenen Knoten und Verbindungen, durch welche Verbindun
gen jeweils zwei der Knoten verbunden sind, wobei in dem Netz
ein Strom von einem vorgebbaren Quellknoten zu einem vorgeb
baren Zielknoten fließt,
bei dem mehrere Wege in dem Netzwerk ausgewählt werden, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindes tens einer die ausgewählte Verbindung enthält,
bei dem der Strom unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels aufgeteilt wird in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teilstrom zugeordnet ist,
bei dem alle Teilströme, welche über die ausgewählte Ver bindung fließen, zu dem Verbindungsstrom zusammengefasst werden.
bei dem mehrere Wege in dem Netzwerk ausgewählt werden, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindes tens einer die ausgewählte Verbindung enthält,
bei dem der Strom unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels aufgeteilt wird in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teilstrom zugeordnet ist,
bei dem alle Teilströme, welche über die ausgewählte Ver bindung fließen, zu dem Verbindungsstrom zusammengefasst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem mehrere Wege über die ausgewählte Verbindung führen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem der Strom durch eine zeitabhängige Größe beschrieben
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem der vorgebbare Schlüssel eine Wahrscheinlichkeit ei
nes Weges berücksichtigt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem der Schlüssel durch eine zeitabhängige Größe be
schrieben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem durch das Netzwerk ein Verkehrsnetz beschrieben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem durch einen Knoten eine Straßenkreuzung beschrieben
wird und durch eine Verbindung eine Straße beschrieben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem der Strom einen Verkehrsstrom beschreibt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei dem zumindest ein Verbindungsstrom gemessen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem unter Verwendung des gemessenen Verbindungsstroms,
des Verbindungsstroms und einem Optimierungsverfahren der
Strom und die Teilströme ermittelt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
eingesetzt zur Überwachung oder Steuerung oder Regelung des
Verbindungsstroms.
12. Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer
ausgewählten Verbindung in einem Netzwerk aus untereinander
verbundenen Knoten und Verbindungen, durch welche Verbindun
gen jeweils zwei der Knoten verbunden sind, wobei in dem Netz
ein Strom von einem vorgebbaren Quellknoten zu einem vorgeb
baren Zielknoten fließt, welche Anordnung einen Prozessor
aufweist, der derart eingerichtet ist, dass
mehrere Wege in dem Netzwerk auswählbar sind, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindestens einer die ausgewählte Verbindung enthält,
der Strom unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels aufteilbar ist in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teil strom zugeordnet ist,
und alle Teilströme, welche über die ausgewählte Verbin dung fließen, zu dem Verbindungsstrom zusammenfassbar sind.
mehrere Wege in dem Netzwerk auswählbar sind, deren jeder von dem Quellknoten über mindestens eine der Verbindungen zu dem Zielknoten führt und von denen mindestens einer die ausgewählte Verbindung enthält,
der Strom unter Verwendung eines vorgebbaren Schlüssels aufteilbar ist in Teilströme, wobei jedem Weg ein Teil strom zugeordnet ist,
und alle Teilströme, welche über die ausgewählte Verbin dung fließen, zu dem Verbindungsstrom zusammenfassbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137240 DE10037240A1 (de) | 2000-07-31 | 2000-07-31 | Verfahren und Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung eines Netzwerks |
PCT/DE2001/002769 WO2002011099A1 (de) | 2000-07-31 | 2001-07-20 | Verfahren und anordnung zur ermittlung eines verbindungsstroms in einer verbindung in einem netzwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137240 DE10037240A1 (de) | 2000-07-31 | 2000-07-31 | Verfahren und Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung eines Netzwerks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10037240A1 true DE10037240A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7650818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000137240 Withdrawn DE10037240A1 (de) | 2000-07-31 | 2000-07-31 | Verfahren und Anordnung zur Ermittlung eines Verbindungsstroms in einer Verbindung eines Netzwerks |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10037240A1 (de) |
WO (1) | WO2002011099A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2918496B1 (fr) * | 2007-07-02 | 2009-12-04 | Mediamobile | Estimation de trafic dans un reseau routier |
CN109887280B (zh) * | 2019-02-28 | 2020-04-24 | 北京航空航天大学 | 一种交通网络节点关键度评估方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19805869A1 (de) * | 1998-02-13 | 1999-08-26 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Verkehrslage auf einem Verkehrswegennetz |
-
2000
- 2000-07-31 DE DE2000137240 patent/DE10037240A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-07-20 WO PCT/DE2001/002769 patent/WO2002011099A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002011099A1 (de) | 2002-02-07 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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