DE10024428A1 - Filterlose Förderstation für Mehrstellenfördersysteme - Google Patents

Abstract

Förderstation als Einzelfördergerät oder Mehrstellenförderstation in ein Gesamtsystem integriert im Saugbetrieb arbeitend für den pneumatischen Transport, insbesondere feinkörniger Schüttgüter in an sich bekannter diskontinuierlicher Arbeitsweise, filterlos mit einem zusätzlichen integrierten Zyklonabscheider ausgestattet, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Druckluftzylinder in einem Arbeitstakt sowohl durch Öffnen des Reingasrohres, die Förderung freigeschaltet als auch durch Schließen des Zyklonauslaufes eine Kurzschlußströmung im Zyklonabscheider verhindert wird.

Description

Bei der Versorgung von Verarbeitungsmaschinen - insbesondere in der kunststoff­ verarbeitenden Industrie - werden größtenteils pneumatische Fördersysteme, sei es als Einzelfördergerät, oder sogenannte Mehrstellenfördersysteme eingesetzt. Diese arbeiten in der Regel auf diskontinuierlicher Basis, gesteuert durch eine Bodenklappe, welche abhängig vom Materialbedarf der Verarbeitungsmaschine selbsttätig schließt und über einen Näherungsinitiator die Nachforderung von Material fordert.

Der Einsatz dieser Systeme ist für granulatförmige Produkte relativ problemlos. Schwierigkeiten bereitet die Förderung von feinkörnigen und pulvrigen Materialien, wie z. B. sogenanntes PVC-Dryblend.

In diesem Material sind Bestandteile enthalten, die in der Größenordnung von 1 µ liegen und deshalb aufwendige Filtersysteme benötigen. Diese Filtersysteme erfordern einen hohen Investiotionsaufwand, im laufenden Betrieb Kosten für Elektro- oder Druck­ luftenergie, Wartungsaufwand und nicht selten infolge vorzeitigem Verschleiß teure Er­ satzbeschaffung. Des Weiteren treten in druckluftabgereinigten Förderstationen kurzzeitig Überdrücke auf, die bei Undichtigkeiten zum Austreten von Feinststaub führen. Diese Eigenschaft sowie das Auswechseln von Filtern sind problematisch, wenn Reinraumbedingungen vorliegen.

Diese Nachteile soll eine neuartige Förderstation beseitigen. Die Förderstation ist in Bild 1 und 2 dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Grundkörper 1, woran sich ein konischer Teil 2 anschließt, welcher in einer Auslauföffnung 3 endet. Diese Auslauföffnung ist mit einer gewichtsbelastenden Klappe 4 verschlossen, welche durch das Gegengewicht 5 im leeren Zustand die Auslauföffnung 3 verschließt.

Unter dem Gewicht des eingefüllten Materials öffnet die Klappe und läßt das eingeförderte Material drucklos in den, unter dem Fördergerät befindlichen Maschinentrichter auslaufen. Üblicherweise sind diese Geräte mit einem Näherungsinitiator oder Endschalter 6 ausgerüstet, welcher die Stellung der Auslaufklappe 4 signalisiert und bei geschlossener Klappe eine neue Förderung initiiert.

Des Weiteren können derartige Fördersysteme mit Füllungsmeldern 7 ausgerüstet sein, welche einen Fördervorgang beenden.

Der zylindrische Grundkörper 1 wird durch einen Deckel 8 nach oben verschlossen, unterhalb diesem befindet sich ein tangentialer Einlauf 9. In den Deckel 8 integriert ist ein Zyklonabscheider 10, welcher aus einem zylindrischem Teil 11, dem konischem Teil 12 und dem Reingasrohr 13 besteht. Im zylindrischen Teil 11 befindet sich eine tangential angeordnete Eingangsöffnung 14, die über ein spiralförmiges Leitblech 15 mit dem Grundkörper 1 verbunden ist. Der Abscheider hat einen radialen Auslassstutzen 16 und ist mit einem Druckluftzylinder 17 ausgerüstet, welcher eine Stange 18 in vertikaler Richtung bewegt. An der Stange 18 ist ein Teller 19 befestigt, welcher die Öffnung des Reingasrohres 13 nach oben öffnet und verschließt. Des Weiteren ist an der Stange 18 ein Konus 20 angebaut, welcher die im Abscheider sich bildende Wirbelsenke unterbricht und verhindert, dass abgeschiedenes Material, welches auf dem Verschlusskonus 21 liegt, im Luftstrom mitgerissen wird. Über dem Verschlusskonus 21 wird die Auslauföffnung 22 des Zyklonabscheiders geöffnet und geschlossen. Die gesamte Förderstation wird mit dem Reinluftstutzen 16 an ein nicht dargestelltes Fördergebläse, welches einen Unterdruck erzeugt, angeschlossen und ist mit Einlaufstutzen 9, mit einer Förderleitung, welche zu einem Materialabsaugbehälter führt, verbunden.

Wenn die Förderstation in besagter Weise in ein Gesamtsystem eingebaut ist und durch den Näherungsinitiator 6 eine geschlossene Bodenklappe signalisiert wird, was auf einen weiteren Materialbedarf der Verarbeitungsmaschine hindeutet, öffnet über ein nicht­ dargestelltes Steuerungssystem der Druckluftzylinder 17, die zu diesem Zeitpunkt verschlossene Öffnung des Reingasrohres 13 und schließt über den Konus 21 den Auslass 22 des Zyklonabscheiders 10.

Dadurch erzeugt der im Reinluftsystem vorhandene Unterdruck eine Materialluftgemischströmung, welche beim Eintreten in die Förderstation durch den tangentialen Einlauf 9 eine grobe Vorabscheidung erfährt. Das abgeschiedene Material sammelt sich über der Auslaufklappe 4 im unteren Bereich der Förderstation. Der vorabgeschiedene Luftstrom wird nun über das Spiralleitblech 15 in den eigentlichen Zyklon eingeführt und dort werden innerhalb der physikalischen Grenzen eines Zyklonabscheiders die restlichen Feststoffteile abgeschieden. Diese sammeln sich über dem Auslauf des Zyklons und die weitgehend staubfreie Luft entweicht über den Reingasstutzen 16 - über einen nicht dargestellten Zentralfilter - zum Gebläse. Dieser Vorgang dauert solange, bis über den Füllungsstandmelder 7 signalisiert wird, dass die Förderstation befüllt ist. Danach wird durch Betätigung des Druckluftzylinders 17 die Förderung abgebrochen.

Dabei wird das Reingasrohr 13 durch den Teller 19 geschlossen und damit der Luftstrom unterbrochen und durch Öffnen der Auslauföffnung 22 gelangt das im Zyklon abgeschiedene Material in die Förderstation und kann nach Abbau des in der Förderstation herrschenden Unterdruckes zusammen mit dem übrigen Material drucklos über die Auslauföffnung 3 in den Maschinentrichter gelangen. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange die Materialverarbeitungsmaschine Material anfordert und durch Schließen der Bodenklappe 4 ein neuer Fördervorgang eingeleitet wird.

Claims (4)

1. Förderstation als Einzelfördergerät oder Mehrstellenförderstation in ein Gesamtsystem integriert im Saugbetrieb arbeitend für den pneumatischen Transport, insbesondere feinkörniger Schüttgüter in an sich bekannter diskontinuierlicher Arbeitsweise, filterlos mit einem zusätzlich integrierten Zyklonabscheider ausgestattet, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Druckluftzylinder in einem Arbeitstakt sowohl durch Öffnen des Reingasrohres, die Förderung freigeschaltet als auch durch Schließen des Zyklonauslaufes eine Kurzschlußströmung im Zyklonabscheider verhindert wird.

2. Förderstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zyklonabscheider über ein spiralförmiges Leitblech 15 mit der Förderstation verbunden ist und das Leitblech eine Fortsetzung des Einlaufstutzens bildet.

3. Förderstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass es modular aufgebaut ist, so dass eine Kombination oder Nachrüstung existierender Geräte ohne Probleme möglich ist.

4. Förderstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtflächen zur besseren Dichtwirkung mit elastischem Material belegt sind und mittels Ausgleichsfedern "schwimmend" angepresst werden.