DE10006532A1 - Verfahren zum automatischen Generieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen - Google Patents
Verfahren zum automatischen Generieren von kundenspezifischen FunktionsmodulenInfo
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Abstract
Verfahren zum nutzerseitig veranlaßten, automatischen Generieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen für den Einsatz in Diensten intelligenter Netze, insbesondere intelligenter Telekommunikationsnetze, mit den Schritten: DOLLAR A - Erstellen eines aufgabenspezifischen Ablauf- und Entscheidungsgraphen unter Anwendung einer graphischen Entwurfs- und Entwicklungsoberfläche, wobei den graphischen Elementen jeweils dezidiert diensteunabhängige funktionale, mehrfach einsetzbare Bausteine zugeordnet sind, und wobei weiterhin DOLLAR A - die funktionalen Bausteine über eine formale Komponentendefinitionssprache beschrieben sind; DOLLAR A - den funktionellen Bausteinen über diese formale Komponentendefinitionssprache Datenbausteine zugeordnet werden, DOLLAR A - selbständiges Validieren der gewählten Verknüpfungen und Prüfen der logischen Richtigkeit der Knoten im Ablauf- und Entscheidungsbaum; DOLLAR A - Ableiten von Zielspracheschnittstellen auf der Basis der formalen Komponentendefinitionssprache, so daß vorhandene und/oder bereitzustellende Komponenten oder Programme zum Erhalt des oder der kundenspezifischen Funktionsmodule und eines Gesamtdatenmodells einbindbar sind, und wobei DOLLAR A - die Komponentendefinitionssprache die funktionalen Bausteine mindestens mittels Eingabeparametern, Ausgabeparametern, Funktionsangaben und Daten zur graphischen Darstellung der Bausteine beschreibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum nutzerseitig veran
laßten, automatischen Generieren von kundenspezifischen Funk
tionsmodulen für den Einsatz in Diensten intelligenter Netze,
insbesondere intelligenter Telekommunikationsnetze.
Die Telekommunikation ist derzeit einer der dynamischsten
Wirtschaftszweige. Die hier zu verzeichnenden Wachstumsraten
beruhen bereits jetzt zu einem großen Teil darauf, daß im
Rahmen von Telekommunikationsnetzen ein ständig wachsender
Umfang an Dienstleistungen angeboten wird, die nicht system
immanent sind. Die zukünftige Entwicklung dieses Gebietes
hängt entscheidend davon ab, daß neue Dienste auf flexible
und kostengünstige Weise implementiert werden können.
Die Entwicklung von Diensten für intelligente Netze (IN =
Intelligent Networks) betrifft verschiedene Komponenten und
schließt verschiedene Teilprozesse ein, von denen vor allem
die folgenden erwähnenswert sind:
Dieser Teilprozeß betrifft die Entwicklung von Software-Bau
steinen bzw. -modulen, aus denen Dienste aufgebaut werden, in
einer etablierten Programmiersprache. Diese Bausteine werden
als SIBs (Service Independent Building Blocks) bezeichnet.
Sie werden etwa in den Programmiersprachen C oder C++ entwi
ckelt.
Dieser Teilprozeß betrifft den Aufbau von Diensten als Stan
darddienste oder in kundenspezifischer Weise durch Verknüpfen
von SIBs. SIBs können dabei mehrfach benutzt werden und wer
den in einer den Erfordernissen des jeweiligen Dienstes Rech
nung tragenden Weise parametrisiert. Die Entwicklung wird
nicht notwendigerweise mit der gleichen Programmiersprache
wie die SIB Creation ausgeführt. Typischerweise wird eine
grafische Oberfläche eingesetzt, in der die SIBs als Knoten
auftreten und die Kanten des Kontrollfluß beschreiben.
Die SIBs und die Dienste benötigen kunden- oder anruferspezi
fische Daten, die im Rahmen des Entwurfes von Datenbasen (DB
= Data Bases) bzw. Datenbanken zu beschreiben und über gra
fische Oberflächen zu erfassen sind.
Für die rationelle Dienste-Entwicklung kommt es wesentlich
darauf an, daß die Schnittstellen dieser Komponenten bzw.
Teilprozesse hinreichend genau und konsistent beschrieben,
implementiert und über ihre Lebensdauer konsistent gehalten
werden.
Bei bisherigen Entwicklungsprozessen werden die erwähnten
Schnittstellen in der Syntax und Semantik ihrer Implementie
rungssprache mehrfach formal definiert. Die erforderliche
Konsistenz kann nur durch Überblicks-Prüfung der Schnittstel
lenspezifikationen und vor allem den anschließenden Test der
entsprechenden Komponenten-Implementierung gewährleistet wer
den, wobei das Auftreten von Inkonsistenzen während der Le
bensdauer des Dienstes dennoch nicht ausgeschlossen werden
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein rationel
les und zuverlässiges Verfahren der oben genannten Art anzu
geben, welches insbesondere die Implementierung von in sich
dauerhaft konsistenten Diensten intelligenter Netze ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
In einer zweckmäßigen Ausführung des Verfahrens umfaßt die
Komponentendefinitionssprache Verweis-Parameter, welche eine
individuelle Festlegung der Beziehungen von Werten der Einga
beparameter zur Selektion der Ausgänge ermöglichen.
In einer weiteren zweckmäßigen Fortbildung des Erfindungsge
dankens erfolgt die individuelle Ausprägung des Gesamtdaten
modells über Datentabellen von Datenbanken. Hierbei stellt
die Komponentendefinitionssprache eine automatische Ableitung
von Eingabemasken bei Aufruf bereit. Damit sind nutzerseitig
kundenspezifische Änderungen am Datenmodell oder am Ablauf
des Entscheidungsgraphen ohne Eingriff in das eigentliche
Funktionsmodul eingebbar.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens ergibt
sich, wenn in einer bevorzugten Implementierung die Funk
tionsmodule einschließlich der funktionalen Bausteine und der
Datenbausteine beim Diensteanbieter installiert sind. In die
sem Fall wird dem Netzbetreiber der sich aus dem jeweils ge
prüften Funktionsmodul ergebende Ablauf des Datenverkehrs und
der Herstellung von Verknüpfungen online mitgeteilt.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be
schreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
Fig. 1 ein allgemeines Beispiel eines SIB-Templates,
Fig. 2 ein konkretes Beispiel eines SIB-Templates,
Fig. 3 ein konkretes Beispiel für ein aus dem SIB-Template
COPY gemäß Fig. 2 generiertes Code-Fragment in der
Programmiersprache C++,
Fig. 4 ein konkretes Beispiel für ein Testrahmenfragment
entsprechend dem SIB-Template COPY gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein allgemeines Beispiel für die Instanziierung eines
SIBs X,
Fig. 6 ein konkretes Beispiel für eine automatisch
generierte Dialogmaske bei SIB-Instanziierung nach
dem SIB-Template COPY,
Fig. 7 ein allgemeines Beispiel für einen Dienstgraphen aus
Bausteininstanzen und
Fig. 8 ein konkretes Beispiel für einen Dienstgraphen als
Verknüpfung von SIBs.
Die Figuren dienen insgesamt zur Skizzierung eines Programm
ablaufes im Rahmen der Ausführung der Erfindung, wobei von
formalen Komponentenbausteinen (SIB-Templates) ausgegangen
wird, die in der Beschreibungssprache STL spezifiziert sind.
Ein allgemeines sowie ein spezielles Beispiel hierfür sind in
Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellt.
Aus der formalen Komponentendefinition (SIB-Template) wird
automatisch eine Implementierung der jeweiligen Komponente in
einer Programmiersprache generiert. Fig. 3 zeigt ein konkre
tes Beispiel für ein solchermaßen generiertes Code-Fragment.
Zudem kann - wofür in Fig. 4 ein konkretes Beispiel angegeben
ist - zu einer formalen Komponentendefinition (SIB-Template)
automatisch ein Testrahmen in einer Programmiersprache gene
riert werden.
Im weiteren können zu einer formalen Komponentendefinition
(SIB-Template) beliebig viele individuelle Bausteininstanzen
(SIB-Instanzen) ausgeprägt werden. In Fig. 5 ist die Instan
ziierung eines SIBs X allgemein skizziert. Das SIB X umfaßt
mögliche formale Ein- und Ausgabeparameter Pj, mögliche Aus
gänge Ak und mögliche Datenkomponenten Dj und erlaubt indivi
duelle Ausprägungen von Xi. Die abgeleitete SIB-Instanz Xi
umfaßt konkret zugewiesene Parameterwerte Pj = Vj, gewählte
Ausgänge An und gewählte Datenkomponenten Dm.
Aus der formalen Komponentendefinition wird auch eine graphi
sche Oberfläche zur Ausprägung individueller Bausteininstan
zen erzeugt.
Eine Dialogführung bei der SIB-Instanzilerung nach SIB-Tem
plate X umfaßt - als allgemeines Beispiel - insbesondere die
folgenden Abfrageschritte:
- - Welchen Wert soll Parameter X.P1 annehmen?
- - Welchen Wert soll Parameter X.P2 annehmen?
- - Auf welche Nachfolgerinstanz soll Ausgang A1 zeigen?
- - Auf welche Nachfolgerinstanz soll Ausgang A2 zeigen?
- - Welche Eigenschaften soll die Datenkomponente D1 erhalten?
- - Welchen Anfangswert soll die Datenkomponente D1 erhalten?
- - Soll die Datenkomponente D1 während der Dienstausführung veränderbar sein?
In Fig. 6 ist ein entsprechendes konkretes Beispiel für eine
automatisch generierte Dialogmaske dargestellt.
Weiterhin werden die gewonnenen Bausteininstanzen zu einem
Dienstgraphen verbunden, in dem die möglichen Ausgänge einer
Instanz durch Vorgabe von Nachfolgerinstanzen festgelegt wer
den. In Fig. 7 ist ein solcher Dienstgraph allgemein skiz
ziert.
Aus diesem Dienstgraphen wird sodann automatisch das relevan
te Datenmodell erzeugt, aus dem automatisch beispielsweise
Datenbanktabellen und geeignete Oberflächen zur Eingabe von
Datensätzen generiert werden können. Eine solche Eingabe von
Datensätzen stellt beispielsweise das "Einrichten" von
Dienstkunden und die Eingabe von deren dienstrelevanten Daten
dar, in einem Telekommunikationsnetz beispielsweise Kunden
mit rufnummernspezifischen Angaben oder Prepaid-Konten bzw. -
Karten für die Dienstnutzung.
Unterschiedliche Datenmodelle und unterschiedliche Abläufe
bzw. ein unterschiedliches "Verhalten" von Dienstprogrammen
können in vorteilhafter Weise ohne Veränderung der Verbindung
in relevanten Dienstgraphen allein durch Änderung der Parame
ter in SIB-Instanzen erzeugt werden.
Der Dienst kommt beim Abarbeiten des Dienstgraphen zur Aus
führung, wobei ein Zugriff auf die eingegebenen Datensätze
und deren Modifikation sowie die Erstellung von statistischen
Daten über die Veränderung von Datensätzen möglich sind. Die
Abarbeitung wird bei einem Telekommunikationsdienst zum Bei
spiel durch einen Anruf oder im Internet durch die Auswahl
einer Internetadresse über einen Browser ausgelöst. Die er
wähnte Modifikation der Datennetze stellt sich in einer Tele
kommunikationsapplikation zum Beispiel als Einrichten tempo
rärer alternativer Rufnummern (Rufumleitung) oder als Abbu
chen von einem Prepaid-Guthaben dar.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben erwähnten
Schritte bzw. Abläufe und die in den Figuren gezeigten Bei
spiele beschränkt, sondern ebenso auch in Abwandlungen mög
lich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen.
Claims (4)
1. Verfahren zum nutzerseitig veranlaßten, automatischen Ge
nerieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen für den Ein
satz in Diensten intelligenter Netze, insbesondere intelli
genter Telekommunikationsnetze,
gekennzeichnet durch
- - Erstellen eines aufgabenspezifischen Ablauf- und Entschei dungsgraphen unter Anwendung einer graphischen Entwurfs- und Entwicklungsoberfläche, wobei den graphischen Elementen je weils dezidiert diensteunabhängige funktionale, mehrfach ein setzbare Bausteine zugeordnet sind, und wobei weiterhin
- - die funktionalen Bausteine über eine formale Komponenten definitionssprache beschrieben sind;
- - den funktionellen Bausteinen über diese formale Komponen tendefinitionssprache Datenbausteine zugeordnet werden,
- - selbständiges Validieren der gewählten Verknüpfungen und Prüfen der logischen Richtigkeit der Knoten im Ablauf- und Entscheidungsbaum;
- - Ableiten von Zielspracheschnittstellen auf der Basis der formalen Komponentendefinitionssprache, so daß vorhandene und/oder bereitzustellende Komponenten oder Programme zum Erhalt des oder der kundenspezifischen Funktionsmodule und eines Gesamtdatenmodells einbindbar sind, und wobei
- - die Komponentendefinitionssprache die funktionalen Baustei ne mindestens mittels Eingabeparametern, Ausgabeparametern, Funktionsangaben und Daten zur graphischen Darstellung der Bausteine beschreibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponentendefinitionssprache Verweis-Parameter umfaßt,
welche eine individuelle Festlegung der Beziehung von Werten
der Eingabeparameter zur Selektion der Ausgänge ermöglichen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die individuelle Ausprägung des Gesamtdatenmodells über Da
tentabellen von Datenbanken erfolgt, wobei die Komponentende
finitionssprache eine automatische Ableitung von Eingabemas
ken bei Aufruf bereitstellt, so daß ohne Eingriff in das ei
gentliche Funktionsmodul nutzerseitig kundenspezifische Ände
rungen am Datenmodell oder dem Ablauf des Entscheidungsgra
phen eingebbar sind.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Funktionsmodule einschließlich der funktionalen Bausteine
und der Datenbausteine beim Diensteanbieter installiert sind,
wobei dem Betreiber des Netzes der sich aus dem geprüften
Funktionsmodul ergebende Ablauf des Datenverkehrs und der
Herstellung von Verknüpfungen online mitgeteilt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106532 DE10006532A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zum automatischen Generieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106532 DE10006532A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zum automatischen Generieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10006532A1 true DE10006532A1 (de) | 2001-08-30 |
Family
ID=7630874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000106532 Withdrawn DE10006532A1 (de) | 2000-02-15 | 2000-02-15 | Verfahren zum automatischen Generieren von kundenspezifischen Funktionsmodulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10006532A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011141215A1 (en) * | 2010-05-10 | 2011-11-17 | Nokia Siemens Networks Oy | Telecommunications application generator |
CN113110830A (zh) * | 2020-01-13 | 2021-07-13 | 奇安信科技集团股份有限公司 | 基于组件的移动应用程序生成方法与装置 |
-
2000
- 2000-02-15 DE DE2000106532 patent/DE10006532A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011141215A1 (en) * | 2010-05-10 | 2011-11-17 | Nokia Siemens Networks Oy | Telecommunications application generator |
CN113110830A (zh) * | 2020-01-13 | 2021-07-13 | 奇安信科技集团股份有限公司 | 基于组件的移动应用程序生成方法与装置 |
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