DE10023548A1 - Luftdurchflutbares Polsterelement - Google Patents

Luftdurchflutbares Polsterelement

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Polsterelement (1), beispielsweise für einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne. Das Polsterelement (1) umfasst dabei eine mit einer Luftströmung durchflutbare Ventilationsschicht (3). Die Begrenzungsflächen dieser Ventilationsschicht (3) weisen erste Teilbegrenzungsflächen auf, die einen Gasaustausch durch die Oberfläche hindurch leicht ermöglichen. Darüberhinaus weisen die Begrenzungsflächen der Ventilationsschicht zweite Teilbegrenzungsflächen auf, innerhalb derer ein Gasaustausch durch die Begrenzungsfläche hindurch unterbunden ist. Ein Gasaustausch im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen wird unterbunden, indem die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) oder die an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzende Schicht (4) des Polsterelements (1) im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen mittelbar mit einer gasundurchlässigen Begrenzung (6) versehen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Polsterelement, insbesondere für einen Kraft­ fahrzeugsitz, wobei das Polsterelement eine mit einer Luftströmung durchflutbare Ventilationsschicht aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kraftfahrzeugsitze der in Rede stehenden Art, deren Sitzpolster eine mit einer Luftströmung durchflutbare Ventilationsschicht aufweisen, dienen der weiteren Verbesserung der klimatischen und ergonomischen Verhält­ nisse für die Insassen eines Kraftfahrzeugs. Beispielsweise dient die luftdurchflutbare Ventilationsschicht eines Kraftfahrzeugsitzes dazu, die Oberfläche des Fahrzeugsitzes mittels die Ventilationsschicht durch­ strömender kühlerer Luft rasch abzukühlen, insbesondere nachdem der Fahrzeugsitz sich durch die Absorption von Sonnenstrahlung bei abge­ stelltem Kraftfahrzeug erwärmt hat.
Ein weiterer Vorteil einer luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, bei­ spielsweise in einem Kraftfahrzeugsitz, besteht in einer verbesserten Klimatisierung und insbesondere in einem verbesserten Feuchtigkeits­ transport im Bereich der Kontaktflächen zwischen Fahrzeuginsasse und Kraftfahrzeugsitz. Auf längeren Fahrten können auf diese Weise Kom­ fort und Sicherheit durch die mittels einer luftdurchflutbaren Ventilati­ onsschicht verbesserte Ergonomie und Klimatisierung für die Fahrzeug­ insassen gesteigert werden.
Eine luftdurchflutbare Ventilationsschicht als Bestandteil eines Polster­ elements für einen Kraftfahrzeugsitz kann in dem Polsterelement so angeordnet sein, dass die Luftströmung innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht sich im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Sitzkissens oder parallel zur Oberfläche der Rückenlehne bewegt. Luft­ austausch sowie Feuchtigkeitstransport durch die Oberfläche des Sitz­ polsters hindurch geschieht dann vorwiegend aufgrund verhältnismäßig geringfügiger Druckunterschiede bzw. aufgrund des sich einstellenden Dampfdruckgradienten im Bereich zwischen Sitzoberfläche und luft­ durchflutbarer Ventilationsschicht.
Eine Luftströmung innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, die sich im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Sitzkissens oder der Rückenlehne bewegt, hat den Vorteil, Klimatisierungswirkung und Feuchtigkeitstransport zu ermöglichen, ohne dass lästige Zugeffekte durch spürbare Luftströmungen auf der Sitzoberfläche entstehen.
Um eine innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht sich im wesentlichen parallel zur Oberfläche von Sitzkissen oder Rückenlehne bewegende Luftströmung zu erzeugen, ist es notwendig, dass die Luft­ strömung innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht vom Lufteintritt über einen die Luft transportierenden Ventilator durch die Ventilationsschicht hindurch zum Luftaustritt im wesentlichen drosse­ lungsfrei strömen kann. Die luftdurchflutbare Ventilationsschicht, die beispielsweise einen schichtartigen Bestandteil des Polsterelements von Sitzfläche oder Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes bildet, ist hierbei aus einem Material gefertigt, das der Luftströmung nur einen sehr geringen Strömungswiderstand entgegensetzt. Beispielsweise kommt hierzu Gummihaar oder ein luftdurchlässiges Abstandsgewirke zum Einsatz.
Um die Luftströmung innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilations­ schicht einerseits so zu leiten, dass sie die Ventilationsschicht im wesentlichen parallel zur Sitzfläche oder zur Rückenlehne durchströmt, um auf der anderen Seite jedoch Klimatisierungswirkung und Feuchtig­ keitstransport senkrecht zur Luftströmung durch Sitzfläche oder Ober­ fläche der Rückenlehne hindurch zu ermöglichen, ist es notwendig, dass die Luftströmung mittels geeigneter Begrenzungen im wesentlichen innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht gehalten wird.
Um zu verhindern, dass die in der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht strömende Luft beispielsweise an den Seitenkanten oder an der Unter­ seite der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht entweichen kann, wird insbesondere zwischen der Unter- bzw. Rückseite der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht und der jeweils angrenzenden Polsterschicht des Polsterelements des Fahrzeugsitzes eine Strömungsbarriere in Form einer nicht luftdurchlässigen Kunststoff-Folie eingesetzt.
Auf der Ober- bzw. Vorderseite der luftdurchflutbaren Ventilations­ schicht kommt beispielsweise eine definiert teilweise luftdurchlässige Textillage zum Einsatz.
Der Einsatz einer Kunststoff-Folie zur luftundurchlässigen Begrenzung der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, insbesondere auf der Unter- bzw. Rückseite der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, bringt jedoch verschiedene Nachteile mit sich. Zu nennen sind hier insbesondere der Aufwand bei der Sitzherstellung durch zusätzliche Arbeitsgänge wie Folienzuschnitt, evtl. dreidimensionale Vorformung der Folie, das Aufbringen einer Klebeschicht sowie das Verkleben der luftundurchläs­ sigen Folie, entweder mit der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht oder mit einer an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht angrenzenden Schicht des Polsterelements. Weiterhin sind für den Zuschnitt der luftundurchlässigen Folie entsprechende Schnittwerkzeuge zu erstellen und vorzuhalten. Auch lässt sich eine luftundurchlässige Kunststoff- Folie nur in beschränktem Maße auf kompliziert geformte, insbesondere dreidimensional oder sphärisch gekrümmte Oberflächen aufbringen, bzw. muss hierzu zumindest durch ein geeignetes Verfahren dementsprechend vorgeformt werden, was weitere Formwerkzeuge erfordert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Polsterelement für einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, bei dem die Luftströmung innerhalb der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht geführt wird, ohne dass hierbei der Einsatz einer luftundurchlässigen Kunststoff-Folie zur Begrenzung der luftdurchflut­ baren Ventilationsschicht notwendig wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach der Lehre des Patent­ anspruchs 1 gelöst.
Das Polsterelement der Erfindung umfasst zunächst in an sich bekannter Weise zumindest eine mit einer Luftströmung durchflutbare Ventilati­ onsschicht. Dabei weisen die Begrenzungsflächen der Ventilations­ schicht gegenüber den jeweils benachbarten Schichten des Polsterele­ ments erste Teilbegrenzungsflächen auf, innerhalb derer ein diese Teilbegrenzungsflächen durchdringender Gasaustausch im wesentlichen leicht möglich ist. Diese ersten Teilbegrenzungsflächen der luft­ durchflutbaren Ventilationsschicht sind dabei so angeordnet, dass sie im wesentlichen zur Oberfläche des Fahrzeugsitzes bzw. der Rückenlehne hinweisen.
Die ersten Teilbegrenzungsflächen dienen somit der beschriebenen Klimatisierung sowie insbesondere dem Feuchtigkeitstransport im Bereich der Kontaktflächen zwischen Fahrzeugsitz und Fahrzeuginsasse.
Weiterhin weist die luftdurchflutbare Ventilationsschicht zweite Teilbe­ grenzungsflächen auf, innerhalb derer ein diese zweite Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht durchdringender Gasaustausch im we­ sentlichen unterbunden ist. Diese zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht setzen sich im wesentlichen aus den der Oberfläche von Sitz oder Rückenlehne abgewandten Begrenzungsflächen der luft­ durchflutbaren Ventilationsschicht zusammen, können jedoch auch einige oder sämtliche seitliche Kanten der Ventilationsschicht umfassen.
Ein diese zweiten Teilbegrenzungsflächen durchdringender Gasaustausch muss im Sinne der im wesentlichen parallel zur Oberfläche von Sitz oder Rückenlehne zu führenden Luftströmung unterbunden werden. Im Ge­ gensatz zur Verwendung einer luftundurchlässigen Kunststofffolie zur Unterbindung von Gasaustausch im Bereich der zweiten Teilbegren­ zungsflächen der Ventilationsschicht wird ein die Begrenzungsflächen der Ventilationsschicht im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen durchdringender Gasaustausch erfindungsgemäß durch eine im Bereich dieser zweiten Teilbegrenzungsflächen gebildete, geschlossene Begren­ zungsfläche der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, oder aber durch eine im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen gebildete, geschlos­ sene Begrenzungsfläche der an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht angrenzenden Schicht des Polsterelements unterbunden.
Auf welche Weise die im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht gebildete, geschlossene Begrenzungsfläche der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht oder der an die Ventilations­ schicht angrenzenden Schicht des Polsterelements erzeugt wird, ist erfindungsgemäß zunächst gleichgültig. Es ist eine Vielzahl von Metho­ den vorstellbar, mit denen eine im Bereich der zweiten Teilbegrenzungs­ flächen der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht gebildete, geschlosse­ ne Begrenzungsfläche erzeugt werden kann. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass eine im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht gebildete geschlossene Begrenzungsfläche einer an die Ventilationsschicht angrenzenden Schicht des Polsterelements bereits beim Herstellvorgang dieser Polsterschicht beispielsweise durch eine geeignete Prozessführung eines Aufschäumvorgangs erzeugt wird.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die luftundurchlässige, ge­ schlossene Begrenzungsfläche im Bereich der zweiten Teilbegrenzungs­ flächen der Ventilationsschicht durch eine in diesen Flächenbereichen bestehende Beschichtung der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht oder durch eine Beschichtung der an die luftdurchflutbaren Ventilations­ schicht angrenzenden Schicht des Polsterelements mit einer lackartigen Substanz gebildet wird. Aufgrund ihrer besonderen Eignung kommt für die Beschichtung von Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht bzw. der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht insbe­ sondere eine Substanz nach Art der Polyurethanlacke in Frage.
Ein Polyurethanlack hat den Vorteil, dass hiermit in einem einzigen Arbeitsgang verhältnismäßig große Schichtdicken erzeugbar sind. Zudem führt die rissüberbrückende Eigenschaft der Polyurethanlacke dazu, dass auch solches Polstermaterial beschichtet und mit einer luftundurchlässi­ gen Begrenzungsfläche versehen werden kann, das verhältnismäßig große bzw. offene Poren aufweist. Eine kostensparende besonders kurze Trockenzeit der Beschichtung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass zur Beschichtung von Teilbegrenzungsflächen der luft­ durchflutbaren Ventilationsschicht oder der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht ein rasch polymerisierender Mehrkompo­ nenten-Polyurethanlack eingesetzt wird.
Eine besonders widerstandsfähige und elastische luftundurchlässige Beschichtung der Ventilationsschicht oder der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht wird erzielt, indem die Ventilationsschicht oder die daran angrenzende Polsterschicht im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht mit einer elastomerarti­ gen Substanz beschichtet wird.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird eine luftundurchlässige, geschlossene Begrenzungsfläche der Ventilations­ schicht bzw. der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht nicht durch eine zusätzliche Beschichtung, sondern durch eine mittelbar erzeugte, hautartige Teilbegrenzungsfläche der Ventilationsschicht bzw. der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht gebildet.
Die Luftundurchlässigkeit dieser Teilbegrenzungsfläche wird hier beispielsweise dadurch bewirkt, dass die Begrenzungsfläche der Venti­ lationsschicht oder die Begrenzungsfläche der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polsterschicht selektiv im Bereich der zweiten Teilbe­ grenzungsflächen der Ventilationsschicht kurzzeitig mit Wärme beauf­ schlagt wird, oder dadurch, dass die entsprechenden Begrenzungsflächen der Ventilationsschicht oder der daran angrenzenden Polsterschicht selektiv im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilati­ onsschicht mit einer lösungsmittelartigen Substanz benetzt werden.
Es ist erfindungsgemäß zunächst unwesentlich, auf welche Weise eine Beschichtung der Ventilationsschicht oder der daran angrenzenden Polsterschicht im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht erzeugt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich jedoch erwiesen, die luftundurchlässige geschlossene Begrenzungsfläche der Ventilationsschicht oder der daran angrenzenden Polsterschicht durch eine Lackiertechnik, insbesondere durch Spritzlackierung zu erzeugen.
Eine luftundurchlässige geschlossene Beschichtung einer Begrenzungs­ fläche der luftdurchfluteten Ventilationsschicht oder der an die Ventila­ tionsschicht angrenzenden Schicht des Polsterelements lässt sich im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht allerdings auch dadurch erzielen, dass bei der Formgebung der entspre­ chenden Schicht des Polsterelements, beispielsweise beim Aufschäumen des Polstermaterials, in dem Bereich des Schäumwerkzeuges, der den zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht entspricht, vor dem Aufschäumen eine entsprechende Deckschicht auf die Oberfläche des Schäumwerkzeuges aufgebracht wird. Bei einem Aufschäumen des noch flüssigen Weichschaums in der geschlossenen Schäumform verbin­ det sich der noch nicht polymerisierte Weichschaum beim anschließen­ den Polymerisieren in der Form unlösbar mit dem vorher in das Schäumwerkzeug eingebrachten Deckschichtmaterial.
Das Dickenmaß der durch eine der beschriebenen Methoden erzeugbaren luftundurchlässigen, geschlossenen Teilbegrenzungsflächen der Ventila­ tionsschicht oder der an die Ventilationsschicht angrenzenden Polster­ schicht ist erfindungsgemäß zunächst beliebig. In Abhängigkeit von Art und Material der luftundurchlässigen geschlossenen Teilbegrenzungsflä­ chen ist es jedoch vorteilhaft, wenn die geschlossenen luftundurchlässi­ gen Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht oder der daran angrenzenden Polsterschicht eine Schichtdicke zwischen 0,1 mm und 2 mm aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Polsterelement eine luftdurchflutbare Ventilationsschicht aufweist, die zumindest in Teilen ihrer zweiten Teilbegrenzungsflächen konstruktiv eine im we­ sentlichen beliebige Form erhalten kann, und deren Begrenzungsfläche damit eine im wesentlichen beliebige Gestalt, insbesondere auch Flä­ chenbereiche mit mehrfacher Krümmung oder Flächenbereiche mit sphärischer Krümmung aufweisen kann. Denn wenn auch diejenigen Teilbegrenzungsflächen der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht, innerhalb derer ein die Begrenzungsfläche durchdringender Gasaus­ tausch unterbunden werden soll, im wesentlichen beliebig geformt werden können, insbesondere auch sphärisch gekrümmte Flächenseg­ mente aufweisen können, so wird hierdurch im Vergleich zu der weniger frei formbaren folienversiegelten Ventilationsschicht dem Konstrukteur eine verbesserte Raumausnutzung sowie eine größere Gestaltungsfreiheit für Konstruktion und Formgebung des Kraftfahrzeugsitzes ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur in nicht maßstäblicher schematischer Schnittdar­ stellung ein Polsterelement eines Kraftfahrzeug­ sitzes gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das in der Figur skizzierte Polsterelement 1, das in der dargestellten Art sowohl die Polsterung einer Sitzfläche wie auch die Polsterung einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes bilden kann, weist eine mit einer Luftströmung 2 durchflutbare Ventilationsschicht 3 auf. Hierbei kann die Ventilationsschicht 3 zum Beispiel, jedoch keineswegs ausschließ­ lich, aus einem grobmaschigen Gummihaarwerkstoff, aus einem offenpo­ rigen Schaumstoff oder aus einem Abstandsgewirke bestehen.
Die Luftströmung 2 kann beispielsweise mittels eines nicht gezeichne­ ten, im Unterbau des Fahrzeugsitzes angeordneten elektrischen Ventila­ tors erzeugt werden, welcher Luft aus dem Innenraum des Fahrzeuges ansaugt und die angesaugte Luft anschließend über geeignete Kanäle in die Ventilationsschicht 3 befördert dergestalt, dass dadurch die ge­ wünschte Bewegung der in der Ventilationsschicht 3 enthaltenen Luft entsteht.
Die Ventilationsschicht 3 stützt sich auf einer weiteren Schicht 4 des Polsterelements 1 ab, welche wiederum auf einem Polsterträger 5 des Fahrzeugsitzes zur Auflage kommt. Dabei ist zwischen der Ventilations­ schicht 3 und der weiteren Schicht 4 des Polsterelements 1 die erfin­ dungsgemäß geschlossene Begrenzungsfläche 6 so angeordnet, dass ein Luftaustausch zwischen der Ventilationsschicht 3 und der weiteren Schicht 4 im Bereich der geschlossenen Begrenzungsfläche 6 unterbunden ist. Die von der weiteren Schicht 4 des Polsterelements 1 und vom Polsterträger 5 abgekehrte Ober- oder Vorderseite der Ventilations­ schicht 3 ist mit einem luftdurchlässigen Bezug 7 aus Textilmaterial oder aus perforiertem Leder überzogen, wobei zwischen der Ventilati­ onsschicht 3 und dem luftdurchlässigen Bezug 7 gemäß der Figur eine Bezugsfüllung 8 eingearbeitet sein kann.
Die Luftströmung 2 führt zu dem gewünschten komfortsteigernden Ventilationseffekt, indem die Sitzoberfläche, beispielsweise nachdem Fahrzeugsitze sich durch Sonneneinstrahlung bei auf einem Parkplatz abgestelltem Fahrzeug erwärmt haben, unmittelbar nach dem Start des Kraftfahrzeugs mittels hindurchströmender, beispielsweise aus dem Bereich des Fahrzeugbodens entnommener, kühlerer Luft abgekühlt wird.
Weiterhin bewirkt die in der Ventilationsschicht des Sitzpolsters strö­ mende Luft einen feuchtigkeitsregulierenden Effekt, da die Luftströ­ mung zu einem im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche von Sitz oder Rückenlehne stehenden Wasserdampf-Druckgradienten 9 führt.
Es wird dadurch der durch Schweißabsonderung des Fahrzeuginsassen entstehende Wasserdampf, der insbesondere bei längeren Fahrten kon­ densieren und dann mit lästiger Feuchtigkeitsentwicklung verbunden sein kann, durch die in der Ventilationsschicht senkrecht zum Druckgra­ dienten des Wasserdampfes strömende Luft weggeführt, bevor es zur unangenehmen Kondensationswirkung kommen kann.

Claims (9)

1. Polsterelement, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, wobei das Polsterelement eine mit einer Luftströmung durchflutbare Ventilationsschicht aufweist, deren Begrenzungsflächen erste Teilbegrenzungsflächen umfassen, inner­ halb derer ein die Begrenzungsflächen durchdringender Gasaustausch im wesentlichen leicht möglich ist, und deren Begrenzungsflächen zweite Teilbegrenzungsflächen umfassen, innerhalb derer ein die Be­ grenzungsflächen durchdringender Gasaustausch im wesentlichen unterbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Begrenzungsflächen der Ventilationsschicht (3) im Be­ reich der zweiten Teilbegrenzungsflächen der Ventilationsschicht (3) durchdringender Gasaustausch durch eine im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen gebildete, geschlossene Teilbegrenzungsflä­ che (6) der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) oder durch ei­ ne im Bereich der zweiten Teilbegrenzungsflächen gebildete, ge­ schlossene Teilbegrenzungsfläche (6) einer an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) unterbunden wird.
2. Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine lackartige Substanz eine geschlossene Teilbegrenzungsflä­ che (6) der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) bildet.
3. Polsterelement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein Polyurethanlack eine geschlossene Teilbegrenzungsflä­ che (6) der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) bildet.
4. Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine elastomerartige Substanz eine geschlossene Teilbegren­ zungsfläche (6) der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) bildet.
5. Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine geschlossene Teilbegrenzungsfläche (6) der luftdurchflut­ baren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ven­ tilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) durch eine kurzzeitige Beaufschlagung der luftdurchflutbaren Venti­ lationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilations­ schicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) mit Wärme oder durch eine kurzzeitige Benetzung der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) mit Lösungsmittel gebildet wird.
6. Polsterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine geschlossene Teilbegrenzungsfläche (6) der luftdurchflut­ baren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ven­ tilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) durch Lackieren, insbesondere durch Spritzlackieren erzeugbar ist.
7. Polsterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine vor dem Aufschäumen des weichschaumartigen Materials örtlich in das Schäumwerkzeug eingebrachte Beschichtung die ge­ schlossene Teilbegrenzungsfläche (6) der luftdurchflutbaren Venti­ lationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Ventilations­ schicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) bildet.
8. Polsterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Teilbegrenzungsfläche (6) der luftdurchflutba­ ren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luftdurchflutbare Venti­ lationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) eine Schichtdicke zwischen 0,1 mm und 2 mm aufweist.
9. Polsterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der geschlossenen Teilbegrenzungsfläche (6) der luftdurchflutbaren Ventilationsschicht (3) bzw. der an die luft­ durchflutbare Ventilationsschicht (3) angrenzenden Schicht (4) des Polsterelements (1) eine mehrfache Krümmung, insbesondere eine sphärische Krümmung aufweisen.
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