DE10017086C2 - Werkzeug - Google Patents
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21C35/00—Details of, or accessories for, machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam, not provided for in groups E21C25/00 - E21C33/00, E21C37/00 or E21C39/00
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- E21C35/19—Means for fixing picks or holders
-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, insbesondere Bohr-
oder Fräswerkzeug für den Tiefbau, mit mindestens einem
Rundschaftmeißel, welcher in einer Gleitbuchse drehbar ge
lagert ist, welche mittels Presssitz in einem Halter be
festigt ist, und mit einem Anschluss zum Zuführen eines
Fluides, durch welches die Gleitbuchse aus dem Halter
auspressbar ist.
Im Bereich des Spezialtiefbaus sind Bohr- und Fräswerkzeuge
hinlänglich bekannt, welche für eine abtragende Bearbeitung
des Bodens eine Vielzahl von Zähnen aufweisen. Bei diesen
Zähnen handelt es sich um sogenannte Rundschaftmeißel, wel
che an Grundkörpern der Werkzeuge in Haltern drehbar gela
gert sind, was einen gleichmäßigen Verschleiß und damit so
gar ein gewisses Nachschleifen des Zahnes im Betrieb be
wirkt. Die Drehbarkeit wird durch eine Gleitlagerung si
chergestellt. Aufgrund der hohen Kräfte an den Rundschaft
meißeln sind diese Lagersitze großem Verschleiß ausgesetzt
und werden daher üblicherweise als auswechselbare Buchsen
ausgeführt. Diese Buchsen sind im Allgemeinen in den Hal
tern mittels eines Presssitzes eingesetzt, wobei die Halter
so gestaltet sind, dass die Buchse von hinten aus dem Hal
ter ausgetrieben oder ausgeschlagen werden kann. Hierzu ist
in einem hinteren Bereich des Halters ein entsprechend
großer Durchgang vorzusehen, welcher einen Durchtritt eines
Austreib- bzw. Ausschlagwerkzeuges ermöglicht. Eine solche
Anordnung ist beispielsweise in der Beschreibungseinleitung
der DE 44 80 466 T1 oder der US 4,728,153 angegeben.
Bei verschiedenen Anwendungen, wie etwa bei der Fräsvor
richtung von DE 26 44 992 C2, ist es aber nicht möglich,
einen solchen Durchgang vorzusehen, da dieser im Bohrwerk
zeug oder Fräswerkzeug an einer Stelle sitzen würde, die
für das Austreibe- oder Ausschlagwerkzeug unzugänglich ist.
In vielen Fällen muss sogar über einer derartigen Stelle
geschweißt werden, so dass kein Durchgang vorsehbar oder
ein entsprechender Durchgang fest verschlossen ist. In die
sem Fall ist ein Auswechseln der Buchsen nur sehr schwer
möglich. In einem solchen Fall muss bei Verschleiß übli
cherweise die komplette Halterung gewechselt werden, so
dass ein sehr großer Aufwand entsteht. Problematisch ist
auch die anschließend notwendige exakte Plazierung und Aus
richtung des neuen Zahnhalters, was vor Ort an der Baustel
le kaum möglich ist.
Ein gattungsgemäßes Werkzeug ist aus der DE 44 80 466 T1
bekannt. In einer gestuften Durchgangsbohrung ist eine
rohrförmige Gleitbuchse mit einem Absatz am Außendurchmes
ser eingepresst. Im Halter ist ein Fluidanschluss vorgese
hen, mit welchem ein Hydraulikfluid in den Bereich des Ab
satzes der Gleitbuchse einpressbar ist. Hierdurch wird die
Gleitbuchse teilweise aus der Durchgangsbohrung ausgescho
ben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Werkzeug zu schaffen, an dem Rundschaftmeißel mit einer
großen Gestaltungsfreiheit selbst an schwerer zugänglichen
Stellen angeordnet werden können, wobei dennoch ein einfa
ches und schonendes Auswechseln der Gleitbuchsen selbst un
ter Baustellenbedingungen möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeug mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungs
formen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen an
gegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist vorgesehen, dass
die Gleitbuchse becherförmig mit einem Boden ausgebil
det ist, dass der Halter ein Sackloch aufweist, in welches
die becherförmige Gleitbuchse eingepasst ist, wobei zwi
schen dem Boden der Gleitbuchse und einem Sacklochgrund ein
definierter Hohlraum umschlossen ist,
und dass ein Anschluss vorgesehen ist, durch welchen zum
Auspressen der becherförmigen Gleitbuchse aus dem Sack
loch ein Fluid in den Hohlraum einleitbar ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die
Buchse und den Halter so auszubilden, dass die Gleitbuchse
hydrostatisch durch Einpressen eines Druckfluides ausge
trieben werden kann. Hierfür wird zwischen der Gleitbuchse
und dem Halter ein Hohlraum vorgesehen, in welchen das
Druckfluid zum Austreiben eingeleitet werden muss. Ein
entsprechender Anschluss hierfür kann an einer beliebigen
Stelle vorgesehen werden, wobei lediglich eine fluidleitende
Verbindung zu dem Hohlraum bestehen muss. Der Hohl
raum kann ein feiner Spalt sein oder durch eine konkave
Einformung am Boden oder Sacklochgrund gebildet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, dass der Anschluss an dem Boden der becher
förmigen Gleitbuchse vorgesehen ist. An dieser Stelle ist der
Anschluss besonders gut vor äußeren Einwirkungen ge
schützt, da im Betrieb die becherförmige Gleitbuchse mit
dem Zahn- oder Rundschaftmeißel verschlossen ist. Dieser
ist relativ leicht lösbar in der Gleitbuchse angeordnet und
muss jedenfalls vor einem Ausbau der verschlissenen
Buchse entfernt werden.
Diese Ausführung ist erfindungsgemäß in vorteil
hafter Weise dadurch weitergebildet, dass der Anschluss in
dem Boden mittig angeordnet ist. Dies erlaubt einen beson
ders guten Zugang zu dem Anschluss durch die Gleitbuchse
hindurch.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
ist es vorteilhaft, dass der Anschluss an dem Halter vorgese
hen ist.
Abhängig von der Lage des Halters an dem Grund
körper des Werkzeuges kann der Anschluss in einem Seiten
bereich oder in einem rückwärtigen Bereich des Halters an
geordnet sein.
Grundsätzlich kann der Anschluss eine einfache
Öffnung darstellen, welche zum Einführen eines Fluides un
ter Druck geeignet ist. Nach der Erfindung ist es jedoch be
vorzugt, dass der Anschluss einen Schmiernippel aufweist,
durch welchen als Fluid Fett in den Hohlraum einpressbar
ist. Ein Schmiernippel stellt ein kostengünstiges Normbau
teil dar, was hinsichtlich der Fertigungskosten vorteilhaft ist.
Weiterhin ist eine Fettpresse sowie Fett als Druckfluid an je
der Baustelle üblicherweise ohne weiteres vorhanden, so
dass insgesamt eine sehr kostengünstige und einfach zu
handhabende Vorrichtung erreicht ist.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Er
findung ist es vorgesehen, dass der Anschluss ein An
schlussventil für eine Hydrauliköl- oder Wasserleitung auf
weist. Entsprechende Druckfluide und die zugehörigen Lei
tungen sind ebenfalls in aller Regel an Baustellen und den
dort zur Anwendung kommenden Maschinen anzufinden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, andere Druckfluide ein
zusetzen. Aus Sicherheitsgründen sollten diese möglichst
inkompressibel sein, um ein Herausschießen der Buchse zu
vermeiden.
Eine gute Zugänglichkeit des Anschlusses unab
hängig von der Lage des Halters an dem Werkzeuggrund
körper wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass zwi
schen dem in der Gleitbuchse angeordneten Rundschaftmei
ßel und dem Boden der becherförmigen Gleitbuchse ein
Freiraum besteht und dass in diesen Freiraum der Schmier
nippel oder das Anschlussventil hineinragt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, welches schema
tisch in der Figurenzeichnung gezeigt ist.
Die einzige Figur zeigt in einer schematischen
Querschnittsansicht einen Rundschaftmeißel 11, welcher an
seiner Spitze einen Bearbeitungseinsatz 17 aufweist. An
dem dem Bearbeitungseinsatz 17 gegegenüberliegenden
Ende befindet sich ein Rundschaft 18, welcher drehbar in ei
ner becherförmigen Gleitbuchse 12 gelagert ist. Die axiale
Lage des Rundschaftmeißels 11 ist durch einen durchmess
ergbößeren Hund 19 vorgegeben, welcher an einem stirnsei
tigen Ansatz 31 der Gleitbuchse 12 aufliegt.
Die Gleitbuchse 12 ist wiederum mittels Presssitz
in einem Sackloch 25 oder einer Sacklochbohrung eines
Halters 13 eingefügt. Die axiale Länge der becherförmigen
Gleitbuchse 12 mit ihrem Boden 21 ist definiert kürzer aus
gebildet als die axiale Länge des Sackloches 25, so dass zwischen
dem Boden 21 und einem Sacklochgrund 26 ein defi
nierter Hohlraum 15 umschlossen ist. Der Halter 13 ist an ei
nem nicht dargestellten Werkzeuggrundkörper befestigt,
welcher beispielsweise ein Fräsrad oder ein Bohrschaft sein
kann.
In dem Boden 21 ist als eine Öffnung eine Gewin
debohrung 22 vorgesehen, in welche als ein Anschluss 14
ein Schmiernippel 28 eingeschraubt ist.
Die axiale Länge des Rundschaftes 18 des Rund
schaftmeißels 11 ist in Abhängigkeit von der axialen Länge
der becherförmigen Gleitbuchse 12 so ausgebildet, dass ein
definierter Freiraum 24 zwischen dem Rundschaftmeißel 11
und dem Boden 21 der Gleitbuchse 12 verbleibt. In diesen
Freiraum 24 kann der Schmiernippel 28 ungehindert hinein
ragen, wobei dieser gegen mechanische Einwirkungen im
Betrieb sehr gut geschützt ist.
Bei Verschleiß der Gleitbuchse 12 wird zunächst
der Rundschaftmeißel 11 aus der Gleitbuchse 12 entfernt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dann mit
tels einer Fettpresse über den Schmiernippel 28 Fett in den
Hohlraum 15 eingepresst, wobei durch den hydrostatischen
Druck die Gleitbuchse 12 axial aus dem Halter 13 herausge
trieben wird. Auf diese Weise läßt sich die Gleitbuchse 12
einfach, schnell und schonend für den Halter 13 entfernen.
Eine neue Gleitbuchse kann nach weitgehender Entfernung
des Fettes wieder in die Sacklochbohrung eingetrieben wer
den, wobei nach Einsetzen des Rundschaftmeißels 11 die
Bearbeitung mit dem nicht näher dargestellten Werkzeug
fortgeführt werden kann.
Claims (7)
1. Werkzeug mit mindestens einem Rundschaftmeißel (11),
welcher in einer Gleitbuchse (12) drehbar gelagert
ist, welche mittels Presssitz in einem Halter (13) be
festigt ist, und mit einem Anschluss (14) zum Zuführen
eines Fluides, durch welches die Gleitbuchse (12) aus
dem Halter (13) auspressbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitbuchse (12) becherförmig mit einem Boden (21) ausgebildet ist,
dass der Halter (13) ein Sackloch (25) aufweist, in welches die becherförmige Gleitbuchse (12) einge passt ist,
dass zwischen dem Boden (21) der Gleitbuchse (12) und einem Sacklochgrund (26) ein definierter Hohl raum (15) umschlossen ist, und
dass der Anschluss (14) zum Einleiten des Fluides in den Hohlraum (15) ausgebildet ist.
dass die Gleitbuchse (12) becherförmig mit einem Boden (21) ausgebildet ist,
dass der Halter (13) ein Sackloch (25) aufweist, in welches die becherförmige Gleitbuchse (12) einge passt ist,
dass zwischen dem Boden (21) der Gleitbuchse (12) und einem Sacklochgrund (26) ein definierter Hohl raum (15) umschlossen ist, und
dass der Anschluss (14) zum Einleiten des Fluides in den Hohlraum (15) ausgebildet ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Anschluss (14) an dem Boden (21) der be
cherförmigen Gleitbuchse (12) vorgesehen ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass der Anschluss (14) in dem Boden (21) mittig
angeordnet ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Anschluss (14) an dem Halter (13) vorge
sehen ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass der Anschluss (14) einen
Schmiernippel (28) aufweist, durch welchen als Fluid
Fett in den Hohlraum (15) einpressbar ist.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass der Anschluss (14) ein An
schlussventil für eine Hydrauliköl- oder Wasserleitung
aufweist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass zwischen dem in der Gleit
buchse (12) angeordneten Rundschaftmeißel (11) und
dem Boden (21) der becherförmigen Gleitbuchse (12)
ein Freiraum (24) besteht und dass in diesen Freiraum
(24) der Schmiernippel (28) oder das Anschlussventil
hineinragt.
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Family Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE10017086C2 (de) |
IT (1) | ITMI20010579A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN105909245A (zh) * | 2016-06-30 | 2016-08-31 | 洛阳益矿机械设备有限公司 | 一种不易卡机的采煤机 |
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- 2000-04-06 DE DE10017086A patent/DE10017086C2/de not_active Expired - Lifetime
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2001
- 2001-03-20 IT IT2001MI000579A patent/ITMI20010579A1/it unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITMI20010579A1 (it) | 2002-09-20 |
DE10017086A1 (de) | 2001-10-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAUER MASCHINEN GMBH, 86529 SCHROBENHAUSEN, DE |
|
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: WUNDERLICH & HEIM PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE |
|
R071 | Expiry of right |