DE10024244A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von MetallteilenInfo
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Abstract
Ein Verfahren dient zum Reinigen von Metallteilen. Die Metallteile werden mit einer Reingigungsflüssigkeit gewaschen (1). Die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit wird verdampft (13) und anschließend wieder kondensiert (21). Dabei erfolgt die Verdampfung (13) und die Kondensierung (21) durch ein Kühlmittel (einzige Figur).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Metallteilen und eine Vor
richtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Zerspanend bearbeitete Produkte aus Metall sind meist mit Öl und Fett behaftet.
Diese Metallteile werden mit einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt bzw. gewaschen.
Dabei entsteht Abfallflüssigkeit. Diese Flüssigkeit kann dann destilliert werden. Zum
Verdampfen der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit werden in der Regel Heizstä
be eingesetzt. Zum Kondensieren wird im allgemeinen eine Kältemaschine ver
wendet. Sowohl das Verdampfen als auch das Kondensieren kosten Energie.
Bei einem bekannten Verfahren werden verschmutzte Metallteile in eine Wasch
kammer gebracht. Die Waschkammer wird dann geschlossen. Anschließend wer
den die verschmutzten Teile geflutet und gespült. Danach wird die verschmutzte
Reinigungsflüssigkeit in einen dafür vorgesehenen Tank abgelassen. Die Luft wird
aus der Waschkammer abgesaugt, um die gereinigten Produkte zu trocknen. Die
verdampfte Reinigungsflüssigkeit wird mittels eines Kondensators zurückgewon
nen. Gleichzeitig wird die verschmutzte Flüssigkeit destilliert. Dieser Vorgang findet
bei niedrigem Druck statt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein energiesparendes Verfahren zum Reinigen von
Metallteilen und eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angege
benen Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Metallteile werden mit
einer Reinigungsflüssigkeit gewaschen. Die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit
wird verdampft und anschließend wieder kondensiert. Dabei erfolgen die Ver
dampfung und Kondensierung durch ein Kühlmittel. Das Kühlmittel wird sowohl für
die Verdampfung als auch für die Kondensierung verwendet. Hierdurch kann eine
erhebliche Energiesparung erreicht werden.
Bei einer Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen wird die Aufgabe der Erfindung
durch die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Die Vorrichtung umfaßt eine Wasch
kammer, einen Vorratsbehälter für Reinigungsflüssigkeit, einen Vorratsbehälter für
verschmutzte Reinigungsflüssigkeit, einen Verdampfer, einen Kondensor und einen
Kühlmittelkreislauf, der den Kondensor und den Verdampfer umfaßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die kondensierte Reinigungsflüssigkeit kann erneut zum Waschen von Metallteilen
verwendet werden. Die kondensierte Reinigungsflüssigkeit wird vorzugsweise rück
geführt und erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die beim
Waschen und/oder Kondensieren entstehenden Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit
kondensiert werden. Die derart kondensierte Reinigungsflüssigkeit wird vorzugs
weise erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt der Kühlmittelkreislauf vorzugswei
se einen Kondensator für die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit aus der Wasch
kammer und/oder aus dem Kondensor.
Durch die Erfindung kann der Vorteil erreicht werden, daß auch Anlagen mit größe
ren Destillierleistungen als kompakte Einzelmaschinen plaziert werden können. Es
wird eine Energieersparnis durch Wärmerückgewinnung erreicht. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung sondert wesentlich weniger Wärme als vorbekannte Vorrich
tungen ab. Durch den fehlenden oder minimierten Wärmetauscher an der Kältema
schine kann eine Bauraumersparnis erreicht werden.
Durch die Erfindung werden die Nachteile des vorbekannten Verfahrens und der
vorbekannten Vorrichtung vermieden. Nach den vorbekannten Lösungen werden
Kältemaschinen verwendet, die allerdings keine hohe Lebensdauer erreichen,
wenn die Wärmeabfuhr nicht gewährleistet ist. Die Wärmeentwicklung von Reini
gungsanlagen der vorbekannten Art verursacht zusätzliche Kosten wegen des hö
heren Klimatisierungsaufwandes in den Betrieben, in denen die Anlagen verwendet
werden. Die Wärmeabgabe von Kältemaschinen verursacht außerdem uner
wünschte Luftströme, die bei den Arbeitnehmern, die die Anlagen bedienen, ge
sundheitliche Beschwerden verursachen können. Deshalb werden die vorbekann
ten Anlagen oft dezentral installiert. Der Kühler der Kälteanlage wird dann meist im
Freien angebracht.
Gemäß der Erfindung wird durch ein geschicktes Anordnen von Verdampfer und
Kondensor die Abwärme der Kältemaschine genutzt. Dies geschieht nach der For
mel:
Q = m × r [J]
Hierin bedeuten:
Q = Verdampfungswärme
m = Masse
r = spezifische Verdampfungswärme Berücksichtigt man den Bedarf an destilliertem Reinigungsmittel, so kann die Wär meleistung des Verdampfers wie folgt errechnet werden:
Q = Verdampfungswärme
m = Masse
r = spezifische Verdampfungswärme Berücksichtigt man den Bedarf an destilliertem Reinigungsmittel, so kann die Wär meleistung des Verdampfers wie folgt errechnet werden:
P = Φ × p × r/60 000 [kW]
Hierin bedeuten:
p = Leistung
Φ = Volumenstrom (l/min)
ρ = spezifisches Gewicht (kg/l)
r = spezifische Verdampfungswärme
p = Leistung
Φ = Volumenstrom (l/min)
ρ = spezifisches Gewicht (kg/l)
r = spezifische Verdampfungswärme
Die eingebrachte Heizleistung wird benötigt, um die Reinigungsflüssigkeit in Dampf
umzusetzen. Gleichermaßen kommt die Energie beim Kondensieren in Form von
Wärme wieder frei. Der Kondensationsvorgang findet nur statt, wenn dem gesät
tigten Dampf Wärme entzogen wird. Die Energie, die hierbei abgeführt werden
muß, entspricht der Energie, die beim Verdampfen zugeführt wurde. Somit muß
das Kühlaggregat für den Kondensator die gleiche Wärmeleistung erbringen wie die
Heizleistung des Verdampfers.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur eine Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen in einer
schematischen Darstellung.
Die in der einzigen Figur schematisch dargestellte Reinigungsvorrichtung weist eine
Waschkammer 1 auf, in der sich ein Warenkorb 2 befindet, der zur Aufnahme der
zu reinigenden Metallteile dient. Ein Vorratsbehälter 3 für Reinigungsflüssigkeit 4 ist
über eine Leitung 5, die durch ein Ventil 6 aufsteuerbar ist, mit der Waschkammer 1
verbunden. Das Ventil 6 wird durch eine steuerprogrammierbare Steuerung SPS 7,
die durch einen Mikrocontroller oder Mikroprozessor oder ähnliches gebildet sein
kann, geöffnet bzw. geschlossen.
Die Waschkammer 1 ist ferner über eine Leitung 8, die ebenfalls durch ein von der
SPS 7 zu betätigendes Ventil 9 geöffnet und geschlossen werden kann, mit einem
Vorratsbehälter 10 für verschmutztes Reinigungsmittel 11 verbunden. Von dem
Vorratsbehälter 10 führt eine Leitung 12 zu einem Verdampfer 13. In der Leitung 12
ist eine Pumpe 14 vorgesehen sowie ein erstes Ventil 15 vor dieser Pumpe 14 und
ein zweites Ventil 16 nach der Pumpe 14. Die Pumpe 14 und die Ventile 15, 16
empfangen Steuersignale von der Verknüpfungsschaltung (Logikschaltung) 17, die
ihrerseits von der Flüssigkeitsniveausteuerung (level control) LC 18 des Vorratsbe
hälters 10 und von der Flüssigkeitsniveausteuerung (level control) LC 19 des Ver
dampfers Signale erhält.
Nach dem Durchlaufen des Verdampfers 13 wird die Reinigungsflüssigkeit über
eine Leitung 20 einem Kondensor 21 zugeführt, in dem die Reinigungsflüssigkeit
wieder kondensiert. Die jetzt wieder flüssige, gereinigte Reinigungsflüssigkeit wird
aus dem Kondensor 21 über eine Leitung 22 abgezogen. In der Leitung 22 befin
den sich ein Ventil 23 und eine Pumpe 24, durch die die Reinigungsflüssigkeit dem
Vorratsbehälter 3 zugeführt wird. Das Ventil 23 und die Pumpe 24 werden durch
eine Flüssigkeitsniveausteuerung LC 25, die auf das Flüssigkeitsniveau in dem
Kondensor anspricht, gesteuert.
Der Kühlmittelkreislauf wird durch die Kühlmittelpumpe 26 erzeugt. Die Pumpe 26
fördert das Kühlmittel durch den Kondensor 21 und anschließend durch den Ver
dampfer 13. Sie wird durch eine Temperatursteuerung (temperature control) TC 27,
die auf die Temperatur in dem Verdampfer 13 anspricht, gesteuert. Vom Verdamp
fer 13 wird das Kühlmittel über eine Leitung 28 und eine Drossel 29 einem Konden
sator 30 zugeführt. Von dort wird das Kühlmittel über die Leitung 31 wieder zum
Kondensor 21 geführt.
In den Kondensor 21 mündet eine Unterdruck-Erzeugungsleitung 32, in der sich ein
Ventil 33 befindet, das durch die steuerprogrammierbare Steuerung SPS 7 gesteu
ert wird. Die Leitung 32 ist mit einer Leitung 34 verbunden, die zum Kondensator 30
für den Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit führt. In dem Kondensator 30 werden die
aus dem Kondensor 21 abgezogenen Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit konden
siert und über eine Leitung 35 mit einem Ventil 36 und einer Pumpe 37 der Leitung
22 zugeführt, die zum Vorratsbehälter 3 führt. Das Ventil 36 und die Pumpe 37
werden von einer Flüssigkeitsniveausteuerung (level control) LC 38 in Abhängigkeit
vom Niveau in dem Kondensator 30 gesteuert. Am Ausgang des Kondensators 30
befindet sich die Leitung 39, in der ein Ventil 40 und eine Vakuumpumpe 41 vorge
sehen sind, die durch die steuerprogrammierbare Steuerung SPS 7 gesteuert wer
den.
Die Leitung 34 ist mit der weiteren Leitung 42 verbunden, die über ein Ventil 34',
das von der steuerprogrammierbaren Steuerung 7 gesteuert wird, in die Wasch
kammer 1 führt, und durch die die Dämpfe aus der Waschkammer 1 abgezogen
werden.
Beim Betrieb der Anlage werden die Metallteile, die sich in dem Warenkorb 2 befin
den, mit der Reinigungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 3 gewaschen. Die ver
schmutzte Reinigungsflüssigkeit wird dem Behälter 10 zugeführt. Sie wird in dem
Verdampfer 13 verdampft und in dem Kondensor 21 anschließend wieder konden
siert. Die Verdampfung und die Kondensierung erfolgen durch das im Kühlmittel
kreislauf geführte Kühlmittel, das zunächst den Kondensor 21 und dann den Ver
dampfer 13 durchläuft, das also im Verhältnis zum Reinigungsmittel im Gegenstrom
geführt wird. Dies bringt eine erhebliche Energiesparung mit sich.
Die im Kondensor 21 kondensierte Reinigungsflüssigkeit wird dem Vorratsbehälter
3 zugeführt und auf diese Weise erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet.
Die beim Waschen in der Waschkammer 1 entstehenden Dämpfe der Reinigungs
flüssigkeit werden über die Leitung 42 abgezogen. Die beim Kondensieren im Kondensor
21 entstehenden Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit werden über die Leitung
22 abgezogen. Sowohl die Dämpfe aus der Waschkammer 1 als auch die Dämpfe
aus dem Kondensor 21 werden dann durch die Vakuumpumpe 41 über die Leitung
34 dem Kondensator 30 zugeführt, wo die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit kon
densiert werden und über die Leitung 35 dem Vorratsbehälter 3 zugeführt werden,
wo sie erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Reinigen von Metallteilen,
bei dem die Metallteile mit einer Reinigungsflüssigkeit gewaschen (1) werden
und bei dem die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit verdampft (13) und an schließend wieder kondensiert (21) wird,
wobei die Verdampfung (13) und Kondensierung (21) durch ein Kühlmittel er folgt.
bei dem die Metallteile mit einer Reinigungsflüssigkeit gewaschen (1) werden
und bei dem die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit verdampft (13) und an schließend wieder kondensiert (21) wird,
wobei die Verdampfung (13) und Kondensierung (21) durch ein Kühlmittel er folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierte
Reinigungsflüssigkeit erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim
Waschen (1) und/oder beim Kondensieren (21) entstehenden Dämpfe der
Reinigungsflüssigkeit kondensiert (30) werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierte
(30) Reinigungsflüssigkeit erneut zum Waschen von Metallteilen verwendet
wird.
5. Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen mit einer Waschkammer (1), einem
Vorratsbehälter (3) für Reinigungsflüssigkeit (4), einem Vorratsbehälter (10)
für verschmutzte Reinigungsflüssigkeit (11), einem Verdampfer (13), einem
Kondensor (21) und einem Kühlmittelkreislauf, der den Kondensor (21) und
den Verdampfer (13) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittel
kreislauf einen Kondensator (30) für die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit aus
der Waschkammer (1) und/oder aus dem Kondensor (21) umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000124244 DE10024244A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000124244 DE10024244A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10024244A1 true DE10024244A1 (de) | 2001-11-22 |
Family
ID=7642434
Family Applications (1)
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DE2000124244 Withdrawn DE10024244A1 (de) | 2000-05-17 | 2000-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10024244A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2478745A (en) * | 2010-03-16 | 2011-09-21 | Psi Innovation Ltd | A parts washer |
EP2842643A4 (de) * | 2012-04-25 | 2015-12-30 | Ihi Corp | Staubsauger |
-
2000
- 2000-05-17 DE DE2000124244 patent/DE10024244A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2478745A (en) * | 2010-03-16 | 2011-09-21 | Psi Innovation Ltd | A parts washer |
EP2842643A4 (de) * | 2012-04-25 | 2015-12-30 | Ihi Corp | Staubsauger |
US9636716B2 (en) | 2012-04-25 | 2017-05-02 | Ihi Corporation | Vacuum cleaning device |
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