DE10013974A1 - Pumpendruckseitig angeordnetes Zumischgerät mit und ohne Druckluftverwendung - Google Patents
Pumpendruckseitig angeordnetes Zumischgerät mit und ohne DruckluftverwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Zumischgerät auf der Basis einer Venturidüse in der Funktionen, wie Zumischung, Löschmengenmessung und Schaumpumpenantrieb vereint sind. Dabei kann das Zumischgerät für zentrale oder dezentrale Schaumversorgung mit oder ohne Druckluftunterstützung verwendet werden. Der bei Bedarf dazu verwendbare Universal-Gleichdruckregler ist in der Lage, außer den Reglerfunktionen auch die Durchfluß- und Dosierfunktionen zu übernehmen. DOLLAR A Ebenso ist es möglich, mit einer einzigen durchflussgeregelten Strahlpumpe, mehrere herkömmliche Größen, mit oder ohne Druckluftunterstützung gestaltet, zu ersetzen.
Description
Durch die Entwicklung neuer Schaummittelsorten, von denen
immer kleinere Mengen (0,1% bis 1%) zugemischt werden müssen
sowie die Anwendung neuer Löschtechniken, wie z. B.
Druckluftunterstützung in verschiedenen Ausführungen, werden
an die Dosiergenauigkeit des Schaummittels immer höhere
Ansprüche gestellt. Darüber hinaus müssen die Zumischgeräte
auch für die herkömmlichen Schaummittel (bis zu 6% Zumischung
oder mehr) geeignet sein, da neu entwickelte
Schaummittelsorten zur Zeit noch nicht für alle Brandklassen
geeignet sind. Außerdem sind herkömmliche Schaummittel
bestände noch in großen Mengen vorhanden und werden
weiterhin verwendet bzw. hergestellt. Infolgedessen werden
Löschfahrzeuge tendenziell mit mehreren Schaumzumischsystemen
und Schaummittelsorten ausgerüstet, um den Anforderungen
gerecht zu werden. Eine weitere häufige Forderung an die
Zumischeinrichtung ist, dass die Schaumabgabe an jeden
Verbraucher individuell erfolgen soll. Damit ist es möglich,
gleichzeitig verschiedene Löschmengen und Schaumzumischraten
sowie Wasser (Kühlen) und Schaum (Löschen) an jeden
Verbraucher beliebig abzugeben. Diese Forderungen können mit
einer druckseitig angeordneten Zumischung am besten
realisiert werden.
Nach dem Stand der Technik können die pumpendruckseitig
angeordneten Zumischer von der Schaummittelversorgung her in
zwei Gruppen aufgeteilt werden:
- 1. Schaummittelversorgung drucklos, ohne Schaummittelpumpen.
- 2. Schaummittelversorgung unter Druck, durch eine oder meh rere Schaummittelpumpe(n) an den zentral oder an die dezentral angeordneten Schaumzumischer.
Diese Art von Schaumzumischer wird durch den sog. "Z"-
Zumischer (eine druckseitig angeordnete Strahlpumpe)
repräsentiert. Der nach DIN 14 384 genormte Zumischer weist
erhebliche Druckverluste auf, wonach im Punkt 8.1.6 dieses
Normblattes ein Druckverlust von 38% erlaubt wird.
Auch das Gegendruckverhalten des erwähnten Zumischers ist
nicht zufriedenstellend. Dieses sollte zur Sicherstellung
seiner Funktion lt. Normangaben 2 bar nicht überschreiten.
Dies bedeutet, dass schon bei geringen Höhendifferenzen und
Einsatz von mehreren Schlauchlängen der Löscherfolg erheb
lich beeinträchtigt wird. Für die druckluftunterstützte
Zumischung ist das Gerät ebenso ungeeignet.
2.1 Die Verwendung einer Schaummittelpumpe für die
Gesamtschaumanlage ist durch das EP 0 638 333 (die neueste
und zusammenfassendste EP Schrift) sowie aus den dort als
Stand der Technik genannten weiteren Patentschriften bzw. aus
EP 0674 919 und EP 0098 055 bekannt. Gemäss diesen Schriften
wird durch eine Kreisel-, Zahnrad-, Schrauben- oder Kolben
pumpe mit grossem Druck und grosser Volumenleistung, Schaum
oder Netzmittel entweder an jeden einzelnen Verbraucher oder
an die Hälfte der Verbraucher oder der Gesamtlöschanlage
zugemischt. Als Antrieb für die Schaummittelpumpe wird
hauptsächlich ein Verbrennungsmotor oder Ölhydraulikantrieb
verwendet.
2.2. Bei der Anwendung mehrerer dezentral oder einer zentral
angeordneten Schaummittelpumpe für jeden Zumischer an den
einzelnen Verbrauchern oder der Gesamtanlage, wird der
Antrieb, wie z. B. im Foam Master (Prospekt) oder US 5 174 383
beschrieben, entweder durch E-Motor gelöst oder wie z. B. im
ESS-mixer (Prospekt) bzw. den Patentschriften US 2 543 941, PS 2 048 904
(US 8 467 57), DE 31 31 522, US 4 633 895, EP 0647 458
(dazu Prospekt Deltamatic) beschrieben, finden Löschwasser
angetriebene Zahnrad- oder Kolbenpumpen Anwendung.
Bei der EP 0 638 333 Patentschrift (s. Punkt 2.1) sind alle
Schriften erfasst, die den Stand der Technik repräsentieren.
Somit kann die Schrift für diese Gruppe von Druckzumischern
als eine umfassende Grundlage betrachtet werden. Die
einzelnen Patentschriften sowie das erarbeitete Ergebnis der
Vor- und Nachteile soll deshalb an dieser Stelle nicht
wiederholt werden. Diese sind jedoch alle ebenso weiterhin
relevant und können ggf. im Prüfverfahren herangezogen
werden.
Die durch E-Motor angetriebene (s. Foam Master Prospekt
angaben) Zahnradschaumpumpe (s. Punkt 2.2) erlaubt mit ihrer
max. Leistung umgerechnet lediglich ca. 2% Schaumzumischung
bei einem einzigen Druckabgang von 800 l/min., so dass diese
für ein Löschfahrzeug mit 4 bis 6 Druckabgängen und einem
Werfer von 2000 bis 4000 l/min. Leistung bei Verwendung der
meisten der über 150 zugelassenen Schaummittelsorten
ungeeignet ist. Theoretisch könnten mehrere oder größere E-
motoren verwendet werden, jedoch kann der Strombedarf
mehrerer E-Motoren mit entsprechender Leistung für eine bis
zu 6%ige Zumischung für die erwähnten Löschmengen in der
Praxis nicht sinnvoll und wirtschaftlich gesichert werden.
Ebenso ist die Möglichkeit der Schaumversorgung aus externen
Behältern über größere Entfernungen durch Selbstansaugen der
Zahnradpumpe begrenzt. Um die eingestellten Schaumzumisch
raten sicherzustellen, müssen zusätzliche Durchflussmesser
eingesetzt werden, wodurch die Gesamtanlage kompliziert,
anfällig und teuer wird. Aus diesem Grund wird die
druckluftunterstützte Variante "CAFS" (s. Prospekt) dieses
Zumischsystems, wie aus der Bezeichnung zu entnehmen ist, für
"A" Klasse Schaum mit Zumischraten von 0,1% bis 1% verwendet,
wobei die zentrale Anordnungsnotwendigkeit der Zahnrad
schaumpumpe schon bereits bei einer kleineren Pumpenanlage
mit 2400 l/min Größenordnung mit 4 × 2,5 zoll (B) Druckabgängen
in der Praxis die Funktionsaufteilung auf Wasser bzw.
Schaumgemisch notwendig macht.
D. h., dass während des Einsatzes stets darauf geachtet
werden muss, auf welchen Druckabgängen mit Wasser und auf
welchen mit Schaumgemisch gearbeitet werden kann, da in der
Regel die Druckabgänge paarweise auf Wasser bzw.
Schaumeinsatz aufgeteilt werden.
Mit anderen Worten können die Philosophie und Vorteile des
Druckzumischsystems mit Schaummittelpumpe, nämlich beliebig
Wasser oder Schaumgemisch gleichzeitig an jeden Verbraucher
abgeben zu können oder bei Notwendigkeit diese zu wechseln,
hier nicht realisiert werden.
Diese Nachteile beziehen sich auch auf US 5174 383, das die
gleiche Bauanordnung hat.
Bei den durch das Löschwasser angetriebenen Schaumpumpenan
trieben, wie z. B. ESSmixer (sowie bei den daraus entstan
denen Nachfolgegeräten) und US 2 543 941, PS 20 48 904, US 8 46 757,
DE 31 31 522 sind die Antriebseinheiten in den
Hauptlöschwasserstrom eingebaut. Dadurch entstehen z. B. laut
Prospekt (ESSmixer 2530/60.) max. 2,9 bar Druckverlust. Dieser
Druckverlust ist durch die Einbauanordnung auch im
Wasserbetrieb vorhanden, bei dem die Schaummittelfunktion
nicht benötigt wird. Hierbei treten auch aus diesem Grunde
unerwünschte thermische Belastungen auf.
Die angegebenen Zumischraten liegen bei 3% oder 6%, so dass
stufenlose oder niedrigere Einstellungen der Zumischraten
nicht möglich sind.
Obwohl die im Löschwasser liegenden Antriebe mit Schutzsieb
ausgerüstet sind, eignen sich diese erfahrungsgemäß nicht
ohne weiteres für den Einsatz von Gebrauchswasser und sind
durch Siebverschmutzung störanfällig.
Bei den Patentschriften US 4 633 895 sowie EP 0 647 458
handelt es sich um löschwasserangetriebene Kolbenpumpen, die
gegenüber den anderen Lösungen den Vorteil haben, dass diese
nicht im Hauptstrom untergebracht sind. Sie benötigen jedoch
ein aufwendigeres Rohrleitungssystem, um wenigstens Werfer
und Druckabgänge getrennt mit Schaummittel versorgen zu
können. Eine individuelle Schaumversorgung der einzelnen
Verbraucher (mehrere Druckabgänge) ist somit nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil des im EP 0 647 458 vorgeschlagenen
Zumischers ist, dass er für 200 l Schaumförderung lt. Pros
pektangaben (Deltamatic) 280 l (Lösch)-Druckwasser benötigt,
um die Kolbenfunktion aufrechterhalten zu können. Diese
Menge muß in den Behälter zurückgeführt werden, so dass diese
für die Löscharbeiten nicht zur Verfügung steht.
Zahlreiche weitere Nachteile entstehen im Hydrantenbetrieb
bei Schaumlöschfahrzeugen ohne Wasserbehälter. Obwohl
Hydrantenbetrieb laut Prospektangaben möglich ist, befinden
sich nach 1 Std. Löscharbeiten 16800 l Wasser in der
Umgebung, da das einmal vom Hydrant entnommene Wasser dem
Hydrant nicht zurückgeführt werden kann und ein
Wasserbehälter nicht zur Verfügung steht.
Ebenso ist die 200 l/min. Schaumleistung für größere Lösch
fahrzeuge - wie am Anfang dieses Punktes erwähnt - nicht
ausreichend, so dass hier nur wenige kleinere Löschfahrzeuge
in Frage kommen.
Theoretisch wäre es möglich, größere Kolbenpumpen
herzustellen, jedoch lassen die fehlenden Gewichts- und
Maßangaben im Prospekt darauf schließen, dass der
Zumischanlage - um größere Leistungen zu erreichen - in der
Praxis wegen ihres Platzbedarfs und Gewichtes Grenzen gesetzt
sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Druckzumischer
vorzuschlagen, bei dem Druckverlust, thermische Belastung,
Einbaumaße und Gewicht gegenüber herkömmlichen Geräten
minimiert sind bzw. der Schaumpumpenantrieb beim Löschwasser
antrieb nicht in den Hauptlöschwasserstrom eingebaut ist.
Weiterhin soll der Zumischer sowohl für zentrale und
dezentrale Schaumversorgung, als auch für elektronische und
mechanische Ausführungen bzw. für druckluftunterstützte
stufenlose Zumischung geeignet sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch Venturidüsen bzw.
Strahlpumpen gemäss den Patentansprüchen 1-10 gelöst.
Bekanntlich besteht bei der Venturidüse zwischen Durchfluß
und Differenzdruck ein quadratischer Zusammenhang. Der
Differenzdruck, der infolge der Geschwindigkeitserhöhung im
engsten Querschnitt der Düse entsteht (eine Druckverminderung
also gegenüber dem Primärdruck - kein Unterdruck), ist dem
Quadrat der durchfließenden Flüssigkeitsmenge proportional.
Wenn beispielsweise die Durchflussmenge von einem bestimmten
Wert aus auf die 5fache Größe ansteigt, dann erhöht sich der
Differenzdruck auf das 25fache. Diese Gesetzmäßigkeit wird
bei der saug- und druckseitig angeordneten Venturizumischung
genutzt, um eine durchflußmengen- und druckunabhängige, sich
automatisch gleichbleibend haltende Zumischung zu erreichen,
indem dafür gesorgt wird, daß der Schaumdruck an der engsten
Stelle der Düse (Schaumeintritt) dem Primärdruck (Lösch
wassereintrittsdruck in die Düse) gleich ist. So kann
bekanntlich durch Messen des Differenzdruckes auf die
Durchflussmenge geschlossen werden.
In der erfindungsgemäßen druckseitigen Zumischung nach Fig.
1, unabhängig davon, ob es sich hier um die zentral oder
dezentral angeordnete Venturidüsenausführung handelt, wird
das Löschwasser über eine vom Löschwasserhauptstrom 3 abge
zweigte Nebenstromleitung 2 in die engste Stelle der
Venturidüse 1 geführt.
Dieser Nebenstrom 2, der wieder in die Düse zurückgeführt
wird und dadurch auch keinen Löschmengenverlust verursacht,
unterliegt ebenso der vorhin erwähnten Gesetzmäßigkeit, da
dessen Druck dem Hauptstromdruck gleich ist. D. h., dass sich
die Nebenstrommengen den Hauptstrommengenänderungen
gleichbleibend proportional ändern werden. Mit einem entspre
chenden Turbinen-, Zahnrad- oder ähnlichen Antrieb 4, der in
den Nebenstrom eingebaut wird, treibt man dann eine
Schaummittelpumpe 5 an, deren Drehzahl automatisch durch den
Nebenstrom geregelt wird und über die Leitung 7 Schaummittel
in die engste Stelle der Düse 1 liefert. Die Schaumleitung 7
mündet etwa 30° bis 90° zu der Nebenstromleitung 2 versetzt
in das Düsengehäuse 8. Insbesondere ist dabei von Vorteil,
dass der Schaumpumpenantrieb 4 nicht im Hauptstrom 3 liegt
und beliebig im Schaumbetrieb zu- und im Wasserbetrieb über
ein Absperrorgan 6 abgeschaltet werden kann. Somit übernimmt
das Zumischgerät neben Zumischfunktion Antriebs- und Meß
funktionen gleichzeitig, da von der Nebenstrommenge in der
Leitung 2 sowohl auf die Hauptstrommenge 3, als auch auf die
geförderte Schaummittelmenge und damit auch auf die Gesamt
strommenge 9 geschlossen werden kann. Bei Einsatz einer
druckluftunterstützten Schaumzumischung nach Fig. 2 wird das
Düsengehäuse 1 in drei separate, voneinander abgedichtete und
unabhängige Teile für die Drucklufteinführung unterteilt und
Druckluft über die Leitung 2 in den vorderen Teil 3 der Düse
geführt. Vorteilhaft ist dabei, dass auf zusätzliche
aufwendige Durchflussmessgeräte für Wasser und Schaum
verzichtet werden kann, da die durchfliessende Löschmenge von
der Drehzahl des Schaummittelpumpenantriebes 4 über einen
Drehgeber nicht nur mechanisch, sondern je nach Ausführung
auch elektronisch erfasst werden kann. Somit kann auch
gleichzeitig die Kompressordrehzahl für die Druckluft
mengenerzeugung geregelt werden. Der Aufbau des Gerätes muss
auch dann nicht verändert werden, wenn anstelle dezent
ralisierter Schaumzumischung zentrale Schaumversorgung
über die Leitung 4 bevorzugt wird Fig. 3.
In solchen Fällen kann der Nebenstrom 2 der Düse 1 entweder
über Drehgeber 3 oder induktiv berührungslos oder mechanisch
über einen Zähler gemessen werden.
Zur Messung der Strömungsmenge kann auch ein Differenzdruck
messgerät eingesetzt werden.
Vorteilhaft dabei ist, dass die Messgeräte nicht im
Hauptstrom eingebaut sind und dadurch weder Druckverluste
noch Strömungsstörungen verursachen. Sie können beliebig zu-
und abgeschaltet werden (Schaumbetrieb/Wasserbetrieb). Bei
der Verwendung von elektronischen Durchflussmessern können
diese wesentlich kleiner und dadurch wirtschaftlicher
gestaltet werden, da der Nebenstrom einen kleineren
Querschnitt als der Hauptstrom hat.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass
das Zumischgerät nicht mehr auf die Löschfahrzeug
energieversorgung angewiesen ist, da diese auch rein
mechanisch gestaltet werden kann.
Dadurch findet das Gerät nicht nur im Fahrzeug fest eingebaut
oder stationär Verwendung, sondern kann auch tragbar
gestaltet werden und in Schlauchleitungen zwischengekoppelt
sowie bei Tragkraftspritzeneinsätzen verwendet werden.
Eine Nachrüstung bereits vorhandener Fahrzeuge, unabhängig
von deren Grösse, wird ebenso ohne weiteres durchführbar.
Bei mehreren Druckabgängen, die durch je einen Zumischer an
beiden Fahrzeugseiten versorgt werden und jeweils links und
rechts am Fahrzeug angeordnet sind (z. B. 2 × 2 oder 2 × 3 usw.),
kann erfindungsgemäß der herkömmliche Druckregler Fig. 4 auch
als Durchflussmesser und Schaumdosiereinheit als Universal
gerät mit drei Funktionen für die jeweilige Seite des
Fahrzeuges verwendet werden, um die Anlage einfacher zu
stalten.
Dieses Gerät, das über zwei voneinander durch Membrane 1 oder
Kolben abgedichtete Räume verfügt, hat die Aufgabe, das
Schaummittel an den (Primär) Löschwasserdruck anzugleichen,
wenn Schaummittel in die engste Stelle der Düse geführt wird.
Das Gerät wird dazu in der Anlage einerseits über die Leitung
2 mit dem Wasserdruck im Raum 4 beaufschlagt, andererseits
über die Leitung 3 mit einem höheren Schaummitteldruck im
Raum 5, um die Reglerfunktion zu sichern. Eine Reglerstange
6, die mit der Membrane 1 oder dem Kolben verbunden ist,
regelt die Schaumaustrittsöffnung 7 des Reglers.
Ein Teil dieses "gleichgeregelten" Schaummittels wird über
die Leitung 8 wieder in den Regler als Drucksignal auf die
Membranunterseite in den Raum 5 zurückgeführt.
Nachdem der Schaummitteldruck am Anfang höher ist als der
Wasserdruck, bewegt sich die Reglerstange so nach oben, dass
die Austrittsöffnung 7 zwangsläufig kleiner wird und dadurch
auch der Schaummitteldruck fällt. Nachdem dieser Druck im
Reglergehäuse gegen den Wasserdruck arbeitet, verschließt er
die Austrittsöffnung so lange, bis der Schaumdruck soweit
fällt, daß beide Drücke (Wasser und Schaum) gleich sind; es
kommt zu einem Stillstand in der Bewegung der Reglerstange 6.
Ändern sich die durchfliessenden Wassermengen mehr oder
weniger, so ändern sich auch die Drücke im Regler, der diese
Druckunterschiede auf die vorhin geschilderte Weise sofort
ausgleicht.
Da, wie zu Beginn beschrieben, zwischen der durch die Düse
fließenden Menge und Druck eine Gesetzmäßigkeit herrscht,
gehört zu jeder Reglerstangenstellung eine bestimmte Menge
Löschwasser. Um Löschmengen mit Hilfe dieser Reglerfunktion
messen zu können, wird erfindungsgemäß die Reglerstange 6
mit einem Verlängerungsstück 9 versehen und aus dem
Reglergehäuse 10 herausgeführt. An der Reglerstangenverlänge
rung 9 können dann mit Hilfe von Widerstandsmessung durch die
Bewegung der Stange Spannungsänderungen im Messkopf 11
gemessen werden. Diese Messwerte können in ein periodisches
Signal umgewandelt und ausgewertet werden.
Ebenso ist es möglich, dieses Messsignal in einem Umsetzer in
den Ausgangsstrom 4 bis 20 mA umzuformen. Durch diese erfin
dungsgemäße Lösung kann auf separate Durchflussmessgeräte
verzichtet werden und elektrische oder mechanische Schaumdosierdosierhähne
bzw. Kompressordrehzahl für druckluftunter
stützte Schaumzumischung el. gesteuert werden.
Bei der mechanischen Dosierausführung wird ein Dosierkolben
12 auf die Reglerstangenverlängerung 9 gesetzt, der in die
Schaumleitung 13 eingebaut ist und zur Venturizumischerdüse
14 führt. Dort können dann die gewünschten Zumischraten, die
dann automatisch beibehalten werden, eingestellt werden.
Für den Einsatz von druckseitigen Strahlpumpen 1 ("Z"-
Zumischer s. Punkt 1. Schaumzuführung drucklos) Fig. 5 können
die vorgeschlagenen Venturidüsen 2 vorgeschaltet werden, um
die durchfließenden Mengen zu bestimmen.
Dadurch können die gewünschten Schaummengen mechanisch oder
elektronisch eingestellt werden, die durch die Strahlpumpe
angesaugt werden. Vorteil dabei ist, dass man sich hier nicht
nur auf die üblichen 3 Größen (200, 400, und 800 l/min.)
beschränken muss, die bei Verwendung in der Gesamtlöschanlage
durch Werfereinsätze sowie Zu- und Abschalten von
Verbrauchern die benötigten vorgeschriebenen 5 bar nicht
immer einhalten können, sondern auch beliebige Zwischenmengen
abgedeckt werden können. Die 3 üblichen Größen von "Z"-
Zumischern (200, 400, und 800 l/min) können ebenso mit einem
entspechenden Absperrorgan, das eine lineare Strömungs
charakteristik aufweist und somit einen durchflussgeregelten
"Z"-Zumischer darstellt, verschiedene Löschmengen bei dem
vorgegebenen 5 bar Druck - auf den alle Schaumrohre
ausgelegt sind - mit einer einzigen Strahlpumpe ersetzt
werden. Dadurch ist es möglich, anstelle der bisher üblichen
3 Größen 200, 400 und 800 l/min. nur mit einem "Z"-Zumischer
mit oder ohne Druckluftunterstützung auszukommen.
Bei der druckluftunterstützten Lösung der Strahlpumpe Fig. 6,
(hier mit einem Absperrhahn ohne Venturidüse dargestellt),
die für beide obigen Lösungen gilt, wird die Druckluft über
die Leitung 1 zwischen die Strahlpumpe 2 und das Gehäuse 3
nach dem abgekapselten Mischraum 4 geführt, in dem das
Schaummittel über die Leitung 5 eingesaugt wird.
Claims (10)
1. Löscheinrichtung zur Brandbekämpfung, mit einer Lösch
mittelführung sowie einer Schaumzumischvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß in der Löschmittelführung
eine Venturidüse eingesetzt ist, daß eine Nebenstrom
leitung vorgesehen ist, die einerseits an einen Abzweig
anschluß der Löschmittelführung zuströmseitig vor der
Venturidüse und andererseits an einen Rückströmanschluß
etwa im Bereich der engsten Stelle der Venturidüse ange
schlossen ist, daß innerhalb der Nebenstromleitung zu
mindest ein Antriebszahnrad, Turbinenrad oder der
gleichen, vom Nebenstrom angetriebenes Antriebselement
angeordnet ist, das in Antriebsverbindung mit einer
Schaummittelpumpe steht und daß ein Absperrorgan zum
Schließen und Öffnen der Nebenstromleitung vorgesehen
ist.
2. Löscheinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Venturidüse, insbesondere
im Bereich der Abströmseitigen Düsenerweiterung wenigs
tens ein Anschluß zum Zuführen von Druckluft vorgesehen
ist.
3. Löscheinrichtung nach Ansprüche 1 und 2 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaummittelpumpenantrieb als Durch
flussmesser für mechanische und/oder elektronische
Anzeige sowie als Steuerungseinheit ausgebildet ist.
4. Löscheinrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückstromanschluß der Neben
stromleitung, eine Schaumzuführung sowie die Druckluft
zuführung in voneinander getrennte Kammern geführt sind,
die jeweils über Durchtrittsöffnungen mit dem Inneren
der Venturidüse in Verbindung stehen.
5. Löscheinrichtung nach Anspruche 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß die drei Anschlüsse nämlich der Rücksröm-
Anschluß, der Schaumzuführungs-Anschluß sowie der
Druckluftzuführungs-Anschluß beziehungsweise die
entsprechenden, vorzugsweise ringförmigen Kammern in
Durchströmrichtung nachenander etwa in einem Bereich der
Venturidüse angeordnet sind, der sich etwa von der
engsten Stelle der Venturidüse bis in die sich
anschließende Erweiterung erstreckt.
6. Löscheinrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß nach der Venturidüse
oder dergleichen Durchflussmesser eine Strahlpumpe
eingebaut ist und daß die Durchsatzmenge der Strahlpumpe
mind. zwischen 200 und 1200 l/min. einstellbar ist und
daß mit einer einzigen Strahlpumpe die Schaumversorgung
einer Vielzahl von Schaumrohren abgedeckt wird.
7. Löscheinrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlpumpe neben dem Mischraum einen zweiten
Raum um die Fangdüse herum aufweist, der mind. durch
eine oder mehrere Öffnungen mit dem Außenraum zwischen
Fangdüse und Gehäuse verbunden ist und damit eine Druck
luftzufuhr in diesen Zwischenraum ermöglicht.
8. Löscheinrichtung nach Oberbegriff des Anspruches 1
dadurch gekennzeichnet, daß in die Löschmittelführung
eine Venturidüse eingesetzt und eine Nebenstromleitung
vorgesehen ist, die einerseits an einen Abzweiganschluß
der Löschmittelführung zuströmseitig vor der Venturidüse
und andererseits an einen Rückströmanschluß etwa im
Bereich der engsten Stelle der Venturidüse angeschlossen
ist, und daß innerhalb der Nebenstromleitung ein
Durchflussmesser angeordnet ist.
9. Löscheinrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekenn
zeichnet, daß bei externe Schaumversorgung, in der
Nebenstromleitung für die Durchflussmessung der Düse
eine sep. mechanische, z. B. Zahnrad oder dergleichen
oder induktiv berührungsloser Durchflussmesser oder ein
Differenzdruckmessgerät eingebaut ist bzw. daß der
Universaldruckregler der Düse als Durchflussmesser
und/oder Schaumdosierhahn ausgebildet ist.
10. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet, daß das Zumischgerät als trag
bare Einheit ausgeführt ist und dadurch z. B. in Schla
uchleitungen, in Tragkraftspritzen nach DIN 14410 usw.
eingebaut werden kann.
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