DE10001484C1 - Vorrichtung zur Nachbildung elektrischer Komponenten - Google Patents
Vorrichtung zur Nachbildung elektrischer KomponentenInfo
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Abstract
Vorrichtung, insbesondere zur Nachbildung elektrischer Sensor-/Aktor-Komponenten, mit einem Ansteuermodul (4), das ein Modell (5, 6, 7) der nachzubildenden S-/A-Komponente vorsieht und das Schnittstellensignale (U¶1n¶, U¶n¶) entsprechend den Signalen der nachzubildenden realen S-/A-Komponente erzeugt, und mit einem Signalinterface (12, 26) für jeden Anschlusspin (28, 29) der Vorrichtung (1), das durch die Echtzeitsignale (8, 9, 10, 11) des Ansteuermoduls (4) angesteuert wird und für jeden Schnittstellenanschlusspin (28, 29) ein den elektrischen Signalen der realen S-/A-Komponente entsprechendes Schnittstellensignal (U¶1n¶, U¶n¶) erzeugt, wobei die Stromrichtung bzw. der Energiefluss der Schnittstellensignale (U¶1n¶, U¶n¶) durch eine Steuerungs-/Regelschaltung des Signalinterface (12, 26) beeinflusst zum Signalinterface (12, 26) hin oder von diesem weg gerichtet werden kann, so dass mit der Vorrichtung wahlweise ein Sensor oder ein Aktor nachbildbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Nach
bildung elektrischer Sensor-/Aktor-Komponenten, sogenannten S-/
A-Komponenten oder dergleichen mit einem Ansteuermodul, das ein Modell der
nachzubildenden S-/A-Komponente vorsieht und das Echtzeitsigna
le entsprechend den Ein- oder Ausgangssignalen der nachzubil
denden realen S-/A-Komponente erzeugt, und mit einem Signalin
terface für jeden Anschlusspin der Vorrichtung, das durch die
Ausgangssignale des Ansteuermoduls angesteuert wird und für je
den Schnittstellenanschlusspin ein den elektrischen Signalen
der realen S-/A-Komponente entsprechendes Interfacesignal er
zeugt.
In Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen, Raumfahrzeugen, aber
auch in Maschinen- und Anlagesteuerungen, in der folgenden Be
schreibung als Zielsystem bezeichnet, werden heute eine große
Anzahl E-/E-Komponenten eingebaut, die wegen ihrer Komplexität
unterschiedliche Test- und Prüfungsphasen durchlaufen müssen.
Um dabei die Entwicklungszeiten dennoch so kurz wie möglich zu
halten, ist es erforderlich, diese E-/E-Komponenten schon einer
Prüfung zu unterziehen, wenn das Zielsystem, bspw. das Kraft
fahrzeug, in das die E-/E-Komponente eingebaut werden soll,
noch nicht aufgebaut ist. Andererseits sollen derartige E-/E-
Komponenten auch unabhängig vom Zielsystem in einer Laborumge
bung geprüft werden.
Im Zusammenhang mit der Prüfung von E-/E-Komponenten wird min
destens eine E-/E-Komponente an eine Vorrichtung zum Test von
E-/E-Komponenten angeschlossen, die zusammen mit dem Signalin
terface die elektrischen Eingangs- und Ausgangssignale, d. h.
die Schnittstellensignale zu den E-/E-Komponenten nachbildet,
wie sie im realen Zielsystem vorhanden sind. Die Vorrichtung
verhält sich dabei bezüglich der elektrischen Signale an der
Schnittstelle zur E-/E-Komponente wie das reale Zielsystem,
d. h. die Vorrichtung bildet die Eigenschaften der Sensoren und
Aktoren nach.
Aus der DE 30 24 266 A1 ist eine Vorrichtung zum Testen einer
E-/E-Komponente, d. h. einer Steuereinheit eines Kraftfahrzeugs,
bekannt. Mit dieser Vorrichtung besteht die Möglichkeit, die
Sensorsignale des Zielsystems oder über ein Ersatzsignalgenera
tor erzeugte Sensorsignale auf die E-/E-Komponente zuzuführen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Lasten des Zielsystems
oder Ersatzlasten an die zu testende E-/E-Komponente anzuschal
ten. Dadurch kann die Funktion und das Verhalten der E-/E-
Komponente und des Gesamtsystems überprüft werden. Es ist vor
gesehen, die Vorrichtung in das Fahrzeug einzubauen und dabei
die E-/E-Komponenten im Bereich des Motors zu testen.
Die DE 42 12 890 C2 offenbart eine Vorrichtung zum Testen des
Ausgangsverhaltens einer E-/E-Komponente, wobei simulierte
Lastsignale am Ausgang der E-/E-Komponente bereitgestellt wer
den. Dabei wird durch einen Mikrorechner das Verhalten eines
elektrischen Ventils nachgebildet, so dass das Verhalten der
das Ventil ansteuernden E-/E-Komponente, insbesondere bei Ver
änderung der Ventilzustände, überprüft werden kann.
Wenn derartige Vorrichtungen zusammen mit unterschiedlichen
Sensoren oder Aktoren eingesetzt werden, muss jedesmal ein neu
es Signalinterface für die Vorrichtung entwickelt werden. Ge
rade bei Abwandlung der Schnittstelle zwischen dem Testsystem
und der E-/E-Komponente ist eine Modifikation des Signalinter
face mit veränderten elektrischen Eigenschaften der einzelnen
Schnittstellenanschlusspins notwendig. Besonders nachteilig
wirkt sich dabei eine Änderung der Anzahl oder Funktionalität
der E-/E-Komponentenpins auf den Änderungsaufwand an der Vor
richtung aus.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass
verschiedene S-/A-Komponenten durch die Vorrichtung bzgl. der
elektrischen Eingangs- und Ausgangssignale nachgebildet werden
können, ohne dass dabei die Vorrichtung jedesmal geändert oder
neu konzipiert werden muss.
Die vorliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst. Danach wird die Stromrichtung der Schnitt
stellensignale durch eine Steuer-/Regelschaltung des Signalin
terface beeinflusst und zum Signalinterface hin oder von diesem
weg gerichtet, so dass mit der Vorrichtung wahlweise ein Sensor
oder ein Aktor nachbildbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens ein modular
aufgebautes Signalinterface auf, dessen Schnittstellensignale,
bspw. deren Stromrichtung oder der Energiefluss am Schnittstel
len-Anschlusspin zum Signalinterface hin, wie beim Aktor, oder
von diesem weg, wie beim Sensor, gerichtet sein können. Die
Vorrichtung wird über das Signalinterface bevorzugt mit einer
Elektrik-/Elektronik-Komponente, sogenannten E-/E-Komponenten,
verbunden. Eine E-/E-Komponente könnte ein Fahrzeugsteuergerät
sein.
Hierzu verfügt die Vorrichtung über ein Ansteuermodul, das die
Modelle der nachzubildenden S-/A-Komponenten und/oder ein Mo
dell zur elektrischen Fehlersimulation vorsieht und das Echt
zeitsignale entsprechend den Signalen der nachzubildenden rea
len S-/A-Komponenten erzeugt. Weiterhin weist die Vorrichtung
modular aufgebaute Signalinterfaces mit einer bestimmten Anzahl
von Signalinterfacemodulen auf, die durch die Ausgangssignale
des Ansteuermoduls angesteuert werden und für jeden Schnitt
stellenanschlusspin ein den elektrischen Signalen der realen
S-/A-Komponente entsprechendes Interfacesignal erzeugen.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt darin, dass sie wahlweise einen Sensor oder Aktor bzw.
mehrere Aktoren und Sensoren nachbilden kann. Dazu wird die
Endstufe und/oder deren Steuer-/Regeleinrichtung derart ange
steuert, das zwischen dem jeweiligen Schnittstellenanschlusspin
und der Systemmasse ein entsprechender Spannungsabfall ent
steht, so dass sich der Strom- oder Energiefluss entsprechend
den realen Begebenheiten bei S-/A-Komponenten einstellen kann.
Weiterhin soll mit der Vorrichtung eine elektrische Fehlersimu
lation möglich sein. Dabei können verschiedene Zustände zwi
schen Signalpins oder von Signalpins zur Versorgungsspannung
bzw. Masse eingeprägt werden. Mit der Vorrichtung kann sowohl
eine elektrische Fehlersimulation mit dem Testsystem, wie auch
eine elektrische Fehlersimulation im Zielsystem erfolgen. Neben
der elektrischen Fehlersimulation kann die Vorrichtung als
Messmittel eingesetzt werden. Hierzu können außer den nachge
bildeten Sensor-/Aktorgrdßen auch Sensor-/Aktorgrößen realer
E-/E-Komponenten erfasst werden.
Die vorliegende Aufgabe wird auch durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 2 gelöst. Danach ist die Vorrichtung modular auf
gebaut, so dass pro Schnittstellenanschlusspin ein separates
Signalinterface vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung mit mindestens einem modu
lar aufgebauten Signalinterface versehen, welches die Ankopp
lung von E-/E-Komponenten an ein Testsystem zulässt. Die E-/E-
Komponenten, bspw. ein Fahrzeugsteuergerät, kommunizieren über
Schnittstellen mit den Eingängen bzw. Ausgängen eines oder meh
rerer Signalinterfaces. An der Schnittstelle sind bspw. Versor
gungsleitungen, Signalleitungen und Leitungen zum Datenaus
tausch angeschlossen. Die ausgetauschten Daten sind bevorzugt
Signale von Sensoren oder zu Aktoren übertragene Daten bzw. Si
gnale für weitere aktive und passive S-/A-Komponenten. Die Lei
tungen müssen über das Signalinterface der Vorrichtung in Echt
zeit geeignet angesteuert werden, so dass die Signale den rea
len Begebenheiten im Zielsystem, bspw. im Kraftfahrzeug ent
sprechen. Das für jedes Signalinterface vorhandene Sensor-/Aktormodell
im Ansteuermodul beinhaltet das nachzubildende Ver
halten für jede einzelne S-/A-Komponente. Das Signalinterface
verbindet die reale E-/E-Komponente, bspw. ein Steuergerät, mit
der Vorrichtung. Dadurch lässt sich die E-/E-Komponente mittels
der Vorrichtung in einfacher Weise testen.
Die Vorrichtung weist besonders vorteilhaft eine Leiterplatte
mit einem Steckplatz für einzelne Schnittstellenanschlusspins
auf. In jeden Steckplatz kann eine Signalinterfaceschaltung
eingesteckt werden. Die Signalinterfaceschaltungen sind bevor
zugt ähnlich aufgebaut, so dass die Signalinterfaceschaltungen
für eine Datenleitung das Erzeugen von logischen Signalen bspw.
mit TTL-Pegel gestatten. Eine andere Gruppe von Signalinterfa
ceschaltungen ist derart ausgeführt, dass Leistungssignale,
insbesondere für eine Stromversorgungsleitung, an dem entspre
chenden Schnittstellenanschlusspin bereitgestellt werden kön
nen. Bevorzugt ist jede Signalinterfaceschaltung auf einer
kleinen Leiterplatte oder Karte zum Verbinden mit der Hauptlei
terplatte der Vorrichtung vorgesehen. Für jeden Pin kann eine
Steckkarte mit einer Signalinterfaceschaltung vorgesehen sein,
die entsprechend der Anzahl und Art der Pins an der Schnitt
stelle an den dafür vorgesehenen Steckplätzen in der Hauptlei
terplatte in der Vorrichtung einsteckbar sind.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist für jeden Pin der
Schnittstelle eine universelle Signalinterfaceschaltung vorge
sehen. Die Vorrichtung weist dann für jeden Pin einer Schnitt
stelle eine Signalinterfacekarte auf. Die Vorrichtung ist somit
mit einer der Schnittstellenpinanzahl der angeschlossenen E-/E-
Komponente entsprechenden Anzahl gleicher, universeller Signal
interfacekarten ausgestattet.
Die Grundidee der Vorrichtung besteht darin, eine universell
anpassbare Ersatzschaltung für beliebige Sensoren, Aktoren und
elektrische Fehler vorzusehen. Dabei soll die Anpassung der
Vorrichtung jeweils ohne Veränderung der Hardware des Signalin
terface erfolgen. Dennoch ist vorgesehen die Vorrichtung mittels
unterschiedlicher Rechenmodelle an die Funktionen und Ei
genschaften der Sensoren, Aktoren oder bzgl. einer Fehlersimu
lation anzupassen. Die Rechenmodelle sind dabei per Software im
Ansteuermodul vorgesehen und die Signalinterfaceschaltungen
werden durch die Software entsprechend angesteuert.
Einer der Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
steht darin, dass eine einheitliche Hardware für das Signalin
terface vorgesehen ist. Die Vorrichtung kann universell zur
Nachbildung oder zur Prüfung verschiedener E-/E-Komponenten
eingesetzt werden. Dabei ist eine große Flexibilität bei Ände
rungen der E-/E-Komponente oder beim Einsatz neuer E-/E-
Komponenten gegeben. Die Anpassung der Eigenschaften des Si
gnalinterface kann durch einfache Parametrisierung ohne Ände
rung der Hardware durchgeführt werden. Dadurch lässt sich die
Vorrichtung mit den Signalinterfaces bei vielen technischen
Problemstellungen und Testverfahren einsetzen und kann insofern
rationell und preisgünstig produziert werden.
Jedes Signalinterface weist bevorzugt die Eigenschaften eines
Vierquadranten-Verstärkers auf, d. h. die Ersatzschaltung des
Sensors bzw. Aktors kann sowohl Leistung abgeben als auch Lei
stung aufnehmen. Die als Vierquadranten-Verstärker vorgesehenen
Signalinterfaceschaltungen werden mit getakteter oder analoger
Endstufe betrieben. Ein jedem Signalinterface vorgesehener Re
gelkreis sorgt für das Aufrechterhalten bzw. Nachführen eines
eingestellten Sollwerts an jedem Schnittstellenanschlusspin.
Die Sollwerte, insbesondere eine Sollspannung oder ein Soll
strom, werden durch das in dem Ansteuermodul der Vorrichtung
umgesetzte Modell vorgegeben.
Das elektrische Verhalten der Vorrichtung wird durch das Sen
sor-/Aktormodell bestimmt. Die Modellerstellung erfolgt über
ein Entwurfstool, das für einen bestimmten Sensor oder einen
Aktor ein auf algebraischen Gleichungen oder Differentialglei
chungen basierendes mathematisches Modell erstellt. Für die
Sensoren und Aktoren sind Modellierungen mit aktiver oder passiver
Funktionalität vorgesehen. Unter aktiver Ersatzschaltung
wird eine elektrische Spannungs- bzw. Stromquelle verstanden.
Die passiven Schaltungen lassen sich durch komplexe Widerstände
darstellen. Bestimmte Eigenschaften aktiver und passiver Ele
mente lassen sich aus Spannungs- und Stromverläufen oder deren
Widerstandswerten entnehmen, d. h. ob diese einen konstanten
bzw. variablen Wert einnehmen können oder entsprechend einer
diskreten Funktion einstellbar sind.
Um das Signalinterface möglichst genau an die realen Bedingun
gen der S-/A-Komponenten anzupassen, wird das entworfene Modell
parametrisiert und danach verifiziert. Da das Modell in Soft
ware umgesetzt ist und dessen Ausgangssignale pro Schnittstel
lenanschlusspin durch das jeweilige Signalinterface an die rea
len Begebenheiten anpassbar ist, kann die Vorrichtung mit der
selben Hardware einen Leistung abgebenden Sensor oder einen
Leistung aufnehmenden Aktor nachbilden. Dies ist möglich, da
die Endstufe jedes Signalinterface als Vierquadrantenverstärker
ausgebildet ist. Dabei werden die Signalpegel des Sensor-/Ak
tormodells in die Signalpegel am Schnittstellenanschlusspin
transformiert.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass das
Sensor-/Aktormodell mit Streuung oder Toleranzen bzgl. Tempera
tur, Fertigungsmaßen, Feuchtigkeitseinflüssen etc. versehen
werden kann. Weiterhin lassen sich Nichtlinearitäten modellie
ren, die bspw. durch mechanisch bewegte Teile im Sensor oder
Aktor verursacht werden. Damit lässt sich ein weitaus größeres
Testspektrum und damit eine wesentlich verbesserte Testgüte er
reichen.
Mit einer Vorrichtung bestehend aus einem Signalgenerator,
Strom-/Spannungsmesser und einer Temperaturzelle lassen sich in
einfacher Weise S-/A-Komponenten bezüglich ihrer elektrischen
Eigenschaften vermessen. Damit können für die Nachbildung der
S-/A-Komponenten benötigten Modellparameter auch in Abhängig
keit von der Temperatur bestimmt werden. Durch einen Vergleich
der realen S-/A-Komponente und der nachgebildeten S-/A-
Komponente ist eine Verifizierung der Modellparameter möglich.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
wird die Vorrichtung zur Fehlersimulation eingesetzt. Dabei
kann insbesondere jeder Schnittstellenanschlusspin bezüglich
Masseschluss, Kurzschluss zur Versorgungsspannung oder Unter
brechung einer Leitung geprüft werden. Außerdem können Über
gangs- oder Ableitwiderstände zwischen beliebige Schnittstel
lenanschlusspins eingeschaltet werden. Die Fehlersimulationen
werden über Rechenmodelle realisiert. Reale Widerstände oder
Kurzschlussrelais entfallen. Das Fehlersimulationsmodell steht
in direkter Interaktion mit den Sensor-/Aktormodellen der ein
zelnen Schnittstellenpins. Dadurch besteht die Möglichkeit,
Fehlerzustände zwischen beliebigen Schnittstellenpins oder Ma
nipulationen an einzelnen Schnittstellenpins vorzunehmen.
Bevorzugt weist jede Vorrichtung eine elektronische Sicherung
auf, die auslöst, wenn es beim Test der E-/E-Komponente zu
Überströmen oder Überspannungen kommt. Die Sicherung ist insbe
sondere elektronisch rücksetzbar, so dass nach einem Fehler
komfortabel weitergetestet werden kann.
Es gibt nun verschiedenen Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die untergeordneten An
sprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung einer
Ausführungsform zu verweisen. In der Zeichnung ist eine Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Testen von E-/
E-Komponenten dargestellt. Es zeigen jeweils in schematischer
Darstellung,
Fig. 1 einen Schaltplan der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Ansteuermodul und zwei ausgangsseitig damit ver
bundenen Signalinterfaces und
Fig. 2 einen Schaltplan der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Fehlererzeugungsmittel, wobei schematisch die
verschieden Fehlerbeschaltungsmöglichkeiten dargestellt
sind, und
Fig. 3 eine Einrichtung zur Ermittlung von Parametern realer
S-/A-Komponenten in Abhängigkeit von der Temperatur,
wie sie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ein
satz kommen kann.
Die Vorrichtung 1 zur Nachbildung elektrischer S-/A-Komponenten
weist ein Ansteuermodul 4 und zwei Signalinterfaces 12, 26 auf.
Die Vorrichtung 1 bildet bspw. einen Sensor nach, der im realen
Fahrzeug bestimmte Daten erfasst, oder einen Aktor, der im rea
len Fahrzeug von einer E-/E-Komponente angesteuert wird. Für
die Sensor-/Aktornachbildung sind im Ansteuermodul 4 ein Sen
sormodell 6 für den Sensor oder ein Aktormodell 6, 7 für den
Aktor hinterlegt. Die Sensor-/Aktor-Modelle 6 bzw. 7 sind je
weils auf mathematischen Gleichungen basierende Modelle, die
bspw. über ein spezielles Entwurfstool erstellt werden. Die
Sensor-/Aktor-Modelle 6 und 7 können zur Vereinfachung der rea
len Begebenheiten aus einfacheren Ersatzschaltungen, bspw.
Strom- und Spannungsquellen, komplexen Widerständen, schalten
den Bauelementen oder Bauelementen mit veränderlichen Parame
tern zusammengesetzt sein. Im Ansteuermodul 4 ist auf diese
Weise für jede nachzubildende S-/A-Komponente ein Modell 6 bzw.
7, insbesondere in einem elektronischen Rechner, hinterlegt.
Bei Ansteuerung dieser Modelle 6 und 7 von einem übergeordneten
Echtzeitrechner 2 aus, der entsprechend der im realen Fahrzeug
entstehenden Fahrzustände die Modelle 6 und 7 mit den entspre
chenden Eingangsgrößen 3 ansteuert, erzeugen und überwachen die
Modelle 6 und 7 die Echtzeitsignale 8, 9, 10 und 11. Diese
Echtzeitsignale bestehen aus Kontroll-Logiksignalen 8, Soll
wertvorgabesignalen 9 und den Istwerterfassungssignalen 10 und
11. Die Echtzeitsignale 8, 9, 10, 11 werden bevorzugt als digitale
Signale zwischen dem Ansteuermodul 4 und den Signalinter
faces 12 bzw. 26 übertragen.
Das Signalinterface 12 weist bspw. zwei Analog/Digitalwandler
18, einen Regelkreis 21 und eine Endstufe bestehend aus zwei
Transistoren 22 und 23, und gegebenenfalls einem Filter 24,
auf. Weiterhin besitzt das Signalinterface 12 einen Digi
tal/Analogwandler 17 und eine Kontrollogik 13. Gemäß der vor
liegenden Erfindung ist die gesamte Vorrichtung 1 für die Nach
bildung von S-/A-Komponenten für den Test von E-/E-Komponenten
32 modular aufgebaut. Dazu weist das Vorrichtung 1 eine Haupt
leiterplatte mit verschiedenen elektrischen Verbindungsstellen
auf, an denen eine Ansteuerschaltung 4 mit den auf der Haupt
leiterplatte vorgesehenen elektrischen Signalleitungen und
elektrischen Bauelementen verbunden sind. Der modulare Aufbau
der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein bis n
gleich aufgebaute Signalinterfacemodule 12, 26 vorgesehen sind,
die jeweils einen Schnittstellenanschlusspin 28 ansteuern.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung 1 mit dem Ansteuermodul 4 der
ersten Signalinterfaceschaltung 12 und der einer n-ten Signal
interfaceschaltung 26 gezeigt. Jedes Signalinterface 12, 26
weist eine Kontrollogik 13 zum Einstellen des Betriebsmodus,
zwei Analog/Digitalwandler 18 und als Endstufe einen Vierqua
drantenverstärker, bestehend aus den Schalttransistoren 22 und
23, auf. Ferner ist noch ein Regelkreis 21 auf der Platine des
Signalinterface 12 und ein Filter 24 vorgesehen. Die Endstufe
bestehend aus den Schalttransistoren 22 und 23 und das Filter
24 sind so ausgelegt, dass sie sowohl Leistung abgeben als auch
Leistung aufnehmen können.
Die zwei Schalttransistoren 22 und 23 schalten bspw. gegen eine
positive Versorgungsspannung VDD 19 und eine negative Versor
gungsspannung VSS 20. Damit lassen sich positive, wie auch ne
gative Ausgangsspannungen und Ausgangsströme am Anschlusspin 28
erzeugen. Je nach Schaltzustand der Endstufe ist dabei ein
Spannungsabfall zwischen dem Schnittstellenanschlusspin 28 und
der Systemmasse 30 oder umgekehrt erzeugbar, der den gewünsch
ten Strom- bzw. Leistungsfluss erzeugt. Das Filter 24 dient zur
Glättung der Ausgangsspannung Un bzw. des Ausgangsstromes I.
Mit dem Shunt 25 wird der Strom über den Schnittstellenan
schlusspin 28 gemessen. Der gemessene Strom wird dem Regelkreis
21 und der Istwerterfassung 15 für den Strom über den Ana
log/Digitalwandler 18 zugeführt. Ebenso wird die Ausgangsspan
nung U1 am Anschlusspin 28 gemessen, dem Regelkreis 21 und der
Istwerterfassung 16 für die Spannung über den anderen Ana
log/Digitalwandler 18 zugeführt.
Im Regelkreis 21 werden mit der Istwertgrösse Spannung U, der
Istwertgrösse Strom I und der Sollwertvorgabe in geeigneter
Weise mit einem PID-Regler mit zwei nachgeschalteten Pulswei
tenmodulatoren die Ansteuersignale für die Schalttransistoren
22 und 23 erzeugt. Besonders vorteilhaft ist die Ansteuerung
des Schalttransistors 22 über eine erste Pulsweitenmodulation
und die Ansteuerung des Schalttransistors 23 über eine zweite
Pulsweitenmodulation. Durch eine feste zeitliche Verknüpfung
der ersten Pulsweitenmodulation mit der zweiten Pulsweitenmodu
lation wird im Nullbereich der Ausgangsspannung U und des Aus
gangsstroms I ein optimales Regelverhalten erzielt. Sowohl der
gemessene Strom I als auch die gemessene Spannung U werden über
die rückgeführten Istwertschnittstellen 10 und 11 wieder zum
Modell 6 im Ansteuermodul 4 zurückgemeldet, so daß die vom Mo
dell 6 vorgesehene Ausgangsspannung am Signalinterfaceanschlus
spin 28 durch den Regelkreis 21 eingeregelt werden kann. Die
Sollwertvorgabe 14 wird dem Regelkreis 21 wiederum durch das
Modell 6 über den Digital/Analogwandler 17 zur Verfügung ge
stellt.
Fig. 1 zeigt neben dem Signalinterface 12 ein n-tes Signalin
terface 26, welches in gleicher Art und Weise von der Ansteuer
schaltung 4 über ein Modell 7 angesteuert wird. Am Schnittstel
lenanschlusspin 29 erzeugt das Signalinterface 26 die Ausgangs
spannung Un bezogen auf die Systemmasse 30. Mit dieser Anord
nung lassen sich beliebige Differenzspannungen U1n durch Interaktion
der Modelle 6 und 7 erzielen. Dies ist besonders vor
teilhaft für scheinbar potentialfreie Nachbildungen, wie bei
spielsweise ohmsche Widerstände.
In Fig. 2 ist schematisch dargestellt welche Fehler in einem
Fehlersimulationsmittel 41 umgesetzt werden können, das über
eine elektrische Signalanpassung 39 an den Echtzeitrechner 2
angeschlossen ist. Das Fehlersimulationsmittel 41 kann einen
Kurzschluß 36 gegen Masse, ein Kurzschluss 35 gegen eine Lei
tung mit Versorgungsspannung, eine Leitungsunterbrechung 33
oder zwischen die Sammelleitungen A und B eingeschaltete steu
erbare Quellen, Senken oder ein Messgerät 37 vorsehen. Die
Schalter 34 dienen zur Herstellung der Verbindung der E-/E-
Komponente 32 mit den Sammelleitungen A und B. Die Fehler kön
nen über die Echtzeitmodell-Eingangsgrößen 3 vom Echtzeitrech
ner 2 auf dem Fehlersimulationsmittel 41 eingeschaltet werden.
Erfindungsgemäß kann wegen des Fehlersimulationsmodells 5 ein
separates Fehlersimulationsmittel 41 mittels Schaltern o. dgl.
komplett entfallen. Bevorzugt ist das Fehlersimulationsmodell 5
in der Ansteuerschaltung 4 als übergeordnetes mathematisches
Modell integriert. Kurzschlüsse werden durch eine entsprechende
Spannungsdifferenz U1n von 0 Volt modelliert. Unterbrechungen
werden durch einen Strom I von 0 Ampere erzeugt. Die steuerbare
Quelle/Senke 37 kann ebenfalls über entsprechende mathematische
Modelle sehr universell ausgeführt werden.
Mit der Vorrichtung 1 kann auch eine reale S-/A-Komponente 31
vermessen werden, die an den Anschlusspin 27 des Signalinter
face 12 angeschlossen ist. Dabei können die Größen Spannung und
Strom mit der bestehenden Schaltung des Signalinterface 12 ge
messen werden. Über die Endstufe 22, 23, 24 kann die S-/A-
Komponente mit Stimuli-Signalen beaufschlagt werden, um bspw.
eine Signalsprungantwort zu messen. Die daraus gewonnenen Para
meter werden für die Sensor-/Aktormodell 6 verwendet.
Alternativ dazu kann die in Fig. 3 gezeigte externe Einrich
tung zur Vermessung einer realen S-/A-Komponente 31 mit einem
Signalgenerator 40 bei verschiedenen Temperaturen eingesetzt
werden. Die Temperatureinstellung erfolgt mittels einer Tempe
raturzelle 39.
Die Vorrichtung 1 kann vorteilhaft durch den Einbau in das
Zielsystem zur elektrischen Fehlersimulation verwendet werden.
Dabei wird an den Anschlusspin 27 eine reale S-/A-Komponente
angeschlossen. Die E-/E-Komponente 32 wird an Anschlusspin 28
angeschlossen. Mit der Endstufe 22, 23, 24 können mittels des
Fehlersimulationsmodells 5 erzeugte Fehlersimulationssignale
auf die Verbindung S-/A-Komponente 31 und E-/E-Komponente 32
aufgeschaltet werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Nachbildung elektrischer Sen
sor-/Aktor-Komponenten o. dgl., mit einem Ansteuermodul (4), das ein
Modell (5, 6, 7) der nachzubildenden S-/A-Komponente vorsieht
und das Schnittstellensignale (U1n, Un) entsprechend den Signa
len der nachzubildenden realen S-/A-Komponente erzeugt, und mit
einem Signalinterface (12, 26) für jeden Anschlusspin (28, 29)
der Vorrichtung (1), das durch die Echtzeitsignale (8, 9, 10,
11) des Ansteuermoduls (4) angesteuert wird und für jeden
Schnittstellenanschlusspin (28, 29) ein den elektrischen Signa
len der realen S-/A-Komponente entsprechendes Schnittstellensi
gnal (U1n, Un) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strom
richtung bzw. der Energiefluss der Schnittstellensignale (U1n,
Un) durch eine Steuerungs-/Regelschaltung des Signalinterface
(12, 26) beeinflusst zum Signalinterface (12, 26) hin oder von
diesem weg gerichtet werden kann, so dass mit der Vorrichtung
wahlweise ein Sensor oder ein Aktor nachbildbar ist.
2. Vorrichtung zur Nachbildung elektrischer Sen
sor-/Aktor-Komponenten o. dgl., mit einem Ansteuermodul (4), das ein
Modell (5, 6, 7) der nachzubildenden S-/A-Komponente vorsieht
und das Schnittstellensignale (U1n, Un) entsprechend den Signa
len der nachzubildenden realen S-/A-Komponente erzeugt, und mit
einem Signalinterface (12, 26) für jeden Anschlusspin (28, 29)
der Vorrichtung (1), das durch die Echtzeitsignale (8, 9, 10,
11) des Ansteuermoduls (4) angesteuert wird und für jeden
Schnittstellenanschlusspin (28, 29) ein den elektrischen Signa
len der realen S-/A-Komponente entsprechendes Schnittstellensi
gnal (U1n, Un) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrich
tung (1) modular aufgebaut ist, so dass pro Schnittstellenan
schlusspin (28, 29) ein separates Signalinterface (12, 26) vor
gesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) ein Ansteuermodul (4) aufweist, wel
ches die mathematischen Modelle (5, 6, 7), insbesondere der S-/
A-Komponenten, für die Ansteuerung des Signalinterface (12, 26)
berechnet und entsprechende Echtzeitsignale (8, 9, 10, 11) er
zeugt, um Schnittstellensignale (Un, In) entsprechend den nach
gebildeten S-/A-Komponenten an den Schnittstellenanschlusspins
(28, 29) zu erhalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Hauptleiterplatte mit einem Steck
platz pro Schnittstellenanschlusspin (28, 29) aufweist und dass
ein Signalinterface (12, 26) pro Steckplatz vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Signalinterface (12, 26) eine Endstufe
(22, 23, 24) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Endstufe (22, 23, 24) als Vierquadrantenverstärker ausge
bildet ist, der Leistung abgeben sowie aufnehmen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ansteuermodul (4) einen Rechner (2) aufweist, der als
Modell (5, 6, 7) eine Ersatzschaltung der S-/A-Komponente, ins
besondere eines Sensors oder Aktors, vorsieht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Modell (5, 6, 7) des Ansteuermoduls (4) durch die Vor
gabe bestimmter Parameter an die an einem Schnittstellenan
schlusspin (28, 29) erforderlichen Signale anpassbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Fehlersimulationsmodell (5) zur Erzeugung von Fehlern,
insbesondere einer Leitungsunterbrechung (33) oder einem Kurz
schluss (34, 35, 36) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Signalinterface (12, 26) einen Regelkreis (21) auf
weist, der die Spannung und/oder den Strom auf den von dem Mo
dell (5, 6, 7) vorgegebenen Wert einregelt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der Regelkreis (21) zum Ansteuermodul (4) rückgekoppelt ist, um
dem Modell (5, 6, 7) den Ist-Wert der Regelgrößen rückzumelden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass eine unterlagerte Regelschleife (I) vorge
sehen ist, die die Endstufe (22, 23, 24) direkt ansteuert, um
eine schnelle Regelung der Regelgrößen zu erzielen.
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