Die Erfindung betrifft ein Dach für ein Kraft
fahrzeug mit einem Dachelement, mit auf einem Flansch ei
ner Karosserie anliegenden Abstützbereichen des Dachele
mentes und mit zur Verbindung des Dachelementes mit der
Karosserie vorgesehenen Befestigungsmitteln.
Ein solches Dach ist beispielsweise aus der DE 197 09 016 C2
bekannt. Bei diesem Dach ist das Dachele
ment sandwichartig mit einem Dachhimmel des Kraftfahrzeu
ges und einem äußeren Blech gestaltet. Die Formgebung des
Dachhimmels erfolgt mittels des aufgeschäumten Kunst
stoffs PUR mit elastischen peripheren Bereichen. Bei der
Montage des Dachelementes werden die peripheren Bereiche
des Dachhimmels zum Zentrum hin gedrückt und durch die
für das Dachelement vorgesehene Öffnung in der Karosserie
schließt nach der Montage die Öffnung. Die elastischen
Bereiche des Dachhimmels liegen anschließend an der In
nenseite der Karosserie an. Vorteilhaft bei diesem Dach
ist, dass es sich getrennt von übrigen Bereichen des
Kraftfahrzeuges mit Dachanbauteilen vormontieren lässt.
Hierdurch gestaltet sich die Montage des Daches bei der
Endmontage des Kraftfahrzeuges besonders einfach. Weiter
hin lassen sich vor der Montage des Dachelementes durch
die für das Dachelement freigehaltene Öffnung der Karosserie
große, im Innenraum des Kraftfahrzeuges zu mon
tierende Bauteile wie beispielsweise Fahrzeugsitze ein
setzen. Nachteilig bei dem bekannten Dach ist, dass an
diesem ein Dachlastträger nicht zu befestigen ist.
Man könnte daran denken, den Dachlastträger an
dem an das Dachelement angrenzenden Bereich der Karosse
rie anzuordnen. Dies führt jedoch zu sehr kleinen Abmes
sungen des Dachelementes und damit zu einer Begrenzung
der Abmessungen durch die Öffnung des Dachelementes der
in der Karosserie zu montierenden Bauteile.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein
Dach der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass es
eine einfache Befestigung eines Dachlastträgers ermög
licht und dass das Dach besonders einfach montierbar ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, dass zur Halterung eines Dachlastträgers auf dem
Kraftfahrzeug vorgesehene Halteböcke auf dem Dachelement
angeordnet sind.
Durch diese Gestaltung lässt sich der Dachlast
träger einfach an den Halteböcken befestigen. Das Dach
element kann mit den Halteböcken zu einer Einheit vor
montiert werden. Die Endmontage des Dachelementes an der
Karosserie erfordert deshalb einen besonders geringen
zeitlichen Aufwand. Die Montage des erfindungsgemäßen Da
ches gestaltet sich daher besonders einfach. Ein weiterer
Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass sich das
Dachelement über den gesamten Bereich des Daches erstre
cken kann. Hierdurch können die in dem Innenraum vor der
Montage des Dachelementes einzusetzenden Bauteile beson
ders große Abmessungen aufweisen.
Ein Teil des Dachhimmels könnte wie bei dem be
kannten Dach elastisch gestaltet und vor der Montage des
Dachelementes an der Karosserie zusammengedrückt werden.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage des Daches trägt
es jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung bei, wenn das Dachelement als starres Bau
teil gestaltet ist und mit seinem den Innenraum bildenden
Teilbereich angrenzenden Formteilen des Kraftfahrzeuges
gegenübersteht.
Der an dem erfindungsgemäßen Dach zu montieren
de Dachlastträger kann besonders große Lasten abstützen,
wenn das Dachelement im Bereich der Halteböcke Einlege
teile zur Abstützung von Kräften des Dachlastträgers auf
weist.
Die für das Dachelement vorgesehene Öffnung in
der Karosserie lässt sich gemäß einer anderen vorteil
haften Weiterbildung der Erfindung mit besonders großen
Abmessungen gestalten, wenn die Halteböcke in einem von
den Abstützbereichen aus gesehen zentralen Bereich des
Dachelementes angeordnet sind.
Eine Einleitung von Biegekräften durch den
Dachlastträger auf das Dachelement lässt sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach
vermeiden, wenn die Halteböcke und die Abstützbereiche
übereinander angeordnet sind. Das Dachelement kann daher
ein besonders geringes Gewicht aufweisen. Da das Dach
element im Bereich der Halteböcke nur auf Druck belastet
wird, kann auf die Anordnung von Einlegeteilen zur Ab
stützung der Kräfte des Dachlastträgers häufig verzichtet
werden.
Zur Verringerung der Anzahl der zu montierenden
Bauteile des erfindungsgemäßen Daches trägt es bei, wenn
Befestigungsbolzen der Halteböcke durch die Abstütz
bereiche und den Flansch der Karosserie hindurchgeführt
sind. Die Halteböcke können hierbei wahlweise ein Innen
gewinde für von den Abstützbereichen her hindurchzufüh
rende Schraubbolzen oder eine einfache Bohrung für Niete
oder für von den Halteböcken bis zu den Abstützbereichen
hindurchzuführende Bolzen aufweisen.
Das Dachelement vermag gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders hohe
Kräfte auf angrenzende Bereiche der Karosserie zu über
tragen, wenn eine Klebstoffschicht zwischen dem Dach
element und dem Flansch der Karosserie in einem von den
Halteböcken aus gesehen peripheren Bereich des Dach
elementes angeordnet ist. Weiterhin verschließt die Kleb
stoffschicht einen Spalt zwischen dem Dachelement und der
Karosserie und verhindert damit ein Eindringen von Was
ser.
Die Halteböcke sind gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung in einem verdeckten Bereich des
erfindungsgemäßen Daches angeordnet, wenn das Dachelement
Vertiefungen zur Aufnahme der Halteböcke aufweist.
Der Strömungswiderstand des erfindungsgemäßen
Daches lässt sich besonders gering halten, wenn das Dach
element im Bereich der Vertiefungen Abdeckelemente hat.
Das Abdeckelement könnte beispielsweise unmit
telbar an dem Dachelement angeordnet sein. Die Befesti
gung des Dachelementes gestaltet sich jedoch konstruktiv
besonders einfach, wenn ein zur Führung des Abdeckelemen
tes vorgesehener Rahmen an dem Haltebock oder dem inneren
Rand der Vertiefung befestigt ist. Hierdurch kann das
Dachelement im Bereich der Vertiefung besonders einfach
aufgebaut sein.
Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus des Ab
deckelementes trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Abdeckelement
als Schieber oder als Klappe ausgebildet ist.
Die Montage des Rahmens gestaltet sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders einfach, wenn der Rahmen eine Klipsverbindung
mit dem Haltebock oder dem inneren Rand der Vertiefung
hat.
Der Bereich zwischen dem Rahmen und daran an
grenzenden Bereichen lässt sich gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach abdichten,
wenn der Rahmen mit dem Haltebock oder dem inneren Rand
der Vertiefung verklebt ist.
Ein Einfrieren von in die Vertiefung eingedrun
genem Wasser lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn zwi
schen der tiefsten Stelle der Vertiefung und einem an dem
Dachelement angrenzenden, tiefer als die Vertiefung ange
ordneten Bereich ein Kanal angeordnet ist. Hierdurch kann
eingedrungenes Wasser abfließen. Der Kanal kann bei
spielsweise einen im Kunststoff des Dachelementes einge
legten Schlauch aufweisen.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungs
formen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprin
zips sind drei davon in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung ei
nes Teilbereichs eines erfindungsge
mäßen Daches eines Kraftfahrzeuges
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das erfin
dungsgemäße Dach aus Fig. 1 entlang
der Linie II-II,
Fig. 3 schematisch einen Dachlastträgerfuß
aus Fig. 2 in einer Schnittdarstel
lung entlang der Linie III-III,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des er
findungsgemäßen Daches in einem Teil
schnitt,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des er
findungsgemäßen Daches in einem Teil
schnitt.
Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug in einer per
spektivischen Teilansicht mit einem Dach 1, mit einer
Frontscheibe 2 und mit einer linken vorderen Tür 3. Auf
dem Dach 1 ist ein Dachlastträger 4 mit vier Dachlastträ
gerfüßen 5-8 befestigt. Fig. 2 zeigt in einer Schnitt
darstellung durch einen seitlichen äußeren Bereich durch
das Dach 1 entlang der Linie II-II aus Fig. 1, dass
das Dach 1 ein auf einer Karosserie 9 des Kraftfahrzeuges
aufliegendes Dachelement 10 aufweist. Das Dachelement 10
weist hierfür zwei umlaufende Abstützbereiche 11, 12 auf,
mit denen es sich an dem Flansch 13 der Karosserie 9 ab
stützt. In dem ersten Abstützbereich 12 ist das Dachele
ment 10 mit einer Klebstoffschicht 14 und mit dem zweiten
Abstützbereich 11 über einen als Schraube ausgebildeten
Befestigungsbolzen 15 mit dem Flansch 13 der Karosserie 9
verbunden. Der den Befestigungsbolzen 15 aufnehmende Ab
stützbereich 11 ist in einem von dem anderen Abstütz
bereich 12 zentralen Bereich des Dachelementes 10 ange
ordnet. Das Dachelement 10 hat im Bereich des Befestigungsbolzens
15 ein als stabiles Blechteil ausgebildetes
Einlegeteil 16. Weiterhin haltert der Befestigungsbolzen
15 einen in einer Vertiefung 19 des Dachelementes 10 an
geordneten Haltebock 17 für den in Fig. 1 dargestellten
Dachlastträger 4. An dem Haltebock 17 ist einer der vier
Dachlastträgerfüße 5 festgeklemmt. Der Befestigungsbolzen
15 ist damit durch den Haltebock 17, das Einlegeteil 16
des Dachelementes 10 und den Flansch 13 der Karosserie 9
hindurchgeführt und in eine an dem Flansch 13 der Karos
serie 9 anliegende Mutter 18 eingedreht. Für eine mög
lichst weitgehende Vormontage des Dachelementes 10 kann
beispielsweise der Haltebock 17 in der Vertiefung 19 mit
Klebstoff fixiert werden. Die Haltekräfte für den Halte
bock 17 werden nach der Montage des Dachelementes 10 an
der Karosserie 9 über den Befestigungsbolzen 15 über
tragen.
Die Vertiefung 19 in dem Dachelement 10 lässt
sich bei dem von dem Haltebock 17 entfernten Dachlastträ
gerfuß 5 von einem als Klappe ausgebildeten Abdeckelement
20 verschließen. Das Abdeckelement 20 ist an einem mit
dem Dachelement 10 verklipsten Rahmen 21 gelagert. Wei
terhin zeigt Fig. 2, dass das Dachelement 10 als starres
Bauteil mit einem den Innenraum des in Fig. 1 darge
stellten Kraftfahrzeuges bildenden Formteil 22 gestaltet
ist. Das Formteil 22 ist mit einer Außenschalung 23 mit
ausgehärtetem Kunststoffschaum 24 verbunden und steht an
das Dach 1 angrenzenden seitlichen Formteilen 25 gegen
über. Selbstverständlich ist es möglich, an dem Dachele
ment 10 nicht dargestellte Komponenten wie Schiebedach,
Innenleuchten oder Sonnenblenden vorzumontieren. Die Au
ßenschalung 23 ist beispielsweise eine tiefgezogene Poly
carbonatfolie oder ein Aluminiumblech. Der ausgehärtete
Kunststoffschaum 24 kann faserverstärkt sein.
Fig. 3 zeigt schematisch den Dachlastträgerfuß
5 aus Fig. 2 mit angrenzenden Bereichen des Dachs 1 aus
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung. Der Dachlastträger
fuß 5 hat ein zu seiner formschlüssigen Verbindung mit
dem an dem Dach 1 befestigten Haltebock 17 verschiebbar
angeordnetes Halteteil 26. Das Halteteil 26 wird von ei
nem Federelement 27 in eine Stellung vorgespannt, in der
der Dachlastträgerfuß 5 von dem Dach 1 getrennt werden
kann. Auf der dem Federelement 27 gegenüberliegenden Sei
te hat das Halteteil 26 eine Rampe 28. Gegen die Rampe 28
lässt sich ein Riegel 29 schieben, welcher hierdurch das
Halteteil 26 gegen die Kraft des Federelementes 27 in die
mit dem Haltebock 17 formschlüssig verbindende Stellung
bewegt. Zur Verdeutlichung sind die Bewegungsrichtungen
des Halteteils 26 und des Riegels 29 mit Pfeilen gekenn
zeichnet. Der Dachlastträgerfuß 5 und der Haltebock 17
weisen für ihre Ausrichtung zueinander Zentriermittel 30
auf.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Daches 1 aus Fig. 2. Dieses Dach 1 unterscheidet sich
von dem aus Fig. 2 vor allem darin, dass das Dachelement
10 einen einzigen umlaufenden Abstützbereich 31 zur Ver
bindung mit einem Flansch 32 der Karosserie 9 aufweist.
Der Abstützbereich 31 und der Flansch 32 sind mit einer
Klebstoffschicht 33 verbunden. Diese Gestaltung ermög
licht eine besonders einfache Vormontage des Haltebocks
17 mit dem Dachelement 10.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Daches 1 aus Fig. 2. Hierbei ist ein Abdeckelement 34
für die zur Aufnahme eines Haltebocks 35 gestaltete Ver
tiefung 19 als Schieber ausgebildet. Ein Rahmen 36 zur
Halterung und Führung des Abdeckelementes 34 ist an dem
Haltebock 35 befestigt. Das Dachelement 10 hat wie das
aus Fig. 2 zwei Abstützbereiche 37, 38, mit denen es mit
einem Flansch 39 der Karosserie 9 verbunden ist. Ein als
Schraube ausgebildeter Befestigungsbolzen 40 liegt mit
seinem Kopf 41 an der Unterseite des Flansches 39 der Ka
rosserie 9 an und ist in den Haltebock 35 eingedreht. Von
dem tiefsten Punkt der Vertiefung 19 ist ein Kanal 42
durch das Dachelement 10 und durch eine das Dachelement
10 mit dem Flansch 39 verbindende Klebstoffschicht 43
nach außen geführt. Dieser Kanal 42 ermöglicht ein Ablau
fen von Wasser aus der Vertiefung 19 und verhindert damit
dessen Einfrieren.