DE10034788A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln von Daten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln von DatenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sammeln von Daten vorgeschlagen, wobei die Daten mittels Funksignalen an eine Basisstation (1) übermittelt werden. Dazu ist in einem Kraftfahrzeug (2) eine Datenstation angeordnet, die Umgebungsdaten des Kraftfahrzeuges ermittelt. Vorzugsweise werden die Daten von anderen Einheiten (11) im Kfz ohnehin für Steueraufgaben ermittelt.
Description
Die Erfindung geht aus von Verfahren und Vorrichtung zum
Sammeln von Daten nach der Gattung der unabhängigen
Patentansprüche. Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen
zum Sammeln von Daten bekannt, bei denen eine Basisstation
und eine Datenstation vorhanden ist. Die Daten werden von
der Datenstation mittels Funksignalen an die Basisstation
übermittelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung haben demgegenüber den Vorteil, dass die
Datenstation in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist und dass
die Daten aus Umgebungsdaten des Kraftfahrzeugs bestehen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Datenstationen in
Kraftfahrzeugen kann dann somit eine Vielzahl von
Datenstationen für die Sammlung von Umgebungsdaten genutzt
werden.
Weitere Weiterbildungen und Verbesserungen ergeben sich
durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche. Besonders
einfach werden ausschließlich Daten verwendet, die ohnehin
von anderen Einheiten im Kraftfahrzeug ermittelt werden. An
anderen Einheiten kommt dabei eine Klimaanlagensteuerung,
eine Motorsteuerung oder eine regenintensitätsabhängige
Steuerung der Scheibenwischer in Frage. Die Datenstation ist
dabei besonders einfach Teil eines Mobiltelefons oder Teil
eines Navigationssystems. Dabei können insbesondere auch
Ortsdaten mit übermittelt werden, wobei eine räumliche
Verteilung der relevanten Daten ermittelbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Basisstation mit einer Vielzahl von
Kraftfahrzeugen und
Fig. 2 eine Datenstation und ein Klimaanlagensteuergerät.
In der Fig. 1 wird eine zentrale Basisstation 1 eines
Systems zum Sammeln von Daten gezeigt. Die Basisstation 1
steht über eine Antenne 3 mit Datenstationen in Verbindung,
die in Kraftfahrzeugen 2 angeordnet sind. In der Fig. 1
werden drei Kraftfahrzeuge 2 gezeigt, die auf ihrer
Aussenseite jeweils eine Antenne 3 aufweisen. Über die
Antennen 3 der Kraftfahrzeuge 2 sind Nachrichten 4 an die
Antenne 3 der Basisstation 1 übermittelbar.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist nun vorgesehen, dass
in den Nachrichten 4 eine Vielzahl von
Umgebungsinformationen um das Kraftfahrzeug 2 herum
übermittelt werden. In modernen Kraftfahrzeugen, die eine
Vielzahl von elektronischen Steuergeräten aufweisen, werden
ohnehin eine Vielzahl von Umgebungsinformationen um das
Kraftfahrzeug 2 herum gesammelt. Für die Steuerung einer im
Kraftfahrzeug 2 enthaltenen Klimaanlage ist beispielsweise
ein Klimaanlagensteuergerät vorgesehen, welches eine
Vielzahl von Umgebungsdaten um das Kraftfahrzeug herum
sammelt. Beispielsweise bestimmt das Klimaanlagensteuergerät
die Umgebungstemperatur des Kraftfahrzeugs, die relative
Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, und beispielsweise auch, ob das
Kraftfahrzeug von der Sonne beschienen wird oder nicht.
Weiterhin werden in modernen Klimaanlagen Sensoren
eingesetzt, die die Güte der Umgebungsluft bestimmten und in
Abhängigkeit davon automatisch von einem Zuluftbetrieb auf
einen Umluftbetrieb der Klimaanlage umschalten.
Weiterhin ermitteln auch andere in einem Kraftfahrzeug 2
angeordnete elektronische Steuergeräte umgebungsrelevante
Daten. Die Steuervorrichtung, die die Verbrennungsvorgänge
im Motor steuert, benötigt beispielsweise auch eine
Information über die Temperatur der Umgebungsluft, über die
Luftfeuchte und dergleichen. Anhand einer Betätigung des
Scheibenwischers durch den Fahrer oder aufgrund eines
Regensensors kann bestimmt werden, ob das Kraftfahrzeug im
Regen fährt.
Für die Nachrichten 4, die an die Basisstation 1 übersandt
werden, stehen somit in einem Kraftfahrzeug ohnehin eine
Vielzahl von Daten zur Verfügung, die die unmittelbaren
klimatischen Umgebungsdaten um das Kraftfahrzeug 2 herum
beschreiben. Erfindungsgemäß wird nun vorgesehen, diese
Daten zu sammeln und an eine Basisstation 1 zu übermitteln.
Wenn eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen 2 in einem bestimmten
Gebiet ausgewertet werden, kann so eine sehr genaue
Information über die Wetterzustände in dem relevanten Gebiet
ermittelt werden. Es kann so beispielsweise festgestellt
werden, dass in einem etwas höher gelegenen Stadtteil
aufgrund der Umgebungstemperatur oder im ABS/ASR-
(Antiblockiersystem/Antischlupfsystem) bzw. ESP-Steuergerät
(Elektronisches Stabilitäts Programm) vorhandener
Reibwertinformationen Glatteisgefahr besteht, während in
anderen Stadtteilen diese Gefahr nicht gegeben ist. Es wird
so ermöglicht, relevante Klimadaten mit einem sehr kleinen
Maßstab zu erstellen, wodurch entsprechend angepasste
Warnungen erstellt werden können. Insbesondere
Wettervorhersagen durch Wetterdienste können dadurch sehr
einfach, kostengünstig und nachhaltig unterstützt werden.
Besonders einfach lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren
realisieren, wenn in den Kraftfahrzeugen 2 ohnehin
Komponenten angeordnet sind, die eine Funkverbindung zu
einer Basisstation 1 erlauben. Derartige Systeme können
beispielsweise aus einem ohnehin in dem Kraftfahrzeug 2
installierten Mobilfunksystem bestehen, welches entweder aus
eigenem Antrieb oder auf Anforderung durch die Basisstation
1 die relevanten Umgebungsdaten um das Kraftfahrzeug 2 herum
übermitteln. Da moderne Mobilfunksysteme auch eine
näherungsweise Lokalisierung des Mobiltelefons ermöglichen,
kann so auch geschlossen werden, wo sich das Kraftfahrzeug 2
befindet, um diese Information dann mit den gemessenen
Umgebungsdaten um das Kraftfahrzeug 2 herum zu verknüpfen.
Sofern in dem Kraftfahrzeug 2 ohnehin genaue
Positionsinformationen enthalten sind, so können diese
Informationen natürlich mit den gemessenen Umgebungsdaten
übermittelt werden. Dies kann dann realisiert werden, wenn
in dem Kraftfahrzeug 2 ein Navigationssystem enthalten ist,
welches als einen Bestandteil ein Mobiltelefon zum
Datenaustausch enthält. Ein derartiges Navigationssystem
kann dann zur hochpräzisen Erfassung von Umgebungsdaten mit
hochgenauer Positionsinformation benutzt werden.
Weiterhin können auch Funknachrichten von der Basisstation 1
zurück an die Kraftfahrzeuge 2 übermittelt werden,
beispielsweise, um den Fahrer vor dem Einfahren in ein
glatteisgefährdetes Gebiet zu warnen. Der Fahrer eines
Cabrios könnte so gewarnt werden, dass er in ein Regengebiet
hineinfährt und dass er sein Verdeck schließen soll.
Weiterhin können so auch temporäre
Geschwindigkeitsbegrenzungen beispielsweise bei Einfahrt in
ein smogbelastetes Gebiet übertragen werden.
In der Fig. 2 wird exemplarisch eine Datenstation 10
gezeigt, die über eine Datenleitung 15 mit einem ohnehin im
Kraftfahrzeug vorgesehenen Steuergerät 11 verbunden ist. Bei
einem derartigen Steuergerät 11 kann es sich beispielsweise
um eine Klimaanlagensteuerung, eine Motorsteuerung oder
beispielsweise eine Steuerung für einen Scheibenwischer
handeln. Das Steuergerät 11 ist wiederum über eine Vielzahl
von Datenleitungen 15 mit mehreren Sensoren 12, 13, 14
verbunden. Als Beispiel sei hier ein Klimaanlagensteuergerät
11 genannt, welches mit einem Außentemperatursensor 12,
einem Sonnenscheinsensor 13 und einem Regensensor 14
verbunden ist. All diese Daten sind ohnehin im
Klimaanlagensteuergerät 11 vorhanden, da sie für eine
Steuerung der Klimaanlage benötigt werden. Über die
Datenleitung 15 werden diese Sensordaten dann weiter
übermittelt an die Datenstation 10, die diese Daten
entsprechend zusammenstellt und über die Antenne 3
versendet.
Besonders einfach lässt sich eine derartige Datenstation 10
realisieren, indem ein entsprechendes Programm in einem
Navigationsgerät vorgesehen wird, welches ein Mobiltelefon
enthält. Ohne zusätzlichen Aufwand an Hardware könnte ein
entsprechend programmiertes Navigationsgerät die Daten von
anderen Steuergeräten sammeln und über das ohnehin
vorhandene Mobiltelefon an die Basisstation übersenden. Es
lässt sich so ein Verfahren zur Sammlung von hochpräzisen
Klimadaten realisieren, welches abgesehen von zusätzlicher
Software, keine weiteren Aufwendungen erfordert.
Claims (9)
1. Verfahren zum Sammeln von Daten mit einer Basisstation
(1) und mindestens einer Datenstation (10), wobei in der
mindestens einen Datenstation (10) ermittelte Daten mittels
Funksignale an die Basisstation (1) übermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine
Datenstation (10) in einem Kraftfahrzeug (2) angeordnet ist,
und dass die Daten aus Umgebungsdaten des Kraftfahrzeugs (2)
bestehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Daten von anderen Einheiten (11) im Kraftfahrzeug
ermittelt werden, wobei die anderen Einheiten (11) in dem
Kraftfahrzeug (2) Steueraufgaben wahrnehmen, zu dem die
gesammelten Daten benötigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die weitere Einheit (11) als Klimaanlagensteuerung
ausgebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die andere Einheit (11) als Motorsteuerung ausgebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die andere Einheit (11) als Steuerung für einen
Scheibenwischer ausgebildet ist.
6. Vorrichtung zum Sammeln von Daten, die mittels
Funksignalen an eine Basisstation (1) übermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als
Datenstation (10) zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug (2)
ausgebildet ist, und dass die Datenstation (10)
Umgebungsdaten des Kfz übermittelt, die von anderen
Einheiten (11) im Kfz ermittelt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenstation (10) Teil eines ohnehin im Kfz angeordneten
Mobiltelefons ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenstation (10) Teil eines ohnehin im Kfz angeordneten
Navigationssyssstems ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten mindestens aus dem
Standort und dem atmosphärischen Druck und/oder der
Lufttemperatur und/oder der Luftfeuchte und/oder der Höhe
und/oder Sonneneinstrahlungsparametern und/oder
Niederschlagsparametern und/oder Reibwertinformationen aus
einem ESP bzw. ABS/ASR System bestehen.
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