DE10028675A1 - Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken

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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23HWORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
    • B23H3/00Electrochemical machining, i.e. removing metal by passing current between an electrode and a workpiece in the presence of an electrolyte
    • B23H3/10Supply or regeneration of working media

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Abstract

Ein kostengünstiges Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung einer elektrochemischen Bearbeitungsvorrichtung, die zumindest eine Elektrode, vorzugsweise Kathode (12), mindestens einen in der Nähe der Elektrode (12) angeordneten Flüssigkeitsauslaß (13), mindestens einen in den oder die Flüssigkeitsauslässe (13) mündende Zulaufleitung (14), über die Elektrolyt zuführbar ist, und mindestens eine Ablaufleitung (15), über die der Elektrolyt wieder abführbar ist, aufweist, sieht vor, daß das Werkstück (8) vor oder nach der elektrochemischen Behandlung in derselben Bearbeitungsvorrichtung oder einer oder mehreren im wesentlichen gleichen Bearbeitungsvorrichtungen weiterbearbeitet wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung einer elektrochemischen Bearbeitungsvorrichtung, die zumindest eine Elektrode, vorzugsweise Kathode, mindestens einen in der Nähe der Elektrode angeordneten Flüssigkeitsauslaß, mindestens einen in den oder die Flüssigkeitsauslässe mündende Zulaufleitung, über die Elektrolyt zuführbar ist, und mindestens eine Ablaufleitung, über die der Elektrolyt wieder abführbar ist, aufweist.
Bei der elektrochemischen Metallbearbeitung wird Metall gezielt abgetragen. Für diesen Zweck werden Kathoden eingesetzt, die in der Nähe des abzutragenden Werkstückabschnittes angeordnet sind, wobei die Kathode und der abzutragende Werkstückabschnitt von Elektrolyt benetzt sein müssen. Um die Abtragung möglichst effektiv zu gestalten, sind Einrichtungen vorgesehen, die dem Abtragungsbereich ständig neuen Elektrolyt zuführen, der somit durch den Abtragungsbereich hindurchströmt. Die bei der Abtragung des Werkstücks entstehende Form wird einerseits durch die Form der Kathode und andererseits durch gezielten Elektrolytfluß bestimmt. Nach der elektrochemischen Behandlung muß das Werkstück von Elektrolytresten gereinigt und gegebenenfalls konserviert werden. Hierfür gibt es spezielle Waschstationen und ähnliche Behandlungsstationen, auf die das Werkstück umgesetzt und dort eingespannt werden muß. Auch vor der elektrochemischen Behandlung können vorbereitende Bearbeitungsgänge in speziellen Bearbeitungsstationen erforderlich sein. Nachteilig an den bekannten Behandlungsverfahren sind die hohen Behandlungskosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges Verfahren zur Behandlung von Werkstücken unter Verwendung einer elektrochemischen Bearbeitungsvorrichtung anzugeben.
Die gestellte Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß das Werkstück vor oder nach der elektrochemischen Behandlung in derselben Bearbeitungsvorrichtung oder einer oder mehreren im wesentlichen gleichen Bearbeitungsvorrichtungen weiterbearbeitet wird. Dies hat den Vorteil, daß man für die weiteren Behandlungsschritte die üblichen speziellen und teuren Waschstationen oder ähnliche Behandlungsstationen nicht mehr benötigt. Wenn die Weiterverarbeitung in derselben oder in einer anderen gleichen Behandlungsvorrichtung erfolgt, entfällt der Aufwand für das Umsetzen und Einspannen des Werkstücks in andere Behandlungsstationen ganz oder zumindest teilweise. Dadurch können erhebbliche Bearbeitungskosten eingespart werden.
Mit Vorteil umfaßt die erfindungsgemäße Weiterbehandlung das ohnehin erforderliche Entfernen von Elektrolytresten.
Als besonders zweckmäßig wird empfohlen, daß die Zulaufleitung und die Ablaufleitung zum Leiten von Wasch- oder Konservierungsflüssigkeiten oder Luft über und/oder durch das Werkstück verwendet werden, denn diese Leitungen sind bei der verwendeten elektrochemischen Bearbeitungsvorrichtung bereits vorhanden.
Für den Reinigungsvorgang wird empfohlen, daß das Werkstück nach der elektrochemischen Behandlung vom Elektrolyten entleert und mit Spülflüssigkeit, vorzugsweise mit Wasser, oder mit Luft gespült wird. Diese Maßnahmen sind besonders einfach durchführbar und zudem wirkungsvoll.
Zur Ergänzung der Reinigung kann das Werkstück bei Bedarf aber auch mit Reinigungsflüssigkeit gereinigt werden.
Eine etwa notwendige Konservierung des Werkstücks erfolgt zweckmäßigerweise anschließend und am besten mittels durchgeleiteter Konservierungmittel.
Nach der Reinigung mit Flüssigkeiten wird empfohlen, das Werkstück mittels durchgeblasener Luft zu trocknen.
Wenn man zuläßt, daß das Werkstück während der elektrochemischen Behandlung ganz oder zumindest weitgehend von Elektrolyt benetzt wird, kann die elektrochemische Behandlung sogar noch vereinfacht werden, denn die sorgfältige Abdeckung von Bereichen des Werkstücks, die nicht mit dem Elektrolyten in Berührung kommen sollen, kann mit Vorteil entfallen, weil das Werkstück beim erfindungsgemäßen Verfahren ohne besonderen Aufwand vollständig gereinigt werden kann. So macht es nichts, wenn der Elektrolyt neben den zur Bearbeitung vorgesehenen Bereichen auch andere Bereiche des Werkstücks benetzt.
Wenn aber bei der Bearbeitung des Innenraums von Werkstücken mit Hohlräumen oder bei der Bearbeitung von Werkstücken, die mit einer Abdeckung versehen sind, um den Elektrolyt durch einen zwischen dem Werkstück und der Abdeckung gebildeten Hohlraum hindurch gezielt über das Werkstück zu lenken, nur bestimmte Abschnitte eines verzweigten Hohlraums bearbeitet werden sollen, kann die Benetzung mit Elektrolyt solcher nicht für die Behandlung vorgesehenen Abschnitte dadurch verhindert werden, daß das Werkstück von einem unter Druck stehenden Medium umgeben wird, daß zwischen einem Hohlraum des Werkstücks oder einem zwischen Werkstück und Abdeckung gebildeten Hohlraum einerseits und dem das Werkstück umgebenden Außenraum andererseits eine Druckdifferenz hergestellt wird dergestalt, daß das Medium in mindestens eine Öffnung des Werkstücks, die Verbindung(en) mit dem Hohlraum aufweist, von außen einströmt und damit ein Eindringen von Elektrolyt in die Verbindung(en) verhindert.
Zur Behandlung des Inneren des Werkstücks wird die Elektrodenhalterung in einen für die Behandlung vorgesehenen Hohlraum des Werkstücks eingeführt, wobei der Hohlraum über den Elektrolytauslaß des Elektrodenhalters mit Elektrolyt geflutet wird. Zur Behandlung des Werkstücks von außen, beispielsweise zur Abrundung einer Kante, wird ein zwischen dem Werkstück und einer Abdeckung gebildeter Hohlraum mit Elektrolyt geflutet. An der Unterseite des Werkstücks fließt der Elektrolyt über die Ablaufleitung ab. Ein Abfluß des Elektrolyten über Verzweigungen des zu behandelnden Hohlraums, die eine Öffnung nach außen hin aufweisen, beispielsweise seitliche Bohrungen des Werkstücks, wird dadurch verhindert, daß das Medium aufgrund der Druckdifferenz von außen in die Öffnungen der Hohlraumverzweigungen einströmt und innerhalb der Hohlraumverzweigungen einen Gegenstrom erzeugt, der das Eindringen von Elektrolyt in die genannten Hohlraumverzweigungen verhindert. Das Medium wird sodann zusammen mit dem Elektrolyt durch die Ablaufleitung abgeführt oder durch eine Absaugleitung abgesaugt.
Diese Maßnahme verhindert somit die Benetzung der vom Medium durchströmten Hohlraumverzweigungen mit Elektrolyt, so daß eine Materialabtragung in diesen Abschnitten nicht erfolgen kann. Mit Vorteil ist hierfür die Verwendung von Dichtungen nicht erforderlich. Dies bedeutet jedoch nicht, daß in jedem Fall vollständig auf die Verwendung von Dichtungen verzichtet werden könnte. Der genannte Vorteil wird aber bereits dann erzielt, wenn nur ein Teil der ansonsten verwendeten Dichtungen eingespart werden kann.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß das Werkstück und die Elektrodenhalterung innerhalb einer Druckkammer angeordnet werden, die mit einem unter Druck stehenden Medium gefüllt wird. Das Medium wird dadurch in die äußeren Öffnungen des Werkstücks eingepreßt und kann dieses beispielsweise durch die genannte Ablaufleitung wieder verlassen.
In einer besonders einfachen Ausgestaltung wird als Medium Druckluft verwendet. Druckluft ist einfach zu beschaffen, da in den meisten Werkhallen ohnehin ein Druckluftversorgungssystem vorhanden ist. Das Medium kann allerdings auch aus anderen Gasen oder Flüssigkeiten bestehen, z. B. aus Öl.
Vorzugsweise wird die Druckkammer mit einer Druckluftleitung verbunden, über die Druckluft in die Druckkammer eingepreßt wird, wobei der Druck der Druckluft größer als der des abfließenden Elektrolyten und kleiner als der des zufließenden Elektrolyten ist. Dies wird in der Regel mit einem sehr geringen apparativen Aufwand zu realisieren sein. Es ist jedoch auch grundsätzlich möglich, in der Druckkammer einen erhöhten Luftdruck auf andere Weise zu erzeugen, beispielsweise durch Verkleinerung des Volumens der geschlossenen Druckkammer.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Druck des Elektrolyten im Bereich zwischen 2 bar und 100 bar eingestellt wird, vorzugsweise auf 5 bar. Dieser Druck ist noch ohne besonderen apparativen Aufwand erzeugbar.
Gleichzeitig ist er zur zuverlässigen Aufrechterhaltung des Elektrolytflusses ausreichend, solange er deutlich über dem Druck des Mediums in der Druckkammer liegt.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Druckkammer im wesentlichen aus einem Druckzylinder besteht, der gegen eine Bodenplatte und gegen einen Deckel jeweils mittels O-Ring-Dichtungen abgedichtet ist. Die Zylinderform ist einfach und kostengünstig zu beschaffen, beispielsweise, indem man dafür ein Stück herkömmlicher Rohre verwendet. Außerdem ist sie im Verhältnis zum Materialaufwand relativ druckfest. Das Werkstück wird zweckmäßigerweise im Bereich der Bodenplatte angeordnet, der Druckzylinder darübergestülpt und der Deckel aufgesetzt. Nach einer Verriegelung der gesamten Vorrichtung kann die Druckkammer mit dem unter Druck stehenden Medium gefüllt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb der Druckkammer mindestens ein Werkstückhalter angeordnet ist, auf den das Werkstück aufgelegt und fixiert wird, und daß mindestens eine Ablaufleitung für den Elektrolyten mit dem Werkstückhalter verbunden wird. Das Werkstück kann somit einfach auf den Werkstückhalter aufgelegt und fixiert werden, wobei gleichzeitig der zu behandelnde Hohlraum mit der Abflußleitung verbunden wird. Da der Werkstückhalter an die Form des Werkstücks angepaßt sein muß, ist bei einem anderen Werkstück mit anderer Form ist in der Regel ein anderer Werkstückhalter erforderlich.
In einer anderen, besonders einfachen und kostengünstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß in dem Hohlraum des Werkstücks oder dem zwischen Werkstück und Abdeckung gebildeten Hohlraum ein Unterdruck hergestellt wird. Diese Ausführungsform benötigt keine Druckkammer.
Im einfachsten Fall ist das Werkstück von Luft umgeben und der Unterdruck wird durch Absaugen von Luft aus dem Hohlraum hergestellt.
Der Unterdruck kann aber bei dem von Luft umgebenen Werkstück auch durch Absaugen von Elektrolyt aus der Ablaufleitung erzeugt und somit ein Differenzdruck hergestellt werden. Dadurch kann kein Elektrolyt aus den Spalten zwischen Werkstück und der Fixierung des Werkstückhalters oder zwischen Werkstück und Kathode oder aus irgendeiner anderen Werkstücköffnung austreten, denn an diesen Stellen wird statt dessen die Umgebungsluft angesaugt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige
Fig. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung von Werkstücken geeignete elektrochemische Behandlungsvorrichtung in einer teilweise geschnittenen schematischen Darstellung.
In der einzigen Figur erkennt man eine elektrochemische Behandlungsvorrichtung mit einer Druckkammer 1, die aus einem auf einer Bodenplatte 2 angeordneten Druckzylinder 3 besteht, auf dem ein Deckelteil 4 aufliegt. Zwischen dem Druckzylinder 3 und der Bodenplatte 2 ist eine O-Ring-Dichtung 5 angeordnet. Zwischen dem Druckzylinder 3 und dem Deckelteil 4 ist eine O-Ring-Dichtung 6 angeordnet.
Auf der Bodenplatte 2 ist ein Werkstückhalter 7 angeordnet, der ein Werkstück 8 trägt, welches am Werkstückhalter 7 mittels Fixierungen 9 fixiert ist. Das Werkstück 8 besitzt einen zentralen Hohlraum 10, dessen Innenflächen elektrochemisch behandelt werden sollen. Für diesen Zweck ist das Deckelteil 4 mit einem Elektrodenhalter 11 versehen, der eine Kathode 12 und mehrere Flüssigkeitsauslässe 13 aufweist. Die Flüssigkeitsauslässe 13 sind mit einer Zulaufleitung 14 verbunden, über die von außen Elektrolyt unter Druck zuführbar ist.
Zur elektrochemischen Behandlung des Hohlraums 10 des Werkstücks 8 wird der Elektrodenhalter 11 mit der Kathode 12 in den Hohlraum 10 abgesenkt und über die Zulaufleitung 14 Elektrolyt unter Druck zugeführt. Der Elektrolyt tritt aus den Flüssigkeitsauslässen 13 aus und benetzt die Innenfläche des Hohlraums 10. Das Werkstück 8 ist während der elektrochemischen Behandlung als Anode geschaltet. Dadurch wird an der Innenseite des Hohlraums 10 gezielt Material abgetragen. Der aus den Flüssigkeitsauslässen 13 ausgetretene Elektrolyt fließt über eine Ablaufleitung 15 in Pfeilrichtung 16 ab und wird mittels einer nicht gezeigten Pumpe wieder der Zulaufleitung 14 zugeführt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Reinigungsvorrichtung und eines Elektrolytreservoirs. Um die einfache Handhabung der Behandlungsvorrichtung zu erleichtern, führt die Ablaufleitung 15 durch den Werkstückhalter 7 hindurch und mündet genau an der Stelle, wo sich die untere Öffnung 17 des Hohlraums 10 befindet. Beim Aufsetzen des Werkstücks 8 innerhalb der Fixierungen 9 auf den Werkstückhalter 7 wird somit gleichzeitig die Ablaufleitung 15 an die Öffnung 17 des Hohlraums 10 angeschlossen. Das Werkstück 8 besitzt weiterhin eine vom Hohlraum 10 abzweigende Bohrung 18, die in eine seitliche Öffnung 19 an der Außenseite des Werkstücks 8 mündet.
Während der elektrochemischen Behandlung kann der Innenraum 21 der Druckkammer 1 mit Druckluft beaufschlagt werden, die über eine seitlich in den Druckzylinder 3 mündende Druckluftleitung 22 zugeführt wird. Die Druckluft kommt aus Pfeilrichtung 23 von einer nicht gezeigten Druckluftversorgungsanlage. Aufgrund des Überdrucks in der Druckkammer 1 tritt die Druckluft entgegen der Pfeilrichtung 20 in die seitliche Öffnung 19 der Bohrung 18 ein und durchströmt die Bohrung 18, wobei der Zutritt von Elektrolyt aus dem Hohlraum 10 in die Bohrung 18 verhindert wird. Die Druckluft vermischt sich mit dem Elektrolyten und wird durch den unteren Teil des Hohlraums 10 der Öffnung 17 zugeführt, wo sie dann zusammen mit dem Elektrolyten über die Ablaufleitung 15 abfließt. Bevor der Elektrolyt über die Zulaufleitung 14 erneut der Behandlung zugeführt wird, muß selbstverständlich die Luft abgetrennt werden.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Druckluft mit einem Druck von 2 bar in die Druckkammer einströmt und der Elektrolyt unter einem Druck von 5 bar steht.
Auf die Druckkammer 1 kann verzichtet werden, wenn in dem Hohlraum 10 des Werkstücks 8 oder dem zwischen Werkstück und Abdeckung (in der Zeichnung nicht gezeigt) gebildeten Hohlraum ein Unterdruck hergestellt wird und das Werkstück von Luft umgeben ist. Dabei kann der Unterdruck entweder durch Absaugen von Luft aus dem Hohlraum 10 oder durch Absaugen von Elektrolyt aus der Ablaufleitung 15 hergestellt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Werkstück 8 nach der elektrochemischen Bearbeitung unter Verwendung derselben Bearbeitungsvorrichtung weiterbearbeitet. Eine solche Behandlung umfaßt insbesondere die Reinigung des Werkstücks 8 von noch vorhandenen Elektrolytresten und die Trocknung, indem Spülluft über die bearbeiteten Stellen geführt wird.
Dies wird vorzugsweise auf besonders einfache Weise dadurch erreicht, daß die Zuführung von Druckluft über die Druckluftleitung 22 nach Beendigung des Elektrolytzuflusses solange weiterbetrieben wird, bis sich die beabsichtigte Spülwirkung eingestellt hat. Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft gegenüber herkömmlichen Verfahren, bei denen der Elektrolytfluß mittels Dichtungen gesteuert wird, die den Zutritt von Elektrolyt zu den nicht für die Behandlung vorgesehenen Abschnitten (hier: Bohrung 18) verhindern. Bei der Verwendung solcher Dichtungen würde der Elektrolyt durch die Spülluft teilweise unter die Dichtung gepreßt. Außerdem würde der Elektrolyt aufgrund der Kapillarwirkung in Spalte zwischen Dichtung und Werkstück eindringen. In jedem Fall könnte eine Reinigung von restlichem Elektrolyt nicht in der angegebenen einfachen Weise geschehen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen wird der Elektrolyt durch den Überdruck der Spülluft aus dem Werkstück hinausgeblasen.
Selbstverständlich kann das Werkstück 8 auch mit einem Spülmedium, z. B. Wasser, gereinigt oder konserviert werden, indem die Zulaufleitung 14 und die Ablaufleitung 15 zum Durchleiten von Wasch- oder Konservierungsflüssigkeiten oder auch Luft als Spülmedium durch das Werkstück 8 verwendet werden. Vorher erfolgt zweckmäßigerweise die Entleerung vom Elektrolyten. Nach dem Spülen kann selbstverständlich wieder mittels Durchblasen von Luft getrocknet werden.
Die Reinigung kann auch aus einem Reinigungsvorgang mittels Druckluft und einem Reinigungsvorgang mittels Flüssigkeit bestehen. Zur Optimierung des Reinigungsvorganges können der vom Elektrodenhalter 11 auf das Werkstück 8 ausgeübte Druck, der Elektrolytdruck, Spüldruck oder Überdruck des Spülmediums variiert werden. Dadurch kann schließlich eine völlige Befreiung sämtlicher vom Elektrolyten benetzter Stellen von Salz gewährleistet werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Druckkammer
2
Bodenplatte
3
Druckzylinder
4
Deckelteil
5
O-Ring-Dichtung
6
O-Ring-Dichtung
7
Werkstückhalter
8
Werkstück
9
Fixierung
10
Hohlraum
11
Elektrodenhalter
12
Kathode
13
Flüssigkeitsauslaß
14
Zulaufleitung
15
Ablaufleitung
16
Pfeilrichtung
17
Öffnung
18
Bohrung
19
seitliche Öffnung
20
Pfeilrichtung
21
Innenraum
22
Druckluftleitung
23
Pfeilrichtung

Claims (18)

1. Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung einer elektrochemischen Bearbeitungsvorrichtung, die zumindest eine Elektrode, vorzugsweise Kathode (12), mindestens einen in der Nähe der Elektrode (12) angeordneten Flüssigkeitsauslaß (13), mindestens einen in den oder die Flüssigkeitsauslässe (13) mündende Zulaufleitung (14), über die Elektrolyt zuführbar ist, und mindestens eine Ablaufleitung (15), über die der Elektrolyt wieder abführbar ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) vor oder nach der elektrochemischen Behandlung in derselben Bearbeitungsvorrichtung oder einer oder mehreren im wesentlichen gleichen Bearbeitungsvorrichtungen weiterbearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterbearbeitung das Entfernen von Elektrolytresten umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (14) und die Ablaufleitung (15) zum Leiten von Wasch- oder Konservierungsflüssigkeiten oder Luft über und/oder durch das Werkstück (8) verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) nach der elektrochemischen Behandlung vom Elektrolyten entleert und mit Spülflüssigkeit, vorzugsweise mit Wasser, oder mit Luft gespült wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) mittels Durchleitung von Reinigungsflüssigkeit gereinigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) mittels Durchleitung von Konservierungsmitteln konserviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) mittels durchgeblasener Luft getrocknet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück während der elektrochemischen Behandlung ganz oder zumindest weitgehend von Elektrolyt benetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) von einem unter Druck stehenden Medium umgeben wird, daß zwischen einem Hohlraum (10) des Werkstücks (8) oder einem zwischen Werkstück und Abdeckung gebildeten Hohlraum einerseits und dem das Werkstück (8) umgebenden Außenraum andererseits eine Druckdifferenz hergestellt wird dergestalt, daß das Medium in mindestens eine Öffnung (19) des Werkstücks (8), die Verbindung(en) (18) mit dem Hohlraum (10) aufweist, von außen einströmt und damit ein Eindringen von Elektrolyt in die Verbindung(en) verhindert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) und die Elektrodenhalterung (11) innerhalb einer Druckkammer (1) angeordnet werden, die mit einem unter Druck stehenden Medium gefüllt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium Druckluft verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (1) mit einer Druckluftleitung (22) verbunden wird, über die Druckluft in die Druckkammer (1) eingepreßt wird, wobei der Druck der Druckluft größer als der des abfließenden Elektrolyten und kleiner als der des zufließenden Elektrolyten ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Elektrolyten im Bereich zwischen 2 bar und 100 bar eingestellt wird, vorzugsweise auf 5 bar.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (1) im wesentlichen aus einem Druckzylinder (3) besteht, der gegen eine Bodenplatte (2) und gegen einen Deckel (4) jeweils mittels O-Ring- Dichtungen (5, 6) abgedichtet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Druckkammer (1) mindestens ein Werkstückhalter (7) angeordnet ist, auf dem mindestens ein Werkstück (8) aufgelegt und fixiert wird, und daß mindestens eine Ablaufleitung (15) für den Elektrolyten mit dem Werkstückhalter (7) verbunden wird.
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum (10) des Werkstücks (8) oder dem zwischen Werkstück und Abdeckung gebildeten Hohlraum ein Unterdruck hergestellt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) von Luft umgeben ist und daß der Unterdruck durch Absaugen von Luft aus dem Hohlraum (10) hergestellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (8) von Luft umgeben ist und daß der Unterdruck durch Absaugen von Elektrolyt aus der Ablaufleitung (15) hergestellt wird.
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