DE10004869A1 - Drahtseilverbindungsanordnung für ein Endoskop - Google Patents
Drahtseilverbindungsanordnung für ein EndoskopInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung eines Betätigungsspiraldrahtseils (2) mit einem Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) für ein Endoskop. Ein Ende des Betätigungsspiraldrahtseils (2) ist als starres Teilstück (2a) ausgebildet, bei dem die Vielzahl von Drähten, aus denen sich das Betätigungsspiraldrahtseil (2) zusammensetzt miteinander verbunden sind. In eine Öffnung, die sich in einem Verbindungsbauteil (2c,7, 12) befindet, ist das starre Teilstück (2a) des Spiraldrahtseils (2) eingeführt. Das Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) ist mit eingeführtem Spiraldrahtseil (2) plastisch verformt, so daß das Verbindungsbauteil (2c,7, 12) und das Betätigungsspiraldrahtseil (2), das sich in der Öffnung des Verbindungsbauteils (2c, 7, 12) befindet, miteinander verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtseilverbindungsanordnung für ein Endoskop zum
Verbinden eines Betätigungsdrahtseils mit einem Bauteil, mit dem das Betäti
gungsdrahtseil zu verbinden ist.
Als Betätigungsdrahtseil für ein Endoskop wird ein Spiraldrahtseil verwendet. Das
Spiraldrahtseil ist ein Drahtseil, das aus einer Vielzahl von dünnen Drähten be
steht, die miteinander so verschlungen sind, so daß das Spiraldrahtseil keine
Biegeneigung hat. Zum Verbinden des Spiraldrahtseils mit einem Bauteil ist z. B.
das Ende des Spiraldrahtseils in eine in einem Bauteil eingebrachte Öffnung ein
geführt, wobei das Ende des Spiraldrahtseils darin eingelötet oder mit Silberhart
lot eingelötet ist.
Soll das Spiraldrahtseil mit Silberhartlot verlötet werden, werden die zu verlöten
den Bereiche des Spiraldrahtseils und des zu verbindenden Bauteils auf etwa
600°C aufgeheizt. Um die hart zu verlötenden Bereiche zu erhitzen, wird ein klei
ner Brenner oder ähnliches als Heizgerät genutzt. Aufgrund der unterschiedlichen
Wärmekapazitäten läßt sich der Teil des Spiraldrahtseils, der nicht in das zu ver
bindende Bauteil eingesetzt ist, im Vergleich zu dem Teil des Spiraldrahtseils, der
in das zu verbindende Bauteil eingesetzt ist, leicht erwärmen. Deshalb ist es
schwer, den zu verlötenden Teil des Spiraldrahtseils mit Silberhartlot hart zu ver
löten, wenn der Teil des Spiraldrahtseils, der nicht zu verlöten ist, erhitzt ist, da
das Silberhartlot an diesen nicht zu verlötenden Stellen haften bleiben kann. In
einem solchen Fall kann der Bereich, der durch das Silberhartlot verhärtet wird,
länger sein als beabsichtigt. Weiterhin kann das Betätigungsdrahtseil (d. h. das
Spiraldrahtseil) oxidieren, wodurch die Stärke des Spiraldrahtseils geschwächt
wird.
Wenn das Spiraldrahtseil mit dem zu verbindenden Teil verbunden werden soll,
ist die Stabilität der Verbindung von Natur aus gering, und es verbleibt eine ge
ringe Menge von Flußmittelresten im Spiraldrahtseil, wodurch der verlötete Teil
leichter abbrechen kann. Deshalb sollte in diesem Fall das Flußmittel vollständig
entfernt werden, was jedoch sehr aufwendig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung anzugeben, die eine verbesserte
Drahtseilverbindungsanordnung zum Verbinden eines Betätigungsdrahtseils mit
einem Bauteil mit Hilfe einfacher Mittel und gleichbleibender Stärke verbindet.
Diese Aufgabe wird für eine Drahtseilverbindungsanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Es ist eine Verbindungsanordnung zum Verbinden
eines Betätigungsspiraldrahtseils mit einem Verbindungsbauteil für ein Endoskop
angegeben. Ein Ende des Betätigungsspiraldrahtseils ist als starres Teilstück
ausgebildet, bei dem eine Vielzahl von Drähten, aus denen sich das Betä
tigungsspiraldrahtseil zusammensetzt, miteinander verbunden sind. In das Ver
bindungsbauteil ist eine Öffnung eingebracht. In diese Öffnung ist das starre
Teilstück des Betätigungsspiraldrahtseils eingesetzt. Das Verbindungsbauteil ist
plastisch so verformt, daß es mit dem Betätigungsspiraldrahtseil, das sich in der
Öffnung befindet, verbunden ist.
Die Spitze des Spiraldrahtseils ist fest mit dem Verbindungsbauteil verpreßt. Das
Entfernen der Spitze aus dem plastisch verformten Verbindungsbauteil wird da
durch verhindert.
In einer Ausführungsform ist ein Teil des Spiraldrahtseils in die Öffnung einge
setzt, das ein starres Teilstück und ein nicht starres Teilstück hat. Der Teil des
Spiraldrahtseils, der sich an der Stelle der plastischen Verformung des Verbin
dungsbauteils befindet, ist das auf das starre Teilstück des Spiraldrahtseils fol
gende Teilstück. Dadurch wird erreicht, daß der verformte Bereich des Verbin
dungsbauteils gut in das Spiraldrahtseilstück gedrückt wird.
In weiteren Ausführungsformeln ist im Bereich der plastischen Verformung des
Verbindungsbauteils das starre Teilstück des Spiraldrahtseils angeordnet. Weiter
hin ist es möglich, daß ein starres Teilstück und ein nicht starres Teilstück des
Spiraldrahtseils in dem Bereich der plastischen Verformung des Verbindungs
bauteils angeordnet sind.
Dadurch wird durch die plastische Verformung des Verbindungsbauteils auch das
starre Teilstück des Spiraldrahtseils mit verformt, wodurch das Entfernen des Spi
raldrahtseils aus dem verformten Bereich des Verbindungsbauteils verhindert ist.
Das Betätigungsdrahtseil kann ein Betätigungsdraht von Behandlungsinstrumen
ten für ein Endoskop sein. Weiterhin kann das Betätigungsdrahtseil ein Betäti
gungsdraht zum Bewegen eines biegbaren Bereichs des Grundkörpers des En
doskops sein.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist an der inneren Oberfläche des biegba
ren Bereichs eine hervorstehende Auskragung angeordnet, die eine durchge
hende Öffnung hat. Das Betätigungsdrahtseil hat an dem einen Ende ein Mit
nehmerteil. Das Betätigungsdrahtseil wird so vom distalen Ende des Endoskops
zum proximalen Ende durch die Öffnung im hervorstehenden Element eingeführt,
daß das Mitnehmerteil sich an der hervorstehenden Auskragung befindet.
Mit dieser Anordnung sind das Drahtseil und das Verbindungsbauteil fest mitein
ander verbunden. Das Mitnehmerteil verhindert das Durchziehen des Spi
raldrahtseils durch die in der hervorstehenden Auskragung angeordnete Öffnung.
Dadurch wird erreicht, daß beim Ziehen des Betätigungsdrahtseils am proximalen
Ende des Endoskops der biegbare Bereich des Endoskops aufgrund der Zug
kräfte des Betätigungsdrahtes gebogen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung
an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Spitze eines Behandlungsin
struments für ein Endoskop gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Behandlungsinstruments gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht mit einer Vorderansicht eines 1 × 3 Spiraldrahtseils
(z. B. ein Spiraldrahtseil, das aus drei dünnen Drähten besteht),
Fig. 4 eine Seitenansicht mit einer Vorderansicht eines 1 × 7 Spiraldrahtseils
(z. B. ein Spiraldrahtseil, das aus sieben dünnen Drähten besteht),
Fig. 5 eine Seitenansicht mit einer Vorderansicht eines 7 × 7 Spiraldrahtseils
(z. B. ein Spiraldrahtseil, das aus sieben Spiraldrahtseilen besteht,
die aus jeweils sieben einzelnen dünnen Drähten bestehen),
Fig. 6 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Spitze eines Behandlungsin
struments für ein Endoskop gemäß eines zweiten Ausführungsbei
spiels der Erfindung,
Fig. 7 eine Seitenansicht, in der ein Verfahren zur Herstellung eines Betä
tigungsdrahtseils dargestellt ist,
Fig. 8 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Spitze eines Behandlungs
instruments für ein Endoskop gemäß einem dritten Ausführungsbei
spiel,
Fig. 9 eine teilgeschnittene Darstellung der Spitze eines Behandlungsin
struments für ein Endoskop gemäß einem vierten Ausführungsbei
spiel,
Fig. 10 eine geschnittene Seitenansicht eines proximalen Endes des Betäti
gungsdrahtseils gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 eine geschnittene Seitenansicht eines gebogenen Bereichs eines
Endoskops gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 eine geschnittene Ansicht, in der ein Verfahren zum Herstellen eines
Betätigungsdrahtseils dargestellt ist, wie es in dem in Fig. 11 darge
stellten Endoskop eingesetzt ist, und
Fig. 13 eine geschnittene Ansicht, in der ein Verfahren zum Herstellen eines
Betätigungsdrahtseils, wie es in einem Endoskop eingesetzt ist, dar
gestellt ist.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Biopsiepinzette 100, die ein mögliches Be
handlungsinstrument, das in ein Endoskop eingesetzt ist, dargestellt. Die Biop
siepinzette ist in einen Pinzettenkanal (nicht dargestellt) eines Endoskops einzu
setzen. Typischerweise hat die in Fig. 2 dargestellte Biopsiepinzette 100 eine
flexible Hülle 1, die in den Pinzettenkanal des Endoskops eingesetzt wird. Ein
Betätigungsdrahtseil 2 ist im Inneren der Hülle 1 über deren ganze Länge ange
ordnet. Das Betätigungsdrahtseil 2 ist entlang der Längsachse gegenüber der
Hülle 1 beweglich. Das proximale Ende der Hülle 1 ist mit einer Behandlungsein
heit 10 verbunden. Die Betätigungseinheit 10 hat einen Schlitten 11. Durch Be
wegen des Schlittens 11 in axiale Richtung in Bezug auf die Hülle 1 wird ein
Schalenpaar 3, das am Ende der Hülle. 1 montiert ist, durch das Betätigungs
drahtseil 2 angetrieben, um die Schalen 3 zu öffnen und zu schließen.
In Fig. 1 ist die Spitze der Biopsiepinzette 100 dargestellt. An dem distalen Ende
der Hülle 1 ist ein Führungselement 4 sicher befestigt. An dem Führungselement
4 ist ein geschlitztes Teil 4a angeordnet, das zwei Schlitze hat, die sich in Bezug
auf die Längsachse des geschlitzten Teils 4a an gegenüberliegenden Stellen be
finden. An der Spitze des geschlitzten Teils 4a ist ein Bolzen 5 vorgesehen. Der
Bolzen 5 erstreckt sich in die Richtung des Durchmessers des geschlitzten Teils
4a, wodurch die Möglichkeit besteht, das Schalenpaar 3 gestützt durch den Bol
zen 5 zu öffnen (d. h. zu schwenken).
Im geschlitzten Teil 4a ist ein Verbindungsmechanismus 6 zum Öffnen und
Schließen der Schalen 3 vorgesehen. Am proximalen Ende des Verbindungsme
chanismus 6 ist ein Verbindungsbauteil 7, das aus Edelstahl hergestellt ist, befe
stigt. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist die Spitze des Betätigungsdrahtseils 2 mit
dem Verbindungsbauteil 7 verbunden.
Das Betätigungsdrahtseil 2 ist ein Spiraldrahtseil, das aus einer Vielzahl von dün
nen Drähten, die mit einander verseilt sind, zusammengesetzt ist. In den Fig. 3 bis
5 sind Beispiele für Spiraldrahtseile für die Biopsiepinzette 100 dargestellt. In Fig.
3 ist ein 1 × 3 Spiraldrahtseil dargestellt, das aus drei einzelnen dünnen Drähten
zusammengesetzt ist. In Fig. 4 ist ein 1 × 7 Spiraldrahtseil dargestellt, das aus
sieben einzelnen dünnen Drähten zusammengesetzt ist. In Fig. 5 ist ein 7 × 7
Spiraldrahtseil dargestellt, das aus sieben Spiraldrahtseilen, von denen jedes ein
1 × 7 Spiraldrahtseil ist, zusammengesetzt. Die Spiraldrahtseile, die in den Fig. 1
bis 5 dargestellt sind, sind Beispiele für Spiraldrahtseile, wobei beliebige andere
Drahtseile ähnlichen Typs eingesetzt werden können.
An der Spitze 2a des Spiraldrahtseils 2 sind die Drähte, die das Spiraldrahtseil 2
bilden, fest miteinander durch Löten, Löten mit Silberhartlot, Plasmaschweißen
oder dergleichen verbunden. Auf diese Spitze 2a wird im folgenden als starres
Teilstück 2a Bezug genommen.
Das Verbindungsbauteil 7 hat an der proximale Stirnfläche eine Öffnung, in die
das starre Teilstück 2a des Betätigungsdrahtseils 2 eingeführt ist. Die äußere
Form des Verbindungsbauteils 7 ist in dem Teil, in dem die Öffnung angeordnet
ist, zylindrisch ausgebildet. Der zylindrische Teil ist an zwei axial unterschiedli
chen Stellen plastisch verformt, d. h. gequetscht, wobei auf die mit X bezeichneten
Bereiche Bezug genommen wird, so daß Teile des zylindrischen Teils in die Öff
nung hervorstehen und in das Betätigungsdrahtseil 2 drücken. Das Betätigungs
drahtseil 2 ist dadurch fest mit dem Verbindungsbauteil 7 verbunden.
Durch diese Anordnung kann das starre Teilstück 2a des Betätigungsdrahtseils 2
nicht aus dem schmalen Teil des Quetschbereichs X herausrutschen. Das Ver
bindungsbauteil 7 und der Draht 2 sind somit sehr fest miteinander verbunden.
In der Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist, befindet sich das starre Teil
stück 2a des Betätigungsdrahtseils 2 auf der Schalenseite im Abstand zu dem ge
quetschten Bereich X. Ein weiteres Teilstück des Betätigungsdrahtseils 2, das
nicht zu dem starren Teilstück. 2a gehört, befindet sich in dem gequetschten Be
reich X. Durch diese Anordnung sind die Quetschbereiche X gut in das Betäti
gungsdrahtseil 2 gedrückt. Das starre Teilstück 2a ist gut durch die gequetschten
Bereiche X vor dem Herausziehen geschützt. Das starre Teilstück 2a kann sich
auch in dem, gequetschten Bereich X befinden, wie in einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel in Fig. 6 gezeigt wird. In diesem Fall sind die Quetschbereiche X in
das Betätigungsdrahtseil 2 gedrückt. Somit ist das Betätigungsdrahtseil 2 mit dem
Verbindungsbauteil 7 ebenso fest verbunden.
In Fig. 7 ist ein Verfahren zum Herstellen des starren Teilstücks 2a dargestellt.
Als erstes wird ein mittleres Teilstück eines Drahtseils 2 mit Silberhartlot verlötet,
um ein verlängertes starres Teilstück herzustellen. Möglich ist es auch, das
Drahtseil zum Herstellen des Teilstücks zu verlöten oder durch Plasmaschweißen
zu bearbeiten. Anschließend ist das verlängerte starre Teilstück so
abzuschneiden, daß ein passendes starres Teilstück 2a übrig bleibt. Mit diesem
Verfahren können zwei starre Teilstücke 2a gleichzeitig an beiden Seiten der
Schnittstelle des Drahtseils 2 mit passender Länge bei geringstmöglicher Wär
mebeanspruchung des Drahtes hergestellt werden. Der beschriebene Herstel
lungsprozeß ist von einem Säuberungsprozeß gefolgt, der das Drahtseil 2 von
dem Flußmittel säubert.
Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung läßt sich bei der Spitze eines
Betätigungsdrahtseils 2 für eine Biopsiepinzette anwenden.
In Fig. 8 ist die Verbindungsanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, läßt sich die Erfindung auch
am proximalen Ende des Betätigungsdrahtes 2 anwenden. Ein in Fig. 8 mit 12
bezeichnete Verbindungsbauteil ist mit dem Schlitten 11 der Betätigungseinheit
10 verbunden. Die Fig. 8 zeigt weiterhin, daß der Quetschbereich X aus nur einer
Quetschung bestehen kann. Es sollte beachtet werden, daß zwei oder mehr
Quetschungen an dem proximalen Ende und an dem distalen Ende eingebracht
werden können, jedoch erfüllt nur eine Quetschung auch die Funktion.
In Fig. 9 ist gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Anord
nung zum Herstellen einer lösbaren Befestigung eines Betätigungsdrahtes 2 an
dem Schlitten 11 dargestellt.
In Fig. 10 ist die Anordnung des Drahtseils 2 und einer Edelstahlhülse 2d, die das
Drahtseil 2 umgibt, gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt. In Fig. 10 ist gezeigt, daß an dem Ende der Hülse 2d ein Mitnehmerteil 2c
durch Löten, durch Plasmaschweißen oder durch Löten mit Silberhartlot ange
bracht ist. Das Mitnehmerteil 2c hat die Aufgabe, das Drahtseil 2 vor dem Lösen
aus dem Schlitten 11 zu sichern, wenn das Mitnehmerteil 2c in die Öffnung, die in
einem Bauteil 14 des Schlitten 11 eingebracht ist, eingeführt und durch eine
Schraube 13 befestigt ist (siche Fig. 9). Das Drahtseil 2 ist in die Hülse 2d ein
geführt und die Hülse 2d ist an vier oder fünf Stellen entlang der Mittelachse ge
quetscht, die ähnlich den Quetschbereichen X ausgebildet sind. In dem Ausfüh
rungsbeispiel, das in Fig. 10 dargestellt ist, sind die gequetschten Bereiche X so
wohl an dem starren Teilstück 2a als auch an dem Drahtseilstück 2b, das aus
Einzeldrähten besteht, die nur miteinander verseilt sind, aber nicht starr durch
Silberhartlot oder ähnlichem verbunden sind, angeordnet.
Wenn das Betätigungsdrahtseil 2 wie oben beschrieben aufgebaut ist und in dem
Bauteil 14 mit Hilfe der Schraube 13 befestigt ist, ist das Betätigungsdrahtseil 2
dauerhaft mit dem Schlitten 11 verbunden. Durch Lösen der Schraube 13 kann
das Drahtseil 2 leicht vom Schlitten 11 gelöst und aus dem Schlitten 11 entfernt
werden.
Ein solcher Aufbau ist nicht nur für eine Biopsiepinzette 100 nutzbar, sondern
kann auch für jedes andere Behandlungsinstrument eingesetzt werden, bei dem
die Hülle 1 und die Betätigungseinheit 10 getrennt werden kann.
In Fig. 11 ist ein biegsamer Bereich 30, der am distalen Ende eines Endoskops
angeordnet ist, gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der biegsame Bereich 30 ist aus mehreren (z. B. fünf bis fünfzehn) Ringen 31 her
gestellt, die mit Nieten 32 verbunden sind und die zueinander schwenkbar sind.
An dem Ring 31a, der am distalen Ende des Hauptteils 40 des Endoskops
angeordnet ist, ist ein optisches Objektivsystem angebaut.
An der inneren Oberfläche des Rings 31a ist eine hervorstehende Auskragung
31b gebildet, in der eine durchgehende Öffnung vorgesehen ist. Wie in Fig. 11
weiterhin dargestellt ist, ist das mit dem Mitnehmerteil 2c versehene Betäti
gungsdrahtseil 2 durch die durchgehende Öffnung der Auskragung 31b vom di
stalen Ende des Endoskops zu dessen proximalem Ende durchgeführt. Durch
Ziehen des Betätigungsdrahtseils 2 an einer Betätigungseinheit 10, die mit dem
proximalen Ende eines Einführteils des Endoskops verbunden ist, wird der bieg
bare Bereich 30 gebogen.
Ein Verfahren zum festen Anordnen des Mitnehmerteils 2c an der Spitze des Be
tätigungsdrahtseils 2 ist ähnlich den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
Als erstes wird das starre Teilstück 2a an der Spitze des Betätigungsdrahtseils 2
angebracht (wie in Fig. 12 dargestellt). Das Mitnehmerteil 2c hat eine Öffnung, die
geeignet ist, das Betätigungsdrahtseil 2 mit der gegenüberliegenden Seite des
starren Teilstücks 2a einzuführen, wie in Fig. 12 dargestellt ist. Anschließend wird
das Mitnehmerteil 2c gequetscht, wie in Fig. 13 dargestellt ist.
Gemäß der Erfindung ist ein Ende des Betätigungsdrahtseils 2 als starres Teil
stück 2a durch Löten, Plasmaschweißen oder durch Löten mit Silberhartlot aus
gebildet. Das Ende des Drahtseils 2 einschließlich des starren Teilstücks 2a ist in
eine Öffnung eingeführt, die in einem Bauteil, mit dem das Betätigungsdrahtseil 2
zu verbinden ist, eingeführt ist. Anschließend wird das Bauteil, mit dem das
Drahtseil 2 zu verbinden ist, gequetscht, so daß das Bauteil und das Drahtseil 2
fest verbunden sind. Weil die Spitze des Drahtseils 2 ganz befestigt ist, löst sich
die Spitze des Drahtseils 2 nicht von dem Bauteil, mit dem das Drahtseil 2 ver
bunden ist. Dadurch sind das Drahtseil 2 und das Bauteil durch ein relativ einfa
ches Verfahren fest miteinander verbunden.
Claims (5)
1. Verbindungsanordnung zum Verbinden eines Betätigungsspiraldrahtseils (2)
mit einem Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) für ein Endoskop, bei dem ein
Ende des Betätigungsspiraldrahtseils (2) als starres Teilstück (2a) ausge
bildet ist, wobei eine Vielzahl von Drähten, die das Betätigungsspiraldraht
seil (2) bilden miteinander verbunden sind, das Verbindungsbauteil (2c, 7,
12) eine Öffnung hat, in die das starre Teilstück (2a) des Betätigungsspi
raldrahtseils (2) eingeführt ist, und
bei dem das Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) plastisch verformt worden ist, so
daß das Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) und das Betätigungsspiraldrahtseil
(2), das sich in der Öffnung des Verbindungsbauteils (2c, 7, 12) befindet,
miteinander verbunden sind.
2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teil des Betätigungsspiraldrahtseils (2), der in die Öffnung eingesetzt
worden ist, ein starres Teilstück (2a) und ein nicht starres Spiraldrahtseil
stück hat, und daß
sich das Teilstück des Spiraldrahtseils (2), das auf das starre Teilstück (2a)
des Spiraldrahtseils (2) folgt, an der Stelle des Verbindungsbauteils (2c, 7,
12) befindet, an der das Verbindungsbauteil (2c, 7, 12) plastisch verformt
worden ist.
3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Spiraldrahtseilstück (2), das auf das starre Teilstück (2a) des Spi
raldrahtseils (2) folgt, an der Stelle des Verbindungsbauteils (2c, 7, 12) be
findet, die plastisch verformt ist.
4. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsspiraldrahtseil (2) ein Betätigungsdraht von einem Behand
lungsinstrument zum Einsatz in einem Endoskop ist.
5. Verbindungsanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsspiraldrahtseil (2) ein Betätigungsdraht zum Biegen eines
biegsamen Teilstücks (30) eines Endoskops ist, daß
ein hervorstehendes Bauteil (31b) mit einer durchgehenden Öffnung im In
neren des biegsamen Bereichs (30) vorgesehen ist, daß
das Betätigungsspiraldrahtseil (2) ein Mitnehmerteil (2c) hat, und daß
das Betätigungsspiraldrahtseil (2) durch die durchgehende Öffnung des her
vorstehenden Bauteils (31b) vom distalen Ende hin zum proximalen Ende
des Endoskops hindurchgeführt ist, so daß das Mitnehmerteil (2c) an dem
hervorstehenden Bauteil (31b) zurückgehalten ist.
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