DE10022722A1 - Sicherheitsschaltgerät zum sicheren Ein- und Ausschalten eines elektrischen Verbrauchers - Google Patents
Sicherheitsschaltgerät zum sicheren Ein- und Ausschalten eines elektrischen VerbrauchersInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsschaltgerät (10) zum sicheren Ein- und Ausschalten eines elektrischen Verbrauchers (24), insbesondere eines elektrischen Antriebs, mit einem elektromechanischen Schaltgerät (12), das zumindest einen verstellbaren Arbeitskontakt (14) aufweist, mit einem Netzteil (26) zum Erzeugen einer Betriebsspannung (U'¶B¶) für das Schaltelement (12) und mit einer Absenkeinheit (30), die die dem Schaltelement (12) zugeführte Betriebsspannung (U'¶B¶) in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Schaltelements (12) von einem höheren (U¶1¶) auf einen niedrigeren (U¶2¶) Spannungswert absenkt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Netzteil (26) ein variables Netzteil mit veränderbarer Ausgangsspannung (U¶A¶) ist und daß die Absenkeinheit (30) in Abhängigkeit von dem Betriebszustand die Ausgangsspannung (U¶A¶) des Netzteils (26) bestimmt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsschaltgerät
zum sicheren Ein- und Ausschalten eines elektrischen Ver
brauchers, insbesondere eines elektrischen Antriebs, mit einem
elektromechanischen Schaltelement, das zumindest einen ver
stellbaren Arbeitskontakt aufweist, mit einem Netzteil zum Er
zeugen einer Betriebsspannung für das Schaltelement, und mit
einer Absenkeinheit, die die dem Schaltelement zugeführte Be
triebsspannung in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des
Schaltelements von einem höheren auf einen niedrigeren Span
nungswert absenkt.
Ein derartiges Sicherheitsschaltgerät ist aufgrund seiner Ver
wendung bekannt.
Gattungsgemäße Sicherheitsschaltgeräte werden vor allem im in
dustriellen Bereich verwendet, um elektrisch angetriebene Ma
schinen, wie beispielsweise eine Presse oder ein Fräswerkzeug,
ein- und vor allem sicher auszuschalten. Sie dienen bspw. in
Verbindung mit einem mechanisch betätigbaren Notaus-Taster da
zu, um die Maschine in einer Notfallsituation schnell und si
cher abzuschalten. Hierzu ist die Stromversorgung der abzu
schaltenden Maschine über den verstellbaren Arbeitskontakt des
Schaltelements geführt. Häufig sind aus Sicherheitsgründen so
gar Arbeitskontakte von mehreren redundanten Schaltelementen in
Serie zueinander angeordnet, was für die vorliegende Erfindung
jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. Sobald der bzw. die
Arbeitskontakte geöffnet werden, wird die Stromzuführung der
Maschine unterbrochen.
Als Schaltelemente werden üblicherweise Relais, bei hohen zu
schaltenden Strömen sogenannte Schütze verwendet. Derartige
Schaltelemente besitzen einen eingangsseitigen Steuerkreis mit
einer Spule, in der mit Hilfe der zugeführten Betriebsspannung
ein Steuerstrom erzeugt wird. Der Steuerstrom erzeugt seiner
seits ein Magnetfeld, das bei ausreichender Stärke den bzw. die
Arbeitskontakte in ihre aktive Arbeitsstellung versetzt. Bei
einem sogenannten Öffner-Schaltelement sind die Arbeitskontakte
im aktiven Zustand geöffnet, bei einem sogenannten Schließer-
Schaltelement geschlossen. Im passiven Ruhezustand ist die
Stellung der Arbeitskontakte jeweils umgekehrt.
Ein bekanntes Problem bei gattungsgemäßen Sicherheitsschalt
geräten ist, daß ein nur gewisses Maß an Wärme bis zur thermi
schen Zerstörung in das Gehäuse der Schaltgeräte eingebracht
werden darf. Ein Großteil dieser Wärme entsteht aufgrund ohm
scher Verluste in den Spulen der Schaltelemente. Zur Lösung
dieses Problems ist es bekannt, die Betriebsspannung für das
Schaltelement nach dem Aktivieren der Arbeitskontakte auf eine
möglichst niedrige Haltespannung abzusenken. Demgegenüber wird
zum Aktivieren der Arbeitskontakte eine höhere Betriebsspannung
benötigt, da in diesem Fall die Arbeitskontakte unter Aufwen
dung einer höheren Energie gegen eine mechanische Vorspannkraft
bewegt werden müssen.
Zum Absenken der Betriebsspannung sind bei gattungsgemäßen Si
cherheitsschaltgeräten bislang zwei verschiedene Verfahren be
kannt. Im ersten Fall wird dann, wenn die Arbeitskontakte des
Schaltelements in ihre Arbeitsstellung gegangen sind, ein Vor
widerstand in den Stromkreis des Schaltelements geschaltet. Die
ursprünglich anliegende Betriebsspannung teilt sich dann auf
den Vorwiderstand und das Schaltelement auf, so daß das Schalt
element selbst eine abgesenkte Betriebsspannung erhält. Dieses
Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß auch der Vor
widerstand Wärme infolge ohmscher Verluste erzeugt, so daß sich
insgesamt nur eine vergleichsweise geringe Reduzierung der
thermischen Belastung erreichen läßt.
Bei der zweiten bekannten Alternative wird in dem Stromkreis,
der die Betriebsspannung zu dem Schaltelement führt, ein Tran
sistor angeordnet, der über eine Steuerschaltung getaktet wird.
Durch eine Taktung mit variabler Pulsbreite (Pulsweitenmodula
tion) läßt sich die mittlere Betriebsspannung an dem Schaltelement
absenken. Auch bei dieser Alternative wird jedoch mit dem
Transistor ein Bauteil benötigt, das selbst Wärme infolge sei
ner Verlustleistung produziert. Darüber hinaus ist in diesem
Fall die Ansteuerung des Transistors vergleichsweise aufwendig.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wei
tere Alternative anzugeben, wie die thermische Belastung bei
einem Sicherheitsschaltgerät der eingangs genannten Art redu
ziert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Sicherheits
schaltgerät dadurch gelöst, daß das Netzteil ein variables
Netzteil mit veränderbarer Ausgangsspannung ist und daß die Ab
senkeinheit in Abhängigkeit von dem Betriebszustand die Aus
gangsspannung des Netzteils bestimmt.
Im Unterschied zu den bisher bekannten Maßnahmen erfolgt das
Absenken der Betriebsspannung hier, indem die Absenkeinheit di
rekt die Ausgangsspannung des Netzteils beeinflußt. Dies setzt
die Verwendung eines Netzteils mit variabler Ausgangsspannung
voraus, was bei bisher bekannten, gattungsgemäßen Sicherheits
schaltgeräten unüblich ist. Im Unterschied zum Stand der Tech
nik wird die "überschüssige" Betriebsspannung daher bereits an
ihrer Quelle reduziert. Anders ausgedrückt erzeugt das Netzteil
bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltgerät jeweils nur
die für das Schaltelement benötigte Betriebsspannung. Ein Ab
leiten oder ein "Vernichten" eines vom Netzteil zunächst be
reitgestellten, jedoch nicht benötigten Anteils der Betriebs
spannung kann somit entfallen.
Die Maßnahme ist im Vergleich zu gattungsgemäßen Sicherheits
schaltgeräten einfacher, da schaltbare Vorwiderstände bzw. die
Maßnahmen zum Takten und zur Pulsweitenwodulation der Betriebs
spannung entfallen können. Darüber hinaus entfallen auch die zu
diesem Zweck bisher benötigten Bauelemente, die jedes für sich
infolge von Verlustleistungen Wärme erzeugen. Schließlich wer
den bei der erfindungsgemäßen Lösung auch die Netzteilverluste
reduziert, da bereits vom Netzteil selbst eine geringere Be
triebsspannung erzeugt wird.
Insgesamt kann die thermische Belastung des erfindungsgemäßen
Sicherheitsschaltgeräts daher deutlich reduziert werden. Zudem
ist die erfindungsgemäße Anordnung einfacher als die bisher be
kannter Schaltgeräte.
Die genannte Aufgabe ist daher vollständig gelöst.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die dem Schaltelement
zugeführte Betriebsspannung über einen zusätzlichen Energie
speicher gepuffert.
Als Energiespeicher findet dabei bevorzugt ein Kondensator Ver
wendung, der zusätzlich, d. h. außerhalb des Netzteils, angeord
net ist. Die Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Schalt
element eine sehr gleichmäßige und stabile Betriebsspannung er
hält, was die Gefahr von Störungen und fehlerhaften Schaltvor
gängen reduziert. Dies ist vor allem im Hinblick auf den Si
cherheitsaspekt der Schaltgeräte von Vorteil.
In einer weiteren Ausgestaltung benötigt das Schaltelement zum
Aktivieren des Arbeitskontakts eine maximale Schaltleistung und
das Netzteil weist eine elektrische Nennleistung auf, die ge
ringer als die maximale Schaltleistung ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Netzteil im Hin
blick auf die maximal erforderliche Schaltleistung unterdimen
sioniert. Das Netzteil ist für sich genommen nicht in der Lage,
die zum Aktivieren der Arbeitskontakte erforderliche Schaltlei
stung bereitzustellen. Da die maximale Schaltleistung jedoch
nur kurzzeitig beim Aktivieren der Arbeitskontakte benötigt
wird, kann sie durch ein vorheriges Aufladen des zusätzlichen
Energiespeichers bereitgestellt werden. Der zusätzliche Ener
giespeiche ist dabei im Gegensatz zu dem Netzteil im Hinblick
auf die maximale Schaltleistung dimensioniert.
Im Arbeitsbetrieb des Sicherheitsschaltgeräts ist demgegenüber
nur eine geringere Halteleistung für die Arbeitskontakte erfor
derlich. Diese geringere Leistung kann auch von einem im Hin
blick auf die erforderliche Schaltleistung unterdimensionierten
Netzteil zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Maßnahme besitzt den Vorteil, daß aufgrund der geringeren
Nennleistung ein Netzteil mit kleineren Transformator verwendet
werden kann, wodurch die Baugröße reduziert ist. Das erfin
dungsgemäße Sicherheitsschaltgerät dieser Ausgestaltung kann
daher sehr klein bauend realisiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Betriebs
zustand das Erreichen einer Arbeitsstellung des Arbeits
kontakts.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Absenken der Be
triebsspannung so früh wie möglich erfolgt. Hierdurch werden
die thermischen Belastungen des Sicherheitsschaltgeräts früh
zeitig reduziert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausgangs
spannung des Netzteils in Abhängigkeit von einem Betriebs
parameter des Schaltelements geregelt.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung wird nicht nur die Ar
beitsposition des Arbeitskontakts, sondern es werden darüber
hinaus weitere Betriebsparameter, wie beispielsweise eine Be
triebstemperatur, berücksichtigt. Hierdurch ist es möglich, die
Betriebsspannung auf einen jeweils optimalen Wert abzusenken,
wodurch die thermische Belastung des Sicherheitsschaltgeräts
nochmals reduziert wird. Gleichzeitig ist aufgrund der Regelung
eine fehlerfreie Funktion des Sicherheitsschaltgeräts gewähr
leistet.
In einer Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme ist der Be
triebsparameter eine Betriebstemperatur des Schaltelements.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, da der ohmsche Wider
stand von Spulen mit zunehmender Temperatur steigt. Da bei
steigendem Widerstand der Stromfluß und damit die Stärke des
Magnetfeldes abnimmt, müßte ohne eine temperaturabhängige Rege
lung der Betriebsspannung eine Spannungsreserve berücksichtigt
werden, um einen fehlerfreien Betrieb des Sicherheitsschalt
geräts unter allen Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Diese
Spannungsreserve ist im Hinblick auf die thermische Belastung
jedoch von Nachteil, der bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
vermieden wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Be
triebsparameter ein Haltestrom des Schaltelements.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die jeweils er
forderliche Betriebsspannung mit Hilfe eines Stromfühlers be
stimmt, der in dem Stromkreis für das Schaltelement angeordnet
ist. Die Ausgangsspannung des Netzteils wird von der Ab
senkeinheit daher jeweils so bestimmt, daß ein konstanter Hal
testrom fließen kann. Der Haltestrom für das Schaltelement wird
gleichsam eingeprägt. Auch mit dieser Maßnahme ist eine optima
le Regelung der Betriebsspannung zur Reduzierung von thermi
schen Belastungen möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Sicher
heitsschaltgerät ein Zeitglied mit einer definierten Zeitkon
stante auf und das Absenken der Betriebsspannung erfolgt in Ab
hängigkeit von der definierten Zeitkonstante.
Diese Maßnahme ist schaltungstechnisch sehr einfach und kosten
günstig zu realisieren und kann daher zur Kostenreduktion an
stelle einer Regelung der Betriebsspannung verwendet werden.
Sie kann darüber hinaus jedoch auch in Ergänzung zu einer Rege
lung Anwendung finden, um den Beginn des eigentlichen Regelvor
gangs zu bestimmen.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
beinhaltet das Zeitglied das Schaltelement.
Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, daß das Zeitglied im
plizit, d. h. ohne die Verwendung zusätzlicher Bauelemente, sehr
kostengünstig realisiert werden kann. Besonders bevorzugt wird
das Zeitglied in diesem Fall dadurch realisiert, daß ein Ener
giespeicher, der dem Schaltelement die erforderliche Betriebs
spannung bereitstellt, auf einen Spannungswert aufgeladen wird,
der noch oberhalb von dem höheren Spannungswert im Sinne der
vorliegenden Erfindung liegt. Die beteiligten Bauelemente sind
dann derart dimensioniert, daß die anfängliche Spannung von ih
rem Maximalwert auf den genannten höheren Spannungswert in ei
ner Zeitspanne absinkt, die der definierten Zeitkonstante ent
spricht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Sicher
heitsschaltgerät einen Startschalter mit einer Einschalt
sicherung auf, die den Startschalter nur bei Vorliegen des hö
heren Spannungswerts der Betriebsspannung freigibt.
Mit dieser Maßnahme ist gewährleistet, daß das Sicher
heitsschaltgerät die Arbeitskontakte des Schaltelements tat
sächlich auch aktivieren kann, wenn der Startschalter betätigt
wird. Infolgedessen ist das Verhalten des Sicherheitsschalt
geräts für einen Bediener transparenter und leichter nachvoll
ziehbar. Die Gefahr von Fehlbedienungen wird reduziert, was
insbesondere im Hinblick auf den Sicherheitsaspekt der Schalt
geräte von Vorteil ist.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 zwei Spannungs-Zeit-Diagramme, aus denen die Funkti
on des Sicherheitsschaltgeräts gemäß Fig. 1 ersicht
lich ist; und
Fig. 4 zwei Spannungs-Zeit-Diagramme eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Sicherheitsschaltgerät in
seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Das Sicherheitsschaltgerät 10 weist ein elektromechanisches
Schaltelement 12 in Form eines Relais auf. Das Schaltelement 12
besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei parallel zu
einander angeordnete Arbeitskontakte 14, die seriell zwischen
jeweils einer Eingangsklemme 18 und einer Ausgangsklemme 20 des
Sicherheitsschaltgeräts 10 angeordnet sind. An die Eingangs
klemmen 18 ist in an sich bekannter Weise eine Stromversorgung
22 für einen elektrischen Verbraucher 24 angeschlossen. Der
Verbraucher 24 ist seinerseits in an sich bekannter Weise an
die Ausgangsklemmen 20 des Sicherheitsschaltgeräts 10 ange
schlossen. Beispielhaft ist hier als elektrischer Verbraucher
24 ein elektrischer Antrieb dargestellt. Der elektrische An
trieb bewegt beispielsweise einen Fräskopf oder eine Presse.
Abweichend von der hier gezeigten Darstellung besitzen Sicher
heitsschaltgeräte der gezeigten Art häufig zwei zueinander red
undante Schaltelemente 12, deren Arbeitskontakte 14 jeweils se
riell zueinander angeordnet sind. Durch diese Redundanz wird
ein sicheres Abschalten des elektrischen Verbrauchers auch bei
Versagen eines Schaltelements 12 gewährleistet. Diese Aus
führung ist für sich genommen im Stand der Technik hinreichend
bekannt und wurde hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt.
Mit der Bezugsziffer 26 ist ein Netzteil bezeichnet, das hier
gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ein Schalt
netzteil ist. Das Netzteil 26 kann über zwei Anschlußklemmen 28
in an sich bekannter Weise an eine Stromversorgung angeschlos
sen werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dies
die Stromversorgung 22, die auch den elektrischen Verbraucher
24 versorgt (hier nicht dargestellt).
Das Netzteil 26 ist ein variables Netzteil mit einer veränder
baren Ausgangsspannung.
Mit der Bezugsziffer 30 ist eine schematisch dargestellte Ab
senkeinheit bezeichnet, die in der nachfolgend erläuterten Art
und Weise die Ausgangsspannung des Netzteils 26 bestimmt. Die
Absenkeinheit 30 ist jedoch nicht notwendig als separates Bauteil
in dem Sicherheitsschaltgerät 10 enthalten. Sie kann räum
lich ebenso in dem Netzteil 26 integriert sein. Dies ist bevor
zugterweise dann der Fall, wenn das Netzteil 26 bereits von
sich aus die nachfolgend beschriebenen Eingangssignale zum Ein
stellen der veränderbaren Ausgangsspannung verarbeiten kann.
Bei Netzteilen, die derartige Signale nicht direkt verarbeiten
können, beinhaltet die Absenkeinheit 30 eine Signalaufbereitung
und gegebenenfalls eine Schaltungslogik, die die verschiedenen,
nachfolgend beschriebenen Eingangssignale miteinander kombi
niert.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erhält die Ab
senkeinheit 30 das Ausgangssignal eines Temperaturfühlers 32,
der die Betriebstemperatur S des Schaltelements 12 ermittelt.
Die Absenkeinheit 30 bestimmt in Abhängigkeit von der erhalte
nen Betriebstemperatur S die Ausgangsspannung UA des Netzteils
26.
Mit dem Bezugszeichen 34 ist ein Kondensator bezeichnet, der
parallel zu dem Ausgang des Netzteils 26 angeordnet ist. Der
Kondensator 34 lädt sich auf die Ausgangsspannung UA des Netz
teils 26 auf und bildet einen kapazitiven Energiespeicher. Par
allel zu dem Kondensator 34 ist ein Spannungssensor 36 angeord
net, der den jeweils am Kondensator 34 anliegenden Spannungs
wert bestimmt. Das Ausgangssignal des Spannungssensors 36 ist
einem Startschalter 38 zugeführt, der seriell in der Spannungs
zuführung von dem Kondensator 34 zu dem Schaltelement 12 ange
ordnet ist. Der Startschalter 38 besitzt in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine hier nicht näher dargestellte Ein
schaltsicherung, die den Startschalter für einen Bediener nur
dann freigibt, wenn der von dem Spannungssensor 36 bestimmte
Spannungswert ausreicht, um die Arbeitskontakte 14 in ihre Ar
beitsstellung zu bewegen. Dieser erforderliche Spannungswert
ist bevorzugt der höhere Spannungswert im Sinne der vorliegen
den Erfindung.
Die in diesem Ausführungsbeispiel an dem Schaltelement 12 an
liegende Spannung ist mit UB' bezeichnet. Sie unterscheidet
sich von der Ausgangsspannung UA des Netzteils und damit von
der hier am Kondensator 34 anliegenden Spannung UB dadurch, daß
sie erst bei einer erfolgreichen Betätigung des Startschalters
38 auf denjenigen Spannungswert springt, der am Kondensator 34
anliegt. Die zeitlichen Zusammenhänge sind nachfolgend anhand
der Fig. 3 näher erläutert.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der Startschalter 38 über ein Zeitglied 40 mit der Absenkein
heit 30 verbunden. Das Zeitglied 40 besitzt eine definierte
Zeitkonstante T. Die Absenkeinheit 30 erhält somit ein um die
Zeitkonstante T verzögertes Signal, wenn der Startschalter 38
erfolgreich betätigt worden ist. Die Zeitkonstante T ist so ge
wählt, daß das Schaltelement 12 innerhalb der sich ergebenden
Zeitspanne die Arbeitskontakte 14 in ihre Arbeitsstellung be
wegt hat. Die Absenkeinheit 30 kann daher bei Vorliegen des ge
nannten Signals die Ausgangsspannung UA des Netzteils 26 auf
einen Wert absenken, der ausreicht, um die Arbeitskontakte 14
in ihrer Arbeitsstellung zu halten. Dieser Spannungswert wird
allgemein üblich als Haltespannung des Schaltelements 12 be
zeichnet, und er entspricht bevorzugt dem niedrigeren Span
nungswert im Sinne der vorliegenden Erfindung.
In einer Variante dieses Ausführungsbeispiels kann das Zeit
glied 40 eingespart werden, wenn der Kondensator 34 zu Beginn
auf einen dritten Spannungswert aufgeladen wird, der nochmals
höher ist als der bereits genannte höhere Spannungswert. Die
Zeitspanne, bis der Kondensator 34 sich dann auf den genannten
höheren Spannungswert entladen hat, entspricht der Zeitkonstan
te T. Die Funktionsweise dieser Variante ist nachfolgend anhand
Fig. 4 näher erläutert.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines er
findungsgemäßen Sicherheitsschaltgeräts in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen be
zeichnen dabei dieselben Elemente wie in Fig. 1.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird die
Ausgangsspannung UA des Netzteils 26 bei dem Sicherheits
schaltgerät 50 nicht in Abhängigkeit von einer Betriebs
temperatur ϑ des Schaltelements 12, sondern in Abhängigkeit von
dem erforderlichen Haltestrom IH geregelt. Der Haltestrom IH
bezeichnet dabei denjenigen Strom, der erforderlich ist, um die
Arbeitskontakte 14 des Schaltelements 12 in ihrer aktiven Ar
beitsstellung zu halten.
Zum Bestimmen des dem Schaltelement 12 zugeführten Stroms IH
ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel seriell zu dem Start
schalter 38 ein Widerstand 52 angeordnet, dessen jeweiliger
Spannungsabfall in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines
Spannungssensors 54 gemessen wird. Das Ausgangssignal des Span
nungssensors 54 ist der Absenkeinheit 30 zugeführt, die in Ab
hängigkeit davon die Ausgangsspannung UA des Netzteils 26 bestimmt.
Im übrigen entspricht die Funktionsweise des Sicher
heitsschaltgeräts 50 derjenigen des Sicherheitsschaltgeräts 10.
Stellvertretend auch für weitere Ausführungsbeispiele ist in
Fig. 3 anhand zweier Spannungs-Zeit-Diagramme die Funktions
weise des Sicherheitsschaltgeräts 10 erläutert, wobei in diesen
Diagrammen das Zeitglied 40 berücksichtigt ist.
Das obere Zeitdiagramm zeigt den Verlauf der Spannung UB über
dem Kondensator 34. Zeitgleich darunter ist der Verlauf der am
Schaltelement 12 anliegenden Betriebsspannung U'B dargestellt.
Nach Inbetriebnahme des Sicherheitsschaltgeräts 10 wird der
Kondensator 34 über das Netzteil 26 auf einen höheren Span
nungswert, der hier mit U1 bezeichnet ist, aufgeladen. Der
Spannungswert U1 wird zum Zeitpunkt t0 erreicht. Ab diesem
Zeitpunkt besitzt der Kondensator 34 die erforderliche Span
nung, um dem Schaltelement 12 die zum Aktivieren seiner Ar
beitskontakte 14 erforderliche Leistung zu liefern. Zum Zeit
punkt t1 wird der Startschalter 38 von einer Bedienperson betä
tigt. Eine Betätigung des Startschalters 38 zu einem früheren
Zeitpunkt als t0 hätte keine Auswirkung, da die Einschalt
sicherung den Startschalter aufgrund des noch nicht ausreichend
geladenen Kondensators 34 noch nicht freigegeben hat.
Durch das erfolgreiche Betätigen des Startschalters 38 wird der
Kondensator 34 mit dem Schaltelement 12 verbunden. Die Be
triebsspannung U'B springt daher auf den Wert der am Konden
sator 34 anliegenden Spannung UB.
Nach Ablauf der durch das Zeitglied 40 vorgegebenen Zeitspanne
T steuert die Absenkeinheit 30 das Netzteil 26 derart an, daß
die Spannungen UH bzw. U'B auf einen niedrigeren Spannungswert
U2 absinken. Die Zeitspanne T ist dabei so gewählt, daß die Ar
beitskontakte 14 des Schaltelements 12 zu diesem Zeitpunkt be
reits in ihre aktive Arbeitsstellung bewegt worden sind.
Der niedrigere Spannungswert U2 entspricht der erforderlichen
Haltespannung des Schaltelements 12. Gemäß einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung entspricht der Spannungswert U2 des
weiteren auch derjenigen Spannung, bei der das Netzteil 26 an
einen angepaßten Widerstand seine Nennleistung abgibt. Dieser
hier als Nennspannung bezeichnete Wert ist in den beiden Zeit
diagrammen der Fig. 3 anhand einer punktierten Linie 60 darge
stellt. Wie zu erkennen ist, liegt die Nennspannung des Netz
teils 26 unterhalb des Spannungswerts U1, auf den der Kondensa
tor 34 vor dem Betätigen des Startschalters 38 aufgeladen sein
muß. Das Netzteil 26 ist daher im Hinblick auf die maximal er
forderliche Schaltleistung unterdimensioniert.
In der bereits erwähnten Variante des in Fig. 1 gezeigten Aus
führungsbeispiels ist die Funktion des Zeitgliedes 40 implizit
dadurch realisiert, daß der Kondensator 34 zu Beginn auf einen
Spannungswert U3 aufgeladen wird, der nochmals höher ist als
der genannte höhere Spannungswert U1. Dies ist in Fig. 4 darge
stellt. Nach dem Betätigen des Startschalters 38 zum Zeitpunkt
t1 kann sich der Kondensator 34 über das Schaltelement 12 ent
laden. Die Spannung UB am Kondensator 34 sinkt entsprechend ab.
Der Kondensator 34 und die Entladewiderstände sind dabei so di
mensioniert, daß die Spannung UB bzw. U'B erst nach Ablauf der
Zeitspanne T den zum Aktivieren der Arbeitskontakte 14 erforderlichen
Spannungswert U1 unterschreitet. Die Absenkeinheit 30
kann das Netzteil 26 daher bereits von dem Moment an ansteuern,
zu dem der Startschalter 38 betätigt wird.
Claims (10)
1. Sicherheitsschaltgerät zum sicheren Ein- und Ausschalten
eines elektrischen Verbrauchers (24), insbesondere eines
elektrischen Antriebs, mit einem elektromechanischen
Schaltelement (12), das zumindest einen verstellbaren Ar
beitskontakt (14) aufweist, mit einem Netzteil (26) zum
Erzeugen einer Betriebsspannung (U'B; UB) für das Schalt
element (12), und mit einer Absenkeinheit (30), die die
dem Schaltelement (12) zugeführte Betriebsspannung (U'B;
UB) in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Schalt
elements (12) von einem höheren (U1) auf einen niedrigeren
(U2) Spannungswert absenkt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Netzteil (26) ein variables Netzteil mit veränderbarer
Ausgangsspannung (UA) ist und daß die Absenkeinheit (30)
in Abhängigkeit von dem Betriebszustand die Ausgangs
spannung (UA) des Netzteils (26) bestimmt.
2. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Schaltelement (12) zugeführte Be
triebsspannung (U'B; UB) über einen zusätzlichen Energie
speicher (34) gepuffert ist.
3. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltelement (12) zum Aktivieren des
Arbeitskontakts (14) eine maximale Schaltleistung benötigt,
und daß das Netzteil (26) eine elektrische Nenn
leistung aufweist, die geringer als die maximale Schalt
leistung ist.
4. Sicherheitsschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Betriebszustand
das Erreichen einer Arbeitsstellung des Arbeitskontakts
(14) ist.
5. Sicherheitsschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung (UA) des
Netzteils (26) in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter
(ϑ; IH) des Schaltelements (12) geregelt ist.
6. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betriebsparameter eine Betriebstempera
tur (ϑ) des Schaltelements (12) ist.
7. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betriebsparameter (IH) ein Halte
strom des Schaltelements (12) ist.
8. Sicherheitsschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Zeitglied (40) mit ei
ner definierten Zeitkonstante (T) aufweist und daß das Ab
senken der Betriebsspannung (U'B) in Abhängigkeit von der
definierten Zeitkonstante (T) erfolgt.
9. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitglied (40) das Schaltelement (12)
beinhaltet.
10. Sicherheitsschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Startschalter (38)
mit einer Einschaltsicherung aufweist, die den Start
schalter (38) nur bei Vorliegen des höheren Spannungswerts
(U1) der Betriebsspannung (U'B; UB) freigibt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122722 DE10022722C5 (de) | 2000-05-10 | 2000-05-10 | Sicherheitsschaltgerät zum sicheren Ein- und Ausschalten eines elektrischen Verbrauchers |
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