DE10015921A1 - Verfahren zum Zuschalten eines Laders zur Förderung der Ladeluft in einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Zuschalten eines Laders zur Förderung der Ladeluft in einer fremdgezündeten BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Zuschalten eines Laders zur Förderung der Ladeluft in einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine vorgeschlagen. Vor dem Beschleunigungsvorgang des Laders werden die Zündzeitpunkte für die Brennkraftmaschine nach spät verschoben und zur entsprechenden Drehmomentkompensation der Füllungsgrad erhöht. Während des Beschleunigungsvorgangs des Laders wird der dadurch bewirkte Drehmomenteinbruch an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine durch entsprechende Verstellung der Zündzeitpunkte nach früh kompensiert, und anschließend werden der Füllungsgrad und die Zündzeitpunkte der Brennkraftmaschine auf die ursprünglichen Werte oder auf Werte zurückgeführt, die von der elektronischen Motorsteuereinrichtung entsprechend den dann vorliegenden Parametern vorgegeben werden. Hierdurch kann die Zuschaltung des Laders auch bei höheren Motordrehzahlen praktisch ruckfrei erfolgen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuschalten eines La
ders zur Förderung der Ladeluft in einer fremdgezündeten Brenn
kraftmaschine, wobei derartige Lader beispielsweise aus der DE 44 41 164 C2
oder der DE 195 33 333 A1 bekannt sind. Derartige
Lader werden üblicherweise von der Brennkraftmaschine über eine
Kupplung angetrieben und werden mit Hilfe dieser Kupplung nur
dann zugeschaltet, wenn ein entsprechender Leistungsbedarf vor
liegt. Bei niedriger Last ist der Lader durch die Kupplung von
der Brennkraftmaschine antriebsmäßig getrennt und läuft somit
nicht mit.
Beim Zuschalten des Laders durch Einrücken bzw. Schließen der
Kupplung entsteht ein Drehmomenteneinbruch an der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine, der sich als unkomfortabler Ruck äu
ßert. Um diesen Ruck zu vermeiden, ist es bekannt, entweder den
Lader nur bei sehr niedrigen Drehzahlen zuzuschalten, bei denen
durch entsprechend geringeren Drehmomenteneinbruch der Ruck re
lativ klein ist, oder aber den Lader ständig anzutreiben, also
immer zugeschaltet zu lassen. Die ständige Zuschaltung vermei
det zwar jeglichen Ruck, führt jedoch zu relativ hohen und un
erwünschten Leistungsverlusten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zu
schaffen, durch das auch bei hohen Drehzahlen der Brennkraftma
schine eine im Wesentlichen ruckfreie Zuschaltung des Laders
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass vor dem
Beschleunigungsvorgang des Laders die Zündzeitpunkte für die
Brennkraftmaschine nach spät verschoben und zur entsprechenden
Drehmomentkompensation der Füllungsgrad erhöht wird, dass wäh
rend des Beschleunigungsvorgangs des Laders der dadurch bewirk
te Drehmomenteinbruch an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
durch entsprechende Verstellung der Zündzeitpunkte nach früh
kompensiert wird, und dass anschließend der Füllungsgrad und
die Zündzeitpunkte der Brennkraftmaschine auf die ursprüngli
chen Werte oder auf Werte zurückgeführt werden, die von der Mo
torsteuerung entsprechend den dann vorliegenden Parametern vor
gegeben werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbe
sondere darin, dass durch die Spätverstellung der Zündzeitpunk
te ein Reservemoment aufgebaut wird, das durch plötzliche Früh
verstellung der Zündzeitpunkte sehr schnell zur Wirkung ge
bracht werden kann, wenn der Lader beschleunigt wird. Der von
der Laderzuschaltung hervorgerufene Drehmomenteinbruch an der
Kurbelwelle kann dadurch sehr schnell und nahezu vollständig
ausgeglichen werden. Dabei wird lediglich das erforderliche Re
servemoment vorgesteuert, die eigentliche Umsetzung des Drehmo
ments mittels Zylinderfüllungsgrad (Drosselklappenwinkel) und
einer Verschiebung der Zündzeitpunkte wird aus der Momen
tenstruktur herausgeregelt. Der Komfort beim Zuschalten des me
chanischen Laders wird dadurch wesentlich verbessert, auch ge
genüber einem System mit einer Zuschaltung des Laders bei sehr
niedrigen Drehzahlen. Durch die Möglichkeit einer komfortablen
sehr späten Zuschaltung des mechanischen Laders ohne Komfort
verlust, also auch bei hohen Drehzahlen, kann ein Ottomotor
sehr lange im saugmotorischen Bereich gefahren werden, was zu
einer nicht unerheblichen Kraftstoffeinsparung und damit Kos
teneinsparung führt. Die funktionelle Änderung der Vorgänge
beim Zuschalten des Laders betrifft nur Teilbereiche der gesam
ten Motorsteuerung, so dass alle übrigen Funktionsblöcke unver
ändert übernommen werden können. Dies bedeutet beispielsweise,
dass bei einer softwaremäßigen Realisierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens das Hauptprogramm der Motorsteuerung nur relativ
geringfügig geändert werden muss.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Verfahrens möglich.
Auf ein Laderzuschaltsignal hin wird dieses oder ein Betäti
gungssignal für eine Laderzuschaltkupplung zeitlich verzögert,
damit auch bei ungünstigen Fällen ausreichend Zeit zur Schaf
fung eines Reservemoments durch Spätverschiebung der Zündzeit
punkte verbleibt.
Auf ein Laderzuschaltsignal hin wird ein Steuerfenstersignal
erzeugt, innerhalb dem der Zuschaltvorgang des Laders und die
damit in Verbindung stehenden Eingriffe in die Zündzeitpunkt-
und Füllungsgradsteuerung ablaufen, die insbesondere durch die
ses Signal ausgelöst werden. Durch dieses Steuerfenstersignal
werden die Eingriffe in die Motorsteuerung zeitlich begrenzt.
Um auch bei unterschiedlichen Verhältnissen ein ausreichend
großen Reservemoment zu schaffen, erfolgt die Zündzeitpunktver
schiebung nach spät und die entsprechende Füllungsgraderhöhung
in vorteilhafter Weise in Abhängigkeit wenigstens der Drehzahl
und der Last. Hierzu wird vorzugsweise ein kennfeldabhängiger
Wert für das statische Lastmoment des Laders in Abhängigkeit
wenigstens der Drehzahl und der Last ermittelt, wobei die Zünd
zeitpunktverschiebung nach spät und die entsprechende Füllungs
graderhöhung rampenartig in Abhängigkeit dieses Werts durchge
führt wird.
Zur optimalen Kompensierung eines durch die Laderzuschaltung
hervorgerufenen Drehmomenteinbruchs erfolgt die Zündzeitpunkt
verstellung nach früh während des Beschleunigungsvorgangs des
Laders drehzahlabhängig, wobei in vorteilhafter Weise ein dreh
zahlabhängiger dynamischer Lastmomentwert gebildet wird, in Ab
hängigkeit dessen der Wert für die Zündzeitpunktverstellung
nach früh bestimmt wird. Zweckmäßigerweise wird dann der dynamische
Lastmomentwert und der statische Lastmomentwert überla
gert, insbesondere addiert, so dass in Abhängigkeit des Summen
werts auf die Motorsteuerung eingegriffen werden kann.
Zur Ermittlung des dynamischen Lastmomentwerts werden in einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wenigstens zwei ge
speicherte dynamische Lastmomentwerte alternativ in Abhängig
keit der jeweils vorliegenden Drehzahl vorgegeben. Eine noch
exaktere Vorgabe des dynamischen Lastmomentwerts kann kennfeld
abhängig wenigstens in Abhängigkeit der Drehzahl erfolgen.
Um die Wirkung des Reservemoments zeitlich exakt festzulegen,
wird in vorteilhafter Weise ein Beschleunigungszeitsignal als
Zeitfenster für die Zündzeitpunktverstellung nach früh gebil
det, das um ein Totzeitsignal verzögert nach dem Signalbeginn
des Laderzuschaltsignals erzeugt wird, und dessen Länge im We
sentlichen der Beschleunigungszeit des Laders entspricht. Die
ses Totzeitsignal entsteht zum einen durch die verzögerte Ein
schaltung beispielsweise der Kupplung und durch die natürliche
Totzeit, bis der Lader tatsächlich beschleunigt.
Wenn der Lader seine vorgesehene Drehzahl erreicht hat, also
nach dem Beschleunigungszeitsignal wird ab dessen Signalende
die Rückführung des Füllungsgrads und der Zündzeitpunkte einge
leitet, wobei die Rückführung auch hier vorzugsweise rampenar
tig erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild als Ausführungsbei
spiel für eine Ladersteuerung zur Einschaltung des La
ders und
Fig. 2 ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zum Zuschalten eines nicht dargestellten Laders zur Förderung
der Ladeluft in einer fremdgezündeten, ebenfalls nicht darge
stellten Brennkraftmaschine dient eine Kupplung 10, über die
der Lader von der Brennkraftmaschine antreibbar ist. Dies ist
im eingangs angegebenen Stand der Technik dargestellt und be
schrieben. Beispielsweise bei erhöhtem Leistungsbedarf der
Brennkraftmaschine erzeugt ein nicht dargestelltes elektroni
sches Motorsteuergerät ein Laderzuschaltsignal Lz, mit dem eine
Zeitsteuereinrichtung 11 getriggert wird. Diese erzeugt dann
ein Laderkupplungssignal Lk, dessen Einschaltflanke zeitlich
versetzt ist, im Ausführungsbeispiel um 40 ms. Durch dieses La
derkupplungssignal Lk wird die Kupplung 10 eingerückt, so dass
der Lader von der Brennkraftmaschine angetrieben wird und nach
einer gewissen Totzeit in einer Beschleunigungsphase bis auf
eine Drehzahl beschleunigt wird, die in Abhängigkeit des Über
setzungsverhältnisses des Antriebsstrangs von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine abhängt.
Die Einschaltverzögerung für das Laderkupplungssignal Lk und
die Totzeit für das Schalten der Kupplung ergeben eine Zeit
spanne, die von der Zeitsteuereinrichtung 11 intern als Tot
zeitsignal aus Tk für die Kupplung gebildet wird und im Ausfüh
rungsbeispiel 100 ms beträgt. Mit dem Signalende dieses Tot
zeitsignals Tk wird ein Beschleunigungszeitsignal Bl für den
Lader generiert, das ausgangsseitig an der Zeitsteuereinrich
tung 11 anliegt. Dieses Beschleunigungszeitsignal gibt diejeni
ge Zeitspanne wieder, die der Lader für seine Beschleunigungs
phase benötigt, im Ausführungsbeispiel 30 ms. Zusätzlich wird
durch die Endflanke des Totzeitsignals Tk ein Restzeitsignal Rs
intern ausgelöst, dessen Länge im Ausführungsbeispiel 80 ms be
trägt, wobei sich das Totzeitsignal Tk und das Restzeitsignal
Rs zu einem Steuerfenstersignal Sf aufsummieren, das ausgangs
seitig an der Zeitsteuereinrichtung abgebeben wird und das die
jenige Zeitspanne vorgibt in der die nachfolgend beschriebenen
Vorgänge beim Zuschalten des Laders ablaufen, im Ausführungs
beispiel 180 ms.
Die Länge der beschriebenen Zeitsignale und Verzögerungszeiten
können empirisch in Abhängigkeit der jeweils eingesetzten Kom
ponenten und Parameter festgelegt oder auch wenigstens teilwei
se berechnet werden, wobei auch eine parameterabhängige Beein
flussung dieser Zeitsignale möglich ist, beispielsweise eine
Beeinflussung in Abhängigkeit der Drehzahl, der Temperatur und
anderer Parameter, die die zeitlichen Vorgänge beim Zuschalten
des Laders beeinflussen.
Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Reserve
moment vorzeitig aufzubauen, damit der bei der Laderzuschaltung
hervorgerufene Drehmomenteinbruch an der Kurbelwelle der Brenn
kraftmaschine ausgeglichen werden kann, was sehr schnell erfol
gen muss. Hierzu wird mit dem Steuerfenstersignal Sf eine Zünd
steuereinrichtung 12 und eine Füllungsgradsteuerung 13 für die
Brennkraftmaschine angesteuert. Wie aus Fig. 2 erkennbar ist,
werden durch die Zündsteuereinrichtung 12 die Zündzeitpunkte
für die Brennkraftmaschine rampen- bzw. stufenartig nach spät
(s) verstellt, was zu einer Reduzierung des Antriebsmoments der
Brennkraftmaschine führt, und gleichzeitig wird durch die Fül
lungsgradsteuerung 13 der Füllungsgrad, also die Luftzuführung
beispielsweise durch Öffnen der Drosselklappe der Brennkraftma
schine erhöht, was prinzipiell zu einer Drehmomenterhöhung
führt. Diese beiden Veränderungen sind so bemessen, dass sie
sich bezüglich des Antriebsmoments gegenseitig kompensieren und
daher zunächst auf das Gesamtdrehmoment keinerlei Auswirkungen
haben. Zur Festlegung der Größe der Zündzeitpunktverschiebung
und der Füllungsgraderhöhung wird durch ein Kennfeld 14 ein
statisches Lastmoment LMs des Laders in Abhängigkeit der Lader
drehzahl nl und der Last tl gebildet. Dieses statische Lastmo
ment LMs wird über eine Addierstufe 15 der Zündsteuereinrich
tung 12 zugeführt und bestimmt die Größe der Zündzeitpunktver
schiebung nach spät. Bei der Drehzahl nl handelt es sich um die
Laderdrehzahl, jedoch kann es sich selbstverständlich auch um
die Drehzahl der Brennkraftmaschine handeln, die sich um einen
bestimmten Übersetzungsfaktor von der Laderdrehzahl unterscheidet.
Im Ausführungsbeispiel wird die Bildung dieses statischen
Lastmoments LMs nur während der Zeitspanne des Laderkupglungs
signals Lk erzeugt, da auch nach der Zuschaltung des Laders
dessen Antrieb eine Drehmomentverringerung bewirken würde, die
kompensiert werden muss.
Während des Beschleunigungszeitsignals Bl wird dem Signal für
das statische Lastmoment LMs noch ein Signal für ein durch das
Einschalten des Laders erzeugtes dynamisches Lastmoment LMd
über die Addierstufe 15 überlagert. Dieses Beschleunigungszeit
signal Bl steuert hierzu eine Umschaltstufe 16, an der außer
halb des Beschleunigungszeitsignals Bl ein Null-Signal anliegt,
d. h., es liegt dann keine Beeinflussung des statischen Lastmo
ments LMs vor. Während des Beschleunigungszeitsignals Bl er
folgt eine Umschaltung der Umschaltstufe 16, und mittels einer
weiteren Umschaltstufe 17 wird alternativ in Abhängigkeit der
Drehzahl nl ein niedrigeres dynamisches Lastmomentsignal LMd1
oder ein höheres dynamisches Lastmomentsignal LMd2 vorgegeben.
Hierzu wird die Umschaltstufe 17 in Abhängigkeit einer Dreh
zahlschaltstufe 18 umgeschaltet, die oberhalb einer Solldreh
zahl ns von beispielsweise 2000 U/s ein Umschaltsignal erzeugt,
durch das auf das höhere dynamische Lastmomentsignal LMd2 umge
schaltet wird.
Das der Addierstufe 15 zugeführte dynamische Lastmomentsignal
LMd bewirkt während der Zeit des Beschleunigungszeitsignals Bl
eine plötzliche Zündzeitpunktverstellung in Richtung früh,
durch die der von der Laderzuschaltung hervorgerufene Drehmo
menteinbruch an der Kurbelwelle kompensiert wird, so dass die
Zuschaltung des Laders ruckfrei erfolgt.
An Stelle der Umschaltung zwischen zwei dynamischen Lastmoment
signalen LMd1 und LMd2 kann diese Umschaltung auch in einer
größeren Zahl von Stufen oder auch nur in einer einzigen Stufe
erfolgen. Weiterhin kann zur noch exakteren Vorgabe des dynami
schen Lastmomentsignals ein Kennfeld vorgesehen sein, dass die
Vorgabe in Abhängigkeit der Drehzahl nl oder auch zusätzliche
Parameter vornimmt.
Nach der Beschleunigungsphase des Laders, also am Ende des Be
schleunigungszeitsignals Bl erfolgt eine Rückführung der Zünd
zeitpunkte und des Füllungsgrads wiederum stufen- bzw. rampen
artig auf die ursprünglichen Werte oder auf diejenigen Werte,
die von einem elektronischen Motorsteuergerät in Abhängigkeit
der dann vorliegenden Parameter optimal vorgegeben werden. We
nigstens die Zündzeitpunkte werden dann noch während des Be
triebs des Laders durch das statische Lastmoment LMs geringfü
gig beeinflusst.
Die in Fig. 1 dargestellten elektronischen Komponenten können
selbstverständlich Bestandteil eines zentralen elektronischen
Motorsteuergeräts sein, wobei die beschriebenen Funktionen auch
softwaremäßig durch den zentralen Prozessor und die damit ver
bundenen Komponenten realisiert werden können.
Claims (13)
1. Verfahren zum Zuschalten eines Laders zur Förderung der
Ladeluft in einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem Beschleunigungsvorgang des Laders
die Zündzeitpunkte für die Brennkraftmaschine nach spät ver
schoben und zur entsprechenden Drehmomentkompensation der Fül
lungsgrad erhöht wird, dass während des Beschleunigungsvorgangs
des Laders der dadurch bewirkte Drehmomenteinbruch an der Kur
belwelle der Brennkraftmaschine durch entsprechende Verstellung
der Zündzeitpunkte nach früh kompensiert wird, und dass an
schließend der Füllungsgrad und die Zündzeitpunkte der Brenn
kraftmaschine auf die ursprünglichen Werte oder auf Werte zu
rückgeführt werden, die von der elektronischen Motorsteuerein
richtung entsprechend den dann vorliegenden Parametern vorgege
ben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
auf ein Laderzuschaltsignal (Lz) hin dieses oder ein Betäti
gungssignal (Lk) für eine Laderzuschaltkupplung (10) zeitlich
verzögert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass auf ein Laderzuschaltsignal (Lz) hin ein Steuerfenstersig
nal (Sf) erzeugt wird, innerhalb dem der Zuschaltvorgang des
Laders und die damit in Verbindung stehenden Eingriffe in die
Zündzeitpunkt- und Füllungsgradsteuerung ablaufen, die insbe
sondere durch dieses Signal (Sf) ausgelöst werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Zündzeitpunktverschiebung nach
spät und die Füllungsgraderhöhung in Abhängigkeit wenigstens
der Drehzahl (nl) und der Last (Tl) durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
ein kennfeldabhängiger Wert für das statische Lastmoment (LMs)
des Laders in Abhängigkeit wenigstens der Drehzahl (nl) und der
Last (Tl) ermittelt wird und dass die Zündzeitpunktverschiebung
nach spät und die Füllungsgraderhöhung vorzugsweise rampenartig
in Abhängigkeit dieses Werts durchgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Zündzeitpunktverstellung nach
früh während des Beschleunigungsvorgangs des Laders drehzahlab
hängig erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
ein drehzahlabhängiger dynamischer Lastmomentwert (LMd) gebil
det wird, in Abhängigkeit dessen der Wert für die Zündzeit
punktverstellung nach früh bestimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der dynamische Lastmomentwert (LMd) und der statische
Lastmomentwert (LMs) überlagert, insbesondere addiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
das wenigstens zwei gespeicherte dynamische Lastmomentwerte
(LMd1, LMd2) in Abhängigkeit der jeweils vorliegenden Drehzahl
(nl) vorgegeben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorgabe des dynamischen Lastmomentwerts (LMd) kennfeldab
hängig wenigstens in Abhängigkeit der Drehzahl erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Beschleunigungszeitsignal (Bl) als Zeit
fenster für die Zündzeitpunktverstellung nach früh gebildet
wird, das um ein Totzeitsignal (Tk) verzögert nach dem Signalbeginn
des Laderzuschaltsignals (Lz) erzeugt wird, und dessen
Länge im Wesentlichen der Beschleunigungszeit des Laders ent
spricht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Signalende des Beschleunigungszeitsignals (Bl) die
Rückführung des Füllungsgrads und der Zündzeitpunkte eingelei
tet wird, wobei die Rückführung vorzugsweise rampenartig er
folgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass es in einer zentralen Motorsteuer
einrichtung durchgeführt wird.
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DE10015921A DE10015921C2 (de) | 2000-03-30 | 2000-03-30 | Verfahren zum Zuschalten eines Laders zur Förderung der Ladeluft in einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine |
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