DD295364A5 - Verfahren zur herstellung von heterocyclischen thioethern - Google Patents

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DD295364A5
DD295364A5 DD34200390A DD34200390A DD295364A5 DD 295364 A5 DD295364 A5 DD 295364A5 DD 34200390 A DD34200390 A DD 34200390A DD 34200390 A DD34200390 A DD 34200390A DD 295364 A5 DD295364 A5 DD 295364A5
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heterocyclic
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disulfide
alkyl
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Horst Engelmann
Kay Peters
Christa Melz
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Filmfabrik Wolfen,De
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  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern, die in der chemischen Industrie als Zwischen- und Endprodukte fuer Pharmazeutika, Herbizide und Fungizide sowie als DIR-Kuppler und DIR-Verbindungen zur Eigenschaftsverbesserung in fotografischen Silberhalogenid-Coloraufzeichnungsmaterialien Anwendung finden. Ziel der Erfindung ist eine Synthese, die bei nur geringem verfahrenstechnischen Aufwand Reaktionsprodukte in hoher Qualitaet und Ausbeute liefert und eine grosze Anwendungsbreite besitzt. Erfindungsgemaesz wird eine CH-acide Verbindung mit einem symmetrischen, heterocyclischen Disulfid (Formeln) in einem organischen, polaren Loesungsmittel im Temperaturbereich von 25C bis zum Siedepunkt des Loesungsmittels zu dem heterocyclischen Thioether umsetzt.{heterocyclische Thioether; DIR-Kuppler; DIR-Verbindungen; Silberhalogenid-Coloraufzeichnungsmaterialien; CH-acide Verbindung; symmetrisches, heterocyclisches Disulfid; organisches, polares Loesungsmittel; grosze Anwendungsbreite}

Description

in einem organischen, polaren Lösungsmittel im Temperaturbereich von 25°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels umgesetzt wird, wobei in den allgemeinen Formeln 1-3
R1 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe, eine
Alkyl- bzw. Arylcarbonylgruppe, eine Alkoxy- bzw. Aryloxycarbonylgruppe, eine Alkyl-
bzw.Arylcarbamoylgruppe oder eine Cyanogruppe; R2 eine Carboxylgruppe, eine Alkoxy- bzw. Aryloxycarbonylgruppe, eine Alkyl- bzw.
Arylcarbamoylgruppe, eine Arylcarbonylgruppe, eine Cyano- oder Nitrogruppe; oder R1 und R2 gemeinsam mit-CHr- Bestandteil eines gegebenenfalls substituierten Cycloalkanol, Cycloalkandion-, Indanon-, Vetralon-, Piperidon-, Homophthalimid-, Oxazolin-2-on-,
Thiazolin-2-on-,lmidazolin-2-on-oder Pyrazolin-5-on-Ringes sind; sowie A notwendige Atome zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten
Azolringes, vorzugsweise eines Imidazol-, Benzimidazol-,Thiazol-, Benzthiazol-, Oxazol-,
Benzoxazol-, 1.2.4-Triazol-, 1.3.4-Thiadiazol-, 1.3.4-Oxadiazol-oderTetrazolrinoes darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als CH-acide Verbindung der allgemeinen Formel 2 eine Verbindung mit pKs = 20 eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß als organische, polare Lösungsmittel Acetonitril, Eisessig, Propionsäure, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung ein einem Temperaturbereich von 450C bis 118°C durchgeführt wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die ErfinJung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern, die in der chemischen Industrie als Zwischen- und Endprodukte für Pharmazeutika, Herbizide und Fungizide sowie in fotografischen Aufzeichnungsmaterialien Anwendung finden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, daß heterocyclische Thioether eine große Anwendungsbreite als organische Zwischen- und Endprodukte in der chemischen Industrie besitzen. Viele Vertreter dieser umfangreichen Verbindungsklasse sind wertvolle Synthone für organischchemische Synthesen von Pharmazeutika, Herbiziden und Fungiziden. Des weiteren haben heterocylische Thioether seit Jahren als sogenannte DIR-Kuppler (development inhibitor releasing) und DIR-Verbindungen zur Eigenschaftsverbesserung in fotografischen Silberhalogenid-Coloraufzeichnungsmaterialien Bedeutung erlangt. Der Wirkmechanismus dieser Verbindungen ist in einer Übersichtsarbeit von C. R. Barr, J. R.Thirtle und P. W. Vittum in Photogr. Sciene and Engineering 13,74 (1969) ausführlich beschrieben.
DIR-Kuppler werden erstmals in der US-PS 3227554 erwähnt, so z. B. 4-thiosubstituierte Pyrazolin-5-on-Purpurkuppler oder a-thiosubstituierte a-Acylacetanilid-Gelbkuppler. Von besonderem Interesse sind die azolylthiosubstituierten Vertreter, beispielsweise Farbkuppler, die in der Kupplungsposition den 1-Phenyltetrazol-5-ylthio-Substituenten tragen.
Die DE-AS 1547640 ist als Ursprungspatent der klassischen DIR-Verbindungen anzusehen. Als erster Strukturtyp dieser neuen Kategorie fotografisch wirksamer Verbindungen wurden von P. Marx, R. Otto und W. Pelz DIR-Acetophenone und deren Derivate beschrieben. Seit der Veröffentlichung dieses Patentes im Jahre 1969 sind über 20 neue Strukturtypen von DIR-Verbindungen entwickelt worden, darunter azolylthiosubstituierte Cycloketone (z.B. in den DE-OS 2359295,2429892,2448063 und 2850626) sowie eine Vielzahl verschiedener azolylthiosubstituierter Heterocyclen (z. B. in den DE-OS 2405442,2502892,2 540959, 2617310,2707489 und 2729213). Allgemeine Synthesemethoden für Thioether sind im Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. IX, 4. Auf l„ Georg Thieme Verlag Stuttgart (1955), S.97-143 sowie im Erweiterungs- und Folgeband zur 4. Aufl. E11, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York (1985), S. 158-187 beschrieben. Für die Herstellung heterocyclische Thioether ist die Applikationsbreite dieser allgemeinen Syntheseverfahren jedoch eingeschränkt. Besonders in der Patentliteratur ist eine ganze Reihe Heterocyclylthioethersynthesen ausgearbeitet worden, die zu sehr speziellen Verbindungsklassen führen, z.B.:
- Synthese ω-azolylthiosubstituierter Acetophenone aus Phenacylhalogeniden und Alkalisalzen von Mercaptoazolen (D! AS 1547640, DE-OS 2362752,2547691 und 2835073) bzw. durch Umsetzung von Azolylsulfenylhalogeniden mit Acetophenonen (DE-AS 1547640);
- Darstellung a-azolylthiosubstituierter a-Acylacetanilid-Gelbkuppler durch Umsetzung von Sulfenylchloriden heterocyclischer Thiole mit den entsprechenden Vieräquivalent-Kupplern (z.B. DE-AS 1124356, US-PS 3 227 554);
- Synthese von a-azolylthiosubstituierten Malondianiliden aus Sulfenylhalogoniden der Mercaptoazole und den beispielsweise in der US-PS 4149886 beschriebenen Malondianilid-Grundkörpern;
- Herstellung 2-azolylthiosubstituierter Cycloketone, Indanone und Tetralone aus den entsprechenden 2-Halogenketonen und Alkalimercaptiden der heterocyclischen Thiole (DE-OS 2359295,2547691) sowie durch Kondensation von Sulfenylchloriden an die cycloaliphatischen Ketone, Indanone bzw. Tetralone (DE-OS 2359295,2850626);
- Synthese von 2-Azolylthiosuccinimiden durch Addition von Mercaptoazolen an Maleinimide (DE-OS 2250136);
- Darstellung azolylthiosubstituierter Homophthalimide aus Azolylsulfenylhalogeniden und Homophthalimiden (DE-OS 2502892);
- Synthese von ö-Azolylthiooxazolin^-onen (DE-OS 2540959) sowie 5-Azolylthiothiazolin-2-onen bzw. -imidazolin-2-onen (DE-OS 2707489) vorzugsweise durch Umsetzung der Sulfenylhalogenide von Mercaptoazolen mit den entsprechenden in 5-Stellung unsubstituierten heterocyclischen Grundkörpern;
- Herstellung von 4-azolylthiosubstituierten Pyrazolin-5-onen aus4-Halogenpyrazolin-5-onen und den entsprechenden Thiolen in Gegenwart von Protonenakzeptoren oder durch Kondensation von Sulfenylhalogeniden heterocyclischer Thiole mit in 4-Stellung unsubstituierton Pyrazolin-5-onen. (GB-PS 953454, US-PS 3227554,3615506).
Diese Beispiele lassen erkennen, daß für die Herstellung heterocyclischer Thioether insbesondere drei Synthesewege von Interesse sind:
- Syntheseweg A
Umsetzung von heterocyclischen Thiolen mit reaktiven Halogenverbindungen in Gegenwart von Basen bzw. Umsetzung der Salze heterocyclischer Thiole, bevorzugt der Alkalimercaptide, mit den entsprechenden Halogenverbindungen;
- Syntheseweg B
Kondensation heterocyclischer Sulfenylhalogenide mit CH-aciden Verbindungen;
- Syntheseweg C
Addition von heterocyclischen Thiolen an Doppelbindungen.
Es erweist sich als nachteilig, daß diese Synthesewege in ihrer Anwendungsbreite stark eingeschämkt sind. Darüber hinaus sind oftmals erhebliche technische Aufwendungen zur Synthese der entsprechenden Ausgangsverbindungen in der für die Umsetzungen erforderlichen Qualität notwendig.
So gelingt beispielsweise die Herstellung reaktiver Halogenverbindungen von Pyrazolin-5-onen für den Syntheseweg A nur mit Hilfe komplizierter Verfahren, die häufig mehrstufige Reaktionen bedingen. 4-Halogenpyrazolin-5-one, die leicht Disproportionierungs- oder Kondensationsreaktionen unterliegen, können durch Halogenierung von Pyrazolin-5-onen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren (GB-PS 1645973, US-PS 3006739) oder durch Reduktion von 4.4-Dihalogenpyrazolin-5-onen,z. B. unter Verwendung von Phosphiten in einem zweistufigen Verfahren (US-PS 4021445) oder mit Ascorbinsäure als Reduktionsmittel (M. J.Spitulnik, Synthesis 1985,299), dargestellt werden. Da die Synthese reiner 4-halogensubstituierter Pyrazolin-5-one, deren Einheitlichkeit eine Voraussetzung für die erfolgreiche Herstellung 4-thiosubstituierter Pyrazolin-5-one ist, sich als problematisch erweist, wurden für die S-Funktionalisierung von Pyrazolin-5-onen spezielle Verfahren ausgearbeitet.
In der DE-AS 2343378 wird ein Verfahren zur direkten Reaktion von 4.4-Dihalogenpyrazolin-5-onen mit der dreifachen molaren Menge eines Thiols unter Bildung des gewünschten 4-thiosubstituierten Pyrazolin-5-ons und des entsprechenden Disulfides beschrieben.
Vorgeschlagen wurde weiterhin ein neues Verfahren, das es erlaubt, 4-thiosubstituierte Pyrazolin-5-one aus den unsubstituierten Pyrazolin-5-onen zu gewinnen. Kennzeichnend für diesen neuen Syntheseweg ist die Herstellung eines Gleichgewichtsgemisches, bestehend aus 4-unsubstituierten, 4-bromsubstituierten und 4.4-dibromsubstituierten Pyrazolin-5-on, und dessen Umsetzung mit Salzen der Thiole zu 4-thiosubstituierten Pyrazolin-5-onen. Ein zweiter Nachteil des Syntheseweges A besteht darin, daß bei der Umsetzung besonders reaktionsfähiger Halogenverbindungen, beispielsweise von Halogenketonen, mit Thiolen das Halogenatom durch Wasserstoff ersetzt und das Thiol zum Disulfid oxydiert werden kann. Eine derartige Nebenreaktion wurde z. B. bei der Umsetzung von ω-Bromacetophenon mit Mercaptanen beobachtet (V. Prelog, V.Hahn, H.Brauchli, H. C. Beyermann, HeIv. Chim. Acta 27,1210 (1944)).
Auch die Kondensation heterocyclischer Sulfenylhalogenide mit CH-aciden Verbindungen gemäß Syntheseweg B ist mit Nachteilen behaftet. Die für das Verfahren benötigten Sulfenylhalogenide werden aus den entsprechenden Thiolen oder ihren Disulfiden und Halogenen hergestellt, z. B. analog der in Org. Synth. Coil. Vol. II, S.455 für 2-Nitrophenylsulfenylchlorid angegebenen Methode. Die Qualität und Ausbeute der nach Syntheseweg B erhaltenen heterocyclischen Thioether hängt entscheidend davon ab, inwieweit es gelingt, die Sulfenylhalogenide in der erforderlichen Reinheit darzustellen. Bekanntermaßen gibt es große Probleme bei der Umsetzung hydrophil substituierter Mercaptoazole mit Halogenen. Besonders
schwierig lassen sich am Phenylrlng durch Hydroxy-, Amino-, Sulfo- oder Sulfonamidogruppen substituierte 1-Phenyl-5-mercaptotetrazole funktionalisieren.
Außerdem ist bei der Synthese von Sulfenylhalogeniden die Wahl der Reaktionsbedingungen stark eingeschränkt. So führt nur die Anwendung weniger Lösungsmittel, vorzugsweise von Tetrachlormethan oder anderer halogenierter Kohlenwasserstoffe bzw. Dioxan, als Reaktionsmedium zu positiven Ergebnissen. Bei großtechnischer Applikation dieser Lösungsmittel setzt besonders ihre Toxizität Grenzen. Ähnliche Einschränkungen treffen auch auf die Umsetzung der Sulfenylhalogenide mit CH-aciden Verbindungen zu den gewünschten heterocyclischen Thioethern zu.
Die Synthese heterocyclischer Thioether durch Addition entsprechener Thiole an Doppelbindungen gemäß Syntheseweg C ist ein sehr einfaches Verfahren, das im Vergleich zu den Synthesewegen A und B ohne größere Aufwendungen Reaktionsprodukte in guter Qualität und hoher Ausbeute liefert; seine Anwendung ist jedoch' if eine geringe Zahl strukturell begrenzter heterocyclischen Thioether, ζ. Β. 2-Azolylthiosuccinimide, beschränkt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern zu entwickeln, das bei nur geringem verfahrenstechnischem Aufwand Reaktionsprodukte in hoher Qualität und Ausbeute liefert und eine große Anwendungsbreite besitzt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern dei allgemeinen Formel 1 unter einfachen Reaktionsbedingungen, mit hohen Ausbeuten und ausgehend von einfach zugänglichen Verbindungen zu entwickeln, das es erlaubt, eine Vielzahl strukturell verschiedener Thioether darzustellen.
A ^.-S-CH
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine CH-acide Verbindung der allgemeinen Formel 2
mit einem heterocyclischen Disulfid der allgemeinen Formel 3 A S-SS-< \
in einem organischen polaren Lösungsmittel im Temper; rbereich von 25°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels umgesetzt wird, wobei in den allgemeinen Formeln 1-3
R1 ein Wasserstoff atom, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe, eine Alkyl- bzw. Arylcarbonylgruppe, eine Alkoxy- bzw.
Aryloxycarbonylgruppe, eine Alkyl- bzw. Arylcarbamoylgruppe oder eine Cyanogruppe; R2 eine Carboxylgruppe, eine Alkoxy-bzw. Aryloxycarbonylgruppe, eine Alkyl-bzw. Arylcarbamoylgruppe, eine
Arylcarbonylgruppe, eine Cyano- oder Nitrogruppe; oder R1 und R2 gemeinsam mit-CHr- Bestandteil eines gegebenenfalls substituierten Cycloalkanone Cycloalkandion-, Indanon-, Tetraion-, Piperidon-, Homopthalimid-, Oxazolin-2-on-, Thiazolin-2-on-, lmidazolin-2-on- oder Pyrazolin-5-on-Ringes
sind; sowie A notwendige Atome zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Azolringes, vorzugsweise eines
Imidazol-, Benzimidazol-, Thiazol-, Benzthiazol-, Oxazol-, Benzoxazol-, 1.2.4-Triazol-, 1.3.4-Thiadiazol-,
1.3.4-Oxadiazol- oder Tetrazolringes darstellt.
Überraschend wurde gefunden, daß eine Vielzahl CH-acider Verbindungen der allgemeinen Formel 2 mit symmetrischen, heterocyclischen Disulfiden der allgemeinen Formel 3 bei erhöhter Temperatur in einem geeigneten Reaktionsmedium unter Bildung heterocyclischer Thioether der allgemeinen Formel 1 und von heterocyclischen Mercaptanen der allgemeinen Formel 4 gemäß Gleichung (1) reagieren:
CH9 + A ^.-SS- .^ A -=-> A ^.-S-CH +
•R2 ^ 3 N' R2
s*'
HS-/ λ
worin R1, R2 und A in den allgemeinen Formeln 1-4 die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 2 müssen eine ausreichende CH-Acidität aufweisen. Als CH-acide Verbindungen kommen erfindungsgemäß vorzugsweise solche mit pKs S 20 in Betracht. Das können beispielsweise Acetophenonderivate der allgemeinen Formel 5,
R3CH9CO-
R4
. worin R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppe mit 5 bis
6 Ringgliedern; R4 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe, eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, eine Aikoxygruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylcarbonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte
Alkyl- bzw. Arylsulfamoylgruppe, eine Alkyl- bzw. Aryloxycarbonyloxygruppe, eine Sulfogruppe oder deren Salz; und R5 eine Alkylgruppe sowie a eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 sind;
a-Acylacetanilide der allgemeinen Formel 6,
R7 R6- COCH0CONH-/ % 6
in der
R6 eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine tert-Butylgruppe, oder eine Arylgruppe, die gegebenenfalls substituiert sein kann; R7 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, oder eine Aikoxygruppe; und R8 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-bzw. Arylcarbonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylsulfonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw.
Arylsulfamoylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy- bzw. Aryloxycarbonylgruppe darstellt:
Malondianilide der allgemeinen Formel 7
NHCOCH2CONh-/
in welcher
R9 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, oder eine Aikoxygruppe; und R10 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylcarbonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylsulfonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-bzw.
Arylsulfamoylgruppe, oder eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy-bzw. Aryloxycarbonylgruppe sind; cyclische Ketone der allgemeinen Formel 8oder9,
„12
r R §
in denen
R11 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- bzw. Arylgruppe, eine Alkoxygruppe oder eine Alkyl-, Aryl- bzw. Heterocyclylthiogruppe; R12 ein Wasserstoffatom odereineAlkylgruppe;
B notwendige Atome bzw. Bindungen zur Vervollständigung eines Cyclopentanon- oder Cyclohexanonringes; R13 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppe.z.B. eine 2-Octadecenylsuccinimidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy- bzw. Aryloxygruppe, eine Alkylthiogruppe, eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-bzw. Arylcarbonamidogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylsulfonamidogruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylsulfamoylgruppe;
RM eineAlkylgruppe;
b eine ganze Zahl zwischen 0 und 2; sowie
C notwendige Atome oder Bindungen zur Vervollständigung eines Indanon-oder Tetraionringes sind; - N-Alkylpyrrolidone oder N-Alkylpiperidone der allgemeinen Formel 10,
10 R15
R16 eineAlkylgruppe;
R16 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-bzw. Arylgruppe, eine Alkoxygruppe oder eine Heterocyclylthiogruppe; und D notwendige Atome bzw. Bindungenzur Vervollständigung eines Pyrrolidin-2-on-, Pyrrolidin-3-on-, Piperidin-2-on-,
Piperidin-3-on- oder Piperidin-4-on-Ringes darstellt; - N-substituierteHomophthalimide der allgemeinen Formel 11,
in der
R" eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl- bzw. Heterocyclylgruppe; und R18 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eineAlkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylcarbonamidogruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw.
Arylsulfonamidogruppe sind;
Oxazolin-2-one, Thiazolin-2-one oder lmidazolin-2-one der allgemeinen Formel 12,
R19.
X 12
in welcher
X einem Sauerstoffatom, einem Schwefelatom oder einer gegebenenfalls substituierten Iminogruppe; sowie R19 einergegebenenfalls substituierten Alkyl-oder Arylgruppe, z. B. einer2-(n-Tetradecyloxy)phenylgruppe, entsprechen; oder Pyrazolin-5-one der allgemeinen Formel 13,
R21
R20 eine Alkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, 2. B. eine 2.4.6-Trichlorphenylgruppe oder eine
4-(Y-(2.4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido)phenylgruppe;und R21 eine Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine Heterocyclylgruppe, z. B. eine Pyrrolidinogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy· bzw. Aryloxygruppe, eine Aminogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl· bzw.
Arylaminogruppe, eine Dialkylaminogruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- bzw. Arylcarbonamidogruppe,
z, B. eine 3-[(2.4.-Di-tert-amylphenoxy)acetamido]benzamidogruppe darstellt, sein.
Als symmetrische, heterocyclische Disulfide der allgemeinen Formel 3 sind nur solche geeignet, die sich von n-Elektronenmangel-Heterocyclen ableiten. Infolge der starken Elektronenakzeptorwirkung kann die Disulfid-Bindung einer Fragmentierung unterliegen.
Im Folgenden sind einige Beispiele angegeben, ohne damit den Umfang der Erfindung einzuschränken: Bis-(1-Phenyltetrazol-5-yl)disulfid, Bis-[1-(3-Hydroxyphenyl)tetrazol-5-yl]disulfid, Bis-(1-(4-Hydroxyphenyl)tetrazol-5-yl)disulfid, Bis-[1-(3-Carboxyphenyl)tetrazol-5-yl]disulfid, Bis-(1-(4-Aminophenyl)tetrazol-5-yl]disulfid, Bis-(Benzimidazol-2-yl)disuIfid, Bis-(Benzthiazol-2-yl)disulfid, Bis-(Benzoxazol-2-yl)disulfid, Bis-(3-Mercapto-4-amino-1.2.4-triazol-5-yl)disulfid, Bis-(3-Methylthio-4-amino-1.2.4-triazol-5-yl)disulfid, Bis-(3-Ethylthio-4-amino-1.2.4-triazol-5-yl)disulfid, Bis-(3-Methyl-4-phenyl-1.2.4-triazol-5-yl)disulfid, Bis-(2-Mercapto-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid, Bis-(2-Methylthio-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid, Bis-(2-Ethyithio-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid, Bis-(2-Carboxymethylthio-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid.
Die symmetrischen, heterocyclischen Disulfide der allgemeinen Formel 3 sind größtenteils kommerziell verfügbare bzw. aus den entsprechenden heterocyclischen Mercaptanen leicht zugängliche Verbindungen. Für die Darstellung dieser Disulfide eignen sich prinzipiell alle im Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. IX, 4. Aufl. Georg Thieme Verlag Stuttgart (1955), S. 59-74 angegebenen Methoden, vorzugsweise jedoch die Oxydation von heterocyclischen Mercaptanen. Ais Oxydationsmittel sind insbesondere Wasserstoffperoxid, Halogene, beispielsweise Iod, EisendlD-chlorid (G. Hilgetag, A. Martini, Preparative Organic Chemistry, John Wiley & Sons, London [1972], S.666), Kaliumhexacyanoferrat(lll), Sauerstoff, Hypohalogenite oder Salpetersäure verwendbar. Falls das Strukturelement A in der allgemeinen Formel 3 weitere Mercaptogruppen bzw. andere leicht oxydierbare Substituenten enthält, sind bevorzugt milde Selektivoxydationsmittel einzusetzen. So erhält man beispielsweise Bis-(2-Mercapto-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid durch Oxydation von 2.5-Di-mercapto · 1.3.4-thiadiazol mit alkoholischer lodlösung (E.Ziegele, J. Prakt. Chem. 60,40 [1899]).
Die CH-aciden Verbindungen der allgemeinen Formel 2 werden mit den Disulfiden der allgemeinen Formel 3 im Molverhältnis 1 :n umgesetzt, wobei η eine beliebige Zahl zwischen 1 und 2 darstellt. Bevorzugt wird im äquimolaren Verhältnis (n = 1) oder mit geringem Überschuß des Disulfides unter Ausnutzung des Massenwirkungsgesetzes (1 < nä 1,1) gearbeitet. Besitzt die Verbindung der allgemeinen Formel 2 m CH-acide Zentren und ist die Einführung von m Heterocyclylthiogruppen erwünsch'., so wird diese Verbindung mit dem entsprechenden Disulfid im Molverhältnis 1 :(m χ η) umgesetzt, wobei m eine natürliche Zahl größer 1 ist und η die oben angegebene Bedeutung hat.
Als Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich dipolar aprotische Lösungsmittel, beispielsweise Acetonitril, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Tetramethylharnstoff oder Sulfolan sowie polar protische Lösungsmittel, insbesondere niedere aliphatische Carbonsäuren oder niedere Alkohole. Der Ausdruck „nieder" im Zusammenhang mit der Definition der Kettenlänge aliphatischer Verbindungen bedeutet, daß diese vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome enthalten. An die Reinheit und Trocknung der verwendeten Lösungsmittel worden keine höheren Anforderungen gestellt; zumeist genügt der Reinheitsgrad technisch verfügbarer Stoffe. Die Reaktionsbedingungen sind sehr variabel. Die Reaktion kann in echter Lösung (Beispiel 1 oder 4) oder in Suspension (Beispiel 8) ablaufen. Eine gute Durchmischung der Reaktanten ist jedoch notwendig; sie wird zweckmäßigerweise durch mechanisches Rühren der Reaktionslösung bzw. Suspension erreicht. Die Lösungsmittelmenge richtet sich nach der Löslichkeit bzw. Aggregation der Ausgangsstoffe und kann in weiten Grenzen variiert werden.
Der Reaktionstemperaturbereich für das erfindungsgemäße Verfahren ist abhängig von der Reaktivität der Ausgangsstoffe und dem jeweils verwendeten Lösungsmittel. Er liegt zwischen ?5°C und dem Siedepunkt des Lösungsmittels. Vorzugsweise wird zwischen 45°C und 118°C gearbeitet. Einige Pyrazolin-5-one setzen sich mit stark akzeptorsubstituierten Disulfiden, z. B. Bis(1 Phenyltetrazol-5-yl)disulfid, jedoch schon bei Raumtemperatur um (Beispiel 6). Andere CH-acide Verbindungen, beispielsweise Acetophenone oder a-Acy!acetanilide bedingen höhere Reaktionstemperaturen und damit auch die Auswahl spezifischer Lösungsmittel (Beispiele 1 und 2). Bei Temperaturen oberhalb 120°C reagieron auch weniger CH-acide Verbindungen mit Disulfiden der allgemeinen Formel 3. So können beispielsweise auch Heterocyclylthiogruppen in der4-Position von 1-Hydroxy-2-naphthamiden in guten Ausbeuten eingeführt werden. Eine für die Herstellung einer Vielzahl heterocyclischer Thioether der allgemeinen Formel 1 universell anwendbare Variante ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels. Für diese Arbeitsweise hat sich besonders die Verwendung von Acetonitril bewährt (Beispiele 3,4,5,7 und 9).
Die Reaktionszeiten betragen zwischen 30 Minuten und 24 Stunden, vorzugsweise zwischen 30 Minuten und 3 Stunden. Die heterocyclischen Thioether der allgemeinen Formel 1 werden in an sich bekannter Weise isoliert.
Das bei der Umsetzung entstehende heterocyclische Mercaptan der allgemeinen Formel 4,
A'''V-SH
worin A die weiter oben angegebene Bedeutung besitzt, kann nach Isolierung der heterocyclischen Thioether abgetrennt bzw. zurückgewonnen werden und nach Rückoxydation zum Disulfid der allgemeinen Formel 3 erneut in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden (Beispiele 4, 6-8). Dafür komm an die bereits oben genannten Oxydationsmittel in Frage. Eine solche Arbeitsweise empfiehlt sich besonders bei sehr wertvollen Mercaptanen. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern aus reaktiven Halogenverbindungen und Mercaptoazolen besteht in der Umgehung der Mehrstufigkeit und der Schwierigkeit bei der Funktionaiisierung von Pyrazolonen. Der Vorteil gegenüber dem Sulfenylhalogenid-Verfahren besteht darin, daß in technischen Lösungsmitteln gearbeitet werden kann. Vor allem zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch eine große Anwendungsbreite für die Herstellung einer Vielzahl strukturell verschiedener Verbindungsklassen aus. Ein besonderer Vorzug besteht darin, daß keine unerwünschten Nebenprodukte entstehen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerordentlich umweltfreundlich. In der folgenden Übersicht sind einige Strukturbeispiele für die erfindungsgemäß hergestellten heterocyclischen Thioether der allgemeinen Formel 1 angegeben, ohne dadurch jedoch den Umfang der Erfindung einzuschränken:
TE-I _*
./ VcO-CH9-S-
ON·»?— N -CO-CH2-S-/ l|
TE-3 Χ'
(CH3)3CCO-CH-CONH-
NHCO(CH9)^O-f V^H1 „-t S
Cl TP-4
CH3O- / ^-CO-QH-CONH- / \
\ NC00C,9H9c;~n N c=. N C00H
-00-,CH-CONH-Z-A-SO0N-(CH0),-/ ~\
ι ι w
pi 3 f
/ ^-NHCO-CH-CONH- / ^. )—3=*=/ C
C00C12H25-n
N #»** is\N·
I I \=/
N N
C2H5OCO- / ^-NHCO-CH-CONH- / \-C00CoHc
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NC-CH-CN
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NHCOCH2O-
-C18H37"n°
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CH3
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H33- (η)
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N^ ^NH
Il Λ n
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n__.n
C14H29-n
OH
il
-v3-°-iHC0NH-O-ir—ι"3-'·
C2H5
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Ah,
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TG-25 [ „
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Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Synthese der Verbindung TE-1 ω-[(1-Phenyltetrazol-5-yl)thio]acetophenon
6,01 g (0,05mol) Acetophenon und 17,72g (0,05mol) Bis-(1-Phenyl-tetrazol-5-yl)disulfid werden unter Rühren in 50ml Eisessig gelöst und die Reaktionsmischung unter weiterem Rühren 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Ablauf der Reaktionszelt läßt man auf Raumtemperatur abkühlen. Der ausgeschiedene gelbe Niederschlag wird über eine Glasfilternutsche abgesaugt und
mit 20ml eiskaltem Methanol nachgewaschen.
Das Rohprodukt wird aus 20ml Methanol umkristallisiert. Man erhält 3,2g (21 % der Theorie) eines weißen, feinkristallinen
Produktes vom Schmelzpunkt 115-118°C.
Elementaranalyse berechnet für C16H12N4OS:
% C = 60,79; % H = 4,08; %N = 18,91; % S = 10,82; gefunden:
% C = 60,62; % H = 3,97; % N = 18,53; % S = 10,73.
Beispiel 2
Synthese der Verbindung TE-5
a-Benzoyl-a-l{1-phenyltetrazol-5-yl)thiol-4-[N-(4-methylphenyl)-N-Y-phenylpropyl)sulfamoyl)acetanilid 5,27g (0,01 mol) a-Benzoyl-4-[N-(4-methylphenyl)-N-(Y-phenylpropyl)sulfamoyl]acetanilid und 3,55g (0,01 mol) Bis-(1-phenyltetrazol-5-yl)disulfid werden zusammen mit 5 ml Dimethylsulfoxid unter Rühren auf 15O0C erwärmt. Nach 30 Minuten läßt man abkühlen und versetzt die Mischung mit 50 ml Wasser und 50 ml 2 N Natriumcarbonatlösung. Man erhält eine plastische Masse, die in 50 ml Eisessig gelöst wird. Die so erhaltene Lösung tropft man langsam und unter Rühren in 800 ml Wasser, dem 10g Natriumchlorid zugesetzt wurde, ein, wobei das Produkt als gelblicher Feststoff ausfällt. Dieser wird auf einer Glasfilternutsche abgesaugt, mit 400ml Wasser gewaschen und getrocknet.
6,7g des so erhaltenen Rohproduktes werden in 100ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung mit 20ml 1N Natriumcarbonatlösung extrahiert. Nachdem die organische Phase abgetrennt und über Natriumsulfat getrocknet wurde, destilliert man das Lösungsmittel im Vakuum ab und bringt den Rückstand durch Zusatz verdünnter Essigsäure zur Kristallisation. Es wird abgesaugt, mit reichlich Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 4,05g (58% der Theorie) eines
blaßgelb gefärbten amorphen Produktes vom Schmelzpunkt 75-83°C.
Elementaranalyse berechnet für C33H34N6O4S2:
% C = 64,94; % H = 4,88; % N = 11,96; % S = 9,12; gefunden:
%C = 65,38; %H = 4,84; %N = 12,03; %S = 9,21.
Beispiel 3
Synthese der Verbindung TE-21
4-Phenyl-5-[{1-phenyltetrazol-5-yl)thio]thiazolin-2-on
8,86g (0,05 mol)4-Phenylthiazolin-2-on und 17,72g (0,05mol)Bis-(1-phenyltetrazol-5-yl)disulfid werden unter Rühren in 150ml Acetonitril gelöst. Die Lösung wird unter weiterem Rühren 10 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei ein weißer Niederschlag ausfällt, der nach Ablauf der Reaktionszeit und Abkühlen der Reaktionsmischung abgesaugt und mit 50ml eiskaltem Acetonitril gewaschen wird.
Das gut getrocknete Rohprodukt wird aus 150ml n-Butanol umkristallisiert; dabei erhält man 10,1 g (57% der Theorie) eines weißen Feststoffes vom Schmelzpunkt 173-176°C.
Elementaranalyse berechnet für C16HuN6OS2:
% C = 54,37; % H = 3,14; % N = 19,82; % S = 18,14;
gefunden:
% C = 54,86; % H = 3,40; % N = 19,83; % S = 18,21.
Beispiel 4
Synthese der Verbindung TE-24
1-Phenyl-3-methyl-4-[(1-phenyltetrazol-5-yl)thiolpyrazolin-5-on
4,35g (0,025mol) 1-Phenyl-3-methylpyrazolin-5-on und 8,86g (0,025mcl) Bis-(1-Phenyltetrazol-5-yl)disu!fid werden gemeinsam in 80ml Acetonitril gelöst und die Mischung unter Rühren 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Bereits in der Siedehitze fällt ein weißer Feststoff aus. Durch Abkühlen der Reaktionsmischung wird die Ausfällung vervollständigt, der Niederschlag abgesaugt und mit 50ml eiskaltem Acetonitril nachgewaschen.
Man erhält 8,0g (91 % der Theorie) eines weißen, kristallinen Produktes vom Schmelzpunkt 185-188°C.
Elementaranalyse berechnet für C17HuN6OS:
%C = 58,27; %H = 4,03; %N = 23,99; %S = 9,15;
gefunden:
%C = 58,06; %H = 4,23; %N = 23,82; %S = 9,25.
Die Acetonitril-Mutterlauge wird im Vakuum bis zur Trockne eingeengt und der Rückstand mit 85 ml einer 2,5%igen Natriumacetatlösung extrahiert.
Nachdem diese Lösung klärfiltriert wurde, säuert man das Filtrat mit 15 ml 2 N Salzsäure an. Der ausgefallene, flockige Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält 3,0g (67 % der Theorie) 1 -Phenyl-S-mercaptotetrazol, welches nach Rückoxydation zum Disulfid erneut in dem Verfahren Eingang finden kann.
Beispiel 5
Synthese der Verbindung TE-25
1-Phenyl-3-methyl-4-((2-mercapto-1.3.4-thiadiazol-5-yl)thio]pyrazolin-5-on
8,71 g (0,05mol) 1-Phenyl-3-methylpyrazolin-5-on und 14,92g (0,05mol) Bis-(2-Mercapto-1.3.4-thiadiazol-5-yl)disulfid werden in 150ml Acetonitril unter Rühren 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Es fällt ein zitronengelber Niederschlag aus, der nach Abkühlen der Reaktionsmischung abgesaugt und danach mit 50 ml eiskaltem Acetonitril und 50 ml eiskaltem Methanoi gewaschen wird.
Nach Trocknung erhält man 15,2g (94% der Theorie) eines gelben, feinkristallinen Produktes vom Schmelzpunkt 209-2130C.
Elementaranalyse berechnet für C12H10N4OS3:
% c = 44,70; % H = 3,13; % N = 17,38; % S = 29,83;
gefunden:
%C = 44,71; %H = 3,18; %N = 17,19; %S = 29,67.
Beispiel 6
Synthese der Verbindung TE-27
1-[(4-Acetamido)phenyl]-3-ethoxy-4-[(1-phenyltetrazol-5-yl)thiolpyrazolin-5-on 10,4g (0,04 mol) 1-[(4-Acetamido)phenyl[-3-ethoxypyrazolin-5-on und 14,5g (0,041 mol) Bis-(1-Phenyltetrazol-5-yl)disulfid werden unter Rühren in 300ml Eisessig eingetragen. Man läßt die Reaktionsmischung 24 Stunden bei Raumtemperatur rühren.
Der gebildete Niederschlag wird über eine Glasfilternutsche abgesaugt und mit wenig Eisessig nachgewaschen.
Das Rohprodukt wird nach Trocknung aus Ethanol umkristallisiert. Dabei erhält man 12,8g (73% der Theorie) eines hellbeigen, kristallinen Produktes vom Schmelzpunkt 167-1720C.
Elementaranalyse berechnet für C20Ht9N7O3S:
%C = 54,91; %H = 4,38; %N = 22,41; %S = 7,33;
gefunden:
%C = 55,02; %H = 4,30; %N = 22,38; %S = 7,18.
Stellt man die Verbindung TE-27 nach dem Sulfenylchlorid-Verfahren her, so beträgt die Ausbeute nur 44% der Theorie! Das Eisessig-Filtrat wird im Vakuum bis zur Trockne eingeengt und der Rückstand mit einer 1%igen Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die Lösung wird vorsichtig mit 1N Salzsäure angesäuert, der weiße, flockige Niederschlag abgesaugt, mit reichlich Wasser nachgewaschen und getrocknet. Kristallisiert man diesen aus Benzen um, so erhält man 5,1 g (71 % der Thf orie) 1 -Phenyl-5-mercaptotetrazol zurück, welches nach Rückoxydation zum Disulfid erneut eingesetzt werden kann.
Beispiel 7
Synthese der Verbindung TE-30
AM{4-[y-(2.4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido[phenyl}-3-pyrrolidino-4-I(1-phenyltetrazol-5-yl)thiolpyrazolin-5-on 6,83g (0,0125mol) 1-{4-[Y-(2.4-Di-tert-amylphenoxy)-butyramido]phenyl}-3-pyrrolidinopyrazolin-5-on und 4,43g (0,0125mol) Bis-(1-PhenyItetrazol-5-yl)disulfid werden unter Rühren in 100 ml Acetonitril suspendiert und die Mischung 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der ausgeschiedene, weiße Niederschlag abgesaugt und mit 50ml eiskaltem Acetonitril gewaschen.
Das getrocknete Produkt wird dann aus 550ml Methanol umkristallisiert, wobei man 7,4g (82% der Theorie) eines weißen, feinkristallinen Produktes vom Schmelzpunkt 138-142°C erhält.
Elementaranalyse berechnet für C40He0NeO3S:
% C = 66,45; % H = 6,97; % N = 15,50; % S = 4,43; gefunden:
%C = 66,66; % H = 7,07; %N = 15,04; %S = 4,49.
Nach dem Sulfenylchlorid-Verfahren beträgt die Ausbeute für TE-30 nur 58% der Theorie.
Das Acetonitril-Filtrat wird im Vakuum bis zur Trockne eingeengt. Den Rückstand extrahiert man mit 55ml 2%iger Natriumacetatlösung. Nach Klärfiltration wird das Filtrat mit 8 ml 2 N Salzsäure versetzt und der gebildete flockige, weiße Niederschlag abgesaugt, gewaschen und getrocknet. So erhält man 1,7 g (76% der Theorie) 1 -Phenyl-5-mercaptotetrazol zurück, das nach Oxydation zum Disulfid wieder verwendet werden kann.
Beispiel 8
Synthese der Verbindung TE-31
1-{4-[Y2.4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido]phenyl}-3-pyrrolidino-4-{[1-(4-hydroxyphenyl)tetrazol-5-yl]thio}pyrazolin-5-on 10,9g (0,02 mol) 1-{4-[y-(2,4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido]phenyl}-3-pyrrolidinopyrazolin-5-on und 8,1 g (0,021 mol) Bis[1-(4-Hydroxyphenyl)tetrazol-5-yl]disulfid werden in 100ml Acetonitril suspendiert und das Gemisch 24 Stunden bei einer Temperatur von 45°C gerührt. Dabei bildet sich aus der zunächst braunen Suspension ein weißer Niederschlag. Man läßt abkühlen, saugt den Niederschlag ab und wäscht mit 10ml eiskaltem Acetonitril nach.
Das gut getrocknete Rohprodukt wird 2-3 Stunden mit einer 1%igen Natriumcarbonatlösung ausgerührt, erneut abgesaugt, salzfrei gewaschen und getrocknet. Danach kristallisiert man aus Methanol um, wobei man 10,2g (69% der Theorie) eines weißen, kristallinen Feststoffes vom Schmelzpunkt 182-1850C erhält. Elementaranalyse berechnet für CwH60N8O4S: % C = 65,01; % H = 6,82; % N = 15,16; % S = 4,34; gefunden:
%C= 65,54; %H = 6,90; %N = 15,24; %S = 4,28.
Wird die Verbindung TE-31 nach dem Sulfenylchlorid-Verfahren hergestellt, so erhält man eine Ausbeute von 57% der Theorie. Die Acetonitril-Mutterlauge wird mit Vakuum zur Trockne eingeengt und der Rückstand mit 50 ml einer 1 %igen Natriumcarbonatlösung extrahiert. Diese Lösung wird vorsichtig mit 1N Salzsäure angesäuert, wobei ein weißer flockiger Niederschlag ausfällt, der abgesaugt, gewaschen und getrocknet wird. Auf diese Weise erhält man 1,2 g (31 % der Theorie) 1-(4-Hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol zurück, das nach Rückoxydation zum entsprechenden Disulfid für die nächste Umsetzung eingesetzt werden kann.
Beispiel 9
Synthese der Verbindung TE-32
1-{4-[Y-(2.4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido]phenyl}-3-pyrrolidino-4-[(benzthiazol-2-yl)thio]pyrazolin-5-on 6,85g (0,0125mol)1-{4-[Y-(2.4-Di-tert-amylphenoxy)butyramido]phenyl}-3-pyrrolidinopyrazolin-5-on und 4,16g (0,0125mol) Bis-(Benzthiazol-2-yl)disulfid werden in 100ml Acetonitril 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen der Reaktionsmischung saugt man den ausgeschiedenen, beigen Niederschlag ab und wäscht mit 50ml eiskaltem Acetonitril nach.
Das getrocknete Rohprodukt wird anschließend aus 100ml n-Propanol umkristallisiert. Man erhält 6,2 g (58% der Theorie) eines hellbeige gefärbten Feststoffes vom Schmelzpunkt 171-174°C.
Elementaranalyse berechnet für C40H48N5O3S2:
%C = 67,48; %H = 6,94; %N = 9,84; %S = 9,01; gefunden:
%C = 67,63; %H = 6,72; %N = 9,48; %S = 8,97.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Thioethern der allgemeinen Formel 1,
> S - CH
gekennzeichnet dadurch, daß eine CH-acide Verbindung der allgemeinen Formel 2
R1
CH
Vp 2
mit einem heterocyclischen Disulfid der allgemeinen Formel 3 •'Χ /Λ
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0657424A1 (de) * 1993-12-10 1995-06-14 Eastman Kodak Company Herstellung von Thioetherverbindungen
CN110845287A (zh) * 2019-11-25 2020-02-28 陕西师范大学 一种脂肪族胺选择性硫化的方法

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