DE10027408A1

DE10027408A1 - Fassadenbauprofile im Verbundsystem

Info

Publication number: DE10027408A1
Application number: DE10027408A
Authority: DE
Inventors: Karin Edmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-06-02
Filing date: 2000-06-02
Publication date: 2001-12-06

Abstract

Die Erfindung betrifft Fassadenbauprofilelemente, ausgebildet in Form von Nut- und Federpaneelen und den jeweiligen Anschlußprofilen mit den einzelnen Verbindungen, den Solargrundelementen und Solarmodulen, aber auch die gestalterischen Elemente in beliebigen geometrischen Formen, die mit Dekorfolien beschichtet oder mit aufgewalzter Struktur versehen sind. Die Materialien sind aus der zu verarbeitenden Kunststoffindustrie weitgehendst bekannt (z. B. Kunststoffenster).

Description

Die Erfindung betrifft ein Fassadenbekleidungssystem zur Neuerrichtung, Sanierung und Instandsetzung von Häuserfronten oder Teilen von Häuserfronten und anderen Gebäuden.

Bei der Neuerrichtung, Sanierung oder Instandsetzung von Fassaden werden im Baugewerbe Naturholzschalungen, Holzwerkstoffplatten, Zementfaserplatten, zu verputzende Holzwerkstoffplatten, Naturstein berieselte Kunststoffplatten, Metallkonstruktionen, Vollwärmesysteme aus Mineralfaser oder Polystyrol und entsprechendem Aussenwandputz verwendet.

Als ideales Fassadenbauelement ist das dabei anzusehen, daß alle gewünschten Eigenschaften für ein zu bekleidendes Mauerwerk, geringe Wärme- und Schalleitfähigkeit, optimale Diffusionsfähigkeit, hohe Biegefestigkeit, geringe Wartung und so weiter besitzt.

Die bekannten Vollwärmesysteme aus Polystyrol oder Mineralfaserdämmplatten und Putz besitzen zwar einen hohen Wärmedämmwert, aber die Diffusionsoffenheit ist erfahrungsgemäß dagegen sehr gering. Die daraus resultierenden Nachteile sind ein nicht mehr vollständig austrocknendes Mauerwerk, hohe Heizkosten, schwarze Ecken, Schimmelbildung u.s.w.

Bei Fassadensystemen aus Naturholz oder Holzwerkstoffen, Naturstein berieselten Kunststoffelementen, Zementfaserplatten . . . . . ., ist das Nachbehandeln mit Farbanstrichen und Imprägnierungsmitteln u.s.w. durch Witterungseinflüsse nicht dauerhaft und über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren gewährleistet. Vermoosung, Farbabplatzung und Materialoxidation u.v.m. sind die Folgen.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fassadenbauelement zu schaffen, das bei hoher Biege- und Druckfestigkeit, auch ferner in der Unterkonstruktion gute Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften besitzt, bei verhältnismäßig geringem Gewicht hohe Stabilität mit guter Innenflexibilität aufweist, witterungsfest ist und keinerlei Wasseraufnahme zuläßt, den Brandschutzvorschriften entsprechende hohe Flamm-, Feuer- und Hitzebeständigkeit aufweist, einen Beitrag zum Umweltschutz durch das wegfallende Nachbehandeln mit Farben und Imprägnierstoffen und das Wiederverwenden der Rohstoffe aus der z. B. Kunststoffenster-Produktion (Recycling) u.s.w. leistet und bei einer günstigen Herstellung die Verwendung herkömmlicher Extruder- und Spritzgußmaschinen ermöglicht.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß insbesondere mit recyclingfähigem und witterungsbeständigem Material ein Bauelement herzustellen ist, das die Eigenschaften der guten Fassadenbauelemente in sich vereint.

- keinerlei Wasseraufnahme,
- kein Nachbehandeln mit mehr oder weniger giftigen Farben, oder sonstigen Anstrichen,
- hohe Biege- und Druckfestigkeit bei Endmontage,
- hagelfest,
- flamm-, feuer- und hitzebeständig,
- hohe Stabilität,
- geringes Montageaufkommen,
- < 100-fache Kombinationsmöglichkeiten unter den neuen FP-Profilen,
- horizontal, vertikal, diagonal (alle Neigungen),
- Bearbeitungsmöglichkeiten: herkömmliche Holzbearbeitungsmaschinen.

Von Vorteil ist weiter, daß das erfindungsgemäße Fassadenbauelement mit den vorhandenen herkömmlichen Maschinen herzustellen ist.

Damit lassen sich auch die Herstellungskosten gering halten.

Ist der Rohstoff in nicht genügenden Mengen vorhanden, um die Produktion aufrecht zu erhalten bzw. um der Nachfrage gerecht zu werden, so kann gemäß der Erfindung auch sortenreines Regenerat oder ähnliches zur Herstellung der FP-Profile Verwendung finden.

Da die Entsorgung der z. B. alten Kunststoffenster bekannterweise nicht unproblematisch und teuer ist.

Es dürfen aber nicht nur die technischen Details Aufmerksamkeit finden, sondern auch die gestalterischen und architektonischen Merkmale.

Eine Fassade sollte nicht nur den Zweck erfüllen, sondern auch farbig oder sogar mehrfarbig, formschön und zu einer zeitlosen Moderne führen.

Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind im Patentanspruch 1 und in der Zusammenfassung der Zeichnungen angegeben.

Zusammenfassung der Zeichnungen

Blatt 1 und 2 stellt das Sockelgrundprofil mit einem horizontal verlegten FP-Element dar, das als Anfangs- und Lüftungs- oder Flächenübergangsprofil Verwendung findet. Die belüftete Unterkonstruktion wurde mit 3-cm/5-cm-Holzlatten gestaltet. Die Außenwanddämmung wird der jeweils gültigen Wärmeschutzverordnung (Wsch Vo) angeglichen.

Blatt 3 und 4 zeigt den flexiblen Verbindungspunkt der FP-Elemente mit max. 6 mm Längenausgleich pro Paneele. Das Herausgleiten der FP-Elemente untereinander wird durch die linsenkopfförmige Steckverbindung unterbunden.

Blatt 5: Der Spreizsteckverbinder findet seine Anwendung in der Verbindung der einzelnen Elemente im Längenstoßbereich. In den Paneelen sind hierfür die dazu vorgesehenen Öffnungen enthalten. Er dient als Dübel um die Stöße optimal in der Fläche zu verbinden.

Blatt 6 bis 15 zeigt Fassadenprofile in verschiedenen geometrischen Formen, die wie oben beschrieben Steckverbindungen aufweisen und zusätzlich zur mehrfarbigen Gestaltung mit verschiedenen Spann- und Dekorfedern ausgestattet sind.

Blatt 16 stellt ein Abtropf- und Lüftungsprofil dar, das im Bereich des Hausgiebels, Trauf- und Attikabereichs angebracht wird. Da zum Beispiel die untere Hälfte eines Gebäudes verputzt und die andere mit dem FP-System beplankt wird. Geeignet für 21 mm und 26 mm FP.

Blatt 16 und 17: Der Abstand- und Lüfterklotz dient als Ausgleich der vertikal angebrachten FP-Elemente innerhalb der Unterkonstruktion aus z. B. Holz.

Blatt 18 und 19: Schindelelemente mit langem Wasserlauf im Stoß- und Überlappungsbereich, um eine Hinterwässerung der Fassade zu vermeiden. Mit den langen Wasserläufen kann die Abstufung unter den Schindelelementen viel freizügiger gestaltet werden.

Blatt 20 und 20.1 zeigt eine 2-fache 45°-Eckausbildung, ein- oder mehrfarbig über den Verschraubungsklemmverschluß und dem Eckprofil, in verschiedenen geometrischen Formen, um Gebäudeecken, Fenster- und Türumrandungen wirksam und formschön zu gestalten.

A = FP-Profil
B = Abtropfprofil
C = Eckprofil
D = Rolladenschiene/Rolladeneilauftrichter
E = Abtropfprofil
F = Fensterbank
G = Fensterleibung aus FP

Blatt 20. und 20.3: Abtropfprofil in verschiedenen Formen, um ein Hinterwässern der oberen Fensterumrandung zu verhindern.

Blatt 21 bis 25: ein- und mehrfarbige Gestaltung möglich.
2-fach Flächen-, 2-fach 22,5° Inneneck-, 2-fach 22,5° Außeneck-, 2-fach 45° Inneneck- und universelle Eck- und Stoßverbindungen. Oder andere Gradneigungen (siehe auch Blatt 20).

Blatt 26: Lehrschiene als Grundprofil für alle Eck - und Flächenstoßelemente, die, die 21 mm starken FP-Stöße abdecken. Sie läßt sich dank ihrer kannelierten Verstellflügel jeder Gradeinstellung anschmiegen.
Der Adaptergummi dient als Höhenausgleich für 26 mm FP.

Blatt 27: Oberer flexibler Lüfterabschluß, der sich im z. B. Traufbereich zwischen den Dachsparren an jede Dachneigung anpassen läßt.

Blatt 28: Für jede Dämmstärke, aufstockbares und am Kopf schwenkbares Unterkonstruktionselement mit Dämmspannern aus Kunststoff. Dieses Element ist für vertikale und horizontale Verlegung der FP geeignet.

Blatt 29: das Solarträgerelement dient als Grundprofil für Solarmodule (Solarmodule sind 5-seitig kunststoffummantelt), die in einem einfachen Steck- und Einrastprinzip montiert werden. Um auch ein schnelles und einfaches demontieren einer eventuell defekten Anlage oder eines einzelnen Moduls zu sichern. Das FP-Trägerelement ist in der Rückseite mit Luftschlitzen versehen, damit die anfallende Wärme über die Hinterlüftung der Unterkonstruktion abgeleitet werden kann.
Die Verkabelung findet von Modul zu Modul statt und wird am Rande der Fassadenhinterlüftung verlegt.

Blatt 30 bis 64: Verlegebeispiele
Sämtliche Maße, Materialien und Größen der einzelnen Positionen und Zeichnungen der Erfindung, können sich durch statische und wirtschaftliche Bewertungen ändern.
z .B. bei aufgeschäumten Wandungen ca. 2 mm, nicht aufgeschäumt ca. 1-1,5 mm u.s.w.
Die aufgeführten Formen der Erfindung sind Vorschläge und können beliebig in ihrer Geometrie angepaßt werden.

Alle Maße der Zeichnungen und Maßketten sind in (mm) gefaßt.

Claims

1. Fassadenbauprofile im System als Fassadenbekleidungselemente in Nut- und Federversion ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Fassadenprofile mit farbigen Dekorfolien oder mechanisch aufgewalzten Mustern oder den Grundfarben entsprechend eingefärbt sind.

2. Fassadenbauprofile im System als Fassadenbekleidungselemente in Nut- und Federversion ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waagrechten, Diagonalen, bzw. Senkrechten Verbindungspunkte, je nach Ausführung, in sich passend durch eine Verschraubung oben und einer linsenkopfförmigen Vorrichtung unten gegen das Herausgleiten der Nut- und Federverbindung gesichert ist.

3. Fassadenbauprofile im System als Fassadenbekleidungselemente in Nut- und Federversion ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den jeweiligen Spannfedern, mit und ohne Wasserabweiser und den Dekordeckelleisten, in ihrer jeweiligen Form und Ausführung eine mehrfarbige Gestaltung optimal ermöglicht.

4. Fassadenbauprofile im System als Sockelelement, Grundprofil und Insektenschutz ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluft über die vorgesehene Lochung direkt in die Unterkonstruktionslüftung einziehen kann.
Und das universelle Grundprofil für jede Paneele geeignet ist.

5. Fassadenbauprofile im System als Spreiz-Steckverbinder ausgebildet (auch als Vierkant oder sternförmig), insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Paneelen in den Längsstößen optimal verbinden. Ein Durchrutschen der Dübel ist beim Zusammenstecken der Elemente durch den geneigten Mittelwulst nicht möglich. Die vorgesehenen Öffnungen in den Paneelen werden vor der Montage von Hand, und in gleicher Neigung des Mittelwulstes, mittels eines dafür geeigneten Geräts angereift.

6. Fassadenbauprofile im System als Lüfter- und Abstandsklotz ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er bei Holzunterkonstruktionen, die senkrecht beplankt werden, die Zuluft über seine Öffnungen einleiten soll.

7. Fassadenbauprofile im System als zweiteiliges Abtropfprofil mit Luftlöchern und Insektenschutz ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß zu den Fassadenprofilen und zur anschließenden Außenwand über das zweiteilige System gelöst wurde.

8. Fassadenbauprofile im System als Abtropfprofil über den Fensteröffnungen ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beliebig geschnittene Anschluß-FP-Element in der dafür vorgesehenen Nut fixiert wird.
Und das anfallende Regenwasser über die Tropfnase die Fassade nicht hinterfließt.

9. Fassadenbauprofile im System als Eck- bzw. Stoßausbildung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsätze in beliebiger geometrischer Form an ihren Unterseiten selbstklebende Bitumenschaumdichtbänder gegen Schlagregen und Insektenzuflug integriert haben. Der Verschraubungsklemmverschluß sorgt für eine ein- oder mehrfarbige Gestaltung der Profile. Die Befestigungsmittel sind mit diesem System nicht sichtbar.

10. Fassadenbauprofile im System als universelle Eck- und Stoßausbildung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Stärke der Elemente das Profil abgeändert werden kann.

11. Fassadenbauprofile im System als Lehrschiene und Grundprofil ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kannelierten Verstellflügel jeder Gradeinstellung anschmiegen und der V-Ausschnitt das gerade und seitliche einfahren der Aufsätze ermöglicht. Die Lehrschiene dient aber auch als Befestigungsbasis der Aufsätze.
Für stärkere FP-Elemente wird ein Adaptergummi in die Lehrschiene gezogen um einen Ausgleich zu erzielen.

12. Fassadenbauprofile im System als oberer flexibler Lüfterabschluß für den Trauf- und Attikabereich ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er sich an jede Dachneigung mittels einer Verschraubung anpassen läßt.

13. Fassadenbauprofile im System als Solarmodul und Trägerprofil ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Solarträgerelement als Grundprofil für Solarmodule (Solarmodule sind kunststoffummantelt) dient. Die in einem einfachen Steck- und Einrastprinzip montiert werden. Um auch ein schnelles und einfaches demontieren einer eventl. defekten Anlage oder eines einzelnen Moduls zu sichern. Das FP-Trägerelement ist in der Rückseite mit Luftschlitzen versehen, damit die anfallende Wärme über die Hinterlüftung der Unterkonstruktion abgeleitet werden kann. Die Verkabelung findet von Modul zu Modul statt und wird am Rande der Fassadenhinterlüftung verlegt.

14. Fassadenbauprofile im System als aufstockbare Unterkonstruktion ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Dämmstärke ein aufstockbares Element und am Kopf eine schwenkbare Lattenhalterung vorhanden ist. Incl. Dämmspanner, die als vorläufige Halterungen dienen, bis eine diffusionsoffene Folie angebracht ist. Diese Elemente sind für vertikale, diagonale und horizontale Verlegung der FP geeignet.

15. Fassadenbauprofile im System als Schindelelement ausgebildet, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schindelelemente in beliebiger geometrischer Form mit langen Wasserläufen im Stoß- und Überlappungsbereich ausgestattet sind um eine Hinterwässerung der Fassade zu vermeiden.
Und um das Verlegen der Schindeln nicht auf die sonst offenen Fugen zu begrenzen.