DE10019895A1 - Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung sowie fernsteuerbare Fahrzeugzusatzeinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung sowie fernsteuerbare FahrzeugzusatzeinrichtungInfo
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Abstract
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (10, 110), insbesondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, wobei ein WAP-fähiges Mobiltelefon (12, 112) über ein Mobilfunknetz (18) mit einer Internet-Schnittstelle (20) mit einem Rechner (24) kommuniziert, auf welchem eine Software zum Ansteuern der Fahrzeugzusatzeinrichtung läuft, und wobei der Rechner mit der Fahrzeugzusatzeinrichtung über das Mobilfunknetz kommuniziert. Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (10), insbesondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, wobei ein WAP-fähiges, mit einer Infrarot-Schnittstelle (14) versehenes Mobiltelefon (12) über eine an der Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehene Infrarot-Schnittstelle (16) mit der Fahrzeugzusatzeinrichtung kommuniziert. Ferner betrifft die Erfindung eine Fahrzeugzusatzeinrichtung, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät, das eine Infrarot-Schnittstelle (16) zur Kommunikation mit einem WAP-fähigen, mit einer Infrarot-Schnittstelle (14) versehenen Mobiltelefon (12) aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern einer Fahr
zeugzusatzeinrichtung, insbesondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, sowie
eine fernsteuerbare Fahrzeugzusatzeinrichtung, insbesondere ein Fahrzeugzu
satzheizgerät.
Die Kommunikation eines Benutzers mit einem Fahrzeugzusatzheizgerät, bei
spielsweise zur Eingabe einer Startzeit und der gewünschten Heizleistung,
kann im einfachsten Fall leitungsgebunden erfolgen, wobei jedoch ein aufwen
diger Einbau einer Bedienuhr erforderlich ist, der Diagnosestecker unter Um
ständen nur schwer zugänglich ist und keine Fernbedienungsfunktion möglich
ist. Eine Fernbedienungsfunktion wird üblicherweise über eine HF-Funkstrecke
realisiert, siehe beispielsweise DE 42 15 221 C2, DE 195 46 376 A1 und DE 198 06 112 A1.
Dabei muss ein separates Fernbedienteil mit einem HF-Modul
verwendet werden, welches über eine HF-Strecke mit einem an dem Steuerge
rät des Fahrzeugzusatzheizgeräts vorgesehenen HF-Modul kommuniziert.
Nachteilig dabei ist, dass eine zusätzliche Kosten verursachende Systemkom
ponente verwendet werden muss, die unter Umständen unhandlich ist.
Aus DE 195 15 355 A1 ist es bekannt, das Steuergerät eines Fahrzeugzusatz
heizgeräts mit einem Mobilfunkempfänger zu versehen. Dabei wird das öffentliche
Telefonnetz verwendet, um eine numerische Nachricht, die als Codewort
zum Aktivieren des Zusatzheizgeräts im Fahrzeug verwendet wird, über einen
Funkrufdienst und ein örtliches Funkrufnetz ("Cityruf") an den Mobilfunkemp
fänger des Fahrzeugzusatzheizgeräts zu senden und so dieses zu aktivieren.
Die Einwahl in das öffentliche Telefonnetz kann mit einem leitungsgebundenen
Telefon, einem Mobiltelefon oder einem PC mit Modem erfolgen. Ein bidirektio
naler Datenaustausch mit dem Fahrzeugzusatzheizgerät ist nicht vorgesehen.
Nachteilig sind die unter Umständen entstehenden hohen Gebühren.
Aus DE 198 28 332 A1 ist es bekannt, eine elektrische Einrichtung einer Tür-
oder Fensteranlage über einen an der elektrischen Einrichtung vorgesehenen
Mobilfunksender/-empfänger über ein Mobilfunknetz mittels eines Mobiltelefons
fernzusteuern, wobei eine bidirektionale Kommunikation vorgesehen ist, um
einerseits Steuerbefehle zu übermitteln und andererseits eine Ferndiagnose zu
ermöglichen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Ansteuern einer
Fahrzeugzusatzeinrichtung, insbesondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, zu
schaffen, welches kostengünstig und für den Benutzer bequem ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verfahren, wie sie in An
spruch 1, 9 und 12 definiert sind, sowie durch eine Fahrzeugzusatzeinrichtung,
wie sie in Anspruch 14 definiert ist.
Bei der Lösung gemäß Anspruch 1 ist besonders vorteilhaft, dass trotz der
Verwendung einer mobilen Eingabeeinheit für den Benutzer eine einfache, ge
gebenenfalls menügesteuerte Dateneingabe ermöglicht wird. Ferner bieten sich
eine rechnergestützte Erfassung der Kommunikation zwischen dem Benutzer
und der Fahrzeugzusatzeinrichtung verbesserte Diagnosemöglichkeiten.
Bei der Lösung gemäß Anspruch 9 ist besonders vorteilhaft, dass an der Fahr
zeugzusatzeinrichtung kein Mobilfunkempfänger erforderlich ist, wodurch die
Fahrzeugzusatzeinrichtung kostengünstiger ausgestaltet sein kann.
Die Lösung gemäß Anspruch 12 bietet aufgrund der WAP-Fähigkeit des Mo
biltelefons eine gegenüber den bekannten Ansteuerungsverfahren verbesserte
Benutzerfreundlichkeit.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft
näher erläutert, wobei:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist; und
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 erfolgt die Ansteuerung eines Fahr
zeugzusatzheizgeräts 10 über ein WAP-fähiges Mobiltelefon 12, das mit einer
Infrarotschnittstelle 14 versehen ist, die mit einer entsprechenden an dem
Fahrzeugzusatzheizgerät 10 vorgesehenen Infrarotschnittstelle 16 kommunizie
ren kann. Wenn der Benutzer des Fahrzeugs einen Steuerbefehl an das Fahr
zeugzusatzheizgerät 10 übermitteln will, beispielsweise wenn er die Startzeit
bzw. die Stoppzeit der Heizfunktion, die Heizleistung oder einen Standlüftungs
befehl eingeben will, wählt er sich mit dem Mobiltelefon über ein Mobilfunknetz
18, das eine Internet-Schnittstelle 20 aufweist, und über das Internet 22 mittels
des WAP-Protokolls in einen Rechner 24 ein, welcher von dem Hersteller des
Fahrzeugzusatzheizgeräts 10 betrieben wird und auf welchem eine entspre
chende Software zum Steuern des Fahrzeugzusatzheizgeräts 10 läuft. Die
Software stellt dem Benutzer ein vorzugsweise menügeführtes Programmier
feld zur Verfügung, welches auf seinen speziellen Heizgerätetyp zugeschnitten
ist und über welches er in bequemer Weise die gewünschte Funktion eingeben
kann. Die Software erzeugt aus dieser Eingabe die entsprechenden Steuerbe
fehle für das Fahrzeugzusatzheizgerät 10, welche über das Internet 22, die
Schnittstelle 20, das Mobilfunknetz 18, das Mobiltelefon 12 und dessen Infra
rotschnittstelle 14 an die Infrarotschnittstelle 16 des Fahrzeugzusatzheizgeräts
10 übertragen wird, worauf das Steuergerät 26 des Fahrzeugzusatzheizgeräts
10 das empfangene Signal decodiert und in entsprechende Steuerimpulse um
setzt. Die Übertragung der Befehle des Rechners 24 kann beispielsweise im
SMS-Format erfolgen.
Die Kommunikation zwischen dem Mobiltelefon 12 und dem Heizgerät 10 kann
unidirektional sein, wenn lediglich Befehle an das Heizgerät 10 übermittelt wer
den sollen, oder sie kann bidirektional sein, so dass auch Daten aus dem Heiz
gerät 10 ausgelesen werden können, um beispielsweise eine Ferndiagnose
möglichkeit zu bieten. Durch die Bereitstellung des beschriebenen Kommunika
tionspfads kann auf einfache Weise, beispielsweise über die Homepage des
Heizgerätherstellers, ohne die Verwendung einer Funkfernbedienung oder ähn
lichem einerseits eine bequeme Eingabe von Steuerbefehlen durch den Benut
zer erfolgen. Andererseits bieten sich jedoch auch verbesserte Service- und
Diagnosemöglichkeiten. So können beispielsweise das Betriebsprogramm bzw.
die Programmparameter des Steuergeräts 26 aktualisiert werden und es kann
durch Auswertung der WAP-Kommunikation über den Rechner 24 beispiels
weise eine Betriebsdauererfassung oder eine Fehleranalyse vorgenommen
werden. Außerdem bietet die WAP-Kommunikation den Vorteil, dass die Ko
sten in der Regel geringer als die Kosten für einen Telefonanruf sind.
Eine mögliche Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht darin,
dass auf eine Zwischenschaltung des Mobilfunknetzes 18 und des Rechners
24 verzichtet wird und die Kommunikation direkt zwischen dem Mobiltelefon 12
und dem Heizgerät 10 erfolgt, wobei die Signale für die Steuerbefehle, d. h. der
Code für die Steuerbefehle, direkt von dem Mobiltelefon 12 erzeugt wird und
über die Infrarotschnittstellen 14 und 16 an das Steuergerät 26 übermittelt wer
den.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass das Mobiltelefon 112 nicht
mit einer Infrarotschnittstelle versehen sein muss und die Kommunikation zwischen
dem Rechner 24 und dem Heizgerät 110 nicht über das Mobiltelefon
112, sondern direkt über das Mobilfunknetz 18 erfolgt, wobei das Heizgerät 110
mit einem Mobilfunkempfänger 116 versehen ist, um die von dem Rechner 24
an das Steuergerät 112 gesendeten Befehle zu empfangen. Um eine bidirek
tionale Kommunikation zu ermöglichen, kann der Mobilfunkempfänger 116 zu
sätzlich mit einer Mobilfunksendefunktion ausgestattet sein.
Eine mögliche Abwandlung der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform besteht
darin, dass auf die Zwischenschaltung des Rechners 24 verzichtet wird und die
Codes für die Steuerbefehle für das Heizgerät 110 direkt von dem WAP-
fähigen Mobiltelefon 112 erzeugt werden und über das Mobilfunknetz 18 und
den Empfänger 116 direkt an das Steuergerät 112 gesendet werden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (10, 110), ins
besondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, wobei ein WAP-fähiges Mo
biltelefon (12, 112) über ein Mobilfunknetz (18) mit einer Internet-
Schnittstelle (20) mit einem Rechner (24) kommuniziert, auf welchem eine
Software zum Ansteuern der Fahrzeugzusatzeinrichtung läuft, und wobei
der Rechner mit der Fahrzeugzusatzeinrichtung über das Mobilfunknetz
kommuniziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Software
ein Programmierfeld für den Benutzer zur Eingabe von Steuerbefehlen
bietet, welches auf die spezielle Fahrzeugzusatzeinrichtung (10, 110) des
Benutzers zugeschnitten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kommunikation zwischen Rechner (24) und Fahrzeugzusatzeinrichtung
(10, 110) unidirektional vom Rechner zur Fahrzeugzusatzeinrichtung er
folgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich
bei der Fahrzeugzusatzeinrichtung um ein Fahrzeugzusatzheizgerät (10,
110) handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bediener
über das Mobiltelefon (12, 112) die Startzeit und das Ende der Heizfunkti
on und/oder eine Standlüftungsfunktion an das Fahrzeugzusatzheizgerät
(10, 110) übertragen kann.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rechner (24) Befehle an das Fahrzeugzusatzheizgerät (10, 110) als SMS
oder Funkimpuls überträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rechner (24) über einen an der Fahrzeugzusatzeinrichtung (110) vorge
sehenen Mobilfunkempfänger (116) mit der Fahrzeugzusatzeinrichtung
kommuniziert.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mo
biltelefon (12) mit einer Infrarot-Schnittstelle (14) versehen ist und der
Rechner (24) mit der Fahrzeugzusatzeinrichtung (10) über das Mobiltele
fon, dessen Infrarot-Schnittstelle und eine an der Fahrzeugzusatzeinrich
tung vorgesehene Infrarot-Schnittstelle (16) kommuniziert.
9. Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (10), insbe
sondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, wobei ein WAP-fähiges, mit ei
ner Infrarot-Schnittstelle (14) versehenes Mobiltelefon (12) über eine an
der Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehene Infrarot-Schnittstelle (16) mit
der Fahrzeugzusatzeinrichtung kommuniziert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei das Mobiltelefon (12) über ein Mo
bilfunknetz (18) mit einer Internet-Schnittstelle (20) mit einem Rechner
(24) kommuniziert, auf welchem eine Software zum Betrieb der Fahrzeug
zusatzeinrichtung (10) läuft, wobei der Rechner mit der Fahrzeugzusat
zeinrichtung über das Mobiltelefon, dessen Infrarot-Schnittstelle (14) und
die an der Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehene Infrarot-Schnittstelle
(16) kommuniziert.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine direkte
Kommunikation zwischen dem Mobiltelefon (12) und der Fahrzeugzusat
zeinrichtung (10) ohne Zwischenschaltung eines Mobilfunknetzes erfolgt.
12. Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (110), insbe
sondere eines Fahrzeugzusatzheizgeräts, wobei ein WAP-fähiges Mobil
telefon (112) über ein Mobilfunknetz (18) und einen an der Fahrzeugzusatzeinrichtung
vorgesehenen Mobilfunkempfänger (116) mit der Fahr
zeugzusatzeinrichtung kommuniziert.
13. Verwendung eines WAP-fähigen Mobiltelefons (12, 112) zum Ansteuern
einer Fahrzeugzusatzeinrichtung (10, 110), insbesondere eines Fahr
zeugzusatzheizgeräts.
14. Fahrzeugzusatzeinrichtung, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät, ge
kennzeichnet durch eine Infrarot-Schnittstelle (16) zur Kommunikation mit
einem WAP-fähigen, mit einer Infrarot-Schnittstelle (14) versehenen Mo
biltelefon (12).
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DE10019895A DE10019895A1 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Verfahren zum Ansteuern einer Fahrzeugzusatzeinrichtung sowie fernsteuerbare Fahrzeugzusatzeinrichtung |
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