DE10026563A1 - Luftfederelement für Fahrzeuge - Google Patents
Luftfederelement für FahrzeugeInfo
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Abstract
Es wird für ein Luftfederelement, insbesondere ein Luftfederbein, eine Einrichtung zur Anhebung der Temperatur im Federbalgbereich vorgeschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Luftfederelement für Fahrzeuge gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Luftfederungen finden für Fahrzeuge eine zunehmende Verbreitung
und es kommen mit Luftfederungen ausgerüstete Fahrzeuge welt
weit und damit auch in; extrem kalten Klimazonen in Einsatz.
Einschränkungen vor allem im Hinblick auf die Einsatzbereit
schaft, aber auch hinsichtlich der Systemfunktionen werden aber
nur unter extremsten Bedingungen akzeptiert und dies bei zuneh
mend verfeinerter Funktionalität der Luftfederelemente, wie sie
beispielsweise in einem Luftfederbein für Personenkraftwagen
erkennbar wird, das im Oberbegriff des Anspruches berücksich
tigt ist, siehe hierzu Sonderausgabe der Zeitschriften ATZ und
MTZ, Sonderheft "Die neue S-Klasse", Erscheinungstermin: Okto
ber 1998, Seite 158.
In Verbindung mit einem sehr hohen Anspruchkomfort bei kleinem
Bauvolumen ergeben sich bei derartigen Luftfederelementen sehr
enge Radien der Rollbalgfalten bei langen Rollwegen, und da
durch bedingt finden dünnwandige und empfindliche Balgmateria
lien Verwendung, an die höchste Qualitätsansprüche gestellt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Funktionalitä
ten auch bei extremen Tiefsttemperaturen bis weit unter -40°
sicherzustellen.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Luftfederelement der
eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass diesem eine die
Federbalgtemperatur beeinflussende Heizeinrichtung zugeordnet
wird. In ihrer Funktion kann die Heizeinrichtung auf den Stand
betrieb eingeschränkt sein oder auch umgebungstemperaturabhän
gig und/oder in Abhängigkeit von der Temperatur des Luftvolu
mens arbeiten, so dass für den Luftfederbalg, insbesondere den
als Rollbalg ausgebildeten Luftfederbalg Arbeitsverhältnisse
gewährleistet werden, in denen dessen Funktionalität sowie auch
in dessen langzeitige Arbeitsfähigkeit gesichert sind.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, in Abhängigkeit von der
artigen Extrembedingungen und/oder bei im Hinblick auf besonde
re Einsatzbedingungen konzipierten Fahrzeugen das Luftfederele
ment in seinem Federweg zu beschränken oder gar zu blockieren,
und diese Beschränkung oder Blockierung erst aufzugeben, wenn
fahrbetriebsbedingt, oder durch Aufheizung die Arbeitsfähigkeit
gewährleistende Verhältnisse erreicht sind.
Die Heizeinrichtung kann im Rahmen der Erfindung dem Luftfeder
volumen zugeordnet sein, so beispielsweise durch eine im Luft
federvolumen liegende Heizwendel gebildet sein, oder auch so
gestaltet sein, dass das Luftfedervolumen von einer entspre
chenden Heizleitung oder dergleichen durchsetzt wird.
Desweiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Heiz
einrichtung der Begrenzung des Luftfedervolumens zuzuordnen,
sei es durch Integration in den oder durch Zuordnung zum Luft
federbalg, sei es durch Integration in die oder durch Zuordnung
zur Innen- und/oder Aussenführung des Luftfederbalges.
Bei der Integration können entsprechende Heizfäden oder der
gleichen in den Luftfederbalg und/oder in die Innen- und/oder
Außenführung eingebettet sein. Wird die Heizeinrichtung der In
nen- und/oder Außenseite, insbesondere der Innen- und/oder Außenführung
zugeordnet, so kann die Heizeinrichtung als Heizmat
te ausgebildet sein, wobei es sich bei Zuordnung zur Außenseite
der jeweiligen Innen- oder Außenführung als zweckmäßig erweist,
diese über eine Isolierung abzudecken. Eine Isolierung gegen
die Umgebung kann auch unabhängig von der Beheizung zweckmäßig
sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Ferner wird die Erfindung mit weiteren
Einzelheiten anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Luftfederbein als erfindungsgemäßes Luft
federelement, wobei verschiedene Anordnungs
möglichkeiten für eine Heizeinrichtung schema
tisiert angedeutet sind, und
Fig. 2 und 3 mögliche Heizleiteranordnungen, sei es für die
in den Luftfederbalg integrierte Heizeinrich
tung, sei es für dem Luftfederbalg zugeordnete
Heizeinrichtungen, wie beispielsweise Heizmat
ten.
Die Schemadarstellung gemäß Fig. 1 zeigt ein Luftfederelement
für Fahrzeuge in der Ausbildung als Luftfederbein 1 in einer
Lage, wie sie der üblichen Einbaulage in einem Fahrzeug zwi
schen der Radführung einerseits und dem Aufbau andererseits
entspricht. Die Erfindung ist aber nicht auf derartige, hier
zur Erläuterung gewählte Ausführungsformen beschränkt, sondern
auch für Luftfederungen bzw. andere Luftfederbeine mit Vorteil
nutzbar.
Die aufbauseitige Abstützung - gegenüber dem Aufbau des hier
nicht dargestellten Fahrzeuges - erfolgt über einen oberen Ge
häuseteil 2, der über nicht näher dargestellte, übliche
Schraubverbindungen mit dem Aufbau verbunden ist, wie bei 3 an
gedeutet. Die radseitige Anlenkung des Luftfederbeins 1 erfolgt
in üblicher Weise über das Auge 4 des Teleskopstoßdämpfers 5,
der seinerseits über seine Kolbenstange 6 elastisch gegen den
oberen Gehäuseteil 2, und damit gegen den nicht dargestellten
Aufbau des Fahrzeuges abgestützt ist.
Mit dem Zylinder 7 des Teleskopstoßdämpfers 5 ist, wie veran
schaulicht, elastisch-kardanisch der untere Gehäuseteil 8 des
Luftfederbeines 1 verbunden, wobei oberer Gehäuseteil 2 und un
terer Gehäuseteil 8 sich gegeneinander erstrecken und einander
überlappen, und zwar bei das untere, im Überlappungsbereich in
nere Gehäuseteil 8 übergreifendem oberen, im Überlappungsbe
reich äusseren Gehäuseteil 2. Die beiden einander überlappenden
Gehäusebereiche sind mit 2a und 8a bezeichnet und begrenzen ei
nen Ringraum 9, der vom als Rollbalg ausgebildeten Luftfeder
balg 10 überdeckt ist. Hierbei liegt innerhalb des Überde
ckungsbereiches der Gehäuseteile 2, 3, der durch die Gehäusebe
reiche 2a und 8a bestimmt ist, die den Luftfederbalg 10 nach
unten abschliessende Rollbalgfalte 13, und es sind die nach o
ben sich erstreckenden Balgschleifen, von denen die äussere
Balgschleife mit 11 und die innere Balgschleife mit 12 bezeich
net sind, gegenüber dem Gehäuseteil 2 und gegenüber dem Gehäu
seteil 8 festgelegt.
Entsprechend der verhältnismäßig geringen Breite des Ringraumes
9 ergibt sich für die Rollbalgfalte 13 eine starke Krümmung,
wobei aufgrund der großen Federwege zusätzlich noch große Roll
wege gegeben sind.
Um die dadurch bedingten Belastungen bei der im Hinblick auf
die geometrischen Gegebenheiten und das Ansprechverhalten des
Luftfederbeines 1 erforderlichen Flexibilität des Federbalges
10 auch unter Extrembedingungen zu gewährleisten, sind im Aus
führungsbeispiel diverse Heizeinrichtungen vorgesehen, durch
die, falls unter extremsten Bedingungen erforderlich, die Tem
peratur des Luftvolumens 14 bzw. die Temperatur für den Luftfederbalg
10 auf ein Maß angehoben werden kann, das die notwendi
ge Flexibilität des Balges 10 auch unter extremsten Bedingungen
gewährleistet.
Im Rahmen der Erfindung können diese Heizeinrichtungen, wie bei
15 und 16 angedeutet, durch bevorzugt im Überlappungsbereich
den Gehäuseteilen 2 bzw. 8 zugeordnete Heizelemente gebildet
sein, wobei das dem äußeren Gehäuseteil 2 zugeordnete Heizele
ment mit 15 und das dem inneren Gehäuseteil 8 zugeordnete Heiz
element mit 16 bezeichnet ist.
Die Heizelemente 15 und 16 können auf die jeweiligen Gehäuse
teile auf der vom Balg 10 abgewandten Seite, hier jeweils als
außenseitig bezeichnet, aufgebracht und durch Heizmatten oder
dergleichen gebildet sein. Desweiteren ist es auch möglich, die
entsprechenden Heizelemente in die jeweiligen Gehäuseteile in
deren Überlappungsbereichen 2a und 8a zu integrieren, also bei
spielsweise entsprechende Heizkanäle in den Gehäuseteilen
selbst vorzusehen.
Als weiteres Heizelement 17 ist ein nach Art eines Tauchsieders
arbeitendes Heizelement veranschaulicht, über das das Luftvolu
men 14 in der Temperatur angehoben werden kann, so dass sich
für den Balg 10 geeignete Arbeitstemperaturen erreichen lassen,
wobei hierfür zusätzlich eine Isolierung der Gehäuseteile in
den für die Wärmeabfuhr aus dem Luftvolumen 14 in Frage kommen
den Bereichen, insbesondere im Überlappungsbereich, in dem der
Luftfederbalg 10 liegt, vorgesehen werden kann. Das Heizelement
17, veranschaulicht durch eine Heizwendel, liegt im dargestell
ten Ausführungsbeispiel in dem vom äußeren Gehäuseteil 2 um
schlossenen, karosserienahen Bereich, und es sind symbolisch
entsprechende, mit plus (+) und minus (-) bezeichnete Heizan
schlüsse veranschaulicht. Selbstverständlich kann das Heizele
ment 17 auch in Form einer gewendelten Schleife ausgebildet
sein, die nicht wie dargestellt, als Spirale in einer Ebene
liegt, sondern als Wendel eine axiale Erstreckung innerhalb des
Gehäuseteiles 2 aufweist und so einen größeren Teil des Luftvo
lumens 14 unmittelbar erreicht.
Neben den bereits angesprochenen Möglichkeiten kann im Rahmen
der Erfindung die Beheizung des Rollbalges auch unmittelbar er
folgen, wobei diesbezügliche Ausgestaltungen des Rollbalges in
den Fig. 2 und 3 stark schematisiert für einen Ausschnitt
aus dem jeweiligen Rollbalg gezeigt sind.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist der gezeigte Rollbalgaus
schnitt mit 18 bezeichnet und weist im wesentlichen diagonal
zueinander verlaufende Fäden 19 und 20 auf, also Fäden 19, 20
in Kreuzlage, wobei zwischen den Fäden der einen Fadengruppe,
hier der Fadengruppe 19 zusätzliche Heizleiter 21 verlaufen.
In der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 ist der Rollbalgausschnitt
mit 22 bezeichnet und weist in Längsrichtung verlaufende Ver
stärkungsfäden 23 auf, die im wesentlichen senkrecht zur Roll
balgfalte verlaufen und zwischen denen Heizleiter 24 angeordnet
sind.
Eine derartige Heizeinrichtung kann an den Betrieb des Fahrzeu
ges gebunden sein, und/oder in Verbindung mit einer ohnehin
vorgesehenen Aufheizung des Fahrzeuges, bzw. von Funktionstei
len des Fahrzeuges wie dem Motor, im Standbetrieb betrieben
werden. So ist beispielsweise in Verbindung mit der Vorwärmung
von Motoren für Kraftfahrzeuge über an das Stromversorgungsnetz
angeschlossene Blockheizgeräte auch der Betrieb der Heizein
richtung für das Luftfederelement vorteilhaft.
Je nach Wahl und Ausgestaltung des jeweiligen Heizelementes
kann dieses auch im Wege der Nachrüstung - auch im Wege der
Nachrüstung innerhalb der Produktion - als Zusatzteil zu einem
herkömmlichen serienüblichen Luftfederbein genutzt werden.
Claims (20)
1. Luftfederelement für Fahrzeuge mit einem teilweise durch ei
nen Luftfederbalg begrenzten Luftvolumen, insbesondere Luftfe
derbein für Kraftfahrzeuge mit einem zwischen einer Innen- und
einer Außenführung abrollenden Luftfederbalg,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Luftfederelement (Luftfederbein 1) eine die Feder
balgtemperatur beeinflussende Heizeinrichtung (Heizelemente 15
bis 17, Heizleiter 21, 24) zugeordnet ist.
2. Luftfederelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine das Luftvolumen (14) aufheizende Heizeinrichtung
(Heizelement 17) vorgesehen ist.
3. Luftfederelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (Heizelement 17) im Luftfedervolumen
(14) angeordnet ist.
4. Luftfederelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung durch eine im Luftfedervolumen (14)
liegende Heizwendel gebildet ist.
5. Luftfederelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (17) als elektrische Heizeinheit in
Tauchsiederform ausgebildet ist.
6. Luftfederelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung durch eine das Luftfedervolumen (14)
durchsetzende Heizleitung gebildet ist.
7. Luftfederelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (Heizelemente 15, 16) der Begrenzung
des Luftfedervolumens (14) zugeordnet ist.
8. Luftfederelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung dem Luftfederbalg zugeordnet ist.
9. Luftfederelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (Heizleiter 21, 24) in den Luftfeder
balg integriert ist.
10. Luftfederelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung durch Heizleiter (21, 24) gebildet
ist.
11. Luftfederelement nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleiter (24) in Hubrichtung des Luftfederbeines
(1) verlaufen.
12. Luftfederelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleiter (21) quer, insbesondere schräg zur Hub
richtung des Luftfederbeines (1) verlaufen.
13. Luftfederelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (Heizelement 15, 16) der Innen-
und/oder Außenführung des Luftfederbalges (10) zugeordnet ist.
14. Luftfederelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung an der Innen- und/oder Außenführung
des Luftfederbalges vorgesehen ist.
15. Luftfederelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung durch eine an der Innen- und/oder Au
ßenführung vorgesehene Heizmatte gebildet ist.
16. Luftfederelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung in die Innen- und/oder Außenführung
integriert ist.
17. Luftfederelement, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Luftfederelement mit einer temperaturabhängig arbei
tenden Federwegbegrenzung versehen ist.
18. Luftfederelement nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Luftfederlement mit einer in Abhängigkeit von der Au
ßentemperatur arbeitenden Federwegbegrenzung versehen ist.
19. Luftfederelement nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federwegbegrenzung die Feder in einer vorgegebenen
Lage, insbesondere in der Konstruktionslage blockiert.
20. Luftfederelement nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, .
dass die Federwegbegrenzung den Federweg auf einen Bereich um
eine vorgegebene Lage, insbesondere um die Konstruktionslage
begrenzt.
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