DE10000459A1 - Verfahren zur Abstandsregelung zwischen Kraftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur Abstandsregelung zwischen Kraftfahrzeugen

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DE10000459A1
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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Abstandsregelung zwischen Kraftfahrzeugen, insbesondere zwischen Nutzfahrzeugen vorgeschlagen. Hierzu ist das betreffende Fahrzeug mit einem Abstandsregelsystem (1) und einem Navigationssystem (2) ausgerüstet. Um auf verschiedenen Straßentypen, z. B. Landstraßen oder Autobahnen, den jeweils korrekten Fahrzeugabstand einregeln zu können, wird eine Information über den gerade befahrenen Straßentyp vom Fahrzeugnavigationssystem (2) an das Abstandsregelsystem (1) weitergegeben. Die Information über den Straßentyp entnimmt das Fahrzeugnavigationssystem (1) aus einer gespeicherten Straßenkarte. Dabei kann die aktuelle Position des Fahrzeugs mit einem GPS (Global Positioning System) besonders genau bestimmt werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ab­ standsregelung zwischen Kraftfahrzeugen gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der EP 0 760 485 A1 bekannt. Bei diesem Verfahren werden, unter anderem für eine Abstandsregelung, Informationen über die ge­ rade befahrene Straße aus einem Navigationssystem ent­ nommen. Diese dienen zur Hindernis-Erkennung und -Be­ wertung, insbesondere während einer Kurvenfahrt.
Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind Nutz­ fahrzeuge und Omnibusse über 2,8 Tonnen Gesamtgewicht, die mit einem Abstandsregelsystem ausgerüstet sind.
Nach § 4 der Straßenverkehrsordnung (StVO), Absatz 3, müssen solche Lkw und Busse über 2,8 Tonnen auf Auto­ bahnen bei Geschwindigkeiten über 50 Km/h zum voraus­ fahrenden Fahrzeug einen Abstand von mindestens 50 m einhalten. Ein automatisches Abstandsregelsystem sollte stets einen korrekten Abstand zum vorausfahrenden Fahr­ zeug einregeln. So ist es beispielsweise bei einer Fahrgeschwindigkeit von 60 Km/h vom Straßentyp abhängig, wie groß der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu wählen ist. Dieser beträgt in diesem Fall auf Auto­ bahnen 50 m, abseits von Autobahnen aber 30 m.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automa­ tisches Abstandsregelsystem anzugeben, welches auf je­ der Straße stets die richtigen Abstandswerte einregelt. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ent­ haltene Erfindung gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstel­ lung einen Lkw mit Abstandsregelsystem.
Der in der Zeichnung dargestellte, nach links fahrende Lkw ist mit einem Abstandsregelsystem (1) und mit einem Navigationssystem (2) ausgerüstet. An das Abstandsre­ gelsystem (1) ist eine an der Fahrzeug-Frontseite an­ gebrachte Sende-/Empfangsantenne (3) angeschlossen, welche zur Bestimmung des Abstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug einen Infrarotlaserstrahl (4) aussendet und einen reflektierten Strahl (5) empfängt. Aus Laufzeit­ messungen wird hieraus die Entfernung zum vorausfahren­ den Fahrzeug bestimmt. Anstatt Infrarotlaserstrahlen können in bekannter Weise auch Radarwellen verwendet werden.
Das Fahrzeug ist weiter mit einem Navigationssystem (2) ausgerüstet, welches zur Bestimmung des Standortes des Fahrzeuges mit einer internen Straßenkarte versehen ist. Zur besonders genauen Positionsbestimmung ist das Navigationssystem (2) mit einem GPS (Global Positioning System) versehen, und hierzu an eine am Fahrzeugdach angebrachte Antenne (10) angeschlossen. Die Antenne (10) empfängt in bekannter Weise Signale (11, 12) eines Satellitensystems.
Das Abstandsregelsystem (1) und das Fahrzeug-Naviga­ tionssystem (2) sind zum Datenaustausch mit Schnitt­ stellen (7, 8) versehen. Diese können entweder mit einer Leitung direkt verbunden sein (nicht darge­ stellt), oder aber vorteilhaft an einen bereits vorhan­ denen Fahrzeugbus (9) angeschlossen sein. Dieser kann vorteilhaft als CAN-Bus ausgebildet sein.
Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsge­ mäßen Verfahrens zur Abstandsregelung näher erläutert.
Das vorzugsweise satellitengestützte Fahrzeug-Naviga­ tionssystem (2) enthält zu jeder Zeit eine Information über den genauen Standort des Fahrzeuges. Dieser wird den im Navigationssystem (2) enthaltenen, in der Regel auf einer CD (Compact Disc) abgespeicherten Straßenkar­ ten entnommen. Moderne Systeme enthalten zusätzlich eine Information über den gerade befahrenen Straßentyp, also beispielsweise Autobahn, Landstraße, städtische Straße, usw.. Diese Information wird über die Schnitt­ stellen (7, 8) und den Bus (9) an das Abstandsregelsy­ stem (1) weitergegeben. Durch eine geeignete Software, die sich im Abstandsregelsystem (1) befindet, wird nun dem Straßentyp der jeweils gesetzlich vorgeschriebene Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zugeordnet. Dieser wird dann automatisch durch das Abstandsregelsystem (1) eingeregelt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, in komfortabler Weise, ohne Beanspruchung des Fahrers, ab­ hängig von Straßentyp den jeweils korrekten Abstands­ wert zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuregeln. Bei ei­ ner Änderung der gesetzlichen Bestimmungen über die zu­ lässigen Abstandswerte muß lediglich bei einem Werk­ stattaufenthalt das Abstandsregelsystem (1) entspre­ chend umprogrammiert werden.

Claims (7)

1. Verfahren zur Abstandsregelung zwischen Kraftfahr­ zeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen, die mit einem Abstandsregelsystem (1) und mit einem Fahrzeugnavi­ gationssystem (2) ausgerüstet sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Fahrzeugnavigationssystem (2) eine Information über den gerade befahrenen Straßentyp an das Ab­ standsregelsystem (1) weitergibt, und die Informa­ tion über den Straßentyp im Abstandsregelsystem (1) verwendet wird, um einen dem jeweils befahrenen Straßentyp zugeordneten Fahrzeugabstand einzure­ geln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugnavigationssystem (2) GPS-gestützt ist.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Naviga­ tionssystem (2) durch eine GPS-gestützte Positions­ bestimmung und einen nachfolgenden Positionsab­ gleich mit einer gespeicherten Straßenkarte die ak­ tuelle Position des Fahrzeugs im Straßennetz und gleichzeitig der Straßentyp bestimmt wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach ei­ nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Straßentyp-Information vom Navigationssystem (2) über Schnittstellen (7, 8) an das Abstandsregelsystem (1) übergeben wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstellen (7, 8) mit einer Leitung verbunden sind.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstellen (7, 8) an einen vorhandenen Fahrzeugbus (9) angeschlossen sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Fahrzeugbus (9) ein CAN-Bus verwendet wird.
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WO2006007943A1 (de) * 2004-07-16 2006-01-26 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum betreiben eines fahrsystems eines kraftfahrzeugs und fahrsystem zur durchführung des verfahrens
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