DE10031415C2 - analytical balance - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Analysenwaage mit einem Waagengehäuse, das aus einem Unterbau und einem hinteren Gehäuseoberteil besteht, mit einer Waagschale, mit einem die Waagschale allseitig umgebenden Windschutz, der einen Wägeraum umschließt, dessen Bodenfläche vom Unterbau des Waagengehäuses und dessen Rückwand vom hinteren Gehäuseoberteil des Waagengehäuses gebildet wird und dessen weitere Begrenzungsflächen durch zumindest teilweise bewegliche Wandelemente gebildet werden.The invention relates to an analytical balance with a balance housing, which consists of a base and a rear housing upper part, with a Weighing pan, with a draft shield surrounding the weighing pan on all sides, the encloses a weighing room, the floor area of the substructure of the Scale housing and its rear wall from the rear upper part of the Scale housing is formed and its other boundary surfaces by at least partially movable wall elements are formed.

Analysenwaagen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielweise in der DE 35 08 873 C1 beschrieben.Analytical balances of this type are generally known and for example in the DE 35 08 873 C1 described.

Bei diesen Analysenwaagen besteht die Gefahr, dass durch die im Unterbau der Waage durch elektronische Bauelemente erzeugte Verlustwärme die Luft im unteren Bereich des Wägeraumes wärmer ist als die Luft im oberen Bereich. Diese Luftschichtung ist jedoch instabil. Stabil ist vielmehr eine Schichtung, bei der die Luft im oberen Bereich wärmer ist als im unteren Bereich. Da auch im hinteren Gehäuseoberteil im allgemeinen elektrische Verlustwärme erzeugt wird, ist auch die Rückwand des Wägeraumes etwas wärmer als die umgebende Luft. Dadurch entsteht an der Rückwand eine Tendenz zu einer aufsteigenden Luftströmung, die die instabile Luftschichtung im Wägeraum mindert. Der Antrieb für diese Luftströmung ist jedoch gering, da die Übertemperatur der großflächigen Rückwand sehr gering ist. Dadurch bleibt die nur leicht erwärmte Luft aufgrund der inneren Reibung häufig an der Rückwand hängen und löst sich nur sporadisch ab. Die so erzeugte Luftströmung im Wägeraum schwankt also deutlich. Insbesondere wird beim Öffnen des Windschutzes die an der Rückwand erwärmte Luft entweichen und nach dem Schließen des Windschutzes dauert es eine ganze Zeit, bis die Luftströmung wieder in Gang kommt. Dies ist wägetechnisch jedoch ungünstig, da jede Änderung der Luftströmung zu einer - wenn auch geringen, so doch bei den hochauflösenden Analysenwaagen merkbaren - Änderung der Waagenanzeige führt.With these analytical balances there is a risk that the Waste heat generated by electronic components generates the air in the lower area of the weighing room is warmer than the air in the upper area. However, this stratification of air is unstable. Rather, a stratification is stable at the air is warmer in the upper area than in the lower area. Since also in rear upper housing part is generally generated electrical heat loss, the back wall of the weighing room is also slightly warmer than the surrounding air. This creates a tendency to ascend on the rear wall  Air flow that reduces the unstable air stratification in the weighing room. The Drive for this air flow is low, however, because the overtemperature of the large back wall is very small. This keeps the only slightly warmed up Air often hangs on the back wall due to internal friction and loosens only sporadically. The air flow generated in this way fluctuates so clearly. In particular, when opening the windshield the Heated air escapes from the rear wall and after closing the draft shield it takes a long time for the air flow to get going again. This is Weighing disadvantageous, however, because every change in the air flow leads to a - albeit small, so with the high-resolution analytical balances noticeable - change in the scale display leads.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die oben angegebene Analysenwaage weiter zu verbessern und insbesondere für eine wägetechnisch günstige Temperaturverteilung und für eine kurze Einstellzeit der Luftströmung innerhalb des vom Windschutz umgebenen Wägeraumes zu sorgen.The object of the invention is therefore to continue the analytical balance specified above to improve and especially for a technically favorable Temperature distribution and for a short setting time of the air flow within the weighing room surrounded by the draft shield.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass ein im Wesentlichen vertikales Rohr vorhanden ist, das durch Öffnungen im unteren Bereich und im oberen Bereich der Rückwand des Wägeraumes mit diesem verbunden ist und dass Hilfsmittel vorhanden sind, die in diesem Rohr einen aufwärts gerichteten, erwärmten Luftstrom erzeugen.According to the invention, this is achieved in that an essentially vertical pipe exists through openings in the bottom Area and in the upper area of the rear wall of the weighing room this is connected and that tools are available that an upward, heated air flow in this tube produce.

Durch den (im Vergleich zu den Abmessungen des Wägeraumes) kleinen Querschnitt kann dort eine deutlich höhere Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden, ohne dass im Gesamtwägeraum eine zu starke und damit die Wägung störende Luftumwälzung entsteht. Bei geeigneter Anregung dieser lokal eng begrenzten Strömung bildet sich diese sehr schnell aus, sodass sehr schnell ein stationärer Zustand im Wägeraum erreicht wird.Due to the small (compared to the dimensions of the weighing room) Cross-section can produce a significantly higher flow velocity there without being too strong and therefore weighing in the overall weighing room disruptive air circulation occurs. With suitable excitation, this locally tight limited flow, this forms very quickly, so very quickly steady state is reached in the weighing room.

Die Anregung dieses aufwärts gerichteten Luftstromes erfolgt in einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung durch eine geometrisch kleine (näherungsweise punktförmige) Wärmequelle im Wägeraum, die schon bei geringer Heizleistung eine Übertemperatur von mehreren K erreicht. Durch die geringen Abmessungen und die für Waagenanwendungen relativ hohe Übertemperatur der Wärmequelle wird ein enger Strömungskanal erzeugt, der sich sehr schnell ausbildet. This upward air flow is excited in a first advantageous embodiment by a geometrically small (approximately punctiform) heat source in the weighing room, which is already at low heating output an overtemperature of several K is reached. Due to the small dimensions and the relatively high temperature of the heat source for scale applications a narrow flow channel is created, which forms very quickly.  

Aus der CH 656 224 A5 ist es weiterhin bekannt, auf dem Boden des Wägeraumes außerhalb des von der Waagschale überdeckten Bereiches Schlitze zum Unterbau vorzusehen. Diese Schlitze dienen vor allem dem Druckausgleich zwischen Wägeraum und Unterbau. Zur Anregung einer geringen Luftströmung im Wägeraum sind sie jedoch wenig geeignet, da weitere Öffnungen zum Aufrechterhalten einer umlaufenden Luftströmung fehlen bzw. der Ringspalt um den Lastaufnehmer der Waagschale herum als zweite Öffnung auf gleicher Höhe liegt und damit der Höhenunterschied zur Anregung des Kamin-Effektes fehlt. From CH 656 224 A5 it is also known on the floor of the weighing room Outside the area covered by the weighing pan, slots for the substructure provided. These slots mainly serve to equalize the pressure between Weighing room and base. To stimulate a low air flow in the However, they are not very suitable for weighing rooms, since additional openings for Maintaining a circulating air flow is missing or the annular gap around around the load receiver of the weighing pan as a second opening at the same height lies and thus the height difference to stimulate the chimney effect is missing.  

Der kleine Querschnitt des aufwärtsgerichteten Luftstromes kann in einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung durch ein vertikales Rohr erzwungen werden, das durch Öffnungen im unteren Bereich und im oberen Bereich der Rückwand des Wägeraumes mit diesem verbunden ist, und in dem durch eine Wärmequelle ein Kamin-Effekt und dadurch eine aufsteigende Luftströmung erzeugt wird. Auch in diesem Fall kann im kleinen Querschnitt des Rohres eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden ohne die Wägung zu stören. Außerdem stellt sich die Rohrströmung relativ schnell ein, wobei in diesem Fall die Wärmequelle nicht geometrisch klein sein muss; auch eine großflächige Erwärmung der Rohrwandung führt zu einer relativ schnellen Ausbildung der Kamin-Strömung.The small cross section of the upward air flow can be in one second advantageous embodiment forced by a vertical tube through openings in the lower area and in the upper area of the Back wall of the weighing room is connected to this, and in which by a Heat source a chimney effect and thereby an increasing air flow is produced. In this case too, a small cross-section of the tube can relatively high flow velocities can be generated without weighing to disturb. In addition, the pipe flow sets in relatively quickly, with in in this case the heat source does not have to be geometrically small; also one Large-scale heating of the pipe wall leads to a relatively quick Formation of the chimney flow.

In einer dritten vorteilhaften Ausgestaltung wird der aufwärts gerichtete Luftstrom im Rohr durch einen kleinen Ventilator erzeugt bzw. verstärkt und die Erwärmung der durchströmenden Luft erfolgt durch die Verlustleistung des Ventilatormotors und ggf. durch zusätzliche Wärmequellen im Rohr oder an der Wandung des Rohres. Dabei kann häufig auch die Verlustleistung von in der Nähe des Rohres angeordneten elektronischen Bauelementen der Waagenelektronik als Wärmequelle ausreichen. - Diese Ausgestaltung mit Ventilator zeichnet sich durch ein besonders schnelles Startverhalten aus und erzeugt praktisch augenblicklich einen stationären Luftstrom.In a third advantageous embodiment, the upward Air flow in the tube generated or amplified by a small fan and the The air flowing through is heated by the power loss of the Fan motor and possibly by additional heat sources in the pipe or on the Wall of the pipe. Often, the power loss in the Electronic components arranged near the tube Scale electronics are sufficient as a heat source. - This configuration with Fan is characterized by a particularly quick start behavior and generates a steady stream of air practically instantaneously.

Werden im Rohr zusätzlich Hochspannungselektroden zur Ionisierung der vorbeiströmenden Luft angeordnet, so kann das Rohr und der Ventilator zusätzlich für den Abbau von elektrostatischen Aufladungen des Wägegutes benutzt werden. Für die Ionisierung wird dabei die Drehrichtung des Ventilators umgekehrt, es wird also ein abwärts gerichteter Luftstrom im Rohr erzeugt.Are additional high-voltage electrodes in the tube for ionizing the Air flowing past, so the pipe and the fan additionally for the reduction of electrostatic charges on the weighing sample to be used. The direction of rotation of the fan is used for ionization vice versa, a downward air flow is generated in the pipe.

Weitere vorteilhafte Details ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.Further advantageous details emerge from the further subclaims.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben. Dabei zeigt:The invention is described below with reference to the schematic figures described. It shows:

Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt, Fig. 1 shows a first embodiment of the analytical balance, in section,

Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt, Fig. 2 shows a second embodiment of the analytical balance, in section,

Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt, Fig. 3 shows a third embodiment of the analytical balance, in section,

Fig. 4 eine vierte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt, Fig. 4 shows a fourth embodiment of the analytical balance, in section,

Fig. 5 eine fünfte Ausgestaltung der Analysenwaage im Schnitt und Fig. 5 shows a fifth embodiment of the analytical balance in section and

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Analysenwaage in einer siebten Ausgestaltung. Fig. 6 is a perspective view of the analytical balance in a seventh embodiment.

In Fig. 1 sind die für die Erfindung wesentlichen Teile der Analysenwaage in einem vertikalen Schnitt dargestellt. Die Analysenwaage besteht aus einem Unterbau 1, der das (bekannte und daher nicht dargestellte) Wägesystem umschließt, einer Waagschale 2 zur Aufnahme des Wägegutes, einem Windschutz 3, der den Wägeraum 6 allseitig umgibt, einer Anzeige 5 zur Anzeige des Wägeergebnisses und einem hinteren Gehäuseoberteil 4, das z. B. Teile der Elektronik der Waage aufnehmen kann. Die Rückwand des Wägeraumes zum hinteren Gehäuseoberteil 4 ist mit 8 bezeichnet.In Fig. 1, the parts of the analytical balance essential for the invention are shown in a vertical section. The analytical balance consists of a substructure 1 , which encloses the (known and therefore not shown) weighing system, a weighing pan 2 for receiving the goods to be weighed, a draft shield 3 which surrounds the weighing chamber 6 on all sides, a display 5 for displaying the weighing result and a rear upper part of the housing 4 , the z. B. can accommodate parts of the electronics of the scale. The rear wall of the weighing chamber to the rear upper housing part 4 is designated 8.

In dieser Ausgestaltung wird der Weine Querschnitt des aufsteigenden Luftstromes durch ein vertikales Rohr 7 vorgegeben, das durch eine Öffnung 10 im unteren Bereich des Wägeraumes 6 und durch eine Öffnung 9 im oberen Bereich des Wägeraumes mit diesem verbunden ist. Der Querschnitt des Rohres 7 ist dabei in Fig. 1 der Deutlichkeit halber eher etwas zu groß gezeichnet. Innerhalb des Rohres 7 sorgt ein Heizwiderstand 12 für eine Erwärmung der Luft im Rohr und erzeugt damit aufgrund des Kamin-Effektes eine aufwärts gerichtete Luftströmung im ganzen Rohrquerschnitt. Diese aufwärts gerichtete Luftströmung im Rohr stößt wiederum die gewünschte geringe Luftzirkulation im Wägeraum 6 an.In this embodiment, the wine cross section of the rising air flow is predetermined by a vertical tube 7 , which is connected to the latter by an opening 10 in the lower region of the weighing chamber 6 and by an opening 9 in the upper region of the weighing chamber. The cross section of the tube 7 is drawn in Fig. 1 for clarity rather a little too large. Inside the tube 7 , a heating resistor 12 heats the air in the tube and thus generates an upward air flow in the entire tube cross section due to the chimney effect. This upward air flow in the pipe in turn triggers the desired low air circulation in the weighing chamber 6 .

Da der geringe Strömungsquerschnitt des aufsteigenden Luftstromes in dieser Ausgestaltung gemäß Fig. 1 durch den Querschnitt des Rohres 7 vorgegeben ist, muss in dieser Ausgestaltung der Heizwiderstand 12 nicht unbedingt sehr klein ausgeführt sein. Auch eine großflächige Heizung der Rohrwand - wie in Fig. 1 durch die geometrisch größere Dimension des Heizwiderstandes 12 angedeutet - sorgt für einen stetigen Luftstrom. Beispielsweise kann daher die Wand des Rohres 7 großflächig von der Waagenelektronik im hinteren Gehäuseoberteil 4 aufgewärmt werden und als Initialzündung für den aufsteigenden Luftstrom kann zusätzlich ein geometrisch kleiner Heizwiderstand im Rohr 7 vorhanden sein, der beispielsweise nach dem Schließen des Windschutzes kurzzeitig eingeschaltet wird (nicht eingezeichnet). Since the small flow cross section of the rising air flow in this embodiment according to FIG. 1 is predetermined by the cross section of the tube 7 , the heating resistor 12 need not necessarily be made very small in this embodiment. A large-area heating of the tube wall - as indicated in FIG. 1 by the geometrically larger dimension of the heating resistor 12 - ensures a constant air flow. For example, the wall of the tube 7 can therefore be warmed up over a large area by the scale electronics in the rear upper housing part 4 and, as an initial spark for the rising air flow, a geometrically small heating resistor can also be present in the tube 7 , which is switched on briefly, for example, after the windshield is closed (not shown) ).

Statt eines einfachen Heizwiderstandes kann auch ein Peltier-Element zur Heizung der Rohrwand eingesetzt werden. Dies ist in Fig. 2 gezeigt. Die warme Seite 14 des Peltier-Elementes 13 ist mit der Wandung des Rohres 7 im unteren Bereich wärmeleitend verbunden und erzeugt so die Kamin-Strömung. Die kalte Seite ist mit dem Begrenzungsblech 16 des Unterbaus 1 wärmeleitend verbunden und kühlt damit den unteren Bereich des Wägeraumes und unterstützt dadurch die Bildung der stabilen Luftschichtung im Wägeraum mit (etwas) wärmerer Luft im oberen Bereich und (etwas) kälterer Luft im unteren Bereich.Instead of a simple heating resistor, a Peltier element can also be used to heat the pipe wall. This is shown in Figure 2. The warm side 14 of the Peltier element 13 is thermally conductively connected to the wall of the tube 7 in the lower region and thus generates the chimney flow. The cold side is connected to the boundary plate 16 of the substructure 1 in a heat-conducting manner and thus cools the lower area of the weighing room and thereby supports the formation of stable air stratification in the weighing room with (somewhat) warmer air in the upper area and (somewhat) colder air in the lower area.

Eine weitere Ausgestaltung der Analysenwaage ist in Fig. 3 gezeigt. Hier ist wieder ein Rohr 7 vorgesehen, die Luftströmung im Rohr wird aber nicht thermisch angetrieben, sondern durch einen Ventilator 17. Zusätzlich sorgt wieder die Abwärme der Elektronik im hinteren Gehäuseoberteil 4 für eine leichte Erwärmung des aufsteigenden Luftstromes im Rohr 7 und unterstützt den Ventilator dadurch. Auch die (geringe) Abwärme des Ventilators wirkt in derselben Richtung.Another configuration of the analytical balance is shown in FIG. 3. A pipe 7 is again provided here, but the air flow in the pipe is not driven thermally, but by a fan 17 . In addition, the waste heat from the electronics in the rear upper housing part 4 provides for a slight heating of the rising air flow in the tube 7 and thereby supports the fan. The (slight) waste heat from the fan also works in the same direction.

In Fig. 4 ist dargestellt, wie man die eben beschriebene Ausführungsform mit Rohr 7 und Ventilator 17 erweitern kann zu einer Vorrichtung zur Erzeugung eines ionisierten Luftstromes. Dazu sind in Fig. 4 zusätzlich zwei Hochspannungselektroden 18 und 19 vorgesehen. Die Hochspannungselektrode 19 ist eine Spitzenelektrode, die Hochspannungselektrode 18 ist eine Gegenelektrode mit vergleichsweise großer Fläche. Falls das Rohr 7 ein Metallrohr ist, kann dieses Metallrohr direkt als großflächige Gegenelektrode dienen. Die Schaltung zur Erzeugung der Hochspannung sowie die Zuleitung zu den Hochspannungselektroden 18 und 19 sind der Übersichtlichkeit halber in Fig. 4 weggelassen worden, da sie allgemein bekannt sind. FIG. 4 shows how the embodiment just described can be expanded with a tube 7 and a fan 17 to form a device for generating an ionized air flow. For this purpose, two high-voltage electrodes 18 and 19 are additionally provided in FIG. 4. The high-voltage electrode 19 is a tip electrode, the high-voltage electrode 18 is a counter electrode with a comparatively large area. If the tube 7 is a metal tube, this metal tube can serve directly as a large counter electrode. The circuit for generating the high voltage and the supply line to the high voltage electrodes 18 and 19 have been omitted in FIG. 4 for the sake of clarity, since they are generally known.

Zum Abbau von elektrostatischen Aufladungen des Wägegutes saugt der Ventilator an der Öffnung 9 Luft aus dem Wägeraum 6 an, reichert diese Luft beim Vorbeistreichen an den Hochspannungselektroden 18/19 mit Ionen an und bläst diese elektrisch leitfähig gemachte Luft aus der Öffnung 10 aus und verteilt diese Luft im Raum oberhalb der Waagschale, wo das elektrisch zu entladende Wägegut angeordnet ist. To reduce electrostatic charges of the sample, the fan draws in the opening 9 of air from the weighing chamber 6 at, accumulates this air while passing strike on the high voltage electrodes 18/19 with ions and blows it electrically conductive made air out from the opening 10 and distributes them Air in the room above the weighing pan, where the goods to be discharged are arranged.

Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Ventilator 17 beim Betrieb als Ionisierungsvorrichtung im Rohr 7 einen abwärts gerichteten Luftstrom erzeugt: An der Öffnung 9 wird Luft aus dem oberen Bereich des Wägeraumes angesaugt, abwärts transportiert, an den Hochspannungselektroden 18/19 mit Ladungsträgern angereichert und an der unteren Öffnung 10 dicht über der Waagschale 2 wieder in den Wägeraum 6 ausgeblasen, um so eine evtl. elektrostatische Aufladung des Wägegutes abzubauen. Demgegenüber strömt die Luft beim Betrieb des Ventilators 17 als Zirkulationshilfe - wie schon beschrieben - von unten nach oben, die Drehrichtung des Ventilators muss also genau umgekehrt sein. Zusätzlich wird mit der Umkehr der Drehrichtung auch die Drehzahl angepasst. Für die Ionisierung ist ein relativ starker Luftstrom - also eine hohe Drehzahl des Ventilators - nötig. In dieser Zeit kann nicht gewogen werden. Demgegenüber ist für die Zirkulationsunterstützung nur ein deutlich schwächerer Luftstrom notwendig. In dieser Zeit sollen die Luftströmungen im Wägeraum so gering sein, dass das Wägeergebnis nicht merklich beeinflusst wird. Neben der geringeren Drehzahl des Ventilators 17 trägt auch folgender Effekt dazu bei, dass in der Betriebsart Zirkulationsunterstützung gewogen werden kann, in der Betriebsart Ionisierung jedoch nicht: In der Betriebsart Ionisierung ist die Öffnung 10 die Ausblasöffnung, die einen gerichteten Luftstrahl auf das Wägegut bläst; in der Betriebsart Zirkulationsunterstützung ist die Öffnung 10 die Ansaugöffnung und der Ansaugluftstrom ist sehr diffus.It is, however, expressly noted that the fan 17 generates a downward flow of air when operating as ionization in the pipe 7 air is sucked from the upper region of the weighing chamber at the opening 9, is transported downward, enriched in the high-voltage electrodes 18/19 with charge carriers and blown out again into the weighing chamber 6 at the lower opening 10 just above the weighing pan 2 in order to reduce any electrostatic charge on the weighing sample. In contrast, the air flows when operating the fan 17 as a circulation aid - as already described - from bottom to top, so the direction of rotation of the fan must be exactly the opposite. In addition, the speed is adjusted when the direction of rotation is reversed. A relatively strong air flow - i.e. a high fan speed - is necessary for ionization. You cannot weigh during this time. In contrast, only a significantly weaker air flow is necessary for circulation support. During this time, the air flows in the weighing room should be so low that the weighing result is not noticeably affected. In addition to the lower speed of the fan 17 , the following effect also contributes to the fact that it is possible to weigh in the circulation support operating mode, but not in the ionization operating mode: In the ionization operating mode, the opening 10 is the blow-out opening which blows a directed air jet onto the weighing sample; in the circulation support mode, the opening 10 is the intake opening and the intake air flow is very diffuse.

Im Wägebetrieb wird nach dem Aufbringen des Wägegutes auf die Waagschale 2 und dem Schließen des Windschutzes zuerst der Ventilator 17 in der Ionisierungsrichtung betrieben (also Luftstrom abwärts) und die Hochspannungselektroden 18/19 mit Hochspannung versorgt. Durch den starken Luftstrom wird dabei gleichzeitig eine Luftdurchmischung und eine homogene Temperaturverteilung erreicht. Wenn dann nach ca. 20 Sekunden die elektrostatische Aufladung des Wägegutes abgebaut ist, wird die Drehrichtung des Ventilators 17 umgekehrt und die schwache stationäre Luftzirkulation im Wägeraum erzeugt und aufrecht erhalten.In the weighing of the sample on the pan 2 and the closing of the wind deflector is first operated in the Ionisierungsrichtung the fan 17 after application (ie air flow downward) and the high-voltage electrodes 18/19 supplied with high voltage. Due to the strong air flow, air mixing and a homogeneous temperature distribution are achieved at the same time. When the electrostatic charge of the goods to be weighed is then removed after about 20 seconds, the direction of rotation of the fan 17 is reversed and the weak stationary air circulation in the weighing room is generated and maintained.

Eine weitere Ausgestaltung der Analysenwaage ist in Fig. 5 gezeigt. Diese Analysenwaage basiert auf der Ausgestaltung gemäß Fig. 3, weist jedoch zusätzlich zwei Temperaturfühler 20 und 21 auf, wobei der Temperaturfühler 20 im oberen Bereich des Wägeraumes 6 angeordnet ist und der Temperaturfühler 21 im unteren Bereich. Die Signale der Temperaturfühler werden einer Regelelektronik 22 zugeführt, die die Spannung und damit die Drehzahl des Ventilators 17 verändert. Hat sich im Wägeraum 6 schon eine stabile Temperaturschichtung eingestellt, ist also die Temperatur am Temperaturfühler 20 höher als die Temperatur am Temperaturfühler 21, so wird die Drehzahl stark gedrosselt und evtl. sogar ganz auf null reduziert. Ist die Temperatur an beiden Temperaturfühlern etwa gleich, so wird eine geringe Drehzahl eingestellt. Ist die Temperatur am Temperaturfühler 20 jedoch niedriger als die Temperatur am Temperaturfühler 21, so wird die Drehzahl erhöht. Die Regelelektronik 22 ist direkt am Rohr 7 gezeichnet, um anzudeuten, dass die elektrische Verlustleistung der Regelelektronik zum Erwärmen der Wand des Rohres 7 beiträgt.A further embodiment of the analytical balance is shown in FIG. 5. This analytical balance is based on the configuration according to FIG. 3, but additionally has two temperature sensors 20 and 21 , the temperature sensor 20 being arranged in the upper region of the weighing chamber 6 and the temperature sensor 21 in the lower region. The signals from the temperature sensors are fed to control electronics 22 which change the voltage and thus the speed of the fan 17 . If a stable temperature stratification has already occurred in the weighing chamber 6 , that is to say if the temperature at the temperature sensor 20 is higher than the temperature at the temperature sensor 21 , then the speed is greatly reduced and possibly even reduced to zero. If the temperature at both temperature sensors is approximately the same, a low speed is set. However, if the temperature at the temperature sensor 20 is lower than the temperature at the temperature sensor 21 , the speed is increased. The control electronics 22 are drawn directly on the pipe 7 to indicate that the electrical power loss of the control electronics contributes to heating the wall of the pipe 7 .

Die vorstehend beschriebene Regelung der Strömungsgeschwindigkeit des Luftstromes über die Regelung der Drehzahl des Ventilators 17 lässt sich in den Ausgestaltungen gemäß den Fig. 1 und 2 in entsprechender Weise durch die Regelung der Heizleistung des Heizwiderstandes 12 bzw. des Peltier-Elementes 13 erzielen. - Auch ein kombinierter Einsatz des Ventilators 17 und des Heizwiderstandes 11 ist möglich.The above-described regulation of the flow velocity of the air flow by regulating the speed of the fan 17 can be achieved in a corresponding manner in the embodiments according to FIGS. 1 and 2 by regulating the heating power of the heating resistor 12 or the Peltier element 13 . - A combined use of the fan 17 and the heating resistor 11 is also possible.

Die bisherigen Figuren zeigen die Analysenwaage jeweils nur ganz schematisch im vertikalen Schnitt. In Fig. 6 ist nun eine wirkliche Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Diese Ausführungsform entspricht im Wesentlichen, der Ausgestaltung gemäß Fig. 4, also mit vertikalem Rohr, Ventilator und Hochspannungselektroden. Gleiche Teile wie in Fig. 4 sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, auch wenn die zeichnerische Darstellung differiert. Man erkennt in Fig. 6 den Unterbau 1, die Waagschale 2, die Anzeige 5 und das hintere Gehäuseoberteil 4. Vom Windschutz erkennt man eine rechte Schiebetür 30, eine linke Schiebetür 31, die geöffnet gezeichnet ist, und eine ebenfalls verschiebbare obere Begrenzung 32; die feststehende und durchsichtige Frontscheibe erkennt man nur anhand der linken Seitenkante 33; die Rückwand 8 des Wägeraumes ist ebenfalls erkennbar. Das vertikale Rohr 7, der Ventilator 17 und die Hochspannungselektroden 18 und 19 erkennt man nicht, sie sind im hinteren Gehäuseoberteil 4 verborgen. Man erkennt nur die obere Öffnung 9 des Rohres 7 zum Wägeraum hin, die mit einem Gitter 29 abgedeckt ist. Die untere Öffnung 10 des Rohres 7 ist in zwei Teilöffnungen 10' und 10" aufgespalten, beide Teilöffnungen sind ebenfalls mit Gittern 28' und 28" abgedeckt.The previous figures show the analytical balance only very schematically in vertical section. In FIG. 6, an actual embodiment, there is shown in a perspective view. This embodiment corresponds essentially to the configuration according to FIG. 4, that is to say with a vertical tube, fan and high-voltage electrodes. The same parts as in Fig. 4 are designated by the same reference numerals, even if the graphic representation differs. It can be seen in Fig. 6 the base 1, the pan 2, the display 5 and the rear housing upper part 4. From the draft shield you can see a right sliding door 30 , a left sliding door 31 , which is shown open, and an upper limit 32 , which can also be moved; the fixed and transparent windshield can only be seen from the left side edge 33 ; the rear wall 8 of the weighing room can also be seen. The vertical tube 7 , the fan 17 and the high-voltage electrodes 18 and 19 cannot be seen, they are hidden in the rear upper housing part 4 . One can only see the upper opening 9 of the tube 7 towards the weighing chamber, which is covered with a grid 29 . The lower opening 10 of the tube 7 is split into two partial openings 10 'and 10 ", both partial openings are also covered with grids 28 ' and 28 ".

Claims (9)

1. Analysenwaage mit einem Waagengehäuse, das aus einem Unterbau (1) und einem hinteren Gehäuseoberteil (4) besteht, mit einer Waagschale (2), mit einem die Waagschale allseitig umgebenden Windschutz (3), der einen Wägeraum (6) umschließt, dessen Bodenfläche vom Unterbau des Waagengehäuses und dessen Rückwand (8) vom hinteren Gehäuseoberteil des Waagengehäuses gebildet wird und dessen weitere Begrenzungsflächen durch zumindest teilweise bewegliche Wandelemente gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Wesentlichen vertikales Rohr (7) vorhanden ist, das durch Öffnungen (9, 10) im unteren Bereich und im oberen Bereich der Rückwand (8) des Wägeraumes (6) mit diesem verbunden ist und dass Hilfsmittel (12, 13, 17) vorhanden sind, die in diesem Rohr (7) einen aufwärts gerichteten, erwärmten Luftstrom erzeugen.1.An analytical balance with a balance housing, which consists of a substructure ( 1 ) and a rear housing upper part ( 4 ), with a weighing pan ( 2 ), with a draft shield ( 3 ) surrounding the weighing pan on all sides, which encloses a weighing chamber ( 6 ) Bottom surface of the substructure of the balance housing and its rear wall ( 8 ) is formed by the rear housing upper part of the balance housing and its further boundary surfaces are formed by at least partially movable wall elements, characterized in that there is an essentially vertical tube ( 7 ) which is accessible through openings ( 9 , 10 ) in the lower area and in the upper area of the rear wall ( 8 ) of the weighing chamber ( 6 ) is connected to the latter and that auxiliary means ( 12 , 13 , 17 ) are present which in this tube ( 7 ) have an upward, heated air flow produce. 2. Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsmittel aus einer Wärmequelle (12, 13) bestehen, die im Rohr (7) oder an der Wandung des Rohres (7) angeordnet ist.2. Analytical balance according to claim 1, characterized in that the auxiliary means consist of a heat source ( 12 , 13 ) which is arranged in the tube ( 7 ) or on the wall of the tube ( 7 ). 3. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle aus einem elektrisch beheizten Widerstand (12) besteht.3. Analytical balance according to one of claims 1 or 2, characterized in that the heat source consists of an electrically heated resistor ( 12 ). 4. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle durch die warme Seite (14) eines Peltier-Elementes (13) gebildet wird, dessen kalte Seite (15) wärmeleitend mit der Rückwand (8) oder dem unteren Begrenzungsblech (16) des Wägeraumes (6) verbunden ist.4. Analytical balance according to one of claims 1 or 2, characterized in that the heat source is formed by the warm side (14) of a Peltier element ( 13 ), the cold side (15) of which is thermally conductive with the rear wall ( 8 ) or the lower one Boundary plate ( 16 ) of the weighing chamber ( 6 ) is connected. 5. Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsmittel aus einem Ventilator (17) bestehen.5. Analytical balance according to claim 1, characterized in that the auxiliary means consist of a fan ( 17 ). 6. Analysenwaage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohr (7) zusätzlich Hochspannungselektroden (18, 19) zur Ionisierung der vorbeiströmenden Luft angeordnet sind und dass der Ventilator (17) bei eingeschalteter Hochspannung mit umgekehrter Drehrichtung betrieben wird, also im Rohr (7) einen abwärts gerichteten Luftstrom erzeugt.6. Analytical balance according to claim 5, characterized in that in the tube ( 7 ) additional high-voltage electrodes ( 18 , 19 ) for ionizing the air flowing past are arranged and that the fan ( 17 ) is operated with the high voltage switched on in the opposite direction of rotation, i.e. in the tube ( 7 ) creates a downward flow of air. 7. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Ventilators (17) regelbar ist.7. Analytical balance according to one of claims 5 or 6, characterized in that the speed of the fan ( 17 ) is adjustable. 8. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung der Wärmequelle (12, 13) regelbar ist.8. Analytical balance according to one of claims 1-4, characterized in that the power of the heat source ( 12 , 13 ) is adjustable. 9. Analysenwaage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Temperaturfühler (20) im oberen Bereich des Wägeraumes (6) vorhanden ist und ein zweiter Temperaturfühler (21) im unteren Bereich des Wägeraumes und dass die Drehzahl des Ventilators (17) und/oder die Leistung der Wärmequelle (12, 13) in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen dem oberen Bereich des Wägeraumes und dem unteren Bereich geregelt wird.9. Analytical balance according to one of claims 7 or 8, characterized in that a first temperature sensor ( 20 ) is present in the upper region of the weighing chamber ( 6 ) and a second temperature sensor ( 21 ) in the lower region of the weighing chamber and that the speed of the fan ( 17 ) and / or the power of the heat source ( 12 , 13 ) is regulated as a function of the temperature difference between the upper region of the weighing chamber and the lower region.