DE10015558C2 - Optischer Strahler - Google Patents
Optischer StrahlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischer Strahler, insbesondere für ultraviolette oder infrarote
Strahlung, mit einem einseitig kittlos gesockelten Lampenkolben, aus dem mindestens zwei
Anschlussdrähte jeweils über eine Quetschung am oberen und am unteren Ende des Lampen
kolbens herausgeführt sind, wobei der erste Anschlussdraht am oberen Ende des Lampenkol
bens mit einem oberen Ende eines biegesteifen Haltebügels fest verbunden ist, und wobei ein
unteres Ende des Haltebügels als Anschlussstift durch eine erste Bohrung in einem Lampen
sockel geführt ist und an diesem mit einer Durchrutschsicherung befestigt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf optische Strahler, wie sie beispielsweise als Wärmestrahler oder
als UV-Strahler für die Bräunung, Entkeimung, Behandlung von Oberflächen oder für die Trock
nung und Aushärtung dünner Schichten eingesetzt werden. Aufgrund hoher Leistungen der UV-
oder IR-Strahler werden relativ hohe Temperaturen erzeugt, so dass damit einhergehende
Wärmedehnungen und Temperaturbelastungen bei der konstruktiven Ausgestaltung und der
Materialauswahl der Strahler eine wichtige Rolle spielen.
Derartige Strahler sind aus der DE 197 52 120 A1 bekannt. Hier ist ein einseitig kittlos ge
sockelter optischer Strahler mit einem keramischen Lampensockel offenbart, durch welchen
zwei Anschlussstifte zur Kontaktierung der oben und unten aus dem Lampenkolben ragenden
Anschlussdrähte geführt sind. Dabei ist der Anschlussstift zur Kontaktierung des oberen
Anschlussdrahtes einteilig mit einem biegesteifen Haltebügel ausgeführt. Der Anschlussstift zur
Kontaktierung des unteren Anschlussdrahtes wird entweder abgewinkelt oder gerade ausge
führt. Bei einer geraden Ausbildung dieses Anschlussstiftes wird der untere Anschlussdraht abgewinkelt.
Die Verbindung zwischen Anschlussstiften beziehungsweise Haltebügel und
Anschlussdrähten erfolgt vorzugsweise durch eine Punktschweißung. Die beiden Anschlussstifte
sind beiderseits der Bohrungen im Lampensockel, durch welche sie geführt sind, mit einer
Durchrutschsicherung versehen. Unter einer Durchrutschsicherung wird dabei eine geeignete
Gestaltung des Anschlussstiftes oder ein am Anschlussstift angreifendes Bauteil verstanden,
womit ein vollständiges Durchrutschen des Anschlussstiftes durch die Bohrung des Lampenso
ckels verhindert wird. Ein Spiel des Anschlussstiftes innerhalb der Bohrung wird dadurch nicht
ausgeschlossen.
Eine einseitig gesockelte Lampe ist auch aus der US 4,385,257 bekannt, wobei der Lampenso
ckel hier allerdings aus Kunststoff gebildet ist und damit der thermischen Belastbarkeit Grenzen
gesetzt sind. Am Lampensockel sind mindestens zwei Anschlussstifte zur Kontaktierung oben
und unten aus dem Lampenkolben ragender Anschlussdrähte befestigt. Die Verbindung zwi
schen Anschlussstiften und Lampensockel erfolgt dabei vorzugsweise mittels Kleben oder Um
schmelzen. Dabei ist der Anschlussstift zur Kontaktierung des oberen Anschlussdrahtes einteilig
mit einem biegesteifen Haltebügel ausgeführt. Die unten aus dem Lampenkolben ragenden
Anschlussdrähte sind so gebogen, dass sie zur Ausbildung eines elektrischen Kontakts über die
zugehörigen Anschlussstifte geschoben werden können. Die Fixierung der Anschlussdrähte an
den Anschlussstiften wird vorzugsweise durch eine Quetschverbindung vorgenommen, aber
auch das Löten oder Punktschweißen sind als geeignete Verfahren genannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optischen Strahler bereitzustellen, der aus
möglichst wenigen Einzelteilen schnell und kostengünstig hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der zweite Anschlussdraht am unteren Ende des Lam
penkolbens schwebend durch eine zweite Bohrung im Lampensockel geführt ist. Dadurch kann
einerseits auf einen zusätzlichen Anschlussstift zur Kontaktierung dieses zweiten Anschluss
drahts am unteren Ende des Lampenkolbens und andererseits auf die Durchrutschsicherungen
an diesem Anschlussstift verzichtet werden. Der zweite Anschlussdraht am unteren Ende des
Lampenkolbens wird demnach nicht mit dem Lampensockel verbunden, sondern die zweite
Bohrung dient lediglich als Führung für den zweiten Anschlussdraht. Durch die einseitig schwe
bende Aufhängung des Lampenkolbens sind Wärmedehnungen aufgrund der hohen Leistungen
und Temperaturen der UV- oder IR-Strahler problemlos möglich. Die Montage des Strahlers ist
wesentlich vereinfacht, was sich neben der Einsparung an Teilen zusätzlich kostensenkend
auswirkt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Anschlussdraht und das als Anschlussstift aus
geführte untere Ende des Haltebügels auf der dem Lampenkolben abgewandten Seite des
Lampensockels jeweils mit einer flexiblen Anschlussleitung verbunden sind. Die Verbindung
kann beispielsweise durch Schweißen erfolgen. Die Anschlussleitungen sollten zur Vermeidung
von Kurzschlüssen beispielsweise mit einer isolierenden Gewebeschicht umgeben sein.
Idealerweise weist der Lampensockel eine Befestigungsvorrichtung auf. Dabei wird unter einer
Befestigungsvorrichtung jede erdenkliche konstruktive Ausgestaltung des Lampensockels ver
standen, die dazu geeignet ist, den optischen Strahler an seinem späteren Einsatzort zu
befestigen. Es kommen beispielsweise Verschraubungen, Steckverbindungen oder Klemmver
bindungen in Frage. Die Befestigungvorrichtung dient also rein einer mechanischen Fixierung
und nicht der elektrischen Kontaktierung des Strahlers. Die elektrische Kontaktierung des
Strahlers erfolgt über die flexiblen Anschlussleitungen, wobei eine Zugentlastung der elektri
schen Kontaktierung durch die Befestigungsvorrichtung erreicht wird.
Eine mögliche Ausgestaltungsform der Befestigungsvorrichtung bilden zwei Öffnungen bezie
hungsweise Einschnitte auf der dem Lampenkolben abgewandten Seite des Lampensockels.
Durch die beiden Öffnungen können beispielsweise Schrauben geführt werden, um den Strah
ler am Einsatzort zu fixieren. Die beiden Öffnungen können aber auch für eine Steckverbindung
genutzt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Haltebügel im Bereich des Lampensockels eine Aus
buchtung aufweist, die gleichzeitig als Durchrutschsicherung und als Verdrehsicherung fungiert.
Dazu eignen sich beispielsweise U-förmig Ausbuchtungen des Haltebügels oder Ausbuch
tungen, die durch eine Veränderung im Querschnitt des Haltebügels gebildet sind.
Die Länge des optischen Strahlers kann vorteilhaft dadurch verkürzt werden, dass der Lampen
sockel auf der dem Lampenkolben zugewandten Seite im Bereich der zweiten Bohrung eine
Einbuchtung aufweist und dass die Quetschung am unteren Ende des Lampenkolbens, durch
welche der zweite Anschlussdraht herausgeführt ist, mindestens teilweise in die Einbuchtung
eintaucht. Diese Ausführungform ist besonders dann zu empfehlen, wenn am Einsatzort wenig
Raum zum Einbau des Strahlers zur Verfügung steht.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die erste Bohrung auf der dem Lampenkolben zugewandeten Seite
des Lampensockels als Verdrehsicherung der Ausbuchtung des Haltebügels formschlüssig an
gepasst ist.
Die Fig. 1 bis 6d zeigen beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen optischen Strahlers, wobei verdeckte Linien im Vergleich zu sichtbaren Linien in dünne
rer Strichstärke dargestellt sind.
Fig. 1 einsatzfähiger optischer Strahler in dreidimensionaler Darstellung,
Fig. 2 Lampensockel in dreidimensionaler Darstellung,
Fig. 3 Lampensockel aus Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 4 Lampensockel aus Fig. 2 in der Seitenansicht,
Fig. 5 Lampensockel aus Fig. 2 im Schnittbild,
Fig. 6a bis 6d Haltebügel mit einer U-förmigen Ausbuchtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Fig. 1 zeigt einen optischen Strahler 1 mit einem Lampenkolben 2, aus dem zwei
Anschlussdrähte 3a; 3b jeweils über eine Quetschung 4a; 4b am oberen und am unteren Ende
des Lampenkolbens 2 geführt sind. Desweiteren ist ein Lampensockel 5 und ein Haltebügel 6
mit einer U-förmigen Ausbuchtung 6a dargestellt. Der Haltebügel 6 ist an seinem oberen Ende
mit dem ersten Anschlussdraht 3a durch eine Punktschweißung verbunden. Das untere Ende
des Haltebügels 6 und der Anschlussdraht 3b sind durch den Lampensockel 5 geführt und auf
der dem Lampenkolben 2 abgewandten Seite des Lampensockels 5 jeweils durch eine
Schweißverbindung mit einer flexiblen Anschlussleitung 7 elektrisch leitend verbunden. Auf der
dem Lampenkolben 2 abgewandten Seite des Lampensockels 5 ist am Haltebügel 6 eine hier
nicht dargestellte Durchrutschsicherung angeordnet, die den Haltebügel 6 ortsfest mit dem
Lampensockel 5 verbindet. Dabei bestimmt der Haltebügel 6 die räumliche Lage des Lampen
kolbens 2.
Fig. 2 zeigt den Lampensockel 5 aus Fig. 1 mit einer Befestigungsvorrichtung, die durch zwei
Öffnungen 8 auf der dem Lampenkolben 2 abgewandten Seite des Lampensockels 5 gebildet
ist. Es ist eine Einbuchtung 9 mit einer zentrisch angeordneten zweiten Bohrung 10 im Lam
pensockel 5 zu erkennen, wobei die zweite Bohrung 10 zur Aufnahme des zweiten
Anschlussdrahtes 3b und die Einbuchtung 9 zur Aufnahme der Quetschung 4b am unteren Ende
des Lampenkolbens 2 geeignet ist. Neben der Einbuchtung 9 befindet sich das dem Lampen
kolben 2 zugewandte Ende 11 der ersten Bohrung 12, wobei das Ende 11 der Bohrung 12
formschlüssig der Ausbuchtung 6a des Haltebügels 6 angepasst ist. Die beiden Bohrungen 10;
12 werden auf der dem Lampenkolben 2 abgewandten Seite des Lampensockels 5 von jeweils
einer Einfräsung 13 durchkreuzt, die das Anbringen einer Durchrutschsicherung am Haltebügel
6 beziehungsweise den Anschluss der flexiblen Anschlussleitungen an den Haltebügel 6 und den
zweiten Anschlussdraht 3b ermöglichen oder zumindest erleichtern.
Fig. 3 zeigt den Lampensockel 5 aus Fig. 2 in einer Draufsicht, wobei die zweite Bohrung 10 mit
der Einbuchtung 9 sowie die erste Bohrung 12 mit ihrem Ende 11 erkennbar ist.
Fig. 4 zeigt den Lampensockel 5 aus Fig. 2 in einer Seitenansicht, wobei die erste Bohrung 12
mit ihrem Ende 11, die zweite Bohrung 10, die Einfräsungen 13 und Einbuchtung 9 im Lampen
sockel 5 verdeckt angeordnet sind.
Fig. 5 zeigt den Lampensockel aus Fig. 2 im Schnittbild, wobei die zur mechanischen Befesti
gung des Lampensockels vorgesehenen Öffnungen 8, die Einfräsungen 13 sowie ein Absatz 14
unterhalb der Bohrung 12 zu erkennen sind, welcher hier zum Anbringen einer nicht gezeigten
Durchrutschsicherung dient. Der Durchmesser der ersten Bohrung 12 ist auf den Haltebügel 6
abgestimmt, während der Durchmesser der zweiten Bohrung 10 auf den zweiten Anschlussdraht
3b abgestimmt ist. Das obere, dem Lampenkolben 2 zugeordnete Ende 11 der ersten Bohrung
12 ist mit einer Schräge im Bereich der U-förmigen Ausbuchtung 6a des Haltebügels 6 verse
hen, um die Ausbuchtung 6a des Haltebügels 6 zumindest teilweise möglichst formschlüssig zu
umgeben.
Fig. 6a bis 6c zeigen einen biegesteifen, drahtförmigen Haltebügel 6 mit einer U-förmigen Aus
buchtung 6a aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Fig. 6d zeigt das obere Ende des Haltebügels 6 im Bereich der Verbindung mit dem ersten
Anschlussdraht 3a, wobei das obere Ende eine einseitig abgeflachte Spitze aufweist, die den
Punktschweißvorgang vereinfacht.
Claims (9)
1. Optischer Strahler, insbesondere für ultraviolette oder infrarote Strahlung, mit einem einsei
tig kittlos gesockelten Lampenkolben, aus dem mindestens zwei Anschlussdrähte jeweils
über eine Quetschung am oberen und am unteren Ende des Lampenkolbens herausgeführt
sind, wobei der erste Anschlussdraht am oberen Ende des Lampenkolbens mit einem obe
ren Ende eines biegesteifen Haltebügels fest verbunden ist, und wobei ein unteres Ende
des Haltebügels als Anschlussstift durch eine erste Bohrung in einem Lampensockel geführt
ist und an diesem mit einer Durchrutschsicherung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Anschlussdraht (3b) am unteren Ende des Lampenkolbens (2) schwe
bend durch eine zweite Bohrung (10) im Lampensockel (5) geführt ist.
2. Optischer Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschluss
draht (3b) und das als Anschlussstift ausgeführte untere Ende des Haltebügels (6) auf der
dem Lampenkolben (2) abgewandten Seite des Lampensockels (5) jeweils mit einer fle
xiblen Anschlussleitung (7) verbunden sind.
3. Optischer Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lampensockel (5) eine Befestigungsvorrichtung aufweist.
4. Optischer Strahler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvor
richtung durch zwei Öffnungen (8) auf der dem Lampenkolben (2) abgewandten Seite des
Lampensockels (5) gebildet ist.
5. Optischer Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltebügel (6) im Bereich des Lampensockels (5) eine Ausbuchtung (6a) auf
weist.
6. Optischer Strahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (6a)
U-förmig ist.
7. Optischer Strahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (6a)
durch eine Veränderung im Querschnitt des Haltebügels (6) gebildet ist.
8. Optischer Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lampensockel (5) auf der dem Lampenkolben (2) zugewandten Seite im Be
reich der zweiten Bohrung (10) eine Einbuchtung (9) aufweist und dass die Quetschung
(4b) am unteren Ende des Lampenkolbens (2), durch welche der zweite Anschlussdraht
(3b) herausgeführt ist, mindestens teilweise in die Einbuchtung (9) eintaucht.
9. Optischer Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ende (11) der ersten Bohrung (12) auf der dem Lampenkolben (2) zugewan
deten Seite des Lampensockels (5) mindestens teilweise als Verdrehsicherung der Aus
buchtung (6a) des Haltebügels (6) formschlüssig angepasst ist.
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