DD282718A5 - Verfahren und vorrichtung zur beurteilung der webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder praeparierten kettfaeden - Google Patents

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DD282718A5
DD282718A5 DD32800589A DD32800589A DD282718A5 DD 282718 A5 DD282718 A5 DD 282718A5 DD 32800589 A DD32800589 A DD 32800589A DD 32800589 A DD32800589 A DD 32800589A DD 282718 A5 DD282718 A5 DD 282718A5
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Ernst Sontag
Klaus Zicker
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Textiltech Forsch Inst
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Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist, die Webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder praeparierten Kettfaeden unter weitestgehend praxisnahen webereitypischen Bedingungen ohne zeit- und kostenaufwendige Versuche zu ermitteln. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dasz auf einer umgeruesteten Bandwebmaschine eine sich mit fadenzahlbezogener konstanter Kettzugkraft und Webgeschwindigkeit fortbewegende Fadenschar auf einer Laenge von weniger als einen Meter unter Anwendung von Schuszfadeneintrag, Webblattanschlag, Webfachbildung und Gewebeerzeugung durch die Verwendung einer Schuszfadenzahl von mehr als 45 Faeden/cm, einer verkuerzten Hinterfachlaenge und einer hoeheren Kettfadenzugkraft als beim normalen Webprozesz beansprucht und die dabei auftretenden Kettfadenbrueche bzw. sichtbaren Fadenoberflaechenveraenderungen in Abhaengigkeit der erreichten Anzahl Schuszfadeneintraege auf der Kettfadenbeurteilungsstrecke als Beurteilungsmerkmale gewertet werden. Fig. 1{Webbarkeit; Kettfaeden, ungeschlichtet, geschlichtet; Bandwebmaschine; konstante Kettzugkraft; fortbewegende Fadenschar; verkuerzte Hinterfachlaenge; Kettfadenbruch; Kettfadenbeurteilungsstrecke}

Description

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Titel der Erfindung
Verfahren und Vorrichtung zur Beurteilung der Webbarkeit von ungeschlächteten, geschlichteten oder präparierten Kettfäden
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beurteilung der Webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder präparierten Kettfaden bei der Herstellung eines E<andgewebes.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die verarbeitungsbezogene Beurteilung der Webbarkeit von Kettfaden durch praktische Webversuche ist sehr aufwendig und wegen der unvermeidbaren zahlreichen Fremdeinflüsse auch mit Hilfe von Produktionsdatenerfassungsaniagen nicht txakt zu realisieren. Außerdem sind zur Gewährleistung der erforderlichen mathematisch-statistischen Sicherheit der Versuchsergebnisse so g"oße Ver5uchsumfänge erforderlich, daß man sie aus zeitlichen und ökonomischen Gründen zu Lasten der Aussagekraft und der statistischen Sicherheit der Versuchsergebnisse einschränken muß. Ungeschlichtete Kettfaden lassen sich häufig überhaupt nicht verweben.
Aus der Fachliteratur sind Vorrichtungen und darauf basierende Verfahren zur Beurteilung der Webbarkeit von Kettfäden bekannt, mit deren Hilfe eine kleine Anzahl Prüflinge von z. B. 1....15 Kettfaden, die sich gegenseitig nicht berühren, einer dynamischen Belastung , beispielsweise bis zum Fadenbruch, zur Fadenerschlaffung oder Fadenoberflächenveränderung unterzogen wird.
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Dabei werden webmeechinentthnlich· Prüfbedingungen, se. B. durch Fadenzugkraftwecheel, wechselnde Fadendehnungen und Fadenecheuerungen simuliert. Diese Vorrichtungen arbeiten ohne Kettfadenfortbewegung und ohne Gewebeerzeugung, wie beispielsweise das Reibbeständigkeitemeßgerät für 10 Garne, das Prüfgerät zur Nachahmung der Beanspruchung von Wollgarnen beim Weben, der Reutlinger Webtester, der Websimulator der Technischen Univer— sität Karl-Marx-Stadt und der AC-Eurotech-Abrader.
Diese bekannten Vorrichtungen und Verfahren besitzen den gemeinsamen Nachteil, daß der verarbeitungebezogenen Beurteilung der Webbarkeit der Kettfäden keine ausreichend praxisnahen und weberei typischen Fadenbeanspruchungen zugrunde liegen, da die tatsächlichen Einflüese, z. B. der Kettfadenfortbewegung und der Gewebeerzeugung nicht wirksam werden. Die verarbeitunge-'jezogene Beurteilung der Webbarkeit von Kettfäden durch praktische Versuche ist wegen der unvermeidbaren Fremdeinflüsse, weqen der zur Gewährleistung der erforderlichen mathematischstatistischen Sicherheit der Ergebnisse notwendigen großen Ver-Buchsumfänge und wegen des damit verbundenen hohen Zeit- und Kostenaufwandes nicht exakt durchführbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, die aufgezeigten Nachteile zu beseitigen und eine verarbeitungsbezogene Beurteilung der Webbarkeit von Kettfäden ohne zeit- und kostenaufwendige Versuche zu gewährleisten.
Darlegung des Weeens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder präparierten Kettfaden, vorzugsweise Garnen, unter weitgehend praxisnahen weberei typischen Bedingungen zu ermitteln eowie eine Vorrichtung zur Durchführung de» Verfahrens zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eine eich mit fadenzahlbezogener konstanter Kettzu^kraft und Webgeschwindigkeit fortbewegende Fadenschar auf einer Kettfadenbeurteilungslänge von vorzugsweise weniger als einem Meter unter Anwendung von Schußeintrag, Webblattanschlag, Webfachbildung und Gewebeerzeugung beansprucht wird durch die Verwendung einer großen Schußfadenzahl von mehr als 45 Fäden/cm, einer verkürzten Hinterfachlänge, die maximal 3/4 der Gesamtfachhöhe entspricht, und einer Kettfadenzugkraft, die über dem l,5fachen der beim normalen Webprozeß wirkenden Kettfadenzugkraft liegt.
Die dabei auftretenden Kettfadenbrüche bzw. sichtbaren Fadenoberflächenveränderungen werden in Abhängigkeit von der erreichten Anzahl 3chußfadeneintrage auf der Kettfadenbeurteilungsstrecke als Beurteilungsmerkmale gewertet.
Die Kettfadenbeanspruchungen haben als vergleichsweise registrierbare Beurteilungsmerkmale mehr als 7 Kettfadenbrüche oder sichtbare Fadenoberflachenveränderungen in Abhängigkeit von der erreichten Anzahl 8chußfadeneintrage auf der Kettfadenbeurteilungsstrecke zur Folge.
Die große 8chußfadenzahl/cm wird durch die Verwendung von Schußfäden hoher Feinheit, vorzugsweise feiner al» 2,5 tex erreicht.
Bei jedem auftretenden Kettfadenbruch wird der zum Webblatt führende Kettfadenteil entfernt, der von der Kettanhängemasse kommende Kettfadpnteil separat weggeführt und zur Konstanthaltung der fadenzahlbezogenen Kettzugkraft ein Einzelgewicht der Kettanhängemasee entnommen.
Zur Beurteilung der Webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder präparierten Kettfäden wird eine Vorrichtung, beispielswe. βθ eine umgerüstete Bandwebmaschine eingesetzt, bei der durch eine Kettanhängemasse, bestehend aus einer Kluppe mit daran befestigten Behältern zur Aufnahme von Einzelgewichten und MassestUcken, die fadenzahlbezogene konstante Kettzugkraft bewirkt wird.
Die Einzelfadengewichte bestehen aus Behältern, die soviel Maseestücke enthalten, daß ihr Bewicht der erforderlichen Einzelfadenzugkraft entspricht.
Zur Verminderung der vertikalen Schwingungen der KettanhängemaBse durchläuft die Kettfadenschar vor dem Erreichen der Kettfadenbeurteil ungestrecke einen Kettfadenzugkraft-Kompensator, der die Kettzugkrafterhöhungen durch den vom Webblatt erfolgenden Schußanschlag und durch die Fachöffnung in bekannter Weiee auf Grund einer Federwirkung auegleicht.
Die Kettfadenbeurteilungsstrecke beginnt mit Erreichen der Kettfadenwächtereinrichtung durch die Kettfadenschar und endet am entstehenden , in Schußrichtung verlaufenden Geweberand. Die auf dieser Strecke auftretenden Kettfadenveränderungen, insbesondere die Kettfadenbrüche sowie die bei jedem Kettfadenbruch erreichte Anzahl 8chußfadeneinträge werden registriert. Die Kettfadenart, Kettfadenfeinheit, Kettfadenzahl/cm und Gewebebindung können entsprechend dem Gewebeartikel gewählt
werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der weitgehend praxisnahen Beurteilung der Webeigenschaften der Kettfäden, vor— zugsweise zum Zweck der Optimierung der Schlichterei und zur Entwicklung und Auswahl von Schlichteflottenrezepturen.
Aueführungebeiepiele
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeiepieles naher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt die prinzipielle Darstellung einer zur Durchführung des Verfahrens umgerüsteten Bandwebmaschine.
Auf einem Teil kettbaum 1, dessen Eigendrehung durch ein Bremegewicht θ verhindert wird, befinden eich die zu beurteilenden
Kettfaden als Kettfadenschar 2. An der Kettfadenschar 2 hangt
.,t
eine Kettanhangmasse K, bestehend aus der Kluppe 9, aus dem Behälter 3 mit den Einzelfadengewichten 6, der durch den Haken 5 des Henkels 4 mit der Kluppe 9 verbunden ist, und aus dem Behälter 7 mit den MasBestücken 8, der am Behälter 3 mit einstellbarem Abstand verankert ist. Die Einzelfadengewichto 6 bestehen beispielsweise aus schachtel artigen Gefäßen, welche mit einer Anzahl von Masseetücken Θ, z.B. Metal 1 kugeln, gefüllt sind, die zur Erzielung der erforderlichen Einzelfadenzugkraft notwendig sind. Anzahl und Gewicht der Massestücke 8 sind so gewählt, daß die Kettanhängemasse K der erforderlichen Kettzugkraft entspricht.
Die Kettfadenschar 2 mit den in bekannter Weise im annähernd gleichen Abetand parallel nebeneinander befindlichen Kettfäden durchläuft das Riet 10 und gelangt über die Umlenkwalze 11 und die drehbare Streichwalze 12 vor Erreichen der Kettfadenbeur— teilungsstrecke B zum Kettzugkraft- Kompensator 13, dessen
mittlere, gegen eine Federkraft senkrecht nach unten bewegliche Rolle in bekannter Meise die durch den Nebprozeß, insbesondere die durch den Webblattanschlag und die Fachöffnung entstehenden Kettzugkraftschwankungen kompensiert und die ver— tikalen Schwingungen der Kettanhängemasse K ausgleichend stark vermindert.
Zwiechen dem Kettzugkraft-Kompensator 13 und dem Lamellen-Kettfadenwächter 19 ist zur Anzeige der Kettfadenzugkraft ein Kettfadenzugkraft-Meßgerät 14 bekannter Ausführung angeordnet. Vor dem Erreichen dee Lamellen-Kettfadenwächtere 19 wird die Kettfadenschar 2 um die Leistenfäden 15 erweitert, die von den 8pulen 17 ablaufen und durch die Fadenbremnen 16 unter Spannung gehalten werden.
Die Kettfadenbeurteilungsstrecke B beginnt beim Erreichen des Lamellen-Kettfadenwächtere 19 durch die Kettfadenschar 2 und endet an der 8pitze des Vorderfaches 2Θ. Während der Herstellung des Bandgewebes 30 aus einer Kettfadenscharlänge, die der Länge der Kettfadenbeurteilungsstrecke B entspricht, erfolgt die Webbarkeitebeurteilung der Kettfadenschar. Dieser Vorgang entspricht einem Webbarkeite-Beurteilungstest.
Nach jeweils einem Kettfadenbruch wird der zum Bandgewebe 30 führende Kettfadenteil manuell entfernt und der von der Kettanhängemssse K kommende Kettfadenteil 34 der Fadenabzugsvor— richtung 20 bekannter Ausführung übergeben. Der Kettanhängemasse K wird ein Einzelfadengewicht 6 entnommen. Innerhalb der Beurteilungsstrecke B mit einer Länge von 800 mm befinden sich die horizontal verschiebbar angeordneten Kreuzstab© 21, die Spange 22 zur Einhaltung der artikelgerechten
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Kettbreite, die mit den Kreuzstäben 21 verbundenen, ebenfalls horizontal verschiebbaren Führungsetäbe 23 zur Erzielung eines symmetrischen Hinterfaches 24, die Schäfte 25 mit den Weblitzen, die Weblade 26 mit dem Webblatt, mit der Ladenbahn und dem Webschützen 27 bzw. der Schußfadeneintragvorrichtung. Die LeietenfÖden 15 verhindern, daß die Randfäden der zu beur— teilenden Kettfadenschar 2 durch den Schußfaden nicht stärker beansprucht werden als die mittleren Kettfäden. Unterhalb der horizontal verlaufenden Kettfadenschar 2 ist ein Auffangbehälter 18 für den Webabrieb angeordnet. Das Meßgerät 29 für die Schußfadeneintragfrequenz dient als Kontrol1 instrument. Das Bandgewebe 313 wird von der Gewebeabzugswalze 31 mit Hilfe der Anpreßwalze 32 zur Gewebeaufwickel vorrichtung 33 geleitet.
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung läßt sich praxisnah, weitgehend weberei typisch sowie wenig zeit- und kostenaufwendig ohne Erschlaffung oder Durchhängen einzelner Kettfäden die verarbeitungsbezogene Webbarkeit ungeschlichteter, geschlichteter oder präparierter Kettfaden beurteilen, da Kettfadenart, Webblattfeine, Webblatteinzug, Kettfadenzahl/cm und Art der gegenseitigen Kettfadenberührung der artikel gerechten, praktischen Gewebeherstellung in der Weberei entsprechen.
Als anzuwendende Gewebebindung wird die Leinwandbindung bevorzugt, für deren Herstellung vorzugsweise zwei Webschäfte eingesetzt werden. Die Größe der Gesamtkettfadenzahl hängt von der Breite der Vorrichtung bzw. der zugrunde liegenden, umgerüsteten Bandwebmaschine und der zur Verfügung stehenden Kettfadenmenge ab.
Die mit fadenzahlbezogener, konstanter Kettzugkraft langsame Fortbewegung der Kettfadenechar 2 ergibt sich aus der Anwendung von Bchußfäden großer Feinheit, wie z.B. PA-8 2,2 tex, fl, sowie durch die Anwendung eines sehr kleinen Kettabzuges infolge einer großen 8chußfadenzahl, wie z. B. 50 Fdn./cm Bandgewebe.
Die zur Erzielung von Kettfadenbrüchen erforderliche erhöhte Kettfadenbeanspruchung resultiert aus der Anwendung einee extrem kürzeren Hinterfaches 24, einer z. B. 1,5 ...4fach größeren Kettfadenzugkraft und einer größeren Anzahl Kettfadenbeanepruchungszyklen infolge der größeren Schußfadenzah1/cm als beim normalen Webprozeß. Die angewendete erhöhte Kettfadenzugkraft beträgt jedoch nur ein Drittel bis die Hälfte der Mindestreißkraft der zu beurteilenden Kettfäden. Die Größe der anzuwendenden Kettfadenzugkraft ist so zu wählen, daß beim Weben der Kettfadenlänge, die der Kettfadenbeurteilungsstrecke B entspricht, mindestens 8 Kettfadenbrüche entstehen.
Ein Webbarleitetest besteht aus dem Webei einer Kettfadenlänge von z. B. 800 mm, die der Kettfadenbeurteilungslänge B entspricht.
Zur Beurteilung der Webbarkeit der Kettfäden werden die bei einem Webbarkeitstest entstehenden Kettfadenbrüche und die je Kettfadenbruch erreichte Anzahl Schußeinträge erfaßt. Die Mittelwerte der erreichten Schußfadenzahl je Kettfadenbruch bei 8 Webbarkeitstests einer Kettfadenvariante werden ermittelt. Bei der vergleichsweisen Beurteilung von mehreren Kettfadenvarianten besitzt die Kettfadenvariante die größere Webbarkeit, deren Mittelwert der bis zum 8. Kettfadenbruch
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erreichten Schußzahlen von θ Webbarkei tat ernte. grttß··" ist, und deren Fadenoberflächenveränderung durch die Webbeanepruchung der Kettfäden kleiner iet.
Zur graphischen Veranschaulichung der BeurteilungsergebniBse werden die Mittelwerte der bei den 8 Webbarkeitsteets jeder Kettfadenvariante vom ersten bis zum letzten Kettfadenbruch erreichten Schußfadenzahlen in ein Diagramm eingetragen. Die sich daraus ergebenden Kurven bzw. errechneten Regress!onegeraden für die einzelnen Kettfadenvarianten liegen um so höher, je beeser die Webbarkeit der Kettfäden auf dem Webbarkeitstester war. Aus der Größe der Mittelwerte der bei 8 Webbarkeitstests bis zum 8. Kettfadenbruch erreichten Schußfadenzahlen läßt sich eine Rangfolge für die Webbarkeit der Kettfadenvarianten ableiten. Mit Hilfe der mathematischen Statistik, z. B. der Anwendung des paarweisen t-Test, kann außerdem ermittelt werden, inwieweit sich die Mittelwertskurven für die einzelnen Kettfadenvarianten mit einer statistischen Sicherheit von S = 95 Ji oder S => 99 Ji voneinander unterscheiden. Weiterhin kann die Fläche unter gleich großen Abschnitten der Kurven der Mittelwerte der bei jedem Kettfadenbruch erreichten 8chußfadenzahlen der 8 Webbar— keitsteets der einzelnen Kettfadenvarianten errechnet wurden. Die größere Fläche kennzeichnet die Kettfadenvariante mit der besseren Webbarkeit und deren Rangfolge.
Zur Beurteilung der Webbarkeit von Kettfäden 17 tex, 67 PE-F/ 33 Bw, OE-Barn, für die Herstellung des Artikels Hemdenstoff in Leinwandbindung mit der Webblattfeine 160 Rohre/dm, 2fädiger Webblatteinzug, wurde eine Bandkette mit 128 Kettfäden einer Länge von 200 m zur Optimierung der Schlichterei mit
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drei unterschiedlichen Schiichtemittelflottenrezepturen ohne Veränderung der Schiichtmaschineneinetellung geschlichtet und auf einem Tei1 kettbaum aufgewickelt. Mit jeder Schlichterezeptur wurden 25 m Kettlänge geschlichtet. Eine Kettlänge von 25 m blieb ungeschlichtet. Der Teil kettbaum mit der Bandkette einer Breite von 40 mm iet entsprechend der Figur in den Webbarkeitstester eingehängt worden. Die Webbarkeitsbeurteilung wurde mit folgenden Parametern durchgeführt ι
-1 Schußfadeneintragfrequenz 300 min , Kettfadenzugkraft 0,6 N/Faden, Kettanhängemasse K 7,680 kg einschließlich der 15 Einzelfadengewichte mit einer Masse von je 60 g, Abstand der Führungsstäbe 23 von der Fachbildeeinrichtung 25 =» 41 mm, Einstel1 brei te der 8pange 22 = 40 mm.
Für die Leistenfäden 15 wurde Kammgarnzwirn 21 tex χ 2, 70 PE-F / 30 VIF verwendet. Die mit Hilfe des Webbarkeitstesters erzielten Beurteilungsergebnisse sind in der Tabelle 1 enthalten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Beurteilung der Webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder präparierten Kettfäden bei der Herstellung eines Bandgewebes, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich mit fadenzahl bezogener konstanter Kettzugkraft und Webgeschwindigkeit fortbewegende Fadenschar auf einer Länge von vorzugsweise weniger als 1 m unter Anwendung von 8chußfadeneintrag, Webblattanschlag, Webfachbildung und Gewebeerzeugung durch die Verwendung einer Schußfadenzahl von mehr als 45 Fäden/cm, einer verkürzten Hinterfachlänge, welche maximal 3/4 der Gesamtfachhöhe entspricht, und mit einer Kettfadenzugkraft, die über dem l,5fachen der beim normalen Webprozeß wirkenden Kettfadenzugkraft liegt, beansprucht wird und die dabei auftretenden Kettfadenbrüche bzw. sichtbaren Fedenoberflachenveränderungen in Abhängigkeit von der erreichten Anzahl Schußfadeneinträge auf der Kettfadenbeurteilungsstrecke B als Beurteilungsmerkmale gewertet wr/rden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schußf·. η mit großer Feinheit, vorzugsweise feiner ale 2,5 tex verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Kettfadenbruch der zum Webblatt führende Kettfadenteil manuell entfernt und der Von der Kettanhängemaese (K) kommende Kettfadenteil (34) separat weggeführt und zur Konstanthaltung der fadenzahlbezogenen Kettzugkraft ein Einzelfadengewicht (6) der Kettanhängemasse <K> entnommen werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Beurteilung der Webbarkeit von unge-Bchlichteten, geschlichteten oder präparierten Kettfäden bei der Herstellung eines Bandgewebes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer fadenzahl bezogenen
    konstanten Kettzugkraft die Kettanhängemasee (K), bestehend aus einer Kluppe (9) mit daran befestigten Behältern (3) und (7), welche mit Einzelfadengewichten (6) und Maeeestücken (8) ausgestattet sind, an der Kettfadenschar (2) angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfadengewichte (6) soviel Massestücke enthalten, wie zur Erzielung der erforderlichen Einzelfadenzugkraft nötig sind.
    L·. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lamellen-Kettfadenwächter (19) und den
    Kreuzstäben (21) eine Fadenabzugsvorrichtung (20) vorgesehen ist, die bei einem Kettfadenbruch den von der Kluppe (9) kommenden Kettfaden (34) übernimmt und separat wegführt.
  6. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bie 6, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor der Kettfadenbeurteilungsstrecke (B) ein Kettfadenkraft-Kompensator (13) angeordnet ist, der die vertikalen Schwingungen der Kettanhängemasse (K) an der Kettfadenschar (2) vermindert.
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DD32800589A 1989-04-27 1989-04-27 Verfahren und vorrichtung zur beurteilung der webbarkeit von ungeschlichteten, geschlichteten oder praeparierten kettfaeden DD282718A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0638676A1 (de) * 1993-08-14 1995-02-15 Hoechst Aktiengesellschaft Webverfahren unter Einsatz von Fadenketten aus schlichtefreien Multifilamentglattgarnen, sowie danach erhältliche Gewebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0638676A1 (de) * 1993-08-14 1995-02-15 Hoechst Aktiengesellschaft Webverfahren unter Einsatz von Fadenketten aus schlichtefreien Multifilamentglattgarnen, sowie danach erhältliche Gewebe

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