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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, insbesondere zur strom-
und temperaturabhängigen
Batteriespannungsüberwachung,
insbesondere bei Bleibatterien in Hilfsbetriebssystemen von Schienenfahrzeugen.
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Es
ist bekannt, für
die Batteriespannungsüberwachung
in gepufferten elektrischen Anlagen des Schienenfahrzeugbaus zur
Vermeidung von Tiefentladungen spannungsabhängige Minimalspannungsabschalter
einzusetzen.
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Die
DE 38 22 021 C1 zeigt
eine typische Schaltungsanordnung zur Minimalspannungsüberwachung.
Ein einstellbarer Komparator misst relativ hochohmig die Batteriespannung
und schaltet beim Unterschreiten einer für den Entladezustand typischen
Spannung über
ein Schaltglied die an der Batterie betriebenen Verbraucher ab.
Bei kurzzeitigen Unterbrechungen der Batteriespannung im Falle von Anlaufvorgängen oder
Lastzuschaltungen wirkt eine Zeitverzögerung, die das Ansprechen
der Triggeranordnung verhindert.
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Für stationäre Batteriesysteme
sind aufwendige rechnergestützte
Messanordnungen bekannt, die die Batteriespannung, Batteriestrom
sowie den aktuellen Ladezustand überwachen.
In der etz, Heft 19/1998, Seite 28 bis 29, wird das System "Batlog" der Firma Digatron
zur komplexen Batteriespannungsüberwachung
in seiner prinzipiellen Wirkungsweise beschrieben. Hierbei werden
die Blockspannungen sowie der Batteriestrom über entsprechende Messmodule
erfasst und über
eine Datenfernübertragung
an den Leitrechner gesendet. Im Leitrechner ist eine Software installiert,
die die Daten auswertet und visualisiert.
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Um
die Verfügbarkeit
von Batterien für
USV (unterbrechungsfreie Stromversorgungen) zu sichern und die Lebensdauerkosten
zu senken, ist in der etz, Heft 4/1996, Seite 18 bis 22, ein rechnergestütztes Batteriemanagement
beschrieben, das ein optimales Betriebsregime für die Ladung und die Minimalspannungsabschaltung
durch die Erfassung der Betriebs- und
Umweltparameter ermöglicht.
Die mit den Messmodulen erfassten Daten werden über Lichtwellenleiter einem
Zentralrechner zur Auswertung zugeleitet und in diesem ausgewertet.
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Betrachtet
man die bisher in Schienenfahrzeugen häufig angewendete gesamtspannungsabhängige ein-
oder mehrstufige Minimalspannungsabschaltung, so haben die bekannten
Systeme den Nachteil, dass der Entladestrom sowie eine Reihe von
Umweltparametern keinen Einfluss auf den Abschaltwert haben und
somit Schäden
durch Tiefentladung einzelner Zellen und Blöcke eintreten können, obwohl
der vorgegebene Schwellwert exakt eingehalten wurde. Weiterhin werden
Unsymmetrien der einzelnen Zellen bzw. Blöcke nicht erfasst.
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In
stationären
Anlagen werden die Batterien mit entsprechendem Aufwand überwacht.
Messmodule für
die relevanten Parameter der Zelle oder der Blöcke werden elektrisch aufbereitet
und in einem zentralen Rechner mittels einer entsprechenden Software
ausgewertet. Sinnvollerweise sind diese Systeme mit einem steuerbaren
Ladegerät
gekoppelt, um ein optimales Gesamtbetriebsregime für den Akkumulator
zu gewährleisten.
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Diese
Systeme ermöglichen
zwar das optimale Laderegime und eine komplexe Überwachung, sind jedoch im
Schienenfahrzeug im Fall hoher Entladebeanspruchung durch den hohen
Eigenenergieverbrauch ungünstig.
Mit dem Ansprechen des Tiefentladeschutzes muss der Verbraucherstrom
Werte in der Größenordnung
der Entladeströme
aufweisen. Diese Entladeströme
sind aber in Schienenfahrzeugen aufgrund verschiedener Betriebsregime,
wie z. B. Sommer-, Winter-, Tag- und Nachtbetrieb sehr unterschiedlich.
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Der
Tiefentladeschutz sowie die abgestufte Verbraucherschaltung werden
in Schienenfahrzeugen als sicherheitsrelevante Baugruppe mit einem Höchstmass
an Zuverlässigkeit
und schaltungstechnischer Unabhängigkeit
gefordert, damit die Vermeidung von Tiefentladungszuständen sicher
gewährleistet
ist.
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DE 39 36 638 C1 beschreibt
ein Verfahren zur Sicherung der elektrischen Energieversorgung in einem
Kraftfahrzeug. Die elektrischen Verbraucher, die für den sicheren
Betrieb des Kraftfahrzeuges nicht zwingend notwendig sind, werden
in Gruppen unterteilt, wobei die Verbraucher dieser einzelnen Gruppen
in Abhängigkeit
des Ladungszustandes der Batterie abgeschaltet werden bzw. durch
eine getaktete Bestromung nur eine reduzierte Leistung zur Verfügung gestellt
bekommen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren
zur Batteriespannungsüberwachung
zu schaffen, mit denen die Nachteile des Standes der Technik beseitigt
werden, wobei die Tiefentladung von Bleiakkumulatoren mit einem
Minimum an schaltungstechnischem Aufwand bei extrem geringem Eigenstrombedarf
verhindert wird, wobei bei relativ intakten Batterien eine in relativ kurzer
Zeit vorsichgehende Tiefentladung, die mit den bisher bekannten
Anordnungen nicht ausgeschlossen und bei der die Gefahr der vorzeitigen
Zerstörung
der Batterie nicht abgewendet werden kann vermieden wird und die
Schaltungsanordnung mit hoher Zuverlässigkeit arbeitet und mit geringem
Kostenaufwand hergestellt werden kann und der Einsatz dieser Schaltungsanordnung
störunanfällig und
robust sein soll.
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Die
Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung gemäß Patentanspruch 1 und durch
ein Verfahren gemäß Patentanspruch
6 gelöst.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Eine
Schaltungsanordnung zur Vermeidung von Tiefentladezuständen bei
Bleibatterien, insbesondere solcher in Hilfsbetriebssystemen von
Schienenfahrzeugen, kann insbesondere folgendermaßen ausgestaltet
sein: Die Schaltungsanordnung ist ausgestaltet, den Entladestrom,
die Gesamtakkumulatorspannung oder Teilspannungen sowie die Elektrolyttemperatur
als Abschaltkriterium zu nutzen. Bei einer konkreten Ausgestaltung
sind Batterieblöcke über Blocktransmitter
und ein in der Batterieleitung eingeschlossener Batteriestromsensor
an einer Auswerteschaltung angeschlossen. Die Auswerteschaltung
besteht aus Analogwerterfassern, einer logischen Verknüpfungs-
und Zeitschaltung sowie Treibern. Die Verknüpfungs- und Zeitschaltung besteht aus
Zeitschaltern, aus einer Verknüpfungslogik
und einer CAN-BUS Schnittstelle. Nichtnegierte Ausgänge der
Analogwerterfasser sind mit einem Setzeingang des ersten Zeitschalters
und ein negierter Ausgang der Analogwerterfasser ist mit Blockiereingängen des
ersten Zeitschalters verbunden, wobei der Ausgang des letzten Setzeinganges
und der Ausgang des letzten Blockiereinganges jeweils mit der Verknüpfungslogik
verbunden sind und die Verknüpfungslogik über einen
CAN-BUS an ein Leitsystem angeschlossen ist und die Verknüpfungs-
und Zeitschaltung über
die Treiber und einen Direktbus mit Verbrauchergruppen, Vorwarnsignal
und Schauzeichensetzung verbunden sind. Ein Treiber ist zusätzlich mit
einem Batteriehauptschütz
verbunden. Durch diese Verknüpfungen
bestimmen die Spannung, der Strom, die Temperatur sowie der Füllstand
der Zellen und das installierte Zeitregime die Hauptkriterien für die Abschaltung,
und es wird eine Vorentscheidung für den Tiefentladezustand getroffen.
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D.
h., dass die Blockspannung bzw. Zellenspannung sowie die Elektrolyttemperatur
der Zelle oder des Blockes und der Gesamtstrom einer Auswerteschaltung
zugeführt
werden, wobei die Spannung, der Strom, die Temperatur sowie der
Füllstand der
Zellen als ein signifikantes Signal die Hauptkriterien für die Abschaltung
bestimmen und damit eine Vorentscheidung für den Tiefladezustand getroffen wird.
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Mit
dieser Schaltungsanordnung werden folgende Abläufe bestimmt und möglich:
- – Bei
Ausfall des Ladekriteriums werden zumindest zwei aufeinanderfolgende,
den jeweiligen Verbrauchergruppen zugeordnete Zeitstufen geschaltet,
die durch das Tiefentladekriterium der Blocktransmitter priorisiert
werden, d. h., dass der zeitliche Ablauf beim Erreichen des Tiefentladezustandes
verkürzt
oder abgebrochen wird und somit die jeweilige Stufe die entsprechende
Verbrauchergruppe abschaltet.
- – Der
Tiefentladezustand wird äusserlich
durch Schauzeichen signalisiert und vor dem Abschalten des Batteriehauptschützes wird
eine Schaltfunktion ausgelöst,
durch die das Zugschlusssignal gesetzt wird.
- – Die
Wartungsmassnahmen werden durch eine Eingabetastatur der Auswerteschaltung
für eine Dokumentation
in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Historienspeicher
abrufbar abgelegt.
- – Nach
dem Erreichen des Tiefentladezustandes ist der nächste Ladezyklus zwangsweise
als Ausgleichsladung ausgeprägt.
- – Über eine
Bus-Schnittstellenschaltung kann der Inhalt des Historienspeichers
der Auswerteschaltung abgerufen werden.
- – Die
Steuerstromversorgung generiert in an sich bekannter Weise Signale
zur Datensicherung und danach nimmt die Abschaltung aller Schaltungsteile
der Auswerte- und
Transmitterschaltung mit Ausnahme eines stromarmen Freigabetriggers vor.
- – Ein
Freigabetrigger aktiviert mit dem Erscheinen des richtigen Ausgleichsladestromes
eine Zeitschleife für
die erforderliche Ausgleichsladezeit und ein Betriebsfreigabesignal
erfolgt erst nach Ablauf dieser Zeit.
- – Vor
der Abschaltung durch die Merkmale der Tiefentladung wird ein Vorankündigungssignal
generiert, das die Ausgabe einer Warnmeldung zum Einleiten einer
Normalladung ermöglicht.
- – Nach
dem Erreichen des Tiefentladekriteriums wirkt eine Verriegelung
bis zum Ende der Ausgleichsladung.
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Für jede Verbrauchergruppe
wird im Schienenfahrzeug eine bestimmte Mindestbetriebszeit gefordert.
Entsprechend der Schaltungsanordnung werden bei Entladebetrieb (keine
Ladung) Zeitschaltungen aktiviert, welche aufeinanderfolgend die
Verbraucher der entsprechenden Komfortstufen nach dem Ablauf der
erforderlichen Betriebszeit abschalten.
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Die
letzte Verbrauchergruppe wird von dem eigentlichen Tiefentladeschutz
abgeschaltet. Erreicht eine der Zellen bzw. Blöcke unter Einbeziehung des Gesamtstromes,
der Elektrolyttemperatur und der Spannung das akkumulatorspezifische
Abschaltkriterium, so erfolgt die Abschaltung aller noch gespeisten Verbraucher.
Bevor diese endgültige
Abschaltung ausgelöst
wird, sendet die Schaltung ein Warnsignal aus, um dem Betreiber
eine Reaktion zu ermöglichen (Vorwarnstufe).
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Sollten
Zeitabläufe
der höheren
Komfortstufen noch nicht beendet sein, so werden diese durch die
Vorwarnstufe beendet.
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Mit
dem Abschalten der Tiefentladestufe werden Schauzeichen gesetzt,
welche dem Betreiber den Tiefentladezustand signalisieren. Diese
Schauzeichen verbrauchen nach dem Setzen keine elektrische Energie.
Im Falle der Tiefentladung ist eine Ausgleichsladung erforderlich.
Deshalb werden die gesetzten Schauzeichen erst zurückgesetzt,
wenn durch die Auswerteschaltung der erforderliche Ausgleichsladestrom über einen
entsprechend langen Zeitraum detektiert wird. Nach der Ausgleichsladung werden
die einzelnen Verbrauchergruppen wieder freigegeben. Während der
Ausgleichsladung werden die Verbraucher von der Batterie getrennt.
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Die
Erfindung kann vorteilhaft vorzugsweise im Bahnbetrieb bei unterschiedlichsten
Betriebsregimen, wie Sommer-, Winter-, Tag- und Nachtbetrieb eingesetzt
werden.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
den dazugehörigen Zeichnungen
zeigen:
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1: ein Schema der Abhängigkeiten
von Zellenspannung, entnommener Strommenge und Ladestrom bei einem
Bleiakkumulator mit Panzerplatten,
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2: die Schaltungsanordnung
des Ausführungsbeispiels,
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3: die logische Verknüpfungs-
und Zeitschaltung.
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Ein
für die
Fahrzeug-Pufferbatterien typisches Kennlinienfeld zeigt die 1. Es ist daraus erkennbar,
daß die Überwachung
nur der Gesamtbatteriespannung keinen ausreichenden Tiefentladeschutz
bietet.
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Gemäß 2 besteht die Schaltungsanordnung
aus einem Batteriekasten 1 mit darin in Reihe geschalteten
Batterieblöcken 1.1, 1.2 und
den jeweils zugeordneten Blocktransmittern 1.3, 1.4 sowie
einem Batteriestromsensor 1.5. Die Schaltungsanordnung besteht
weiterhin aus einer Auswerteschaltung 2 mit Analogwerterfasser 2.1, 2.2 für die Blocktransmitter 1.3 bzw. 1.4 und
einem Analogwerterfasser 2.3 für den in der Batterieleitung
installierten auf Hall-Basis funktionierenden Batteriestromsensor 1.5.
Dieser Batteriestromsensor 1.5 weist eine hohe Überlastfähigkeit
auf, um bei hohen Strömen
und möglichen Kurzschlüssen nicht
zerstört
zu werden. Die Ausgänge
der Analogwerterfasser 2.1, 2.2 und 2.3 sind
mit einer logischen Verknüpfungs-
und Zeitschaltung 2.4 verbunden. Die Ausgänge der
Verknüpfungs-
und Zeitschaltung 2.4 sind über Treiber 2.5, 2.6 und 2.7 mit
einem Direktbus 3 verknüpft.
Die Verknüpfungs- und
Zeitschaltung 2.4 ist über
eine CAN-BUS Schnittstelle 2.4.1 mit einem CAN-BUS 4 verbunden.
Der Ausgang des Treibers 2.5 ist zugleich mit einem Batteriehauptschütz 5 direkt
verbunden. Der CAN-BUS4 ist mit einem Leitsystem 6 und
einem Ladegerät 7 mit CAN-Schnittstelle
verbunden. Der Direktbus 3 führt zu Schaltgliedern der Verbrauchergruppen
I,. II und III sowie zu einem Vorwarnsignal und zu einem Schauzeichen.
Ein Widerstand RL symbolisiert die Gesamtverbraucherebene.
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Die
Ausgänge
der Blocktransmitter 1.3, 1.4 sowie der Ausgang
des Batteriestromsensors 1.5 sind über Mehrdrahtleitungen 8.1, 8.2 und 8.3 mit
den Eingängen
der Analogwerterfasser 2.1, 2.2 bzw. 2.3 verbunden.
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Gemäß 3 besteht die logische Verknüpfungs-
und Zeitschaltung 2.4 im einzelnen aus in Reihe geschalteten
Zeitschaltern 2.4.2, 2.4.3 bis 2.4.4 sowie
aus einer Verknüpfungslogik 2.4.5.
Die Zeitschalter 2.4.2 bis 2.4.4 verfügen über Setzeingänge S und
Blockiereingänge
R1 bzw. R2. Die
Blockiereingänge
R1 der Zeitschalter 2.4.2 bis 2.4.4 sind
mit der Verknüpfungslogik 2.4.5 und
die Blockiereingänge
R2 der Zeitschalter 2.4.2 bis 2.4.4 sind
mit einem negierten Ausgang A des Analogwerterfassers 2.3 verbunden.
Ein nichtnegierter Ausgang A des Analogwerterfassers 2.3 ist
mit dem Setzeingang S des ersten Zeitschalters 2.4.2 und
der Ausgang des Zeitschalters 2.4.2 ist mit dem Setzeingang
S des zweiten Zeitschalters 2.4.3 und die nachfolgenden
Zeitschalter 2.4.4 bzw. weitere in gleicher Weise verbunden. Der
letzte Zeitschalter 2.4.4 in dieser Kette ist mit der Verknüpfungslogik 2.4.5 verbunden.
Die Schaltausgänge
der Verknüpfungslogik 2.4.5 sind
mit der CAN-BUS Schnittstelle 2.4.1 sowie mit den Eingängen der
Treiber 2.5, 2.6 und 2.7 verbunden.
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Die 2 und 3 zeigen die Überwachung der Batterieblöcke 1.1, 1.2 mit
einem 24 V-Akkumulator
(Fahrzeugpufferbatterie) in Triebfahrzeugen. Die Blockspannung weist
einen Nennwert von 12 V auf. Der zu überwachende Batterietyp ist
ein geschlossener Bleiakkumulator mit Gitter- oder Panzerplatten.
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Die
Auswertung der Signale der Blocktransmitter 1.3, 1.4 sowie
des Batteriestromsensors 1.5 in der Auswerteschaltung 2 erfolgt
auf nachfolgend beschriebene Weise: Die Blocktransmitter 1.3, 1.4 liefern
bereits ein Verknüpfungssignal
aus Spannung, Elektrolyttemperatur, Füllstand und Säuredichte.
Der Batteriestromsensor 1.5 auf Hall-Basis, erfasst die für die Tiefentladung relevanten
relativ geringen Ströme
exakt. Mit dem Erreichen des Ladekriteriums werden die Verbrauchergruppen
I, II, III freigegeben. Diese Verbrauchergruppen I, II, III sind
nach Komfortstufen eingeteilt. Das Ladekriterium wird aus der Stromrichtung
des Batteriestromsensors 1.5 hergeleitet. Speist der Batterieblock 1.1 und 1.2,
so wird das als Entladekriterium gewertet, und die logische Verknüpfungs- und Zeitschaltung 2.4 und
CAN-BUS Schnittstelle 2.4.1 für die höchste Komfortstufe (Verbrauchergruppe
I) wird aktiviert. Sollte die Batteriespeisung nur im Falte von
Anlauf- oder Einschaltvorgängen erfolgen,
so wird mit der Stromrichtungsumkehr auf Ladung die erste Zeitschaltung
wieder zurückgesetzt.
Nach dem Ablauf einer für
diese Batterietypen festgelegten Zeit von 1,2 h werden die Stromkreise der
Verbrauchergruppe I unterbrochen. Mit dem Abschalten der Verbrauchergruppe
I beginnt der Zeitablauf für
die Verbrauchergruppe II. Nach einer Entladezeit von 0,5 Stunden
wird auch diese Verbrauchergruppe II von den Batterieblöcken 1.1, 1.2 getrennt. Als
letzte Stufe bleibt die Verbrauchergruppe III an den speisenden
Batterieblöcken 1.1, 1.2.
Die Signale der Blocktransmitter 1.3, 1.4 werden
mit dem Entladestrom in der logischen Verknüpfungs- und Zeitschaltung 2.4 und
CAN-BUS Schnittstelle 2.4.1 derart verknüpft, dass
eine entladestromabhängige Blockspannung
gebildet wird, die zusammen mit der Temperatur das Abschaltkriterium
ergibt. Hierbei sind die Kennlinien der Batterieblöcke 1.1, 1.2 in
entsprechender Weise in der Auswerteschaltung 2 implementiert.
Sollte der Wasserstand so weit abgesunken sein, dass eine Zellenschädigung möglich ist,
so beginnt das Ausgangssignal zu takten, ein Warnsignal wird generiert
und es erfolgt ein entsprechender Hinweis für den Betreiber. Im Ausführungsbeispiel
ist dieses Warnsignal über
den CAN-BUS 4 verfügbar. Hierzu
ist eine CAN-Karte in der Auswerteschaltung 2 integriert.
Die Ausgabe der entsprechenden Schaltbefehle erfolgt über die
Treiber 2.5, 2.6, 2.7. Sollte das Tiefentladekriterium
vor dem Ablaufen der Zeiten für
die Verbrauchergruppen I und II erreicht sein, so werden die Zeitabläufe drastisch
verkürzt.
Zuvor wird jedoch der Treiber 2.6 für das Vorwarnsignal aktiviert. Die
Auswerteschaltung 2 wird von einer Steuerstromversorgung 9 in
bekannter Weise gespeist. Diese Steuerstromversorgung 9 weist
einen Energiesparmodus auf, der bei Unterschreitung der Minimalspannung
aktiviert wird.
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Diese
Schaltungsanordnung beinhaltet ein System, mit dem ermöglicht wird,
daß bei
Ausfall des Ladekriteriums zumindest zwei aufeinanderfolgende, den
jeweiligen Verbrauchergruppen I, II, III zugeordnete Zeitstufen
geschaltet werden, die durch das Tiefentladekriterium der Blocktransmitter 1.3, 1.4 priorisiert
werden, d. h., dass der zeitliche Ablauf beim Erreichen des Tiefentladezustandes
verkürzt
oder abgebrochen wird und somit die jeweilige Stufe die entsprechende
Verbrauchergruppe I, II, III abschaltet. – Der Tiefentladezustand wird äußerlich
durch Schauzeichen signalisiert und vor dem Abschalten des Batteriehauptschützes wird
eine Schaltfunktion ausgelöst,
durch die das Zugschlusssignal gesetzt wird. Wartungsmaßnahmen
werden durch eine Eingabetastatur der Auswerteschaltung 2 für eine Dokumentation
in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Historienspeicher
abrufbar abgelegt. Nach dem Erreichen des Tiefentladezustandes ist
der nächste Ladezyklus
zwangsweise als Ausgleichsladung ausgeprägt. Über eine Bus-Schnittstellenschaltung
kann der Inhalt des Historienspeichers der Auswerteschaltung 2 abgerufen
werden. Die Steuerstromversorgung 9 generiert in an sich
bekannter Weise Signale zur Datensicherung und nimmt danach die
Abschaltung aller Schaltungsteile der Auswerteschaltung 2 vor.
Ein Freigabetrigger 10 aktiviert in üblicher Weise mit dem Erreichen
des erforderlichen Ausgleichsladestromes eine Zeitschleife für die erforderliche
Ausgleichsladezeit und aktiviert ein Betriebsfreigabesignal nach
Ablauf dieser Zeit. Vor der Abschaltung durch die Merkmale der Tiefentladung
wird ein Vorankündigungssignal
generiert, das die Ausgabe einer Warnmeldung zum Einleiten einer
Normalladung ermöglicht.
Nach dem Erreichen des Tiefentladekriteriums wirkt eine Verriegelung
bis zum Ende der Ausgleichsladung.
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- 1
- Batteriekasten
- 1.1
- Batterieblock
- 1.2
- Batterieblock
- 1.3
- Blocktransmitter
- 1.4
- Blocktransmitter
- 1.5
- Batteriestromsensor
- 2
- Auswerteschaltung
- 2.1
- Messwerterfasser
(für Blocktransmitter 1.3)
- 2.2
- Messwerterfasser
(für Blocktransmitter 1.4)
- 2.3
- Messwerterfasser
(für Batteriestromsensor 1.5)
- 2.4
- logische
Verknüpfungs-
und Zeitschaltung
- 2.4.1
- CAN-BUS
Schnittstelle
- 2.4.2
- Zeitschalter
(t1)
- 2.4.3
- Zeitschalter
(t2)
- 2.4.4
- Zeitschalter
(tn)
- 2.4.5
- Verknüpfungslogik
- 2.5
- Treiber
(für Batterieschütz und Schauzeichensetzung)
- 2.6
- Treiber
(für Vorwarnsignal)
- 2.7
- Treiber
(für Verbrauchergruppen
A, B, C)
- 3
- Direktbus
- 4
- CAN-BUS
- 5
- Batteriehauptschütz
- 6
- Leitsystem
- 7
- Ladegerät (mit CAN-Schnittstelle)
- 8.1
- Mehrdrahtleitungen
(Blocktransmitter 1.3)
- 8.2
- Mehrdrahtleitungen
(Blocktransmitter 1.4)
- 8.3
- Mehrdrahtleitungen
(Batteriestromsensor 1.5)
- 9
- Steuerstromversorgung
(mit Energiesparmodus)
- 10
- Freigabetrigger
- A
- nicht
negierter Ausgang (von Messwerterfasser 2.3)
-
A
- negierter
Ausgang (von Messwerterfasser 2.3)
- RL
- Widerstand
- R1
- Blockiereingang
- R2
- Blockiereingang
- S
- Setzeingang
- I
- Verbrauchergruppe
- II
- Verbrauchergruppe
- III
- Verbrauchergruppe