DE10033992A1 - Fördervorrichtung mit einem stromgesteuerten Motor - Google Patents
Fördervorrichtung mit einem stromgesteuerten MotorInfo
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Abstract
Die Fördervorrichtung weist einen stromgesteuerten Motor, ein diesem nachgeschaltetes Getriebe zum Umsetzen der rotatorischen Rotorbewegung in eine translatorische Hubbewegung auf sowie eine davon angetriebene oszillierende Arbeitsmaschine. Der Motor wird von einer elektronischen Steuerung angesteuert, wobei der dem Motor zugeführte Strom entsprechend der zu erwartenden Motorbelastung in Abhängigkeit der Hubstellung der Arbeitsmaschine begrenzt wird. Hierdurch wird einerseits der Wirkungsgrad der Maschine erhöht und zudem eine unnötige thermische Belastung des Motors vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung gemäß den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Fördervorrichtungen dieser Art sind typischerweise Dosierpumpen, können aber
auch Kompressoren oder andere Vorrichtungen sein, bei denen ein Elektromotor
über ein nachgeschaltetes Getriebe eine oszillierende Arbeitsmaschine antreibt.
Getriebe im Sinne der Erfindung ist jedwede Umsetzung der rotatorischen Motor
bewegung in die translatorische Bewegung der Arbeitsmaschine.
Bei Fördervorrichtungen dieser Art mit stromgesteuertem Motor wird der Motor
üblicherweise während des gesamten Arbeitshubs sowie des sich daran
anschließend Rückhubs - dies erfordert mindestens eine Motordrehung, wobei
beispielsweise bei Dosierpumpen häufig noch ein Untersetzungsgetriebe vor
gesehen ist, so dass eine Vielzahl von Motordrehungen erforderlich sind, - mit
einem üblicherweise konstanten Strom beaufschlagt, der so hoch gewählt ist, dass
der Motor auch zum Zeitpunkt der maximalen Belastung während des Arbeitshubs
stets ausreichend versorgt ist. Da der Motor jedoch nur über einen Teil des Arbeits
hubs einen solch hohen Strom benötigt und beispielsweise während des Rückhubs
einen deutlich geringeren Strom zum sicheren Betrieb erfordert, führt eine solche
Strombeaufschlagung zu einem schlechten Wirkungsgrad der Vorrichtung und
auch zu einer hohen Erwärmung des Motors, was insbesondere bei kompakt
bauenden Motoren ein Problem darstellen kann. Dies Problematik kann beispiels
weise bei der aus DE 196 23 537 A1 bekannten Dosierpumpe auftreten.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine gattungsgemäße Fördervorrichtung so auszubilden, dass sie mit
höherem Wirkungsgrad arbeitet, insbesondere geringe Verlustwärme motorseitig
erzeugt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen sowie
in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, mittels der elektronischen
Steuerung den dem Motor zugeführten Strom entsprechend der zu erwartenden
Motorbelastung in Abhängigkeit der Hubstellung der Arbeitsmaschine zu be
grenzen.
Die vorliegende Erfindung kann grundsätzlich bei allen Motorsteuerungen Anwen
dung finden, bei denen die Rotationsbewegung der Motorwelle in eine trans
latorische Bewegung umgesetzt wird und die Motorbelastung über den Hub der
Arbeitsmaschine systembedingt größeren Schwankungen unterworfen ist, wie
beispielsweise bei Kompressoren. Eine bevorzugte und typische Anwendung liegt
bei einer Dosierpumpe, die mittels eines Servo- oder Schrittmotors angetrieben ist
und deren Arbeitsmaschine durch eine Verdrängerpumpe, insbesondere eine
Membran- oder Kolbenpumpe, gebildet ist. Bei derartigen Dosierpumpen erfolgt
im Getriebe häufig noch eine Untersetzung, so dass die entsprechend der Hub
stellung der Pumpe vorgesehene Strombegrenzung besonders effektiv ist, da der
Motor über ggf. mehrere Umdrehungen mit einem niedrigen Strom angesteuert
werden kann, wie dies beispielsweise für den Rückhub zweckmäßig ist.
Bei Dosierpumpen wird im Arbeitshub die Förderung unter Druck erzeugt, wohin
gegen der Rückhub zum Ansaugen genutzt wird. Da der Druckhub dem Motor eine
höhere Leistung als der Saughub abverlangt, ist es zweckmäßig, den Motor wäh
rend des Saughubs mit einem kleineren Strom als während des Druckhubs an
zusteuern.
Auch wenn eine formschlüssige mechanische Koppelung zwischen Motorwelle
und der Schubstange der Arbeitsmaschine gegeben ist oder insbesondere in solchen
Fällen, in denen eine solche nicht gegeben ist, beispielsweise wenn ein Riemen
trieb zwischengeschaltet ist, ist es zweckmäßig, die Hubstellung der Arbeits
maschine, insbesondere der Pumpe, oder eine vergleichbare Position von Getriebe
oder Rotor (wenn ein Formschluss im Antriebsstrang gegeben ist) zu erfassen. Auf
diese Weise kann von der Steuerung die Schubstangenstellung der Arbeitsmaschi
ne zumindest einmal pro Arbeitszyklus exakt erfasst werden und dann die vor
gegebene Kurve zur Strombegrenzung entsprechend der detektierten Position
zeitlich positioniert werden. Wenn Formschluss im Antriebsstrang zwischen
Motorwelle und Schubstange der Arbeitsmaschine besteht, genügt es, einen Posi
tionsgeber motorseitig vorzusehen. Im Übrigen wird bevorzugt ein Positionsgeber
im Bereich der Arbeitsmaschine, beispielsweise zur Erfassung einer Endstellung
der Schubstange vorgesehen. Dabei wird der Positionsgeber zweckmäßigerweise
so angeordnet, dass er ein Signal im Mittelbereich des Arbeitshubs gibt. Dies ist
insbesondere bei Verwendung einer Membranpumpe zweckmäßig, da dann zu
verlässig sichergestellt werden kann, dass die Pumpe unmittelbar nach Erhalt
dieses Signals stillgesetzt wird, wenn sie abgeschaltet wird, da dann nämlich die
Membran der Pumpe nicht vorgespannt ist, wodurch die Lebensdauer erhöht wird.
Die Motorbelastung ist einerseits abhängig von der Hubstellung, da sich beispiels
weise bei einem Exzentertrieb die Momentenbelastung des Motors mit sich än
dernder Drehstellung ändert, auch wenn die aufzubringende Kraft an der Schubs
tange gleich bleibt, andererseits jedoch auch von der Hubgeschwindigkeit. Diese
ist in den Endlagen der Arbeitsmaschine Null und antriebsbedingt etwa auf der
Hälfte des Hubs am größten. Im Übrigen wird insbesondere bei Dosierpumpen
während des Rückhubs mit höherer Geschwindigkeit gearbeitet als während des
Druckhubs. Dies wird zweckmäßigerweise bei der Strombegrenzung des Motors
mit zu berücksichtigen sein, weshalb die Strombegrenzung auch in Abhängigkeit
der zu erwartenden Hubgeschwindigkeit erfolgen sollte. Eine so festgelegte Strom
begrenzungskurve wird dann zweckmäßigerweise noch in Abhängigkeit der
Geschwindigkeit, mit der die Pumpe fördert, variiert, da der Motorstrom bei
konstanter Motormomentenbelastung mit zunehmender Geschwindigkeit zunimmt.
Diese Zu- bzw. Abnahme ist bei Festlegung der Strombegrenzungskurve zweck
mäßigerweise zu berücksichtigen.
Weiterhin wird die Strombegrenzung zweckmäßigerweise so erfolgen, dass sie in
Abhängigkeit des von der Pumpe aufzubringenden Drucks erfolgt, so dass dann,
wenn die Pumpe einen hohen Druck aufzubringen hat, der Motor ausreichend mit
Strom versorgt wird und in Phasen geringeren Drucks der Strom entsprechend
abgesenkt wird. Um diesen Druck zu erfassen, ist es zweckmäßig, einen ent
sprechenden Sensor vorzusehen, der zweckmäßigerweise im Bereich der Arbeits
maschine angeordnet wird. Bevorzugt wird hierzu eine Kraftmesseinrichtung im
Bereich der oszillierenden Antriebsmittel vorgesehen, beispielsweise im Bereich
der Schubstange.
Anstelle einer sensorischen Druckerfassung kann dieser bei vorgegebener Ge
schwindigkeit auch über den Motorstrom ermittelt werden, da der Motorstrom
zumindest im mittleren Bereich des Arbeitshubs bei vorgegebener
Motorgeschwindigkeit das vom Motor aufgebrachte Moment und damit den von
der Pumpe aufgebrachten Druck bestimmt. Umgekehrt kann über die Motor
steuerung durch die Begrenzung des maximalen Stroms auch der maximal von der
Pumpe aufzubringende Druck begrenzt werden, um unzulässig hohe Belastungen
vorrichtungs- oder anlagenseitig zu verhindern.
Um die Strombegrenzungskurve möglichst nahe an den tatsächlichen Strombedarf
des Motors anzupassen, ist es zweckmäßig, den dem Motor zugeführten Strom
bzw. eine vorab festgelegte Strombegrenzungskurve stufenweise so lange ab
zusenken, bis der Motor in seiner Geschwindigkeit unter einen Sollwert absinkt, d. h.
der dem Motor zugeführte Strom nicht mehr ausreicht, um die erforderliche
Leistung abzugeben. Wenn dieser Punkt erreicht ist, dann wird der Strom bzw. die
Strombegrenzungskurve auf die zuvor erfolgte Strombegrenzung, also die zuvor
gefahrene Stufe wieder angehoben, um sicher zu sein, dass der Motor in allen
Hubstellungen der Arbeitsmaschine die erforderliche Leistung erbringt. Die
stufenweise Absenkung bzw. Erhöhung erfolgt vorzugsweise in Intervallen, welche
einem Arbeitshub einschließlich Rückhub der Arbeitsmaschine entsprechen.
Um sicherzustellen, dass der Motor aufgrund der stufenweisen Absenkung des
Stroms bzw. der Strombegrenzungskurve dann, wenn die Motorgeschwindigkeit
unter einen Sollwert absinkt, nicht stehenbleibt, ist es zweckmäßig, den Motor im
darauffolgenden Intervall mit dem vollen Strom (also ohne die erfindungsgemäße
Strombegrenzung) anzusteuern und erst im wiederum darauffolgenden Intervall auf
die zuvor ermittelte Stufe, bei der eine solche Geschwindigkeitsabsenkung des
Motors gerade noch nicht erfolgt, abzusenken. Statt der Überwachung der Ge
schwindigkeit des Motors, was relativ aufwendig ist, kann eine solche auch mittels
des ohnehin vorhandenen Positionsgebers erfolgen. Wenn nämlich der Motor die
Stellung, in der der Positionsgeber ein Signal abgibt, in einer vorbestimmten Zeit
nicht erreicht hat, dann wird dieser so lange mit dem vollen Strom angesteuert, bis
die Position erreicht ist, um dann auf die zuvor ermittelte Stufe wieder abgesenkt
zu werden.
Vorteilhaft wird die Strombegrenzungskurve in ihrer Form und Lage so dimensio
niert, dass nicht nur der Wirkungsgrad der Vorrichtung erhöht wird, sondern dass
darüber hinaus auch Kavitationen beim Saughub wirksam verhindert werden.
Die Erfindung ist nachfolgend beispielhaft anhand von drei Figuren erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die Belastung des Motors über einen Rückhub und nachfolgend
einen Arbeitshub einer Membranpumpe,
Fig. 2 die Abhängigkeit des Motorstroms von dem aufzubringenden Mo
ment in Abhängigkeit der Drehzahl anhand von zwei Stromkurven,
Fig. 3 zwei Strombegrenzungskurven eines Motors in Darstellung nach
Fig. 1 für hohen und für niedrigen Druck der Arbeitsmaschine und
Fig. 4 drei Strombegrenzungskurven eines Motors in Darstellung nach
Fig. 1 für unterschiedliche Geschwindigkeiten des Motors bei
gleicher Momentenbelastung.
Die insbesondere in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Kurven sind an einer Dosier
pumpe aufgenommen worden ähnlich der aus DE 196 23 537 A1 bekannten
Bauart. Ein stromgesteuerter Schrittmotor treibt ein Untersetzungsgetriebe an, das
abtriebsseitig einen Exzenter- oder Nockentrieb aufweist, welcher die Drehbewe
gung in eine translatorische Bewegung umsetzt und eine Schubstange oszillierend
antreibt, welche eine Membranpumpe beaufschlagt. Die Belastung des Motors ist
abhängig von der Schubstangenstellung und der Bewegungsrichtung.
Wie die in Fig. 1 durchgezogene Kurve 1 zeigt, welche die Belastung des Motors
in Abhängigkeit der Schubstangenstellung während eines Arbeitszyklus zeigt,
steigt die Belastung von Null beginnend an, hat bei 90°, also auf der Hälfte des
Rück- bzw. Saughubs ihr Maximum erreicht und fällt dann bei 180° wiederum auf
Null ab. Die Null-, 180°- und 360°-Stellungen markieren die Endstellungen der
Arbeitsmaschine, also 180° das Ende des Rückhubs bzw. Beginn des Arbeitshubs
und 360° das Ende des Arbeitshubs und den Beginn des Rückhubs (0°).
Nach Erreichen des Umkehrpunktes 180° wird die Belastung des Motors negativ,
da aufgrund der Massenträgheit des Systems die in Rotation versetzten Bauteile
noch ihr kinetisches Energiepotential abbauen müssen. Nachdem dies erfolgt ist,
also der Tiefpunkt der Kurve 1 erreicht ist, steigt die Kurve bis auf Null und dann
vergleichsweise steil an, wenn nämlich die kinetische Energie umgewandelt und
die zur Erzeugung des Drucks erforderlichen Kräfte aufgebracht werden müssen.
Bei 270°, also auf der Hälfte des Arbeitshubs haben diese Kräfte ihr Maximum
erreicht. Sie fallen dann wiederum kontinuierlich ab, wobei kurz vor Ende des
Druckhubs diese Kräfte nochmals kurzzeitig ansteigen, wenn nämlich der Motor
schon für den in Kürze zu erwartenden Rückhub beschleunigt wird.
Dieses gemäß Kurve 1 während eines Saug- bzw. Rückhubs und nachfolgend eines
Arbeits- bzw. Druckhubs vom Motor aufzubringende Moment gemäß Kurve 1
setzt sich zusammen aus einem statischen Anteil gemäß Kurve 2, der sich aus den
(konstanten) Druckverhältnissen an der Pumpe sowie den mechanischen Gegeben
heiten des Exzentertriebs ergibt sowie einem dynamischen Anteil (Kurve 3),
welcher die sich aufgrund von Beschleunigungen ergebende Motorbelastung
darstellt. Es wird also deutlich, dass im Bereich unmittelbar nach Abschluss des
Rückhubs (nach 180°) zunächst einmal Beschleunigungskräfte (als Bremsmoment)
frei werden, wenn nämlich das System von der höheren Rückhubgeschwindigkeit
auf die niedrigere Arbeitshubgeschwindigkeit abgebremst wird. Umgekehrt ergibt
sich am Ende des Arbeitshubes, also vor der 360°-Stellung, ein Anteil von Be
schleunigungskräften, die daraus resultieren, dass der Motor schon vor Abschluss
des Druckhubes beschleunigt wird, um nach Abschluss des Druck- bzw. Arbeits
hubs den Rückhub mit erhöhter Geschwindigkeit durchführen zu können.
Die anhand von Fig. 1 dargestellte Motorbelastung, also das in der jeweiligen
Stellung der Arbeitsmaschine bei vorgegebener Geschwindigkeit vom Motor
aufzubringende Moment, entspricht in der Kurvenform im Wesentlichen dem vom
Motor benötigten Strom.
Der Zusammenhang zwischen Motorstrom und Motormoment ist in Fig. 2 anhand
zweier Kurven verdeutlicht, wobei die Kurve 4 einen hohen Motorstrom und die
Kurve 5 einen niedrigeren, jeweils konstanten Motorstrom darstellen. Über die
Ordinate ist das Motormoment M und über die Abszisse die Motordrehzahl n
aufgetragen. Wie aus den Kurven 4 und 5 deutlich wird, ist zu niedrigen Drehzah
len hin das Motormoment stark abhängig vom Strom, wohingegen zu höheren
Drehzahlen hin dieser Unterschied zunehmend schwindet, bis schließlich das
Moment gegen Null abfällt.
Der anhand von Fig. 2 dargestellte Momentenverlauf ist typisch für einen solchen
Schrittmotor, wie er zum Antrieb einer Dosierpumpe eingesetzt wird.
In Fig. 3 sind entsprechend der vorbeschriebenen Stellung der Arbeitsmaschine
gemäß Fig. 1 zwei Strombegrenzungskurven 6 und 7 dargestellt. Die Strom
begrenzungskurve 6 ist für den Betrieb der Dosierpumpe bei niedrigem Druck und
die Strombegrenzungskurve 7 für den Betrieb der Pumpe bei hohem Druck ausge
legt, jeweils bei gleicher Motorgeschwindigkeit im Arbeitshub bzw. im Rückhub.
Wie ein Vergleich der beiden Kurven zeigt, sind diese im Bereich des Rückhubs
bzw. Saughubs (0° bis 180°) übereinstimmend, wohingegen im Druckhub bzw.
Arbeitshub (180° bis 360°) die Kurve 7 deutlich über der Kurve 6 liegt. Damit die
Arbeitsmaschine den erhöhten Druck aufbringen kann, ist vom Motor ein höheres
Moment aufzubringen, was durch einen größeren Motorstrom erzeugt wird. Dem
gemäß ist die Strombegrenzungskurve in diesem Bereich höher auszulegen als bei
niedrigerem Druck. Beim Rückhub hingegen ist dieser Unterschied praktisch nicht
gegeben, da die Motorbelastung im Wesentlichen gleich ist.
Wie die Fig. 3 verdeutlicht, ist es also zweckmäßig, die Strombegrenzungskurven
6, 7 druckabhängig zu gestalten, da die Belastung des Motors sich nicht über den
gesamten Arbeitszyklus gleichmäßig ändert, sondern nur im Bereich des Arbeits
hubs und dort auch noch differenziert. Insoweit ist es zweckmäßig, für einzelne
Druckbereiche entsprechend angepasste Strombegrenzungskurven vorzusehen,
wobei die jeweils in Frage kommenden Kurven dann noch stufenweise, wie
einleitend beschrieben, so lange nach unten verschoben werden können, bis die
Drehzahl des Motors einen vorgegebenen Sollwert unterschreitet, um die Strom
begrenzungskurve möglichst nah an der tatsächlichen Belastung zu orientieren.
Die anhand der Fig. 3 dargestellten Strombegrenzungskurven 6 und 7 sind für
Motorsteuerungen vorgesehen, die im Rückhub der Arbeitsmaschine eine höhere
Geschwindigkeit als im Arbeitshub aufweisen. Bei einer solchen Anordnung kann
die Strombegrenzung gleichzeitig dazu genutzt werden, um Kavitationen im Rück-
bzw. Saughub zu vermeiden. Wenn eine solche Geschwindigkeitsänderung nicht
vorgesehen ist, dann werden auch die Strombegrenzungskurven im Wesentlichen
die Form der in Fig. 1 anhand von Kurve 2 dargestellten Belastungskurve auf
weisen.
In Fig. 4 sind drei Strombegrenzungskurven 8, 9 und 10 dargestellt, die sich bei
konstanter Druckbelastung während des Arbeitshubs, jedoch bei unterschiedlicher
Fördermenge, d. h. unterschiedlicher Drehzahl des Motors ergeben. Die Strom
begrenzungskurven 8 bis 10 unterscheiden sich lediglich im Bereich des Arbeits
hubs (180° bis 360°), und zwar dort im Wesentlichen im mittleren Bereich und
auch nur betragsmäßig. Die Fig. 4 verdeutlicht also, dass mit zunehmender Motor
drehzahl, also mit zunehmender Fördermenge, der zum Betrieb des Motors er
forderliche Strom ansteigt. Dies ergibt sich auch aus den physikalischen Zusam
menhängen, da nämlich aufgrund der höheren Drehzahl auch die Leistung des
Motors und somit die Förderleistung der Pumpe zunimmt.
Claims (13)
1. Fördervorrichtung mit einem stromgesteuerten Motor, mit einem diesem
nachgeschalteten Getriebe zum Umsetzten der rotatorischen Rotorbewegung in
eine translatorische Hubbewegung, mit einer davon angetriebenen oszillierenden
Arbeitsmaschine und mit einer elektronischen Steuerung, dadurch gekennzeichnet,
dass der dem Motor zugeführte Strom entsprechend der zu erwartenden Motorbela
stung in Abhängigkeit der Hubstellung der Arbeitsmaschine begrenzt wird.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 in Form einer Dosierpumpe, dadurch
gekennzeichnet, dass der Motor ein Servo- oder Schrittmotor ist und die Arbeits
maschine durch eine Verdrängerpumpe gebildet ist.
3. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Motor während des Saughubs ein kleinerer Strom als
während des Druckhubs der Pumpe zugeführt wird.
4. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Positionsgeber vorgesehen ist, der die Hubstellung der
Arbeitsmaschine, insbesondere der Pumpe, oder eine vergleichbare Position von
Getriebe oder Rotor erfasst und dass die Strombegrenzung nach einer vorgegebe
nen Kurve (8, 9) ausgehend von einer vorbestimmten detektierten Position erfolgt.
5. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Positionsgeber nur einmal pro Arbeitszyklus ein Signal
abgibt, vorzugsweise im Mittelbereich eines Arbeitshubs.
6. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strombegrenzung des Motors auch in Abhängigkeit der
zu erwartenden Hubgeschwindigkeit erfolgt.
7. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strombegrenzung auch in Abhängigkeit des von der
Pumpe aufzubringenden Drucks erfolgt.
8. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel zur Erfassung des von der Pumpe aufgebrachten
Drucks vorgesehen sind oder dass der von der Pumpe maximal zu erbringende
Druck vorgegeben ist.
9. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Kraftmesseinrichtung im Bereich der oszillierenden
Antriebsmittel vorgesehen ist.
10. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Strombegrenzungskurve (8, 9) der dem
Motor zugeführte Strom stufenweise solange abgesenkt wird, bis der Motor in
seiner Geschwindigkeit unter seinen Sollwert absinkt und die zuvor erfolgte
Strombegrenzung die Strombegrenzungskurve zumindest in diesem Punkt nach
oben begrenzt.
11. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass anhand der Strombegrenzungskurve der Arbeitsdruck der
Pumpe unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit erfasst wird.
12. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die stufenweise Absenkung der Strombegrenzungskurve in
Intervallen erfolgt, denen jeweils ein Arbeitshub und Rückhub der Arbeitsmaschine
entspricht, und dass dann, wenn auf Grund der Stromabsenkung festgestellt
wird, dass der Motor seine erwartete Position nicht erreicht hat, der Motor mit dem
vollen Strom so lange angesteuert wird, bis er die erwartete Position erreicht hat,
wonach die zuvor ermittelte Stufe der Strombegrenzungskurve (8, 9) aktiviert
wird.
13. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strombegrenzungskurve so gewählt wird, das beim
Saughub der Pumpe keine Kavitation auftritt.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |