DE10011000A1 - Sicherheitssystem für Flughäfen - Google Patents
Sicherheitssystem für FlughäfenInfo
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Abstract
Das Sicherheitssystem für Flughäfen betrifft die automatische Steuerung und Kontrolle der sich auf den Start-, Lande- und Rollbahnen bewegenden Flugzeuge. DOLLAR A Die Aufgabe besteht darin, die gegenwärtig durch verbale Kommunikation (Funksprechverkehr) zwischen dem Fluglotsen und dem Piloten stattfindende Steuerung und Kontrolle des Betriebsablaufs auf dem Flughafen durch ein sich selbst steuerndes und kontrollierendes, automatisches Sicherheitssystem zu ergänzen, um die durch Mißverständnisse häufig verursachten Kollisionen oder Beinahe-Kollisionen zwischen Flugzeugen, Fahrzeugen, Personen oder Hindernissen auf den Flughafen zu verhindern. DOLLAR A Durch die Verwendung von Kontaktschwellen und Leucht- und Lichtzeichen und anderen Signalen sowie einem Steuer- und Kontrollgerät wird der auf dem Boden rollende Verkehr auf den Start-, Lande- und Rollbahnen automatisch gesteuert und kontrolliert. DOLLAR A Das Sicherheitssystem für Flughäfen kann sowohl bei neuen oder im Bau befindlichen oder geplanten Flughäfen als auch auf bereits bestehenden und in Betrieb befindlichen Flughäfen, unabhängig von ihrer geographischen oder klimatischen Lage, installiert werden.
Description
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erfolgt die Verkehrsleitung
und Kontrolle des Betriebsablaufes auf allen Flughäfen
im wesentlichen durch verbale Kommunikation in englischer
Sprache zwischen dem Fluglotsen und dem Piloten. Leider
hat es sich in der Vergangenheit erwiesen, daß durch
technische Mängel, aber auch aufgrund von Sprachschwie
rigkeiten mit wenig erfahrenen ausländischen Piloten
Mißverständnisse aufgetreten sind, welche oftmals zu
gefährlichen Situationen geführt haben. Während es in
vielen Ländern der Welt genaue Statistiken über Beinahe-
Kollisionen gibt, verfügt die Bundesstelle für Flugunter
suchung nicht über eine entsprechende Statistik, so daß
eine Übersicht über ähnliche Zwischenfälle auf deutschen
Flughäfen nicht verfügbar ist. Daher wurden Veröffentli
chungen über ähnliche Zwischenfälle in den USA herangezo
gen, um das Problem anzusprechen.
Ein kürzlicher Bericht in der Zeitschrift Aviation Week
& Space Technology kam zu dem Ergebnis, daß die größte
Kollisions-Gefahr auf den Start- und Landebahnen sowie
auf den Rollbahnen durch irrtümliche oder unbeabsichtigte
Mißachtung der Anweisungen des Fluglotsen oder durch
Mißverständnisse besteht. Seit 1993 ist die Anzahl solcher
Vorfälle um 73%, von 186 Vorfällen im Jahre 1993 auf
327 im Jahre 1999, gestiegen, und seit 1990 gab es min
destens fünf solche ernste Vorfälle, bei denen 59 Menschen
ihr Leben verloren. Nach Auffassung der FAA (Federal
Aviation Agency, einer Regierungsbehörde der USA, ent
sprechend dem Deutschen Luftfahrtbundesamt), handelt
es sich bei diesen Angaben nur um die Spitze des Eisbergs.
Erinnert wird an den größten Unfall in der Geschichte
der Luftfahrt im Jahre 1977, bei welchem zwei Großraum
flugzeuge der KLM und der Pan Am auf dem Flughafen von
Teneriffa zusammengestoßen waren. Bei diesem Unfall star
ben 583 Menschen.
In den USA sind große Anstrengungen unternommen worden,
um die Sicherheit auf den Start-, Lande- und Rollbahnen
zu verbessern. Trotzdem kam es zu einem Fast-Zusammenstoß
auf dem Flughafen von Providence, Rhode Island, als die
Besatzung einer Boeing 757 der United Airlines aufgrund
schlechter Sichtverhältnisse die Orientierung auf der
Rollbahn verlor. Eine Boeing 727 der Federal Express
flog direkt über die Boeing 757 der United Airlines.
Erst nachdem sich die Besatzung einer Boeing 737 geweigert
hatte, zu starten, bis die Fluglotsen und die Besatzung
der Boeing 757 der United Airlines den genauen Standort
des Flugzeuges angeben konnten, ist die Boeing 737 ge
startet. Bei einem anderen Zwischenfall auf dem Flughafen
O'Hare von Chicago am 1. April 1999 hatte eine gerade
gelandete Boeing 747 der China Airlines irrtümlich auf
dieser Landebahn gewendet und wäre fast mit einer zur
gleichen Zeit in entgegengesetzter Richtung startenden
Boeing 747 der Korean Air kollidiert. Nur durch ein ge
fährliches und riskantes Hochziehen der Boeing 747 der
Korean Air konnte ein folgenschwerer Unfall vermieden
werden. Die Korean Air Boeing 747 überflog die China
Air Boeing 747 direkt in einem Abstand von etwa 17 m.
Ebenso glimpflich verlief ein Zwischenfall auf dem Flug
hafen von Los Angeles am 22. November 1998, als eine
gerade gelandete Aero-Mexico Boeing MD-80 die Startbahn
überquerte, auf welcher zum gleichen Zeitpunkt eine Boeing
757 der United Airlines startete. Obwohl der Fluglotse
der Besatzung der Aero-Mexico genaue Anweisungen gegeben
hatte, wie sie sich verhalten sollte, erklärte der Co-
Pilot später, er wäre anderweitig beschäftigt gewesen
und hätte geglaubt, die Anweisung erhalten zu haben,
die Startbahn zu überqueren. Der Abstand zwischen den
beiden Flugzeugen betrug etwa 20 m. Diese Fast-Kollision
war eine von insgesamt 13, welche sich im Jahre 1998
auf dem Flughafen von Los Angeles ereigneten.
Diese Häufung von Fast-Zusammenstößen hat die amerikani
sche Luftfahrtbehörde veranlaßt, eine technische Lösung
für dieses ernste Problem zu suchen. Ein Warnsystem unter
dem Namen AMASS wurde in Entwicklung genommen, welches
Zusammenstöße auf Start- und Landebahnen verhindern soll.
Bis heute gibt es allerdings kein funktionierendes AMASS
System. Dassault Electronique, eine französische Firma,
hat kürzlich ihr Radar-System "Rhapsodie" und "Harmonie"
auf dem Internationalen Flughafen von Dubai installiert.
Das gleiche System wurde auch auf dem Pariser Flughafen
Orly eingesetzt und wird auch seit Jahren auf dem Flugha
fen von Norfolk/Virginia getestet, allerdings wurde zwi
schenzeitlich entschieden, die Entwicklung dieses Systems
nicht weiter fortzuführen. Schließlich wird auch die
US-Firma Raytheon in Zusammenarbeit mit der FAA ein Radar-
Gerät auf dem Flughafen von Milwaukee im Rahmen eines
Test-Programms installieren. Auch andere Firmen haben
Systeme vorgeschlagen, bei denen durch unterirdische
Kabelverbindungen zwischen Start- und Landebahnen sowie
den Rollbahnen vom Kurs abweichende Flugzeuge entdeckt
und die Fluglotsen auf diese Abweichungen aufmerksam
gemacht werden sollen. Ein solches System ist auf dem
Internationalen Flughafen von Long Beach in Kalifornien
installiert. Unter Berücksichtigung des gegenwärtigen
technischen Standes dieser Entwicklungen und ihrer mögli
chen Beschaffung wird es allerdings noch mindestens einige
Jahre dauern, bevor eines dieser Systeme weit genug ent
wickelt sein wird, um Fluglotsen und Piloten zu helfen,
Kollisionen zu verhindern.
Das der Erfindung zugrundeliegende System betrifft ein
zusätzliches Sicherheitssystem für Flughäfen jeder Größe,
in jeder geographischen und klimatischen Lage und ermög
licht die automatische Steuerung und Kontrolle des Be
triebsablaufs - der Flugzeugbewegungen auf dem Boden
- eines Flughafens. Wichtigstes Ziel dieses Sicherheits
systems ist die Verhinderung von Kollisionen oder Beinahe-
Kollisionen zwischen und mit Flugzeugen, Fahrzeugen,
Personen oder Hindernissen auf Start-, Lande- und Roll
bahnen. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß durch
die automatische Steuerung des Betriebsablaufs durch
Kontaktschwellen und Leucht- und Lichtzeichen und Signale
stets nur eine Bahn in einer Richtung freigegeben wird
- die Querbahnen werden vor der Freigabe der Start- und
Landebahnen durch Leucht- und Lichtsignale gesperrt -
und damit Kollisionen oder Beinahe-Kollisionen durch
diese automatische, sich selbst regelnde und kontrollie
rende Zwangssteuerung zuverlässig verhindert werden.
Das Sicherheitssystem zeichnet sich durch eine hohe Fle
xibilität aus, und zwar nicht nur aufgrund der Möglich
keit, das System beliebig zu erweitern oder zu ergänzen
oder weiter zu entwickeln, z. B. durch die Installation
weiterer oder anderer Leucht- und Lichtsignale oder Kon
taktschwellen, Verkürzung oder Verlängerung der Abstände
zwischen den Kontaktschwellen, individuelle Steuerung
von Leucht- und Lichtzeichen und Kontaktschwellen, sondern
es erlaubt gleichzeitig das direkte und unmittelbare
Eingreifen des Fluglotsen in den laufenden Betrieb, z. B.
die Freigabe der Startbahn für Landungen und umgekehrt,
wenn es das Verkehrsaufkommen erfordert. Desweiteren
kann der Fluglotse über das Steuer- und Kontrollgerät
jederzeit die Steuerung und Kontrolle aller Bewegungen
auf dem Flughafen übernehmen, einzelne oder bestimmte
Kontaktschwellen oder Gruppen von Kontrollschwellen oder
bestimmte Sektoren und Leucht- und Lichtzeichen oder
andere Signale ansteuern und in Notsituationen die volle
Kontrolle über den Betriebsablauf auf dem Flughafen über
nehmen. Durch die Leucht- und Lichtsignale auf dem Steuer-
und Kontrollgerät hat der Fluglotse auch bei einge
schränkter Sicht auf dem Flughafen bei Nebel, Regen,
Schnee oder Dunkelheit jederzeit einen genauen Überblick
über die Bewegungen auf den Start-, Lande- und Rollbahnen
- die Kontaktschwellen und die Sensoren sind von den
Wetterbedingungen unabhängig - und kennt jederzeit den
genauen Standort von Flugzeugen, Fahrzeugen, Personen
oder von Hindernissen und kann unmittelbar und direkt
eingreifen, um potenzielle Gefahrensituationen zu ent
schärfen oder aufzulösen. Aus Sicherheitsgründen sind
alle Einrichtungen des Systems wie Leucht- und Lichtsig
nale an allen Positionen in doppelter Ausführung, mit
getrennter und selbständiger Stromversorgung, vorhanden
und schalten bei dem Ausfall eines Leucht- und Lichtsig
nals automatisch auf das zweite System um. Zusätzlich
ist im Steuer- und Kontrollgerät ein Warnsystem inte
griert, welches den Fluglotsen auf Störungen oder den
Ausfall eines Systems durch audible und visuelle Signale
aufmerksam macht.
Das Sicherheitssystem kann den örtlichen Gegebenheiten
und den Versorgungsmöglichkeiten - z. B. Art der Sensoren,
Energieversorgung, Anschluß an ein vorhandenes System
- angepaßt werden. In der einfachsten Form könnten die
Kontaktschwellen aus pneumatisch oder hydraulisch betrie
benen Schläuchen bestehen, wie diese z. B. bei Verkehrs
zählungen eingesetzt werden. Umgekehrt kann das System stets
den neuesten Entwicklungen angepaßt werden, z. B. durch
laser- oder microwellen gesteuerte oder betriebene Sen
soren.
Ein wichtiger Aspekt dieser Erfindung ist der Fortfall
der bisher allein und ausschließlich geübten Praxis,
jede Bewegung auf dem Flughafen durch Sprechfunk zwischen
Fluglotse und Pilot zu koordinieren. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß durch technische (Übertragungs-)Schwierig
keiten und Sprachprobleme ein hohes Potential an Mißver
ständnissen besteht, welches immer wieder zu Kollisionen
oder Beinahe-Kollisionen geführt hat. Das der Erfindung
zugrundeliegende, sich selbst regelnde und kontrollieren
de, automatische Sicherheitssystem mit den eindeutigen
und unmißverständlichen Leucht- und Lichtsignalen verhin
dert zuverlässig bereits die Entstehung solcher gefährli
chen Entwicklungen, insbesondere bei schlechten Sichtver
hältnissen. Denkbar ist auch, das Sicherheitssystem zur
Steuerung der Flugzeugbewegungen auf dem Vorfeld einzu
setzen und so eine genauere Steuerung und Kontrolle der
startbereiten Flugzeuge, vor allen Dingen bei hohem Ver
kehrsaufkommen, bei der Auffahrt auf die Rollbahn zu
ermöglichen.
- 1. Auf, unter, in der Mitte oder seitlich versetzt oder an den Seiten der Start- und Landebahn(en) und der Rollbahn(en) befinden sich auf der gesamten Länge dieser Start- und Landebahn(en) und Rollbahne(en) in regelmäßi gen, gleichen Abständen von z. B. 20 m auf den Start- und Landebahnen und z. B. von 10 m auf den Rollbahn(en) - neben der Mittellinienbefeuerung - einzeln oder in bestimmten Gruppen oder in Sektoren ansteuerbare, fest installierte mechanisch-, elektro-mechanisch-, pneuma tisch-, elektrisch-, elektronisch-, optisch-, elektro optisch-, infrarot oder durch Radar oder durch ein Satel liten-gestütztes System oder durch GPS-Signale oder ähn lich betriebene Sensoren oder eine Kombination dieser Sensoren oder andere Signalgeber, nachstehend unter dem Begriff "Kontaktschwellen" zusammengefaßt, welche durch startend, landende oder rollende Flugzeuge oder Fahrzeuge oder Personen aktiviert und bestimmte Licht- und Leucht zeichen auslösen.
- 2. An allen Kreuzungen, an denen Rollbahnen und Start- und Landebahnen zusammentreffen, befinden sich z. B. 30 m vor diesen Kreuzungen seitlich an den Rollbahnen fest installierte, große und auch aus einer Entfernung von mindestens 10 m deutlich sichtbare rote und grüne Leucht- oder Lichtzeichen, welche auch bei eingeschränkter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen, Schnee oder Dunkelheit, sichtbar sind, und welche von den Kontaktschwellen gesteuert wer den. Zusätzlich zu diesen Leucht- und Lichtzeichen befin den sich z. B. 10 m vor der Kreuzung - Auffahrt auf eine Start- oder Landebahn - besonders große, intensiv-leuchtende rote Lichtzeichen mit der Inschrift "STOP" und grüne Lichtzeichen mit der Inschrift "GO", welche von einer weiteren Kontaktschwelle gesteuert werden.
- 3. An den Ausfahrten von der (den) Start- und Lande bahn(en) auf die Rollbahn(en) befindet sich ein orange farbener, intermittierend und intensiv leuchtender, aus mindestens 30 m Entfernung auch unter schlechten Wetter bedingungen, z. B. Nebel, Regen oder Schnee, deutlich sichtbarer Richtungspfeil, welcher dem Piloten des gelan deten Flugzeuges die für ihn bestimmte Ausfahrt anzeigt.
- 4. Auf der Rollbahn an der Warteposition, z. B. 30 m vor der Startposition, befindet sich ein durch bestimmte Kontaktschwellen gesteuertes, aus mindestens 30 m Entfer nung auch bei eingeschränkten Sichtverhältnissen, z. B. durch Nebel, Regen oder Schnee, deutlich sichtbares, intensiv leuchtendes rotes und grünes Lichtsignal. Zu sätzlich zu diesem Lichtsignal befindet sich an der rech ten und linken Seite der Rollbahn jeweils ein rotes, hell leuchtendes Signal mit der Inschrift "STOP" und ein grünes, deutlich sichtbares Lichtsignal mit der Inschrift "GO".
- 5. An der Startposition befinden sich, quer zur Start bahn, in die Startbahn eingebettete 10 intensiv leuchtende rote und grüne Leuchtsignale, welche durch Kontaktschwel len gesteuert werden. Zusätzlich zu diesen Leuchtsignalen befinden sich an beiden Seiten der Startbahn, z. B. 10 m vor der Startschwelle, jeweils zwei besonders große, intensiv leuchtende, rote Signalleuchten mit der Inschrift "STOP" und besonders große, intensiv leuchtende grüne Lichtsignale mit der Inschrift "GO", welche durch eine weitere Kontaktschwelle gesteuert werden.
Die unterschiedliche Funktion des Sicherheitssystems
wird durch die Anzahl der Start-, Lande- und Rollbahnen
bestimmt. Steht jeweils eine Start- und eine Landebahn
zur Verfügung, welche ausschließlich entweder für Starts
oder für Landungen eingesetzt werden, ist die Steuerung
und Kontrolle dieser Bewegungen auf dem Flughafen im
allgemeinen einfacher, als wenn nur eine Start- und Lan
debahn sowie nur eine Rollbahn vorhanden wären, die dem
Verkehrsaufkommen entsprechend sowohl als Start- als
auch als Landebahn eingesetzt werden. Wenn eine Start-
und eine Landebahn sowie eine oder mehrere Rollbahnen
zur Verfügung stehen, wird im allgemeinen die innere
Bahn - die dem Abfertigungsgebäude und dem Vorfeld am
nächsten liegende Bahn - als Landebahn eingesetzt, während
die entfernt liegende Bahn als Startbahn benutzt wird.
Anhand der folgenden Beispiele soll die unterschiedliche
Funktion des Sicherheitssystem erläutert werden.
Nach Umschalten der an der Startposition befindlichen
Lichtzeichen von "ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf
"GO" beginnt das Flugzeug zu rollen und aktiviert damit
die ersten drei Kontaktschwellen unmittelbar nach der
Startposition. Dadurch werden die Lichtzeichen an der
Startposition wieder von "GRÜN" auf "ROT" und von "GO"
auf "STOP" geschaltet und sperren damit die Startposition
bis zur Freigabe für das nächste Flugzeug. Das startende
Flugzeug aktiviert nach z. B. 200 m drei bestimmte Kon
taktschschwellen, wodurch dem an der Warteposition 30 m
vor der Startposition haltendem Flugzeug durch Umschaltung
der Lichtsignale von "ROT" auf "GRÜN" und von "STOP"
auf "GO" die Freigabe zum Weiterrollen an die Startposi
tion erteilt wird. Das startende Flugzeug aktiviert mit
zunehmender Geschwindigkeit die Kontaktschwellen, welche
auf dem Steuer- und Kontrollgerät als gelbe Lichtpunkte
erscheinen und schließlich bis zum Abheben des Flugzeuges
eine durchgehende gelbe Lichterkette bilden.
Nachdem das startende Flugzeug abgehoben hat und keine
weiteren Kontaktschwellen aktiviert werden, wird ein
Zeitrelais aktiviert, welches nach einer Zeitverzögerung
von z. B. 3 oder 5 Minuten durch Umschalten der Lichtsig
nale an der Startposition von "ROT" auf "GRÜN" und von
"STOP" auf "GO" dem an der Startposition wartenden Flug
zeug die Freigabe zum Start erteilt. Anschließend wieder
holt sich der Ablauf des Betriebes auf der Startbahn
wie beschrieben.
Nachdem der Fluglotse dem ankommenden Flugzeug die Lande
erlaubnis erteilt hat, aktiviert das landende Flugzeug beim
Aufsetzen die Kontaktschwellen, wodurch im Steuer- und Kon
trollgerät gelbe, mit abnehmender Geschwindigkeit des
Flugzeuges entsprechend verzögerte Lichtpunkte erscheinen
und schließlich eine Lichterkette bilden. Das gelandete
Flugzeug verläßt die Landebahn an der Ausfahrt, welche
von einem Rechner in Übereinstimmung mit der abnehmenden
Geschwindigkeit bestimmt wurde und dem Piloten durch
einen hell, intermittierend leuchtenden Richtungspfeil
die für ihn bestimmte Ausfahrt anzeigt. Sobald
das Flugzeug die Landebahn verlassen und die erste Kontaktschwelle
auf der Rollbahn aktiviert hat, wird durch
das Umschalten von "ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf
"GO" an der Startposition die Freigabe für das nächste
ankommende Flugzeug erteilt. Alle aktivierten Signale
erscheinen gleichzeitig auf dem Steuer- und Kontrollgerät,
so daß der Fluglotse zu jeder Zeit den genauen Ablauf
der Landung und die durch den Richtungspfeil bestimmte
Ausfahrt und schließlich die Freigabe für das nächste
ankommende Flugzeug kennt. Sollte er die bis dahin als
Landebahn benutzte Bahn für den Start eines Wartenden
Flugzeuges einsetzen wollen, gibt er dem an der Wartepo
sition 30 m vor der Startposition haltenden Flugzeug
durch Betätigen des entsprechenden Schaltars auf dem
Steuer- und Kontrollgerät durch Umschalten der Leuchtzei
chen von "ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf "GO" die
Freigabe zum Weiterrollen an die Startposition and danach
durch Betätigen des entsprechenden Schalters, welcher
die Lichtzeichen an der Startposition von "ROT" auf "GRÜN"
und von "STOP" auf "GO" schaltet, die Freigabe zum Start.
Die Warteposition 30 m vor der Startposition ist die
Schaltstelle, von welcher der Fluglotse die Freigabe
für Starts und für Landungen erteilt.
Für den Fall, daß die entfernt liegende Startbahn
wegen hohen Verkehrsaufkommens als Landebahn benutzt
und das gelandete Flugzeug die in Betrieb befindliche
Landebahn überqueren muß, aktiviert es, je nach Länge
der Querbahn (Rollbahn), in der Mitte der Querbahn (Roll
bahn) drei hintereinander liegende. Kontaktschwellen,
wodurch die 30 m vor der Kreuzung installierten roten
Lichtsignale sowie das rote Zeichen "STOP" eingeschaltet
werden. Gleichzeitig werden die roten Lichtzeichen an
der Startposition eingeschaltet und der Fluglotse sperrt
kurzzeitig die Landebahn für ankommende Flugzeuge. Nach
einer z. B. durch ein Zeitrelais ausgelösten Verzögerung
von z. B. 3 Minuten schaltet die 30 m vor der Kreuzung
auf der Querbahn (Rollbahn) stehende Signalanlage von
"ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf "GO". Das auf der
Querbahn (Rollbahn) wartende Flugzeug rollt weiter und
aktiviert dabei drei weitere Kontaktschwellen, welche
die 10 m vor der Kreuzung installierten besonders großen
Lichtzeichen von "ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf
"GO" schalten, sofern die Sperrung der Landebahn bestätigt
wird. Das Flugzeug überquert die Landebahn und aktiviert
auf der gegenüberliegenden Seite der Querbahn (Rollbahn)
die erste Kontaktschwelle und hebt damit die Sperre an
der Startposition durch Umschalten der Signalanlage von
"ROT" auf "GRÜN" und von "STOP" auf "GO" auf. Damit steht
die Landebahn wieder für den normalen Landebetrieb zur
Verfügung. Der Fluglotse kann die Landebahn für ankommende
Flugzeuge wieder freigeben.
An einer zentralen Stelle des Flughafens. z. B. im Kon
trollturm, befindet sich ein Rechner-gestütztes, z. B.
transparentes oder hintergrundbeleuchtetes oder indirekt
oder von innen oder von außen beleuchtetes Schaltpult
oder eine Schalttafel oder ein einem Simulator ähnliches
Gerät oder ein "virtueller Flughafen" oder ein ähnliches
Display oder ein Bildschirm als Teil eines Steuer- und
Kontrollgerätes, welches jederzeit ein wirklichkeitsge
treues und aktuelles Bild des Betriebsablaufes auf dem
Flughafen zeigt und welches zum Steuern und Kontrollieren
von Bewegungen von Flugzeugen, Fahrzeugen, Personen oder
Feststellen von Hindernissen auf dem Flughafen eingesetzt
wird, nachstehend zusammengefaßt als Steuer- und Kon
trollgerät bezeichnet, und welches alle Start- und Lande
bahnen sowie Rollbahnen und die gesamte Beleuchtung des
Flughafens einschließlich aller Markierungen, Zeichen
und Hinweisschilder auf und neben den Start- und Lande
bahnen sowie auf und neben den Rollbahnen sowie der Mit
tellinienbefeuerung, der Anflug- und Blitzbefeuerung
und aller Licht- und Leuchtzeichen, wie diese in Verbin
dung mit dem Sicherheitssystem auf dem Flughafen instal
liert sind, im aktuellen Betriebszustand zeigt. Alle
Funktionen, welche durch Kontaktschwellen auf dem Flugha
fen aktiviert und ausgelöst werden, erscheinen gleichzei
tig auf dem Steuer- und Kontrollgerät in den aktuellen
Betriebszuständen in ROT, GRÜN, GELB oder ORANGE und
zeigen damit den Fluglotsen jederzeit, insbesondere bei
schlechten Sichtverhältnissen und bei Nacht, den augen
blicklichen Betriebszustand auf dem Flughafen. Durch
Betätigen der beleuchteten, in gleichen Farben auf dem
Steuer- und Kontrollgerät vorhandenen Schalter kann der
Fluglotse zu jeder Zeit, direkt und unmittelbar, in den
Betriebsablauf eingreifen und alle Bewegungen auf dem
Flughafen steuern und kontrollieren. Für Notfälle, z. B.
Notlandungen oder andere plötzliche Ereignisse, steht
dem Fluglotsen ein Notschalter zur Verfügung, mit welchem
er die Steuerung und Kontrolle aller Bewegungen auf dem
Flughafen übernimmt und alle Leucht- und Lichtzeichen
manuell aus- und einschalten kann. Unabhängig davon kann
der Fluglotse wie bisher über Sprechfunk mit den Piloten
kommunizieren.
Der Ausfall von Licht- und Leuchtzeichen wird auf dem
Steuer- und Kontrollgerät durch intermittierend leuchtende
Schalter angezeigt.
Die manuelle Steuerung hat unbedingten Vorrang - Priorität
- vor der Steuerung durch das Sicherheitssystem.
Claims (6)
1. Sicherheitssystem für Flughäfen zur Steuerung und
Kontrolle der Bewegungen von Flugzeugen. Fahrzeugen,
Personen oder von Hindernissen durch auf, unter, in der
Mitte oder seitlich versetzt oder an den Seiten der Start-
und Landebahn(en) und der Rollbahn(en) auf der gesamten
Länge dieser Start- und Landebahn(en) und Rollbahne(en)
in regelmäßigen, gleichen Abständen von z. B. 20 m auf
den Start- und Landebahnen und z. B. von 10 m auf den
Rollbahn(en) - neben der Mittellinienbefeuerung - einzeln
oder in bestimmten Gruppen oder in Sektoren ansteuerbare,
fest installierte mechanisch-, elektro-mechanisch-, pneu
matisch-, hydraulisch-, elektrisch-, elektronisch-, op
tisch-, elektrooptisch-, infrarot oder durch Radar oder
durch Mikrowellen oder durch ein Satelliten-gestütztes
System oder durch GPS-Signale oder ähnlich betriebene
Sensoren oder eine Kombination dieser Sensoren oder andere
Signalgeber, nachstehend unter dem Begriff "Kontakt
schwellen" zusammengefaßt, welche durch startende, lan
dende oder rollende Flugzeuge oder Fahrzeuge oder Personen
oder Hindernisse aktiviert und bestimmte Licht- und
Leuchtzeichen auslösen.
2. Sicherheitssystem für Flughäfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fest installierte, große und deutlich sichtbare
rote und grüne Leucht- und Lichtzeichen, welche an allen
Kreuzungen, an denen Rollbahnen und Start- und Landebahnen
zusammentreffen, den Betriebsablauf steuern und kontrol
lieren. Diese Leucht- und Lichtzeichen sind z. B. 30 m
vor diesen Kreuzungen seitlich an den Rollbahnen aufgebaut
und sind auch aus einer größeren Entfernung von z. B.
10 m deutlich sichtbar. Sie sind auch bei eingeschränkter
Sicht, z. B. bei Nebel, Regen, Schnee oder Dunkelheit,
klar zu erkennen. Sie werden durch Kontaktschwellen ak
tiviert und gesteuert. Zusätzlich zu diesen Leucht- und
Lichtzeichen sind z. B. 10 m vor den Kreuzungen - Auffahr
ten auf eine Start- oder Landebahn - besonders große,
intensiv-leuchtende rote Lichtzeichen mit der Inschrift
"STOP" und besonders große, intensiv-leuchtende grüne
Lichtzeichen mit der Inschrift "GO", installiert, welche
von einer weiteren Kontaktschwelle aktiviert und gesteuert
werden.
3. Sicherheitssystem für Flughäfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein fest installierter, großer, orangefarbener, inter
mittierend und intensiv leuchtender Richtungspfeil an
den Seiten der Ausfahrten, in Augenhöhe, welcher aus
mindestens 30 m Entfernung, auch unter schlechten Wetter
bedingungen wie Nebel, Regen oder Schnee, deutlich sicht
bar ist. Dieser Richtungspfeil ist an allen Ausfahrten
installiert und wird durch Kontaktschwellen gesteuert,
welche die aufgrund der abnehmenden Landegeschwindigkeit
von einem Rechner ermittelte, geeignete Ausfahrt illumi
nieren und damit dem Piloten die für ihn bestimmte Aus
fahrt anzeigen.
4. Sicherheitssystem für Flughäfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fest installierte rote und grüne Lichtsignale auf
oder an den Seiten der Rollbahn an der Warteposition,
z. B. 30 m vor der Startposition, welche durch Kontakt
schwellen gesteuert und kontrolliert werden und welche
aus mindestens 30 m Entfernung, auch bei eingeschränkter
Sicht, z. B. durch Nebel, Regen, Schnee oder Dunkelheit,
durch ein intensiv leuchtendes rotes oder grünes Licht
signal deutlich sichtbar sind. Zusätzlich zu diesen
Lichtsignalen befinden sich an gleicher Stelle, an der
rechten und an der linken Seite, durch die gleichen Kon
taktschwellen gesteuert und kontrolliert, jeweils ein
fest installiertes, rotes, hell leuchtendes Signal mit
der Inschrift "STOP" und ein fest installiertes, grünes,
deutlich sichtbares Lichtsignal mit der Inschrift "GO".
5. Sicherheitssystem für Flughäfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, durch fest quer in die Start- und Landebahn installierte
oder eingebettete 10 intensiv leuchtende rote und grüne
Lichtsignale, welche durch Kontaktschwellen gesteuert
und kontrolliert werden. Zusätzlich zu diesen Lichtsigna
len sind z. B. 10 m vor der Startschwelle an beiden Seiten
der Startbahn jeweils zwei besonders große, intensiv
leuchtende, rote Signalleuchten mit der Inschrift "STOP"
und besonders große, intensiv leuchtende grüne Lichtsig
nale mit der Inschrift "GO" installiert, welche durch
eine weitere Kontaktschwelle gesteuert und kontrolliert
werden.
6. Rechner-gestütztes Steuer- und Kontrollgerät, ausge
bildet oder dargestellt als transparentes oder hinter
grundbeleuchtetes oder indirekt oder von innen oder von
außen beleuchtetes Schaltpult oder eine Schalttafel oder
ein einem Simulator ähnliches Gerät oder ein "virtueller
Flughafen" oder ein ähnliches Display, welches zum Steuern
und Kontrollieren von Bewegungen von Flugzeugen, Fahrzeu
gen, Personen oder dem Feststellen von Hindernissen auf
dem Flughafen eingesetzt wird und welches jederzeit ein
wirklichkeitsgetreues und aktuelles Bild des Betriebsab
laufes auf dem Flughafen zeigt und welches alle Start-
und Landebahnen sowie Rollbahnen und die gesamte Be
leuchtung des Flughafens einschließlich aller Markierun
gen, Zeichen und Hinweisschilder auf und neben den Start-
und Landebahnen sowie auf und neben den Rollbahnen sowie
der Mittellinienbefeuerung, der Anflug- und Blitzbefeue
rung und aller Lichtzeichen, wie diese in Verbindung
mit dem Sicherheitssystem einschließlich der Kontakt
schwellen zusammenwirkt, im aktuellen Betriebszustand
zeigt. Alle Funktionen, welche durch Kontaktschwellen
auf dem Flughafen aktiviert werden, erscheinen gleichzei
tig auf dem Steuer- und Kontrollgerät in den aktuellen
Betriebszuständen in ROT, GRÜN, GELB oder ORANGE und
zeigen damit dem Fluglotsen jederzeit, insbesondere bei
schlechten Sichtverhältnissen auf dem Flughafen und bei
Nacht, den augenblicklichen Betriebszustand. Durch Betä
tigen der beleuchteten, in gleichen Farben auf dem Steuer-
und Kontrollgerät vorhandenen Schalter kann der Fluglotse
jederzeit in den Betriebsablauf eingreifen und alle Bewe
gungen auf dem Flughafen steuern und kontrollieren. Für
Notfälle, z. B. Notlandungen oder andere, plötzliche Ereignisse
steht dem Fluglotsen ein Notschalter zur Verfü
gung, mit welchem er die gesamte Steuerung und Kontrolle
aller Bewegungen auf dem Flughafen übernimmt und alle
Leucht- und Lichtzeichen individuell aus- und einschalten
kann.
Priority Applications (1)
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