DE10002110A1 - Verfahren zur Auslösung von Schutzmaßnahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger - Google Patents
Verfahren zur Auslösung von Schutzmaßnahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem FußgängerInfo
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Abstract
Zur Auslösung von Schutzmaßnahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger sind am Frontbereich des Fahrzeugs wenigstens zwei in dessen Längsrichtung gegeneinander versetzte Berührungs-Sensorzonen vorgesehen. Die von diesen gelieferten Signale werden in einem vorgegebenen Zeitfenster ausgewertet. Bei Erkennung eines Signals von der hinteren Berührungs-Sensorzone innerhalb des durch ein Signal von der vorderen Berührungs-Sensorzone gestarteten Zeitfensters wird eine Schutzmaßnahme ausgelöst, beispielsweise die Aktivierung eines aufblasbaren Schutzkissens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslösung von Schutzmaß
nahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger sowie eine
Sicherheitseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Verletzungsrisiko für Fußgänger bei einer Kollision mit Fahr
zeugen kann erheblich abgesenkt werden, wenn die Fahrzeuge mit Schutz
einrichtungen versehen werden, durch die der Aufprall auf harten Fahr
zeugteilen verhindert wird. Geeignete Schutzeinrichtungen wären insbe
sondere aufblasbare Schutzkissen. Deren Aktivierung soll jedoch nur
bei einer entsprechenden Kollision erfolgen, und nicht etwa bei einem
Anstoßen der Frontpartie des Fahrzeugs während eines Parkmanövers.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Auslösung von Schutz
maßnahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger geschaf
fen, das eine zuverlässige Erkennung einer solchen Kollision ermög
licht. Gemäß der Erfindung werden am Frontbereich des Fahrzeugs wenig
stens zwei in dessen Längsrichtung gegeneinander versetzte Berührungs-
Sensorzonen vorgesehen; die von diesen gelieferten Signale werden in
einem vorgegebenen Zeitfenster ausgewertet. Wenn innerhalb dieses
Zeitfensters erst ein Signal von der vorderen Berührungs-Sensorzone
und anschließend ein Signal von der hinteren Sensor-Zone geliefert
wird, deutet dies auf die typische Abrollbewegung des Körpers an der
Fahrzeugfront. Daher wird bei Erkennung eines Signals von der hinteren
Berührungs-Sensorzone innerhalb des durch ein Signal von der vorderen
Berührungs-Sensorzone gestarteten Zeitfensters eine Schutzmaßnahme
ausgelöst, insbesondere die Aktivierung eines aufblasbaren Schutz
kissens oder die Verstellung eines Fahrzeugteils, beispielsweise der
Motorhaube, in eine weniger gefährdende Stellung.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen
wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Skizze zur Veranschaulichung der Anordnung von zwei
Berührungs-Sensorzonen am Frontbereich eines Fahrzeugs;
Fig. 2a, b und c schematisch drei Varianten der Ausgestaltung
von Berührungs-Sensorzonen; und
Fig. 3 ein Diagram, das die zeitliche Aufeinanderfolge mehrerer
Signale von den Berührungs-Sensorzonen zeigt.
Der in Fig. 1 schematisch mit 10 bezeichnete Frontbereich eines
Fahrzeugs ist mit zwei Berührungs-Sensorzonen 12, 14 versehen. Die
Berührungs-Sensorzone 12 ist allgemein streifenförmig und erstreckt
sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs etwa auf Höhe der vorderen
Stoßstange. Die Berührungs-Sensorzone 14 ist ebenfalls streifenförmig,
erstreckt sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs und ist hinter
der Stoßstange an der Motorhaube angeordnet. Die beiden Berührungs-
Sensorzonen 12, 14 sind somit in Längsrichtung des Fahrzeugs gegenein
ander versetzt. Die von den Berührungs-Sensorzonen 12, 14 erfaßten
Signale werden einer zentralen elektronischen Auslöseschaltung 16
zugeführt, die zwei Signaleingänge und wenigstens einen Ausgang zur
Aktivierung einer Aufprallschutzeinrichtung aufweist. Bei der Auf
prallschutzeinrichtung (nicht gezeigt) kann es sich um ein aufblas
bares Schutzkissen oder um eine Stellvorrichtung handeln, die ein
Fahrzeugteil wie die Motorhaube in eine den Aufprall mildernde Schon
stellung bewegen kann.
Fig. 2 zeigt schematisch drei Ausführungsvarianten für die Berüh
rungs-Sensorzonen. Bei Fig. 2a sind die Berührungs-Sensorzonen flä
chig ausgebildet. Bei Fig. 2b besteht die Berührungs-Sensorzone aus
einzelnen, annähernd punktförmigen Sensorelementen, die miteinander
und mit der elektronischen Auslöseschaltung 16 verbunden sind. Bei
Fig. 2c ist die Berührungs-Sensorzone linien- bzw. streifenförmig.
Bei einer typischen Kollision eines Fußgängers mit einem Fahrzeug
findet eine Erstberührung im Bereich des Stoßfängers mit einer an
schließenden Abrollbewegung über die Motorhaube statt. Durch diesen
zeitlichen Ablauf ist eine Aufeinanderfolge der von den Berührungs-
Sensorzonen 12, 14 an die Auslöseschaltung 16 gelieferten Signale
gegeben. Wenn der Zeitabstand zwischen den Signalen von der vorderen
Sensorzone 12 und der hinteren Sensorzone 14 innerhalb eines vordefi
nierten Zeitfensters liegt, wird auf eine Kollision mit einem Fußgän
ger geschlossen. In Fig. 3 wird angenommen, daß zum Zeitpunkt t1 von
der Berührungs-Sensorzone 12 ein erstes Signal S1 geliefert wird. Zum
Zeitpunkt t1 wird ein Zeitfenster der Länge Δt gestartet. Wenn
innerhalb dieses Zeitfensters Δt zum Zeitpunkt t2 ein Signal S2 von
der Berührungs-Sensorzone 14 festgestellt wird, gibt die elektronische
Auslöseschaltung 16 an ihrem Ausgang ein Aktivierungssignal für die
Aufprallschutzeinrichtung ab. Wird ein solches Signal S2 innerhalb der
Zeitspanne Δt nicht festgestellt, erfolgt keine Auslösung der Auf
prallschutzeinrichtung. Es kann sich dann beispielsweise um ein Signal
S1 handeln, das durch Anstoßen des Stoßfängers bei einem Parkmanöver
erzeugt wurde.
Claims (5)
1. Verfahren zur Auslösung von Schutzmaßnahmen bei Kollision eines
Fahrzeugs mit einem Fußgänger, daurch gekennzeichnet, daß am Frontbereich
des Fahrzeugs wenigstens zwei in dessen Längsrichtung gegeneinander ver
setzte Berührungs-Sensorzonen vorgesehen und die von diesen gelieferten
Signale in einem vorgegebenen Zeitfenster ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erken
nung eines Signals von der hinteren Berührungs-Sensorzone innerhalb des
durch ein Signal von der vorderen Berührungs-Sensorzone gestarteten Zeit
fensters eine Schutzmaßnahme ausgelöst wird.
3. Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein erstes, am Front
bereich des Fahrzeugs angeordnetes und sich über dessen Breite erstrecken
des Berührungs-Sensorfeld und ein am Frontbereich des Fahrzeugs hinter dem
ersten angeordnetes und sich über die Breite des Fahrzeugs erstreckendes
zweites Berührungs-Sensorfeld und eine elektronische Auslöseschaltung mit
Signaleingängen für die Sensorfelder und wenigstens einem Ausgang zur
Ansteuerung einer Aufprallschutzeinrichtung.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufprallschutzeinrichtung ein aufblasbares Schutzkissen aufweist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufprallschutzeinrichtung eine Stellvorrichtung aufweist, die an einem
Fahrzeugteil angreift und dieses bei Aktivierung in eine Schonstellung
bewegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000102110 DE10002110A1 (de) | 2000-01-19 | 2000-01-19 | Verfahren zur Auslösung von Schutzmaßnahmen bei Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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