DE10016511B4 - Beschichtungsanlage für Rohre und Kanäle mit zurückgesetztem, rotierenden Verteiler und einfach zu reinigender Düse - Google Patents
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Abstract
Beschichtungsanlage
für die
Innenbeschichtung von lang gestreckten Köpern, mit einem entlang der
Innenwand (2) des Rohres (1) geführten,
einen endseitig des Spritzkopfes (10) rotierenden Verteiler (9),
der mit wenigstens einer rechtwinklig zur Innenwand (2) austragenden
und gegenüber
der Mittenachse (11) des Spritzkopfes (10) zurückgesetzten und an einem Tragarm
(12) angeordneten Austrittsöffnung
(18) versehen ist, aufweisenden Fahrzeug (6) mit Gleitkufen (7),
welches über
einen aufwickelbaren Leitungsstrang (8) mit einem oder mehreren,
meist außerhalb
des Rohres (1) angeordneten Vorratsbehältern verbunden ist, wobei
der Austrittsöffnung
(18) eine Reinigungsnadel (55), die in der Innenbohrung (56) der
Austrittsöffnung
(18) verschieblich und diese reinigend angeordnet ist, und eine
Luftdüse
(58) zugeordnet ist, die rechtwinklig zum Sprühstrahl (59) der Düse (19)
austragend positioniert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage für die Innenbeschichtung von lang gestreckten Körpern, insbesondere von Rohren und Kanälen im kommunalen und gewerblichen Bereich, mit einem entlang der Innenwand des Rohres geführten, einen endseitig des Spritzkopfes rotierenden Verteiler, der mit wenigstens einer etwa rechtwinklig zur Innenwand austragenden und gegenüber der Mittenachse des Spritzkopfes zurückgesetzten und an einem Tragarm angeordneten Austrittsöffnung versehen ist, aufweisenden Fahrzeug mit Gleitkufen, welches über einen aufwickelbaren Leitungsstrang mit einem oder mehreren, meist außerhalb des Rohres angeordneten Vorratsbehältern verbunden ist.
- Die Rohrleitungen und Kanäle im kommunalen und gewerblichen Bereich in der Bundesrepublik Deutschland aber auch in anderen Ländern stammen zum Teil aus dem vorigen Jahrhundert oder zumindest aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts. Die entsprechenden Rohre und Kanäle sind durch das Abwasser oder die sonstigen transportierten Flüssigkeiten und Massen in den vielen Jahren stark beeinflusst und zum Teil so porös geworden oder beschädigt, dass das Abwasser oder das sonstige Material in den Untergrund eindringt und dabei häufig zur Verschmutzung des Grundwassers führt. Schon aufgrund des umfangreichen Rohrnetzes oder Kanalnetzes ist es nicht möglich, die gesamten Rohre und Kanäle zu erneuern. Man ist in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, Beschichtungen aufzubringen, um so die Undichtigkeit des vorhandenen Leitungsnetzes zu beseitigen. Bekannt sind sogenannte Liner, bei denen mit Harz getränkte Glasfaser- oder auch Filzschlauchstücke um einen Packer gewickelt an die Schadstelle herangebracht und dann über den sich aufblasenden Packer an die Wandung angedrückt werden. Aufgrund der beschriebenen Umstände und auch der Aushärtezeiten des Harzes muss der Packer dann häufig stundenlang in der geblähten Stellung verbleiben um erst dann für einen neuen Einsatz zur Verfügung zu stehen. Von daher ist es mit einem derartigen Verfahren wenn überhaupt nur möglich, jeweils an einzel nen Stellen die Innenwand abzudichten. Nachteilig dabei ist auch, dass der Liner bis zu 150 Metern gezogen und transportiert werden muss, um mit einer neuen Glasfaserumhüllug versehen zu werden (
DE 40 21 456 A1 ,DE 40 31 741 A1 . Aus derDE 297 16 585 U1 ist ein sogenanntes Sanierungssystem bekannt, bei dem ein unter Druck stehender Rohrabschnitt in diesem Zustand mit dem Sanierungsmittel beschichtet wird. Die Beschichtung erfolgt dabei über eine Beschichtungsanlage, die mittels Fliehkraft oder Druck das Sanierungsmittel gegen die Rohrinnenwand schleudert. Nachteilig dabei ist es, dass gerade bei schadhaften Rohrleitungen die entsprechenden Rohrabschnitte kaum unter dem notwendigen Druck gehalten werden können. Darüber hinaus ist von Nachteil, dass das Sanierungsmaterial bzw. das Harzmaterial nicht ohne Problem so aufgebracht werden kann, dass es auch an der vorgesehenen Stelle der Innenwand des Kanals und des Rohres dort haften bleibt, wo genau die Schadstelle ist. Vielmehr wird in aller Regel das eine gewisse Härtungszeit aufweisende Material abtropfen oder ablaufen, sodass es zu einer ungenauen oder gar nicht dichten Beschichtung kommt. Bei einem noch nicht vorveröffentlichten Verfahren bzw. einer Einrichtung wird das vorher gemischte Zweikomponentengemisch über eine Spritzpistole radial zur Mittelachse des Rohres oder des Kanals aufgebracht, wobei die Austrittsöffnung so eingestellt ist, dass möglichst wenig Material von der Innenwand nach der entsprechenden Beschichtung abtropfen kann. Insbesondere ist durch einen Drehantrieb und die axiale Austragung des Zweikomponentengemisches die Möglichkeit gegeben, das Gemisch lagenförmig aufzubringen, sodass immer schon eine gewisse Aushärtung erreicht ist, wenn die neue Schicht bei Vollendung der 360° -Umdrehung aufgebracht wird. - Dennoch kann es zu den beschriebenen Problemen auch dann kommen, wenn das Rohr oder der Innenkanal aufgrund von Ausbrüchen oder ähnlichem einen geänderten oder insbesondere durch Anbackung einen geringeren verbleibenden Durchmesser hat. Dann insbesondere kann es auch zum Abprallen des Materials von der Innenwand kommen.
- Dies gilt auch für weitere bekannte Verfahren und Anlagen insbesondere dann, wenn Rohre oder Kanäle mit geringem Durchmesser beschichtet werden müssen, wobei die Probleme vor allem dadurch auftreten, dass die Austrittsöffnung bzw. die Düse so dicht zur Innenwand angeordnet ist, dass aufgrund der Beschleunigung und der Zusatzluft ein Abprallen des Zweikomponentengemisches von der Innenwand geradezu provoziert wird.
- Eine Vorrichtung zum Auskleiden von Rohrleitungen und Kanälen ist auch aus der
DE 296 12 962 U1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ein entsprechender Wagen mit Verteiler zwischen zwei Endpunkten über LKWs zugeordnete Antriebsrollen im Kanal bewegt. Über einen rotierenden Verteiler wird das Beschichtungsmaterial auf die Wandung des Kanals aufgetragen, wobei eine im Abstand dazu angeordnete Kamera diesen Vorgang überwacht. Nachteilig ist, dass mit einem von der Umdrehungsgeschwindigkeit und anderen Parametern abhängigen Ausschleuderrad eine gleichmäßige Schichtdicke nicht aufzubringen ist, sodass ein häufiges Hin- und Herfahren des Fahrzeuges notwendig wird. Nachteilig ist weiter, dass die dem Ausschleuderrad vorgeordnete Mischkammer bei kurzzeitigen Stillständen sich zusetzen kann, sodass dann ein langwieriges Reparieren und ein langer Stillstand eintreten muss. Ein ähnlich arbeitende Vorrichtung ist derEP 0 145 266 A2 zu entnehmen, wobei auch hier mit einem Ausschleuderrad gearbeitet wird, allerdings ohne dass die Möglichkeit besteht, bei ungleichmäßiger Beschichtung durch Zurückfahren den Schaden zu beheben. Die hier vorgesehene Kamera kann den Beschichtungserfolg des Ausschleuderrades nur unvollkommen überwachen, weil sie im rückwärtigen Bereich, also im noch nicht ausgebauten bzw. reparierten Kanalbereich positioniert ist. DieDE 97 38 663 A1 zeigt eine selbst verfahrbare Beschichtungseinrichtung bei der eine de beiden Komponenten der Beschichtungsmasse verkapselt angeliefert wird und daher in einer Mühle vorher aufgebrochen werden muss. Um einen Drehkopf ist ein Auslege drehbar, an dessen Ende ein Spritzwerkzeug angeordnet ist, dass aus der Mittenachse des Drehkopfes versetzt ist. Dadurch kann mit einem relativ langen Führungsteil hinter dem Spritzwerkzeug gearbeitet werden, sodass eigentlich ein Rückstrahleffekt nicht verhindert wird. Auch wird auch dieses sogenannte Spritzwerkzeug mit den gemischten Komponenten beschickt, sodass bei Stillständen ein Verstopfen nicht zu vermeiden ist. Ein kontinuierlich arbeitendes und gesichert austragendes Gerät ist nicht gegeben. Auch dieDE 34 40 250 C2 zeigt eine verfahrbare Beschichtungsanlage, die über eine Reinigungseinrich- tung zum Reinigen der Innenseite der Röhre und eine ferngesteuerte Arbeitseinheit zum Austragen des Beschichtungsmaterials aufweist. Das sogenannte Beschichtungsrad wird über den Beschichtungsbehälter mit Beschichtungsmaterial versorgt und versprüht das Beschichtungsmaterial gegen die Kanalwandung, die vorher gesäubert worden ist. Über eine Fernsehkamera, die entsprechend weit entfernt vom Beschichtungsrad angeordnet ist, wird der Vorgang so weit möglich überwacht. Der Düse sind Beschichtungsspitzen zugeordnet, die einer Art Drehkreuz bilden und in einem Winkel zueinander angestellt sind, sodass sich das aus den Spitzen versprühte Beschichtungsmaterial nicht gegenseitig stört. Es wird eingeräumt, dass es häufig zu Störungen durch Verstopfungen mit Beschichtungsmaterial kommt, was ein Befahren der Beschichtungsanlage im Kanal erforderlich macht oder ein Herausziehen aus dem Kanal und ein Säubern der Düsen. DieUS 2 513 289 zeigt eine rotierende Sprüheinrichtung, die einer im Kanal verfahrbaren Beschichtungsanlage zugeordnet ist. Die Austrittsdüse kann etwas aus der Mitte versetzt werden, wobei der Beschreibung zu entnehmen ist, dass es um das Aufbringen einer Zementmischung geht. Aus diesem Grunde ist dem Fahrzeug ein Glättungsaggregat nachgeordnet. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtungsanlage mit einem Verteiler zu schaffen, dessen Austragsdüse leicht und am Einsatzort zu reinigen ist.
- Die Aufgabe wird mit dem Merkmalen der Beschichtungsanlage nach dem Anspruch 1.
- Zunächst einmal ist bei einem derart ausgebildeten und angeordneten rotierenden Verteiler vorteilhafterweise die Austrittsöffnung soweit aus der Mitte heraus versetzt, dass der nötige Abstand zur Innenwand auch bei Rohren geringen Durchmessers gegeben ist, sodass ein Abprall- oder Aufpralleffekt des Zweikomponentengemisches nicht auftreten kann. Dabei ist ein immer sauberes und eindeutiges Sprühbild einer solchen Düse bzw. Austrittsöffnung gewährleistet, weil mit Hilfe der Reinigungsnadel, die in der Innenbohrung verbleibenden Reste des Zweikomponentengemisches in Richtung Austrittsöffnung verschoben werden können, wobei das entsprechende Material dann mit Hilfe der Luftdüse von der Austrittsöffnung weggedrückt bzw. weggepustet wird, sodass dieses Material bei dem Wiederbeginn des Sprüh- oder Spritzvorganges nicht das Sprühbild beeinträchtigen kann. Mit Hilfe der Luftdüse wird vielmehr gezielt der jeweils von der Reinigungsnadel hochgeschobene Rest des Zweikomponentengemisches praktisch noch vor dem Abbinden weggeblasen, sodass beim Wiederbeginn des Sprühvorganges eine völlig saubere Austrittsöffnung zur Verfügung steht.
- Um die hochgeschobenen Reste des Zweikomponentenmaterials auch wirksam zu erfassen, ist vorgesehen, dass die Luftdüse auf die Austrittsöffnung ausgerichtet und mit Rückzug der Reinigungsnadel diese mit Druckluft beaufschlagend geschaltet ist. Die Luftdüse wird somit so ausgerichtet, dass die Reste des Zweikomponentengemisches über die Druckluft auch wirklich erfasst werden und so "weggeblasen" werden, dass sie keine Behinderung mehr darstellen können. Aufgrund der recht geringen Menge des Zweikomponentengemisches kann das weggeblasene Material keine Beeinträchtigung an anderer Stelle bewirken.
- Auch für andere Zwecke wird im Bereich des rotierenden Verteilers Druckluft eingesetzt. Druckluft steht also hier zur Verfügung, sodass es auch vorteilhaft ist, wenn die Reinigungsnadel über einen einen Kipphebel beaufschlagenden Luftzylinder steuerbar ist, der gleichzeitig zur Steuerung der Luftdüse dienend ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Reinigungsnadel bis zur Austrittsöffnung hochgeschoben wird, wobei mit Erreichen der Austrittsöffnung die Luftdüse eingeschaltet wird, sodass das ausgeschobene Zweikomponentenmaterial sofort erfasst und weggeblasen werden kann. Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn die Reinigungsnadel im aktivierten Zustand geringfügig aus der Austrittsöffnung herausragend ausgebildet und angeordnet ist, sodass über die Luftdüse letztlich das herausstehende Ende der Reinigungsnadel gleich mit gereinigt wird. Damit ist sichergestellt, dass über die Reinigungsnadel nicht ein Teil des Materials wieder in die Innenbohrung zurückgedrückt wird oder gezogen wird, sodass dann noch Probleme beim nachfolgenden Beschichtungsvorgang auftreten können. Die hier geschilderte Ausführung verhindert dies mit absoluter Sicherheit. Außerdem wird eine geringere Bauhöhe erzielt, weil der Luftzylinder neben und nicht in Längsrichtung der Reinigungsnadel angeordnet werden kann.
- Um nicht nur bei Wiederbeginn des Beschichtungsvorganges ein einwandfreies Sprühbild zu gewährleisten, sondern gleichzeitig auch Mischfehler bei Wiederbeginn zu verhindern, ist vorgesehen, dass um die Austrittsöffnung bzw. die Innenbohrung eine Heizung ringförmig verlaufend ausgebildet ist. Außerdem ist neben der Innenbohrung auch die Materialzuführung beheizt und das Fahrzeug weist eine Drehdurchführung und Gehäuse versorgende Heizung auf. Hierdurch ist sichergestellt, dass die beiden Materialkomponenten auch vor der Zusammenführung in der Mischkammer so weit warm gehalten werden, dass sofort der Beschichtungsvorgang wieder eingeleitet und nach dem Mischen der beiden Komponenten diese aus der Austrittsöffnung herausgedrückt werden können. Sowohl das Sprühbild ist einwandfrei wie auch die Zusammensetzung der Mischung ist den Anforderungen entsprechend optimal.
- Für die Ausbildung des die leicht zu reinigenden Düsen und Austrittsöffnungen aufweisenden Verteilers ist es vorteilhaft, wenn dieser rotierende Verteiler einen Uförmigen Tragarm aufweist, dessen einer Schenkel mit dem Spritzkopf verbunden ist und dessen anderer Schenkel verkürzt und den Mischer und Austrittsöffnung vor Kopf tragend ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausbildung des Tragarms ist die Möglichkeit gegeben, die Länge des Schenkels im Bezug zum Spritzkopf jeweils zu verändern, d. h. also Mischer und Austrittsöffnung mehr oder weniger weit bezüglich der Mittenachse zurück zu verschieben oder zu verlegen, sodass der Abstand zur Innenwand größer wird. Natürlich ist genauso gut auch eine Verkürzung dieses Schenkels möglich bzw. seiner Wirklänge, sodass dementsprechend dann auch der Mischer und die Austrittsöffnung dichter zur Mittenachse verschoben werden. Der Mischer und die Austrittsöffnung sind vor Kopf des anderen Schenkels, d. h. also hier des kürzeren Schenkels angeordnet, sodass sie auf die Innenwand gerichtet sind, wodurch ein gleichmäßiges und sicheres Auftragen auf die Innenwand erreicht wird.
- Die Veränderung der Position von Mischer und Austrtittsöffnung zur Mittenachse des Spritzkopfes ist besonders leicht zu erreichen, wenn der mit dem Spritzkopf verbundene Schenkel teleskopierbar ausgebildet ist. Er kann dann einfach zusammen geschoben oder auseinander gezogen werden, um so den Abstand von Mischer und Austrittsöffnung zur Innenwand entsprechend zu korrigieren bzw. in eine solche Position zu bringen, die das Aufbringen des Zweikomponentengemisches oder des sonstigen Be schichtungsmaterials begünstigt.
- Die Anpassung des Abstandes von Austrittsöffnung und Mischer zur jeweiligen Innenwand kann gemäß der vorliegenden Erfindung auch dadurch zweckmäßig erfolgen, dass der mit dem Spritzkopf verbundene Schenkel und der Spritzkopf über Gruppen von Bohrungen verfügen, die einen mehr oder weniger großen Versatz aus der Mittenachse ergebend miteinander positionierbar sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise jeweils zwei Bohrungen eine Gruppe bilden, die eine wirksame Festlegung des Schenkels am Spritzkopf sicherstellen, wenn entsprechende Verbindungsschrauben eingedreht sind. Durch Lösen beider Schrauben und Verschieben des Schenkels bis zur Überdeckung einer anderen Bohrungsgruppe ermöglicht dann die entsprechende Verschiebung gegenüber der Mittenachse, wobei es natürlich auch denkbar ist, eine durchgehende Reihe von Bohrungen sowohl am Schenkel wie am Spritzkopf vorzusehen, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Bohrungen jeweils gleich ist. Auch dann ist es möglich, den Schenkel am Spritzkopf entlang zu verschieben und in der jeweils gewünschten oder richtigen Position über Einbringen der Verbindungsschrauben entsprechend zu sichern.
- Der Versatz zur Mittenachse wird nach einer Weiterbildung der Erfindung auch dadurch möglich bzw. seine Veränderung wird dadurch möglich, dass der Mischer und die Austrittsöffnung bzw. Düse lösbar mit dem verkürzten Schenkel verbunden sind. Durch Aufbringung anderer Austrittsöffnungen bzw. Düsen kann auch der Versatz geändert werden. Zweckmäßigerweise erfolgt dies zusammen mit einer Verschiebung des mit dem Spritzkopf zugeordneten Schenkels, weil dann ein entsprechend größerer Versatz erreicht wird. Die Veränderbarkeit bezüglich des verkürzten Schenkels und des mit dem Spritzkopf verbundenen Schenkels bietet darüber hinaus den Vorteil, dass die Variabilität noch erhöht und damit eine sehr feinfühlige Einstellung möglich wird, um ein sicheres Aufbringen des Beschichtungsmaterials auch bei kleineren oder größeren Durchmessern des Rohres sicherzustellen.
- Schließlich ist es aber auch noch möglich, den verkürzten Schenkel des Tragarmes lösbar mit dem Basisschenkel des Tragarms zu verbinden, um so die Wirklänge des Schenkels zu verändern oder aber zusammen mit der Verbindung zwischen Spritzkopf und erstem Schenkel in besonders kleinen Schritten einzustellen.
- Je nach Beschichtungsmaterial werden unterschiedliche Düsen eingesetzt, wobei gemäß der Erfindung mit ein und derselben Beschichtungsanlage gearbeitet werden kann, weil die Düse, die die Austrittsöffnung aufweist, austauschbar ausgebildet ist. Je nach Bedarf können so Rund- oder Flachstrahldüsen eingesetzt werden, wobei aber auch die Art des Mischers, der allgemeinen Austrittsöffnung sowie anderer Teile den jeweiligen Gegebenenheiten entsprechend verändert werden können.
- Bei den bekannten Beschitungsanlagen wird das Fahrzeug mit gesondert ausgebildeten Gleitkufen oder ähnlichen Führungsteilen jeweils über den Leitungsstrang durch das Rohr bzw. den Kanal gezogen und an den jeweiligen Stellen kurz angehalten oder aber kontinuierlich so verfahren, dass eine gleichmäßige Beschichtung der Innenwand des Rohres erreicht wird. Dabei lässt es sich nicht immer vermeiden, dass die Position des Fahrzeuges und damit auch der Austrittsöffnung bzw. des Spritzkopfes und des rotierenden Verteilers verändert und korrigiert werden muss, wobei dies bei den bekannten Einrichtungen nur in einer Verfahrrichtung möglich ist. Die Erfindung dagegen bietet die Möglichkeit, das gesamte Fahrzeug auch wieder in die andere Richtung zu verfahren, wozu vorgesehen ist, dass das Fahrzeug über den Leitungsstrang in Längsrichtung des Rohres gezogen verfahrbar ist und darüber hinaus über eine spritzkopfseitige Gegenzugeinrichtung verfügt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, das gesamte Fahrzeug mit dem Spritzkopf und den anderen Teilen auch noch einmal in den bereits abgesicherten und besprühten Bereich zurück zu verfahren, wenn sich dies als notwendig erweisen sollte, beispielsweise bei Überfahren von Flanschen, bei denen eine Nachbeschichtung aus Gründen der Zweckmäßigkeit oder aus Sicherheitsgründen erforderlich wird. Bei der Gegenzugeinrichtung ist allerdings das Problem vorhanden, dass sie nicht direkt an dem am weitesten vorstehenden Teil, also dem rotierenden Verteiler angreifen kann, weil dessen äußeres Ende von der Austrittsöffnung und der Düse gebildet wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist hier Abhilfe bezüglich der Anbindung der Gegenzugeinrichtung dadurch geschaffen, dass das Fahrzeug über eine spritzkopfseitige Gegenzugeinrichtung in Form eines Zugseiles verfügt, das über einen den rotierenden Verteiler umfassenden Drehrahmen mit dem Spritzkopf verbunden ist, der mit dem Verteiler mitdrehend und für die Austrittsöffnung ein Fenster belassend ausgebildet ist und an der der Gegenzugeinrichtung zugewandten Querstrebe ein das Zugseil aufnehmendes Drehlager aufweist. Damit kann sich der Drehrahmen zusammen mit dem Spritzkopf und damit auch mit dem rotierenden Verteiler drehen, ohne dass dadurch die Wirkungsweise des rotierenden Verteilers und der Austrittsöffnung beeinträchtigt wird. Der Drehrahmen selbst bildet dann eine Anschlagmöglichkeit, wobei auch hierfür eine zweckmäßige Lösung vorgegeben ist. Da sich der Drehrahmen mit dem rotierenden Verteiler mitdreht, bleibt also das besagte Fenster für die Austrittsöffnung bzw. die Düsen immer vorhanden, sodass der Düsenstrahl durch den Drehrahmen nicht behindert werden kann. Vielmehr ist ein einwandfreies Anschlagen des Zugseiles am Drehlager möglich, wobei der Drehrahmen immer gleichmäßig mitdreht, ohne das Zugseil zu beeinflussen.
- Grundsätzlich ist es bekannt, dem Fahrzeug eine Kameraeinrichtung zuzuordnen, um den Zustand der Innenwand bzw. der Kanalwandung zu überprüfen und damit über die Wirksamkeit der Austrittsöffnung bzw. der Düsen die notwendigen Informationen zu erhalten. Der Bereich hinter dem Fahrzeug, der saniert ist, bleibt dann aber unbeobachtet bzw. man muss sich darauf verlassen, dass die Beschichtungsanlage einwandfrei gearbeitet hat. Gemäß der Erfindung, bei der das Zugseil auf der Verteilerseite angeordnet ist, ist nun die Möglichkeit gegeben, einen Kamerawagen nachzuführen, der den Beschichtungsvorgang überwacht und damit auch die Möglichkeit gibt, bei Bedarf das Fahrzeug noch einmal zurückzuziehen, um eine Nachbearbeitung der Innenwand zu ermöglichen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch möglich, dass dem Zugseil ein Kamerawagen zugeordnet ist, der eine Kamera mit Objektiv aufweist, das mit einer Schutzblaseinrichtung ausgerüstet ist, die einen das Objektiv gegen Beschichtungsmaterial und Sprühnebel sichernden Schutzmantel erzeugend angeordnet und ausgebildet ist. Damit schaut das Objektiv genau in die Richtung, wo gerade die Beschichtung über den rotierenden Verteiler erfolgt, sodass diese wichtigen Arbeiten genau überwacht werden können. Ergeben sich Korrekturnotwendigkeiten, so wird über den Kamerawagen bzw. die entsprechenden Einrichtungen der Verfahrvorgang gestoppt und die gesamte Beschichtungsanlage in die umgekehrte Richtung zurückgezogen. Der Schutznebel wird mit einem Material erzeugt, das das Objektiv nicht beeinflussen kann, das aber im Gegenzug dafür sorgt, dass kein Beschichtungsmaterial in den Bereich des Objektives gelangen kann. Damit ist ein immer gleichmäßiges Überwachen des Spritzvorganges bzw. Beschichtungsvorganges gewährleistet und darüber hinaus erreicht, dass große Abschnitte von Rohren oder Kanälen saniert werden können, ohne dass es erforderlich ist, die gesamte Beschichtungsanlage zu Tage zu fördern und zu überholen.
- Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Beschichtungsanlage mit einem rotierenden Verteiler geschaffen ist, dessen Austrittsöffnung über eine Reinigungsnadel durch leichtes Verschieben gereinigt werden kann, wobei Ansätze am Austrittsöffnungsrand sofort behoben werden, indem über eine Luftdüse, die etwa rechtwinklig zum Sprühstrahl der Düse angeordnet ist, diese mit Luft beaufschlagt. Diese leicht zu reinigende Austrittsöffnung ist darüber hinaus einer Düse zugeordnet, die leicht ausgewechselt werden kann, um sie gegen eine auszutauschen, die für das jeweilige Material besser geeigneten ist. Da die Teile mit dem rotierenden Verteiler bzw. dem Tragarm lösbar verbunden sind, ist ein solcher Austausch ohne großen Aufwand möglich. Noch wichtiger ist aber, dass der Abstand des Misch- und Austrittskopfes bzw. des rotierenden Verteilers zur Innenwand jeweils so verändert werden kann, dass sich der rotierende Verteiler bzw. die Austrittsöffnung in einem Abstand zur Innenwand des zu beschichtenden Rohres befindet, der einen Rückpralleffekt unterbindet. Der Misch- und Austrittskopf wird so weit aus der Mittenachse heraus verschoben, dass ein ausreichend großer Abstand vorhanden ist, was bedeutet, dass das Zweikomponentengemisch oder auch anderes Beschichtungsmaterial mit der notwendigen Geschwindigkeit auch bei einen geringen Durchmesser aufweisenden Rohren so aufgebracht werden kann, dass es auf der Innenwand haften bleibt und nicht zurückprallt und auf den Grund des Rohres fällt und sich dort festsetzt. Da sich der Verteiler durch entsprechend mehr oder weniger schnelles Rotieren jeweils in einer Position hält, die ein frühes teilweises Verfestigen des Beschichtungsmaterials ermöglicht, bevor eine neue Schicht aufgetragen wird, kann in sehr kurzen Zeiten eine Sanierung eines Rohres bzw. eines Kanales bei optimaler Überwachung vorgenommen werden.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 eine Beschichtungsanlage mit Fahrzeug, rotierendem Verteiler und Kamerawagen mit Gegenzugeinrichtung in Seitenansicht, -
2 einen rotierenden Verteiler mit Verbindung zum Spritzkopf, -
3 eine mit1 vergleichbare Ansicht, wobei der Tragarm in Seitenansicht wiedergegeben ist, -
4 eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit Drehdurchführung und Spritzkopf bzw. Düse, -
5 eine Seitenansicht des versetzt angeordneten, rotierenden Verteilers mit Düse und -
6 einen Schnitt mit Luftdüse. - In
1 ist eine Beschichtungsanlage5 wiedergegeben, die in einem Rohr1 geringen Durchmessers im Einsatz ist. Mit Hilfe der Beschichtungsanlage5 wird auf die Innenwand2 eine neue Beschichtung13 aufgebracht, die das Durchsickern des im Rohr1 geführten Abwassers in den Untergrund14 verhindert. - Das Aufbringen der Beschichtung
13 soll so gleichmäßig erfolgen, dass die Dicke der Beschichtung gleich ist, was dadurch erfolgt, dass alle Teile der Beschichtungsanlage5 genau mittig der Mittellinie3 geführt werden. Dabei dient die Sohle4 des Rohres1 als eine Art Fahrbahn für das Fahrzeug6 , wobei dies mit Gleitkufen7 oder auch mit anderen Führungsmitteln ausgerüstet sein kann. Das Verfahren des Fahrzeuges6 erfolgt durch Zug über den Leitungsstrang8 , wobei dieser Leitungsstrang8 so ausgeführt ist, dass auch die für die Aufbringung der Beschichtung13 notwendigen Komponenten in der notwendigen und gewünschten- Menge bis zum rotierenden Verteiler9 geführt werden können. - Der rotierende Verteiler
9 bildet das vordere Ende oder das Vorsatzstück des Spritzkopfes10 , wobei sich dieser Spritzkopf10 entsprechend um seine Mittenachse11 dreht. - Der rotierende Verteiler
9 ist hier in Form eines U-förmigen Tragarmes12 ausgebildet, was insbesondere den2 und3 entnommen werden kann. Dabei verfügt dieser U-förmige Tragarm12 zunächst über den Schenkel15 , mit dem er am Spritzkopf10 oder diesem zugeordneten Teilen festgelegt ist. Erkennbar ist an Hand der2 , dass die Länge dieses Schenkels15 veränderbar ist und zwar entweder durch die entsprechende Verschraubung, auf die noch weiter hinten eingegangen wird, oder aber durch eine entsprechende Führung, um so eine Teleskopierbarkeit zu erreichen. - Der andere Schenkel
16 , der sich an den Basisschenkel17 anschließt, ist kürzer als der Schenkel15 und trägt vor Kopf den Mischer20 mit Austrittsöffnung18 und Düse19 . Bei2 sind Verschraubungen angedeutet, mit denen die Möglichkeit gegeben ist, Mischer20 und Düse19 mit Austrittsöffnung18 vom Basisschenkel17 zu lösen, wenn ein anderer entsprechender Vorsatz gewünscht sein sollte. - Die Verschiebung oder Veränderung der Länge des Schenkels
15 ist möglich, weil sowohl am Schenkel15 wie am Spritzkopf10 Bohrungen22 in Gruppen23 bzw.24 ausgebildet sind, die eine Verschiebung und Verbindung in unterschiedlichen Positionen möglich machen. - In
2 ist angedeutet, dass der Schenkel15 auch zweiteilig ausgebildet werden kann, um so eine Verschiebung aus der Mittenachse11 zu bewirken. Deutlich macht2 aber auch3 , dass dadurch, dass der Mischer20 mit Austrittsöffnung18 und Düse19 gegenüber der Mittenachse11 versetzt angeordnet sind, die Möglichkeit gegeben ist, den Sprühweg bis zur Innenwand2 den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend zu verändern. - Nicht dargestellt sind in den
1 bis3 Einzelheiten bezüglich der Führung der einzelnen Beschichtungsmaterialkomponenten, weil es in diesem Zusammenhang auf diese Einzelheiten nicht ankommt. Verdeutlicht ist aber vor allem, dass mit einem verhältnismäßig einfachen Mischer20 und der Zuordnung von Austrittsöffnung18 bzw. Düse19 zum Basisschenkel17 bzw. zur Mittenachse11 eine einfache Korrekturmöglichkeit gegeben ist, die das Rückprallen des Beschichtungsmaterials40 von der Innenwand2 sicher unterbinden. -
3 entspricht vom Prinzip her der Ausführung nach1 , nur dass hier die Anordnung des Kamerawagens36 verändert ist. Bei beiden Darstellungen ist verteilerseitig eine Gegenzugeinrichtung26 vorgesehen und zwar in Form eines Zugseiles27 , das über einen Drehrahmen28 am Spritzkopf10 festgelegt ist. Durch diese Zuordnung dreht sich der Drehrahmen28 in der gleichen Geschwindigkeit wie der rotierende Verteiler9 , sodass das zwischen den Längsstreben30 gebildete Fenster31 immer zur Verfügung steht und sicherstellt, dass das über die Düse19 ausgetragene Beschichtungsmaterial40 durch den Drehrahmen28 nicht behindert wird. - Der Drehrahmen
28 ist über die Querstrebe29 am Spritzkopf10 festgelegt, sodass sich der gesamte Drehrahmen mit dem Spritzkopf10 bewegt. An der Querstrebe32 , die in einem bestimmten Abstand über die Längsstrebe30 gehalten ist, ist ein Drehlager33 vorgesehen, das gemäß2 eine direkte Verbindung zwischen Querstrebe32 und Zugseil27 ermöglicht. Das Zugseil27 dreht sich nicht mit dem Drehrahmen28 , sodass es nicht zu einem Aufdrillen oder zu einer Verkürzung des Zugseiles27 kommen kann. - Während nach
1 der Kamerawagen36 über ein Drehlager33 an der Querstrebe32 festgelegt ist und das Zugseil27 mit dem Kamerawagen36 verbunden ist, sieht3 vor, dass das Zugseil27 direkt am Drehlager33 bzw. dem Drehrahmen28 angeschlagen ist. Der Kamerawagen36 ist hier über Führungsösen34 mit dem Zugseil27 verbunden, sodass er mit dem Zugseil27 zusammen in, die eine oder andere Fahrtrichtung verfahren wird. Der Vergleich der1 und3 verdeutlicht, dass bei der Anordnung nach1 ein Befahren von Rohren1 sehr geringen Durchmessers möglich ist, während nach der Ausbildung nach3 die Zuordnung des Kamerawagens36 zum Zugseil27 einen größeren Durchmesser erforderlich macht. - Gemäß
3 ist der Kamerawagen36 ist mit einem Objektiv37 ausgerüstet, das auf die Austrittsöffnung18 und die Düse19 gerichtet angeordnet ist, sodass das Aufbringen des Beschichtungsmaterials40 auf die Innenwand2 genau überwacht und überprüft werden kann. Über eine Schutzblaseinrichtung39 wird dabei ein Schutznebel41 erzeugt, der dafür sorgt, dass abspritzendes Beschichtungsmaterial40 das Objektiv37 nicht gefährden kann. - Während das Zugseilende
38 nach1 am rückseitigen Ende des Kamerawagens36 festgelegt ist, ist es nach3 direkt an dem Drehrahmen28 festgelegt. Als Fahrzeug6 dient hier eine Art Druckzylinder42 mit Gleitkufen7 , der sich entsprechend dicht an die Innenwand2 anlegt und somit ein gleichmäßiges Verfahren oder Ziehen durch den Leitungsstrang8 ermöglicht. Am Leitungsstrang8 gegenüberliegenden Ende des Druckzylinders42 ist die Drehdurchführung43 erkennbar, die ein Drehen des rotierenden Verteilers9 und des Spritzkopfes10 ermöglicht, ohne dass der gesamte Wagen bzw. der Druckzylinder42 sich mitdrehen können. -
4 zeigt das Fahrzeug6 , wobei dessen Gehäuse51 mit einer Heizung53 versehen ist, ebenso wie auch die Drehdurchführung50 eine Heizung52 aufweist. Dadurch werden gleichzeitig die hier nicht dargestellten, die beiden Materialkomponenten führenden Leitungen mit erreicht und so klimatisch gehalten, dass die beiden Komponenten jeweils eine optimale Erwärmung auch dann bewahren, wenn die Düse19 nicht in Betrieb ist. - Diese Düse
19 bzw. deren Austrittsöffnung18 ist in einem bestimmten Abstand zur Rohrwandung54 gehalten, worauf weiter vorne hingewiesen wurde, indem nämlich die Düse19 mit dem Mischer20 zusammen aus der Mittenachse11 heraus versetzt wird. Auch dieser Bereich, d. h. die Düse19 und der Mischer20 . sind mit einer Heizung57 ausgerüstet, um auch diesen Bereich in einer optimalen Temperatur zu erhalten. -
5 zeigt eine Draufsicht auf die Düse19 mit der Austrittsöffnung18 , wobei die Verschraubung mit66 bezeichnet ist. In diesem Gehäuse ist wie schon erwähnt auch der Mischer20 mit untergebracht. Die Austrittsöffnung18 und die anschließende Innenbohrung56 können über eine Reinigungsnadel55 von anhaftenden Materialkomponentenresten befreit werden. Hierzu wird die Reinigungsnadel55 in der Innenbohrung56 so weit verschoben und zwar mit Hilfe des Kipphebels60 und des Luftzylinders61 , bis die Spitze der Reinigungsnadel55 geringfügig aus der Austrittsöffnung18 herausragt. Mit Erreichen dieser Position wird die Luftdüse58 geschaltet, sodass dieser Austrittsbereich vollständig von anhaftenden Materialkomponentenresten befreit wird. Auf diese Art und Weise kann der in6 wiedergegebene Sprühstrahl59 auch nach einem zwangsweisen Stillstand und Wiederbeginn des Beschichtungsvorganges sicher erreicht werden, sodass eine einwandfreie Beschichtung des Rohres oder des Kanals gewährleistet ist. - Bei
5 sind die Zuführungen für die Materialkomponenten a und b mit62 und63 gekennzeichnet, während die Ringleitung für die Heizung57 mit den Öffnungen64 und65 angegeben ist. Erkennbar ist auch der Kipphebel60 , der über den Luftzylinder61 in die in6 gezeigte Lage gedrückt oder zurückgenommen wird, sodass dann die Reinigungsnadel55 die Austrittsöffnung18 freigeben kann. Wie schon erwähnt ist der Luftzylinder61 und die Luftdüse58 so geschaltet und gesteuert, dass zunächst einmal die Reinigungsnadel55 durch die Innenbohrung56 hindurchgeschoben wird, sodass ihre Spitze aus der Austrittsöffnung18 herausragt, um dann von der Luftdüse58 freigeblasen zu werden. Nach Abschluss des Reinigungsprozesses wird über den Luftzylinder61 die Reinigungsnadel55 wieder in die Ausgangslage zurückgezogen und die Luftdüse58 abgestellt. Dann erreicht man den in6 wiedergegebenen sauberen Sprühstrahl59 , der eine einwandfreie und sichere Beschichtung der Rohrwandung54 sicherstellt. Der Kipphebel60 ermöglicht eine schmalere Bauweise, da der Luftzylinder61 versetzt zur Reinigungsnadel55 angesetzt werden kann. Dies ermöglicht einen Einsatz in Rohrleitungen mit 150 mm Durchmesser und weniger.
Claims (14)
- Beschichtungsanlage für die Innenbeschichtung von lang gestreckten Köpern, mit einem entlang der Innenwand (
2 ) des Rohres (1 ) geführten, einen endseitig des Spritzkopfes (10 ) rotierenden Verteiler (9 ), der mit wenigstens einer rechtwinklig zur Innenwand (2 ) austragenden und gegenüber der Mittenachse (11 ) des Spritzkopfes (10 ) zurückgesetzten und an einem Tragarm (12 ) angeordneten Austrittsöffnung (18 ) versehen ist, aufweisenden Fahrzeug (6 ) mit Gleitkufen (7 ), welches über einen aufwickelbaren Leitungsstrang (8 ) mit einem oder mehreren, meist außerhalb des Rohres (1 ) angeordneten Vorratsbehältern verbunden ist, wobei der Austrittsöffnung (18 ) eine Reinigungsnadel (55 ), die in der Innenbohrung (56 ) der Austrittsöffnung (18 ) verschieblich und diese reinigend angeordnet ist, und eine Luftdüse (58 ) zugeordnet ist, die rechtwinklig zum Sprühstrahl (59 ) der Düse (19 ) austragend positioniert ist. - Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüse (
58 ) auf die Austrittsöffnung (18 ) ausgerichtet und mit Rückzug der Reinigungsnadel (55 ) diese mit Druckluft beaufschlagend geschaltet ist. - Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsnadel (
55 ) über einen einen Kipphebel (60 ) beaufschlagenden Luftzylinder (61 ) steuerbar ist, der gleichzeitig zur Steuerung der Luftdüse (58 ) dienend ausgebildet ist. - Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um die Austrittsöffnung (
18 ) und die Innenbohrung (56 ) eine Heizung (57 ) ringförmig verlaufend ausgebildet ist. - Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsnadel (
55 ) im aktivierten Zustand geringfügig aus der Austrittsöffnung (18 ) herausragend ausgebildet und angeordnet ist. - Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Innenbohrung (
56 ) auch die Materialzuführung beheizt ist und dass das Fahrzeug (6 ) eine die Drehdurchführung (50 ) und das Gehäuse (51 ) versorgende Heizung (52 ) aufweist. - Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rotierende Verteiler (
9 ) einen U-förmigen Tragarm (12 ) aufweist, dessen einer Schenkel (15 ) mit dem Spritzkopf (10 ) verbunden ist und dessen anderer Schenkel (16 ) verkürzt und den Mischer (20 ) und Austrittsöffnung (18 ) vor Kopf tragend ausgebildet ist. - Beschichtunganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Spritzkopf (
10 ) verbundene Schenkel (15 ) teleskopierbar ausgebildet ist. - Beschichtunganlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Spritzkopf (
10 ) verbundene Schenkel (15 ) und der Spritzkopf (10 ) selbst über Gruppen (23 ,24 ) von Bohrungen (22 ) verfügen, die einen mehr oder weniger großen Versatz aus der Mittenachse (11 ) ergebend miteinander positionierbar sind. - Beschichtunganlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (
20 ) und die Austrittsöffnung (18 ) mit Düse (19 ) lösbar mit dem verkürzten Schenkel (16 ) verbunden sind. - Beschichtunganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verkürzte Schenkel (
16 ) des Tragarmes (12 ) lösbar mit dem Basisschenkel (17 ) des Tragarms (12 ) verbunden ist. - Beschichtunganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (
19 ), die die Austrittsöffnung (18 ) aufweist, austauschbar ausgebildet ist. - Beschichtunganlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (
6 ) über eine spritzkopfseitige Gegenzugeinrichtung (26 ) in Form eines Zugseiles (27 ) verfügt, das über einen den rotierenden Verteiler (9 ) umfassenden Drehrahmen (28 ) mit dem Spritzkopf (10 ) verbunden ist, der mit dem Verteiler (9 ) mitdrehend und für die Austrittsöffnung (18 ) ein Fenster (31 ) belassend ausgebildet ist und an der der Gegenzugeinrichtung (26 ) zugewandten Querstrebe (32 ) ein das Zugseil (27 ) aufnehmendes Drehlager (33 ) aufweist. - Beschichtunganlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zugseil, (
27 ) ein Kamerawagen (36 ) zugeordnet ist, der eine Kamera mit Objektiv (37 ) aufweist, das mit einer Schutzblaseinrichtung (39 ) ausgerüstet ist, die einen das Objektiv (37 ) gegen Beschichtungsmaterial (40 ) und Sprühnebel sichernden Schutzmantel (41 ) erzeugend angeordnet und ausgebildet ist.
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