DE10004232A1

DE10004232A1 - Antriebseinrichtung für eine Lagervorrichtung

Info

Publication number: DE10004232A1
Application number: DE2000104232
Authority: DE
Inventors: Cyprian Mueller
Original assignee: Megamat Buero und Lagerte GmbH
Current assignee: Megamat Buero und Lagerte GmbH
Priority date: 2000-02-01
Filing date: 2000-02-01
Publication date: 2001-08-02
Also published as: AU3022301A; WO2001056905A1

Abstract

Zur vereinfachten Bauweise einer Antriebseinrichtung für eine Lagervorrichtung (1) in Form eines mechanischen Schrankes mit einer Vielzahl von Lagergutträgern (3), die von der Antriebseinrichtung selektiv zu einer Ein-/Auslageröffnung (5) bewegbar sind, wird vorgeschlagen, daß die Antriebseinrichtung (9) zur Ein-/Auslagerebene (7) der Ein-/Auslageröffnung (5) geneigt ist und bei der Ein-/Auslagerbewegung der Lagergutträger (3) in diese von unten her eingreifende Mitnehmer (16) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für eine Lagervorrichtung in Form eines mechanischen Schrankes mit einer Vielzahl von Lagergutträgern, die von der Antriebseinrichtung selektiv zu einer Ein-/Auslageröffnung bewegbar sind.

Eine derartige Antriebseinrichtung ist aus der FR-A-2.210.271 bekannt. Hierbei ist ein mechanischer Schrank beschrieben, bei dem eine Vielzahl von kassettenartigen Lagergutträgern in zwei seitlichen Regalrahmen ein- bzw. ausschiebbar ist. Zwischen diesen beiden rechten bzw. linken Stapelsäulen ist eine Zubringerplattform in Höhenrichtung verfahrbar, so daß einzelne Lagergutträger aus dem Regalrahmen entnommen werden können und zur Auslagerung einer Öffnung zugeführt werden können. Das Herausziehen der einzelnen kassettenartigen Lagergutträger erfolgt dabei mit einem Magneten, der an die Vorderseite der Lagergutträger ankoppelbar ist. Da jedoch dieser Entnahmemagnet eine bestimmte Baulänge aufweist, um die die seitliche Breitenerstreckung der Zubringerplattform verlängert werden muß, finden für derartige Vorrichtungen zum Ein- und Auslagern von Lastträgern in ein Regal bzw. aus einem Regal zunehmend kompaktere Kettenantriebe Verwendung, wie sie beispielsweise in der DE 42 33 690 oder der WO 97/37 564 beschrieben sind. Hierbei sind als Antriebsstränge zwei parallel zueinander angeordnete Ketten vorgesehen, die um Umlenkräder umlaufen und dabei mittels bolzenförmiger Mitnehmer in den jeweils angewählten Lagergutträger beidseitig eingreifen. Bei dem genannten Stand der Technik ist die Antriebsvorrichtung an der höhenverfahrbaren Zubringerplattform jedoch relativ bauaufwendig, insbesondere zur Sicherstellung der erforderlichen Arbeitssicherheit, da hierzu zusätzliche Abdeckungen oder mehrere Lichtschranken erforderlich sind.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinrichtung für Lagervorrichtungen zu schaffen, mit der bei einfacher Bauweise ein hoher Sicherheitsstandard erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Antriebseinrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.

Durch die geneigt angeordneten Antriebselemente, insbesondere Kettentriebe, wird bei einfacher Bauweise auch der ansonsten freibleibende Eingriffsraum vollständig abgedeckt, so daß ein Kontakt einer Bedienperson mit Antriebselementen ausgeschlossen ist, insbesondere ein Quetschen an umlaufenden Ketten oder Umlenkrädern. Da zudem die Eingriffsbewegung der Mitnehmer durch die geneigte Anordnung mit der Ein-/Auslagerbewegung der Lagergutträger gekoppelt ist, wird erreicht, daß kein zusätzlicher Antrieb erforderlich ist, sondern diese An- bzw. Abkoppelung an dem Lagergutträger gemeinsam mit der Ein- /Auslagerbewegung erfolgt. Von besonderem Vorteil ist die Anwendung dieser Antriebseinrichtung in Lagervorrichtungen mit einer vertikal beweglichen Zubringerplattform, die gegenüber der Regalfront vertieft in der Lagervorrichtung angeordnet ist. Hierdurch wird an der Ein-/Auslageröffnung ein Bereich geschaffen, an dem die Bedienperson gefahrlos hantieren kann, während der gefährliche, weiter innen liegende Bereich optimal abgesichert ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Antriebseinrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivdarstellung einer Lagervorrichtung;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Lagervorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer geneigt angeordneten Antriebseinrichtung in Perspektivansicht (Mitte) und zugehöriger Seitenansicht (oben) bzw. Draufsicht (unten); und

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Eingriffsverhältnisse bei der Ein-/Auslagerbewegung.

In Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung einer Lagervorrichtung 1 in Form eines mechanischen Schrankes gezeigt, der im wesentlichen aus zwei hintereinander angeordneten Regalrahmen 2 besteht (vgl. auch Fig. 2), in denen eine Vielzahl von flachen Lagergutträgern 3 auf seitlichen Auflagewinkeln 2a einlagerbar sind. Die Lagergutträger 3 werden hierbei durch eine Zubringerplattform 4 von einer Ein-/Auslageröffnung 5 abgeholt und zu dem jeweiligen Fach in dem Regalrahmen 2 transportiert. Die Auslagerung erfolgt dabei in umgekehrter Weise, indem der jeweilige Lagergutträger 3 von den entsprechenden Auflagewinkeln 2a an einen vorbestimmten Platz des Regalrahmens 2 gezogen wird, von der Zubringerplattform 4 dann auf die Ein-/Auslagerebene 7 der Ein-/Auslageröffnung 5 bewegt wird und dann in diese ausgeschoben wird. Die Steuerung der Einlagerung bzw. Auslagerung erfolgt mittels der allgemein mit 9 bezeichneten Antriebsvorrichtung dabei prozessorgesteuert mittels eines hier schematisch dargestellten Bedienfeldes 12, mit dem bestimmte Fachplätze in dem Regalrahmen 2 angewählt werden können. In der Ein-/Auslageröffnung 5 kann dabei auch ein Höhensensor vorgesehen sein, der die Höhe des einzulagernden Lagergutträgers 3 erfaßt und diesem dann einen entsprechenden Platz zuweist. Hierdurch ist eine hohe Variabilität und Lagerplatznutzung in der Lagervorrichtung 1 gegeben.

Zur Ein-/Auslagerung der jeweiligen Lagergutträger 3 sind an der Oberseite 14 der Zubringerplattform 4 als Antriebsvorrichtung 9 Kettenantriebe 19 vorgesehen, mit denen die jeweiligen Lagergutträger 3 aus der Einlageröffnung 5 übernommen werden können bzw. auf diese ausgeschoben werden können. Um hierbei mit dem auf der Ein-/Auslagerebene 7 abgestellten jeweiligen Lagergutträger 3 in Eingriff gehen zu können (vgl. Fig. 3), ist ein vorderes bzw. rückseitiges Eingriffsprofil 21 (nur an einigen Lagergutträgern 3 durch je einen Haken angedeutet; vgl. auch Fig. 3 und 4) für die Kettenantriebe 19 vorgesehen. Neuerungsgemäß greift in dieses Eingriffsprofil 21 am vorderen bzw. rückseitigen Ende der Lagergutträger 3 der Kettenantrieb 19 mit den Mitnehmern 16 (vgl. Fig. 4) durch seine geneigte Anordnung von unten her ein. Diese Eingriffsprofile 21 sind leistenförmig mit einer nach unten offenen Eingriffsnut 20 ausgebildet, so daß sie gemeinsam mit den Lagergutträgern 3 eine Baueinheit bilden und bei manueller Handhabung als Griffleisten dienen können.

In Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung der Lagereinrichtung 1 gemäß Fig. 1 gezeigt, wobei insbesondere die Anordnung der beiden Regalrahmen 2 und die Zubringerplattform 4 ersichtlich sind, mit der nach dem Einschieben eines (hier beladenen) Lagergutträgers 3 von Hand, mittels Roboter oder eines sonstigen Regalbediengerätes, die Lagergutträger 3 an den zugewiesenen Lagerplatz bewegbar sind.

Wie in Fig. 3 vergrößert dargestellt, ist hierbei das Eingriffsprofil 21 an der Front- bzw. Rückseite jedes Lagergutträgers 3 ausgebildet. Bei dem hier auf der Ein-/ Auslagerebene 7 angedeuteten Lagergutträger 3 ist an der jeweiligen Front- bzw. Rückkante somit ein leistenförmiges Eingriffsprofil 21 mit der Eingriffsnut 20 gebildet, das beim Einschieben/Herausziehen auf der Ein-/Auslagerebene 7 mit wenigstens einem bolzenförmigen Mitnehmer 16 am Kettenantrieb 19 in Berührung kommt. Durch die geneigte Anordnung (um ca. 10° zur Horizontalen) mittels Schräg-Konsolen 15 wird der an dem Kettenantrieb 19 angeordnete Mitnehmer-Bolzen 16 beim Umlauf nach oben angehoben und gelangt damit von unten her in Art einer Auftauchbewegung in Kontakt mit dem (vorderen) Eingriffsprofil 21. Mit dem so angehobenen Mitnehmer 16, der über Kragarme 17 an dem um Umlenkräder 18 umlaufenden Kettenantrieb 19 angeordnet ist, kann somit der Lagergutträger 3 auf die Zubringerplattform 4 gezogen werden bzw. in den Entnahmebereich gebracht werden, so daß ein zweiter Mitnehmer 16 in das (rückseitige) Eingriffsprofil 21 der Lagergutträger 3 eingreifen kann, wie dies im Ablauf in Fig. 4 dargestellt ist.

Durch diesen doppelten Eingriff der beiden einander gegenüberliegenden Mitnehmer 16 wird eine sichere Halterung und Fixierung des jeweiligen Lagergutträgers 3 auf der Plattform 4 erreicht, insbesondere auch bei der raschen Auf- bzw. Abwärtsbewegung in der Lagergasse.

Die Auslagerung erfolgt ebenfalls durch Antrieb der Kettenantriebe 19, wobei die entgegengesetzt angeordneten Mitnehmer 16 wieder durch Abtauchen aus dem Eingriffsprofil 21 außer Eingriff gelangen. Bei der Auslagerung wird der Lagergutträger 3 auf die Ebene 7 geschoben, so daß durch den Lagergutträger 3 der Kettenantrieb 19 bereits so weit abgedeckt ist, daß ein Eingriff der Bedienperson in die Kettenantriebe 19 oder deren Mitnehmer 16 nicht mehr möglich ist. Hierbei ist der Vertikalantrieb für die Zubringerplattform 4 gesperrt. Der Eingriff in die Eingriffsprofile 21 an den Lagergutträgern 3 in Vertikalrichtung kann auch durch seitlich abstehende Bolzen oder abkragende Doppelhebel 17' an den Kettenantrieben 19 erfolgen, die jeweils bei jeder Ein-/Auslagerbewequng der Lagergutträger 3 wirksam sind (vgl. Fig. 3, unten in Draufsicht). Der Kragarm 17 bzw. Doppelhebel 17' sind hierbei schwenkbar an Kettenbolzen gelagert, so daß sich eine etwa elliptische Bahn der Ein- bzw. Austauchbewegung des Mitnehmers 16 ergibt. Hierdurch kann die erforderliche Breite der Eingriffsnut 20 bzw. der Abstand vom Umlenkrad 18 minimiert werden.

Wesentlich ist hierbei auch eine Schräge 22 an der Oberkante des Eingriffsprofils 21, wodurch die Einschwenkbewegung des Mitnehmers 16 in die Eingriffsnut 20 bei kompakter Bauweise und Stapelung der Lagergutträger 3 ermöglicht wird.

Insgesamt ergibt sich somit eine Antriebseinrichtung für Lagervorrichtungen mit einem optimalen Sicherheitsstandard, wobei ein zuverlässiger Betrieb des mechanischen Schrankes bei der Ein-/Auslagerung erreicht wird.

Claims

1. Antriebseinrichtung für eine Lagervorrichtung in Form eines mechanischen Schrankes mit einer Vielzahl von Lagergutträgern, die von der Antriebseinrichtung selektiv zu einer Ein-/Auslageröffnung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (9) zur Ein-/Auslagerebene (7) der Ein-/Auslageröffnung (5) geneigt ist und bei der Ein-/ Auslagerbewegung der Lagergutträger (3) in diese von unten her eingreifende Mitnehmer (16) aufweist.

2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagervorrichtung (1) durch zwei Regalrahmen (2) gebildet ist, zwischen denen eine Zubringerplattform (4) vertikal beweglich ist.

3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein-/Auslageröffnung (5) in einem der Regalrahmen (2) angeordnet ist.

4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Mitnehmer (16) einander gegenüberliegend vorgesehen sind.

5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (9) wenigstens einen Ketten- oder Riemenantrieb (19) aufweist, der an der Oberseite (14) der Zubringerplattform (4) angeordnet sind.

6. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergutträger (3) Eingriffsprofile (21) aufweisen, in die die Mitnehmer (16) von unten her eingreifen.

7. Antriebseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsprofile (21) einstückig mit dem Lagergutträger (3) ausgebildet sind.

8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsprofile (21) symmetrisch an Vorder- und Rückseite des Lagergutträgers (3) ausgebildet sind.

9. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsprofile (21) zur Antriebseinrichtung (9) hin jeweils eine Schräge (22) aufweisen.

10. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (16) am Außenende von Kragarmen (17) angeordnet sind, insbesondere an jeweils einem schwenkbar gelagerten Doppelhebel (17').