DE10034277A1 - Motorisierter Roller - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein motorisiertes Rollbrett mit mindestens zwei Rädern, von denen mindestens eines angetrieben wird, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor erfolgt, wobei der Elektromotor erst ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit zugeschaltet und oberhalb einer gewissen Höchstgeschwindigkeit abgeschaltet wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein motorisiertes Rollbrett mit mindestens zwei Rädern, von denen mindestens eines angetrieben wird, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor erfolgt, wobei zwischen dem Elektromotor und dem angetriebenen Rad eine Freilaufvorrichtung vorgesehen ist, die bei abgeschaltetem Motor einen Freilauf des ansonsten angetriebenen Rads ermöglicht. Vorzugsweise ist das Rollbrett ein dreirädriger Roller, wobei das angetriebene Rad am hinteren Ende davon vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie auf einen motorisierten
Roller.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch anwendbar auf verschiedene Arten von
Rollbrettern, beispielsweise sogenannte Skateboards. Vorzugsweise ist die
Erfindung anwendbar auf Roller, bei denen eine im wesentlichen vertikale Halte-
und Lenkstange auf dem Brett angebracht ist. Die Rollbretter können zwei, drei
oder vier Räder besitzen. Vorzugsweise sind eines oder zwei der Räder am
Vorderende des Rollbretts angebracht und lenkbar. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf ein Rollbrett von der Art, wie sie in der WO 00/03773 offenbart ist.
Bezüglich weiterer Einzelheiten dieses Rollbretts wird die Offenbarung dieser
Veröffentlichung ausdrücklich durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen.
Verschiedene Rollbretter und Roller bzw. Tretroller sind seit langem in großer
Anzahl verschiedener Ausführungsformen bekannt. Bei langen geraden Strecken
oder beim Bergauffahren wird der Fahrer jedoch schnell müde, da das ständige
Anstoßen mit einem Fuß sehr anstrengend ist. Daher wäre es wünschenswert,
einen motorisierten Roller zu haben.
Bisherige Vorschläge zu motorisierten Rollern umfaßten zumeist Antriebe mit
Verbrennungsmotor, welcher relativ groß, schwer und laut ist, Treibstoff benötigt
und Abgase produziert. Antriebe mit Elektromotoren hingegen waren zu schwach
und/oder hatten eine unzureichende Energieversorgung, d. h. entsprechende
Akkumulatoren waren zu schnell leer.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen motorisierten Roller
vorzusehen, dessen Antrieb klein und leicht, aber kräftig und sparsam ist und eine
ausreichende Reichweite gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Roller gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie insbesondere in den Ansprüchen 1 oder 3 definiert ist. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung vermeidet der elektrische Antrieb des Rollers
diejenigen Betriebsbereiche, in denen der Strom- bzw. Energieverbrauch
besonders hoch ist, nämlich den Anfahrbereich aus dem Stand bis zu einer
gewissen Mindestgeschwindigkeit und einen Bereich oberhalb einer gewissen
Höchstgeschwindigkeit. Dadurch wird die Reichweite des Rollers mit einer
Akkumulator-Ladung vergrößert, und der Roller ermöglicht auch ein zulassungs
freies Fahren im Straßenverkehr. So ist ein Anfahren ohne Fußunterstützung nicht
möglich. Auch ist der elektrische Antrieb vorzugsweise auf eine Höchst
geschwindigkeit von 20 km/h ausgelegt, so daß Fahren mit einer Geschwindigkeit
von über 20 km/h nur bergab oder mit Fußantrieb möglich ist. Dadurch gilt der
Antrieb nur als Hilfsantrieb und der Roller ist zulassungsfrei und auch von der
Helm- und Versicherungspflicht befreit.
Vorzugsweise ist der Elektromotor ein Seltenerde-Magnetmotor. Dies hat den
Vorteil, daß bei geringem Stromverbrauch ein extrem hoher Wirkungsgrad erzielt
wird, so daß eine hohe Leistung erreicht wird bei geringen Wärmeverlusten an
Motor und Akkumulator. Dies trägt zu einer besonders langen Fahrzeit mit einer
Akku-Ladung bei.
Der Freilauf ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Er ermöglicht
bei abgeschaltetem Motor, d. h. im Schiebe- oder Fußbetrieb oder bei schneller
Bergabfahrt, ein Fahrverhalten wie ohne Motor. Dadurch ist der Roller sehr
leichtgängig. Ferner wird beispielsweise auf ebener Strecke ein "Impulsfahren"
ermöglicht gemäß der Abfolge "Gas geben" (Motorbetrieb)-Rollen (Gleiten ohne
Motorbetrieb) - "Gas geben" - Rollen etc.
Weil durch den Freilauf auch der Laufwiderstand von Motor und Getriebe
ausgeschaltet werden, ist eine besonders lange Fahrzeit und Fahrstrecke möglich,
da durch den geringen Laufwiderstand im Freilauf und die intermittierende (nur
zeitweise) Betätigung des Motorantriebs eine extrem sparsamer Fahrweise mit
geringstem Energieverbrauch erreicht wird.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den hinteren Teil eines motorisierten Rollers gemäß
der vorliegenden Erfindung, wobei der vordere Teil eine herkömmliche
Konstruktion, beispielsweise gemäß WO 00/03773, haben kann und in
dieser Ansicht weggeschnitten ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht des hinteren Teils des motorisierten Rollers gemäß
Fig. 1 von links;
Fig. 3 eine Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Teils von hinten;
Fig. 4 eine Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Teils von vorn;
Fig. 5 eine Seitenansicht des hinteren Teils des motorisierten Rollers gemäß
Fig. 1 von rechts;
Fig. 6 ein Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei die Getriebeabdeckung entfernt ist und
Einzelheiten des Getriebes zu sehen sind;
Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 5, wobei jedoch ein größerer Teil des
Trittbretts im Schnitt zu sehen ist und die Getriebeabdeckung entfernt
ist, so daß Einzelheiten des Getriebes zu sehen sind; und
Fig. 8 ein Diagramm, das den Betrieb des Antriebs bezüglich Zuschaltung und
Abschaltung verdeutlicht.
In der obigen und der folgenden Beschreibung sind die Ausdrücke "vorn", "hinten",
"rechts", "links", "oben" und "unten" auf die normale Fahrposition eines Rollers auf
ebenem Untergrund in Fahrtrichtung bezogen.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, weist der Roller gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Trittbrett 1 auf, das mindestens einen Hohlraum 2 darin ausgebildet aufweist,
wie noch später mit Bezug auf Fig. 7 beschrieben wird. Gemäß einer
Ausführungsform ist das Trittbrett 1 als Wanne mit Deckel ausgebildet und besteht
aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Aluminium, um in Längsrichtung in
gewissem Maße federnd zu sein. Das Trittbrett kann auch modular aufgebaut
sein, so daß der hintere Teil mit Rad und Antrieb separat vorgesehen ist und an
einem vorderen Trittbrett-Teil anbringbar ist, beispielsweise mittels Schrauben.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, weist das Trittbrett 1 vorzugsweise ein im wesentlichen C-
förmiges Profil 1a auf, welches mit einem seitlichen Deckel 1b verschließbar ist.
Der seitliche Deckel 1b weist vorzugsweise ein Profil auf, insbesondere ein Al-
Strangprofil, das seitliche Kühlrippen aufweist und dadurch besonders stabil ist.
Dadurch kann das C-Profil 1a durch den Deckel 1b weiter stabilisiert werden. Die
Kühlrippen sind zur Kühlung der im Inneren des Trittbretts 1 angeordneten Bau-
und Zubehörteile (Akkumulator, Elektronik) vorgesehen, die im weiteren noch in
Einzelheiten beschrieben werden.
Am hinteren Ende des Trittbretts 1 weist das Trittbrett einerseits einen Fortsatz 3
und andererseits eine Ausnehmung 4 auf. In der Ausnehmung 4 ist ein Rad 5
aufgenommen und drehbar gelagert. Der Fortsatz 3 dient zur Aufnahme und
Lagerung einer Radachse 6, die das Rad 5 trägt. Das Rad 5 ist von üblicher
Bauart, wie sie beispielsweise auch bei sogenannten Inline-Skates oder
Rollschuhen verwendet wird. Das Rad 5 hat vorzugsweise einen Durchmesser von
etwa 100-150 mm. Das Rad 5 weist eine Speichenfelge 5a auf, die in Fig. 2 zu
sehen ist. Auf der dem Fortsatz 3 gegenüberliegenden Seite des Rads 5 ist eine
Trägerplatine oder ein Trägerblech 7 vorgesehen, das vorzugsweise an einer
Rückseite des Trittbretts 1 im Bereich der Ausnehmung 4 befestigt ist.
Vorzugsweise besteht die Trägerplatine 7 aus Aluminium- oder Stahl-Blech und
weist einen Flansch 7a auf, welcher mittels Schrauben 8 am Trittbrett 1 befestigt
ist. Die Radachse 6 ist in der Trägerplatine 7 gelagert, wie in Fig. 5 zu sehen ist.
An der Trägerplatine 7 sind ferner ein später noch in Einzelheiten beschriebenes
Getriebe mit einer Getriebeabdeckung 9 und ein Motor 10 angebracht. Das
Getriebe und der Motor sind vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten der
Trägerplatine 7 angebracht. Die Getriebeabdeckung bzw. das Getriebegehäuse 9
besteht vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff und ist mit der Trägerplatine
7 lösbar verbunden, so daß die Getriebeabdeckung bei Bedarf, beispielsweise zur
Wartung des Getriebes, abgenommen werden kann. Das Getriebe weist einen
Mitnehmer 11 auf, der vorzugsweise in die Felge 5a des Rads 5 eingreift. Bei
einer Speichenfelge 5a, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, weist der Mitnehmer 11
vorzugsweise einen im wesentlichen rohrzylinderischen Teil mit entsprechenden
kreisbogenförmigen Abschnitten 11a und dazwischenliegenden Ausnehmungen
11b für die Speichen der Speichenfelge 5a auf. Jedoch sind andere
Ausführungsformen des Mitnehmers möglich, beispielsweise mit einem oder
mehreren axial vorstehenden Mitnehmerstiften oder mit Reibschluß.
Der Motor 10 ist ein Elektromotor mit hohem Wirkungsgrad, vorzugsweise ein
Seltenerde-Magnetmotor. Der Motor 10 hat vorzugsweise eine Nenndrehzahl
zwischen 3 und 20.000 Umdrehungen pro Minute, wobei eine Nenndrehzahl von
8000 min-1 besonders bevorzugt wird.
Der Motor 10 ist zumindest teilweise gekapselt und weist ein im wesentlichen
zylindrisches Gehäuse 10a auf. Aus Gründen der besseren Kühlung ist der Motor
10 im übrigen unverkleidet und weist an seinen axialen Enden Schutzringe 12 auf
als Verschleiß- und Stoßschutz. Es können natürlich auch mehr als zwei
Schutzringe über das axiale Ausmaß des Motors 10 verteilt vorgesehen werden,
die auch als Kühlrippen ausgebildet sein können, um eine verbesserte
Motorkühlung vorzusehen.
Wie insbesondere in Fig. 5 zu erkennen ist, ist die Trägerplatine 7 derart
ausgeformt, daß eine ausreichende Bodenfreiheit für das Rad 5 vorgesehen wird,
aber eine ausreichende Fläche zum Tragen von Getriebe und Motor gegeben ist.
So werden das Getriebe und der Motor 10 in erhöhter Position getragen, so daß
der Roller beispielsweise vorn angehoben werden kann, ohne daß hinten der
Motor oder das Getriebe aufsetzen.
Auf dem Fortsatz 3 ist ein Sensor 13 zur Drehzahlerfassung vorgesehen,
beispielsweise ein Hall-Sensor oder ein Reed-Sensor. Der Sensor 13 arbeitet mit
einem entsprechend am Rad vorgesehenen Geber 14 zusammen (Fig. 2). Der
Geber 14 ist vorzugsweise an der Radfelge 5a befestigt und könnte beispielsweise
ein Magnet sein. Die vom Sensor 13 erfaßten Signale werden über nicht gezeigte
Leitungen zu einer im Trittbrett 1 vorgesehenen Elektronik (siehe Fig. 7) geleitet
und dort weiterverarbeitet, wie im weiteren noch beschrieben wird.
Bezugnehmend auf Fig. 6 und 7 wird nun das Getriebe beschrieben, das
allgemein mit 15 bezeichnet wird. Ausgehend vom Motor 10 weist dieser eine
Motorabtriebswelle mit einem Motorritzel 10b auf, das mit einem Zwischenzahnrad
16 in Eingriff steht, das einen größeren Zahnkranz 16a und einen axial daneben
liegenden kleineren Zahnkranz 16b aufweist und mit seiner Achse 16c einerseits
in der Trägerplatine 7 und andererseits in der Getriebeabdeckung 9 gelagert ist.
Das Motorritzel 10b greift in den größeren Zahnkranz 16b ein, was ein Unter
setzungsverhältnis von 3 : 1 bis 20 : 1 ergibt. Besonders bevorzugt wird bei einer
Motornenndrehzahl von 8000 min-1 ein Untersetzungsverhältnis von 10 : 1.
Der kleinere Zahnkranz 16b des Zwischenzahnrads 16 steht mit einem
Antriebszahnrad 17 im Eingriff. Das Antriebszahnrad 17 ist koaxial mit der
Radachse 6 und ist auf dieser mittels eines Lagers 18 und eines Freilaufrads 19
(Fig. 7) drehbar gelagert. Vorzugsweise ist das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Zwischenzahnrad 16 und den Antriebszahnrad 17 etwa 1 : 1. Das Freilaufrad
19 ermöglicht bei Motorbetrieb eine Kraft- bzw. Drehmomentübertragung von
Motor 10 und Getriebe 15 auf den Mitnehmer 11 und trennt anderenfalls den
Mitnehmer 11 vom Getriebe 15, so daß ein Freilauf vorgesehen wird.
Um bei gleichem Motor verschiedene Unter- bzw. Übersetzungsverhältnisse für
das Getriebe 15 vorsehen zu können, beispielsweise für verschiedene
Raddurchmesser oder unterschiedliche Geschwindigkeiten, sind vorzugsweise in
der Trägerplatine 7 und in der Getriebeabdeckung 9 verschiedene Bohrungen zur
Aufnahme von entsprechenden Zahnradachsen vorgesehen. Dadurch können
unterschiedliche Zahnräder mit verschiedenen Durchmessern und/oder
Zähnezahlen für das Getriebe 15 verwendet werden, insbesondere für das
Motorritzel 10b, das Zwischenzahnrad 16 und das Antriebszahnrad 17.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, sind im Trittbrett 1 verschiedene Bau- und Zubehörteile
untergebracht. Im Hohlraum 2 des Trittbretts 1 ist eine Elektronik angeordnet, die
allgemein mit 20 bezeichnet ist. Die Elektronik 20 umfaßt eine Motorsteuerung 21
für elektronische, beispielsweise pulsbreitenmodulierte Regelung des Motors 10.
Die Motorsteuerung 21 sorgt auch für einen sanften Anlauf des Motors sowie für
minimalen Strombedarf. Die Motorsteuerung 21 kann anhand einer drahtlosen
Fernbedienung gesteuert werden. Jedoch kann die Bedienung des
Motorsteuerung 21 beispielsweise auch durch einen stufenlosen Schalter (ähnlich
wie bei einer Akku-Bohrmaschine) am Lenkstangenkopf oder mittels Fußpedal
erfolgen.
Ferner ist eine Sicherung 22 für die Motorsteuerung 21 vorgesehen.
Ein Akkumulator oder Akku-Pack 23 ist in den Hohlraum 2 des Trittbretts 1
eingesetzt. Der Akkumulator 20 versorgt die Elektronik 20 und den Motor 10 mit
Energie. Vorzugsweise ist der Akkumulator 23 in einer stoßgeschützten, zur
Kühlung mit Löchern versehenen Tasche 23a angeordnet. Die Tasche 23a weist
ferner einen Gurt 23b auf, der im eingesetzten Zustand des Akkumulators 23
vorzugsweise aufgerollt ist, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, und ansonsten zum Tragen
am Körper verwendet werden kann, was insbesondere für Ersatz-Akkumulatoren
praktisch ist. Vorzugsweise hat der Akkumulator 23 eine Kapazität von 3 Ah bei
einer Spannung von 24 V oder eine Kapazität von 6 Ah bei einer Spannung von
12 V.
Ein Ladestecker 24 ist vorgesehen, um ein Aufladen des Akkumulators 23 ohne
dessen Entnahme aus dem Hohlraum 2 zu ermöglichen.
Die Elektronik 20 umfaßt ferner eine Temperaturüberwachung 25 für Motor und
Akkumulator mit akustischem Warnton.
Fig. 8 zeigt ein bevorzugtes Betriebsschema für den Motorantrieb. Wie in Fig. 8
gezeigt ist, wird der Motor nicht zugeschaltet solange der Roller nicht eine
Mindestgeschwindigkeit von beispielsweise 3 km/h erreicht hat. Dadurch wird das
besonders energie-intensive Anfahren mit Motorkraft vermieden. Die Anlaufströme
werden wesentlich vermindert. Dadurch wird die Akkumulator-Kapazität besser
genutzt, die Motortemperatur bleibt relativ niedrig, und der Anfahrruck wird
vermindert. Auch bleibt der Roller zulassungsfrei, da der Antrieb nur unterstützend
wirkt.
Bei Erreichen der Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h schaltet sich der
Motorantrieb ab. Dadurch wird einerseits einem zu hohen Stromverbrauch und
einer zu hohen Temperatur von Motor und Akkumulator vorgebeugt, andererseits
bleibt der Roller wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit unter Motor
zulassungs- und versicherungsfrei.
Natürlich können Mindest- und Höchstgeschwindigkeit grundsätzlich jeweils auch
höher oder niedriger gewählt werden. Auch eine entsprechende nachträgliche
Einstellung der Motorsteuerung ist denkbar.
Bei zu hohem Stromverbrauch, beispielsweise bei steiler Bergfahrt oder beim
Bremsen oder gar einer Blockade des angetriebenen Rads, schaltet die Elektronik
20 den Motor 10 ebenfalls automatisch ab, um den Motor und den Akkumulator zu
schonen.
Schließlich sei noch bemerkt, daß auch zwei oder mehr derart angetriebene Räder
bei einem Roller vorhanden sein können, insbesondere könnten am hinteren Teil
des Rollers zwei spiegelbildlich angeordnete Antriebe vorgesehen sein.
Claims (18)
1. Motorisiertes Rollbrett mit mindestens zwei Rädern, von denen mindestens
eines (5) angetriebenen wird, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor
(10) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (10) erst ab einer
gewissen Mindestgeschwindigkeit zugeschaltet und oberhalb einer gewissen
Höchstgeschwindigkeit abgeschaltet wird.
2. Rollbrett gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mindestgeschwindigkeit etwa 3 km/h und die Höchstgeschwindigkeit etwa
20 km/h ist.
3. Motorisiertes Rollbrett mit mindestens zwei Rädern, von denen mindestens
eines (5) angetriebenen wird, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor
(10) erfolgt, insbesondere auch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor (10) und dem
angetriebenen Rad (5) eine Freilaufvorrichtung (19) vorgesehen ist, die bei
abgeschaltetem Motor (10) einen Freilauf des ansonsten angetriebenen
Rads (5) ermöglicht.
4. Rollbrett gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (10) ein Seltenerd-Magnetmotor ist.
5. Rollbrett gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das angetriebene Rad (5) einerseits an einem Fortsatz
(3) des Trittbretts (1) und andererseits an einer Trägerplatine (7) gelagert ist,
wobei die Trägerplatine (7) am Trittbrett (1) befestigt ist und den Elektromotor
(10) sowie das Getriebe (15) trägt.
6. Rollbrett gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor (10) und dem
angetriebenen Rad (5) ein Getriebe (15) vorgesehen ist.
7. Rollbrett gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (15)
ein Motorritzel (10b), ein Zwischenzahnrad (16), ein Antriebszahnrad (17),
ein Freilaufrad (19) und einen Mitnehmer (11) aufweist, welcher in eine Felge
(5a) des angetriebenen Rads (5) eingreift.
8. Rollbrett gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rollbrett eine Elektronik (20) aufweist, die
folgendes umfaßt: eine Motorsteuerung (21) für elektronische, beispielsweise
pulsbreitenmodulierte Regelung des Motors (10); eine Sicherung (22) für die
Motorsteuerung (21); einen Ladestecker (24) zum Aufladen eines
Akkumulators (23) und eine Temperaturüberwachung (25) für Motor und
Akkumulator mit akustischem Warnton.
9. Rollbrett gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (13)
zur Drehzahlerfassung vorgesehen ist, mit einem entsprechend am Rad
vorgesehenen Geber (14) zusammenarbeitet.
10. Rollbrett gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Bedienung der Motorsteuerung (21) eine drahtlose Fernbedienung
vorgesehen ist.
11. Rollbrett gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rollbrett ein Roller mit einer Lenkstange ist und daß für die Bedienung der
Motorsteuerung (21) ein Schalter an der Lenkstange vorgesehen ist.
12. Rollbrett gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Bedienung der Motorsteuerung (21) ein Fußpedal vorgesehen ist.
13. Rollbrett nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rollbrett ein Trittbrett (1) aufweist, das mindestens einen Hohlraum (2) darin
ausgebildet aufweist, in welchem die Elektronik (20) und ein Akkumulator
(23) angeordnet sind.
14. Rollbrett gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Trittbrett (1)
ein im wesentlichen C-förmiges Profil (1a) auf, welcher mit einem seitlichen
Deckel (1b) verschließbar ist.
15. Rollbrett gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche
Deckel (1b) ein Al-Strangprofil mit seitlichen Kühlrippen aufweist.
16. Rollbrett nach einem der Ansprüche 13-15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Akkumulator (23) in einer stoßgeschützten, zur Kühlung mit Löchern
versehenen Tasche (23a) angeordnet ist.
17. Rollbrett gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche
(23a) einen Gurt (23b) aufweist, der im eingesetzten Zustand des
Akkumulators (23) aufgerollt ist und ansonsten zum Tragen am Körper
verwendet werden kann.
18. Rollbrett gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rollbrett ein dreirädriger Roller ist, wobei das
angetriebene Rad am hinteren Ende davon vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000134277 DE10034277A1 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Motorisierter Roller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000134277 DE10034277A1 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Motorisierter Roller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10034277A1 true DE10034277A1 (de) | 2002-01-24 |
Family
ID=7648924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000134277 Withdrawn DE10034277A1 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Motorisierter Roller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10034277A1 (de) |
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2000
- 2000-07-14 DE DE2000134277 patent/DE10034277A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |