DE10005027A1 - Bedienelement eines elektrischen/elektronischen Installationsgerätes - Google Patents
Bedienelement eines elektrischen/elektronischen InstallationsgerätesInfo
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- H01H11/06—Fixing of contacts to carrier ; Fixing of contacts to insulating carrier
- H01H2011/065—Fixing of contacts to carrier ; Fixing of contacts to insulating carrier by plating metal or conductive rubber on insulating substrate, e.g. Molded Interconnect Devices [MID]
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Abstract
Es wird ein Bedienelement eines elektrischen/elektronischen Installationsgerätes mit einer Wippe (1) und einem Sockel (4) vorgeschlagen, wobei der Sockel (4) aus zwei Hauptkomponenten aufgebaut ist, nämlich einer ersten Komponente (9) aus einem galvanisierbaren Kunststoff und einer zweiten Komponente (10) aus einem nicht galvanisierbaren, elektrisch isolierenden Kunststoff. Die erste Komponente (9) dient in Verbindung mit mindestens einer aufgebrachten Metallschicht (11, 12) zur Bildung von integrierten Kontaktflächen (5, 6) und integrierten Leiterbahnen (8). Die zweite Komponente (10) gewährleistet den mechanisch robusten Aufbau und die elektrische Isolierung des Sockels und weist mindestens einen angeformten, von der Wippe (1) beaufschlagbaren Betätigungsarm (3) auf, welcher in Verbindung mit den integrierten Kontaktflächen (5, 6) ein Schaltelement bildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bedienelement eines elektrischen/elektronischen
Installationsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kann bei
spielsweise bei elektronischen Unterputzgeräten, wie Dimmern und Jalousieschaltern
verwendet werden.
Die zur Betätigung von Unterputzgeräten eingesetzten Bedienelemente bestehen zu
meist aus einer Wippe und einem Sockel, die ineinander verrastet sind. Zwischen die
sen meist aus Kunststoff hergestellten Teilen befindet sich eine zur Betätigung notwen
dige Elektronik in Form einer einseitig beschichteten Leiterplatte mit einfachem Layout.
Die Leiterplatte kann mit elektronischen und/oder elektrischen Bauteilen, beispielsweise
Widerständen bestückt sein. Als Schaltelemente können Mikrotaster, Elastomerschalt
matten oder Schaltbleche ("Knackfrosch") verwendet werden. Die Kontaktierung zwi
schen Bedienteil und Unterputzgerät erfolgt unter Einsatz von auf der Leiterplatte be
findlicher (verlöteter) Kontaktstifte oder Stiftleisten. Diese Kontaktstifte/Stiftleisten kon
taktieren mit federnden Kontaktstücken, welche im Unterputzgerät eingelötet sind.
Ein Nachteil eines derartigen, allgemein bekannten Bedienelementes liegt in der hohen
erforderlichen Teileanzahl. Die erforderlichen Einzelteile müssen teilweise unter Einsatz
teurer Werkzeuge hergestellt werden. Die hohe Teileanzahl erfordert einen erheblichen
Aufwand bei der Montage des Bedienelementes. Da die verschiedenen Einzelteile in
der Regel übereinander anzuordnen sind, ergibt sich zwangsläufig eine gewisse Min
dest-Bauhöhe eines Bedienelementes, die nicht unterschritten werden kann. Hierdurch
wird die designerische Freiheit eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bedienelement eines elektrischen/elek
tronischen Installationsgerätes der eingangs genannten Art mit vereinfachtem Aufbau
anzugeben.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das vor
geschlagene Bedienelement aus sehr wenig Einzelteilen zusammengesetzt ist. Dies
reduziert die Investitionskosten (beispielsweise die Kosten für Werkzeuge zur Herstel
lung der Einzelteile) und die Montagekosten. Der Einsatz einer eigenen (getrennten)
Leiterplatte und eigener (getrennter) Schaltelemente ist nicht mehr erforderlich. Das
vorgeschlagene Bedienelement kann sehr flach ausgebildet werden, was die designeri
sche Freiheit bzw. Gestaltungsmöglichkeit erhöht.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich
net.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Bedienelement erster Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Oberseite eines Sockels,
Fig. 3 eine Sicht auf die Unterseite eines Sockels,
Fig. 4 ein Bedienelement zweiter Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 5 die einzelnen Schritte zur Herstellung des Sockels.
In Fig. 1 ist ein Bedienelement erster Ausführungsform im Schnitt dargestellt. Es ist ei
ne Wippe 1 zu erkennen, an deren Innenseite mehrere Rippen 2 angeformt sind. Diese
Rippen 2 sind im Eingriff mit auf der Oberseite eines Sockels 4 befindlichen Betäti
gungsarmen 3. Die Betätigungsarme 3 weisen Kontaktflächen 5 an ihren Enden auf.
Hierzu korrespondierende Kontaktflächen 6 sind in entsprechenden Stellen des Soc
kels 4 integriert. An der Unterseite des Sockels 4 befinden sich mehrere zur Verbin
dung mit einem Anschlußteil (federnde Kontaktstücke) eines Unterputzgerätes geeig
nete, integrierte Kontaktstifte 7. Die elektrische Verbindung zwischen diesen Kontakt
stiften 7 und den Kontaktflächen 6 erfolgt durch im Sockel 4 integrierte Leiterbahnen 8.
An die Leiterbahnen 8 können elektrische/elektronische Bauteile angeschlossen sein
(nicht dargestellt).
Die Gestaltung des Sockels 4 beruht auf der Idee, einen Sockel zu schaffen, der neben
der üblichen Sockelfunktion möglichst viele Funktionen der bisher üblicherweise einge
setzten zusätzlichen Einzelteile übernimmt, wie
- - die Aufnahme des Layout durch integrierte Leiterbahnen 8 und die Bestückung mit elektrischen/elektronischen Bauelementen (Funktion einer Leiterplatte),
- - die Bestückung mit Schaltelementen bzw. Ausführung der Schaltfunktion - siehe integrierte, sich gegenüberliegende Kontaktflächen 5, 6 und angeformte Betäti gungsarme 3 mit Rückstellfunktion zur Rückstellung der Wippe 1 - und
- - die Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen Bedienelement und dem Un terputzgerät - siehe angeformte, mit den Leiterbahnen 8 einstückig verbundene Kontaktstifte 7.
In Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Oberseite eines Sockels 4 dargestellt. Es
sind die angeformten Betätigungsarme 3, die mittels der Betätigungsarme beauf
schlagbaren integrierten Kontaktflächen 6 und die integrierten Leiterbahnen 8 zu er
kennen.
In Fig. 3 ist eine Sicht auf die Unterseite eines Sockels 4 dargestellt, wobei insbesonde
re die Kontaktstifte 7 zu erkennen sind.
In Fig. 4 ist ein Bedienelement zweiter Ausführungsform im Schnitt dargestellt. Dieses
Bedienelement ist sehr flach ausgebildet und ermöglicht derart die Gestaltung von
elektrischen/elektronischen Installationsgeräten mit sehr flachem Design. Der Aufbau
des Bedienelementes ist prinzipiell gleichartig dem unter Fig. 1 beschriebenen Aufbau,
wobei jedoch aufgrund der flachen Formgebung die zur Beaufschlagung der Betäti
gungsarme 3 dienenden Rippen 2 lediglich in stark verkleinerter Form vorhanden sind.
In Fig. 5 sind die einzelnen Schritte zur Herstellung des Sockels 4 dargestellt. Die Her
stellung erfolgt vorzugsweise in MID-Technik (Molded Interconnect Devices) und zwar
speziell in Zweikomponentenspritzguß-Technik. Dieses spezielle MID-Herstellungs
verfahren ermöglicht eine hohe Gestaltungsfreiheit, eine Durchkontaktierung ohne zu
sätzliche Maßnahmen und eine hohe Flexibilität bezüglich des Schichtaufbaues, wobei
die Effizienz des Herstellungsprozesses sehr hoch ist.
In einzelnen wird zur Herstellung des Sockels 4 in einem ersten Schritt eine erste Kom
ponente 9 aus einem galvanisierbarem Kunststoff gespritzt ("erster Schuß"). In einem
zweiten Schritt erfolgt die teilweise Umhüllung der Komponente 9 mit einer zweiten
Komponente 10 aus einem nicht galvanisierbarem, elektrisch isolierendem Kunststoff
("zweiter Schuß"). Die zweite Komponente 10 dient insbesondere zur Gewährleistung
eines mechanisch robusten Aufbaus des Sockels 4 und zu einer elektrischen Isolierung
des Sockels zur Wippe 1 und zum Unterputzgerät. In einem dritten Schritt erfolgt eine
Oberflächenaktivierung der Komponente 9 aus dem galvanisierbarem Kunststoff. In
einem vierten Schritt erfolgt eine Metallisierung der freiliegenden Bereiche der Komponente
9 aus dem galvanisierbarem Kunststoff durch Aufbringung einer ersten Metall
schicht 11 (Grundmetallisierung). In einem fünften Schritt erfolgt eine Oberflächenver
edelung durch Aufbringung einer zweiten Metallschicht 12 mit sehr guter elektrischer
Leitfähigkeit auf die Grundmetallisierung zur Schaffung der Kontaktflächen 5, 6, Kon
taktstifte 7 und Leiterbahnen 8.
Von Vorteil dabei ist, daß die bei konventionellen Bedienteilen mit einer Leiterplatte zu
verlötenden Kontaktstifte/Stiftleisten bei der vorgeschlagenen MID-Lösung von der er
sten Komponente 9 gebildet werden, d. h. Leiterbahnen 8 und Kontaktstifte 7 sind ein
Teil.
Claims (3)
1. Bedienelement eines elektrischen/elektronischen Installationsgerätes mit
einer Wippe (1) und einem Sockel (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (4) aus
zwei Hauptkomponenten aufgebaut ist, nämlich einer ersten Komponente (9) aus ei
nem galvanisierbaren Kunststoff und einer zweiten Komponente (10) aus einem nicht
galvanisierbarem, elektrisch isolierendem Kunststoff, wobei die erste Komponente (9) in
Verbindung mit mindestens einer aufgebrachten Metallschicht (11, 12) zur Bildung von
integrierten Kontaktflächen (5, 6) und integrierten Leiterbahnen (8) dient und die zweite
Komponente (10) den mechanisch robusten Aufbau und die elektrische Isolierung des
Sockels gewährleistet sowie mindestens einen angeformten, von der Wippe (1) beauf
schlagbaren Betätigungsarm (3) aufweist, welcher in Verbindung mit den integrierten
Kontaktflächen (5, 6) ein Schaltelement bildet.
2. Bedienelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Komponente (9) in Verbindung mit mindestens einer aufgebrachten Metallschicht (11,
12) zur Bildung von Kontaktstiften (7) für die elektrische Verbindung mit einem Unter
putzgerät dient.
3. Bedienelement nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen (5, 6) und/oder Leiterbahnen (8) aus einer Grundmetallisierung
und einer hierauf aufgebrachten elektrisch gut leitenden Schicht aufgebaut sind.
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Also Published As
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EP1122754A2 (de) | 2001-08-08 |
EP1122754A3 (de) | 2003-04-09 |
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