DE10022627A1

DE10022627A1 - Gießteil-Entnahmegerät

Info

Publication number: DE10022627A1
Application number: DE2000122627
Authority: DE
Inventors: Johann Weichand
Original assignee: Fuchs Lubritech GmbH
Current assignee: Fuchs Lubritech GmbH
Priority date: 2000-05-11
Filing date: 2000-05-11
Publication date: 2001-11-15

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gießteil-Entnahmegerät zur Aufstellung neben den Formhälften einer Gießmaschine. Dieses Entnahmegerät weist eine Drehhebelmechanik auf zur Führung eines von einem Greiferarm getragenen Gießteil-Greifers zwischen die Formhälften.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Gießteil-Entnahmegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Entnahmegeräte haben gegenüber fest an den Gießmaschinen in stallierten Entnahmegeräten den Vorteil, dass sie bei Bedarf schneller ausgetauscht werden können. Bei bekannten Gießmaschinen wird eine Reinigung und Schmierung der Gießformhälften mit einer eigens dafür vorgesehenen Vorrichtung vorgenommen, wie sie beispielsweise in der DE-C2-40 92 085 offenbart ist. Solche Vorrichtungen können schwenkbar an den Gießmaschinen vorgesehen sein.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mobiles Gießteil-Entnahmegerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, dessen Funktion erwei tert ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Ausstattung des Greiferarms mit einer zusätzlichen Sprühvorrichtung werden gesonderte Vorrichtungen für die Reinigung und Schmierung der Gieß formhälften der Gießmaschinen vermieden, so dass erhebliche Kosteneinspa rungen möglich sind.

Eine vorteilhafte, weitere Ausbildung der Erfindung sieht eine Drehhebel mechanik vor, die gebildet ist durch

- eine zwei Drehhebel tragende, höhenverstellbare Trägerplatte,
- einen ersten Drehhebel der beiden Drehhebel, der mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Mittenbereich der Trägerplatte angeordneten, angetriebenen Drehachse verbunden ist,
- einen zweiten Drehhebel der beiden Drehhebel, der mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Bereich der gießmaschinennahen, unteren Ecke der Trägerplatte angeordneten Drehachse verbunden ist, und
- einen längsgestreckten Greiferarmträger, der mit seinem gießmaschinen fernen Längsende mit dem anderen Ende des ersten Hebels und mit seinem gießmaschinennahen Längsende mit dem anderen Ende des zweiten Dreh hebels drehbar verbunden ist sowie auf dem der Greiferarm in einer zur Längsachse des Greiferarmträgers parallelen Ebene drehbar angeordnet ist.

Diese derart ausgebildete Drehhebelmechanik besticht durch ihre Einfachheit und lässt das Ergreifen der Gießteile und die Reinigung bzw. Schmierung der Gießformhälften in einem weiten Bereich zu.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der zweite Drehhebel als in seiner Länge verstellbarer Teleskophebel ausgebildet. Dadurch kann der Bereich, in dem der Greifer und die Sprühvorrichtung wirken können, erheblich ver größert werden. Insbesondere ist dadurch möglich, alle Ecken der Gießform hälften mit dem Sprühmittel zu erreichen.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Teleskophebel elektrisch und/oder pneumatisch betätigbar.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gießteil-Entnahmegeräts gemäß der Erfindung und

Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Entnahmegeräts mit verschiedenen Betriebsstellungen.

Das in den Figuren dargestellte Gießteil-Entnahmegerät ist als Standgerät ausgebildet, das einfach neben die Gießformhälften einer nicht dargestellten Gießmaschine aufgestellt werden kann, wobei der Greiferarm in Richtung dieser Gießformhälften weist.

An einem Fuß 1 ist eine Vertikalträgerschiene 2 befestigt, an der eine Trägerplatte 3 zum Tragen einer Drehhebelmechanik 4 vertikal und höhen verstellbar angeordnet ist. Die Höhenverstellung der Trägerplatte 3 kann mit einem elektromotorischen Antrieb erfolgen.

Die Trägerplatte 3 trägt zwei Drehhebel 5, 6, von denen der erste Drehhebel 5 mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Mittenbereich der Trägerplatte 3 angeordneten, angetriebenen Drehachse 7 verbunden ist und der zweite Dreh hebel 6 mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Bereich der gießmaschinen nahen, unteren Ecke der Trägerplatte 3 angeordneten Drehachse 8 verbunden ist. Ein längsgestreckter Greiferarmträger 9 ist mit seinem gießmaschinenfernen Längsende mit dem anderen Ende des ersten Hebels 5 und mit seinem gießma schinennahen Längsende mit dem anderen Ende des zweiten Drehhebels 6 dreh bar verbunden. Der Antrieb der Drehachse 7 kann elektromotorisch erfolgen.

Ein Greiferarm 10 ist mit seinem einen Ende auf dem Greiferarmträger 9 drehbar angeordnet, wobei die Drehung in einer zur Längsachse des Greiferarmträgers 9 parallelen Ebene, vorzugsweise wie hier in einer horizontalen Ebene, und elektromotorisch erfolgt. Das andere Ende des Greiferarms 10 trägt einen aus zwei Klauen bestehenden Greifer 11 zum Ergreifen des Gussteils und zwei seitlich angebrachte Düsenplatten 12, 13 mit Düsen zur Reinigung bzw. Schmierung der Gussformhälften der Gießmaschine.

Ferner sind ein an der Vertikalträgerschiene 2 befestigtes Steuergehäuse 14 mit einer darin enthaltenen Steuereinrichtung und mit einem Drucklufterzeuger, ein am unteren Ende der Trägerplatte 3 befestigtes Gehäuse 15 mit darin enthal tenen pneumatischen Ventilen. Ein mit dem Greiferarmträger 9 verbundenes Stützgehäuse 16 zur Verteilung der Antriebsenergie vorgesehen. Das Steuer gehäuse 14 ist über ein flexibles Rohr 17, in dem eine Druckluftleitung geführt ist, und über ein elektrisches Kabel 18 mit dem Gehäuse 15 verbunden, während letzteres wieder über ein flexibles Rohr 19, in dem elektrische Leitungen und Druckluft- sowie Schmiermittelleitungen geführt sind, mit dem Stützgehäuse 16 verbunden ist. Vom Stützgehäuse 16 führt eine elektrische Leitung 20 zu dem nicht sichtbaren elektrischen Drehantrieb für die horizontale Drehung des Greiferarms 10 und ein flexibles Rohr 21 zum Greiferende des Greiferarms 10. Im Rohr 20 sind Leitungen für Druckluft und Reinigungs- bzw. Schmiermittel geführt. Die Betätigung des Greifers 11 erfolgt pneumatisch.

Der zweite Drehhebel 6 ist, wie hier nicht näher dargestellt ist, als in seiner Länge verstellbarer Teleskophebel ausgebildet. Der Teleskophebel wird in nicht dargestellter Weise elektrisch und/oder pneumatisch betätigt.

In Fig. 2 sind verschiedene Betriebsstellungen der Drehhebelmechanik 4 dargestellt, die mit 10₀, 10₁, 10₂ und 10₃ bezeichnet und durch entsprechende Steuerungen der Antriebe für den Drehhebel 5 und die Längeneinstellung des Teleskophebels 6 erreichbar sind. Die Normalbewegung des Greifermittenpunkts des Greifarms 11 von seiner Stellung 10 ₀ aus ist durch eine Bewegungskurve K₀ dargestellt, die in einem Greifermittenendpunkt E₀ endet, während die Grenz bewegungen der zu den Stellungen 10 ₁ und 10 ₂ zugehörigen Greifermitten punkte durch Bewegungskurven K₁ und K₂ dargestellt sind, die in Greifer mittenendpunkten E₁ und E₂ enden. Es ist zu erkennen, dass der Greifer 11 und die Sprühvorrichtung 12, 13 um im Wege stehende Gestängerohre 22, 23 der Gießmaschine fahren und die Greifermittenendpunkte E₁ und E₂ einen weiten Bereich der Gießformhälften der Gießmaschine abdecken können.

Im Bereich zwischen den Stellungen 10 ₁ und 10 ₀ kann der Drehantrieb des Greiferarms 11 betätigt werden, so dass die entnommenen Gießteile auf geeignete Ablagen abgelegt werden können.

Claims

1. Gießteil-Entnahmegerät zur Aufstellung neben den Formhälften einer Gießmaschine, wobei dieses Entnahmegerät eine Drehhebelmechanik zur Führung eines von einem Greiferarm getragenen Gießteil-Greifers zwischen die Formhälften aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferarm (10) zusätzlich eine Sprühvorrichtung (12, 13) zum Reinigen bzw. Schmieren der Formhälften der Gießmaschine aufweist.

2. Gießteil-Entnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehhebelmechanik gebildet ist durch eine zwei Drehhebel (5, 6) tragende, höhenverstellbare Trägerplatte (3),
einen ersten Drehhebel (5) der beiden Drehhebel, der mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Mittenbereich der Trägerplatte (3) angeordneten, angetriebenen Drehachse (7) verbunden ist,
einen zweiten Drehhebel (6) der beiden Drehhebel, der mit seinem einen Ende drehfest mit einer im Bereich der gießmaschinennahen, unteren Ecke der Trägerplatte (3) angeordneten Drehachse (8) verbunden ist, und
einen längsgestreckten Greiferarmträger (9), der mit seinem gießmaschinenfernen Längsende mit dem anderen Ende des ersten Hebels (5) und mit seinem gießmaschinennahen Längsende mit dem anderen Ende des zweiten Drehhebels (6) drehbar verbunden ist sowie auf dem der Greiferarm (10) in einer zur Längsachse des Greiferarmträgers (9) parallelen Ebene drehbar angeordnet ist.

3. Gießteil-Entnahmegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Drehhebel (6) als in seiner Länge verstellbarer Teleskophebel ausgebildet ist.

4. Gießteil-Entnahmegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Teleskophebel (6) elektrisch und/oder pneumatisch betätigbar ist.