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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelsystem, insbesondere ein
Küchen-
oder Büromöbelsystem,
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Zum
Stand der Technik gehören
seit Jahrzehnten Einbauküchen.
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Diese
weisen zahlreiche Nachteile auf:
Einerseits ist es im Falle
von üblichen
Einbauküchen erforderlich,
die einzelnen Möbelkomponenten
zeitraubend und mühsam
miteinander beziehungsweise untereinander zu verschrauben.
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In
der Regel schließt
die intensive Verschraubung der einzelnen Komponenten untereinander
eine Wiedermontage nach einem Umzug aus, da sich in den Küchenmöbeln Befestigungslöcher befinden,
die später
nur mehr aufwendig abgedeckt werden können oder den kostenintensiven
Austausch ganzer Seitenwände
oder Rückwände erfordern.
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Bei üblicher
Einbauküchen
sind, ferner die Komponenten an der dahinter befindlichen Zimmerwand
mittels zahlreicher, in Dübeln
verankerter Schrauben und Haken anzubringen. Abgesehen von dem erheblichen
Zeitaufwand für
diese Anbringung, führt
das Setzen der Bohrlöcher
zu dem Nachteil einer Verunstaltung der Zimmerwand.
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Außerdem bewirkt
die kraftschlüssige
Anbringung der Rückseiten
der Möbelkomponenten
an einer Zimmerwand den Nachteil einer mangelnden Mobilität der Komponenten.
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Diese
mangelnde Mobilität
macht sich bei einem Umstellen oder Umorganisieren der Möbelkomponenten
sowie insbesondere bei einem Umzug nachteilig bemerkbar.
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Die
Komponenten üblicher
Einbauküchen weisen
ferner exakt vorgegebene Standardbreiten auf und führen dadurch
zu einer sehr groben Rasterung bei der Planung der Einrichtung.
Verbleibt nach dem Aufstellen der Möbelkomponenten eine ungenutzte
Grundfläche,
welche schmäler
als die Standardbreite einer Möbelkomponete
ist, so ist dieser Bereich bisher nicht nutzbar.
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Aufgrund
der starren Montage an der rückwärtigen Zimmerwand
oder aufgrund der konstruktionsbedingten Stabilisierungs-Möbelrückwände weisen übliche Einbauküchen ferner
den Nachteil auf, daß sie
nur von einer Seite her -nämlich
von der Frontseite aus- nutzbar sind.
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Seit
kurzem existieren Modul-Küchensysteme,
welche in der Regel aus festen Modulvarianten bestehen, welche nur
sehr geringe Gestaltungsmöglichkeiten
hinsichtlich der Breite und der Ausstattung der Module ausweisen.
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Die
geringe Gestaltungsmöglichkeit
hinsichtlich der Breite macht sich insbesondere dann nachteilig
bemerkbar, wenn die Module in eine vorhandene Küchennische einzubauen sind.
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Nachteilig
ist im Falle der bekannten Modul-Küchensysteme ferner, daß die einzelnen
freistehenden Module nicht untereinander problemlos verbindbar sind.
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Außerdem können dort
die einzelnen Module nicht mit einer durchgehenden Arbeitsplatte
versehen werden.
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Dies
führt zur
Ausbildung zahlreicher Spalten und Zwischenräume, welche einen hohen Reinigungsaufwand
erfordern.
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So
ist zum Beispiel aus der
DE
40 33 724 A1 ein Möbel,
insbesondere ein Tisch, bekannt, das ein U-förmiges Traggestell als Grundkörper aufweist. Diese
Tragegestelle werden durch Tragstäbe, die auch als Verbindungsglieder
für anschließende Möbelteile
ausgebildet sind, verbunden. Zur axialen Verspannung der Tragstäbe sind
Spannglieder vorgesehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Möbelsystems,
insbesondere eines Küchen- oder Büromöbelsystems, welches
die problemlose Wiedermontage beispielsweise nach einem Umzug erlaubt,
bei einer Wiedermontage keine aufwendige Abdeckung von Befestigungslöchern oder
gar der Austausch ganzer Seitenwände
oder Rückwände erfordert,
ein mühsames und
zeitintensives Anbringen an einer rückwärtigen Zimmerwand unter Verunstaltung
dieser Zimmerwand nicht erfordert, welches das Problem einer Nutzflächenverschwendung
im Aufstellbereich sowie im Inneren des Möbelsystems nicht kennt, welches über eine
hervorragende Mobilität
verfügt,
welches zumindest von der Rückseite
und der Frontseite her nutzbar ist, welches ausgeprägte Gestaltungsmöglichkeiten
insbesondere hinsichtlich der Breite und der Ausstattung aufweist,
dessen Module miteinander auf besonders einfache Art und Weise sowie schnell
verbindbar sind und zur Reduktion des Reinigungsaufwandes eine durchgehende
gemeinsame Arbeitsplatte tragen können und welches unter einem besonders
geringen Material- und Maschineneinsatz herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Möbelsystem
mit dem im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbelsystems
mit drei parallel nebeneinander angeordneten Stützen, deren Formen im wesentlichen
jeweils einem auf dem Kopfe stehenden Buchstaben U entsprechen;
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2 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbelsystems
mit eingesetzter Schublade, Seitenwand und Fachboden;
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3 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbelsystems
mit einer Arbeitsplatte;
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4 einen
schematischen, ausschnittsweisen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Möbelsystem
mit einer Spannvorrichtung zur Verspannung von Distanzelementen
mit Stützen;
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5 eine
schematische Explosionszeichnung des Winkelbereichs einer Stütze, deren
Form im wesentlichen einem auf dem Kopfe stehenden Buchstaben U
entspricht;
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6 einen
schematischen, ausschnittsweisen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Möbelsystems
mit einer lösbaren,
bajonettverschlußartigen Vorrichtung
zur kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Stützen
und Distanzelementen;
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7 einen
schematischen Querschnitt durch einen höhenverstellbaren Fuß eines
erfindungsgemäßen Möbelsystems;
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8 einen
schematischen Querschnitt eines Fußes eines erfindungsgemäßen Möbelsystems mit
einer teleskopartigen Verkleidung.
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Wie
bereits aus 1 hervorgeht, umfaßt das erfindungsgemäße Möbelsystem
ein ein- oder mehrteiliges selbsttragendes Grundgerüst 13.
Es benötigt
daher grundsätzlich
keine Wandmontage.
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Aufgrund
des selbsttragenden Grundgerüstes 13 kann
im Falle des erfindungsgemäßen Möbelsystems
auf die bei bekannten Möbelsystemen
aus Sicherheitsgründen
und statischen Gründen
stets erforderliche geschlossene Rückwand und/oder Seitenwand
verzichtet werden.
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Dieser
Verzicht auf geschlossene Seiten- und/oder Rückwände führt zu dem Vorteil, daß das erfindungsgemäße Möbelsystem
zumindest zweiseitig und an den Seiten sogar dreiseitig nutzbar
ist.
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Das
erfindungsgemäße Möbelsystem
kann aufgrund der allseitigen Nutzbarkeit auch frei im Raum sowie
in beliebiger Anordnung aufgestellt werden, beispielsweise in Form
eines Winkels, eines Buchstabens U, einer Zeile, einer Zeile mit
Halbinsel, in Form von zwei Rücken
an Rücken
zueinander ausgerichteten Zeilen, in Form einer zwei-, drei- oder vierseitig
nutzbaren, frei im Raum stehenden Zeile oder in Form eines Rechtecks
mit Eingangslücke oder
Eingangsklappe.
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Das
selbsttragende Grundgerüst 13 kann zwei
oder mehrere Stützen 1 aufweisen,
welche im wesentlichen vertikal ausgerichtet sowie im wesentlichen
parallel nebeneinander angeordnet sind.
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Grundsätzlich können beliebig
viele Stützen 1 nebeneinander
angeordnet werden, so daß es
keine Begrenzung hinsichtlich der Gesamtlänge der Module beziehungsweise
der Zeilen des erfindungsgemäßen Möbelsystems
gibt.
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Aufgrund
der frei wählbaren
Abstände
zwischen den Stützen 1 existiert
im Falle des erfindungsgemäßen Möbelsystems
auch keine Begrenzung im Hinblick auf die Aufteilung der Module
und Zeilen in Zwischenabschnitte. Insbesondere kön nen Schubladen, Türen, Fachböden, Klappen
oder Blenden aufgrund der beliebigen Aufteilung der Module und Zeilen
jeweils exakt an den jeweils gewünschten
Positionen vorgesehen werden.
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Die
frei wählbaren
Abstände
zwischen den Stützen 1 führen überdies
zu dem Vorteil, daß auch innerhalb
des erfindungsgemäßen Möbelsystems keine
Nutzflächenverschwendung
stattfindet.
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Vorzugsweise
sind die Stützen 1 durch
ein oder mehrere Distanzelemente 3 voneinander parallel
und lösbar
sowie in frei wählbarem
Abstand beabstandet.
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Die
einzelnen Stützen
können
ohne Einhaltung eines bestimmten Rastermaßes in grundsätzlich beliebigen
Abständen
zu beliebig langen Modulen über
die Distanzelemente 3 miteinander kraftschlüssig verbunden
und gegebenenfalls mit durchgehenden oder mehrteiligen Arbeitsplatten 24(vgl. 3) oder
Abdeckungen jeder Art versehen sein.
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In
diese Arbeitsplatten 24 oder Abdeckungen können alle
marktüblichen
Küchengeräte oder
Bürogeräte eingebaut
beziehungsweise zumindest teilweise integriert sein. Selbstverständlich ist
es möglich,
marktübliche
Küchengeräte oder
Bürogeräte in das
erfindungsgemäße Möbelsystem
zu integrieren.
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In
der Regel ragt eine im wesentlichen stabförmige Spannvorrichtung 4 durch
die hintereinander angeordneten Distanzelemente 3 hindurch
(4).
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Die
im wesentlichen stabförmige
Spannvorrichtung 4 steht vorzugsweise mittelbar oder unmittelbar
kraftschlüssig
zumindest mit den äußeren und endständigen Stützen 1 in
Verbindung.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der im wesentlichen stabförmigen
Spannvorrichtung 4 kann jedes Distanzelement 3 an
seiner endständigen
Stirnseite eine oder mehrere lösbare
Vorrichtungen 14 zur mittelbaren oder unmittelbaren kraftschlüssigen Verbindung
mit den Stützen 1 aufweisen
{6).
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
sind die Stützen 1 im
wesentlichen in Form eines Buchstabens U, eines auf dem Kopfe stehenden Buchstabens
U oder eines zur Seite gekippten Buchstabens U ausgebildet.
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Die 1 und 2 zeigen,
daß jede
Stütze 1 beispielsweise
zwei im wesentlichen parallel nebeneinander und zumindest etwas
voneinander beabstandet angeordnete Längsträger 19 umfassen kann.
In der Regel steht mindestens ein Endabschnitt des einen Längsträgers 19 mit
dem gegenüberliegenden
Endabschnitt des anderen Längsträgers 19 über mindestens
einen Querträger 20 in
Verbindung.
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Aus 5 geht
hervor, daß die
beiden Längsträger 19 sowie
der mindestens eine Querträger 20 in
Form von Rechteckrohren ausgebildet sein können.
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Vorzugsweise
ist die Tiefe 22 der Längsträger 19 zumindest
etwas größer als
die Tiefe 23 des Querträgers 20.
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In
der Regel weist mindestens ein Endabschnitt jedes Längsträgers 19 eine
seitliche Fräsung 21 zur
Einführung
eines freien Endes des schmäleren
Querträgers 20 auf.
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Der
in den Längsträger 19 eingeschobene Querträger 20 kann
dort beispielsweise einfach oder mehrfach verschweißt, kehlnahtverschweißt, verklebt,
verschraubt, verstiftet oder vernietet sein.
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5 zeigt
weiterhin, daß die
Form der Fräsung 21 beispielsweise
im wesentlichen einem Buchstaben U entspricht und in Richtung der
Stirnseite des die Fräsung 21 tragenden
Endes des Längsträgers 19 offen
ist.
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Alternativ
hierzu kann die Tiefe 23 des Querträgers 20 zumindest
etwas größer als
die Tiefe 22 der Längsträger 19 gewählt sein.
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Im
Falle einer Ausbildung der Stütze 1 entsprechend
einem auf dem Kopfe stehenden Buchstaben U kann der Querträger 20 dann
auf der. Unterseite jedes Endes eine Fräsung 21 zur Einführung eines Endabschnittes
eines Längsträgers 19 aufweisen. Die
Form der Fräsung 21 kann
auch in diesem Falle im wesentlichen einem Buchstaben U entsprechen und
zur endständigen
Stirnseite des die Fräsung 21 tragenden
Endes des Querträgers 20 offen
sein.
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Alternativ
zu einer Ausbildung der Stütze 1 in Form
eines Buchstabens U ist die Stütze 1 beispielsweise
im wesentlichen in Form einer Platte oder eines Rahmens ausgebildet.
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Die
Distanzelemente 3 zur Beabstandung der Stützen 1 können beispielsweise
in Form eines Metallstabes oder eines Metallrohres oder eines Halb-
oder Vollprofiles mit im wesentlichen quadratischem, rechteckigem,
rundem, ovalem, fünfeckigem, sechseckigem
oder achteckigem Querschnitt ausgebildet sein.
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4 zeigt,
daß die
Spannvorrichtung 4 zur Verspan- nung der Distanzelemente 3 mit
den Stützen 1 beispielsweise
in Form einer Gewindestange 8 oder eines Rundstabes mit
zumindest endständigen Gewindeabschnitten
ausgebildet ist.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
greifen die Enden der Gewindestange (8) oder der Gewindeabschnitte
des Rundstabes in eine oder mehrere auf den Stützen 1 aufliegende
oder in diese zumindest teilweise integrierte Muttern, Hülsenmuttern
oder Gewindemuffen 29 in Verbindung mit Spannschrauben
ein.
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6 zeigt,
daß die
gegebenenfalls vorhandene lösbare
Vorrichtung 14 zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen
den Distanzelementen 3 und den Stützen 1 beispielsweise
im Wesentlichen in Form einer bajonettverschlußartigen Einrastvorrichtung
oder einer Exzenter-Spannvorrichtung ausgebildet ist.
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Sofern
eine besonders stabile Ausführung des
Grundgerüsts 13 erforderlich
ist, kann das erfindungsgemäße Möbelsystem
zusätzlich
zu dem einen oder den mehreren Distanzelementen 3 einen
oder mehrere Abstandshalter 6 umfassen (siehe 1).
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Vorzugsweise
sind diese Abstandshalter 6 zwischen den Stützen 1 im
wesentlichen in den den Distanzelementen 3 vertikal gegenüberliegenden
unteren Bereichen der Stützen 1 lösbar angebracht.
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Beispielsweise
können
die Abstandshalter 6 an den Stützen 1 angeschraubt
oder in diese eingerastet oder durch, diese hindurchgesteckt und
gesichert sein.
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In
besonders einfach und kostengünstig
herzustellenden Ausführungsformen
können
die Abstandshalter 6 an den Stützen 1 auch angeschweißt oder
angenietet sein.
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In
der Regel sind die Abstandshalter 6 in Form eines Metallstabes
oder eines Metallrohres oder eines Halb- oder Vollprofiles mit im
wesentlichen quadratischem, rechteckigem, rundem, ovalem, fünfeckigem,
sechseckigem oder achteckigem Querschnitt ausgebildet.
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Vorzugsweise
sind die Stützen 1 durch
starre oder höhenverstellbare
Füße 7 und/oder
Rollen vom Boden 15 zumindest etwas beabstandet.
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Wie
aus 7 hervorgeht, kann der Fuß 7 und/oder die Rollenhalterung
eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Gewindestange 8 umfassen, deren
oberer Abschnitt mit einem Gegengewinde 9 der Stütze 1 oder
mit einem Gegengewinde 9 in einem in die Stütze 1 bodenseitig
kraftschlüssig
eingesetzten Gewindeblock in Eingriff steht, wobei die Gewindestange 8 durch
eine Kontermutter oder Schlitzmutter 11 gekontert ist.
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8 zeigt,
daß die
Verkleidung 12 des Fußes 7 oder
der Rollenhalterung beispielsweise im wesentlichen zwei teleskopartig
ineinander verschiebbare Hülsen 18 und/oder
Rohre umfaßt,
welche in auseinandergezogenem Zustand im wesentlichen die gesamte
Länge des
Fußes 7 oder
der Rollenhalterung nach außen
hin umschließen.
Vorzugsweise sind die Hülse 18 und/oder
das Rohr der Verkleidung 12 des Fußes 7 oder der Rollenhalterung
durch einen zwischengeschalteter O-Ring 17 gegen ein unbeabsichtigtes
Verschieben gesichert.
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8 zeigt
ferner, daß die
Abmessungen der Kontermutter oder der Schlitzmutter 11 vorzugsweise
an die Innenabmessungen des jeweiligen Fuß- oder Rollenhalterverkleidungsrohres
oder der jeweiligen Hülse 18 zur
Fuß – oder Rollenhalterverkleidung im
wesentlichen angepaßt
sind, so daß die
jeweilige Hülse 18 und/oder
das jeweilige Rohr über
die Kontermutter oder die Schlitzmutter (11) schiebbar
ist und durch diese eine Ausrichtung erfährt.
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Insbesondere
aus 1 geht hervor, daß gegebenenfalls jede Stütze 1 ein-
oder beidseitig ein oder mehrere ge- normte Lochreihenbohrungen 16, genormte
Bohrungen, Schraubbohrungen, Ausnehmungen und/oder Nuten zur Schraub- und/oder Steck-
und/oder Einschiebe- und/oder Einhängebefestigung von Schrankeinteilungen
und/oder Montageplatten und/oder von Beschlägen und daran angebrachten
Schrankeinrichtungen aufweisen kann.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
sind die Lochreihenbohrungen 16 der Stützen 1 beispielsweise
in Form von Fließbohrungen
mit Gewinden ausgebildet.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht,
können
die Schrankeinrichtungen oder die Schrankeinteilungen beispielsweise
in Form von Schubladen 25 Fachböden 26, Türen 28,
Blenden, Kippladen, Schwenkladen, ausziehbaren Fachböden, Rückwänden, Seitenwänden 27,
Büro-Einbaugeräten oder
Kücheneinbaugeräten ausgebildet
sein.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
trägt das
erfindungsgemäße Möbelsystem
mindestens eine aufliegende und/oder verschraubte und/oder angeklebte
und/oder eingeschobene Arbeitsplatte 24 und/oder Abdeckplatte
und/oder Spüle aus
Edelstahl, Kunststoff, Keramik, Stein, Glas oder Holz oder aus Kombinationen
hiervon.
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Gegebenenfalls
kann das erfindungsgemäße Möbelsystem
eine oder mehrere Sichtblenden umfassen, welche beispielsweise an
den Stützen 1 aufklemmbar,
aufsteckbar, einhängbar
oder festschraubbar sind.
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Vorzugsweise
bestehen die einzelnen Komponenten des Systems im wesentlichen aus
sortenreinen Materialien. Auf die Verwendung von Verbundwerkstoffen
wird soweit möglich verzichtet.
Dadurch ist eine gute Wiederverwertbarkeit der Materialien gewährleistet.
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Auch
hinsichtlich des Herstellungsaufwandes ist das erfindungsgemäße Möbelsystem
von besonderem Vorteil.
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So
erfordert lediglich die Fertigung. des Grundelements, nämlich der
Stütze 1 – wenn überhaupt – einen
kleinen Maschinenpark. Da die Stützen 1 in
der Regel stets miteinander identisch sind, lassen sich die Stützen 1 in
großen
Stückzahlen
kostengünstig
und resourcenschonend fertigen.
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Die
anderen Bestandteile des erfindungsgemäßen Möbelsystems können dann
jeweils pro Kommission sehr einfach auf normalen, zumindest in jeder
Schlosserwerkstatt vorhandenen Bearbeitungsmaschinen gefertigt und
abgelängt
werden. Das gleiche gilt für
die Einbauten, beispielsweise für
Arbeitsplatten, Schübe
und dergleichen. Zu deren Herstellung ist zumindest jede Schreinerwerkstatt
in der Lage.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, daß im Falle
des erfindungsgemäßen Möbelsystems
eine zeitraubende und mühsame
Verbindung von einzelnen Möbelkomponenten
untereinander grundsätzlich nicht
erforderlich ist. Sofern sie – beispielsweise
zur Zeilenbildung – dennoch
erwünscht
ist, kann sie dank der Spannvorrichtung 4 oder der lösbaren Vorrichtung 4 in
Form von Bajonett- oder Exzenter-Spannverschlüssen schnell
und mühelos
vorgenommen werden.
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Eine
Wiedermontage nach einem Umzug ist problemlos möglich, da sich in den Küchenmöbeln keine
Befestigungslöcher
befinden, die aufwendig abgedeckt werden müßten oder den kostenintensiven
Austausch ganzer Seitenwände
oder Rückwände erfordern.
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Grundsätzlich ist
festzustellen, daß die
Montage sowie die Demontage des erfindungsgemäßen Möbelsystems sehr einfach ist
und von technisch lediglich etwas versierten Laien vorgenommen werden kann.
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Aufgrund
der Eigenstabilität
des erfindungsgemäßen Möbelsystems
anläßlich des
selbsttragenden Grundgerüsts
ist eine Anbringung an der dahinter befindlichen Zimmerwand nicht
erforderlich.
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Dies
führt im
Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Einbauküchen zu
einer erheblichen Zeitersparnis bei der Montage. Außerdem wird
eine Verunstaltung der dahinterliegenden Zimmerwand vermieden.
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Zumal
das erfindungsgemäße Möbelsystem auf
eine starre Wandmontage verzichtet, ist ihm eine hervorragende Mobilität zu eigen.
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Diese
ausgeprägte
Mobilität
macht sich insbesondere beim Umstellen oder Umorganisieren der Möbelkomponenten
sowie bei einem Umzug vorteilhaft bemerkbar.
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Nach
einem Umzug oder im Falle einer Umgestaltung der Wohnung können die
gegebenenfalls einzelnen Module neu in anderer Reihenfolge oder auch
in anderer Zahl miteinander kombiniert oder ergänzt beziehungsweise reduziert
werden. Dabei können
sämtliche
bereits vorhandenen Teile verwendet werden oder durch Zukauf von
neuen Teilen Erweiterungen realisiert werden. Auch unter den Aspekten der
Resourcenschonung und des Umweltschutzes ist dies besonders vorteilhaft.
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Im
Falle des erfindungsgemäßen Möbelsystems
ist die Länge
der Distanzelemente 3 zwischen den Stützen 1 frei wählbar. Die
Breite des erfindungsgemäßen Möbelsystems
kann demnach millimetergenau den Abmessungen einer gegebenenfalls
vorhandenen Küchennische
angepaßt
werden. Bei der Planung und Einrichtung ist folglich eine denkbar
feine Rasterung möglich.
Eine Verschwendung von Aufstellfläche wird beim Einsatz des erfindungsgemäßen Möbelsystems
ausgeschlossen.
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Aufgrund
des Verzichtes auf eine starre Montage an der rückwärtigen Zimmerwand sowie auf
unansehnliche und zugriffsverhindernde Stabilisierungs-Möbelrückwände verfügt das erfindungsgemäße Möbelsystem
ferner über
den Vorteil, daß es
freistehend eingesetzt und grundsätzlich von allen vier Seiten
aus bedienbar ist.
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Wie
insbesondere aus den 4 und 6 hervorgeht,
kann ein bereits vorhandenes erfindungsgemäßes Möbelsystem sehr schnell und
einfach durch ein Anstecken eines weiteren Moduls aus Distanzelementen
und Stützen
erweitert und gegebenenfalls auch verkleinert werden.
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Zumal
die einzelnen Module des erfindungsgemäßen Möbelsystems dank der Spannvorrichtung 4 und/oder
der lösbaren
Vorrichtung 14 zur. Verbindung der Distanzelemente 3 und
Stützen 1 spaltfrei und
kraftschlüssig
miteinander verbindbar sind, können
die einzelnen Module des erfindungsgemäßen Möbelsystems ohne weiteres unterhalb
einer durchgehenden Arbeitsplatte 24 vorgesehen werden.
Hierdurch werden die aus dem Stand der Technik bekannten Spalten
und Zwischenräume
zwischen den einzelnen Modulen vermieden und der Reinigungsaufwand
erheblich reduziert.