DE10032056A1 - Wandelement - Google Patents
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- E04B2/84—Walls made by casting, pouring, or tamping in situ
- E04B2/842—Walls made by casting, pouring, or tamping in situ by projecting or otherwise applying hardenable masses to the exterior of a form leaf
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Abstract
Wandelement für Fertighaussysteme, wobei das Wandelement mit mindestens einem Verbindungsmittel ausgestattet ist, das mindestens eine Nut (4) oder einen Zapfen (5) aufweist und mit einem korrespondierenden Verbindungsmittel eines weiteren Wandelements verbindbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandelement für
Fertighaussysteme.
Wandelemente der oben genannten Art sind aus der DE 295 08
595 bekannt. Hier wird ein Fertigbausystem beschrieben,
welches aus Trägern und Flächensegmenten besteht. Bei den
Trägern handelt es sich im wesentlichen um stabförmige, im
Querschnitt meist quaderförmige Elemente, die als
Verbindungselemente für die dafür vorgesehenen
Flächensegmente dienen. Es wird eine schnell lösbare
Verbindungsanordnung offenbart, die es erlaubt, die
Gebäudekonstruktion schnell und unproblematisch zu montieren
und insbesondere zu demontieren. Als nachteilig erweist sich
hier jedoch, daß die Flächensegmente nicht ohne einen
speziellen Träger oder Ständer miteinander verbunden werden
können. Daher müssen neben den Wandelementen ebenfalls die
Träger bzw. Ständer bevorratet werden. Darüber hinaus müssen
viele Elemente beim Aufbauen aufeinander abgestimmt und
ausgerichtet werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit in der
Bereitstellung eines Wandelements, welches keine separaten
Träger oder Ständer zur Verbindung benötigt, aber dennoch
unproblematisch und schnell montiert werden kann.
Das Problem wird durch ein Wandelement mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
Verwendung eines Wandelements, das mit mindestens einem
Verbindungsmittel ausgestattet ist, welches mindestens eine
Nut oder einen Zapfen aufweist und mit einem
korrespondierenden Verbindungsmittel eines weiteren
Wandelements verbindbar ist, können die Träger bzw. Stützen
wegfallen und die Wandelemente auf einfache Art und Weise
durch die korrespondierenden Verbindungselemente durch
Einschieben, beispielsweise von oben durch Herunterlassen an
einem Kran, verbunden werden. Geführt und gehalten werden sie
dabei automatisch durch eine Nut mit einem korrespondierenden
Zapfen. Auf diese Art können Kosten eingespart und Häuser
wesentlich rationeller gebaut werden.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung eines
kastenförmigen Profils als Nute. Es ist kostengünstig, aus
einem U-Profil in Verbindung mit zwei Flachprofilen
herstellbar und an jeder gewünschter Stelle des Wandelements
anbringbar. Darüber hinaus sind derartige Profile in nahezu
allen Abmessungen und Wandstärken als Meterware verfügbar.
Als dazu korrespondierendes Verbindungselement bietet sich
insbesondere ein T-förmiges oder pfeilförmiges Profil an,
welches das oben beschriebene kastenförmige Profil
hintergreift und somit eine formschlüssige Zugverbindung
zwischen den Wandelementen sicherstellt. Dabei liegt der
Vorteil des T-förmigen Zapfens in der leichten und
kostengünstigen Herstellung, wohingegen der pfeilförmige
Zapfen, bei gleichem Querschnitt größere Zuglasten aufnehmen
kann, so daß er für Außenwände prädestiniert ist, da dort die
potentiell größeren Lasten auftreten.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung eines
Rahmens, der das eigentliche tragende Teil des Wandelements
bildet. Aus dieser Besonderheit ergeben sich im Bereich von
Baubestimmungen besondere Vorteile. Vorzugsweise handelt es
sich um einen Stahlrahmen, der alle auftretenden Lasten
aufnimmt, so daß keine Abnahmebestimmungen für Steinbauweisen
eingehalten, sondern lediglich der Lastfall einer
Stahlkonstruktion nachgewiesen werden muß. Weiterhin wird
durch die Verwendung eines tragenden Rahmens ein
Gewichtsvorteil im Vergleich zu den üblichen
Wandkonstruktionen erreicht, welche die Stützfunktion
lediglich aus den statischen Eigenschaften des verwendeten
Wandmaterials gewährleisten.
Für diesen Zweck bietet sich insbesondere ein Rahmen an, der
im Querschnitt aus einem U-förmigen Profil besteht. Diese U-
förmigen Profile sind in jeder Länge und Stärke einfach zu
beschaffen und können unproblematisch verarbeitet werden.
Darüber hinaus sind sie, bedingt durch ihre Form, sehr
knicklastbeständig.
Als Material bietet sich in diesem Zusammenhang ein Stahl an,
der beispielsweise durch Feuerverzinken gegen Korrosionen und
Rost geschützt worden ist.
Dadurch, daß der Rahmen beidseitig mit einem grobmaschigen
Gitter bespannt ist, können Applikationen wie beispielsweise
Fensterrahmen, leicht angebracht werden. An den dafür
vorgesehenen Stellen wird das Gitter ausgetrennt und ein
entsprechender Rahmen eingesetzt. Darüber hinaus erweist sich
das Gitter als sehr vorteilhaft bei der Herstellung, da der
Rahmen vollständig mit einem Füllmaterial ausgegossen wird.
Das Füllmaterial hält dabei innerhalb der Wandelemente im
wesentlichen durch das eingebrachte Gitter.
Bei dem Füllmaterial handelt es sich vorteilhafter Weise um
ein Gemisch aus aushärtendem und dämmendem Material.
Insbesondere bietet sich Zement als Werkstoff für das
aushärtende Material an. Dieses Material ist ebenfalls leicht
verarbeitbar und kostengünstig erhältlich. Zur entsprechenden
Wärme- aber auch Schalldämmung werden Materialien wie z. B.
Blähton oder Glasgranulat dem Zement beigemengt. Diese
Materialien weisen in Verbindung mit dem Zement als
Trägermaterial einen ausgezeichneten Wärme- und
Schalldämmwert auf, so daß sich ein besonders vorteilhafter
auf die Dicke der Wände bezogener Wärmedurchgangskoeffizient
(K-Wert) von unter 0,25 erreichen läßt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 erfindungsgemäße Wandelemente mit eingesetztem
Fensterrahmen vor dem Ausgießen;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Wandelement mit T-förmigem
Zapfen in Draufsicht;
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Wandelement mit pfeilförmigem
Zapfen in Draufsicht;
Fig. 4 Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Wandelemente.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Ein erfindungsgemäßes Wandelement ist im wesentlichen aus
Profilen aufgebaut, die zu einem Rahmen 1 mit beliebiger
geometrischer Form zusammengefügt werden können. Vornehmlich
werden U-Stahlprofile verwendet, die vorteilhafterweise durch
Feuerverzinken oder ähnliche Maßnahmen gegen Korrosion
behandelt wurden. In Fig. 1 sind zwei rechteckige, nicht
ausgegossene Wandelemente dargestellt, die mit
erfindungsgemäßen Verbindungsmitteln zusammengefügt sind. Der
aus den U-förmigen Profilen bestehende Rahmen 1 ist in seinem
umschließenden Innenraum beidseitig mit weitmaschigem Gitter
2 versehen. Als Gitterelemente bieten sich handelsübliche
Baugitter an, wie sie auch bei der Herstellung von
Stahlbetonelementen verwendet werden. Das Gitter 2 als
solches erfüllt eine Doppelfunktion. Zum einen dient es der
Befestigung von Applikationen wie beispielsweise einem
weiteren Rahmenprofil zur Aufnahme eines Fenster und zum
anderen als zusätzliche Fixierung für ein Füllmaterial 3.
Bei der Herstellung der Wandelemente wird die
Rahmenkonstruktion derart vollständig vergossen, daß sich
eine ausreichend dicke Schicht Füllmaterial 3 oberhalb der
Gitter 2 befindet, so daß eine ausreichend dicke Deckschicht
entsteht. Das Gitter 2 fungiert somit als Verstrebung
innerhalb des bindenden Füllmaterials 3. Sind, wie oben
bereits angedeutet, zusätzliche Rahmen, beispielsweise für
Fensterrahmen vorgesehen, können die benötigten Hohlräume
bereits beim Vergießen berücksichtigt werden.
Das Füllmaterial 3 als solches ist ein Gemisch aus Zement und
Materialien mit vornehmlich wärmedämmenden bzw.
schalldämmenden Eigenschaften. Hierfür kommen beispielsweise
Glasgranulate, gebrannter Ton (Blähton), Perlite, Bims, Kork
oder ähnliche leicht verfügbare Werkstoffe in Frage. Aufgrund
der Kombination der Werkstoffeigenschaften ergibt sich ein
sehr geringer Wärmedurchgangskoeffizient, so daß diese
Wandsysteme besonders im Bereich von Niedrigenergiehäusern
zur Anwendung kommen können.
Die Wandelemente sind rahmenseitig mit einem
Verbindungselement bestehend aus einer Führungsnut 4 und
einem Zapfen 5 ausgestattet. Bei dem Zapfen 5 handelt es sich
entweder um ein im Querschnitt T-förmiges (vgl. Fig. 2) oder
pfeilförmiges Profil (vgl. Fig. 3). Dabei bietet sich das
pfeilförmige Profil vornehmlich zur Verbindung von
Außenwänden an, da hier höhere Zugbelastungen zu erwarten
sind. Das T-förmige Profil ist preisgünstiger in der
Herstellung, kann jedoch konstruktionsbedingt nur geringere
Zugkräfte aufnehmen und ist daher für innenliegende Wände
prädestiniert. Diese Verbindungselemente können je nach
Bedarf kopfseitig und/oder auch seitlich angebracht werden.
Sie werden bis auf den innenliegenden Zapfen- oder Nutbereich
vollständig vergossen. Da die Wandelemente nach dem Grundriß
des zu bauenden Gehäuses vorgefertigt werden, müssen sie
lediglich vor Ort zusammengefügt werden. Dies kann
beispielsweise durch einen Kran geschehen, der die
Wandelemente von oben in die dafür vorgesehenen Nut 4
einführen kann. Die Übergangsbereiche und/oder die Zapfen/Nut
Bereiche werden anschließend mit Montagemörtel 6 verputzt
und/oder nachträglich vergossen.
In Fig. 4 ist eine Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer
Wandelemente nach dem Zusammenfügen und Verfüllen der
Übergangsbereiche zwischen Zapfen und Nut dargestellt. Hier
wurde der gesamte Bereich der Verbindungselemente mit
Montagemörtel 6 nach dem Aufstellen vergossen beziehungsweise
verputzt.
Claims (13)
1. Wandelement für Fertighaussysteme, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wandelement mit mindestens einem
Verbindungsmittel ausgestattet ist, das mindestens eine
Nut (4) oder einen Zapfen (5) aufweist und mit einem
korrespondierenden Verbindungsmittel eines weiteren
Wandelements verbindbar ist.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei der Nut (4) um ein im Querschnitt C-förmiges
Profil mit einer über der ganzen Länge vorgesehenen
Aussparung zur Aufnahme eines korrespondierenden Zapfens
(5) handelt.
3. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem (5) Zapfen um ein im
Querschnitt T-förmiges Profil handelt.
4. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Zapfen (5) um ein im
Querschnitt pfeilförmiges Profil handelt.
5. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wandelement einen umlaufenden
Rahmen (1) umfaßt.
6. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) aus einem im
Querschnitt U-förmigen Profil besteht.
7. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Rahmen (1) um
verzinkten Stahl handelt.
8. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch den Rahmen (1) umschlossene
Fläche mit mindestens einem front- und/oder heckseitig
angebrachten Gitter (2) bespannt wird.
9. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) vollständig mit einem
Füllmaterial (3) aus- und umgossen ist.
10. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Füllmaterial (3) um
ein Gemisch aus einem bindenden und einem dämmenden
Werkstoff handelt.
11. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem bindenden Werkstoff
um Zement handelt.
12. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem dämmenden Werkstoff
um Blähton oder Glasgranulat oder ein Perlit oder um
andere zugelassene Dämmstoffe handelt.
13. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich zwischen Zapfen
(5) und Nut (4) im aufgestellten Zustand mit einem
Montagemörtel (6) verfüllt und/oder ausgespachtelt ist.
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