DE10000335A1 - Verschluß für Getränkebehälter - Google Patents
Verschluß für GetränkebehälterInfo
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Abstract
Um einen Verschluß für Getränkebehälter, umfassend ein in einen Behälterdeckel einsetzbares und an einem fixierbares Einsatzteil, einen im Einsatzteil vorgesehenen Zapfrohrdurchbruch und ein Verschlußteil für den Zapfrohrdurchbruch, derart zu verbessern, daß dieser möglichst kostengünstig herstellbar ist, wird vorgeschlagen, daß das Einsatzteil aus Kunststoff hergestellt ist und daß das Einsatzteil ein den Zapfrohrdurchbruch im Bereich seiner äußeren Mündungsöffnung verschließendes abnehmbares Siegel aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Getränkebehälter
umfassend ein in einen Behälterdeckel einsetzbares und an
diesem fixierbares Einsatzteil, einen im Einsatzteil vorge
sehenen Zapfrohrdurchbruch und ein Verschlußteil für den
Zapfrohrdurchbruch.
Derartige Verschlüsse für Getränkebehälter sind bekannt. Bei
diesen Verschlüssen wird das Einsatzteil vorzugsweise aus
Gummi ausgebildet.
Ein derartiges Einsatzteil aus Gummi ist aufgrund der auf
wendigen Herstellung teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ver
schluß für Getränkebehälter der gattungsgemäßen Art derart zu
verbessern, daß dieser möglichst kostengünstig herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verschluß für Getränkebehälter
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Einsatzteil aus Kunststoff hergestellt ist
und daß das Einsatzteil einen den Zapfrohrdurchbruch im
Bereich seiner äußeren Mündungsöffnung verschließendes
abnehmbares Siegel aufweist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß durch das Herstellen des Einsatzteils aus Kunststoff die
Herstellkosten erheblich gesenkt werden können und daß außer
dem bei einem derartigen Einsatzteil aus Kunststoff die
Möglichkeit besteht, ein den Zapfrohrdurchbruch im Bereich
seiner äußeren Mündungsöffnung verschließendes abnehmbares
Siegel vorzusehen, welches einerseits das Eindringen von
Schmutz in den Zapfrohrdurchbruch verhindert und außerdem
auch für den Verbraucher die Sicherheit bietet, daß keinerlei
Manipulationen an dem Getränkebehälter erfolgt sind, da das
Siegel die Unversehrtheit des Verschlusses sichtbar doku
mentiert.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Einsatzteil aus
getränkegeeigneten Kunststoffmaterialien wie Polyethylen oder
ähnlichen Kunststoffen hergestellt ist. Diese Kunststoff
materialien haben alle den Vorteil, daß sie einerseits eine
ausreichende Festigkeit, andererseits eine ausreichende
Elastizität aufweisen, um einen dichten Abschluß mit dem
Zapfrohr zu gewährleisten.
Hinsichtlich der Ausbildung des Siegels selbst wurden bislang
keine näheren Angaben gemacht. So wäre es beispielsweise
denkbar, das Siegel ebenfalls aus einem Kunststoffteil herzu
stellen und mit dem Einsatzteil zu verbinden, beispielsweise
durch einen Rastverschluß oder durch Verschweißen.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß das Siegel
aus Folienmaterial ausgebildet ist, da sich Folienmaterial
einerseits leicht auf dem Einsatzteil aufbringen und anderer
seits wiederum leicht abziehen läßt und außerdem äußerst
kostengünstig herstellbar und formbar ist.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß das Siegel auf einer
Außenfläche des Einsatzteils lösbar fixiert ist, um das
Siegel leicht vom Einsatzteil trennen zu können.
Eine leichte Trennbarkeit und/oder Abnehmbarkeit des Siegels
ist insbesondere dann gegeben, wenn das Siegel mit einer
Grifflasche versehen ist.
Die Grifflasche könnte beispielsweise auch nach oben über das
Einsatzteil überstehen. Eine besonders einfache Lösung sieht
vor; daß die Grifflasche seitlich über das Einsatzteil über
steht, damit einerseits einfach für den Zugriff zur Verfügung
steht und andererseits als überstehender Folienbereich beson
ders einfach realisierbar ist.
Hinsichtlich der Funktionalität des Siegels wurden bislang
keine näheren Angaben gemacht. So wäre bereits eine Schmutz
sicherung durch das Siegel bereits dann zu erreichen, wenn
das Siegel eine einfache, den Zapfrohrdurchbruch im Bereich
seiner äußeren Mündungsöffnung abdeckende Kunststoffolie oder
Kunststoffkappe ist, die beispielsweise auch eindrückbar und
dadurch lösbar ausgebildet sein könnte.
Das Siegel läßt sich aber auch vorteilhaft dazu einsetzen,
das Innere des Behälters gasdicht gegenüber der Umgebung zu
verschließen. Aus diesem Grund ist das Siegel vorzugsweise so
ausgebildet, daß es den Zapfrohrdurchbruch gasdicht ver
schließt. In diesem Fall ist zum Erreichen der Gasdichtheit
vorzugsweise eine die Gasdichtheit gewährleistende Folie vor
gesehen, welche im Fall einer Kunststoffkappe in diese ein
gelassen oder eingelegt ist.
Eine besonders hohe Anforderung an einen gasdichten Verschluß
des Zapfrohrdurchbruchs stellt es dar, wenn das Siegel den
Zapfrohrdurchbruch sauerstoffdicht verschließt, da das Ver
hindern des Eintritts von Sauerstoff, insbesondere beim Ein
satz von Bier in dem Getränkebehälter, ein wesentlicher
Faktor für die Lagerbeständigkeit des Getränks in dem
Getränkebehälter darstellt.
Das Siegel kann sogar druckfest ausgebildet sein, um auch
gleichzeitig das Verschlußteil für den Getränkebehälter zu
bilden, so daß das Siegel nicht nur einen Schutz gegen Ver
schmutzungen darstellt, sondern auch dazu dient, gleichzeitig
den Behälter gasdicht und insbesondere auch druckdicht zu
verschließen.
Zum Erreichen der Gasdichtheit und/oder zum Erreichen der
Druckfestigkeit hat es sich beim Einsatz einer Folie als
besonders günstig erwiesen, wenn die Folie als mehrlagige
Folie oder als Mehrschichtverbundfolie ausgebildet ist.
Allerdings hat das Ausbilden des Siegels gleichzeitig als
Verschlußteil den Nachteil, daß insbesondere bei Bier nach
einem Öffnen des Siegels ein extremer Druckabfall im Inneren
des Behälters zu einem Aufschäumen des Bieres und zu einem
nennenswerten Entweichen von CO2 aus dem Bier führen würde.
Aus diesem Grund sieht eine vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verschlusses vor, daß das Verschlußteil im
Bereich einer inneren Mündungsöffnung des Zapfrohrdurchbruchs
angeordnet ist. Somit besteht die Möglichkeit, die innere
Mündungsöffnung erst dann zu öffnen, wenn bereits das Zapf
rohr in dem Zapfrohrdurchbruch eingesteckt ist und diesen zu
einem wesentlichen Teil zumindest verschließt, so daß ein
völliger Druckverlust im Innern des Getränkebehälters ver
mieden werden kann.
Eine besonders günstige Lösung sieht dabei vor, daß das Ver
schlußteil ein mit dem Zapfrohr aufstoßbares Element dar
stellt, wobei ein Öffnen der inneren Mündungsöffnung durch
Aufstoßen derselben vorzugsweise erst dann erfolgt, wenn das
Zapfrohr bereits in dem Zapfrohrdurchbruch steckt und diesen
zumindest im wesentlichen so weit verschließt, daß ein
nennenswerter Druckabfall im Inneren des Getränkebehälters
beim Aufstoßen der inneren Mündungsöffnung nicht eintritt.
Hinsichtlich der Ausbildung des Verschlußteils sind die
unterschiedlichsten Lösungen denkbar. Eine vorteilhafte
Lösung sieht vor, daß das Verschlußteil aus Folienmaterial
ausgebildet ist. Das Vorsehen des Verschlußteils aus Folien
material hat einerseits den Vorteil einer äußerst kosten
günstigen Herstellung und andererseits den Vorteil, daß sich
damit das Verschlußteil in einfacher Weise aufstoßen, bei
spielsweise durchstoßen läßt.
Das Folienmaterial kann dabei in unterschiedlichster Art und
Weise ausgebildet sein. Das Folienmaterial sollte auf alle
Fälle ein druckfestes Material sein, das heißt, daß das an
dem Einsatzteil fixierte Folienmaterial dem Druck im Innern
des Getränkebehälters stand halten muß. Noch besser ist es,
wenn das Folienmaterial auch als gasdichtes Material ausge
bildet ist und somit einen gasdichten Abschluß zwischen der
Umgebung und dem inneren des Getränkebehälters darstellt.
Vorzugsweise ist das Folienmaterial eine steife Kunst
stoffolie aus getränkegeeignetem Kunststoff, beispielsweise
Polyethylen oder ähnlichem Kunststoff. Es ist aber auch denk
bar, anstelle einer Kunststoffolie eine Metallfolie, bei
spielsweise eine Aluminiumfolie, zu verwenden oder noch
besser eine Verbundfolie, umfassend mehrere Lagen die sowohl
aus Kunststoffolie als auch Metallfolie oder Kunststoffolie
und Metallfolie aufgebaut sein können.
Das aus Folienmaterial aufgebaute Verschlußteil kann
prinzipiell an beliebiger Stelle des Zapfrohrdurchbruchs
angeordnet sein. Eine besonders günstige Lösung sieht vor,
daß das Folienmaterial eine innere Mündungsöffnung des
Zapfrohrdurchbruchs verschließt und somit die Möglichkeit
schafft, das Zapfrohr bereits in wesentliche Teile des
Zapfrohrdurchbruchs einzuführen und somit einen dichten
Abschluß zwischen Zapfrohr und Zapfrohrdurchbruch herzu
stellen bevor ein Durchstoßen des Folienmaterials erfolgt.
Eine besonders einfache Lösung der Anbringung des Folien
materials sieht vor, daß dieses auf einer inneren Oberfläche
des Einsatzteils fixiert ist.
Im einfachsten Fall läßt sich das Folienmaterial auf einer
inneren Stirnseite einer den Zapfrohrdurchbruch bildenden
Hülse fixieren.
Ein anderes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß
das Verschlußteil einstückig an das Einsatzteil angeformt
ist, das heißt, daß sich das Verschlußteil und das Einsatz
teil gemeinsam aus einem Stück herstellen lassen.
Um eine leichte Abtrennung oder ein leichtes Ablösen des Ver
schlußteils vom Einsatzteil zu gewährleisten, ist vorzugs
weise vorgesehen, daß das Verschlußteil über eine Sollbruch
stelle mit dem Einsatzteil verbunden ist.
Da diese Sollbruchstelle so ausgebildet sein sollte, daß das
Verschlußteil aus dem Zapfrohrdurchbruch entfernt werden
kann, um das Zapfrohr durch diesen hindurchzuschieben, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Sollbruchstelle das Ver
schlußteil als Sollbruchrand umgibt.
Vorzugsweise läßt sich ein derartiger Sollbruchrand dadurch
herstellen, daß dieser als Dünnstelle mit geringerer
Materialdecke als Umgebung ausgebildet wird. Beispielsweise
läßt sich der Sollbruchrand als aus dünnem Material bestehen
den Materialring ausbilden.
Prinzipiell wäre es denkbar, das Verschlußteil so auszu
bilden, daß der Sollbruchrand beim Aufstoßen durch das
Zapfrohr zuerst in einem Teilabschnitt beaufschlagbar ist und
reißt.
Besonders einfach läßt sich ein Lösen im Bereich der Soll
bruchstelle erreichen, wenn der Sollbruchrand zuerst in einem
Teilabschnitt zerreißbar ist und sich das Reißen in dem einen
Teilabschnitt dann über den ganzen Sollbruchrand ausbreitet.
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor,
daß das Verschlußteil als separates, in das Einsatzteil ein
gesetztes und von diesem lösbares Stopfenteil ausgebildet
ist. Eine derartige Lösung hat den großen Vorteil, daß sich
bei Ausbildung des Stopfenteils als separates Teil dieses mit
genau definierbarem Kraftaufwand vom Einsatzteil lösen läßt.
Vorzugsweise ist dabei das Stopfenteil so ausgebildet, daß es
einen Stopfenboden und eine an diesen angeformte Stopfenhülse
aufweist, mit welcher dieses an dem Einsatzteil fixierbar
ist.
Beispielsweise wäre es denkbar, die Stopfenhülse so auszu
bilden, daß diese die Hülse des Einsatzteils, beispielsweise
zwischen diesem und einem Haltering umgreift und dichtend an
dieser anliegt.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn das Stopfenteil mit der
Stopfenhülse im Zapfrohrdurchbruch fixierbar ist, da der
Zapfrohrdurchbruch ohnehin mit definierter Bemaßung herge
stellt werden muß, um einen dichten Abschluß mit dem Zapfrohr
zu gewährleisten und somit bereits eine Fläche mit hoher
Oberflächengüte zur Verfügung steht, an welcher in einfacher
Weise ein dichter Abschluß zwischen der Stopfenhülse und dem
Einsatzteil herstellbar ist.
Um beim Vorsehen eines Stopfenteils dieses gegen ein Ver
schieben auch bei hohem Druck im Innern des Getränkebehälters
zu sichern ist, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Stopfen
teil in seiner Verschlußposition am Einsatzteil gegen ein Be
wegen in den Zapfrohrdurchbruch hinein formschlüssig ge
sichert ist. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen,
daß der Stopfenboden mit einem Außenrand auf der Hülse auf
liegt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird alternativ oder ergänzend
zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Einsatzteil ein Be
lüftungsteil bewegbar gelagert ist und daß das Belüftungsteil
von einer ersten inaktiven Stellung in eine zweite Stellung
bringbar ist und dabei eine Belüftungsöffnung im Bereich des
Zapfrohrdurchbruchs erzeugbar ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist somit darin zu
sehen, daß dieses Verschlußteil nicht nur dazu eingesetzt
werden kann, direkt ein Zapfrohr einzuführen, sondern auch
dazu, den Behälter vor Einführen des Zapfrohrs oder anstelle
des Einführens eines Zapfrohrs zu belüften, wobei das Be
lüften auf eine definierte Art und Weise mittels des Be
lüftungsteils durchführbar ist.
Hinsichtlich der entstehenden Belüftungsöffnung sind grund
sätzlich alle Möglichkeiten denkbar. Beispielsweise wäre es
denkbar, das Belüftungsteil so auszuführen, daß es eine im
Bereich des Zapfrohrdurchbruchs vorgesehene Öffnung freigibt
und somit die Belüftungsöffnung entstehen läßt oder ein die
Öffnung verschließendes Teil, beispielsweise einen Stopfen,
von einer vorgesehenen Öffnung weg bewegt, um ebenfalls die
Belüftungsöffnung entstehen zu lassen.
Besonders günstig ist es jedoch, insbesondere um für den
Transport eines Behälters den Innenraum desselben gegenüber
der Umgebung absolut sicher geschlossen halten zu können,
wenn mit dem Überführen des Belüftungsteils in die zweite
Stellung die Belüftungsöffnung durch einen Materialbruch
erzeugbar ist.
Damit ist die Möglichkeit geschaffen, an der Stelle, an der
der Materialbruch entstehen soll, für den Transport des
Behälters einen absolut dichten Verschluß zur Verfügung zu
haben, jedoch andererseits die Möglichkeit zu haben, eine
Belüftungsöffnung trotzdem in einfacher Weise erzeugen zu
können.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß der Materialbruch im
Bereich einer Sollbruchstelle erfolgt.
Beispielsweise könnte dabei eine Sollbruchstelle in der den
Zapfrohrdurchbruch bildenden Hülse vorgesehen sein und der
Materialbruch durch Überführen des Belüftungsteils in die
zweite Stellung erzeugbar sein. In diesem Fall würde der
Materialbruch unabhängig von dem Verschlußteil entstehen, so
daß nach Erhalt der Belüftungsöffnung das Verschlußteil nach
wie vor den Zapfrohrdurchbruch verschlossen halten kann oder
das Verschlußteil durch Einführen des Zapfrohrs geöffnet
werden kann.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß das Belüftungs
teil auf das Verschlußteil einwirkt, um die Belüftungsöffnung
zu erzeugen.
Das Einwirken des Belüftungsteils auf das Verschlußteil kann
unterschiedlichste Konsequenzen haben. Eine Möglichkeit ist
die, daß das Überführen des Belüftungsteils in die zweite
Stellung die Belüftungsöffnung in dem Verschlußteil erzeugt,
das heißt, daß in dem Verschlußteil der Materialbruch ent
steht.
Eine andere Möglichkeit ist die, daß das Überführen des Be
lüftungsteils in die zweite Stellung eine Verbindungsteil
zwischen dem Einsatzteil und dem Verschlußteil löst, das
heißt, der Materialbruch im Bereich der Verbindung zwischen
Einsatzteil und Verschlußteil entsteht.
Im Fall einer Sollbruchstelle zwischen dem Verschlußteil und
dem Einsatzteil, beispielsweise durch eine Dünnstelle
zwischen den beiden, kann die Einwirkung des Belüftungsteils
entweder als Materialbruch im Verschlußteil anzusehen sein,
wenn die Dünnstelle zum Verschlußteil zuzurechnen ist, oder
als Lösen der Verbindung zwischen Einsatzteil und Verschluß
teil, wenn die Dünnstelle als Verbindung zwischen diesen
beiden anzusehen ist.
Hinsichtlich der Ausbildung des Belüftungsteils wurden bis
lang keine näheren Angaben gemacht. So könnte das Belüftungs
teil beispielsweise als stumpfes Teil ausgebildet sein, mit
welchem durch Betätigung eine Kraft auf die für das Entstehen
der Belüftungsöffnung vorgesehene Stelle, beispielsweise das
Verschlußteil, ausgeübt werden kann, welches dann beispiels
weise im Bereich seiner Solldurchbruchstelle bricht, das
heißt, das Belüftungsteil könnte zum Beispiel dabei in ähn
licher Weise auf das Verschlußteil einwirken wie das
Zapfrohr.
Um jedoch mit möglichst geringen Kräften beim Erzeugen der
Belüftungsöffnung arbeiten zu können, ist vorzugsweise vor
gesehen, daß das Belüftungsteil mit einem Materialdurchdrück
element versehen ist, mit welchem die Belüftungsöffnung durch
Materialbruch erzeugbar ist, das heißt, daß das Material
durchdrückelement in der Lage ist, punkt- oder linienförmig
auf die vorgesehene Stelle wirkende hohe Kräfte zu erzeugen,
welche dann zu dem Materialdurchbruch führen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Material
durchdrückelements sieht vor, daß dieses als Schneidkante
ausgebildet ist, wobei eine derartige Schneidkante beispiels
weise eine Spitze bilden kann, welche in der Art eines Dorns
zu dem Materialdurchbruch führt.
Alternativ dazu läßt sich eine Schneidkante vorzugsweise
dahingehend ausbilden, daß diese als Abscherkante wirkt.
Mit einer derartigen, als Abscherkante ausgebildeten Schneid
kante und der dabei erreichbaren Abscherwirkung läßt sich in
besonders günstiger Weise der Materialdurchbruch erzeugen.
Hinsichtlich der Fixierung des Belüftungsteils am Einsatzteil
wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. So sieht ein
besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß das Ein
satzteil eine Aufnahme für das Belüftungsteil aufweist und
daß das Belüftungsteil in der Aufnahme bewegbar gelagert ist.
Eine derartige Aufnahme könnte im einfachsten Fall eine
Linearführung für das Belüftungsteil darstellen, so daß das
Belüftungsteil beispielsweise in Form eines linear beweg
baren, beispielsweise in Richtung der Mittelachse bewegbaren,
Dorns ausgebildet werden könnte.
Eine besonders vorteilhafte Bedienbarkeit des Belüftungsteils
sieht vor, daß das Belüftungsteil relativ zum Einsatzteil
drehbar ist. Durch eine derartige Drehbewegung ist eine
besonders benutzerfreundliche Betätigung des Belüftungsteils
geschaffen.
Um das Belüftungsteil nach Schaffen der Belüftungsöffnung
entnehmen zu können, um über den Verschluß mit einem in dem
Zapfrohrdurchbruch eingeführten Zapfrohr den Behälter ent
leeren zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Belüf
tungsteil aus der Aufnahme entnehmbar ist.
Eine derartige Entnehmbarkeit des Belüftungsteils könnte in
unterschiedlichster Art und Weise realisiert sein. Beispiels
weise könnte ein zusätzliches Sicherungselement vorgsehen
sein, welches das Belüftungsteil in der Aufnahme fixiert und
nach Entfernen ein Entnehmen des Belüftungsteils zuläßt. Eine
besonders günstige und einfach ausführbare Lösung sieht vor,
daß das Belüftungsteil in der Aufnahme durch eine Rastver
bindung gehalten ist.
Um zu verhindern, daß durch die Aufnahme der Zapfrohrkanal
keinerlei Beeinträchtigung erfährt, ist vorzugsweise vorge
sehen, daß die Aufnahme außerhalb des Zapfrohrkanals ange
ordnet ist, vorzugsweise radial außerhalb des Zapfrohrkanals
liegt, um ungehindert ein Zapfrohr durch den Zapfrohrkanal
durchführen zu können.
Hinsichtlich der Betätigung des Belüftungsteils wurden bis
lang keine näheren Angaben gemacht. Beispielsweise könnte
vorgesehen sein, daß das Belüftungsteil eine Aufnahme für ein
Betätigungswerkzeug aufweist. Eine besonders bedienerfreund
liche Lösung sieht vor, daß das Belüftungsteil mit einem
Griffelement versehen ist.
Ein derartiges Griffelement kann beispielsweise von einer
inaktiven Stellung in eine aktive Stellung bewegbar sein.
Besonders günstig ist es dabei, wenn das Griffelement von
einer die Bewegbarkeit des Belüftungsteils blockierenden
Stellung in eine die Bewegbarkeit zulassende Stellung über
führbar ist, das heißt, daß die Bewegbarkeit des Griffele
ments nicht nur dazu dient, dieses von seiner inaktiven
Stellung in seine aktive Stellung zu überführen, sondern auch
dazu eingesetzt werden kann, einerseits die Bewegbarkeit des
Belüftungsteils zu blockieren und andererseits diese freizu
geben.
Hinsichtlich der Abdichtung zwischen dem Einsatzteil und dem
Zapfrohr wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. Eine
besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß das Einsatzteil
im Bereich des Zapfrohrdurchbruchs einen Dichtwulst zum
Abdichten des Zapfrohrs aufweist. Ein Dichtwulst ist beson
ders vorteilhaft bei der Ausbildung des Einsatzteils aus
Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, um eine ausreichend
gute Abdichtung zwischen dem Zapfrohr und dem Einsatzteil zu
gewährleisten, insbesondere ist eine flächige Abdichtung
zwischen dem Zapfrohrdurchbruch und der Außenseite des Zapf
rohrs aufgrund der nicht allzu hohen Materialelastizität des
Kunststoffs problematisch.
Alternativ oder ergänzend läßt sich eine gute Abdichtung dann
erreichen, wenn das Einsatzteil im Bereich des Zapfrohrdurch
bruchs einen Dichtkonus zum Abdichten des Zapfrohrs aufweist,
da in diesem Fall durch den Dichtkonus eine hohe Flächen
pressung zwischen der Außenseite des Zapfrohrs und den an
diesem anliegenden Teilen des Zapfrohrdurchbruchs erreichbar
ist.
Hinsichtlich der Ausbildung des Zapfrohrdurchbruchs in dem
Einsatzteil wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. So
sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß das Einsatzteil eine
den Zapfrohrdurchbruch bildende Hülse aufweist, da eine der
artige Hülse die Möglichkeit bietet, aufgrund der Wandstärke
eine ausreichende Materialelastizität für die Abdichtung,
entweder mit einem Dichtfuß oder mit einem Dichtkonus zu
schaffen.
Um das Einsatzteil in dem Getränkebehälter fixieren zu
können, ist bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel vor
gesehen, daß das Einsatzteil einen in eine Öffnung des
Getränkebehälter einsetzbaren Haltering aufweist, mit einem
derartigen Haltering läßt sich in einfacher Weise eine Ver
bindung zwischen der Öffnung des Getränkebehälters und dem
Einsatzteil herstellen.
Um die Verbindung zwischen dem Getränkebehälter und dem Ein
satzteil unabhängig von den Elastizitätseigenschaften im
Bereich der den Zapfrohrdurchbruch umschließenden Hülse zu
gestalten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Haltering im
Abstand von der Hülse um diese herum verläuft und somit keine
direkte Verbindung zwischen dem Haltering und der Hülse
besteht, sondern lediglich eine indirekte Verbindung über
einen Abschnitt des Einsatzteils, beispielsweise über einen
Flanschring desselben.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß zur Fixierung des
Einsatzteils mit dem Haltering in der Öffnung des Getränke
behälters sich ein Öffnungsrand in dem Haltering verkrallt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß sich der Öffnungsrand in den
Haltering eingräbt.
Weitere Merkmale und Vorteil der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Behälter für
Getränke mit einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verschlusses;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des erfindungs
gemäßen Verschlusses mit in Explosionsdar
stellung abgehoben gezeichnetem Siegel und
abgehoben dargestelltem Verschlußteil;
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein zweites
Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch das zweite
Ausführungsbeispiel beim Einführen eines
Zapfrohrs;
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein drittes
Ausführungsbeispiel mit in Explosionsdar
stellung abgehoben gezeichnetem Verschlußteil
und abgehoben gezeichnetem Siegel;
Fig. 6 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch das dritte
Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein viertes
Ausführungsbeispiel mit abgehoben dargestelltem
Verschlußteil und abgehoben dargestelltem
Siegel;
Fig. 8 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch das vierte
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver
schlusses vor Einführen des Zapfrohrs;
Fig. 9 eine längs einer Mittelebene geschnittene
perspektivische Ansicht eines fünften Ausfüh
rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ver
schlusses in Explosionsdarstellung mit in einer
ersten inaktiver Stellung stehendem Belüftungs
teil;
Fig. 10 einen Schnitt durch das fünfte Ausführungsbei
spiel mit der Mittelebene als Schnittebene mit
in einer ersten inaktiven Stellung stehendem
Belüftungsteil;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 9
durch das fünfte Ausführungsbeispiel mit in
einer zweiten Stellung stehendem Belüftungsteil
und
Fig. 12 einen Schnitt ähnlich Fig. 10 durch das fünfte
Ausführungsbeispiel mit in der zweiten Stellung
stehendem Belüftungsteil.
Ein als Ganzes mit 10 bezeichneter Behälter umfaßt, wie in
Fig. 1 dargestellt, einen rotationssymmetrisch zu einer
Mittelachse 12 verlaufenden Behältermantel 14 und einen quer
zur Mittelachse 12 verlaufenden Deckel 16 sowie einen
zeichnerisch nicht dargestellten Boden. Der Behälter 10 dient
vorzugsweise zur Aufnahme von alkoholischen Getränken, insbe
sondere Bier.
Um den Behälter 10 zum Transport verschlossen halten zu
können, jedoch ein Zapfen des Getränks zu ermöglichen, ist
dieser mit einem als Ganzes mit 20 bezeichneten Verschluß
versehen, welcher in eine Deckelöffnung 18 einsetzbar ist und
den Behälter 10 zum Transport derart verschließt, daß auch
empfindliche Getränke, wie Bier, keinerlei Qualitätsbeein
trächtigungen erleiden.
Der Verschluß 20 ist dabei so ausgebildet, daß nach einem
Öffnen des Verschlusses 20 ein Zapfen der Getränks, insbeson
dere des Biers, mit einem Zapfrohr 22 möglich ist, welches
durch einen Zapfrohrdurchbruch 24 des Verschlusses 20 hin
durchführbar ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines derartigen Verschlusses
20, dargestellt in Fig. 1 und 2, umfaßt ein Einsatzteil 25,
aus Kunststoff welches einen Flanschring 26 aufweist, der mit
seiner Flanschringunterseite 28 auf dem Deckel 16 im Bereich
um die Deckelöffnung 18 herum auflegbar ist.
An dem Flanschring 26 ist ferner ein als Ganzes mit 30
bezeichneter Haltering angeformt, welcher sich zylinder
ähnlich um eine mit der Mittelachse 12 des Getränkebehälters
10 vorzugsweise zusammenfallende Mittelachse 31 des Einsatz
teils herum erstreckt und von dem Flanschring 26 weg verläuft
und dabei die Deckelöffnung 18 durchsetzt.
Vorzugsweise ist dabei der Haltering 30 mit einem Haltewulst
32 versehen, welcher ausgehend von einem inneren, in dem
Behälter 10 liegenden Endbereich 34 des Halterings eine sich
in Richtung des Flanschrings 26 radial zur Mittelachse 12
vergrößernde Einsetzschräge 36 aufweist, welche bis zu einer
Höckerfläche 38 des Haltewulstes 32 verläuft. Ausgehend von
der Höckerfläche 28 schließt sich an diesen eine sich weiter
in Richtung des Flanschrings 26 wieder radial verringernde
Haltefläche 40 an.
Zur Fixierung des Einsatzteils 25 in dem Deckel 16 ist die
Deckelöffnung 18 mit einem ins Innere des Behälters 10 umge
bogenen Randring 42 versehen, welcher beispielsweise durch
Ausstanzen oder Ausdrücken der Deckelöffnung 18 entsteht.
Dieser Randring 42 gräbt sich dabei mit seinem stirnseitigen
Bereich 44 in den Haltewulst 32 im Bereich der Haltefläche
40, angeordnet zwischen der Höckerfläche 38 und dem Flansch
ring 26, ein und führt so zu einer Fixierung des Einsatzteils
25 in der Deckelöffnung 18, wobei der Randring 32 zunächst
beim Eindrücken des Einsatzteils 24 über die Einsetzschräge
36 hinweg bewegt wird und erst nach Überschreiten der
Höckerfläche 38 sich in die Haltefläche 40 eingräbt.
Ist dabei beispielsweise der Deckel 16 aus einem Metallblech
46 ausgebildet, das eine oberflächliche Beschichtung 48 auf
der Außenseite und eine oberflächliche Beschichtung 50 auf
der Innenseite trägt, die das Metallblech 46 schützen, bei
spielsweise gegen Korrosion und im Fall der Beschichtung 50
auf der Innenseite gegen einen Kontakt mit dem Getränk, das
heißt beispielsweise dem Bier, so ist vorzugsweise vorge
sehen, daß sich der stirnseitige Bereich 44, in welchem durch
Ausstanzen oder Ausdrücken der Deckelöffnung das das Metall
blech 46 bildende Metall stirnseitig freiliegen würde, so
weit in den Haltewulst 32 eingräbt, daß das stirnseitig frei
liegende Metall des Metallblechs 46 geschützt ist und die
oberflächliche Beschichtung 50 das Metallblech 46 so weit
abdeckt, wie dieses dem Getränk zugewandt ist, so daß die
oberflächliche Beschichtung 50 bis zum Haltewulst 32 und zu
dem in diesem eingegrabenen stirnseitigen Bereich 44 ver
läuft, so daß ein Kontakt zwischen dem stirnseitig frei
liegenden Metall des Metallblechs 46 und dem Getränk ver
mieden wird.
An den Flanschring 26 ist außerdem eine mit radialem Abstand
zum Haltering 30 und innerhalb desselben angeordnete Hülse 60
angeformt, welche als Führungshülse für das Zapfrohr 22 dient
und gemeinsam mit dem Flanschring 26 den Zapfrohrdurchbruch
24 umschließt. Die Hülse 60 ist dabei über den Flanschring 26
mit dem Haltering 30 verbunden, wobei die Hülse 60, der
Flanschring 26 und der Haltering 30 vorzugsweise ein ein
stückiges Teil bilden.
Der Zapfrohrdurchbruch 24 ist im einfachsten Fall als zur
Mittelachse 31 des Einsatzteils 25 rotationssymmetrischer
Durchbruch ausgebildet, welcher sich von einer äußeren Mün
dungsöffnung 62, welche vorzugsweise in Höhe einer Flansch
ringoberseite 64 liegt, bis zu einer inneren Mündungsöffnung
66 erstreckt, welche vorzugsweise in Höhe einer inneren
Stirnseite 68 der Hülse 60 liegt, die sich in einer quer,
vorzugsweise senkrecht, zur Mittelachse 31 verlaufenden Ebene
69 erstreckt.
Ferner ist zur Abdichtung des durch den Zapfrohrdurchbruch 24
hindurchzuschiebenden Zapfrohrs 22 noch ein Dichtwulst 70
vorgesehen, welcher im Verlauf des Zapfrohrdurchbruchs 24 an
diesem angeordnet ist und über eine beispielsweise zylin
drische Führungsfläche 72 der Hülse 60 radial nach innen
übersteht, wobei der Dichtwulst 70 beispielsweise einen unge
fähr dreiecksförmigen Querschnitt aufweist und einstückig an
den Flanschring 26, vorzugsweise im Bereich der äußeren
Mündungsöffnung 62, angeformt ist.
Zum Verschließen des Zapfrohrdurchbruchs 24 bis zum Anzapfen
des Behälters 10 ist als Verschlußteil 80 eine Verschlußfolie
82 vorgesehen, welche auf der inneren Stirnseite 68 der Hülse
60 beispielsweise durch Aufkleben oder Aufschweißen fixiert
ist und somit die innere Mündungsöffnung 66 des Zapfrohr
durchbruchs 24 verschließt. Die Verschlußfolie 82 ist dabei
einerseits als gasdichte und andererseits auch als druckfeste
Folie ausgebildet, welche im an der inneren Stirnseite 68
fixierten Zustand einerseits dem Innendruck des Behälters 10
standhält und andererseits auch ein Eindringen von Gasen von
Außen in den Behälter 10, beispielsweise ein Eindringen von
Sauerstoff, verhindert.
Um ferner noch ein Eindringen von Schmutz in die äußere
Mündungsöffnung 62 des Zapfrohrdurchbruchs 24 zu verhindern,
ist die äußere Mündungsöffnung 62 durch ein als Ganzes mit 90
bezeichnetes Siegel verschlossen, welches im einfachsten Fall
auf der Flanschringoberseite 64 fixiert ist und die äußere
Mündungsöffnung 62 überspannt. Vorzugsweise ist das Siegel 90
als Schutzfolie 92 ausgebildet, welche auf der Flanschring
oberseite 64 durch Verkleben oder Verschweißen fixiert ist
und sich mit einer Abreißlasche 94 über den Flanschring 26
auf einer Seite hinauserstreckt, so daß die Abreißlasche 94
manuell greifbar ist, um das Siegel 90 durch Abziehen von der
Flanschringoberseite 64 zu lösen.
Das Siegel 90 kann im einfachsten Fall als einfache Schutz
folie 90 ausgebildet sein, die lediglich das Eindringen von
Schmutzpartikeln in den Zapfrohrdurchlaß 24 verhindert. Das
Siegel 90 kann jedoch aber auch flüssigkeitsdicht, noch
besser gasdicht, ausgebildet sein, um eine zweite Schutz
barriere gegen ein Gasaustausch zwischen dem Inneren des
Behälters 10 und der Umgebung zu bilden, so lange, bis ein
Zapfen des im Inneren des Behälters 10 vorgesehenen Getränks
erfolgt.
Hierzu wird durch Ziehen an der Abreißlasche 94 das Siegel 90
von dem Einsatzteil 25 abgelöst, so daß die äußere Mündungs
öffnung 62 des Zapfrohrdurchbruchs 24 freiliegt. Danach wird
das Zapfrohr 22 in den Zapfrohrdurchbruch 24 eingeführt,
wobei nach einem ersten Einführen bereits der Dichtwulst 70
für eine Abdichtung zwischen dem Einsatzteil 25 und dem
Zapfrohr 22 sorgt, dadurch, daß der Dichtwulst 70 dichtend, an
einer Außenseite 100 des Zapfrohrs 22 anliegt. Durch weiteres
Einführen des Zapfrohrs 22, wobei dessen Unterkante 102 gegen
das Verschlußteil 80 wirkt, besteht die Möglichkeit, daß das
als Verschlußfolie 82 ausgebildete Verschlußteil 80 zu durch
stoßen, wobei die Verschlußfolie 82 in dem die innere Mün
dungsöffnung 66 überspannenden Bereich vorzugsweise reißt,
jedoch randseitig mit der Hülse 60 nach wie vor verbunden
bleibt, so daß das zerstörte Verschlußteil 80 nach wie vor
mit dem Einsatzteil 25 verbunden bleibt, während das Zapfrohr
22 vollständig in den Getränkebehälter 10 eingeführt wird.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschlusses, dargestellt in Fig. 3 und 4, sind diejenigen
Teile, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels iden
tisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hin
sichtlich deren Beschreibung vollinhaltlich auf das erste
Ausführungsbeispiel Bezug genommen werden kann.
Insbesondere sind der Flanschring 26 und der Haltering 30
identisch ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
In Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels ist beim
zweiten Ausführungsbeispiel das Einsatzteil 25' so ausge
bildet, daß die Hülse 60' mit der inneren Stirnseite 68'
nicht in der Ebene 69 liegt, welche ungefähr senkrecht zur
Mittelachse 31 verläuft, sondern so ausgebildet, daß deren
innere Stirnseite 68' in einer Ebene 69' liegt, welche in
einem Winkel α < 90° zur Mittelachse 31 verläuft.
Ferner ist das Verschlußteil 80' nicht als auf die innere
Stirnseite 68' aufgelegte und auf dieser fixierte Verschluß
folie ausgebildet, sondern als einstückig an die Hülse 60
angeformtes plattenförmiges Teil 110 ausgebildet, welches
sich über die innere Mündungsöffnung 66 des Zapfrohrdurch
bruchs 24 erstreckt und diese verschließt. Zum Lösen des
plattenförmigen Teils 110 von der Hülse 60 und freigeben der
inneren Mündungsöffnung 66 ist zwischen der Mündungsöffnung
66 und dem plattenförmigen Teil ein um dieses herum ver
laufender Sollbruchrand 112 vorgesehen, welcher vorzugsweise
als Dünnstelle in dem die Hülse 30 und das plattenförmige
Teil 110 verbindende Material ausgebildet ist, so daß der
Sollbruchrand als verdünnter und bruchempfindlicher Material
ring 112 die Verbindung zwischen dem plattenförmigen Teil 110
und der Hülse 60 herstellt, welcher bei Krafteinwirkung durch
das Zapfrohr 22, vorzugsweise dessen Unterkante 102 lösbar
ist.
Dadurch, daß das plattenförmige Teil 110 in der im Winkel α
zur Mittelachse 31 verlaufenden Ebene 69' liegt, führt die
Einwirkung des Zapfrohrs 22 mit der Unterkante 102 zunächst
zu einer einseitigen Druckbelastung des plattenförmigen Teils
110 in einem Bereich 114, welcher der äußeren Mündungsöffnung
62 nächstliegend angeordnet ist, und dadurch wird auch der
als Sollbruchstelle dienende Materialring 112 in einem Teil
abschnitt 116 durch die gesamte, von dem Zapfrohr 22 aufge
brachte Kraft beaufschlagt, so daß der Materialring 112 in
diesem Teilabschnitt 116 zuerst bricht und sich dann der
Bruch in diesem Teilabschnitt 116 über den gesamten ver
dünnten Materialring 112 fortsetzt und somit letztlich durch
Einwirkung des Zapfrohrs 22 das plattenförmige Teil 110 so
weit von der Hülse 60 lösbar ist, daß die innere Mündungs
öffnung 66 des Zapfrohrdurchbruchs 24 für das Hindurchführen
des Zapfrohrs 22 frei ist. Dabei erfolgt entweder ein voll
ständiges Lösen des plattenförmigen Teils 110 von der Hülse
60, so daß dieses in das Innere des Behälters 10 hineinfällt
oder das plattenförmige Teil 110 bleibt noch über einen Rest
des verdünnten Rings 112 mit der Hülse 60 verbunden.
Im übrigen ist das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Verschlusses ebenfalls mit einem Siegel 90 versehen,
wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verschlusses, dargestellt in Fig. 5 und 6, sind ebenfalls
diejenigen Teile, die mit denen des ersten Ausführungs
beispiels identisch sind, mit denselben Bezugszeichen ver
sehen, so daß auf die Ausführungen zum ersten Ausführungs
beispiel vollinhaltlich Bezug genommen werden kann.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem Ein
satzteil 25" des dritten Ausführungsbeispiels die Hülse 60"
mittels eines Verschlußteils 80" verschließbar, welches ein
von der Hülse 60" getrenntes und mit dieser nicht einstückig
oder durch Kleben oder Verschweißen verbundenes in die Hülse
60 von seiten der inneren Mündungsöffnung 66 her einsetzbares
Stopfenteil 120 ausgebildet ist, welches einen Stopfenboden
122 und eine sich über dem Stopfenboden 122 erhebende
Stopfenhülse 124 aufweist, welche durch die innere Mündungs
öffnung 66 in den Zapfrohrdurchbruch 24 einschiebbar ist; und
zwar so weit, bis der Stopfenboden 122 mit seinem der Hülse
60" zugewandten und über die Stopfenhülse 124 radial nach
außen überstehenden Außenrand 126 auf der inneren Stirnseite
68" der Hülse 60" aufliegt. Zur Fixierung des Stopfenteils
120 ist vorzugsweise die Hülse 60" nahe der inneren Mündungs
öffnung 66 mit einem Rastwulst 128 versehen, welcher bei ein
gesetztem Stopfenteil 120 in einer Rastnut 130 in der
Stopfenhülse 124 liegt und damit ein leichtes Verschieben des
Stopfenteils 120 in Richtung des Inneren des Behälters 10
verhindert. Darüber hinaus kann der Rastwulst 128 gleich
zeitig auch zum Herstellen eines dichten Abschlusses zwischen
der Hülse 60" und dem Stopfenteil 120 dienen.
Dadurch, daß der Stopfenboden 122 mit dem Außenrand 126 auf
der inneren Stirnseite 68" der Hülse 60" aufliegt, ist das
Stopfenteil 120 in seiner in die Hülse 60" eingesetzten
Stellung gegen ein weiteres Einschieben in den Zapfrohrdurch
bruch 24 gesichert, so daß der Aufbau eines inneren Drucks im
Behälter 10 zu keiner Verschiebung des Stopfenteils 120 in
Richtung der äußeren Mündungsöffung 62 führen kann und somit
das Stopfenteil 120 die innere Mündungsöffnung 66 des
Zapfrohrdurchbruchs 24 sicher verschlossen hält.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschlusses, dargestellt in Fig. 7 und 8 sind diejenigen
Teile, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels iden
tisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß
vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungs
beispiel Bezug genommen werden kann.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist die Hülse
60''' so ausgebildet, daß zur besseren Abdichtung mit der
Außenseite 100 des Zapfrohrs 22 der Zapfrohrdurchbruch 24'''
nicht mit einer zylindrisch zur Mittelachse 12 verlaufenden
Führungsfläche 72 versehen ist, sondern mit einer Führungs
fläche 72''' welche sich in Richtung der inneren Mündungs
öffnung 66 des Zapfrohrdurchbruchs 24''' sich konisch verengt,
um ein möglichst großflächiges dichtes Anliegen an der Außen
seite 100 des eingeschobenen Zapfrohrs 22 zu erreichen.
Dieses Anliegen wird dadurch erreicht, daß sich die Hülse
60''' in ihrem zur inneren Stirnseite 68 erstreckenden Bereich
beim Einschieben des Zapfrohrs 22 radial zur Achse 12
elastisch weitet und aufgrund der Materialelastizität dann
mit der sich konisch verengenden Fläche 22', vorzugsweise im
Bereich nahe der inneren Mündungsöffnung 66', dichtend an der
Außenseite 100 des Zapfrohrs 22 anliegt.
Darüber hinaus ist bei dem vierten Ausführungsbeispiel, dar
gestellt in Fig. 7 die Hülse 60' noch über die Flanschring
oberseite 64 mit einem äußeren Hülsenabschnitt 130 hinaus
gezogen und weist eine äußere Stirnseite 132 auf, welche im
Abstand von der Flanschringoberfläche 64 verläuft. Damit
liegt auch die äußere Mündungsöffnung 62 des Flanschrohr
durchbruchs 24" nicht nahe der durch die Flanschringoberseite
64 definierten Ebene, sondern im Abstand von dieser. Ferner
ist der Dichtwulst 70''' ebenfalls nahe der äußeren Mündungs
öffnung 62 angeordnet, und aufgrund des äußeren Hülsen
abschnitts 130 mit einer größeren radialen Flexibilität ver
sehen, die einerseits zur Dichtwirkung beiträgt, andererseits
auch ein Entformen einer die Führungsfläche 72''' definieren
den Innenform erleichtert.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel ist das Siegel 90''' eben
falls als Verschlußfolie ausgebildet, weist allerdings eine
Auswölbung 136 auf, welche den äußeren Hülsenabschnitt 130
der Hülse 60''' übergreift und mit einem Randbereich 138 auf
der Flanschringoberseite 34 aufliegt und über den Randbereich
138 an der Flanschringoberseite 34 entweder durch Verkleben
oder Verschweißen fixierbar ist.
Ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ver
schlusses, dargestellt in den Fig. 9 bis 12 basiert insbe
sondere auf dem in dem zweiten Ausführungsbeispiel beschrie
benen Konzept.
Insbesondere ist bei dem fünften Ausführungsbeispiel das das
Verschlußteil 80' bildende plattenförmige Teil 110 so ausge
bildet, daß es sich parallel zur Ebene 69' erstreckt, die in
dem Winkel α zur Mittelachse 31 verläuft.
Ferner ist zwischen der inneren Stirnseite 68' und dem
plattenförmigen Teil 110 der verdünnte bruchempfindliche
Materialring 112' vorgesehen, welcher die Verbindung zwischen
dem plattenförmigen Teil 110 und der Hülse 60' darstellt,
allerdings auf der dem Innenraum 11 zugewandten Seite des
plattenförmigen Teils 110 und der Hülse 60' am Übergang
zwischen diesen angeordnet ist.
Ferner weist die Hülse 60' einen radial bezüglich der Mittel
achse 31 außerhalb des Zapfrohrdurchbruchs 24 liegende Auf
nahme 140 in Form einer in der Hülse 60' vorgesehenen
umlaufenden Nut auf, in welcher ein als Ganzes mit 150
bezeichnetes Belüftungsteil dadurch fixiert ist, daß dieses
mit einem um eine Lagerhülse 152 umlaufenden Ringwulst 154 in
diese eingreift.
Vorzugsweise ist dabei die Lagerhülse 152 aufgrund der
Elastizität der Hülse 60' und der Führungshülse 152 mit dem
Ringwulst 154 durch Eindrücken und nachfolgendes Einrasten in
der Aufnahme 140 fixierbar.
Ferner ist das Belüftungsteil 150 mit einem zwischen dem
Ringwulst 154 und einer Unterkante 156 der Führungshülse 152
liegenden Stützwulst 158 versehen, welcher sich zwischen der
Aufnahme 140 und der Stirnseite 68' an dem Führungsdurchbruch
24 sich abstützend anlegt.
Die Führungshülse 152 ist ferner so ausgebildet, daß die
Unterkante 156 einerseits einen Bereich 160 bildet, welcher
ungefähr in einer Ebene 162 liegt, die bei in die Hülse 60
eingesetztem und mit dem Ringwulst 154 in der Aufnahme 140
fixiertem Belüftungsteil 150 in einer Ebene 162 liegt, welche
in Richtung der Mittelachse 31 in Höhe des Sollbruchrandes
112 verläuft, während ein Bereich 164 der Unterkante 156
gegenüber der Ebene 162 in Richtung des plattenförmigen Teils
110 nach unten gezogen ist, so daß dieser unterhalb des Soll
bruchrandes 112' liegt.
Ferner ist der nach unten gezogene Bereich 164 der Unterkante
der Führungshülse 152 mit seinem sich von der Ebene 162 aus
bis zu einem tiefstliegenden Bereich 166 verlaufenden
Abschnitt als scharfkantige Schneide ausgebildet.
Zum Betätigen des Belüftungsteils 150 umfaßt dieses noch ein
Oberteil 170 mit einem die Führungshülse 152 als Ganzes ver
schließenden Deckelbereich 190, welcher sich radial über die
Führungshülse 152 hinaus erstreckt und mit seinem über die
Führungshülse 152 radial zur Mittelachse 31 überstehenden
Randbereich 172 in einer die äußere Mündungsöffnung 62
umschließenden Vertiefung 174 liegt, die gegenüber einer
Stirnseite 176 des Flanschrings 26 in Richtung des Halterings
30 zurückgesetzt angeordnet ist.
Das Oberteil 170 weist ferner noch einen ebenfalls radial
über die Führungshülse 152 überstehenden Griffbereich 180
auf, welcher ein Griffstück 182 und seitlich sich an dieses
anschließende Arme 184 aufweist, die über ein durch eine
Materialschwächung gebildetes Scharnier mit dem fest mit der
Führungshülse 152 verbundenen Deckelbereich 190 verbunden
sind, wobei zwischen dem Griffbereich 180 und dem Deckel
bereich 190 mit Ausnahme des die Scharniere 186 gebildeten
Bereichs eine Trennfuge 192 vorgesehen ist, die ein Umklappen
des Griffbereichs 180 um eine Scharnierachse 194 gegenüber
dem Deckelbereich 190 durch Anheben des Griffstücks 182
erlaubt.
Ferner ist die Vertiefung 174 so ausgebildet, daß sie in
einem Teilsegment 175 bis zu einer Außenkontur 196 des
Flanschrings 26 verläuft, so daß das Griffstück 182, wenn es
in dem Bereich 175 liegt, in radialer Richtung zur Mittel
achse 31 von außerhalb des Flanschrings 26 greifbar ist da es
mit seinem Außenrand 198 bis zur Außenkontur 196 des
Flanschrings 26 reicht.
Ferner ist der Griffbereich 180 so ausgebildet, daß eine
Außenkontur 200 der Arme 184 eine Fortsetzung einer kreis
förmigen Außenkontur 202 des Deckelbereichs 190 darstellt, so
daß mit Ausnahme des Griffstücks 182 der Griffbereich 180 und
der Deckelbereich 190 zusammen eine im wesentliche kreis
förmige Außenkontur aufweisen, die in der Vertiefung 174
liegt.
In einer ersten, in Fig. 9 und 10 dargestellten inaktiven
Stellung des Belüftungsteils 150 liegen der Griffbereich 180
und der Deckelbereich 190 in einer sich parallel zum Deckel
bereich 190 erstreckenden Ebene 204 und damit bei in das Ein
satzteil 25 eingesetztem Belüftungsteil 150 in der Vertiefung
174 im Flanschring 26, wobei die Deckelplatte 170 dadurch in
der Vertiefung 174 in einer definierten Drehstellung um die
Mittelachse 31 angeordnet ist, daß das Griffstück 182 in dem
radial nach außen gezogenen Bereich 175 der Vertiefung 174
liegt, welcher an die Form des Griffstücks 182 angepaßt ist
und somit das Griffstück 182 nur in einer definierten Dreh
stellung um die Mittelachse 31 aufnehmen kann und ein Weiter
drehen des Belüftungsteils 150 durch das Griffstück 182 des
Griffbereichs 180 zwischen sich aufnehmende im Flanschring 26
vorgesehene Seitenwände 206 des Bereichs 175 der Vertiefung
174 verhindert wird.
In dieser ersten Stellung des Belüftungsteils 150 ist die
Führungshülse 152 so ausgerichtet, daß der nach unten
gezogene Bereich 164 der Unterkante 156 mit dem tiefsten
Bereich 166 berührungsfrei zum plattenförmigen Teil 110 und
vorzugsweise seitlich eines höchstliegenden Bereichs 112h des
Sollbruchrandes 112 liegt.
Vorzugsweise ist der tiefstliegende Bereich 166 um 90° gegen
über dem höchstliegenden Bereich 113 des Sollbruchrandes 112h
gedreht.
Zum Betätigen des Belüftungsteils 150 erfolgt ein Greifen des
Griffstücks 182 im Bereich seines Außenrandes 198 und ein
Hochheben des Griffstücks 182 mitsamt den Armen 184 gegenüber
dem Deckelbereich 190 unter Drehung um die Scharnierachse
194, so daß, wie in Fig. 12 dargestellt, der Griffbereich 180
mit dem Griffstück 182 und den Armen 184 in einer Ebene zu
liegen kommt, welche quer zur Ebene 204, vorzugsweise senk
recht zu dieser verläuft.
Dadurch ist ein leichtes Drehen des Belüftungsteils 150 und
somit der Führungshülse 152 möglich, und zwar so, daß der
tiefstliegende Bereich 166 sich in Richtung des höchstliegen
den Bereichs 112h des Sollbruchrandes 112 bewegt und aufgrund
der Ausbildung des Bereichs 164 als Schneidkante im höchst
liegenden Bereich 112h des Sollbruchrandes 112 eine Scher
wirkung ausübt, welche dazu führt, daß der tiefstliegende
Bereich 166 im wesentlichen im Bereich des Sollbruchrandes
112h vorzugsweise nahe bei diesem oder unmittelbar neben
diesem auf das plattenförmige Teil 110 wirkt und dieses in
Richtung von der inneren Stirnseite 68' von der Hülse 60'
wegbewegt und damit in dem Sollbruchrand 112 in seinem
höchstliegenden Bereich 112h einen Materialbruch erzeugt, so
daß der Sollbruchrand 112 in dem höchstliegenden Bereich 112h
und nahe desselben reißt.
Damit entsteht in diesem gerissenen Bereich 112h des Soll
bruchrandes 112 eine Belüftungsöffnung 113 und es können Gase
aus dem Innenraum 11 des Behälters 10 austreten und in den
durch den Zapfrohrdurchbruch 24 begrenzten Raum zwischen der
Hülse 60' und der Führungshülse 152 des Belüftungsteils 150
eintreten. Ferner ist die Führungshülse 152, insbesondere
durch den Ringwulst 154, sowie den Führungswulst 158 mit
Spiel in der Hülse 60' gelagert, so daß zwischen diesen und
dem Führungsdurchbruch 24 sowie der Aufnahme 114 das Gas
gedrosselt hindurchtreten und letztlich aus dem Innenraum 11
entweichen kann, wobei das Gas vorzugsweise zwischen dem
Deckelbereich 190 und der Vertiefung 174 entweicht.
Erfindungsgemäß ist beim fünften Ausführungsbeispiel die
Führungshülse 152 auch in ihrem innerhalb des Dichtwulstes 70
liegenden Abschnitts 208 so ausgebildet, daß das aus dem
Innenraum 11 des Behälters 10 austretende Gas entweichen
kann.
Vorzugsweise ist bei dem fünften Ausführungsbeispiel der
Dichtwulst 70 an einem Haltering 210 vorgesehen, welcher über
eine Vertiefung 212 noch gegenüber der Vertiefung 174 abge
setzt ist, um eine ausreichend große radiale Elastizität des
Halterings 210 im Bereich des Dichtwulstes 70 zu schaffen, so
daß der Dichtwulst 70 später mit ausreichend großer Pressung
an dem Zapfrohr 22 anliegen kann, andererseits aber auch ein
Eindrücken des Belüftungsteils 150 mit dem Ringwulst 154
erlaubt.
Um eine gute Führung der Führungshülse 152 zusätzlich zum
Ringwulst 154 und zum Führungswulst 158 zu erhalten, ist vor
zugsweise die Führungshülse 152 im Bereich des als Schneide
ausgebildeten Bereichs 164 der Unterkante 156 mit einer
Umfangsfläche 220 versehen, welche soweit radial zur Mittel
achse 31 nach außen gezogen ist, daß die Umfangsfläche eben
falls am Führungsdurchbruch 24 abstützend anlegbar ist.
Im übrigen ist das fünfte Ausführungsbeispiel in gleiches
Weise ausgebildet wie das zweite Ausführungsbeispiel, so daß
auf die Ausführungen hierzu und auch zum ersten Ausführungs
beispiel vollinhaltlich Bezug genommen werden kann.
Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel, welches hinsichtlich
der übrigen Merkmale mit dem fünften Ausführungsbeispiel
identisch ist und daher zeichnerisch nicht dargestellt ist,
kann das plattenförmige Teil 110 auch durch eine einstückig
an die Hülse 60' angeformte Membran oder auch durch eine an
der Hülse 60' fixierte Verschlußfolie 82 entsprechend dem
ersten Ausführungsbeispiel ersetzt werden, wobei in diesen
Fällen das Belüftungsteil 150 vorzugsweise dazu eingesetzt
wird, mit der Schneidkante 164 einen Materialdurchbruch ent
weder in der Membran oder in der Verschlußfolie zu erzeugen,
der nicht zwingend an nahe einem Außenrand der Membran oder
der Verschlußfolie liegen muß, sondern auch in einem Innen
bereich derselben liegen kann.
Claims (43)
1. Verschluß für Getränkebehälter, umfassend ein in einen
Behälterdeckel einsetzbares und an diesem fixierbares
Einsatzteil, einen im Einsatzteil vorgesehenen Zapfrohr
durchbruch und ein Verschlußteil für den Zapfrohrdurch
bruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Einsatzteil (25) aus Kunststoff hergestellt ist und daß
das Einsatzteil (25) ein den Zapfrohrdurchbruch (24) im
Bereich seiner äußeren Mündungsöffnung (62) ver
schließendes abnehmbares Siegel (90) aufweist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Siegel (90) aus Folienmaterial ausgebildet ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Siegel (90) auf einer Außenfläche (64) des
Einsatzteils (25) lösbar fixiert ist.
4. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Siegel (90) mit einer
Grifflasche (94) versehen ist.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grifflasche (94) seitlich über das Einsatzteil (25)
übersteht.
6. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Siegel (90) den
Zapfrohrdurchbruch (24) gasdicht verschließt.
7. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Verschlußteil (80) auf einer dem Inneren
des Getränkebehälters (10) zugewandten Seite der äußeren
Mündungsöffnung (62) angeordnet ist.
8. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußteil (80) im Bereich einer
inneren Mündungsöffnung (66) des Zapfrohrdurchbruchs
(24) angeordnet ist.
9. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (80) ein
mit dem Zapfrohr (22) aufstoßbares Element ist.
10. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußteil (80) aus Folienmaterial
(82) ausgebildet ist.
11. Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Folienmaterial (82) ein druckfestes Material ist.
12. Verschluß nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Folienmaterial (82) ein gasdichtes
Material ist.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (82) eine innere
Mündungsöffnung (66) des Zapfrohrdurchbruchs (24) ver
schließt.
14. Verschluß nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (82) auf einer
inneren Oberfläche (68) des Einsatzteils (25) fixiert
ist.
15. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußteil (80') einstückig an das
Einsatzteil (25) angeformt ist.
16. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (80') über
eine Sollbruchstelle (112) mit dem Einsatzteil (25) ver
bunden ist.
17. Verschluß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollbruchstelle (112) das Verschlußteil (80') als
Sollbruchrand (112) umgibt.
18. Verschluß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußteil (80') so ausgebildet ist, daß der
Sollbruchrand (112) beim Aufstoßen durch das Zapfrohr
(22) zuerst in einem Teilabschnitt (116) beaufschlagbar
ist.
19. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußteil (80") als separates, in
das Einsatzteil (25) eingesetztes und von diesem lös
bares Stopfenteil (120) ausgebildet ist.
20. Verschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stopfenteil (120) einen Stopfenboden (122) und eine
an diesem angeformte Stopfenhülse (124) aufweist.
21. Verschluß nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stopfenteil (120) mit der Stopfenhülse (124) im
Zapfrohrdurchbruch (24) fixierbar ist.
22. Verschluß nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stopfenteil (120) in seiner Ver
schlußposition am Einsatzteil (25) gegen ein Bewegen in
den Zapfrohrdurchbruch (24) hinein formschlüssig
gesichert ist.
23. Verschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Einsatzteil (25) ein Belüftungsteil
(150) bewegbar gelagert ist und daß das Belüftungsteil
(150) von einer ersten inaktiven Stellung in eine zweite
Stellung bringbar ist und dabei eine Belüftungsöffnung
(113) im Bereich des Zapfrohrdurchbruchs (24) erzeugbar
ist.
24. Verschluß nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Überführen des Belüftungsteils (150) in die
zweite Stellung die Belüftungsöffnung (113) an einer
vorbestimmten Stelle durch einen Materialbruch erzeugbar
ist.
25. Verschluß nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
das Belüftungsteil (150) auf das Verschlußteil (80, 80')
einwirkt, um die Belüftungsöffnung (113) zu erzeugen.
26. Verschluß nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überführen des Belüftungsteils (150) in die zweite
Stellung die Belüftungsöffnung (113) in dem Verschluß
teil (80) erzeugt.
27. Verschluß nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Überführen des Belüftungsteils
(150) in die zweite Stellung eine Verbindung (112)
zwischen dem Einsatzteil (25) und dem Verschlußteil
(80') löst.
28. Verschluß nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Belüftungsteil (150) mit einem
Materialdurchdrückelement (164) versehen ist, mit
welchem die Belüftungsöffnung (113) durch Materialbruch
erzeugbar ist.
29. Verschluß nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Materialdurchdrückelement als Schneidkante (164)
ausgebildet ist.
30. Verschluß nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkante (164) als Abscherkante wirkt.
31. Verschluß nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (25) eine Aufnahme
(140) für ein Belüftungsteil (150) aufweist und daß das
Belüftungsteil (150) in der Aufnahme (140) bewegbar
gelagert ist.
32. Verschluß nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
das Belüftungsteil (150) relativ zum Einsatzteil (25)
drehbar ist.
33. Verschluß nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeich
net, daß das Belüftungsteil (150) aus der Aufnahme (140)
entnehmbar ist.
34. Verschluß nach einem der Ansprüche 23 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß das Belüftungsteil (150) in der Auf
nahme (140) durch eine Rastverbindung gehalten ist.
35. Verschluß nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme (140) außerhalb des
Zapfrohrkanals (24) angeordnet ist.
36. Verschluß nach einem der Ansprüche 23 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß das Belüftungsteil (150) mit einem
Griffelement (180) versehen ist.
37. Verschluß nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffelement (180) von einer die Bewegbarkeit des
Belüftungsteils (150) blockierenden Stellung in eine die
Bewegbarkeit zulassende Stellung überführbar ist.
38. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (25) im
Bereich des Zapfrohrdurchbruchs (24) einen Dichtwulst
(70) zum Abdichten des Zapfrohrs (22) aufweist.
39. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (25) im
Bereich des Zapfrohrdurchbruchs (24) einen Dichtkonus
(72''') zum Abdichten des Zapfrohrs (22) aufweist.
40. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (25) eine
den Zapfrohrdurchbruch (24) bildende Hülse (60) auf
weist.
41. Verschluß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (25) einen
in eine Öffnung (18) des Getränkebehälters (10) ein
setzbaren Haltering (30) aufweist.
42. Verschluß nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltering (30) im Abstand von der Hülse (60) um
diese herum verläuft.
43. Verschluß nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich ein Öffnungsrand (42) der Öffnung
(18) des Getränkebehälters (10) in den Haltering (30)
eingräbt.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |