DD297333A5 - Verfahren und einrichtung zur desinfektion von pflanzensamen und -fruechten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen zur Desinfektion von Pflanzensamen und -fruechten, das in der landwirtschaftlichen und gaertnerischen Produktion sowie bei der Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung, insbesondere von Futtergetreide angewendet wird. Die Desinfektion wird erreicht, indem das zu behandelnde Gut in einem ersten Verfahrensschritt orthogonal zur Foerderrichtung angeordneten Infrarotheizstaeben zugefuehrt, in einem zweiten Verfahrensschritt in kuerzester Zeit von der Umgebungstemperatur auf die zur Abtoetung der Feld- und Lagerpilze notwendige Temperatur erwaermt und in bekannter Weise in einem dritten Verfahrensschritt mittels Luft auf die Umgebungstemperatur abgekuehlt wird.{Desinfektion; Pflanzensamen; Pflanzenfruechte; Futtergetreide; Infrarotheizstaebe}
Description
Das Verfahren findet Anwendung in der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Produktion sowie bei der Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung von Pflanzensamen und -fruchten. Es dient insbesondere in der Getreidewirtschaft zur Gewährleistung einer hohen Qualität des Futtergetreides.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Der während der Produktion und Lagerung von Futtergetreide eintretende Befall mit Feld- und Lagerpilzen führt zu Qualitätsminderungen. Besonders die mycotoxinbildenden Pilzarten wirken sich bei der Verfüttung belasteten Getreide negativ auf die Leistung der Tiere aus. Je nach Infektionsrate wird daher der Einsatz solchen Getreides in der Ration beschränkt, oder die befallenen Partien werden mit anderen Futtermitteln verschnitten.
Bekannt ist die Desinfektion der Oberfläche von Getriede mit chemischen Mitteln, die aber wegen der Toxizität der dabei verwendeten Substanzen für die Behandlung von Futtergetreide aussehe idet.
Neben den chemischen Verfahren sind physikalische Behandlungsverfahren beschrieben worden. Diese beruhen darauf, das Getreide bis auf eine für die Mikroorganismen kritischeTemperatur zu erwärmen. Dazu werden Mikrowellen, Dampf und Wasser verwendet. Dampf und Wasser führen zu einer störenden Befeuchtung des Getreides. Auch bei der Anwendung von Mikrowellen ist die Abgabe von Feuchtigkeit an die Kornobe/fläche nicht auszuschließen. Diese Verfahren haben, bis auf die Heißwasserbeize gegen Flugbrand, keine praktische Anwendung zur Desinfektion von Getreide gefunden.
Als weitere physikalische Verfahren wurden E ehandlungen von Getreide mit Ionen beschrieben. Da jedoch diese Teilchen nur unzureichend in das Korn eindringen, bleibt de Desinfektionswirkung nur auf die Oberfläche beschränkt. Den gleichen Mangel weist auch die Bestrahlung mit UV-Licht auf. Mit WP 242337 ist ein Verfahren bekannt, bei dem niederenergetische Elektronen die Desinfektion von Pflanzensamen und -fruchten bewirken. Ein Mangel dieser Methode ist der technologische Aufwand, der besonders durch das für die Elektronenstrahlerzeugung und -führung erforderliche Vakuum in der Elektronenstrahlkanone und im Bestrahlungsraum bedingt wird.
Mit DE OS 2811061 ist ein Verfahren zur Entkeimung und Konservierung von Schüttgut bekannt, bei dem das Gut unter ständigem Mischen auf einer Wärmefläche auf die für die Abtötung der Mikroorganismen erforderliche Temperatur erwärmt wird. Hierbei werden aber nur geringe Durchsätze erreicht, die den Anforderungen bei der Verarbeitung von Futtergetreide nicht gerecht werden.
Bekannt sind auch Verfahren, bei denen die zur Desinfektion notwendige Erwärmung des Gutes mittels Heißluft erreicht wird. Als Mängel sind hierbei die mit der Luftströmung auftretenden Staubprobleme sowie der geringe Wirkungsgrad anzusehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren zur Desinfektion von Pflanzensamen und -fruchten zu entwickeln, welches eine hinreichende Abtötung der Feld- und Lagerpilze bei minimaler Beeinflussung der Qualität des behandelten Gutes gewährleistet sowie dessen bedenkenlose Verfütterbarkeit ermöglicht.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Pflanzensamen und -früchte so zu desinfizieren, daß einerseits eine hinreichende Abtötung der Feld- und Lagerpilze erreicht und andererseits das behandelte Gut in seinen Qualitätseigenschaften so wenig wie möglich beeinflußt wird, wobei keine Wiederbefeuchtung des Getreides eintritt.
Gleichzeitig ist ein den jeweiligen Produktionsbedingungen angemessener Durchsatz zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe so gelöst, daß in einem ersten Verfahrensschritt das zu desinfizierende Gut in dünner Schicht orthogonal zur Förderrichtung angeordneten Infrarotheizstäben zugeführt wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird das Gut in kürzester Zeit von der Umgebungstemperatur auf die für die Abtötung der Feld- und Lagerpilze notwendige Temperatur erwärmt. In einem dritten Verfahrensschritt erfolgt in bekannter Weise mittels Luft die Abkühlung des Gutes auf die Umgebungstemperatur.
In Abhängigkeit von der Art der zu behandelnden Pflanzensamen und -früchte sowie deren Infektionsrate wird die zur Abtötung der Feld- und Lagerpilze erforderliche Temperatur stufenlos eingestellt. Die Verweildauer ciej Gutes in dieser Temperatur wird "iU<ir die Fördergeschwindigkeit stufenlos geregelt.
Der Einsatz des Verfahrens zur Abtötung der an der Oberf laiche von Pflanzensamen und -fruchten, die zu Saatzwec'ten bestimmt sind, anhaftenden phytopatnogenen Pilze erfordert eine vorausgehende Prüfung der Keimfähigkeit und der Infekvionsrate, in Abhängigkeit von der verwendeten Temperatur im Labor.
wurde und damit erheblichen Einsatzbeschrankungen unterliegt, wird aus einer Vorlaufzelle über ein Rohrsystem und einem
angeordneten Infrarotheizstäben zugeführt. Unter diesen wird der Mais bei 375°C in der Ebene des Gutstromes auf die zur
abgekühlt. Von da gelangt der Mais zur Weiterverarbeitung.
und ist somit bedenkenlos im Mischfutter oder in der Direktverfütterung einsetzbar.
Claims (1)
- Verfahren zur Desinfektion von Pflanzensamen und -fruchten, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahronsschritt das Gut orthogonal zur Förderrichtung angeordneten Infrarotheizstäbe zugeführt wird, in einem zweiten Verfahrensschritt das Gut von der Umgebungstemperatur auf die zur Abtötung der Feld- und Lagerpilze erforderliche Temperatur erwärmt wird, wobei letztere regelbar ist und die Verweildauer durch die Transportgeschwindigkeit gesteuert wird und das Gut in einem dritten Verfahrensschritt in bekannter Weise mittels Luft abgekühlt wird.Anwendungsgebiet der Erfindung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34122990A DD297333A5 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Verfahren und einrichtung zur desinfektion von pflanzensamen und -fruechten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD297333A5 true DD297333A5 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=5618880
Family Applications (1)
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DD34122990A DD297333A5 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Verfahren und einrichtung zur desinfektion von pflanzensamen und -fruechten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD297333A5 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997038734A1 (en) * | 1996-04-12 | 1997-10-23 | Acanova Ab | Heat disinfection of seeds |
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US6449872B1 (en) | 1998-11-02 | 2002-09-17 | Lp-Tutkimuskeskus Oy | Method and apparatus for treating cereal kernels, treated cereal kernels and their use |
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1990
- 1990-06-01 DD DD34122990A patent/DD297333A5/de not_active IP Right Cessation
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US6449872B1 (en) | 1998-11-02 | 2002-09-17 | Lp-Tutkimuskeskus Oy | Method and apparatus for treating cereal kernels, treated cereal kernels and their use |
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